-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Laderaumsystem, insbesondere
für einen Laderaum eines Kraftfahrzeuges, mit einem auf
eine Ladefläche des Laderaums auflegbaren Boden, welcher
rasterartig angeordnete Verankerungspunkte zur Aufnahme von in diesen
verankerbaren Stabelementen aufweist, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Eine
adäquate Sicherung von Ladegut gegen ein Verrutschen ist
nicht nur bei Nutzfahrzeugen erforderlich, sondern auch bei Personenkraftwagen, da
es durch Anstoßen des Ladegutes gegen eine Seitenwand des
Kraftfahrzeuges oder durch Zusammenstöße von einzelnen
Ladegutteilen untereinander zu Beschädigungen am Ladegut
selbst oder am Kraftfahrzeug kommen kann.
-
Aus
der
DE 203 17 673
U1 ist ein gattungsgemäßes Laderaumsystem
bekannt, mit einer auf eine Ladefläche auflegbaren Platte,
von welcher Anschlagelemente nach oben vorstehen, die auf der Platte
abgestelltes Transportgut gegen Verschiebung auf der Ladefläche
sichern sollen.
-
Ein
weiteres Laderaumsystem ist aus der
DE 297 10 449 U1 bekannt, bei welchem eine
flexible Rückhaltebahn beispielsweise aus einer seitlich
in einer Kofferraumverkleidung eingelassenen Wickelvorrichtung herausgezogen
werden kann. Mit der Rückhaltebahn kann ein sich im Kofferraum
befindlicher Gegenstand umschlungen werden, wobei eine in Ausziehrichtung
der Haltebahn vorne angeordnete Haltestange entweder an der Wickelvorrichtung selbst
oder an einer oder mehreren im Laderaum angeordneten Befestigungsstellen
lösbar befestigt werden kann.
-
Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein gattungsgemäßes Laderaumsystem
eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere
eine flexible Aufteilung des Laderaums und gleichzeitig eine Sicherung von
auf dem Laderaum abgestellten Ladegut ermöglicht.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem Laderaumsystem
mit einem auf eine Ladefläche des Laderaums auflegbaren
Boden sowie zumindest zwei in auf dem Boden angeordneten Verankerungspunkten
verankerbaren Stabelementen, letztere über einen Steck-Dreh-Verschluss,
kurz auch Bajonettverschluss genannt, mit dem Boden zu verbinden.
Darüber hinaus sind an zumindest zwei Stabelementen jeweils
zwei Längsnuten vorgesehen, welche eine Führung
eines zwischen den beiden Stabelementen eingeschobenen Laderaumunterteilungselementes
bilden. Hierdurch ist einerseits eine flexible Laderaumaufteilung
und zugleich eine individuell einstellbare Sicherung für auf
dem Boden abgestelltes Ladegut möglich. Durch den Steck-Dreh-Verschluss,
ist zudem eine leichte Montage und Demontage der Stabelemente in
den zugehörigen Verankerungspunkten des Bodens möglich,
wobei gleichzeitig eine äußerst stabile und gut
gegen ein sich selbst Lösen gesicherte Verbindung geschaffen
wird. Die Verankerungspunkte sind dabei vorzugsweise rasterartig
auf dem Boden angeordnet, so dass der Laderaum nahezu beliebig in Längs-
oder Querrichtung segmentiert werden kann. Insbesondere ist bei
einer sehr eng benachbarten Anordnung der einzelnen Verankerungspunkte
eine feine Rasterung möglich, so dass einzelne im Laderaum
abgestellte Güter, beispielsweise eine Getränkekiste,
gut zu sichern sind. Insbesondere kann durch die Laderaumunterteilungselemente
auch ein Zusammenstoß einzelner Teile der Ladung wirkungsvoll
vermieden werden, wodurch diese ebenfalls besser geschützt
ist.
-
Zweckmäßig
sind unterschiedlich breite und/oder hohe Laderaumunterteilungselemente
vorgesehen, wobei eine Verteilung der einzelnen Verankerungspunkte
auf den Boden an die unterschiedlichen Breiten der Laderaumunterteilungselemente angepasst
ist. Hierdurch ist es möglich, beispielsweise den Laderaum
durchgehend in seiner Breite oder in seiner Längsrichtung
mit den erfindungsgemäßen Laderaumunterteilungselementen
zu segmentieren, wozu entweder jeweils über die ganze Breite
beziehungsweise Länge des Laderaums reichende Laderaumunterteilungselemente
verwendet werden können oder aber mehrere fluchtend zueinander
angeordnete Laderaumunterteilungselemente. Durch die unterschiedlich
breiten und/oder hohen Laderaumunterteilungselemente lässt
sich eine besonders flexible Segmentierung des Laderaums erreichen.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung ist zumindest ein weiteres Stabelement vorgesehen,
welches ein ausziehbares Spannband mit einem Aufrollmechanismus
aufweist, das an seinem in Ausziehrichtung vorderen Ende ein federförmiges
Element besitzt und damit in eine der Längsnuten eines
benachbarten Stabelementes eingreifen kann. Hierdurch ist es möglich,
Ladegut mit unterschiedlichsten geometrischen Außenabmessungen,
beispielsweise einen Ball, formschlüssig mittels des Spannbandes
zu umgreifen und zu sichern. Ein derartiges flexibles Spannband
lässt sich besonders einfach an nahezu jede geometrische
Außenkontur des Ladegutes anpassen, wodurch ebenfalls eine
gesteigerte Flexibilität erreicht werden kann. Durch den
vorgesehenen Aufrollmechanismus, welcher beispielsweise federunterstützt
funktioniert, ist auch die Handhabung des erfindungsgemäßen
Stabelementes mit dem ausziehbaren Spannband denkbar einfach.
-
Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
-
1 ein,
in einem Laderaum angeordnetes erfindungsgemäßes
Laderaumsystem,
-
2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch bei einer anderen
Anordnung einzelner Laderaumunterteilungselemente,
-
3 einen
Steck-Dreh-Verschluss an einem Stabelement und einem zugehörigen
Verankerungspunkt im Boden,
-
4a,
b ein in einen Verankerungspunkt eingestecktes Stabelement bei unterschiedlichem Drehwinkel,
-
5 ein
erfindungsgemäßes Stabelement,
-
6 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Stabelement
mit einem daran angeordneten Laderaumunterteilungselement,
-
7 ein
Laderaumunterteilungselement mit einer Aufnahme zur Befestigung
einer Einkaufswagentasche, von welcher lediglich ein Griff gezeigt ist,
-
8 eine
besondere Ausführungsform eines Stabelementes mit einem
selbstaufrollenden Spannband,
-
9 ein
Laderaum mit einer zwischen zwei Laderaumunterteilungselementen
aufgespannten Einkaufswagentasche.
-
Entsprechend 1 weist
ein erfindungsgemäßes Laderaumsystem 1,
insbesondere für einen Laderaum 2 eines Kraftfahrzeuges
einen, auf eine Ladefläche des Laderaums 2 auflegbaren
Boden 3 auf, welcher rasterartig angeordnete Verankerungspunkte 4 besitzt.
Der Boden 3 kann dabei beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet
sein und hinsichtlich seiner äußeren Abmessung
an die Ladefläche des Laderaums 2 angepasst sein.
Denkbar ist auch, dass der Boden 3 faltbar und damit leicht
aus dem Laderaum 2 entnehmbar ist. Hierzu kann der Boden 3 beispielsweise
eine Faltachse 5 aufweisen, um welche er faltbar ist und
dann an Griffen 6 aus dem Laderaum 2 entnommen
werden kann.
-
Ein
weiterer Bestandteil des Laderaumsystems 1 sind zumindest
zwei in auf dem Boden 3 montiertem Zustand im wesentlichen
senkrecht zu diesem abstehende und in den Verankerungspunkten 4 verankerbare
Stabelemente 7, die auf dem Boden 3 abgestelltes
Ladegut gegen ein Verrutschen während der Fahrt sichern.
Die Stabelemente 7 sind dabei jeweils über einen
Steck-Dreh-Verschluss 8, kurz auch Bajonettverschluss genannt,
mit einem zugehörigen Verankerungspunkt 4 im Boden 3 verbindbar (vgl. 3 und 4). Um dabei den Laderaum 2 in
möglichst einfacher Weise segmentieren zu können,
sind an den einzelnen Stabelementen 7 jeweils zumindest zwei,
hier jeweils vier Längsnuten 9 vorgesehen, in welchen
jeweils eine Feder 10 (vgl. 6) eines
Laderaumunterteilungselementes 11 geführt werden kann.
-
Eine
Verteilung der einzelnen Verankerungspunkte 4 auf dem Boden 3 ist
dabei an eine geometrische Größe der Laderaumunterteilungselemente 11 angepasst,
so dass diese nach Belieben zumindest sowohl in Fahrzeugquer- als
auch in Fahrzeuglängsrichtung anordenbar sind. Denkbar
ist auch, dass zusätzlich unterschiedlich breite und/oder
hohe Laderaumunterteilungselemente 11 vorgesehen sein können,
welche eine noch flexiblere Segmentierung des Laderaums 2 erlauben.
Gemäß den 1 und 2 sind
dabei prinzipiell zwei unterschiedliche Varianten der Laderaumsegmentierung
mit dem erfindungsgemäßen Laderaumsystem 1 gezeigt,
wobei diese beiden gezeigten Ausführungsformen lediglich
als Beispiele dienen sollen.
-
Gemäß der 3 ist
ein erfindungsgemäßer Steck-Dreh-Verschluss 8 gezeigt,
wobei eine Kurvenbuchse 12 im Boden 3 eingelassen
ist.
-
Gemäß den 4a und
b ist eine Unterseite des Bodens 3 gezeigt, woraus deutlich
wird, dass an einem der Kurvenbuchse 12 zugewandten Ende
des Stabelementes 7 zwei Hinterhakungszapfen 13 angeordnet
sind, welche in zugehörige Ausnehmungen an der Kurvenbuchse 12 eingreifen
und durch ein Verdrehen über eine Anlaufschräge 14 eine
feste Verbindung mit der Kurvenbuchse 12 bilden. Bei der gemäß 4b gezeigten
Endstellung greifen die beiden Hinterhakungszapfen 13 in
eine jeweils endseitig der Anlaufschräge 14 angeordnete
Delle 15 ein und sichern dadurch den Steck-Dreh-Verschluss 8 gegen ein
ungewolltes Lösen.
-
Gemäß 5 ist
ein erfindungsgemäßes Stabelement 7 dargestellt,
wobei deutlich die insgesamt vier Längsnuten 9 erkennbar
sind. Ebenso erkennbar sind die beiden Hinterhakungszapfen 13 längsendseitig
des Stabelementes 7.
-
In 6 ist
eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes
Stabelement 7 mit einer, in dessen Längsnut 9 angeordneter
Feder 10 eines Laderaumunterteilungselementes 11 gezeigt.
Durch die Ausbildung der Längsnuten 9 mit einem
im wesentlichen kreisförmigen Innenquerschnitt, lassen
sich geringe Toleranzen zwischen einer Orientierung des Laderaumunterteilungselementes 11 und
des Stabelementes 7 leicht ausgleichen.
-
In 7 ist
ein Laderaumunterteilungselement gezeigt, welches in seinem oberen
Bereich einen Griff 6' sowie eine Aufnahme zur Befestigung
einer nicht vollständig gezeigten Einkaufswagentasche 19 (vgl. 9)
aufweist. Eine derartige Einkaufwagentasche 19 kann beispielsweise
in einem herkömmlichen Einkaufswagen an dessen Längswänden
befestigt werden und stellt somit ein während des Einkaufs
stets leicht zugängliches Behältnis dar. In der 7 ist
dabei ein Griff 6'' der Einkaufswagentasche gezeigt, an
welchem eine Halteeinrichtung 16 angeordnet, insbesondere
angespritzt ist. Mit dieser Halteeinrichtung 16, welche
hier als einfache Hakenkontur ausgebildet ist, lässt sich
der Griff 6'' der Einkaufswagentasche 19 sowohl
an einem herkömmlichen Einkaufswagen als auch an dem Laderaumunterteilungselement 11 sicher
befestigen (vgl. 9).
-
In 9 ist
eine derartige, zwischen zwei Laderaumunterteilungselementen 11 aufgespannte Einkaufswagentasche 19 gezeigt,
welche während der Fahrt ein dichtes Behältnis
für darin abgelegte lose Güter bildet, beispielsweise
Lebensmittel und welche an den Griffen 6'' einfach aus
dem Laderaum 2 durch Abziehen der hakenartigen Halteeinrichtungen 16 von
den jeweiligen Griffen 6' der zugehörigen Laderaumunterteilungselemente 11 entnommen
werden kann.
-
Ebenfalls
der 9 zu entnehmen ist, dass die Laderaumunterteilungselemente 11 nicht
ausschließlich zwischen zwei Stabelementen 7 angeordnet
sein müssen, sondern auch breiter als diese sein können,
so dass die beiden Stabelemente 7 das zugehörige
Laderaumunterteilungselemente 11 beabstandet zu dessen
jeweiligen Längsende haltern können.
-
Bei
einer Ausführungsform des Stabelementes 7' gemäß der 8 weist
dieses ein ausziehbares Spannband 17 sowie einen nicht
gezeigten Aufrollmechanismus auf, welcher das Spannband 17 im Nichtgebrauchszustand
platzsparend aufwickelt. An seinem in Ausziehrichtung vorderen Ende
besitzt das Stabelement 7' gemäß der 8 ein
federförmiges Element 18, welches mit einer Längsnut 9 eines
benachbarten Stabelementes 7 verbindbar, insbesondere in
dessen Längsnut 9 einschiebbar ist.
-
Prinzipiell
können alle oder einzelne Elemente des Laderaumsystems 1,
wie beispielsweise der Boden 3, die Stabelemente 7 und/oder
die Laderaumunterteilungselemente 11 aus Kunststoff, insbesondere
aus Recycling-Kunststoff, aus Metall, oder aus einem Naturwerkstoff
bestehen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20317673
U1 [0003]
- - DE 29710449 U1 [0004]