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"Hebevorrichtung für Raumzellen aus Stahlbeton?? Die Erfindung betrifft
eine Hebevorrichtung für Raumzellen aus Stahlbeton, insbesondere mit einem einstückigen
Boden, die eine Öffnung besitzen, durch die ein Traggerüst fljit wenigstens einem
seiner Enden in die Raumzelle einfahrbar ist, das zum Anheben der Raumzelle auf
den Erdboden absenkbare Stützen besitzt, wobei am in die Raumzelle eingefahrenen
Ende wenigstens eine Stütze, die beim Absenken eine Öffnung im Boden durchdringt,
sowie ein Träger für die Raumzelle vorgesehen ist.
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Derartige Hebevorrichtungen ermöglichen das Auf- und Abladen einer
Raumzelle bei Pahrzeugen, welche die Raumzelle versetzen, insbesondere die Raumzellen
von einer Fabrik zum Aufstellungsort transportieren. Wenn eine Raumzelle in der
Fabrik auf ein Transportfahrzeug geladen werden soll, fährt die Hebevorrichtung
durch die Öffnung in die Raumzelle ein und hebt diese so weit an, bis die ladefläche
des Transportfahrzeuges unter die Raumzelle gefahren werden kann. Dann wird die
Raumzelle auf der ladefläche abgesetzt. Solche Hebevorrichtungen haben den
Vorteil,
daß sie die Aufitellung von Kränen in der Fabrik und am Aufstellungsort überflüssig
machen. Sie (estatten es ferner, Raumzellen anzuheben und abzusetzen, die einen
einstückigen Boden besitzen, so daß auf Ausnehmungen im Boden der Raumzelle fiir
die Radachsen und Räder des Transportfahrzeuges verzichtet werden kann.
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Bei einer bekannten Hebevorrichtung (vgl. BT-OS 1 684 653) wird das
Traggerüst vollständig in die Raumzelle eingefahren. Das Traggerüst besitzt vier
auf den Erdboden abeenkbare Stützen, die Öffnungen im Boden der Raum zelle durchdringen.
Diese Stützen dienen zugleich als Träger, mit denen sich das Traggerüst am Dach
der Raumzelle abstützt.
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Die Stützen sind an seitlich ausfahrbaren und hydraulisch betätigten
Spreizen angebracht, so daß sie über die verhältnismäßig kleinen Öffnungen im Ronden
der Raumzelle gebracht werden können. Da der seitliche Abstand der Stützen voneinander
durch die Breite des Innenraumes der Raumzelle begrenzt ist, bleibt nach dem Absenken
der Stützen und Anheben der Raumzelle für die Ladetl.che des Transportfahr zeuges
zwischen den abgesenkten Stützen nlw wenig Plant.
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Es erfordert erhebliches Geschick, die ladefläche des Transportfahrzeuges
so unter die Raumzelle zu rangieren, daß die Stützen des Traggerüstes nicht beschädigt
werden.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, geht ein noch nicht zum Stand der
Technik gehörender Vorschlag (vgl. Patentanmeldung P 23 31 691.8)dahin, nuXkinen
Teil des Traggerüstes in die Raumzelle einzufahren und die Stützendes nicht eingefahrenen
Endes außerhalb der Raumzelle anzuordnen, womit zugleich die Möglichkeit gegeben
ist, den Abstand dieser Stützen so zu vergrößern, daß sie die Breite der
Raumzelle
überragen. Damit sind zwar die Möglichkeiten, das Transportfahrzeug unter die angehobene
Raumzelle zu rangieren, verbessert, es ergeben sich jedoch schwere Konstruktionen
für das Traggerüst. Denn um eine einwandfreie Verspannung des Traggerüstes mit der
Raum zelle und ein sicheres Anheben der Raumzelle sicherzustellen ist es erforderlich,
an dem in die Raumzelle eingefahrenen Teil des Traggerüstes Träger anzubringen,
die das Gewicht der Raumzelle aufnehmen. Dabei lassen sich zwar die Träger an dem
in die Raumzelle eingefahrenen Ende so anbringen, daß die von ihnen aufgenommenen
Lasten unmittelbar in die entsprechenden Stützen eingeleitet werden, es ist jedoch
nicht möglich bei den Trägern, die am gegenüberliegenden Ende des Traggerüstes in
der Nähe der Öffnung angebracht sind. Die von diesen Trägern aufgenommenen Lasten
müssen über das Traggerüst in die außerhalb der Raum zelle angeordneten Stützen
eingeleitet werden. Dabei entstehen starke Biegebelastungen des Traggerüstes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eebevorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu vereinfachen und sie so auszubilden, daß die Gewichtsbelastung
der angehobenen Raumzelle unmittelbar in die Stützen eingeleitet wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß am anderen, außerhalb
der Raumzelle verbleibenden Ende des Traggerüstes zwei Stützen angeordnet sind,
die außerhalb des Innenraums an die Raumzelle anschließbar sind. Bp dieser Hebevorrichtung
wird auf die Anordnung besonderer Träger, die beispielsweise unter das Dach der
Raumzelle gefahren werden, verzichtet. Die Stützen werden zum Anheben der Raumzelle
direkt an dieser angeschlossen und nehmen damit
unmittelbar die
Last der Raumzelle auf. Das gelingt auf einfache Weise dann, wenn die beiden außerhalb
der Raumzelle angeordneten Stützen aus Hubstempeln bestehen, an deren Zylindern
Schellen gehalten sind, die Riegel tragen, mit denen die Stützen an die Raumzelle
anschließbar sind.
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Derartige Riegel lassen sich praktisch an beliebigen Stellen außerhalb
der Raumzelle anbringen.
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Vorteilhaft ist es, wenn die beiden außerhalb der Raumzelle angeordneten
Stützen an die Stirnflächen der die Öffnung begrenzenden Seitenwände anschließbar
sind. Dadurch werden übersichtliche Verhältnisse geschaffen, weil bereits beim Einrangieren
der Hebevorrichtung in die Raumzelle die Riegel vor die entsprechenden Anschlußstellen
gebracht werden können. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Riegel einen sich in horizontaler
Richtung erstreckenden Hammerkopf besitzen, der in eine Ausnehmung der Stirnfläche
einfaßt, die von einem Beschlag mit einer T-förmigen Öffnung abgedeckt ist. Nach
dem Einfahren der Riegel in die Ausnehmung sind Traggerüst und Raumzelle bereits
so weit zueinander fixiert, daß unmittelbar danach die Stützen ausgefahren werden
können. Diese Anordnung hat darüberhinaus den Vorteil, daß beim Anheben und Absenken
der Raumzelle weder im Traggerüst noch in der Raumzelle unkontrollierbare Kräfte
in Form von Biegemomenten o.dgl.
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auftreten. Schließlich ist der Abstand der beiden außerhalb der Raumzelle
angeordneten Stützen auch groß genug für das Rangieren des unter die Raumzelle zu
bringenden Transportfahrzeuges.
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Daneben besteht die Möglichkeit, die beiden außerhalb der Raumzelle
angeordneten Stützen an den Boden der Raumzelle anzuschließen. Das kann mit Hilfe
von Riegeln erfolgen,
die als Zungen ausgebildet sind, die den Boden
der Raumzelle unterfassen. Auch für diese Ausführungsform gelten die beschriebenen
Vorteile insbesondere dann, wenn die Zungen den Boden im Bereich der beiden Seitenwände
der Raumzelle unterfassen.
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Es ist zweckmäßig, die außerhalb der Raumzelle angeordneten Stützen
mit Schubkolbengetrieben an das Traggerüst anzuschließen. Falls das Traggerüst nach
dem Einfahren in die Raumzelle nicht exakt zur Raumzelle ausgerichtet ist, können
die Stützen mit den daran angeschlossenen Riegeln so nachgestellt werden, daß die
Riegel vor den zugeordneten Ausnehmungen liegen. Vorzugsweise sollte die Wirkungsachse
der Schubkolbengetriebe in einer horizontalen Ebene liegen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine von einer
Hebevorrichtung angehobene Raumzelle, Fig. 2 die Aufsicht auf den Gegenstand nachFig.
1 längs des Schnitts A-A, Fig. 3 ein Detail des Gegenstandes nach Pig. 2 in vergrößerter
Darstellung, Fig. 4 ein Detail des Gegenstandes nach Fig 3 in anderer Projektion.
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Die in den Figuren dargestellte Hebevorrichtung befindet sich in einer
Fertiggarage 1 aus Stahlbeton. Die Fertiggarage 1 besitzt eine wandgroße Öffnung
2, durch die die Hebevorrichtung in die Fertiggarage 1 eingefahren worden ist.
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Die Hebevorrichtung besteht aus einem Traggerüst 3 mit zwei Längsträgern
4 und diese an ihren inden verbindenden Querträgern 5. Die Längsträger 4halten nicht
dargestellte Fahrgestelle, an denen Räder 5, 6 befestigt sind. Die Räder 5 am in
die Fertiggarage 1 eingefahrenen E;de des Traggerüstes 3 besitzen einen Antrieb,
der jedoch nicht dargestellt ist. Die Räder 6 am gegenüberliegenden Ende des Traggerüstes
3 sind lenkbar, wie das in der Fig. 2 angedeutet ist. Der Lenkrnechanismus ist herkömmlicher
Art, er ist deswegen nicht im einzelnen dargestellt.
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Der Querträger 5 am in die Fertiggarage 1 eingefahrenen Ende des Traggerüstes
3 trägt einen Spannstempel 8, dessen ausfahrbarer Kolben 9 gegen die Decke 10 der
Fertiggarage 1 gefahren und damit verspannt wird. Der Kolben 9 trägt eine Kopfplatte
11, die mit ein ein nicht dargestellten Gelenk am Kolben 9 schwenkbar gelagert ist.
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Unterhalb des Spannstempels 8 befindet sich eine auf den Erdboden
absenkbare Stütze 12, deren Kolben 13 mit der daran angeschlossenen Fußplatte 14
beim Absenken eine Öffnung 15 im Boden 16 der Fertiggarage 1 durchdringt.
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Diese Öffnung 15 wird verschlossen, nachdem die Fertiggarage 1 an
ihrem Abstellplatz abgesetzt worden ist.
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Andem außerhalb der Fertiggarage 1 befindlichen Querträger
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des Traggerüstes 6 sind beidseits Schubkolbengetriebe 17, 18 angebracht, die an
ihren Enden auf den Erdboden absenkbare Stützen 19, 20 tragen. Die Stützen 19, 20
sind ebenso wie die Stütze 12 als Hubstempel ausgebildet.
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An den Zylinder 21, 22 der Stützen 19, 20 sind zweiteilige Schellen
23, 24 befestigt, deren beide Teile mit Schrauben 25 verbunden und an den Zylindern
21 bzw. 22 festgeklemmt sind. Das Teil23 der Schelle besitzt einen Riegel 26, der
In einem Hammerkopf 27 endet, welcher sich in horizontaler Richtung erstreckt.
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Das Traggerüst 3 wird so weit in die Fertiggarage 1 eingefahren, daß
die Riegel 26 an den Stützen 19, 20 sich vor Ausnehmungen 28 in den Stirnflächen
29 der Seitenwände 30der Fertiggarage befinden. Diese Ausnnhmungen 28 sind mit Beschlägen
31 abgedeckt, die Öffnungen 32 besitzen, deren Form einem auf dem Kopf stehenden
T entsirechen. Das Traggerüst 7 wird dann weiter ein£efahren, bis der Hammerkopf
7 in den Querbalken des T einfaßt. Wenn dann die Stützen 19, 20 ausgefahren werden,
gleiten die Hammerköpfe 27 der Riegel 26 hinter die Beschläge 31 und schliessen
damit die Stützen 19, 20 an die Stirnfläche 29 der Seitenwände 30 fest an.
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Nunmehr können nach dem Ausfahren des Kolbens 9 des Spannstempels
8 sämtliche Stützen 12, 19, 20 ausgefahren und damit die Fertiggarage so weit angehoben
werden, daß ein Transportfahrzeug unter den Boden 16 der Fertiggarage gebrachte
werden kann. Nach dem Einführen der StUtzen 12, 19, 20 bei gleichzeitigem Absenken
der Pertiggarage 1 auf das Transportfahrzeug ist dieses abfahrbareit. Das Entladen
des Transportfahrzeuges und das Absetzen der Fertiggarage
1 am
vorgesehenen Abstellort erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Patentansprüche