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Die
Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zur Abtrennung eines Laderaumes
von einem Fahrgastraum, mit einem in dem Fahrzeuginnenraum etwa
in Fahrzeughochrichtung aufspannbaren, flexiblen Flächengebilde,
das an einem Stirnendbereich mit einer innenraumseitig befestigbaren, formstabilen
Stützstrebe versehen ist, die in ihrer Länge teilbar
ist.
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Eine
derartige Trennvorrichtung ist aus der
EP 1 128 992 B1 bekannt.
Die Trennvorrichtung weist als flexibles Flächengebilde
ein Trennnetz auf, das sowohl im Bereich seines oberen Stirnendbereiches als
auch an seinem unteren Stirnrand mit jeweils einer Stützstrebe
versehen ist. Die obere und die untere Stützstrebe sind
formstabil gestaltet und mittels einer Scharnierachse auf die Hälfte
ihrer Länge zusammenklappbar. Die obere Stützstrebe
ist an ihren Seitenrändern mit pilzförmigen Halteköpfen
ausgeführt, die in fahrzeugseitige Halteaufnahmen im Bereich von
Dachrahmen des Fahrzeugs einhängbar sind. Der unteren,
zweigeteilten Stützstrebe sind Spanngurte zugeordnet, die
im Bereich eines Fahrzeugbodens an entsprechenden Halteösen
einhängbar sind. Um die Trennvorrichtung verstauen zu können,
müssen beide Stützstreben zusammengeklappt und
das Trennnetz zusammengefaltet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Trennvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine kompakte Staufähigkeit mit einem
einfachen Aufbau kombiniert.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Flächengebilde
an seinem gegenüberliegenden Stirnendbereich einen flexiblen
Randsaum aufweist, dem wenigstens ein flexibles Zugmittel zugeordnet ist,
das in aufgespannter Funktionsposition des Flächengebildes
auf den Randsaum eine Zugkraft ausübt, die in Verlängerung
einer Aufspannebene des Flächengebildes von diesem weggerichtet
ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung
wird eine zweite Stützstrebe, wie sie beim Stand der Technik
bekannt ist, vermieden. Vorzugsweise ist die verbleibende einzige
Stützstrebe im Bereich einer Oberseite des flexiblen Flächengebildes
vorgesehen, um in einem Dachbereich des Fahrzeuginnenraumes lösbar
befestigt werden zu können. Der flexible Randsaum ist dann
im Bereich der Unterseite des flexiblen Flächengebildes
vorgesehen. Durch die erfindungsgemäße Lösung
entfällt ein separates Bauteil, nämlich die untere
Stützstrebe. Diese wird durch einen entsprechenden, flexiblen
Randsaum ersetzt, der aus einem reißfesten Material, insbesondere
einem bei Gurtbändern verwendeten Gewebe, hergestellt sein kann.
Die verbleibende Stützstrebe ist vorzugsweise an ihren
außen liegenden Stirnseiten mit Einhängehaken
oder ähnlichen Befestigungsmitteln wie insbesondere pilzartigen
Befestigungsköpfen versehen, die in korrespondierende Halteaufnahmen
an seitlichen Dachbereichen des Fahrzeuginnenraumes einhängbar
oder in anderer Art und Weise mit diesen lösbar verbindbar
sind. Als flexibles Flächengebilde ist insbesondere ein
Trennnetz vorgesehen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützstrebe zweiteilig
ausgeführt, wobei beide Strebenteile die gleiche Länge
aufweisen. In vorteilhafter Weise sind die beiden Strebenteile mittels
einer Scharnieranordnung schwenkbeweglich miteinander verbunden.
In besonders vorteilhafter Weise sind die beiden Strebenteile um
eine Schwenkachse schwenkbeweglich, die orthogonal zu einer Längsachse
der Stützstrebe und in fluchtender Verlängerung
zu einer Aufspannebene des flexiblen Flächengebildes verläuft.
In aufgespanntem Zustand der Trennvorrichtung und des Flächengebildes
bildet die Schwenkachse somit eine Hochachse.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Strebenteile durch
eine Steckverbindung miteinander lösbar verbunden. Die
Steckverbindung ist so ausgeführt, dass sie die beiden
Strebenteile an ihren benachbarten Stirnenden miteinander verbindet.
Vorzugsweise ist ein Stirnende der einen Stützstrebe als
männliches Steckverbindungsteil und das korrespondierende
Stirnende des anderen Strebenteiles als weibliches Steckverbindungsteil ausgeführt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei zueinander beabstandete
Zugmittel vorgesehen, die mit fahrzeuginnenraumseitigen Haltemitteln derart
verbindbar sind, dass auf den Randsaum Zugkräfte sowohl
mit einer Längs- als auch mit einer Querkomponente einwirken.
Dadurch ist gewährleistet, dass der Randsaum in aufgespanntem
Funktionszustand des flexiblen Flächengebildes auch in seiner
Längsrichtung gespannt ist. Erzielbar ist diese Kraftverteilung
vorzugsweise durch eine Anordnung der innenraumseitigen Haltemittel
seitlich nach außen versetzt zu den Angriffspunkten der
Zugmittel am Randsaum. Dies ergibt trotz fehlender unterer Stützstrebe
einen insgesamt sicher aufgespannten Funktionszustand der Trennvorrichtung.
Hierdurch wird ein wirksamer Rückhalteschutz erzielt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Zugmittel Spanngurte
vorgesehen, die mittels Einhängehaken mit innenraumseitigen
Befestigungsösen verbindbar sind. Die Befestigungsösen
sind vorzugsweise im Bereich eines Ladebodens des Fahrzeuginnenraumes
vorgesehen. In vorteilhafter Weise sind die Befestigungsösen
an Lastschienen befestigt, die in den Laderaumboden eingelassen und
mit der Karosserietragstruktur verankert sind.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt
perspektivisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Trennvorrichtung in einem Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens,
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2 die
Trennvorrichtung nach 1 in gestrafftem Funktionszustand,
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3 die
Trennvorrichtung nach 2 in teilweise zusammengefalteter
Stellung und
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4 in
vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt einer
weiteren Trennvorrichtung ähnlich den 1 bis 3,
bei der eine obere Stützstrebe aus zwei ineinander steckbaren
Strebenteilen besteht.
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Ein
Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens weist einen Fahrzeuginnenraum 1, 2 auf,
der durch einen Fahrgastraum 1 und einen in einem Heckbereich
des Personenkraftwagens befindlichen Laderaum 2 gebildet
ist. Der Laderaum 2 ist bis etwa auf Höhe einer
Fahrzeugbord kante von dem Fahrgastraum 1 durch eine Rückenlehnenanordnung 3 einer
Fondsitzbank getrennt. Weitere Begrenzungsflächen des Laderaumes 2 sind
ein Laderaumboden 5 sowie Laderaumseitenwandungen 4.
Der Fahrzeuginnenraum wird nach oben durch einen Dachhimmel 6 begrenzt,
der zu gegenüberliegenden Seiten in seitliche Dachbereiche 7 übergeht.
Um den Laderaum 2 auch oberhalb einer Fahrzeugbordkante oder
insbesondere oberhalb der Rückenlehnenanordnung 3 vom
Fahrgastraum 1 trennen zu können, ist eine nachfolgend
näher beschriebene Trennvorrichtung 8 vorgesehen.
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Die
Trennvorrichtung 8 weist ein flexibles Flächengebilde
in Form eines Trennnetzes 9 auf, das sich in aufgespanntem
Funktionszustand (1 und 2) zumindest
weitgehend über eine Breite des Fahrzeuginnenraumes erstreckt.
In dem etwa vertikal, d. h. in Fahrzeughochrichtung, aufgespannten Funktionszustand
ist das Trennnetz 9 in seiner Höhe etwa zwischen
der Fahrzeugbordkante und dem Dachhimmel 6 erstreckt. Das
Trennnetz 9 ist an seinem oberen Stirnendbereich mit einer
zweiteiligen Stützstrebe 10 verbunden, die an
ihren gegenüberliegenden, äußeren Stirnseiten
mit Befestigungsmitteln in Form von Halteköpfen 12 versehen
ist. Die Halteköpfe 12 werden in Halteaufnahmen 13 eingehängt, die
fahrzeugseitig an den seitlichen Dachbereichen 7 angeordnet
sind. Die Halteaufnahmen 13 sind als zu den einhängbaren
Halteköpfen 12 korrespondierende Einsteckaufnahmen
gestaltet. Die obere Stützstrebe 10 ist mit ihren
seitlichen Halteköpfen 12 lösbar in den
fahrzeugseitigen Halteaufnahmen 13 festlegbar. Das Trennnetz 9 weist
in seinem oberen Stirnendbereich über seine gesamte Breite
durchgehend eine Umschlagkante auf, in der die Stützstrebe 10 aufgenommen
ist. Lediglich in einem mittleren Bereich ist die Umschlagkante
ausgespart. In diesem mittleren Bereich ist die Stützstrebe 10 durch
eine Scharnieranordnung 11 in zwei Strebenteile unterteilt.
Die Scharnieranordnung 11 definiert für die beiden
Strebenteile der Stützstrebe 10 eine Scharnierachse
S, die in aufgespanntem Funktionszustand des Trennnetzes 9 in
Fahr zeughochrichtung und damit etwa in fluchtender Verlängerung
der Auspannebene des Trennnetzes 9 verläuft. Durch
die Scharnieranordnung 11 ist die Stützstrebe 10 auf
die Hälfte ihrer Länge zusammenklappbar.
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Ein
gegenüberliegender Stirnrandbereich des Trennnetzes 9 ist
mit einem Randsaum 14 versehen, der sich über
die gesamte Breite des Trennnetzes 9 an dessen unterem
Stirnrandbereich erstreckt. Der Randsaum 14 umsäumt
das Trennnetz 9 an seinem unteren Stirnrandbereich beidseitig
und ist aus einem reißfesten Material hergestellt. Der
Randsaum 14 ist flexibel und kann in ungespanntem Zustand
geknickt, gefaltet oder geschlauft werden.
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Mit
dem Randsaum 14 fest verbunden sind zwei Zugmittel in Form
von Spanngurten 15, die an gegenüberliegenden
Seitenbereichen des Randsaumes 14 gemäß der
Darstellung nach den 1 und 2 angeordnet
sind. Die Spanngurte 15 weisen an ihren freien Stirnenden
Einhängehaken 16 auf, die in Aufnahmeelemente 17 in
Form von Halteösen oder ähnlichem einhängbar
sind. Die Aufnahmeelemente 17 sind im Bereich des Laderaumbodens 2 fahrzeugseitig
angeordnet und kraftübertragend mit einer Fahrzeugtragstruktur
des Personenkraftwagens verbunden.
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Die
Trennvorrichtung bildet somit in aufgespanntem Funktionszustand
einen crashsicheren Rückhalteschutz für Ladegut,
das sich im Laderaum 2 befindet und bei einem Fahrzeugaufprall
in Richtung des Fahrgastraumes 1 nach vorne geschleudert werden
kann. Die Zugmittel, insbesondere die Gurtbänder 15,
sind vorzugsweise mit dem Randsaum 14 vernäht.
Zur Erhöhung der Zugbelastbarkeit kann eine entsprechende
Bandschlaufe jedes Gurtbandes 15 um eine Oberkante des
Randsaumes 14 herumgelegt sein. Zusätzlich erfolgt
die Vernähung. Alternativ kann jedes Gurtband 15 mit
dem Randsaum 14 auch verklebt sein. Falls für
den Randsaum 14 und die Gurtbänder 15 Textilmaterialien
mit einem ausreichenden Anteil von thermoplastisch schmelzenden Kunstfasern
verwendet werden, ist es auch möglich, die Gurtbänder 15 und
den Randsaum 14 miteinander zu verschweißen.
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Dadurch,
dass der Randsaum 14 flexibel und zusammenlegbar ist, kann
die Trennvorrichtung gemäß 3 nach dem
Aushängen der Halteköpfe 12 aus den Halteaufnahmen 13 an
den seitlichen Dachbereichen 7 und dem zuvor erfolgten
Lösen der Spanngurte 15 von den fahrzeugfesten
Halteösen 17 zusammengefaltet werden. Hierzu wird
in einfacher Weise die Stützstrebe 10 um die Scharnieranordnung 11 zusammengeklappt.
Die Flexibilität des Trennnetzes 9 sowie des Randsaumes 14 ermöglicht ein
gleichzeitiges Falten und Zusammenlegen der gesamten Trennvorrichtung.
Die Scharnieranordnung 11 weist vorzugsweise Anschläge
oder Arretiermittel auf, die die Strebenteile der Stützstrebe 10 in gestreckter
Funktionsposition gegeneinander arretieren oder sichern, so dass
kein unbeabsichtigtes Knicken der Stützstrebe 10 um
die Scharnierachse S in aufgespanntem Funktionszustand der Trennvorrichtung
erfolgen kann. Zudem ist die Scharnierachse S der Scharnieranordnung 11 der
Stützstrebe 10 vorzugsweise exzentrisch zur Stützstrebe 10 angeordnet.
Die Scharnierachse S verläuft somit in geringem, radialem
Abstand zu einer Mittellängsachse der Stützstrebe 10.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Strebenteile der Stützstrebe 10 um
etwa 180° vollständig zusammengeklappt werden
können.
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Die
ausschnittsweise dargestellte Ausführungsform nach 4 entspricht
im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
nach den 1 bis 3. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird bezüglich der Offenbarung dieser
Ausführungsform daher auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
nach den 1 bis 3 verwiesen. Einziger
Unterschied bei der Ausführungsform nach 4 ist
es, dass die beiden Strebenteile der Stützstrebe 10a nicht
durch eine Scharnieranordnung, sondern vielmehr durch eine Steckverbindung 18, 19 miteinander
verbunden sind. Dadurch können die beiden Strebenteile 10a nach
dem Lösen der Steckverbindung 18, 19 auch
vollständig voneinander getrennt werden. Dies ist bei der
Scharnieranordnung 11 nach den 1 bis 3 nicht
der Fall. Die Strebenteile bleiben im Bereich der Scharnieranordnung 10 permanent
miteinander verbunden.
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Die
Steckverbindung 18, 19 bei der Ausführungsform
nach 4 wird durch ein männliches Steckverbindungsteil
in Form eines Steckzapfens 18 gebildet, das in ein offenes
Stirnende eines Hohlprofils des Strebenteiles der Stützstrebe 10a eingesteckt und
kraft- oder stoffschlüssig mit dem Strebenteil verbunden
ist. Der Steckzapfen 18 weist einen in dem Hohlprofil des
Strebenteiles aufgenommenen Halteabschnitt und einen auf einen geringeren
Durchmesser abgestuften Steckabschnitt auf, der über einen Stirnrand
des Strebenteils in koaxialer Verlängerung des Strebenteiles
nach außen abragt. Der andere Strebenteil der Stützstrebe 10a ist
mit einer korrespondierenden Steckhülse 19 versehen,
die kraft- oder stoffschlüssig in ein Hohlprofil des anderen
Strebenteiles stirnseitig eingefügt ist. Der freie Querschnitt
der Steckhülse 19 ist derart auf den Querschnitt
des Steckabschnittes des Steckzapfens 18 abgestimmt, dass
der Steckzapfen 18 als leicht klemmende Passung in die
Steckhülse 19 eingesteckt werden kann. Die beiden
Strebenteile liegen in zusammengestecktem Funktionszustand auf Stoß und damit
bündig aneinander an, wie der 4 zu entnehmen
ist. Die Passung der Steckverbindung ist so gewählt, dass
die Strebenteile mit manuellem Kraftaufwand voneinander gelöst
werden können. Auch das erneute Zusammenstecken kann durch
eine entsprechende Bedienperson von Hand erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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