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"Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere
komplettierter Bertiggaragens' Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den Transport
von Stahlbetonraumzellen, insbesondere komplettierter Fertiggaragen mit einstückiger
Bodenplatte, bestehend aus Chassis mit darauf montiertem Längsträger und an den
Längs träger angeschlossene Hubvorrichtung für die Stahlbetonraumzelle. -Fahrzeuge
der-beschriebenen Art sind bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform (vergl.
DT-PS 1 156 321) sind zwischen Chassis und Längsträger mehrere Hubstempel angeordnet,
mit denen der Längsträger angehoben werden kann. Der Längs träger besitzt Querbalken,
an denen Zugseile befestigt sind, die mit dem Boden der aufzunehmenden Stahlbetonraumzelle
bzw. der Fertiggarage verbunden sind. Die Raumzelle selbst bzw. die Fertiggarage
besitzt in ihrem Boden Ausnehmungen, die so groß sind, daß darin die Achsen und
die Räder des Fahrzeugs aufgenormen werden können. Zum Beladen des Fahrzeugs fährt
das
Fahrzeug in die Fertiggarage hinein bis die Räder und die Achsen
über den Ausnehmungen liegend dann werden die Zugseil an den Boden der Fertiggarage
angeschlossen und mittels der Hubstempel die Fertiggarage so weit angehoben, bis
sie unter dem Chassis des Fahrzeugs anliegt. Weiterhin besteht bei dieser Ausführungsform
die Möglicbkeit den Längsträger mit den Querbalken bis unter die Decke der Stahlbetonraumzelle
bzw. der Fertiggarage zu fahren und auf diese Weise die Fertiggarage so weit anzuheben,
bis die Fertiggarage unter dem Chassis des Fahrzeugs anliegt Das bekannte Fahrzeug
hat sich an sich bewährt, störend ist jedoch, daß nach dem Absetzen der Fertiggarage
am Einsatzort Komplettierungsarbeiten erforderlich werden.
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In jedem Fall müssen die Ausnehmungen, die die Achsen und die Räder
des Fahrzeuges aufnehmen, abgedeckt werden.
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Beim Transport von Fertiggaragen, die auf dem Längsträger und dessen
Querbalken mit ihrer Decke aufliegens muß darüber hinaus am Einsatzort auch das
Garagentor eingesetzt und montiert werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde9 ein Fahrzeug der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit dem vollständig
ausgerüstete und komplettierte Stahlbetonraumzellen, insbesondere Fertiggaragen,
transportiert werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin9 daß der Längsträger
im vorderen Teil des Fahrzeugs am Chassis gelagert ist und daß die Hubvorrichtung
aus einer am Längsträger in vertikaler Ebene schwenkbaren Hubplattform besteht.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug braucht nicht
mehr in die Fertiggarage
einzufahren, es fährt vielmehr mit ausgesehvenkter Hubplattform so weit vor die
Garage, bis die Enbplattform sich unter dem Schwer punkt der Garage befindet, dann
wird die Hubplattform hochgeschwenkt, wobei sie die Fertiggarage anhebt.
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Im Zuge des Schwenkens wird d Bodenplatte der Garage zwischen Chassis
cas Längsträger gefahren, bis die Fertiggarage standsicher auf dem Chassis abgesetzt
werden kann. Mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug gelingt es, auch vollständig ausgerüstete
und komplettierte Fertiggaragen aufzunehmen und auf dem Fahrzeug abzusetzen, d.
h. Fertiggaragen, bei denen bereits das Garagentor montiert æt, weil die Hubplattform
lediglich im Bereich des Schwerpunktes der Fertiggarage an der Garagendecke angreift.
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Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten.
Um den Transport der Fertiggarage vom Boden auf das Chassis in horizontaler Lauge
zu sichern, empfiehlt es sich, die Hubplattform über Parallelogrammlenker an den
Längsträger anzuschließen.
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Die Verschwenkung der Hubplattform bzw. der Parallelogrammlenker soll
vorzugsweise mittels Hubstempeln erfolgen.
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Aus kinematischen Gründen muß bei dem beschriebenen Fahrzeug die freie
Höhe zwischen Oberkante Chassis und Unterkante Längsträger verhältnismäßig groß
sein, nämlich in der Größenordnung der Länge der Parallelogrammlenker, wenn beim
Aufnehmen der Fertiggarage die Hubplattform um
mehr als 900 geschwenkt
wird. Will man diese freie Höhe verringern, dann empfiehlt es sich, die Hubplattform
verschiebbar an den Längsträger anzuschließen.
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Das kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß die Parallelogrammlenker
an einem am Längsträger verschiebbaren Wagen angeschlossen sind und daß der Wagen
in am Längsträger ausgebildeten Führungen gehalten ist.
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Diese Führungen können durch U- oder 1-Träger gebildet sein, die an
den Außenseiten des Längsträgers oder bei einem in der Längsebene geteilten Längsträger
an den Innenseiten der beiden Trägerhälften angeordnet sind. Die Verschiebung des
Wagens erfolgt am einfachsten und sichersten mittels einer an den Längsträger angeschlossenen
Zylinderkolbenanordnung.
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Im übrigen läßt sich die Einsatzfähigkeit des erfindungsgemäßen Fahrzeuges
wesentlich dadurch steigern, daß der Längsträger in horizontaler Ebene schwenkbar
am Chassis gelagert ist und daß am Chassis seitlich ausfahrbare Stützen vorgesehen
sind. Damit ergibt sich die Möglichkeit, Fertiggaragen auch dann aufzunehmen oder
abzusetzen, wenn die räumlichen Verhältnisse eine achsparallele Ausrichtung von
Fahrzeug und Fertiggarage nicht zulassen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß mit dem beschriebenen Fahrzeug Stahlbetonraumzellen und insbesondere
Fertiggaragen sicher aufgenommen, auf eine Lade-fläche des Fahrzeugs abgesetzt und
transportiert werden können, die bereits gebrauchsfertig ausgerüstet und komplettiert
sind.
Zur Bedienung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist lediglich eine Person erforderlich.Bei
der Bedienung des Fahrzeugs, d. h. beim Aufnehmen und Absetzen der Fertiggarage
entstehen keine besonderen Schwierigkeiten, es handelt sich um einfache und übersichtliche
kinematische Vorgänge, die ohne weiteres überschaubar sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 schematisch die
Ansicht eines Fahrzeugs für den Transport von komplettierten Fertiggaragen vor dem
Aufnehmen einer Fertiggarage, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig, 1 in anderer Funktionsstellung,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktonsstellung, Fig. 4 den Gegenstand
nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung, Fig. 5 die Aufsicht auf den Gegenstand
nach Fig. 4.
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Das in den Figuren dargestellte Fahrzeug xst für den Transport von
Fertiggaragen 1 bestimmt. Die Fertiggarage 1 ist vollständig ausgerüstet, sie besitzt
eine Bo a enplatte 2, eine Rückwand 3, eine Decke~4 sowie
ein unter
die Decke 4 schwenkbares Tor 5. Das Fahrzeug besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Chassis 6 mit darauf montiertem Längsträger 7.
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Die übrigen Teile des Fahrzeugs sind herkömmlicher Bauart und bedürfen
insoweit keiner ausdrücklichen Beschreibung. Der Längsträger 7 ist im vorderen Teil
des Fahrzeugs am Chassis 6 gelagert und besitzt eine Hubvorrichtung 8, die aus einer
über Parallelogrammlenker 9 an den iängsträger 7 angeschlossenen Hubplattform 10
besteht.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Parallelogrammlenker 9 an einen am Längsträger 7 verschiebbaren Wagen 11 angeschlossen,
wobei der Wagen 11 in am Längsträger ausgebildeten Führungen 12 gehalten ist. Die
führungen 12 des Längsträgers 7 sind bei dem in dem Ausführungsbeispiel dargestellten
Fahrzeug an den Außenseiten des iängsträgers 7 angeordnet, sie bestehen aus U-Trägern,
in denen Rollen 13 der Wagen 11 laufen Zwischen Wagen 11 und Parallelogrammlenkern
9 sind Hubstempel 14 vorgeseheng mit denen die Hubplattform 10 in vertikaler Ebene
verschwenkbar ist. Außerdem sind an den beiden Außenseiten des Längsträgers 7 Zylinderkolbenanordnungen
15 vorgesehen, mit denen der Wagen 11 am Längsträger 7 verschoben werden kann0 Der
Kolben 16 der Zylinderkolbenanordaung 15 ist am vorderen Ende des Längsträgers 7
befestigt, während der Zylinder 17 am Wagen 11 befestigt ist
Im
übrigen bes@tzt das Fahrzeug an seinem hinteren Ende ausfahr@are Stützen, die beim
Aufnehmen oder Absetzen einer Fertiggarage 1 einen Teil der Lasten aufnehmen.
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Das Beladen des in dem Figuren dargestellten Fahrzeugs mit deiner
Fertiggarage 1 geschieht wie folgt: Das Fahrzeug wird gemäß Fig. 1 vor die Toröffnung
der Fertiggarage 1 gefahren, wobei das Tor 5 der Fertiggarage unter die Decke 4
geschwenkt ist.
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Außerdem sind die Parallelogrammlenker 9 mit der Hubvorrichtung 8
in nahezu horizontaler Lage in Endstellung ausgefahren, d. h, der Wagen 11 befindet
sich am freien Ende des Längsträgers 7. Das Fahrzeug wird so weit vor die Fertiggarage
1 gefahren, bis sich die Hubplattform im Bereich des Schwerpunktes der Fertigga-ae
befindet (vergl. Fig. 1).
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Nunmehr dwerden die Stützen 18 ausgefahren und mit dem Hubstempel
14 die Parallelogrammlenker 9 mit der Hubplattform 10 und der Fertiggarage 1 angehoben,
bis die Bodenplatte 2 der Fertiggarage 1 sich oberhalb des Chassis 3, aber unterhalb
des Längsträgers 7 befindet (Fig. 2).
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Dann wird mit Hilfe der Zylinderkolbenanordnung 15 der Wagen 11 zum
vorderen Ende des Längsträgers 7 gefahren, wobei die Rollen 13 sich an den Führungen
12 abstützen (Fig. 3). Nu=ehr kann der Hubstempel 14 entlastet werden, so daß die
Fertiggarage 1 mit ihrer Bodenplatte 2 auf der als ladefläche ausgebildeten Oberseite
des
Chassis 3 aufliegt (Fig. 4). Nachdem die Fertiggarage mittels
im einzelnen nicht dargestellter Elemente gegen seitliche Verschiebung gesichert
ist, ist das Fahrzeug transportbereit. - Das Entladen und Absetzen der Fertiggarage
1 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Patentansprüche