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Die vorliegende Erfindung betrifft ein modulares Container-Raumsystem zum Errichten mobiler Räume, mit zumindest zwei länglichen Container-Basismodulen, die beabstandet zueinander angeordnet sind, so dass deren Längsachsen parallel verlaufen, wobei jedes Container-Basismodul jeweils zumindest vier in der Höhe verstellbare Abstützelemente aufweist, und zumindest einem länglichen Container-Aufbaumodul, das auf den Container-Basismodulen aufliegt, wobei die Längsachse des Container-Aufbaumoduls rechtwinklig zu den Längsachsen der Container-Basismodule verläuft.
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Bei vielen Großveranstaltungen werden modulare Raumsysteme benötigt, die in einfacher und schneller Weise das Errichten von Räumen ermöglichen sollen. Beispielsweise benötigen bei großen Rennsportveranstaltungen die einzelnen Rennsportteams Räume für die Technik, die Verpflegung der Teammannschaft, für die Betreuung von Gästen, etc. Da üblicherweise die zur Verfügung stehende Auf- und Abbauzeit als auch der Platz begrenzt sind, muss der Aufbau eines solchen Container-Raumsystems einerseits schnell und andererseits auch unter beengten Platzverhältnissen möglich sein.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein modulares Container-Raumsystem der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es auch unter beengten Platzverhältnissen schnell aufbaubar ist.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten modularen Container-Raumsystem dadurch gelöst, dass den Abstützelementen eines Container-Basismoduls eine Positioniereinrichtung zugeordnet ist, die ein paralleles Ausrichten des Container-Basismoduls zu dem gegenüberliegenden Container-Basismodul ermöglicht.
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Das heißt mit anderen Worten, dass die beiden Container-Basismodule, die üblicherweise als Sattelauflieger von LKWs/Zugfahrzeugen in eine erste Position gebracht und abgekoppelt werden, anschließend schnell und einfach über die Positioniereinrichtung exakt parallel zueinander ausgerichtet werden können, so dass ein aufwändiges Rangieren zur Positionierung der Container-Basismodule mit den LKWs nicht erforderlich ist.
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Die Aufgabe wird damit vollkommen gelöst.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist die Positioniereinrichtung zumindest vier Gleitlagerelemente auf, wobei jedes Abstützelement auf jeweils einem der Gleitlagerelemente steht, wobei die Gleitlagerelemente eine Bewegung der Abstützelemente und damit des Container-Basismoduls relativ zum gegenüberliegenden Container-Basismodul ermöglichen; und zumindest zwei der Gleitlagerelemente jeweils ein Antrieb zugeordnet ist, der eine Bewegung in zwei Richtungen ermöglicht. Der Antrieb ist vorzugsweise als hydraulischer Antrieb, beispielsweise als Hydraulikzylinder, vorgesehen. Ein manueller Antrieb oder ein elektrischer Antrieb sind ebenfalls denkbar. Bevorzugt ist der Antrieb zwei diagonal angeordneten Gleitlagerelementen zugeordnet.
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Das heißt mit anderen Worten, dass jedes Abstützelement des Container-Basismoduls auf einem Gleitlagerelement steht, wobei zwei diagonal gegenüberliegende Gleitlagerelemente parallel zum Boden, d.h. in x- und y-Richtung über einen Antrieb verlagerbar sind. Die beiden anderen Gleitlagerelemente sind nicht angetrieben, erlauben aber den entsprechenden Abstützelementen sich mitzubewegen. Über diese Gleitlagerelemente kann die Position eines Container-Basismoduls so verändert werden, so dass es exakt parallel zu dem gegenüberliegenden Container-Basismodul liegt. Die exakte Höhenausrichtung der Container-Basismodule ist über die in der Höhe vorzugsweise hydraulisch verstellbaren Abstützelemente möglich.
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Die vorgenannten Maßnahmen ermöglichen folglich eine sehr schnelle effiziente Ausrichtung der beiden Container-Basismodule, ohne hierfür einen großen Platzbedarf, beispielsweise für ein rangierendes Fahrzeug oder einen Kran, zu benötigen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist zumindest eines der Container-Basismodule eine Führungsschiene auf, die auf der Oberseite des Container-Basismoduls parallel zur Längsachse vorgesehen ist, und weist jedes Container-Aufbaumodul im Bereich der beiden Längsenden jeweils eine Koppeleinrichtung auf, die mit einer Führungsschiene zusammenwirkt, so dass das Container-Aufbaumodul in Richtung der Längsachse der Container-Basismodule verlagerbar ist.
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Das heißt mit anderen Worten, dass ein Container-Aufbaumodul beispielsweise von einer Seite auf die beiden Container-Basismodule aufgesetzt und anschließend zur anderen Seite auf den Container-Basismodulen geführt durch die zumindest eine Führungsschiene verfahren wird.
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Dieser Vorgang lässt sich sehr einfach und schnell beispielsweise manuell oder mit einem Gabelstapler erledigen, der zwischen den beiden Container-Basismodulen steht, so dass kein Platz außerhalb des modularen Container-Raumsystems erforderlich ist.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist die Koppeleinrichtung jeweils ein Freigabeelement auf, das die Verlagerbarkeit freigibt oder sperrt. Weiter bevorzugt ist die Führungsschiene als Prismatic-Schiene ausgebildet, und das Freigabeelement weist ein Hebel- und Absenkelement zum Anheben des Container-Aufbaumoduls auf, wobei bei angehobenem Container-Aufbaumodul die Verlagerbarkeit freigegeben ist und bei abgesenktem Container-Aufbaumodul keine Verlagerung möglich ist.
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Diese Maßnahmen haben den Vorteil, dass die Verlagerung eines Container-Aufbaumoduls und die Verriegelung am gewünschten Ort einfach und ohne manuelle Eingriffe durchgeführt werden kann. Es muss lediglich das Hebe- und Absenkelement, beispielsweise ein Luftbalg, aktiviert werden, um das Container-Aufbaumodul anzuheben. Dann ist es möglich, dass die Koppeleinrichtung, beispielsweise in Form von Lagerschlitten, auf der Führungsschiene rollen kann, so dass sich das Container-Aufbaumodul in Längsrichtung der Container-Basismodule verfahren lässt. An der gewünschten Position wird das Hebe- und Absenkelement deaktiviert, beispielsweise indem die Luft aus dem Luftbalg abgelassen wird, so dass sich das Container-Aufbaumodul absenkt, bis es mit dem Trägerrahmen auf den beiden Container-Basismodulen aufliegt und damit gegen weitere Bewegungen gesichert ist.
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Die Verwendung einer Prismatic-Schiene, die über zwei schräg zueinander verlaufende Gleitflächen verfügt, hat den Vorteil, dass diese Schiene unempfindlich gegen Schmutz ist, so dass sie ohne Weiteres auf dem Dach der Container-Basismodule einsetzbar ist.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist jedes Container-Aufbaumodul an zumindest einer Längsseite eine Verriegelungseinrichtung auf, die mit einer Verriegelungseinrichtung des benachbarten Container-Aufbaumoduls verriegelnd zusammenwirkt, so dass eine feste aber lösbare Kopplung zwischen benachbarten Container-Aufbaumodulen vorhanden ist. Bevorzugt wird die Kopplung zwischen zwei benachbarten Container-Aufbaumodulen durch Absenken hergestellt und durch Anheben eines Container-Aufbaumoduls freigegeben.
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Besonders bevorzugt weist die Verriegelungseinrichtung im Bereich der beiden Längsenden der Container-Aufbaumodule jeweils zumindest zwei beabstandete Bolzen auf, und die Verriegelungseinrichtung am benachbarten Container-Aufbaumodul an den beiden Längsenden jeweils zwei beabstandete Hakenelemente mit Schrägflächen, die mit den Bolzen zusammenwirken, derart, dass die Bolzen beim Absenken des Container-Aufbaumoduls über die Schrägflächen hin zu dem benachbarten Container-Aufbaumodul gleiten und die beiden Container-Aufbaumodule in einen abdichtenden Kontakt miteinander bringen.
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Das heißt mit anderen Worten, dass mithilfe der Verriegelungseinrichtung zum einen eine positionsgenaue Ausrichtung benachbarter Container-Aufbaumodule möglich ist und andererseits durch die Verbindung benachbarter Container-Aufbaumodule ein sehr robuster und stabiler Verbund an Container-Aufbaumodulen möglich wird.
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Die Schrägflächen an den Hakenelementen bewirken, dass die Bolzen des zu platzierenden Container-Aufbaumoduls beim Absenken nach innen hin zum gegenüberliegenden Container-Aufbaumodul bewegt werden, so dass das Container-Aufbaumodul beim Absenken an das benachbarte Container-Aufbaumodul gezogen wird. Sind an den Container-Aufbaumodulen bspw. an den Kantenflächen Dichtungen vorgesehen, können die beiden Container-Aufbaumodule in einen abdichtenden Kontakt miteinander gebracht werden.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Container-Aufbaumodule an ihrer Oberseite in Längsrichtung verlaufende Abdichtelemente auf, die bei abdichtendem Kontakt mit einem benachbarten Container-Aufbaumodul zusammen eine Labyrinth-Abdichtung schaffen.
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Das heißt mit anderen Worten, dass eine Abdichtung im Dachbereich zwischen den benachbarten Container-Aufbaumodulen über zumindest zwei Abdichtelemente erzielt wird, so dass der Innenraum der Container-Aufbaumodule gegen Eindringen von Wasser optimal geschützt ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch gelöst von einem Container-Basismodul für das vorgenannte Container-System, das einen länglichen Grundkörper umfasst, der mehrere Wände, einen Boden und ein Dach aufweist, die zusammen einen Raum umschließen, wobei auf einer Außenseite des Dachs eine Schiene, vorzugsweise eine Führungsschiene vorgesehen ist, die sich parallel zur Längsachse über nahezu die gesamte Länge des Grundkörpers erstreckt und ausgelegt ist, mit einer Koppeleinrichtung eines Container-Aufbaumoduls zusammenzuwirken.
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Die Vorteile dieser Ausgestaltung wurden zuvor bereits erläutert, so dass auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet wird.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch von einem Container-Aufbaumodul für ein Container System gelöst, das einen länglichen Grundkörper, der zumindest zwei Wände an den beiden Längsenden des Grundkörpers sowie einen Boden und ein Dach aufweist, dadurch dass im Bereich der beiden Längsenden an der Unterseite des Bodens jeweils eine Koppeleinrichtung vorgesehen ist, die mit einer Führungsschiene eines Container-Basismoduls zusammenwirkt, so dass das Container-Aufbaumodul rechtwinklig zu dessen Längsachse und damit in Richtung der Längsachse der Container-Basismodule verlagerbar ist.
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Auch diese Merkmale wurden zuvor bereits erläutert, so dass auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet werden kann.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1A-1D ein modulares Container-Raumsystem in unterschiedlichen Aufbauzuständen;
- 2 eine schematische Darstellung zweier Container-Basismodule mit Abstützelementen und Positioniereinrichtung zur Erläuterung des Vorgangs der Ausrichtung der beiden Container-Basismodule;
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung einer Positioniereinrichtung mit Gleitlagerelement und Antrieb;
- 4 eine schematische Seitenansicht zweier Container-Aufbaumodule auf einem Container-Basismodul;
- 5 eine perspektivische Darstellung einer Führungsschiene und einer Koppeleinrichtung in Form einen Schlittens;
- 6 eine schematische Darstellung mehrerer Container-Aufbaumodule zur Erläuterung der Verriegelung zweier Container-Aufbaumodule;
- 7 eine schematische Darstellung der Elemente einer Verriegelungseinrichtung;
- 8 eine schematische Darstellung einer Dichtungseinrichtung eines Container-Aufbaumoduls in zwei unterschiedlichen Zuständen;
- 9 eine schematische Seitenansicht zweiter Container-Aufbaumodule und eine schematische Draufsicht zur Erläuterung der Abdichtung; und
- 10 eine schematische Darstellung zweier Schienen mit entsprechenden Koppeleinrichtungen.
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In 1A ist ein modulares und mobiles Container-Raumsystem in perspektivischer Ansicht dargestellt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Derartige Container-Raumsysteme werden hauptsächlich bei Großveranstaltungen, beispielsweise im Rennsport, eingesetzt, um auf kleiner Fläche schnell und einfach Räume für unterschiedliche Zwecke errichten zu können. Im weitesten Sinne kann das Container-Raumsystem auch als Containergebäude bezeichnet werden, das in Raumzellenbauweise aus Containern errichtet wird. Die Container werden in der vorliegenden Anmeldung auch als Module bezeichnet. Das in 1 gezeigte Container-Raumsystem umfasst zwei längliche Basismodule 12, 14, die parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind, und eine Anzahl n von länglichen Aufbaumodulen 16.1-16.n, die nebeneinander auf den beiden Basismodulen 12, 14 angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind insgesamt sechs Aufbaumodule 16 vorgesehen.
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Sowohl die beiden Basismodule 12, 14 als auch die Aufbaumodule 16 bieten einen Innenraum, der für unterschiedliche Zwecke hergerichtet werden kann. Darüber hinaus können auch mehrere der Innenräume der Aufbaumodule 16 miteinander verbunden werden, so dass größere Innenräume möglich werden. Schließlich kann auch der Raum zwischen den beiden Basismodulen 12, 14, der von den Aufbaumodulen 16 überspannt wird, genutzt werden.
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Insgesamt zeigt sich, dass durch diesen modularen Aufbau mit einzelnen Modulen ein temporäres flexibles Raumsystem möglich wird.
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In den nachfolgenden 1B bis 1D soll nun der Aufbau des modularen Container-Raumsystems 10 erläutert werden.
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Zunächst werden, wie in 1B gezeigt, die beiden Basismodule 12, 14 von LKWs bzw. Zugfahrzeugen platziert, so dass die beiden Basismodule 12, 14 in etwa einen Abstand A zueinander aufweisen. Die beiden Basismodule 12, 14 sind bevorzugt als Sattelauflieger bzw. Trailer ausgebildet, so dass sie per LKW sehr einfach transportiert werden können. Denkbar ist jedoch auch, dass die Basismodule 12, 14 als Container ausgebildet sind, die dann per Gabelstapler oder Kran aufgestellt werden. Die beiden Basismodule 12, 14 weisen zwei Stirnwände 22, zwei Seitenwände 24, einen Boden (nicht dargestellt) sowie ein Dach 26 auf, die zusammen einen Innenraum umschließen. Die maximale Länge eines Basismoduls 12, 14 ist alleine abhängig von den gesetzlich zugelassenen Abmessungen eines Sattelaufliegers. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Länge eines Basismoduls bspw. knapp 14 m.
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In 1B ist nicht zu erkennen, dass die Basismodule 12, 14 über Radachsen verfügen sowie eine Kupplung zur Verbindung mit einem Zugfahrzeug.
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Wie mit Bezug auf 1A erläutert, werden die Aufbaumodule 16 auf die beiden Basismodule 12, 14 aufgesetzt. Hierfür verfügen die beiden Basismodule 12, 14 auf ihrem jeweiligen Dach 26 über eine Führungsschiene 30 oder eine Schiene 30' (vgl. 10), die sich über die gesamte Länge eines Basismoduls 12, 14 erstreckt. Die beiden Schienen 30, 30' verlaufen parallel zu einer Längsachse L eines Basismoduls und etwas beabstandet von dem Rand des Dachs 26. Wie sich aus 1B ergibt, sind die beiden Schienen 30, 30', also die Führungsschien 30 und die Schiene 30' der beiden Basismodule 12, 14 spiegelsymmetrisch zur Mittellängsachse des Dachs 26 angeordnet. Beispielsweise ist die Führungsschiene 30 auf dem linken Basismodul 12 und die Schiene 30' auf dem rechten Basismodul 14 vorgesehen.
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Die Führungsschien 30 und die Schiene 30' sind vorgesehen, um mit entsprechenden Elementen an der Unterseite der Aufbaumodule 16 zusammenzuwirken (wird nachfolgend noch im Detail erläutert) derart, dass eine vorzugsweise geführte Verlagerung eines Aufbaumoduls 16 in x-Richtung, d.h. in Richtung der Längsachse L der Basismodule 12, 14 möglich ist.
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Um eine solche geführte Bewegung auf der Führungsschien 30 und der Schiene 30' zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass Führungsschien 30 und Schiene 30' parallel zueinander verlaufen. Das heißt wiederum, dass die beiden Basismodule 12, 14 ebenfalls parallel zueinander ausgerichtet sein müssen, so dass der Abstand A in Längsrichtung überall gleich ist. Eine parallele Ausrichtung ist zudem wichtig im Hinblick auf die Erzielung bündiger Aussenflächen von Basismodulen und Aufbaumodulen. Eine solche parallele Ausrichtung der beiden Basismodule 12, 14 wäre zwar mit den Zugfahrzeugen möglich, allerdings extrem aufwändig und zeitintensiv.
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Deshalb werden bei dem vorliegenden Container-Raumsystem 10 Positioniereinrichtungen 50 eingesetzt, die mit einem der beiden Basismodule 12, 14 zusammenwirken und eine exakte Ausrichtung ohne LKW bzw. Zugfahrzeug zulassen.
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Der Vorgang der Ausrichtung und die entsprechende Positioniereinrichtung 50 sind in 2 und 3 dargestellt.
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Wie bereits erläutert werden die beiden Basismodule 12, 14 auf der vorgesehenen Fläche durch die Zugfahrzeuge platziert. Anschließend werden hydraulisch betriebene Abstützelemente 44.1-44.4, die an der Unterseite der Basismodule 12, 14 vorgesehen sind, aktiviert, d.h. nach unten ausgefahren, um das Basismodul auf den Positioniereinrichtungen 50 abzustützen, so dass beispielsweise die Radachsen entlastet werden. Mithilfe der hydraulischen Abstützelemente 44.1-44.4 ist zudem eine exakt waagrechte Ausrichtung des Basismoduls möglich.
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Wie in 2 schematisch dargestellt, sind die beiden Basismodule 12, 14 in der linken Darstellung nicht exakt parallel zueinander angeordnet. Mithilfe der Positioniereinrichtung 50 lässt sich nun das Basismodul 12 so verlagern, dass es exakt parallel zum gegenüberliegenden Basismodul 14 angeordnet ist, wie dies in der rechten Darstellung von 2 gezeigt ist.
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Hierfür weisen die Positioniereinrichtungen 50 jeweils ein Gleitlager 64 auf, auf dem ein Abstützelement 44 des Basismoduls steht. Das Gleitlager 64, das auch als verlagerbare Abstützplatte bezeichnet werden kann, lässt sich nun über Antriebe 60, beispielsweise hydraulische Zylinder 61, in x- und y-Richtung gesteuert verfahren. Durch Aktivieren des in 3 rechten Antriebs 60 ist eine Verlagerung in y-Richtung möglich, während der in 3 linke Antrieb 60 eine Verlagerung in x-Richtung des Gleitlagers 64 ermöglicht. Bevorzugt kann das Gleitlager 64 auch eine Drehbewegung des Abstützelements um deren Längsachse zulassen.
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Bevorzugt werden nun zwei der vier Abstützelemente mit der in 3 gezeigten Positioniereinrichtung 50 versehen, während die beiden anderen Abstützelemente mit Positioniereinrichtungen 52 versehen werden, die über keinen Antrieb verfügen, ansonsten aber so aufgebaut sind wie die Positioniereinrichtungen 50.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind den beiden diagonal zueinander angeordneten Abstützelementen 44.1 und 44.3 jeweils eine Positioniereinrichtung 50 zugeordnet, während den beiden anderen ebenfalls diagonal liegenden Abstützelementen 44.2 und 44.4 jeweils eine Positioniereinrichtung 52 zugeordnet ist.
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Durch entsprechende Aktivierung der Antriebe 60 der beiden Positioniereinrichtungen 50 lässt sich nun der Abstand des Basismoduls 12 exakt einstellen, so dass die beiden Module parallel zueinander ausgerichtet sind und exakt den gewünschten Abstand A aufweisen, so dass die beiden Abstände A1, A2 an den beiden Längsenden gleich sind.
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Sobald die exakte Ausrichtung und Positionierung der beiden Basismodule 12, 14 erreicht ist, wobei hierzu auch die exakte vertikale Ausrichtung mittels der Abstützelemente 44 gehört, werden nacheinander die Aufbaumodule 16 aufgesetzt. Dieser Vorgang ist in den 1C und 1D zu erkennen. Hierfür wird ein Aufbaumodul 16 im Bereich V (siehe 1C) beispielsweise mit einem Gabelstapler von einem LKW aufgenommen und im vorderen Bereich der beiden Basismodule 12, 14 aufgesetzt, so dass an der Unterseite eines Aufbaumoduls 16 vorgesehene Schlitten mit der Führungsschien 30 und der Schiene 30' zusammenwirken können. Ein solcher Schlitten ist beispielhaft in 5 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 70 gekennzeichnet. Der Schlitten 70 verfügt über mehrere Rollen 72, deren Längs- bzw. Drehachsen schräg verlaufen, so dass die Rollen 72 mit Flächen 32 der Führungsschiene 30 zusammenwirken können. Bevorzugt ist die Führungsschiene 30 als sogenannte Prismatic-Schiene ausgeführt, bei der die Flächen 32 schräg zueinander angeordnet sind. Eine solche Führungsschiene 30 ist gegenüber äußeren Einflüssen, wie Dreck etc. unempfindlich, so dass sie ohne Weiteres auf dem Dach eines Basismoduls 12, 14 vorgesehen werden kann. Eine Ausgestaltung einer Schiene 30' ist in 10 verdeutlicht. Bei dieser Schiene 30' handelt es sich im einfachsten Fall um einFlachmaterial, bzw. ein Metallband, auf dem ein Schlitten 70' rollen kann. Der Schlitten 70' verfügt bspw. über eine Rolle 72, deren Drehachse parallel zum Dach des Basismoduls verläuft. Die Kombination aus Führungsschiene 30 und Schlitten 70 gewährleistet eine feste Führung während der Bewegung des Aufbaumoduls, während die Kombination aus Schiene 30' und Schlitten 70' für einen Toleranzausgleich sorgt, da eine feste Führung quer zur Bewegungsrichtung nicht vorhanden ist.
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Wie sich aus 4 und 10 ergibt, sind an der Unterseite eines Aufbaumoduls 16 mehrere Schlitten 70, 70' vorgesehen, im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an beiden Längsenden eines Aufbaumoduls 16 jeweils zwei Schlitten 70 bzw. 70' angeordnet. Die beiden Schlitten 70 bzw. 70' pro Längsseite sind auf einer Linie ausgerichtet, die rechtwinklig zu der Längsachse des Aufbaumoduls liegt. Bevorzugt sind die beiden Schlitten 70 bzw. 70' pro Längsseite über einen Träger 76 miteinander verbunden.
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Zurückkommend auf 1C wirken beim Absetzen eines Aufbaumoduls 16 auf den beiden Basismodulen 12, 14 die Schlitten 70, 70' mit den der Führungsschien 30 und der Schiene 30' derart zusammen, dass das Aufbaumodul von den Schlitten getragen wird und damit eine Bewegung in Längsrichtung der Basismodule möglich ist. Manuell oder mithilfe des Gabelstaplers kann, wie durch Pfeile in 1C dargestellt, das entsprechende Aufbaumodul nun in Längsrichtung verlagert und an die gewünschte Position bewegt werden.
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Um nun zu verhindern, dass die Aufbaumodule 16 sich nach Erreichen der gewünschten Position nochmals bewegen, sind Hebe- und Absenkelemente 80 vorgesehen, die ein Aufbaumodul 16 gegenüber den Schlitten 70 in vertikaler Richtung an- oder absenken können.
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Wie in 4 gezeigt, sind im Bereich der beiden Längsenden eines Aufbaumoduls 16 zwei Hebe- und Absenkelemente 80 vorgesehen, die auf dem Träger 76 ruhen, der die beiden Schlitten 70 miteinander verbindet.
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Bevorzugt sind die Hebe- und Absenkelemente 80 eines Aufbaumoduls 16 als Luftbalge 81 ausgebildet, die durch Einbringen von Druckluft ein Anheben des Aufbaumoduls 16 ermöglichen. Durch Ablassen der Luft aus den Luftbalgen 81 kann das Aufbaumodul 16 abgesenkt werden.
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Wie in 4 gezeigt, sind an der Unterseite eines Aufbaumoduls 16 Trägerrahmen 86 angebracht, auf denen das Aufbaumodul 16 im abgesenkten Zustand ruht. Das heißt mit anderen Worten, dass die Trägerrahmen 86 im abgesenkten Zustand Kontakt mit dem Dach 26 des jeweiligen Basismoduls 12, 14 haben, während sie im angehobenen Zustand keinen Kontakt mit dem Dach haben, so dass sich das Aufbaumodul 16 dann über die Hebe- und Absenkelemente 80 auf den Schlitten 70 abstützt.
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Es wird ein Aufbaumodul 16 durch den Gabelstapler vom LKW, oder bspw. einer Rangiervorrichtung, abgehoben und auf die beiden Basismodule 12, 14 aufgesetzt, während die Hebe- und Absenkelemente 80 aktiviert sind, so dass die Trägerrahmen 86 keinen Kontakt mit dem Dach bzw. den Führungsschienen der Basismodule haben. Das Aufbaumodul 16 kann dann über die Rollen der Schlitten 70 geführt durch die Führungsschienen 30 in die gewünschte Position verfahren werden. Dort werden die Hebe- und Absenkelemente 80 deaktiviert, so dass sich das Aufbaumodul 16 absenkt und die Aufbaumodule 16 dann von dem Trägerrahmen 86 und nicht mehr von den Schlitten 70 getragen werden.
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Wie sich aus 1B ergibt, weist ein Aufbaumodul 16 zumindest zwei Stirnseiten 34, einen Boden 36 und ein Dach 38 auf. Die Seitenwände eines Aufbaumoduls 16 können je nach Raumwunsch vorgesehen sein oder nicht. In dem in 1B gezeigten Ausführungsbeispiel weisen lediglich die äußeren Aufbaumodule 16.1 und 16.n eine Seitenwand auf, während die anderen Aufbaumodule keine Seitenwände besitzen. Damit bilden die Aufbaumodule 16.1-16.n einen einzigen großen Innenraum.
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Um die Stabilität des gesamten Verbunds von Aufbaumodulen 16.1-16.n sowie die Abdichtung zwischen den einzelnen Aufbaumodulen zu verbessern, verfügen die Aufbaumodule 16 über Verriegelungseinrichtungen 90, die in den 6 und 7 dargestellt sind.
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Die an einem Aufbaumodul 16 vorgesehene Verriegelungseinrichtung 90 umfasst zum einen ein Bolzenelement 92 und zum anderen ein Hakenelement 94. Bolzenelement 92 und Hakenelement 94 können miteinander verbunden werden, so dass eine in x-Richtung zugfeste, dennoch aber lösbare Verbindung möglich wird.
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Wie sich aus 6 ergibt, weist eine Seite eines Aufbaumoduls 16 mehrere Bolzenelemente 92 auf, die mit an der gegenüberliegenden Seite des benachbarten Aufbaumoduls angeordneten Hakenelementen 94 zusammenwirken. Das heißt mit anderen Worten, dass Verriegelungseinrichtungen 90 jeweils im Bereich zwischen zwei benachbarten Aufbaumodulen 16 vorgesehen sind. Bevorzugt sind an den beiden Längsenden eines Aufbaumoduls jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete Verriegelungseinrichtungen 90 vorgesehen.
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Die Verriegelung der beiden Elemente 92, 94 erfolgt dadurch, dass das angehobene Aufbaumodul 16 in die gewünschte Position verfahren wird, in der das Bolzenelement 92 - in vertikaler Richtung betrachtet - über dem Hakenelement 94 liegt. Durch das anschließende Absenken des Aufbaumoduls 16 gelangt das Bolzenelement 92 in das Hakenelement 94.
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Bevorzugt weist das L-förmige Hakenelement 94 an dem sich nach oben erstreckenden Abschnitt eine Schrägfläche 100 auf, die nach innen hin zu dem waagrechten Abschnitt des Hakenelements 94 fällt.
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Ein Bolzen 96, der an einem Befestigungsrahmen 98 des Bolzenelements gehalten wird, gelangt beim Absenken in Kontakt mit dem oberen Bereich der Schrägfläche 100 und wird beim weiteren Absenken des Aufbaumoduls 16 in x-Richtung zum gegenüberliegenden Aufbaumodul hin gezogen. Das heißt mit anderen Worten, dass die Schrägfläche 100 dafür sorgt, dass sich das zu platzierende Aufbaumodul beim Absenken nochmals leicht in x-Richtung hin zum benachbarten Aufbaumodul verlagert. Verfügen die Aufbaumodule über Abdichtungen, insbesondere an den Kantenflächen der Stirnwände 34, können diese durch die leichte Verlagerung in x-Richtung beim Absenken in guten abdichtenden Kontakt miteinander gebracht werden.
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In 9 ist eine solche Abdichtung schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 120 gekennzeichnet.
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Um den Bereich zwischen benachbarten Aufbaumodulen 16 im Dachbereich gegen Regen etc. abzudichten, ist zusätzlich eine Dichtungseinrichtung 110 im Dachbereich vorgesehen, die in 8 schematisch dargestellt ist. Bei dieser Dichtungseinrichtung 110 handelt es sich vorzugsweise um eine Labyrinth-Dichtung, die über mehrere Abdichtelemente verfügt. Beispielsweise umfasst die Dichtungseinrichtung 110 zwei Abdichtelemente 114, 118, die an einem Aufbaumodul vorgesehen sind, und mit entsprechenden Abdichtblechen 112 und 116 zusammenwirken, wobei die abdichtende Verbindung beim Absenken eines Aufbaumoduls erfolgt. Wie sich aus der schematischen Darstellung in 8 ergibt, werden die Abdichtbleche 112, 116, die sich über die gesamte Länge eines Aufbaumoduls erstrecken, über die jeweils darunter liegenden Abdichtelemente 114, 118 des gegenüberliegenden Aufbaumoduls weg bewegt, so dass die beiden Abdichtelemente 114, 118 jeweils mit der Unterseite der Abdichtbleche 112, 116 in Kontakt gelangen und somit den Bereich zwischen aneinander grenzende Aufbaumodule sicher gegen Feuchtigkeit schützen.
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Insgesamt zeigt sich, dass das beschriebene modulare und mobile Container-Raumsystem ein schnelles Errichten von Räumen ermöglicht, wobei die Räume selbst sehr flexibel ausgestaltet sein können. Es ergibt sich ein zweistöckiges Raumsystem mit den beiden Basismodulen 12, 14 im unteren Bereich und den Aufbaumodulen 16 im oberen Bereich.