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Die Erfindung betrifft eine Palette aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bekanntermaßen sind auf dem Markt Paletten verfügbar, die entweder aus Holz oder aus Kunststoff, insbesondere durch Spritzgrießen hergestellt sind. Der Vorteil der Holzpalette liegt in einer gewissen Robustheit und geringen Herstellungskosten, jedoch werden Holzpaletten mehr und mehr, insbesondere für Transport und Lagerung hochwertiger Güter, durch Paletten aus Kunststoff ersetzt. Dies liegt zum einen daran, dass Kunststoffpaletten zwischenzeitlich sehr robust aufgebaut und in der Regel auf sehr lange Betriebs- und Einsatzzeiten von 10 Jahren und darüber hinaus konzipiert sind und Paletten aus Kunststoff weit weniger verschmutzt im Einsatz sind, weil sie in einfacher Weise schnell und gründlich gegenüber Holzpaletten gereinigt werden können.
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Die Paletten liegen in unterschiedlichen Standardgrößen vor, insbesondere in Größen von 800 x 1200 mm, 800 x 1000 mm, um nur beispielhaft einige Standardgrößen zu benennen. Insbesondere werden häufig auch Paletten verwendet, die als Halbpaletten bezeichnet sind und rein beispielshalber Standardabmessungen von 800 x 600 mm aufweisen. Diese Halbpaletten eignen sich insbesondere in Ergänzung zu den Standardpaletten mit einer Größenabmessung von 800 x 1200 mm.
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Den Paletten ist in der Regel gemeinsam, dass diese an der Unterseite mit Kufen ausgebildet sind, über welche die Palette auf dem Untergrund steht. Üblicherweise werden für Paletten in den üblichen Standardabmessungen jeweils drei Kufen verwendet, die zueinander parallel und mit Abstand zueinander sowie parallel zu einem Palettenrand angeordnet sind. In der Regel sind die beiden äußeren Kufen an zwei gegenüberliegenden Palettenrändern und die dritte Kufe im Bereich der Mitte der Palette angeordnet. Die benachbarten Kufen auf der Unterseite der Deckplatte der Palette begrenzen zwischen sich Eingriffsöffnungen, die den Transport durch übliche Hubvorrichtungen erleichtern. Diese Eingriffsöffnungen dienen dazu, dass Zinken von Gabelstaplern oder Hubwägen unter die Deckplatte der Palette zwischen die Kufen eingefahren und dadurch die Palette für den Transport angehoben und an der gewünschten Lagerstelle durch Absenken wieder platziert werden kann.
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Andererseits sind die Kufen für sich jeweils über Stützfüße mit Abstand zur Deckplatte angeordnet, wobei üblicherweise je Kufe drei Stützfüße verwendet werden. Auch diese Stützfüße bilden zwischen sich Eingriffsöffnungen für das Einführen von Zinken von Gabelstaplern oder dergleichen Hubvorrichtungen, so dass die Palette auch an der Schmalseite von Hubvorrichtungen gegriffen und transportiert werden kann. Insofern ist in der Regel eine Aufnahme der Palette über gebräuchliche Hubvorrichtungen durch Eingriff von Zinken von allen Palettenseiten her möglich.
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Das Problem mit dem Transport von beladenen Paletten mittels motorisch betriebenen Hubvorrichtungen oder händisch betriebenen Handhubwägen besteht darin, dass die Zinken beim Einfahren der Hubvorrichtungen unter die Palette bzw. unter das Oberdeck der Palette häufig gegen die Kufen anstoßen, was je nach Wucht oder Häufigkeit des Stoßes bzw. Aufpralls zu Beschädigungen im Kufenbereich der Paletten führen kann. Dieses Problem tritt insbesondere bei Paletten mit reduzierten Standardabmessungen in besonderer Weise auf, also insbesondere bei Halbpaletten mit beispielsweise Standardgrößen von 800 x 600 mm. Infolge der Breite der beiden Zinken der Hubvorrichtungen verbleibt nämlich für die äußeren Stützfüße an den Palettenrändern nur mehr wenig Spielraum für die Dicke dieser Stützfüße. Das heißt, je geringer die Standardgröße der Palette ist, desto weniger Platz bzw. Dicke stehen für die äußeren Stützfüße zur Verfügung, die ja mit den Palettenrändern außenseitig bündig sein müssen. Dies führt dazu, dass insbesondere bei Paletten mit geringen Standardabmessungen, wie etwa Halbpaletten, die äußeren Stützfüße vergleichsweise dünn bzw. dünnwandig ausgeführt werden müssen, was eine erhöhte Gefahr von Beschädigungen der Kufen, also des Palettenunterteils unter Einschluss der Stützfüße, in diesen Bereichen mit sich bringt.
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Aus diesem Grund sind Holzpaletten beispielsweise an den Außenflächen entweder mit Metallprofilen beschlagen oder insgesamt aus Metallprofilen gebildet, was bei Kunststoffpaletten allerdings nicht der Fall ist. Insoweit bilden insbesondere die Enden der Stützkufen von Kunststoffpaletten mit den daran angeordneten äußeren Stützfüßen Schwachstellen mit einer nicht unerheblichen Bruchgefahr bei unachtsamer Betätigung von Hubvorrichtungen. Dies hat dazu geführt, dass Kunststoffpaletten in diesen Bereichen häufig aus Hohlprofilen mit innenliegenden Verstärkungen versehen werden, was aber dann bei Stoßeinleitung schließlich auch zu Beschädigungen im Oberdeck führen kann.
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Im Stand der Technik sind Paletten aus Kunststoff bekannt, bei denen Kufen über Steckfortsätze mit der Deckplatte der Palette verbindbar und über Rastelemente lösbar befestigbar sind, so dass bei einer Beschädigung einer Kufe diese komplett ausgetauscht werden kann (
DE 10 2014 219 398 A1 ). Ferner ist es bekannt (
EP 2 722 285 A1 ), Paletten mit stabförmigen Versteifungselementen im Kufenbereich zu versehen. Die Versteifungselemente werden hierzu in Aussparungen der Kufe eingesetzt und über seitliche Stabilisierungselemente in Plattenform befestigt, die in Ausnehmungen der Kufe einsetzbar sind. Die Befestigung erfolgt hierbei über Rasthaken, so dass bei Verschleiß die Versteifungselemente der Kufen austauschbar sind.
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Verstärkungselemente in Kufen von Paletten sind allgemein bekannt, etwa
DE 10 2014 007 079 A1 , wobei hier die in den Kufen eingelegten leistenartigen Verstärkungselemente durch federelastische Haltezungen gehalten und fixiert sind. Dadurch wird ein Klappern und dergleichen der Verstärkungselemente innerhalb der Aufnahmen, die als Kanäle ausgebildet sind, vermieden.
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Schließlich ist es aus der
DE 10 2009 042 552 A1 bekannt, Metalleinlagen in Stützkufen von Paletten zu integrieren, wobei die Metalleinlagen von dem Kunststoff der Palette umspritzt und damit mit einem starren Kunststoffmantel umgeben sind. Dadurch wird das Verstärkungselement sozusagen einstückig in die Kufen integriert. Alle diese Maßnahmen sind vergleichsweise aufwändig und bedenken nicht, wie es sich verhält, wenn transportbedingt durch Eingriff von Hubvorrichtungen Beschädigungen an den Kufen auftreten, die einen Ersatz erfordern.
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Insoweit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, Paletten aus Kunststoff zu schaffen, welche die Nachteile des Stands der Technik beheben und hohen Lasten standhaltende Kufen ermöglichen und zwar in einer Konstruktion, die einen Austausch beschädigter Kufen bzw. Kufenbestandteile ohne Weiteres und damit die Weiterverwendung nichtbeschädigter Bauteile ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 enthaltenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist die Kufenstandfläche einer Kufe vorzugsweise mittig quer zur Kufe geteilt und zwar in mindestens zwei Kufenelemente, die voneinander separat sind. Selbstverständlich liegt im Rahmen der Erfindung auch eine Unterteilung der Kufenstandfläche in mehr als zwei Kufenelemente. Die unterteilten Kufenelemente ergänzen sich nach Maßgabe der Erfindung zu einer Kufenstandfläche, die für die Lastabtragung der Güter auf der Palette in den Boden der Lagerstätte dient, auf die die Palette mit den Kufenstandflächen steht. In besonders vorteilhafter Weise weist jedes Kufenelement ein vorzugsweise langgestrecktes verstärkendes Element auf, welches im Rahmen der Erfindung jeweils an seinem von der Teilungsebene bzw. der Unterteilung der Kufenstandfläche fernen ersten Ende durch einen Anschlag im Kufenelement und an seinem gegenüberliegenden zweiten anderen Ende durch das benachbarte Kufenelement ohne weitere Maßnahmen gehalten ist. Durch diesen Halt und zwar in montierter Stellung ergibt sich ein einfaches Handling und Komplettierung einer solchen Palette. Zugleich ist im Falles einer Kufenschädigung ein Austausch der beschädigten Teile möglich und kann etwa das Verstärkungselement in einem Austauschteil wieder verwendet werden.
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Zweckmäßigerweise ist das Versteifungselement jeweils in einem Kanal innerhalb des Kufenelements aufgenommen, sodass ohne Weiteres ein einfaches Einstecken der Verstärkungselemente möglich ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist es insbesondere vorteilhaft, dass der Kanal zur Unterteilung bzw. zur Teilungsebene hin offen ausgebildet ist. Dadurch ist ein schnelles Einstecken der Verstärkungselemente in die entsprechenden Kanäle möglich. Richtet man dann die Kufenelemente, die die Kufenstandfläche bilden, aufeinander aus, so dass sie stirnseitig zur Stirnseite der anderen Kufenelemente zur Anlage gelangen, dann wird die Öffnung des jeweiligen Kufenelements durch das gegenüberliegende Kufenelement geschlossen, sodass ein Herausfallen der eingesetzten Verstärkungselemente nicht mehr möglich ist. Dadurch sind zusätzliche Kappen oder dergleichen entbehrlich. Am gegenüberliegenden Ende ist das Verstärkungselement jeweils durch einen Anschlag innerhalb der Kufe gehalten, was einerseits durch die Kufe selbst im Wege einer Stirnfläche oder durch eckseitige Stützfüße mit deren Stirnflächen bewerkstelligt werden kann. Zusätzliche Maßnahmen sind somit zur Halterung und Fixierung der eingesteckten Verstärkungselemente nicht erforderlich.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die beiden Kanäle beider Kufenelemente im Falle einer Zweiteilung in den Kufenelementen zueinander quer zur Kufe versetzt ausgebildet. Der Halt des Verstärkungselements in dem einen Kufenelement erfolgt dann durch eine Stirnfläche des anderen Kufenelements in der Teilungsebene.
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In einer alternativen Ausführungsform sind die beiden Kanäle bzw. Verstärkungselemente, im Falle einer Mehrteilung, natürlich der mehreren Kufenelement, miteinander in Längsrichtung ausgerichtet, wobei der Halt der Verstärkungselemente am offenen Bereich der Kanäle dann jeweils durch das eingesetzte Verstärkungselement im gegenüberliegenden Kufenelement gewährleistet wird.
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Vorteilhaft ist das Verstärkungselement durch eine Leiste mit insbesondere quadratischen oder rechteckigem Querschnitt gebildet und es ist in diesem Zusammenhang zweckmäßig auch den Querschnitt der Kanäle entsprechend komplementär auszugestalten.
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Vorteilhafterweise werden die mehreren, in der Regel drei Kufen unterhalb der Deckplatte der Palette jeweils in mehrere Kufenelemente untergliedert und zwar vorzugsweise jede Kufe in zwei separate Kufenelemente, die dann in montierter Stellung an der Palette jeweils die Kufe bilden. Dies hat zur Folge, dass im Falle einer unachtsamen Handhabung von Hubvorrichtungen und einer damit auftretenden Beschädigung der Palette ein einfacher Austausch des Teils möglich ist, was zum einen eine schnelle Demontage/Montage ermöglicht und auch den Materialverbrauch an Kunststoffmaterial verringert. Es liegt im Rahmen der Erfindung, alle Kufen einer Palette entsprechend mehrgliedrig zu unterteilen, jedoch kann es auch zweckmäßig sein, dass man nur diejenige Kufe in mehrere Kufenelemente unterteilt, die im Bereich beispielsweise der Schmalseite einer Palette angeordnet ist, wo in der Regel beim Einfahren eines Zinken einer Hubvorrichtung Beschädigungen auftreten können.
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Zweckmäßigerweise ist hierzu die Kufe einer Palette speziell gerüstet, nämlich indem die Kufe als solche in montierter Stellung an ihren beiden Enden stützfußartige abgewinkelte Endabschnitte aufweist, die Kufenstützglieder bilden, welche zusammen mit weiteren Stützfüßen an der Unterseite der Deckplatte der Palette die Kufen auf Abstand zur Unterseite der Deckplatte halten und zwischen sich bzw. zwischen sich und den Stützfüßen an der Unterseite der Deckplatte der Palette entsprechende Eingriffsöffnungen für den Eingriff von Zinken üblicher Hubvorrichtungen begrenzen. Das heißt, die an den Enden einer jeden Kufe vorgesehenen abgewinkelten Kufenstützglieder übernehmen die Funktion üblicher Stützfüße an der Unterseite der Deckplatte der Palette. Zweckmäßigerweise sind die Kufenstützglieder an den Enden der Kufenstandfläche der Kufe ausgebildet, auf deren Unterseite die Palette nach Abstellen von der Hubvorrichtung am Boden aufliegt.
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In besonders zweckmäßiger Weise erfolgt die Unterteilung der Kufe in separate Kufenelemente, insbesondere in ein Kufenelementpaar, also eine Untergliederung der Kufe in zwei Kufenelemente. Die Unterteilung bzw. Teilung erfolgt zweckmäßigerweise im Bereich der Kufenstandfläche, wobei im Falle einer mittigen Kufenteilung insbesondere zwei Kufenelementen ausgebildet sind. Diese ergänzen sich in montierter Stellung ggf. unter Einbeziehung der Unterseite eines Stützfußes der Palette zu einer durchgehenden Kufenstandfläche.
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Die Kufe ist zweckmäßigerweise mit der Deckplatte über die Kufenstützglieder lösbar verbunden, wobei zweckmäßigerweise das freie Ende eines jeden Kufenelements, welches dem entsprechenden Kufenstützglied gegenüberliegt, mit einem Stützfuß der Deckplatte lösbar verbunden ist. Kommt es zu einer Beschädigung in einem Kufenbereich, etwa durch unachtsames Handling von Hubvorrichtungen, dann muss nicht etwa die gesamte Kufe ausgetauscht werden, vielmehr nur der beschädigte Teil der Kufe in Form eines separaten Kufenelements.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Kufe quer zur Kufenstandfläche in mindestens zwei, jedoch bevorzugt zwei Kufenelemente geteilt und zwar insbesondere in zwei L-förmige Kufenelemente, wobei die L-Schenkel durch die Kufenstützglieder und der L-Steg durch die entsprechende Kufenstandfläche des Kufenelements gebildet ist. Dadurch, dass die Kufenstützglieder zweckmäßigerweise identisch zueinander ausgebildet sind, ergibt sich nach Montage der Kufenelemente eine bündige Ausbildung der Kufenstandfläche, insbesondere deren Unterseite.
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Die jeweils eine Kufe bildenden Kufenelemente können über ihre Kufenstützglieder mit der Deckplatte durch einen formschlüssigen Steckverbund und/oder ggf. einen Rastverbund lösbar verbunden sein. Zweckmäßiger ist auch eine Kombination aus formschlüssigem Steckverbund und einem Rastclips, was eine schnelle Demontage/Montage ermöglicht. An der dem Kufenstützglied gegenüberliegenden Ende eines jeden Kufenelements kann ein Rastverschluss vorgesehen sein, über den das Kufenelement an diesem Ende mit einem Stützfuß lösbar verbindbar ist. Bevorzugt erfolgt allerdings dieser Verbund durch ein gesondertes mechanisches Befestigungsmittel. Hierzu eignen sich Schnellverschlussschraubbolzen mit einem Schnellgewinde oder insbesondere Bolzen mit einem Bajonettverschluss.
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Bei diesen Befestigungsmitteln ist es zweckmäßig, dass der üblicherweise radial weitere Bolzenkopf in einer Ausnehmung der Deckplatte bündig mit der Oberfläche der Deckplatte aufgenommen und der Bajonettverschluss oder Schraubverschluss des Bolzens mit der Kufenstandfläche zum Zwecke der Verriegelung zusammenwirkt. Gleichermaßen ist aber auch eine umgekehrte Ausbildung möglich, das heißt Verankerung des Bolzenkopfs von der Unterseite der Kufenstandfläche her mit Versenkung in der Kufenstandfläche und Festlegung des Bolzens im Bereich der Deckplatte. Beide Varianten sind zweckmäßig.
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In besonders vorteilhafter Weise, insbesondere im Falle einer Aufgliederung einer Kufe in zwei Kufenelemente, ist es zweckmäßig, dass die dem Kufenstützglied gegenüberliegenden Enden der Kufenelemente, die in montierter Stellung zur Bildung der Kufe aneinander liegen mit zueinander höhenversetzten, einander komplementären und insbesondere ringförmigen Aufnahmeflanschen für das Befestigungsmittel versehen sind. Dadurch greifen die Enden der Kufenelemente in montierter Stellung ineinander, das heißt die Aufnahmeflansche der beiden Kufenelemente liegen in Übereinander-Anordnung, so dass beide Kufenelemente mit ein- und demselben Befestigungsmittel mit der Deckplatte verankert bzw. befestigt werden können.
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Dadurch ist die Kufe sozusagen im mittleren Bereich, das heißt im mittleren Bereich der Kufenstandfläche über ein Befestigungsmittel an der Deckplatte festgelegt neben dem formschlüssigen und/oder Rastverbund über die an den anderen Enden der Kufenelemente vorgesehenen Kufenstützglieder. Dies wirkt sich sehr günstig für eine schnelle und einfache Demontage beschädigter Bauteile und Montage von Ersatzbauteilen aus.
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Bevorzugt ist jedes Kufenelement über die Stützglieder über Formschluss mit der Deckplatte verbunden, wobei zweckmäßigerweise der Halt des Kufenelements über ein eine Ausnehmung für den Eingriff mit dem Kufenstützglied überspannendes Schulterteil erfolgt, in welcher das Kufenstützglied vorzugsweise nur durch einen Steck-, insbesondere Formschlussverbund gehalten ist. Eine mechanische Festlegung des Kufenelements kann dann am anderen Ende durch ein mechanisches Befestigungsmittel erfolgen.
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In einer alternativen Ausführungsform ist es allerdings auch zweckmäßig, dass die den Kufenstützgliedern gegenüberliegenden Enden eines jeden Kufenelements separat über ein Befestigungsmittel unabhängig voneinander an einem Stützfuß mit der Deckplatte verbunden und befestigt werden. Man benötigt zwar dann zwei Befestigungsmittel, hat dadurch jedoch den Vorteil, dass die Kufenelemente insgesamt identisch zueinander ausgebildet werden können, also nur ein- und dasselbe L-förmige Kufenelement erforderlich ist. Bei dieser Ausführungsform trägt vorteilhafterweise der in der Regel mittig angeordnete Stützfuß der Deckplatte mit seiner Unterseite zur Bildung der durchgehenden Kufe bei.
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In beiden Fällen ist es zweckmäßig, wenn die Enden der Kufenelemente, die an den Stützfü-ßen befestigt werden, in komplementäre Ausnehmungen der Stützfüße eingreifen bzw. darin angeordnet sind, so dass ein bündiger Abschluss an der Unterseite der Palette in einfacher Weise gewährleistet werden kann.
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Für den schnellen Verbund der Kufenelemente ist es zweckmäßig, dass die Kufenstützglieder in eine komplementär ausgebildete Ausnehmung an der Deckplatte formschlüssig einpassbar sind. Zweckmäßigerweise kann aber auch zusätzlich ein clipsartiger Rastverschluss vorgesehen sein, was aber nicht zwingend ist.
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Im Regelfalle sind die Paletten je Kufenbereich mit drei Stützfüßen versehen, wobei zwei der Stützfüße nach Maßgabe der Erfindung durch die Kufenstützglieder gebildet sind. Insofern erfolgt die Befestigung der den Kufenstützgliedern gegenüberliegenden Enden der Kufenelemente jeweils am entsprechend mittig der Deckplatte angeordneten Stützfuß zweckmäßigerweise über ein mechanisches Befestigungsmittel. Zur Montage wird hierbei jedes L-förmige Kufenelement schräg an die Unterseite der Deckplatte angesetzt und dann nach unten geschwenkt, so dass dann die clipsartige Verriegelung bzw. die formschlüssige Einpassung der Kufenstützglieder an der Deckplatte erfolgt und danach kann nach Abschwenken der Kufenelemente in Richtung der Deckplatte die Verriegelung über die mechanischen Befestigungsmittel erfolgen.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Kufenelemente versteift ausgebildet. Hierzu eignet sich ein faserverstärktes Kunststoffmaterial, etwa durch Einbau von Karbon- oder Glasfasern, oder aber die Einbettung von starren Versteifungselementen, etwa in Form von Stahleinlagen oder dergleichen.
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Zweckmäßigerweise werden im Rahmen der Erfindung die Deckplatte mit den insbesondere mittig angeordneten Stützfüßen sowie auch die separaten Kufenelemente jeweils einstückig durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt.
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Der hierin und in den Ansprüchen verwendete Begriff einer „Palette“ ist im Sinne der Erfindung sehr breit zu verstehen und bezeichnet einen Ladungsträger, der in einem bevorzugten Falle eben nur aus einer Palette mit einer ebenen und seitenwandfreien Deckplatte gebildet ist aber auch einen Ladungsträger, bei der die Palette als Unterteil und damit als Bestandteil eines Großladungsträgers bzw. Großcontainers integriert ist. In diesem Fall eines Ladungsträgers zur Bildung eines solchen Großcontainers erstrecken sich von der Deckplatte aus, die dann den Bodenteil dieses Containers bildet, Seitenwände nach oben, die umlaufend angeordnet sind. Hierbei kann es sich um einen starren, also nicht klappbaren Seitenwandaufbau handeln, bei dem ggf. in mindestens einer Seitenwand ein Klappdeckel vorgesehen sein kann, oder die Seitenwände sind unmittelbar an der Deckplatte oder an darauf angeordneten Rahmengliedern über Scharniere und dergleichen klappbar angelenkt. Insoweit umfasst der Begriff einer Palette derartige Ladungsträger, die insbesondere für die Aufnahme stückiger Güter bestimmt sind.
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In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung bildet die Palette als Ladungsträger den Bodenteil oder den Unterbau eines Großbehälters, auch Großladungsträger genannt, mit dem der Ladungsträger auf dem Boden steht, wobei bzw. Behälter insbesondere für die Aufnahme von stückigen Gütern dienen. Diese auch als Großladungsträger oder Großcontainer genannten Großbehälter sind containerartig aufgebaut und haben in Länge und Breite übliche Standardabmessungen etwa ab 800 mm x 600 mm nach oben hin und haben häufig Palettenabmessungen in der Grundfläche. Die erfindungsgemäße Palette bildet bei dieser Ausführungsform dann sozusagen den Ladungsträger aufgrund eines zusätzlichen Wandaufbaus, wobei die Deckplatte der Palette den Bodenteil des Großbehälters bzw. Großcontainers bildet. Hierbei ist es zweckmäßig, die Seitenwände des Großbehälters an der Deckplatte der Palette, die dann das Bodenteil des Behälters bildet, anzuordnen, insbesondere gelenkig zu befestigen, was ein Klappen der Seitenwände zur Bildung eines Klappbehälters ermöglicht. Dadurch ergibt sich der Vorteil dieser besonderen Palettenausbildung mit Hinsicht auf den Austausch beschädigter Bauelemente auch für palettenartig ausgebildete Bodenteile von Großbehältern bzw. Großcontainern. Somit betrifft die Erfindung auch Großladungsträger, die mit einem Kufenaufbau bzw. Kufenstandflächen gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet sind.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung rein schematisch anhand der Zeichnungen beschrieben.
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Palette (von oben betrachtet);
- 2 eine perspektivische Teilansicht der Palette in Ansicht vom Boden her gesehen;
- 3 eine Ansicht der Palette gemäß 2, jedoch in Funktionsstellung einzelner Bauelemente, hier ohne Versteifungselemente;
- 4 eine Ansicht der Palette in Funktionsstellung analog 3 aber mit einsteckbaren Verstärkungselementen
- 5 eine perspektivische Ansicht der Palette in Ausführung als Bodenteil eines Großbehälters bzw. Großcontainers.
- 6 eine Darstellung der Ausführungsform nach 6, jedoch in Funktionsstellung und in umgekehrter Stellung, also mit Anordnung des Bodenteils oben.
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1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette in Ansicht von oben, wobei die Palette 1 eine Deckplatte 2 mit einer ebenen Aufstandsfläche aufweist, die für den Transport von Gütern und Waren dient. Die Palette 1 umfasst ferner im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Kufen 4, hier in identischer Ausbildung zueinander, die parallel zueinander und parallel zu einem Seitenrand und damit infolge des rechteckförmigen Grundrisses parallel zu den beiden gegenüberliegenden Seitenrändern 6 angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Seitenrändern 6 um die Ränder der Schmalseite der Palette.
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Nur rein beispielshaft handelt es sich um eine sogenannte Halbpalette, die am Markt sehr gebräuchlich ist und - wiederum nur beispielhaft - hier zum Zwecke der Illustration eine Palettengröße von 800 x 600 mm aufweist. Natürlich ist die Erfindung auch auf beliebige andere Standardgrößen anwendbar, etwa 1200 x 1000 mm u. dgl.
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Wie aus 2 hervorgeht, weist die Palette insbesondere drei mittig, das heißt längs einer mittleren Längsachse der Palette angeordnete Stützfüße 8 auf, durch welche der Abstand zwischen dem Unterteil der Kufen 4 und der Palettendecke, das heißt der Deckplatte 2 der Palette 1 festgelegt ist. Die Kufe 4 weist an ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils ein abgewinkeltes, insbesondere rechtwinklig abgewinkeltes Kufenstützglied 10 auf, welches stützfußartig ausgebildet und an den Längsrändern 9 der Palette 1 mit Abstand zueinander in Reihe zueinander angeordnet sind. Auch diese Kufenstützglieder 10 bestimmen den Abstand des Unterteils der Kufe 4 von der Unterseite der Deckplatte 2 der Palette 1. Wie deutlich aus 2 hervorgeht, weist die Kufe 4 eine langgestreckte, leistenartige Kufenstandfläche 12 auf, welche eine in 2 aufgrund der verkehrten Darstellung oben liegende Unterseite aufweist, mit der normalerweise in richtiger Drehausrichtung die Palette auf dem Untergrund aufliegt. Die Unterseite ist hier nicht mit einem Bezugszeichen belegt.
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Wie deutlich aus 1 ersichtlich ist, begrenzen die schmalseitig angeordneten beiden Kufenstützglieder 10 einer jeden Kufe 4 mit dem mittig angeordneten Stützfuß 8 zwischen sich eine Eingriffsöffnung, die für das Einfahren von Zinken üblicher Hubvorrichtungen, etwa Gabelstapler oder Hubwagen bzw. Handhubwagen dient. Hierdurch können die Zinken von der Schmalseite her entsprechend eingeführt werden.
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Entsprechende Eingriffsöffnungen sind jedoch auch an den Längsrändern 9 der Palette vorgesehen, wobei die Kufen 4 zwischen sich im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Eingriffsöffnungen für Hubvorrichtungen begrenzen.
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Bei der Ausführungsform nach
2 ist jede Kufe
4 vorteilhafterweise mittig der Kufenstandfläche längs einer quer gerichteten Trennungsebene
14 in zwei Kufenelemente
4a und
4b unterteilt, wie am besten aus
3 und
4 hervorgeht. Jedes dieser Kufenelemente kann L-förmig aufgebaut sein, nämlich aus einer halben Länge der Kufenstandfläche und dem abgewinkelten Kufenstützglied
10, so das Kufenstützglied im Kufenelement integriert ist, was im Rahmen der Erfindung nicht zwingend ist. Am freien Ende des Kufenstützglieds
10 befindet sich ein Vorsprung, der vorzugsweise formschlüssig in eine komplementäre Ausnehmung an der Unterseite der Deckplatte
2 einpassbar und zweckmäßigerweise, aber nicht zwingend durch einen geeigneten, insbesondere clipsartigen Rastverbund lösbar befestigbar ist, was Gegenstand der hier mit eingefassten
DE-Patentanmeldung 10 2017 121 18 130 ist und deswegen nicht näher beschrieben werden muss.
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Wie aus 3 hervorgeht, kann hierzu jedes Kufenelement schräg an die Unterseite der Deckplatte angesetzt werden, so dass die Vorsprünge 15 in die entsprechenden Ausnehmungen 16 greifen können. Daraufhin wird jede Kufe in Richtung auf den entsprechenden mittleren Stützfuß 8 verschwenkt und greift zweckmäßigerweise dort mit seiner Kufenstandfläche in eine entsprechende komplementäre Ausnehmung 18 des mittleren Stützfußes 8 ein. Mit dem Verschwenken des Kufenelements 4a und 4b in Richtung auf die Ausnehmungen 18 ergibt sich im Falle von Rasten selbsttätig ein Einschnappen der vom Vorsprung 15 ausgebildeten Rastnase in eine entsprechende Rastmimik der Unterseite der Deckplatte im Bereich der Ausnehmung 16, so dass das freie Ende eines jeden Kufenstützglieds 10 mit der Unterseite der Deckplatte 2 verrastet werden kann.
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Die eingeschwenkte Stellung ergibt sich für die vordere Kufe aus der 3. Hierbei liegen an den freien Enden der Kufenelemente gegenüberliegend den Kufenstützgliedern ausgebildete flanschartige ringförmige Ausnehmungen 20a und 20b, die zueinander höhenversetzt sind, koaxial aufeinander, so dass sich eine insgesamt bündige Unterseite der Kufenstandfläche 12 einer jeden Kufe 4 ergibt (vgl. 4, vorderste Kufe). In dieser Stellung, in welcher die freien Enden beider Kufenelemente 4a, 4b gegenüberliegend und zweckmäßigerweise aneinander stoßend angeordnet sind, liegen die flanschartigen Aufnahmen 20a, 20b aufeinander in koaxialer Ausrichtung, so dass ein geeignetes mechanisches Befestigungsmittel einführbar ist, welches sich durch eine entsprechende Öffnung im Stützfuß 8 erstreckt und über eine entsprechende Befestigungsmimik im Bereich des Oberdecks oder der Kufe lösbar befestigbar ist, welche nicht dargestellt ist. Wie 3 zeigt, ist als Befestigungsmittel ein Bolzen 22 geeignet, der mit einem Bajonettverschluss 24, hier als Bajonettgewindeabschnitte dargestellt, versehen ist. Der Bolzen 22 weist am anderen Ende einen radial aufgeweiteten Bolzenkopf auf. Derartige Bajonettbolzen sind bekannt und müssen nicht näher beschrieben werden. In der Ausführungsform nach 3 ist der Bajonettbolzen 22 von der Unterseite her eingesteckt, wobei jedoch auch eine umgekehrte Anordnung zweckmäßig ist, indem der Bolzen von der Oberseite der Deckplatte 2 her in eine entsprechende Aufnahme einführbar ist und dann die Bajonettmimik am Bolzen mit einer entsprechenden Bajonettmimik etwa im Ringflansch 20b des Kufenelements zusammenwirkt, welcher in der in 3 dargestellten Darstellung von oben auf dem ringförmigen Aufnahmeflansch 20a koaxial aufliegt. In beiden Fällen erfolgt eine lösbare Verriegelung beider Kufenelemente über einen Bolzen mit dem Oberdeck, hier im Bereich des mittleren Stützfußes.
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Ersichtlich ist im Falle einer Beschädigung eines Kufenelements dieses ohne weiteres schnell und einfach gegen ein unbeschädigtes neues Kufenelement austauschbar. Es muss lediglich der Bajonettverschluss geöffnet, der Bolzen herausgenommen und dann das entsprechende Kufenelement nach oben gemäß der Darstellung in 3 bzw. 4 hochgeschwenkt werden, so dass auch das freie Ende des Kufenstützglieds vom Oberdeck entriegelt und das beschädigte Kufenelement abgenommen und durch ein neues ersetzt werden kann.
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Es versteht sich, dass der Vorsprung 15 mit dem Rastmechanismus jeweils so ausgebildet ist, dass er bündig in die Ausnehmung 16 an der Unterseite der Deckplatte einpassbar ist und damit bündig mit der Außenseite und der Unterseite der Deckplatte abschließt. Dies ergibt sich sehr deutlich aus 1.
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Anzumerken ist, dass die erfindungsmäßige Konzeption in den 2 und 4 dargestellt ist, die 3 nur dazu dient, um für das spezielle Ausführungsbeispiel mit L-förmigen Kufenelementen, die zugleich eckseitige Stützfüße 10 bilden, deren Anordnung bzw. Befestigung an der Deckplatte aufzuzeigen sowie das Zusammenwirken der hälftigen Kufenelemente 4a und 4b.
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Die Konzeption der Erfindung anhand der 2 und 4 betrifft die Einbettung bzw. die Integration von zusätzlichen separaten Verstärkungselementen 40a und 40b in den Kufenelementen 4a und 4b. Diese Verstärkungselemente sind vorzugsweise in Art von Leisten ausgebildet und besitzen vorzugsweise einen rechteckförmigen oder quadratischen Querschnitt, wie aus 4 deutlich ist.
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Anzumerken ist, dass jedes Kufenelement, welches nach Maßgabe der erfindungsgemäßen Konzeption auch ohne eckseitige Kufenstützglieder 10 ausgebildet sein kann, eine Verstärkungsleiste 40a, 40b aufweist, die sozusagen in der Kufentandfläche integriert ist und zwar vorzugsweise in jeweils einem Kanal 42a und 42b eines jeden Kufenelements 4a und 4b. Für die Aufnahme der Verstärkungselemente 40a, 40b und jedem Kufenelement 4a und 4b sind in jedem Kufenelement vorzugsweis Kanäle 42a, 42b vorgesehen, in welche die Verstärkungsleisten 40a, 40b jeweils von der Mitte, also der Teilungsebene 40 her eingesteckt werden können. Insoweit sind die Kanäle 40a, und 40b zur Teilungsebene 14 hin vorzugsweise offen, was das Einstecken der Verstärkungsleisten 40a und 40b in die jeweiligen Kanäle 42a, und 42b erleichtert, die insbesondere mit komplementären Querschnitt zu den Leisten ausgebildet sind.
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Zweckmäßigerweise sind die Kanäle 42a und 42b an ihrem der Teilungsebene 14 fernen Ende durch Anschläge begrenzt, die das Einstecken der Verstärkungselemente 40a und 40b begrenzen und ein Herausfallen verhindern. Vorteilhafterweise sind die Anschläge hierbei durch die stirnseitigen Enden der Kufenelemente 4a, 4b, in 4 beispielsweise durch die Stirnseiten der Eckenstützfüße 10 gebildet, sodass hierdurch in einfacher Weise ein Herausfallen der Verstärkungsleisten nach außen hin verhindert wird. Auf der gegenüberliegenden, also zur Teilungsebene 14 hin gerichteten Seite der Kanäle bedarfs es keiner entsprechenden Anschläge, vielmehr ergibt nach montierter Stellung, die beispielsweise in 2 dargestellt ist, dass die eingesteckten Verstärkungselemente innerhalb von Leisten durch die gegenüberliegenden Stirnwände des gegenüberliegenden Kufenelements begrenzt sind, hier im Falle von 4 dient die stirnseitige Fläche 44a des Kufenelements 4a zur Begrenzung bzw. als Stoppanschlag für das Verstärkungselement 40b. Gleiches gilt für das andere Verstärkungselement 40a.
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Da bei der Ausführungsform nach 4, wie auch im Falle von 2, die beiden Verstärkungselemente der beiden Kufenelemente seitlich zueinander versetzt sind, wird ein Herausfallen des Verstärkungselements 40a in analoger Weise durch die aus 4 nur über eine Kante verdeutlichte Stirnfläche des Kufenelements 42b begrenzt. Das heißt, in der aus 4 ersichtlichen aufgeklappten Stellung der Kufenelemente 4a, 4b können die Verstärkungsleisten in sehr einfacher Weise bequem und schnell in die entsprechenden Kanäle bzw. Aufnahmen eingesteckt werden und gelangen zum Endanschlag am fernen Ende der Teilungsebene 14. Werden die Kufenelemente dann auf das mittlere Stützfußelement 8 heruntergeklappt, dann erfolgt selbsttätig ein entsprechender Halt der in den Kufenelementen aufgenommenen Verstärkungselemente 40a, 40b durch die gegenüberliegenden Kufenelemente, hier durch deren Stirnflächen 44a, 44b.
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Die versetzte Anordnung der Verstärkungselemente 40a, 40b gemäß den 2 und 4 ist aber keinesfalls zwingend, vielmehr können die Verstärkungselemente auch in unmittelbarer Längsausrichtung zueinander ausgerichtet sein, also längs einer gemeinsamen Achse. In diesem Fall, die figürlich nicht dargestellt ist, würde ein Herausfallen der in die Kanäle eingesteckten Verstärkungsleisten dadurch verhindert, dass die Stirnseiten der Verstärkungselemente 40a, 40b an der Teilungsebene aneinander zu liegen kommen.
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Aufgrund dieser Ausbildung werden die Verstärkungselemente in sehr einfacher Weise in den beiden Kufenelementen gehalten und es sind lediglich an den von der Teilungsebene fernen Ende entsprechenden Anschläge erforderlich, die aber durch entsprechende Stirnwände, wie etwa die Stirnwände von Stützfüßen gebildet sein können, wohingegen am gegenüberliegenden Ende, also im Bereich der Teilungsebene keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind.
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Bedarfsweise, jedoch durchaus vorzugsweise, kann der Halt der Verstärkungselemente innerhalb der Aufnahmen bzw. Kanäle weiterhin dadurch verstärkt werden, dass zwischen Kanal und Verstärkungsleiste ein sehr eng bemessener Steckpasssitz ausgebildet wird. Alternativ können an den Wänden der Kanäle auch nach innen vorstehende federnd nachgiebige Haltezungen oder Rippen vorgesehen sein, die sich beim Einstecken der Verstärkungsleisten etwas elastisch deformieren und dabei Rückstellkräfte aufbauen, die dann eine feste Halterung und vor allem auch klappfreie Halterung der Leisten innerhalb der Kanäle gewährleisten. Diese Maßnahmen sind figürlich nicht dargestellt.
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Anzumerken ist, dass diese Konzeption der Aufnahme und Halterung von Verstärkungsleisten nicht auf die beschriebene spezielle Konfiguration von L-förmigen Kufenelementen eingeschränkt ist, vielmehr natürlich auch auf Kufenelemente ohne jedwede Stützfußelemente anwendbar ist, die beispielsweise lediglich die Kufenstandfläche bilden und entsprechend geteilt sind. Zwar wird hierin maßgeblich eine mittige Teilung beschrieben, jedoch liegt es im fachmännischen Belieben, hier auch mehr als eine Teilungsebene vorzusehen, etwa zwei Teilungsebenen, sodass dann drei Kufenelemente vorhanden wären, die mit entsprechend drei Kanälen ausgerüstet wären, womit sich auch die Konzeption der Erfindung realisieren lässt.
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5 zeigt die Anwendung der Palette 1 als Bodenteil eines Großbehälters 28 wobei die Seitenwände 30 des Großbehälters mit den entsprechenden Seiten der Deckplatte 2 und damit sozusagen der Palette vorzugsweise klappbar verbunden sind. Das heißt, die besondere Ausführung der Palette mit den austauschbaren Kufenelementen ist auch entsprechend und analog für Großbehälter bzw. Großcontainer anwendbar. Diese Großbehälter sind allgemein bekannt und weisen ein palettenförmiges Bodenunterteil auf, auf dem die Seitenwände 30 angeordnet sind und zwar zumeist klappbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenwände vorzugsweise auf Rahmengliedern 31 des als Palette 1 ausgebildeten Bodenteils angeordnet und insbesondere klappbar angelenkt. Die Rahmenglieder 31 sind vorzugsweise palettenumlaufend angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rahmenglieder 31 Bestandteil der Palette, was aber nicht zwingend ist. Sie könnten auch gesondert mit dem Bodenteil der Palette 1 durch einen Rast- oder Steckverbund verbunden sein, stehen aber randseitig umlaufend vom Bodenteil nach oben vor. Ab Bodenteil bis zum oberen Rand der Seitenwände 30 bemisst sich die Höhe derartiger Großcontainer im Bereich von 80 bis 110 cm, so dass ein großvolumiger Stauraum für die Aufnahme insbesondere stückiger Güter möglich ist. Diese Großcontainer haben palettenartige Standardabmessungen.
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6 zeigt den Großcontainer mit dem Boden nach oben, so dass die Kufen 4 ersichtlich sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht das Bodenteil der Palette 1 dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4. Das Bodenteil des Großcontainers bildet sozusagen die Palette 1 mit dem Unterteil in Form von Kufen aus, so dass die anhand der 1 bis 4 dargestellte Palette entsprechend als Bodenteil eines Großcontainers einsetz- und verwendbar ist.
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Wie aus 5 und 6 hervorgeht, ist in diesem Ausführungsbeispiel der Großcontainer lediglich mit zwei Kufen 4 bestückt, was aber nur beispielhaft ist. Bedarfsweise kann, je nach Größe des Großcontainers auch eine mittlere Kufe oder weitere vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014219398 A1 [0008]
- EP 2722285 A1 [0008]
- DE 102014007079 A1 [0009]
- DE 102009042552 A1 [0010]
- DE 10201712118130 [0043]