DE2306359C2

DE2306359C2 - Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen mit Boden, insbesondere Fertiggaragen

Info

Publication number: DE2306359C2
Application number: DE19732306359
Authority: DE
Inventors: Lorenz 4600 Dortmund Kesting
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-09
Filing date: 1973-02-09
Publication date: 1986-06-19
Also published as: BE810863A; DE2306359A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen mit Boden, insbesondere Fertiggaragen, mit Hilfe eines in die Raumzelle einfahrbaren Tragbalkens, der über Rollen auf dem Chassis des Fahrzeuges abgestützt ist und eine be· eingefahrenem Tragbalken an die Raumzelle anschließbare Hebevorrichtung aufweist, mit der die Raumzeile auf eine Ladefläche des Chassis absetzbar ist.

Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art (DE-OS 17 84851) sind auf dem Chassis des Fahrzeuges Schienen verlegt, auf denen ein kastenförmiger Baukörper in Längsrichtung des Fahrzeuges verfahrbar ist. Auf dem Kasten befinden sich Längsträger, welche in die Raumzelle einfahrbar sind. In dem Kasten ist eine Winde untergebracht, deren Hubseile über Rollen an dem Tragbalken geführt sind. Bei in die Raumzelle eingefahrenem Tragbalken können die Hubseile an den Boden der Raumzelle angeschlossen werden. Allerdings ist es bei diesem vorbekannten Fahrzeug als nachleilhaft anzusehen, daß zwischen der offenen Stirnseite der Raumzelle unter dem Fahrerhaus viel Platz für den kastenförmigen Baukörper verbraucht wird, welcher die Seilwinde umschließt, Hierdurch wird der Schwerpunkt der Raumzelle nach hinten verlagert. Das hat eine Überlastung der Hinterachse und eine Entlastung der Vorderachse zur Folge. Dies bringt es mit sich, daß bei derartigen Konstruktionen die F.inhaltung der vorgeschriebenen Achslasten schwierig ist. Außerdem muß die Vorderachse zusätzlich belastet werden. Das geschieht in der Praxis in der Regel mit Gegengewichten, die unter dem Fahrerhaus angebracht werden müssen. Diese Gegengewichte vermindern jedoch andererseits das nutzbare Ladegewicht entsprechend. Dies hat zur Folge, daß nur verhältnismäßig leichte Raumzellen mit handelsüblichen LKW-Fahrgestellen transportiert werden können. Für schwerere Raumzellen hingegen sind Sonderkonstruktionen erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Fahrzeug der bezeichneten Art so auszubilden, daß bei Beladung die Stahlbetonraumzelle unmittelbar hinter dem vorderen

ίο Ende des Fahrzeuges, bei Benutzung eines LKW-Fahrgestelles also unmittelbar hinter dem Führerhaus, zu stehen kommt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragbalken eine vertikale Abkröpfung aufweist,

is c.e an ihrem oberen Ende an einem in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen vor der Abkröpfung befindlichen Wagen befestigt ist, welcher an einem auf einem im vorderen Bereich des Chassis angeordneten Stützgerüst verlagerten Längsträger fährt, und daß der Tragbalken mit Rollen versehen ist die auf dem Chassis geführt sind.

Die vertikale Abkröpfung ersetzt den kastenförmigen

Baukörper und baut erheblich kürzer. Hierdurch kann der Schwerpunkt der aufgeladenen Raumzelle weiter nach vorn verlagert werden. Andererseits geht die doppelte Abstützung des Tragbalkens auf einer vorderen und einer hinteren Roller.gruppe nicht verloren. Die vordere Rollengruppe sitzt an dem Wagen und führt sich an einem über der Ladefläche angeordneten Längsträger. Die hintere Rollengruppe bleibt und fährt auf dem Chassis.

Um eine leichte Verschiebbarkeit gegenüber dem Längsträger zu gewährleisten, empfiehlt sich eine Anordnung, bei der der Längsträger Führungsbahnen für die Rollen des Wagens besitzt.

Bei der Verschiebung des mit einer Stahlbetonraumzelle beladenen Tragbalkens treten erhebliche Momente an der Anschlußstelle zwischen Tragbalken und Längsträger auf.
Um diese Momente sichsr in itn Längsbalken einzuleiten, ist es vorgesehen, daß der Achsabstand der Rollen des Wagens der Länge eines Führerhauses entspricht und der Längsträger sich über das Führerhaus des Fahrzeuges erstreckt. Trotz des verhältnismäßig großen Achsabstandes der Rollen kann die

■ti Fertiggarage bis unmittelbar hinter das Führerhaus des Fahrzeuges gefahren werden, weil der Längsträger mit seinen Führungsbahnen sich bis über das Führerhaus des Fahrzeuges erstreckt, so daß der Wagen bis über das Führerhaus gefahren werden kann.

Um nichstdestoweniger die Belastungen des Längsträgers beim Aufnehmen bzw. Absetzen und bei der Verschiebung der an dem Tragbalken angeschlossenen Fertiggarage gering zu halten, soll die Anordnung so getroffen sein, daß der Tragbalken mit der Abkröpfung

^Γ·5 an den rückwärtigen Teil des Wagens angeschlossen und im Bereich der Abkröpfung auf dem Chassis abgestutzt ist.

Nachfolgend wird ein Auiführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es

Mi zeigt

Fig. I die Seitenansicht eines Fahrzeuges für den Transport von Ferliggaragen,

Fig. 2 den Gegenstand nach F i g. I in anderer Funktionsstellung,

f>'< Fig. 3 den Gegenstand nach F i g. I in anderer Funktionsstellung,

Fig. 4 eine vergrößerlc Darstellung eines Teils des Gegenstandes nach Fig. I.

Fig.5 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach F i g. 4.

Das in den Figuren dargestellte Fahrzeug dient dem Transport von Fertiggaragen 1. Diese Fertiggaragen 1 besitzen eine durchgehende und geschlossene Bodenplatte. Das Fahrzeug besteht ir, seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem Chassis 2 mit im vorderen Bereich des Chassis 2 angeordnetem Führerhaus 3. Auf dem Chassis 2 ist unmittelbar hinter dem Führerhaus 3 ein Stützgerüst 4 vorgesehen, das einen Längsträger 5 trägt. Dieser Längsträger 5 erstreckt sich einerseits bis über das Führerhaus 3 und andererseits über die volle Länge des Chassis 2. Der Längsträger 5 besitzt sich über die gesamte Länge des Längsträgers 5 erstreckende Führungsbahnen 6, die bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel im Inneren des Längsträgers 5 angeordnet sind und der Aufnahme von Rollen 7 eines Wagens 8 dienen.

An den Wagen 8 ist ein Tragbalken 9 angeschlossen, und zwar über eine in vertikaler Richtung geführte Abkröpfung JO. Der Tragbaiken besitzt eine Hubvorrichtung 11 für das Anheben und Abseuen der Fertiggarage 1.

Um sicherzustellen, daß beim Aufnehmen bzw. Absetzen der Fertiggarage die von dem Tragbalken 9 aufgenommenen Lasten sicher auf den Längsträger 5 bzw. das Chassis 2 übertragen werden, ist der Achsabstand der Rollen 7 so groß gewählt, daß er ungefähr der Länge des Führerhauses entspricht. Zusätzlich ist der Tragbalken 9 über Rollen 12 am Chassis 2 abgestützt. Die Rollen 12 sind am Chassis 2 geführt.

Die Hubvorrichtung 11 auf dem Tragbalken 9 besteht im wesentlichen aus einem Hubstempel 13 mit zugeordneten Rollenführungen 14, an den Zugseile 15, mit denen die Fertiggarage 1 angehoben wird, angeschlossen sind. Die Zugseile 15 sind über ein schwenkbares Querhaupt 16 an den Hubstempel 13 angeschlossen, so daß bei Betätigung des Hubstempels 13 alle Zugseile 15 gleichmäßig belastet werden. Über die Rollenführungen 14, die auf an den Tragbalken 3 angeschlossenen Querträgern 17 angebracht sind, werden die Zugseile 15 zur Bodenplatte 18 der Fertiggarage 1 geführt, wo sie an Aufhängern 19 befestigt sind.

Am hinteren Ende des Chassis 2 sind ausfahrbare Stützen 20 angebracht, die beim Be- und Entladen des Fahrzeugs ausgefahren werden und das Fahrzeug

ίο stabilisieren.

Das Beladen des in den Figuren dargestellten Fahrzeugs mit einer Fertiggarage geschieht wie folgt: Das Fahrzeug wird gemäß Fig. 1 vor die Toröffnung der Fertiggarage 1 gefahren. Dann wird der verschieb-

Ii bare Tragbalken 9 in die Fertiggarage eingefahren, und zwar mit Hilfe von im einzelnen nicht dargestellten Seilführungen und Antriebselementen für den Wagen 8. Zugleich werden die Stützen 20 so weit ausgefahren, bis sie das Chassis 2 des Fahrzeugs auf dem Boden abstützen. Nunmehr werden die Zv ;seile 15 an die Aufhänger 19 der Bodenplatte 18 angeschlossen, wie das insbesondere in F i g. 4 dargestellt ist.

Durch Betätigung des Hubstempels 13 werden die Zugseile 15 gespannt und die Fertiggarage 1 soweit angehoben, bis ihre Bodenplatte 18 ein Niveau oberhalb des Chassis 2 erreicht hat (Fig.2). Unmittelbar anschließend an das Anheben der Fertiggarage 1 wird die Fertiggarage 1 bzw. der Tragbalken 9 über das Chassis 2 verfahren. Der Tragbalken 9 bzw. dessen

so Abkröpfung 10 wird so weit auf dem Chassis verfahren, bis die Abkröpfung 10 des Tragbalkens 9 in den Bereich des Stützgerüstes 4 gelangt, sich also unmittelbar hinter dem Führerhaus 3 befindet. Anschließend wird die Fertiggarage 1 auf das als Ladefläche ausgebildete

Chassis 2 abgesenkt (F i g. 3). Die Ladefläche des Chassis 2 ist damit optimal ausgenutzt, wobei wegen des verhältnismäßig weit vorn liegenden Schwerpunktes der Fertiggarage 1 auch ein günstiger BeladungszLitand erreicht wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen mit Boden, insbesondere Fertiggaragen, mit Hilfe eines in die Raumzeile einfahrbaren Tragbalkens, der über Rollen auf dem Chassis des Fahrzeuges abgestützt ist und eine bei eingefahrenem Tragbalken an die Raumzelle anschließbare Hebevorrichtung aufweist, mit der die Raumzelle auf eine Ladefläche des Chassis absetzbar ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Tragbalken eine vertikale Abkröpfung (10) aufweist, die an ihrem oberen Ende an einem in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen vor der Abkröpfung befindlichen Wagen (8) befestigt ist, welcher an einem auf einem im vorderen Bereich des Chassis (2) angeordneten Stützgerüst (4) verlagerten Längsträger (5) fährt, und daß der Tragbalken (9) mit Rollen (12) versehen ist, die auf dem Chassis (12) geführt sind.

2. Fahrzeug nach Ansprach Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (5) Führungsbahnen (6) für die Rollen (7) des Wagens (8) besitzt.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand der Rollen (7) des Wagens (8) der Länge ein°s Führerhauses (3) entspricht und der Längsträger (5) sich über das Führerhaus (3) des Fahrzeuges erstreckt.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbalken (9) mit der Abkröpfi¹-.g (10) an den rückwärtigen Teil des Wagens (8) angeschlossen und im Bereich der Abkröpfung (10) auf dem Chassis (2) abgestützt ist.