DE102005018424B4 - Fördersystem zum gleichzeitigen Transport von Werkstücken und Monteuren in einer Fertigungslinie - Google Patents
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Abstract
a) jeweils eine sich über die gesamte Fahrzeuglänge hinweg erstreckende und für Monteure begehbare Mon- tageplattform (23) haben und die
b) beim Fahren entlang der Fertigungslinie (18, 20) einen Verbund bilden können, bei dem die Fahrzeuge (22) derart aneinander angrenzen, daß die Montageplattformen (23) benachbarter Fahrzeuge (22) praktisch spaltfrei aneinander angrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Montageplattform (23) eine Rahmenstruktur (38) mit mindestens zwei Fächern (56, 58, 60, 62) hat, in die profilierte Versteifungsbleche (64, 66) eingesetzt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fördersystem zum gleichzeitigen Transport von Werkstücken und Monteuren in einer Fertigungslinie, wobei das Fördersystem mehrere spurgebundene Fahrzeuge umfaßt, die
- a) jeweils eine sich über die gesamte Fahrzeuglänge hinweg erstreckende und für Monteure begehbare Montageplattform haben und die
- b) beim Fahren entlang der Fertigungslinie einen Verbund bilden können, bei dem die Fahrzeuge derart aneinander angrenzen, daß die Montageplattformen benachbarter Fahrzeuge annähernd spaltfrei aneinander angrenzen.
- Derartige Fördersysteme sind aus der
DE 40 20 286 C2 bekannt und werden beispielsweise bei der Endmontage von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Im Gegensatz zu Fördersystemen, die nur zum Transport von Werkstücken ausgelegt sind, erlauben es die dort beschriebenen Fördersysteme, daß Monteure über einen längeren Zeitraum zusammen mit den Werkstücken mitbefördert werden. Auf diese Weise können die Monteure Montage- oder andere Arbeiten an den Werkstücken vornehmen, ohne neben den Werkstücken herlaufen zu müssen. Damit sich die Monteure möglichst ungehin dert und gefahrlos auf den Montageplattformen bewegen können, grenzen diese praktisch spaltfrei aneinander an. - Bei dem aus der vorstehend erwähnten
DE 40 20 286 C2 bekannten Fördersystem bilden die Fahrzeuge entlang der Fertigungslinie einen Schubverband. Das jeweils letzte Fahrzeug schiebt dabei die vorausfahrenden Fahrzeuge durch einen geradlinigen Abschnitt der Fertigungslinie, wobei es durch ortsfeste externe Antriebsmittel angetrieben wird. Bei diesen Antriebsmitteln kann es sich beispielsweise um Reibräder handeln, die von außen an den Längsseiten der Montageplattformen angreifen und auf diese Weise die für die Vorwärtsbewegung erforderliche Schubkraft aufbringen. Durch das Anschieben von hinten wird erreicht, daß die Schubplattformen innerhalb des Schubverbands stets praktisch spaltfrei aneinander angrenzen. - Am Ende eines Fertigungsabschnitts wird der Schubverbund wieder aufgelöst, indem die einzelnen Fahrzeuge in einer Umsetzstation vertikal oder horizontal umgesetzt oder auf einer Kurvenfahrt zu einem weiteren Fertigungsabschnitt gefördert werden. Bei dem aus der
DE 40 20 286 C2 bekannten Fördersystem weisen die Fahrzeuge eigene Antriebe auf, so daß die Fahrzeuge sich zwischen den geradlinigen Fertigungsabschnitten selbständig fortbewegen können. Sobald ein Fahrzeug in den Schubverbund aufgenommen wird, wird der Eigenantrieb abgeschaltet. - Die Montageplattformen müssen nicht nur die Monteure tragen, sondern auch hohe Längs- und häufig auch Querkräfte aufnehmen und ableiten. In Längsrichtung wirken insbesondere die Schubkräfte, die durch das Fahren im Schubverband auf die einzelnen Fahrzeuge wirken. Am größten sind diese Kräfte bei dem jeweils angetriebenen und damit letzten Fahrzeug, da auf dieses der gesamte Bewegungswiderstand des Schubverbunds einwirkt. Querkräfte können vor allem durch externe Antriebsmittel, z.B. Reibräder, verursacht werden.
- Bislang sind die Montageplattformen deswegen sehr massiv konstruiert und bestehen im wesentlichen aus einem Stahlgerüst mit einer Vielzahl von teilweise auch diagonal verlaufenden Stahlträgern, welche die beim Fahren im Schubverbund auftretenden Längs- und Querkräfte aufnehmen. Eine zusätzliche Versteifung wird durch eine dicke Holzauflage erzielt, die von den Stahlträgern getragen wird. Das hohe Eigengewicht der Montageplattformen erfordert entsprechend stabile Laufwerke und erhöht auch die Anforderungen an den Bau des Fahrwegs, bei dem es sich im allgemeinen um exakt eben verlegte Schienen handelt.
- Aus der
DE 1 273 415 A ist eine Fördereinrichtung mit in einer Führungsbahn laufenden Transportschlitten für Montage- und/oder Bearbeitungsstrassen bekannt, wobei die Transportschlitten in dichter Folge spielfrei aneinandergrenzend laufen. - Die
DE 198 58 989 A1 offenbart ein Montage- und/oder Transportband für die Montage oder den Transport eines Kraftfahrzeuges mit mehreren einzelnen, bewegbar gelagerten und zur Aufnahme eines Kraftfahrzeuges ausgebildeten Tragelementen, wobei die Tragelemente eine obere Plattform und einen unteren Tragrahmen aus Längs- und Querstreben aufweisen. - Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellungskosten für ein Fördersystem der eingangs genannten Art zu verringern.
- Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Fördersystem der eingangs genannten Art dadurch, daß jede Montageplattform eine Rahmenstruktur mit mindestens zwei Fächern hat, in die profilierte Versteifungsbleche eingesetzt sind.
- Die Erfinder haben erkannt, daß durch eine solche Konstruktion der Montageplattform eine erhebliche Gewichts- und auch Materialersparnis erzielbar ist, und zwar nicht nur bei den Montageplattformen selbst, sondern auch bei den Laufwerken, die die Montageplattformen tragen. Da für Fertigungslinien häufig eine sehr große Anzahl von Fahrzeugen benötigt wird, lassen sich auf diese Weise die Herstellungskosten beträchtlich senken.
- Als besonders günstig haben sich dabei Versteifungsbleche mit trapezförmigem Profil erwiesen, wie sie an sich im Stand der Technik bekannt sind. Derartige Bleche haben den Vorteil, daß sie für eine Abdeckung, die beispielsweise als Holzauflage ausgeführt sein kann, eine relativ große und dennoch steife ebene Auflagefläche bieten. Neben trapezförmig profilierten Versteifungsblechen kommen aber auch anders, z.B. wellenförmig, profilierte Versteifungsbleche in Betracht.
- Bei Profilblechen unterscheidet man eine Profilrichtung, in der die Bleche profiliert sind, und eine Längsrichtung, in der die Form der Bleche sich nicht oder zumindest nicht nennenswert ändert. In der Längsrichtung können Versteifungsbleche hohe Druck- oder Zugkräfte aufnehmen, ohne sich zu verformen. Die Orientierung der Versteifungsbleche innerhalb der Fächer ist deswegen unter Berücksichtigung der in der Montageplattform auftretenden Kräfte auszulegen.
- Falls die externen Antriebsmittel, die das im Schubverband jeweils letzte Fahrzeug von außen über Reibräder o.ä. antreiben, von der Seite her an den Montageplattformen angreifen, müssen diese hohen Querkräften standhalten, und zwar über die gesamte Länge der Montageplattform hinweg. Deswegen ist es günstig, daß in mindestens ein Fach der Rahmenstruktur, das sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Montageplattform erstreckt, ein Versteifungsblech eingesetzt ist, das entlang der Fahrzeuglängsachse profiliert ist. Auf diese Weise wird eine hohe Belastbarkeit in Fahrzeugquerrichtung erzielt.
- Damit die im Schubverband auftretenden Längskräfte nicht zu einer Verformung der Montageplattformen führen, sollte in mindestens ein Fach der Rahmenstruktur ein Versteifungsblech eingesetzt sein, das quer zur Fahrzeuglängsachse profiliert ist.
- Als besonders günstig hat sich dabei eine Kombination von längs- und querprofilierten Versteifungsblechen in der Weise erwiesen, daß die Rahmenstruktur ein erstes und ein zweites Fach hat, die sich jeweils über die gesamte Länge der Montageplattform erstrecken und in die Versteifungsbleche eingesetzt sind, die entlang der Fahrzeuglängsachse profiliert sind. Zwischen dem ersten und dem zweiten Fach ist mindestens ein drittes Fach angeordnet, in das ein Versteifungsblech eingesetzt ist, das quer zur Fahrzeuglängsachse profiliert ist. Auf diese Weise wird eine symmetrische Anordnung erzielt, welche sich auch bei größeren Kräften in Längs- und Querrichtung nicht verformt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Montageplattform durch Verbinden von selbsttragenden Baugruppen, die beispielsweise jeweils ein Fach umfassen können, montierbar, wobei die Baugruppen jeweils schmäler sind als die Gesamtbreite der Montageplattform. Eine solche Ausgestaltung vereinfacht den Transport der Montageplattformen zwischen dem Hersteller und der Fertigungslinie. Häufig haben Montageplattformen nämlich eine so große Gesamtbreite, daß sie sich nur als Spezialtransport auf öffentlichen Straßen transportieren lassen.
- Eine Weiterverwendung der Montageplattformen an einem anderen Einsatzort wird besonders einfach, wenn diese entlang der Fachgrenzen zerstörungsfrei zerlegbar sind, da dies die Demontage und den Transport erleichtert.
- Häufig tragen die Fahrzeuge neben der eigentlichen Montageplattform noch zusätzliche Funktionseinheiten, mit denen sich die zu montierenden Gegenstände auf der Montageplattform anheben, drehen oder in sonstiger Weise bewegen lassen. Bei einer solchen Funktionseinheit kann es sich beispielsweise um einen Hubtisch handeln, mit dem ein darauf angeordnetes Werkstück in unterschiedliche Höhen verfahren werden kann.
- Zur Aufnahme der Funktionseinheit kann die Montageplattform in der Mitte eine Öffnung haben. Diese Öffnung kann derart ausgelegt sein, daß ein Fahrgestell, das lösbar mit der Montageplattform verbunden ist, einschließlich daran befestigter Räder durch die Öffnung von oben hindurchführbar ist. Auf dem Fahrgestell kann dann die Funktionseinheit, z.B. der Hubtisch, befestigt werden.
- Um zuverlässig zu verhindern, daß sich die Montageplattformen im Schubverbund voneinander trennen, können Kupplungen vorgesehen sein, welche die Fahrzeuge miteinander verbinden. Vorzugsweise sind die Kupplungen so ausgeführt, daß sie selbsttätig beim Auffahren der Fahrzeuge miteinander verrasten.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
-
1 eine stark vereinfachte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fördersystems; -
2 eine vergrößerte Draufsicht auf ein einzelnes Fahrzeug des in der1 gezeigten Fördersystems; -
3 eine perspektivische Darstellung einer Montageplattform eines Fahrzeugs, wobei eine Holzauflage größtenteils entfernt ist; -
4 eine perspektivische Darstellung eines trapezförmig profilierten Versteifungsblechs, das Teil der in der3 gezeigten Montageplattform ist; -
5 einen Querschnitt durch einen Teil der in der3 gezeigten Montageplattform entlang der Linie V-V; -
6 eine perspektivische Darstellung eines Fahrgestells eines Fahrzeugs; -
7 einen vereinfachten Längsschnitt durch ein Fahrzeug, das mit einem Hubtisch versehen ist; -
8a einen vergrößerten vereinfachten Längsschnitt durch eine Kupplung zum Verbinden der Fahrzeuge während des Einrastvorgangs; -
8b die in der8a gezeigte Kupplung im verrasteten Zustand. - Die
1 zeigt in einer stark vereinfachten Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines Fördersystems10 , das zum Transport von Werkstücken und Monteuren in einer Ferti gungslinie vorgesehen ist. Das Fördersystem10 umfaßt einen Fahrweg12 , der durch Schienen14 ,16 gebildet wird. Die Schienen14 ,16 sind möglichst eben in einer Montagehalle verlegt, die eine Fertigungslinie mit mehreren Fertigungsabschnitten umfaßt. Bei dem dargestellten vereinfachten Ausführungsbeispiel sind zwei Fertigungsabschnitte18 ,20 vorgesehen, entlang derer der Fahrweg12 geradlinig verläuft. Zwischen den Fertigungsabschnitten18 ,20 ist der Fahrweg12 bogenförmig gekrümmt, wodurch ein geschlossener Fahrweg entsteht. - Auf dem Fahrweg
12 laufen gleichartig aufgebaute Fahrzeuge22 um, von denen eines in der2 vergrößert in einer Draufsicht gezeigt ist. Die Fahrzeuge22 haben jeweils eine Montageplattform23 , die eine unten noch näher beschriebene versteifte Tragstruktur und eine davon getragene Holzauflage24 aufweist. Mittig tragen die Fahrzeuge22 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils einen Hubtisch26 , auf dem ein zu montierendes Werkstück in der Höhe verfahrbar befestigt ist. In den1 und2 soll es sich bei dem Werkstück28 um eine für die Endmontage vorbereitete Kraftfahrzeugkarosserie handeln, was hier lediglich stark schematisiert angedeutet ist. - Entlang der Fertigungsabschnitte
18 ,20 bilden die Fahrzeuge22 einen Schubverbund, bei dem die Montageplattformen23 praktisch fugenlos aneinander angrenzen. Auf diese Weise entsteht für die Monteure eine durchgehende begeh bare Fläche, auf der sie sich während der Montage der Gegenstände28 bewegen können. Zum Antrieb der Fahrzeuge22 in den Fertigungsabschnitten18 ,20 externe Schubantriebe30 ,32 vorgesehen, die in der1 nur schematisch mit Reibwalzen34 dargestellt sind. Die Reibwalzen34 liegen an den Außenkanten der Montageplattformen23 an, so daß durch Drehung der Reibwalzen34 in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung der Schubverbund in der Förderrichtung36 bewegt werden kann. - Angetrieben wird dabei jeweils nur das jeweils hinterste Fahrzeug
22 eines Schubverbunds. Die vorausfahrenden Fahrzeuge in den Fertigungsabschnitten18 ,20 werden von dem jeweils hintersten Fahrzeug angeschoben, so daß die Fahrzeuge22 stets in Kontakt bleiben und gefährliche Spalte zwischen den Montageplattformen23 vermieden werden. In den gekrümmten Abschnitten des Fahrwegs12 zwischen den Fertigungsabschnitten18 ,20 wird der Schubverband wieder vereinzelt. Die Fahrzeuge22 werden hier in nicht näher dargestellter Weise durch weitere externe Antriebsmittel oder durch auf den Fahrzeugen22 vorgesehene Eigenantriebe mit höherer Geschwindigkeit zum jeweils gegenüberliegenden Fertigungsabschnitt18 oder20 verfahren. - Da das Fördersystem
10 insoweit im Stand der Technik bekannt ist, wird auf die Erläuterung weiterer Einzelheiten hierzu verzichtet. - Die
3 zeigt die Montageplattform23 eines Fahrzeugs22 in einer perspektivischen Darstellung. Der größte Teil der Holzauflage24 ist hier der Übersichtlichkeit halber entfernt, um den Blick auf die darunter liegenden Teile der Montageplattform23 freizugeben. - Die Montageplattform
23 enthält eine Tragstruktur38 , die aus mehreren Trägern zusammengesetzt ist, zwischen denen Fächer entstehen. Im einzelnen umfaßt die Tragstruktur38 einen linken Längsträger40 , einen rechten Längsträger42 , einen vorderen Querträger44 und einen hinteren Querträger46 , welche die Außenkontur der Tragstruktur38 festlegen. Da die Fahrzeuge22 symmetrisch aufgebaut und deswegen in beide Richtungen fahren können, ist die Festlegung von vorn, hinten, rechts und links willkürlich und dient hier lediglich dazu, die in der3 erkennbaren Teile einfacher zuordnen zu können. - Die Tragstruktur
38 umfaßt ferner zwei sich parallel zu den Längsträgern40 ,42 erstreckende Zwischenlängsträger48 ,50 , zwischen denen in Querrichtung ein vorderer Zwischenquerträger52 und ein hinterer Zwischenquerträger54 verlaufen. - Die vorstehend genannten Träger, die untereinander verschweißt oder verschraubt sind, bilden zwischen sich ein linkes Längsfach
56 , ein rechtes Längsfach58 , ein vorderes Mittenfach60 sowie ein hinteres Mittenfach62 . Die Fächer56 ,58 ,60 ,62 sind jeweils mit Profilblechen ver stärkt. Im einzelnen sind dabei Längsprofilbleche64 in die beiden Längsfächer56 ,58 und Querprofilbleche66 in die Mittenfächer60 ,62 eingesetzt und dort z.B. durch Verschraubung befestigt. Die Längsprofilbleche64 zeichnen sich dadurch aus, daß sie in Fahrzeuglängsrichtung profiliert sind, während die Querprofilbleche66 in Fahrzeugquerrichtung profiliert sind. - Die
4 zeigt einen Ausschnitt aus dem in das linke Längsfach56 eingesetzten Längsprofilblech64 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung. Das Längsprofilblech64 hat in Längsrichtung ein trapezförmiges Profil, wie dies am besten in der Schnittdarstellung entlang der Linie V-V gemäß der5 erkennbar ist. Die nach oben, d.h. zur Holzauflage24 hin, weisenden ebenen Flächen des Profilbleches64 weisen mittig jeweils eine Sicke68 auf, welche das Längsprofil64 zusätzlich versteifen. Seitlich ist das Längsprofilblech64 durch L-förmig profilierte Bleche70 ,72 eingefaßt. Das Längsprofilblech64 , welches das linke Längsfach56 ausfüllt, bildet mit den L-förmig profilierten Blechen70 ,72 eine selbsttragende Einheit, die unabhängig von den Trägern der Tragstruktur38 transportiert werden kann. Am Montageort wird diese selbsttragende Einheit in das linke Längsfach56 eingesetzt und mit den angrenzenden Trägern verschraubt, nachdem diese zuvor durch Schweißen oder Verschrauben zur Tragstruktur38 verbunden worden sind. - Die übrigen Fächer
58 ,60 ,62 sind mit gleichartig aufgebauten Profilblechen ausgefüllt; auch der Zusammenbau erfolgt analog. - Die Tragstruktur
38 mit den durch Profilblechen64 ,66 ausgefüllten Fächern56 ,58 ,60 ,62 verformt sich auch bei hohen in Längs- oder Querrichtung wirkenden Kräften nicht, obwohl das Gesamtgewicht der Tragstruktur38 mit den darin eingesetzten Profilblechen64 ,66 vergleichsweise gering ist. Aufgrund der hohen Steifigkeit kann auch die Holzauflage24 sehr dünn und damit leicht sein, da sie nicht zur Versteifung beitragen muß. Die in Längsrichtung profilierten Längsprofile64 , die in die Längsfächer56 ,58 eingesetzt sind, nehmen dabei die seitlich einwirkenden Kräfte auf, die durch die Reibwalzen34 der externen Schubantriebe30 ,32 auf die Montageplattformen23 ausgeübt werden. Die in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Längskräfte, die durch das Anschieben im Schubverband entstehen, werden durch die Querprofilbleche66 in den Mittenfächern60 ,62 aufgenommen. - Zwischen den beiden Zwischenquerträgern
52 ,54 und den Zwischenlängsträgern48 ,50 bleibt ein Fach, das nicht mit einem Profilblech ausgefüllt ist und dadurch eine zentrale rechteckige Öffnung73 bildet. Durch diese Öffnung73 hindurch ist in der3 ein Fahrgestell74 des Fahrzeugs22 erkennbar. - Die
6 zeigt weitere Einzelheiten des Fahrgestells74 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung. Das Fahrgestell74 umfaßt zwei Längsstreben76 ,78 , zwischen denen vier Querstreben80 ,82 ,84 ,86 angeordnet sind. An den Ecken des Fahrgestells74 sind Radhalterungen88 angeschraubt, die Achsen für Räder90 aufnehmen. - An den Längsstreben
76 ,78 sind seitlich nach außen weisend Befestigungsflansche92 angeschweißt. Diese sind mit Gegenflanschen94 verschraubt, die an den Zwischenlängsträgern48 ,50 der Tragstruktur38 angeschweißt sind. Dies erlaubt es, beim Zusammenbau der Montageplattform23 das Fahrgestell74 durch die Öffnung73 der Montageplattform23 einzusetzen, wodurch die Befestigungsflansche92 des Fahrgestells74 auf den Gegenflanschen94 der Tragstruktur38 zu liegen kommen. Durch Verschrauben der Befestigungsflansche92 mit den Gegenflanschen94 kann dann die Tragstruktur38 fest mit dem Fahrgestell74 verbunden werden. Falls, wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, die Fahrzeuge22 noch einen Hubtisch26 oder eine andere Funktionseinheit, z.B. einen Drehtisch oder einen Kipptisch, tragen sollen, so kann diese Funktionseinheit nun unmittelbar auf dem Fahrgestell74 befestigt werden. Die Befestigung kann hierbei beispielsweise im Bereich der Radhalterungen88 durchgeführt werden. - Die
7 zeigt in einer vereinfachten Darstellung einen Längsschnitt durch ein Fahrzeug22 , in dem der Hubtisch26 besser erkennbar ist. Der Hubtisch26 ist mit Hilfe eines Scherentriebs96 in der Höhe verstellbar, wie dies an sich im Stand der Technik bekannt ist. Um zu verhindern, daß die Monteure in den Scherentrieb96 gelangen können, ist der Hubtisch26 ringsum mit Faltenbalgen98 zur Montageplattform23 hin abgeschlossen. - Die
8a und8b zeigen eine Kupplung100 , mit der die Montageplattformen23 benachbarter Fahrzeuge22 gekuppelt werden können. Die Kupplung100 umfaßt einen an einer Montageplattform23 befestigten Haken und eine an der gegenüberliegenden Montageplattform23 befestigten Schwenkklinke104 , die, ebenso wie der Haken102 , im wesentlichen L-förmig ist. Die Schwenkklinke104 ist an ihrem langen Ende schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse in Fahrzeugquerrichtung verläuft. Sowohl die Schwenkklinke104 als auch der Haken102 haben abgeschrägte Auflaufflächen106 . - Verringert sich der Abstand zwischen den beiden Montageplattformen
23 , so laufen die beiden Auflaufflächen106 aufeinander auf, wodurch die Schwenkklinke104 angehoben wird, wie dies in der8a erkennbar ist. Verringert sich der Abstand weiter zwischen den Montageplattformen23 weiter, so verrastet die Schwenkklinke104 , wie dies in der8b gezeigt ist. Ein an einer der Montageplattform23 befestigter Gummiwulst108 verschließt dabei den verbleibenden schmalen Spalt zwischen den aneinander angrenzenden Montageplattformen23 . - Fährt ein Fahrzeug aus einem der in der
1 gezeigten gekrümmten Zwischenabschnitte von hinten auf den sich langsam in Förderrichtung36 bewegenden Schubverbund auf, so verrastet die Kupplung100 selbsttätig zwischen dem auffahrenden Fahrzeug und dem letzten Fahrzeug des Schubverbunds. Um die Kupplung am Ende des jeweiligen Fertigungsabschnitts18 ,20 zu lösen, kann zwischen den Schienen14 ,16 ein Kupplungslöser vorgesehen sein, der zum Lösen der Kupplung100 von unten an die Schwenkklinke104 schlägt und die Verrastung auf diese Weise löst. Ein solcher Kupplungslöser kann beispielsweise als im Boden versenkbarer Stößel ausgeführt sein. - Durch das Verkuppeln der Montageplattformen
23 im Bereich der Fertigungsabschnitte18 ,20 wird zuverlässig verhindert, daß sich zwischen den Montageplattformen23 Spalte bilden, die zu einer Gefährdung der Monteure führen können. Aufgrund der leichteren Bauweise der Montageplattformen23 besteht nämlich jetzt eher die Gefahr, daß dann, wenn beispielsweise alle Monteure auf dem vordersten Fahrzeug des Schubverbunds sich zufällig entgegen der Förderrichtung36 bewegen, eine Beschleunigung auf das Fahrzeug ausgeübt wird, die zu einem ungewollten Ablösen vom Schubverband führt.
Claims (20)
- Fördersystem zum gleichzeitigen Transport von Werkstücken (
28 ) und Monteuren in einer Fertigungslinie (18 ,20 ), mit mehreren spurgebundenen Fahrzeugen (22 ), die a) jeweils eine sich über die gesamte Fahrzeuglänge hinweg erstreckende und für Monteure begehbare Mon- tageplattform (23 ) haben und die b) beim Fahren entlang der Fertigungslinie (18 ,20 ) einen Verbund bilden können, bei dem die Fahrzeuge (22 ) derart aneinander angrenzen, daß die Montageplattformen (23 ) benachbarter Fahrzeuge (22 ) praktisch spaltfrei aneinander angrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Montageplattform (23 ) eine Rahmenstruktur (38 ) mit mindestens zwei Fächern (56 ,58 ,60 ,62 ) hat, in die profilierte Versteifungsbleche (64 ,66 ) eingesetzt sind. - Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Versteifungsblech (
64 ,66 ) trapezförmig profiliert ist. - Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Versteifungsblech wellenförmig profiliert ist.
- Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens ein Fach (
56 ,58 ) der Rahmenstruktur (38 ) ein Versteifungsblech (64 ) eingesetzt ist, das entlang der Fahrzeuglängsachse profiliert ist. - Fördersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das mindestens eine Fach (
56 ,58 ) über die gesamte Länge der Montageplattform (23 ) erstreckt. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens ein Fach (
60 ,62 ) der Rahmenstruktur (38 ) ein Versteifungsblech (66 ) eingesetzt ist, das quer zur Fahrzeuglängsachse profiliert ist. - Fördersystem nach Anspruch 5 und nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstruktur (
38 ) ein erstes Fach (56 ) und ein zweites Fach (58 ) hat, die sich jeweils über die gesamte Länge der Montageplattform (23 ) erstrecken und in die Versteifungsbleche (64 ) eingesetzt sind, die entlang der Fahrzeuglängsachse profiliert sind, und daß zwischen dem ersten Fach (56 ) und dem zweiten Fach (58 ) mindestens ein drittes Fach (60 ,62 ) ange ordnet ist, in das ein Versteifungsblech (66 ) eingesetzt ist, das quer zur Fahrzeuglängsachse profiliert ist. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplattform (
23 ) durch Verbinden von selbsttragenden Baugruppen montierbar ist, die in Querrichtung der Montageplattform (23 ) jeweils schmäler sind als die Gesamtbreite der Montageplattform (23 ). - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplattform (
23 ) durch Verbinden von selbsttragenden Baugruppen montierbar ist, die in Längsrichtung der Montageplattform (23 ) jeweils kürzer sind als die Gesamtlänge der Montageplattform (23 ). - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplattform (
23 ) entlang der Fachgrenzen zerstörungsfrei zerlegbar ist. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Montageplattform (
23 ) eine Öffnung (73 ) ist. - Fördersystem Fach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fahrzeug (
22 ) ein Fahrgestell (74 ) hat, das lösbar mit der Montageplattform (23 ) verbunden ist. - Fördersystem nach Anspruch 11 und nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (
74 ) einschließlich daran befestigter Räder (90 ) von oben durch die Öffnung (73 ) einführbar ist. - Fördersystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (
74 ) zum Antrieb des Fahrzeugs (22 ) außerhalb des Verbunds einen steuerbaren Antriebsmotor trägt. - Fördersystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrgestell (
74 ) eine Funktionseinheit (26 ) befestigt ist. - Fördersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit ein Hubtisch (
26 ) ist, mit dem ein darauf angeordnetes Werkstück (28 ) in unterschiedliche Höhen verfahrbar ist. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (
22 ) über Kupplungen (100 ) miteinander verbindbar sind. - Fördersystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (
100 ) selbsttätig beim Auffahren miteinander verrasten. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplattformen (
23 ) beim Fahren im Verbund weniger als 8 cm, vorzugsweise weniger als 4 cm, voneinander beabstandet sind. - Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrweg (
12 ) entlang der Fertigungslinie (18 ,20 ) geradlinig verläuft.
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DE19858989A1 (de) * | 1998-12-21 | 2000-06-29 | Volkswagen Ag | Montage- und/oder Transportband für die Montage oder den Transport eines Kraftfahrzeugs |
-
2005
- 2005-04-21 DE DE200510018424 patent/DE102005018424B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273415B (de) * | 1966-02-03 | 1968-07-18 | Rheinmetall Gmbh | Foerdereinrichtung mit in einer endlosen Fuehrungsbahn auf Waelzkoerpern laufenden Transportschlitten fuer Montage- und/oder Bearbeitungsstrassen |
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