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Die Erfindung betrifft einen Ladungsträger zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs sowie ein Transportsystem.
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Aus der
CN 205023075 U ist bereits eine verstellbare Positionierungsvorrichtung für ein Materialstück, insbesondere aus der Automobilherstellung, bekannt. Diese Positionierungsvorrichtung umfasst eine Palette, welche eine Mehrzahl von hexagonalen Positionierungsöffnungen aufweist. Die Positionierungsvorrichtung umfasst des Weiteren wenigstens eine Positionierungsstange, welche in die Positionierungsöffnung einsteckbar ist. Mittels mehrerer Positionierungsstangen ist das Materialstück absteckbar, wodurch insbesondere bei speziell geformten Materialstücken ein Bewegen der jeweiligen Materialstücke bei einem Transport vermieden werden kann. Ein Bewegen des Materialstücks beim Transport kann zu einer Beschädigung des Materialstücks führen. Mittels der Positionierungsvorrichtung kann somit einer Beschädigung des Materialstücks vorgebeugt werden.
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Darüber hinaus offenbart die
DE 20 2017 004 200 U1 ein Ladungssicherungssystem für ein Transporthilfsmittel. Dieses Ladungssicherungssystem umfasst eine Lochplatte, die eine Ladungsfläche zur Aufnahme eines zu sichernden Ladeguts bildet und eine Vielzahl von über die Ladungsfläche verteilten Löchern enthält. Überdies umfasst das Ladungssicherungssystem wenigstens einen in die Lochplatte eingesteckten oder eingeschraubten Anschlag, der das zu sichernde Ladegut gegen ein Verrutschen auf der Ladefläche sichert. Dieser Anschlag kann von einem Steck- oder Schraubbolzen gebildet sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ladungsträger sowie ein Transportsystem zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils zu schaffen, welche das Kraftfahrzeugbauteil bei dem Transport besonders vorteilhaft vor einer Beschädigung schützen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ladungsträger sowie ein Transportsystem zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Ladungsträger zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils, mit einer eine Mehrzahl an Öffnungen aufweisenden Grundplatte. An der Grundplatte ist in wenigstens eine Öffnung ein jeweiliges Absteckelement eingesteckt. Insbesondere sind an der Grundplatte mehrere Absteckelemente in jeweiligen zugeordneten Öffnungen eingesteckt. Mittels des Absteckelements, beziehungsweise mittels der mehreren Absteckelemente, ist eine Position des wenigstens einen zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils auf dem Ladungsträger vorgebbar. Insbesondere ist mittels des Absteckelements beziehungsweise mittels der mehreren Absteckelemente das wenigstens eine Kraftfahrzeugbauteil auf dem Ladungsträger positionierbar und fixierbar. Das jeweilige in die jeweilige Öffnung eingesteckte Absteckelement kann seitlich an dem zu positionierenden Kraftfahrzeugbauteil anliegen, um eine seitliche Bewegung des Kraftfahrzeugbauteils relativ zum Ladungsträger zu unterbinden. Hierdurch kann eine Relativbewegung des mittels des Ladungsträgers transportierten Kraftfahrzeugbauteils relativ zum Ladungsträger und insbesondere relativ zur Grundplatte unterbunden werden. Um nun das Kraftfahrzeugbauteil bei einem Transport mittels des Ladungsträgers besonders vorteilhaft vor einer Beschädigung schützen zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das jeweilige Absteckelement wenigstens eine Aufnahme für ein Wandelement aufweist, mittels welcher das Wandelement quer zur Grundplatte an dieser fixiert ist. Mit anderen Worten ist das Wandelement über die Aufnahme an dem jeweiligen Absteckelement befestigbar. Über das jeweilige Absteckelement ist das Wandelement wiederum an der Grundplatte befestigt, wenn das jeweilige Absteckelement in eine der Öffnungen der Grundplatte eingesteckt ist. Somit wird mittels des Absteckelements das Wandelement relativ zur Grundplatte senkrecht gehalten. Mittels des senkrecht zur Grundplatte gehaltenen Wandelements ist eine seitliche Bewegung des Kraftfahrzeugbauteils relativ zur Grundplatte insbesondere bei einem Transport des Kraftfahrzeugbauteils mittels des Ladungsträgers unterbindbar, sodass das Kraftfahrzeugbauteil mittels des Ladungsträgers besonders sicher transportiert werden kann. Über das jeweilige Wandelement ist das Kraftfahrzeugbauteil auf der Grundplatte in seiner Position relativ zur Grundplatte festlegbar.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das jeweilige Absteckelement als wenigstens eine Aufnahme eine sich über dessen oberhalb der Grundplatte angeordnete Länge erstreckende Einkerbung aufweist. In diese Einkerbung ist das Wandelement einsteckbar, um an dem Absteckelement gehalten zu werden. Bei einer eingesteckten Anordnung des jeweiligen Absteckelements in einer der Öffnungen der Grundplatte erstreckt sich die Einkerbung zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Grundplatte. In der jeweiligen Einkerbung ist das Wandelement seitlich zu halten, um das jeweilige Wandelement relativ zur Grundplatte zu positionieren. Die als Einkerbung ausgebildete Aufnahme ermöglicht ein besonders einfaches Einstecken des jeweiligen Wandelements in die jeweilige Aufnahme und bildet zusammen mit dem jeweiligen Einstecken des Absteckelements in die jeweilige Öffnung der Grundplatte ein einfach und schnell für ein jeweiliges Kraftfahrzeugbauteil zu konfigurierendes Stecksystem, um das jeweilige Kraftfahrzeugbauteil an dem Ladungsträger zu positionieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels mehrerer, insbesondere aus einem Kunststoff gebildeter Wandelemente ein Volumen des Ladungsträgers seitlich nach außen hin umschlossen ist. Unter dem Volumen des Ladungsträgers ist ein Aufnahmevolumen des Ladungsträgers zu verstehen, welches sich von der Grundplatte über eine gesamte Fläche der Grundplatte senkrecht nach oben erstreckt. Mittels der mehreren Wandelemente ist das Volumen des Ladungsträgers seitlich nach außen hin abgegrenzt, sodass eine seitliche Bewegung des Kraftfahrzeugbauteils über die Fläche der Grundplatte hinaus unterbunden wird. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass bei einem Transport des Kraftfahrzeugbauteils das Kraftfahrzeugbauteil auf der Grundplatte des Ladungsträgers angeordnet bleibt und nicht über einen Rand der Grundplatte hinaus verrutscht. Das Ausbilden der mehreren Wandelemente aus dem Kunststoff hat den Vorteil, dass bei einem Kontakt des Kraftfahrzeugbauteils mit den jeweiligen Wandelementen eine Beschädigungsgefahr für das Kraftfahrzeugbauteil besonders gering gehalten werden kann.
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Es hat sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn zum Bereitstellen jeweiliger Aufnahmebereiche für jeweilige Kraftfahrzeugbauteile mittels wenigstens eines Wandelements das Volumen des Ladungsträgers in wenigstens zwei Teilvolumina unterteilt ist. Dies bedeutet, dass mittels wenigstens eines Wandelements das Volumen des Ladungsträgers in die wenigstens zwei Teilvolumina unterteilt werden kann, um beispielsweise in jedem der Teilvolumina wenigstens ein Kraftfahrzeugbauteil aufzunehmen. Beispielsweise kann in dem ersten Teilvolumen wenigstens ein erstes Kraftfahrzeugbauteil aufgenommen werden und in dem zweiten Teilvolumen wenigstens ein zu dem ersten Kraftfahrzeugbauteil unterschiedliches, zweites Kraftfahrzeugbauteil aufgenommen werden. Beispielsweise kann in dem ersten Teilvolumen eine Mehrzahl an ersten, jeweils gleich ausgebildeten Schüttgütern als Kraftfahrzeugbauteile angeordnet sein und in dem zweiten Teilvolumen kann eine Mehrzahl von jeweils gleich ausgebildeten, zu den ersten Schüttgütern unterschiedlichen, zweiten Schüttgütern als Kraftfahrzeugbauteile angeordnet sein, wobei mittels des wenigstens einen Wandelements ein Mischen der ersten Schüttgüter mit den zweiten Schüttgütern während des Transports der Schüttgüter unterbunden wird. Somit können mittels des Ladungsträgers unterschiedlich ausgestaltete Kraftfahrzeugbauteile gleichzeitig transportiert werden. Das Unterteilen des Volumens des Ladungsträgers in die wenigstens zwei Teilvolumina ermöglicht, dass eine Mischung unterschiedlicher Kraftfahrzeugbauteile bei dem Transport mittels des Ladungsträgers bei einer Anordnung der unterschiedlichen Kraftfahrzeugbauteile in den unterschiedlichen Teilvolumina des Ladungsträgers unterbleibt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens ein Positionselement vorgesehen ist, welches in eine Öffnung der Grundplatte einsteckbar ist, und mittels welchem die Position des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils fixierbar ist. Das Positionselement kann baugleich oder unterschiedlich zu dem Absteckelement ausgebildet sein. Das jeweilige Positionselement wird seitlich an dem zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteil anliegend in die jeweilige zugeordnete Öffnung eingesteckt, um ein seitliches Bewegen des Kraftfahrzeugbauteils relativ zur Grundplatte beim Transport des Kraftfahrzeugbauteils mittels des Ladungsträgers zu unterbinden. Somit ist mittels des wenigstens einen Positionselements das zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil relativ zu der Grundplatte positionierbar. Beispielsweise ist das wenigstens eine Positionselement zylinderförmig ausgebildet und weist einen Anschlag auf, über welchen für das Positionselement eine Einstecktiefe in die Grundplatte vorgegeben ist. Insbesondere sind mehrere Positionselemente vorgesehen, mittels welchen das Kraftfahrzeugbauteil hinsichtlich einer seitlichen Bewegung relativ zur Grundplatte eingeschränkt ist. Mittels der Positionselemente ist die jeweilige Position des Kraftfahrzeugbauteils relativ zur Grundplatte besonders genau vorgebbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Palette vorgesehen, auf welcher die Grundplatte angeordnet ist. Insbesondere weist die Palette wenigstens eine Gabelstapleröffnung auf, in welche ein Gabelstapler zum Aufnehmen der Palette eingreifen kann. Das Anordnen der Grundplatte auf der Palette ermöglicht somit, dass der Ladungsträger besonders einfach mittels des Gabelstaplers transportierbar ist. Bei der Palette kann es sich insbesondere um eine Europalette handeln.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Rollen vorgesehen, über welche der Ladungsträger rollend translatorisch bewegbar ist. Insbesondere sind die Rollen an einer dem Kraftfahrzeugbauteil abgewandten Seite der Grundplatte angeordnet. Insbesondere ist die Grundplatte über die Rollen gegen einen Untergrund abgestützt. Die Rollen ermöglichen ein besonders einfaches, kraftarmes, rollendes Bewegen des Ladungsträgers insbesondere innerhalb einer Produktionshalle.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Wandelement wenigstens eine Öffnung aufweist, in welcher für ein Aufnehmen des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils wenigstens ein Positionierelement anordenbar ist. Das bedeutet, dass das senkrecht zur Grundplatte ausgerichtete Wandelement die wenigstens eine Öffnung, insbesondere eine Vielzahl an Öffnungen, aufweist. In die jeweiligen Öffnungen des Wandelements sind jeweilige Positionierelemente einsteckbar. Insbesondere ist in wenigstens eine der Öffnungen des Wandelements ein zugeordnetes Positionierelement eingesteckt, um das wenigstens eine Kraftfahrzeugbauteil in seiner Bewegungsfreiheit senkrecht zur Grundplatte einzuschränken. Insbesondere wird mittels des wenigstens einen Positionierelements das wenigstens eine Kraftfahrzeugbauteil von oben in Richtung der Grundplatte fixiert. Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Kraftfahrzeugbauteil an das in die Öffnung des Wandelements eingesteckte Positionierelement gehängt werden. Das jeweilige in das Wandelement eingesteckte Positionierelement ist insbesondere parallel zur Grundplatte angeordnet, um eine senkrechte Bewegung des Kraftfahrzeugbauteils relativ zur Grundplatte zu begrenzen. Mittels des in dem Wandelement eingesteckten Positionierelements ist somit vorteilhafterweise das Kraftfahrzeugbauteil besonders sicher auf dem Ladungsträger fixierbar. Zusätzlich zu dem Positionieren des Kraftfahrzeugbauteils mittels des in das Wandelement eingesteckten Positionierelements kann das Kraftfahrzeugbauteil seitlich in seiner Bewegung relativ zur Grundplatte mittels des Wandelements eingeschränkt beziehungsweise positioniert sein.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Transportsystem zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils mit einem Transportcontainer und einem in dem Transportcontainer angeordneten Ladungsträger, wie er bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ladungsträger beschrieben worden ist. Hierbei dient der Ladungsträger einer Positionierung des Kraftfahrzeugbauteils relativ zu dem den Ladungsträger umgebenden Transportcontainer. Insbesondere wird mittels des Ladungsträgers ein Kontakt des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils mit dem Transportcontainer beim Transportieren des Kraftfahrzeugbauteils unterbunden, um eine Beschädigung des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils durch Kontakt mit dem Transportcontainer vorzubeugen. Das Transportsystem ermöglicht somit ein besonders sicheres Transportieren des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils in dem insbesondere besonders robusten Transportcontainer bei gleichzeitigem besonders hohen Schutz des Kraftfahrzeugbauteils vor einer Beschädigung infolge einer Kollision mit dem Transportcontainer. Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ladungsträgers sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Transportsystems anzusehen und umgekehrt. Aus diesem Grund sind die Vorteile und vorteilhaften Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Transportsystems hier nicht noch weiter beschrieben.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Transportsystems zum Transportieren wenigstens eines Kraftfahrzeugbauteils mit einem Transportcontainer, in welchem ein Ladungsträger angeordnet ist, welcher wiederum eine Grundplatte und vier in jeweilige Öffnungen der Grundplatte eingesteckte Absteckelemente aufweist, mittels welchen jeweilige Wandelemente quer zur Grundplatte an dieser fixiert sind;
- 2 eine schematische Draufsicht auf eines der Absteckelemente, welches zwei senkrecht zueinander ausgerichtete Aufnahmen zum jeweiligen Aufnehmen eines Wandelements aufweist, wobei in einer der als Einkerbungen ausgebildeten Aufnahmen ein Wandelement aufgenommen ist und die andere der Aufnahmen frei von einem Wandelement ist;
- 3 eine schematische Perspektivansicht der Grundplatte mit einem aus den mehreren Öffnungen gebildeten Lochmuster, wobei in mehreren Öffnungen jeweilige Positionselemente vorgesehen sind, mittels welchen eine Position des wenigstens einen mittels des Transportsystems zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils absteckbar und hierdurch vorgebbar ist;
- 4 eine weitere schematische Perspektivansicht der Grundplatte mit mehreren in jeweiligen Öffnungen der Grundplatte eingesteckten Positionselementen, mittels welchen das Kraftfahrzeugbauteil in seiner Position fixiert ist sowie mit einem in jeweilige Öffnungen der Grundplatte eingesteckten Haltelement, über welches eine horizontale Kraft auf die Grundplatte eingebracht werden kann und hierdurch die Grundplatte verschoben werden kann; und
- 5 eine schematische Perspektivansicht des Ladungsträgers mit der Grundplatte, an welcher über in jeweilige Öffnungen der Grundplatte eingesteckte Absteckelemente Wandelemente senkrecht zur Grundplatte an dieser fixiert sind, wobei die Wandelemente jeweils mehrere Öffnungen aufweisen, in welchen mehrere Positionselemente eingesteckt sind, mittels welchen das wenigstens eine zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil relativ zu den Wandelementen und/oder relativ zur Grundplatte fixierbar sind.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Transportsystem 1 dargestellt, mittels welchem wenigstens ein Kraftfahrzeugbauteil 2 transportierbar ist. Insbesondere wird das wenigstens eine Kraftfahrzeugbauteil 2 mittels des Transportsystems 1 innerhalb einer Produktionsanlage beziehungsweise innerhalb einer Werkhalle transportiert. Das Transportsystem 1 umfasst vorliegend einen Transportcontainer 3 sowie einen von dem Transportcontainer 3 seitlich umschlossenen Ladungsträger 4. Der Transportcontainer 3 ist insbesondere besonders stabil ausgebildet und schützt den Ladungsträger 4 und das mittels des Transportsystems 1 zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteil 2 vor einer Beschädigung während des Transports. Der Ladungsträger 4 ist dafür eingerichtet, das wenigstens eine zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 aufzunehmen und bei einem Transport vor einer Beschädigung insbesondere infolge eines Kontakts mit dem Transportcontainer 3 zu schützen. Insbesondere ist der Ladungsträger 4 derart ausgebildet, dass der Ladungsträger 4 das zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 seitlich zum Transportcontainer 3 hin überdeckt, um eine Kollision des zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils 2 mit dem Transportcontainer 3 zu vermeiden.
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Der Ladungsträger 4 ist in 2 ausschnittsweise dargestellt. Dieser Ladungsträger 4 umfasst eine Grundplatte 5, auf welcher das zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 abgelegt werden kann. Um ein Verrutschen des Kraftfahrzeugbauteils 2 auf der Grundplatte 5 beim Transportieren des Kraftfahrzeugbauteils 2 zu unterbinden oder zumindest einzuschränken, ist vorgesehen, dass die Grundplatte 5 mehrere Öffnungen 6 aufweist, in welche jeweilige Absteckelemente 7 einsteckbar sind. Insbesondere umfasst der Ladungsträger 4 mehrere Absteckelemente 7, welche in jeweiligen zugeordneten Öffnungen 6 der Grundplatte 5 eingesteckt sind. Das in 2 dargestellte Absteckelement 7 weist vorliegend zwei Aufnahmen 8 auf, mittels welchen jeweils ein Wandelement 9 aufnehmbar ist. Das jeweilige Absteckelement 7 wird senkrecht zur Grundplatte 5 durch Einstecken in die jeweilige Öffnung 6 an der Grundplatte 5 befestigt. Über die jeweiligen Aufnahmen 8, welche sich über eine sich oberhalb der Grundplatte 5 erstreckende Länge des jeweiligen Absteckelements 7 erstrecken, sind die jeweiligen Wandelemente 9 senkrecht zur Grundplatte 5 an der Grundplatte 5 anordenbar und befestigbar. Das jeweilige Wandelement 9 und/oder die Grundplatte 5 können aus einem Kunststoff und/oder aus Holz und/oder aus einem Metall wie einem Edelstahl gebildet sein. Mittels mehrerer Wandelemente 9 ist ein sich über eine gesamte Fläche der Grundplatte 5 nach oben erstreckendes Volumen seitlich begrenzbar. Das bedeutet, dass das Volumen zur Seite hin von mehreren Wandelementen 9 umrahmt wird, um das mittels des Ladungsträgers 4 zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 zur Seite hin von dem Transportcontainer 3 abzuschirmen. Hierdurch kann vorteilhafterweise ein Kontakt zwischen dem zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteil 2 und dem Transportcontainer 3 unterbunden werden, um eine Beschädigung des Kraftfahrzeugbauteils 2 infolge einer Kollision mit dem Transportcontainer 3 zu vermeiden.
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Alternativ oder zusätzlich ist mittels wenigstens eines Wandelements 9 das Volumen in wenigstens zwei Teilbereiche unterteilbar, wobei die Teilbereiche zumindest zu einer Seite hin von dem Wandelement 9 begrenzt werden. In den jeweiligen Teilbereichen des Volumens, welche auch als Teilvolumina bezeichnet werden können, können jeweils einheitlich und somit gleich ausgestaltete Kraftfahrzeugbauteile 2 transportiert werden, wobei jeweilige erste Kraftfahrzeugbauteile 2, welche in einem ersten Teilvolumen aufgenommen sind, zu jeweiligen zweiten Kraftfahrzeugbauteilen 2, welche in dem zweiten Teilvolumen aufgenommen sind, unterschiedlich ausgestaltet sind. Das Unterteilen des Volumens in die wenigstens zwei Teilvolumina ermöglicht, dass mittels eines einzigen Ladungsträgers 4 unterschiedliche Kraftfahrzeugbauteile 2 transportiert werden können, wobei eine Vermischung unterschiedlicher zu transportierender Kraftfahrzeugbauteile 2 mittels des wenigstens einen Wandelements 9 unterbunden wird. Um Schüttgut zu transportieren, können Öffnungen 6 der Grundplatte 5, welche frei von jeweiligen Absteckelementen 7 sind, mit Blindstopfen verschlossen werden.
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Vorliegend sind die Aufnahmen 8 der jeweiligen Absteckelemente 7, wie in 2 dargestellt ist, als jeweilige Einkerbungen ausgebildet, welche sich über eine gesamte, oberhalb der Grundplatte 5 angeordnete Länge des jeweiligen Absteckelements 7 von der Grundplatte 5 bis zu einem der Grundplatte 5 abgewandten Ende des jeweiligen Absteckelements 7 erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens eine Aufnahme 8 einen Magnetstreifen aufweisen und/oder als Magnetstreifen ausgebildet sein, an welchem über Magnetkraft das jeweilige Wandelement 9 zu halten ist. Mittels der Absteckelemente 7 ist der Ladungsträger 4 besonders einfach für die zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteile 2 konfigurierbar.
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In den 3 und 4 ist jeweils die Grundplatte 5 mit den mehreren Öffnungen 6 dargestellt. Hierbei sind die Öffnungen 6 als Lochmuster über eine gesamte Fläche der Grundplatte 5 verteilt angeordnet. Die Grundplatte 5 ist für einen besonders einfachen Transport, insbesondere mittels eines Gabelstaplers, auf einer Palette 10, vorliegend einer Europalette, angeordnet. In jeweiligen Öffnungen 6 der Grundplatte 5 sind jeweilige Positionselemente 11 angeordnet, welche in den jeweiligen zugeordneten Öffnungen 6 eingesteckt sind. Mittels der jeweiligen Positionselemente 11 ist eine Kontur des jeweiligen zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils 2 absteckbar, das bedeutet, dass die jeweiligen Positionselemente 11 derart an der Grundplatte 5 angeordnet werden, dass die Positionselemente 11 an dem zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteil 2 anliegen. Das Anliegen der Positionselemente 11 an dem zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteil 2 bewirkt, dass das zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 mittels der Positionselemente 11 in seiner Position relativ zur Grundplatte 5 gehalten und somit fixiert wird. Eine seitliche Bewegung des zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils 2 relativ zur Grundplatte 5 wird mittels der Positionselemente 11 unterbunden. Hierdurch kann eine Gefahr einer Beschädigung des zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils 2 besonders gering gehalten werden. Um den Ladungsträger 4 besonders einfach transportieren zu können, ist, wie in 4 zu sehen ist, ein Halteelement 12 in jeweilige Öffnungen 6 der Grundplatte 5 einsteckbar. Über das Halteelement 12 ist der Ladungsträger 4 in einer sich parallel zur Grundplatte 5 erstreckenden Ebene translatorisch bewegbar. Insbesondere ist der Ladungsträger 4 besonders einfach mittels des Halteelements 12 bewegbar, wenn die Grundplatte 5 auf den Rollen 14 angeordnet ist. Mittels der Rollen 14 ist der Ladungsträger 4 besonders einfach und kraftarm translatorisch in der sich parallel zur Grundplatte 5 erstreckenden Ebene bewegbar.
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In einer in 5 dargestellten Ausführungsform des Ladungsträgers 4 sind über jeweilige Absteckelemente 7 zwei Wandelemente 9 senkrecht zur Grundplatte 5 an der Grundplatte 5 gehalten. Mittels der Wandelemente 9 wird das Volumen in zwei Teilvolumina unterteilt. Die Wandelemente 9 weisen in der in 5 gezeigten Darstellung mehrere Öffnungen 13 auf. In die jeweiligen Öffnungen 13 sind jeweilige Positionselemente 11 einsteckbar. Mittels der jeweiligen in die Öffnungen 13 der Wandelemente 9 eingesteckten Positionselemente 11 ist das jeweilige zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 positionierbar. Insgesamt ermöglicht das beschriebene Transportsystem 1 und insbesondere der Ladungsträger 4 eine besonders einfache und schnelle Konfiguration auf Basis eines Stecksystems zum Anpassen des jeweiligen Ladungsträgers 4 an das jeweilige zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2.
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Dem Transportsystem 1 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass aktuell Behälterfüllgrade nicht optimal genutzt werden, da eine Ladungssicherung innerhalb von Behältern derzeit nicht sichergestellt werden kann. Eine optimale Auslastung der Behälterfüllgrade ist in Anbetracht der Ladungssicherung bei keinem derzeit bekannten System ausreichend gegeben. Ein Anschaffen eines jeweiligen Spezialbehälters für jeden Einsatzzweck und somit jedes zu transportierende Kraftfahrzeugbauteil 2 ist aufwendig und teuer.
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Der Ladungsträger 4 stellt ein Abstecksystem innerhalb des Transportcontainers 3 bereit und ermöglicht eine sichere und optimale Lagerung von zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteilen 2, welche als Transportgüter bezeichnet werden können. Bei bestimmten zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteilen 2 ist eine Auskleidung von Behälterinnenwänden des Transportcontainers 3 notwendig, damit ein Kontakt des zu transportierenden Kraftfahrzeugbauteils 2 mit einer metallenen Außenwand des Transportcontainers 3 ausgeschlossen werden kann, wobei die Auskleidung mittels der das Volumen des Ladungsträgers 4 seitlich begrenzenden Wandelemente 9 erfolgen kann. Alternativ zur Anordnung des Ladungsträgers 4 in dem Transportcontainer 3 kann der Ladungsträger 4 die standardisierte Europalette umfassen, auf welcher die Grundplatte 5 anzuordnen ist.
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Der Ladungsträger 4 ermöglicht, dass Güter jeder Art sicher und ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahme transportiert werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportsystem
- 2
- Kraftfahrzeugbauteil
- 3
- Transportcontainer
- 4
- Ladungsträger
- 5
- Grundplatte
- 6
- Öffnung
- 7
- Absteckelement
- 8
- Aufnahme
- 9
- Wandelement
- 10
- Palette
- 11
- Positionselement
- 12
- Halteelement
- 13
- Öffnung
- 14
- Rollen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 205023075 U [0002]
- DE 202017004200 U1 [0003]