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Die
Erfindung betrifft ein Sicherungsnetz zum Überspannen und Festlegen von
Ladegut auf einem Laderaumboden eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eines Kombi-Personenkraftwagens,
das unter elastischer Dehnung innerhalb eines Laderaumes aufspannbar
ist und wenigstens im Bereich seiner Eckpunkte an laderaumfesten
Halteelementen fixierbar ist.
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Solche
Sicherungsnetze sind für
Kombi-Personenkraftwagen allgemein bekannt. Ein solches Sicherungsnetz
weist eine viereckige Flächenform
auf und ist aus einem Netzmaterial hergestellt, das eine ausreichende
Elastizität
für das Überspannen
und Festlegen von Ladegut auf den Laderaumboden aufweist. In den
Randbereichen des Laderaumbodens des Kombi-Personenkraftwagens sind
laderaumfeste Ösen
vorgesehen, in die an den Eckpunkten des Sicherungsnetzes vorgesehene
Haken einhängbar sind.
Das Sicherungsnetz kann daher über auf
dem Laderaumboden liegende Gegenstände und über entsprechend abgestellte
Gepäckstücke gespannt werden
und sichert diese auf dem Boden.
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Aus
der
DE 42 39 470 A1 ist
ein Rückhaltenetz
für einen
Laderaum bekannt, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten und mittels eines
Kassettengehäuses
in einem Boden des Laderaumes integriert ist. Das Trennnetz kann
alternativ zu einem Aufspannen in Richtung eines Dachhimmels auch
zur Sicherung von Ladegut auf einem Laderaumboden vorgesehen sein.
Hierzu ist eine Auszugleiste des Trennnetzes in Haltebügel einhängbar, die
lösbar
an dem Laderaumboden verankert sind. Die Spannkraft des Trennnetzes
zur Sicherung von Ladegut wird durch eine Rückholkraft einer Wickelfeder
der Wickelwelle aufgebracht.
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Aus
der
DE 42 39 471 A1 ist
eine bahnförmige
Rückhaltevorrichtung
für den
Laderaum eines Kraftfahrzeugs bekannt, wobei die Rückhaltebahn mehrere
Trennnetzabschnitte aufweist. Ein oberer Trennnetzabschnitt erstreckt
sich über
die gesamte lichte Breite des Laderaumes. Zwei untere Trennnetzabschnitte
erstrecken sich jeweils lediglich über einen Teilbereich der Laderaumbreite
und sind unabhängig
voneinander beweglich angeordnet. Die beiden unteren Trennnetzabschnitte
sind unabhängig voneinander
an unterschiedlichen Befestigungsstellen des Laderaumes fixierbar.
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Die
US 5 340 004 A offenbart
eine Netztasche, die auf einer Ladefläche eines Transportfahrzeugs
oder in einem Kofferraum eines Personenkraftwagens an ihren gegenüberliegenden
Ecken aufspannbar ist. In die Öffnung
der Netztasche kann entsprechendes Ladegut eingeordnet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Sicherungsnetz der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen Einsatzmöglichkeiten
weiter verbessert sind.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die laderaumfesten Halteelemente sowohl im Bereich eines Laderaumbodens
als auch in einem Dachbereich und auf halber Höhe des Laderaumes angeordnet sind,
und dass die Dimensionierung des Sicherungsnetzes so gewählt ist,
dass es sich in vertikal aufgespanntem Zustand im Wesentlichen sowohl über die gesamte
Laderaumbreite als auch über
die gesamte Laderaumhöhe
bis zu dem Dachbereich erstreckt, und dass ein Teilbereich des Sicherungsnetzes
in Form einer Tasche ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, das
Sicherungsnetz zusätzlich
zu den bekannten Funktionsmöglichkeiten
der Festlegung von Ladegut auf dem Laderaumboden als Abtrennung
zu einem Fahrgastraum einzusetzen, indem es unmittelbar anschließend an
eine Fondsitzbank des Fahrgastraumes vertikal nach oben aufgespannt
wird. Durch das Vorsehen einer Tasche in dem Sicherungsnetz können kleinere
Gegenstände
im Laderaum sicher aufbewahrt werden. Dies ist insbesondere bei
Lebensmitteleinkäufen
von Vorteil, bei denen kleinere Gegenstände unter Umständen frei
im Laderaum herumgeschleudert werden könnten. Nach dem Lösen des
Sicherungsnetzes im Bereich seiner Eckpunkte ist es auch möglich, das
Sicherungsnetz als Tragetasche zu verwenden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Tasche über eine
Hälfte
des Sicherungsnetzes. Dadurch wird für die Tasche eine relativ große Aufnahmekapazität erzielt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Boden der Tasche im
Bereich eines Stirnrandes des Sicherungsnetzes vorgesehen. Falls
das Sicherungsnetz so vertikal aufgespannt wird, dass sich dieser
Stirnrand im Bereich des Laderaumbodens befindet, so ist die Tasche
aufnahmebereit.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei gegenüberliegende
Seitenränder
des Netzes durch jeweils ein stabiles, jedoch flexibles Seitenband,
insbesondere aus dem Material eines Gurtbandes, verstärkt. Dadurch
wird gewährleistet,
dass das Sicherungsnetz einen sicheren Rückhalteschutz für den Fahrgastraum
bietet, falls bei starken Verzögerungen
des Kraftfahrzeugs aufgrund eines Fahrzeugaufpralls oder ähnlichem
Gegenstände
vom Laderaum aus nach vorne geschleudert werden. Diese werden durch
das Sicherungsnetz zurückgehalten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf halber Länge jedes
Seitenbandes jeweils ein Sicherungselement zur Fixierung des Sicherungsnetzes
an laderaumfesten Halteelementen vorgesehen. Falls das Sicherungsnetz
vertikal aufgespannt ist, ist es möglich, das Sicherungsnetz lediglich
am Laderaumboden und auf halber Höhe des Laderaumes zu verankern,
wodurch lediglich die Tasche des Sicherungsnetzes in ihre Funktionsposition
gebracht ist, ohne dass eine Abtrennung zum Fondraum nach vorne
erfolgt. Dadurch ist es möglich,
auch vom Fondraum oder von anderen Teilen des Fahrgastraumes aus
Zugriff auf in der Tasche befindliche Gegenstände zu erlangen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherungsnetzes,
das im Bereich eines Laderaumes eines Kombi-Personenkraftwagens
vertikal nach oben aufgespannt ist,
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2 das
Sicherungsnetz nach 1 in einer Position, in der
es auf halber Höhe
aufgespannt ist,
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3 das
Sicherungsnetz nach den 1 und 2 in der
Position nach 2, wobei der frei herabhängende Teil
des Sicherungsnetzes unter Bildung einer Falte als Aufnahmemöglichkeit
für weitere Gegenstände an der
oberen Stirnkante des Sicherungsnetzes eingehängt ist, und
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4 das
Sicherungsnetz nach den 1 bis 3 in einer über den
Laderaumboden horizontal aufgespannten Sicherungsposition.
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Ein
Kombi-Personenkraftwagen nach den 1 bis 4 weist
einen Fahrgastraum (1) auf, an den in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten ein Laderaum (2) anschließt. Der Laderaum (2)
wird nach hinten durch eine nicht dargestellte Heckklappe, auf seinen
Seiten durch Seitenwandungen (3) und nach vorne hin durch
eine Rückenlehne
einer Fondsitzbank (4) begrenzt. Die Höhe des Laderaumes (2)
wird in nicht dargestellter Weise durch einen Dachhimmel in einem
Dachbereich des Kombi-Personenkraftwagens beschränkt. Der Laderaum (2)
weist vier im Laderaumboden fest verankerte, als Halteelemente dienende
Halteösen
(8) auf, die jeweils im Bereich der Seitenwandungen (3)
des Laderaums (2) angeordnet sind. Zwei vordere Halteösen (8)
sind unmittelbar hinter einer Rückenlehne
der Fondsitzbank (4) angeordnet. Zwei hintere Halteösen (8)
(4) sind in einem hinteren Bereich das Laderaumes
(2) angeordnet. Die Halteösen (8) sind zur Befestigung
eines Sicherungsnetzes (5) vorgesehen, das eine rechteckige Flächenform
aufweist und aus einem begrenzt elastischen und dennoch äußerst reißfesten
Netzmaterial hergestellt ist. Das Sicherungsnetz (5) weist
im Bereich von zwei gegenüberliegenden
seitlichen Rändern
jeweils ein Seitenband (12) auf, das sich über die
gesamte Länge
des Sicherungsnetzes (5) erstreckt, und das jeweils fest
mit dem Netzmaterial vernäht
ist. Beide Seitenbänder
(12) weisen eine sehr hohe Stabilität auf und sind dennoch flexibel. Die
Seitenbänder
(12) sind aus einem Bandmaterial hergestellt, das für Gurtbänder von
Fahrzeugsicherheitsgurten verwendet wird. Im Bereich der die Enden
der Seitenbänder
(12) verbindenden Stirnränder (13, 15)
des Sicherungsnetzes (5) ist jeweils eine stabile, jedoch
begrenzt elastisch nachgebende Abschlußkante vorgesehen, die ebenfalls
fest in das Netzmaterial eingebunden ist.
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Die
Breite des Sicherungsnetzes (5) und damit auch die Länge der
Abschlußkanten
(13, 15), ist so bemessen, daß sich das Sicherungsnetz (5)
nahezu über
die volle Breite des Laderaumes (2) zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwandungen (3) erstreckt, so daß die Seitenbänder (12)
etwa in Verlängerung
zu den Halteösen
(8) positionierbar sind. Die Länge der Seitenbänder (12)
und damit auch die Länge
des Sicherungsnetzes (5) ist so bemessen, daß sich das
Sicherungsnetz (5) in aufgespanntem Zustand nahezu über die
gesamte Höhe
des Laderaumes (2), d.h. zwischen dem Laderaumboden und dem
Dachhimmel, erstreckt. Die Eckpunkte des Sicherungsnetzes (5)
sind in Verlängerung
der Seitenbänder
(12) mit jeweils einem Sicherungselement (17)
in Form eines Karabinerhakens versehen, die in die entsprechenden
Halteelemente des Laderaumes (2) einhängbar sind. Im Bereich des
Laderaumbodens sind als Halteelemente die bereits beschriebenen
Halteösen
(8) vorgesehen. Im Bereich der Seitenwandungen (3)
sind als Halteelemente knapp unterhalb des Dachhimmels auf jeder
Seite jeweils ein Aufnahmehaken (6) vorgesehen, deren Abstand
zu den Halteösen
(8) am Laderaumboden so bemessen ist, daß die Sicherungselemente
(17) des Sicherungsnetzes (5) unter flächiger Aufspannung
des Sicherungsnetzes (5) bei gleichzeitiger Verbindung
der unteren Sicherungselemente (17) mit den Halteösen (8)
in diese einhängbar
sind. Diese flächige
Ausrichtung des Sicherungsnetzes (5) ist in 1 dargestellt.
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Auf
halber Länge
der Seitenbänder
(12) verläuft
parallel zu den Stirnrändern
(13, 15) eine Faltlinie (14), die durch
ein entsprechendes begrenzt elastisches Seil gekennzeichnet ist.
Das elastische Seil ist in das Netzmaterial eingebunden. Im Bereich
der gegenüberliegenden
Stirnenden weist das elastische Seil jeweils eine Halteschlaufe
(16) auf, die durch das Seitenband (12) hindurch
seitlich nach außen
abragen. Den Halteschlaufen (16) ist auf etwa halber Höhe des Laderaumes
an jeder Seitenwandung (3) als Halteelement jeweils ein
Befestigungsknopf (7) zugeordnet, in den die Halteschlaufen
(16) auf jeder Seite einhängbar sind. Die durch das elastische Seil gebildete
Faltlinie (14) unterteilt das Sicherungsnetz (5)
in zwei Hälften
(9 und 11), wobei die eine Hälfte (9) mit einer
Tasche (10) versehen ist, die aus dem Netzmaterial hergestellt
ist und sich über
die gesamte Fläche
dieser Hälfte
(9) erstreckt. In der Aufspannung des Sicherungsnetzes
(5) nach 1 befindet sich die Tasche (10)
in der unteren Hälfte
(9) des Sicherungsnetzes (5). Der untere Stirnrand
(15) des Sicherungsnetzes (5) bildet gleichzeitig
den Boden der Tasche (10), durch den die Tasche (10)
nach unten hin geschlossen ist. Auf ihrer Oberseite weist die Tasche
(10) eine Öffnung
auf, die sich über
die gesamte Breite des Sicherungsnetzes (5) zwischen den
beiden Seitenbändern
(12) erstreckt und deren Rand ebenfalls durch das elastische
Seil gebildet wird.
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Dadurch,
daß das
Sicherungsnetz (5) sowohl im Bereich seiner Eckpunkte als
auch auf halber Länge
Sicherungselemente in Form der Halteschlaufen (16) aufweist,
ist das Sicherungsnetz (5) entweder über seine gesamte Fläche oder
lediglich über eine
Hälfte
(9 oder 11) aufspannbar. In 1 ist
die vertikale komplette Aufspannung des Sicherungsnetzes (5)
dargestellt, in der das Sicherungsnetz (5) als Abtrennung
zum Fahrgastraum (1) fungiert. In 4 hingegen
ist die horizontale Aufspannung des Sicherungsnetzes (5)
dargestellt, in der es zur Sicherung von auf dem Laderaumboden liegenden
Gegenständen
dient. In den 2 und 3 hingegen
ist das Sicherungsnetz (5) lediglich über seine halbe Höhe vertikal
aufgespannt, indem es mittels der Sicherungselemente (17)
sowohl in den laderaumbodenfesten Halteösen (8) als auch mit
seinen Halteschlaufen (16) im Bereich der Befestigungsknöpfe (7)
auf halber Höhe
des Laderaumes (2) fixiert ist. Die Vorderkante der Öffnung der
Tasche (10) ist bogenförmig
nach unten und nach außen
gekrümmt,
um eine leichte Zugänglichkeit
zum Tascheninneren zu schaffen. In der Position des Sicherungsnetzes
(5) nach den 2 und 3 wird zunächst die
Funktion der Tasche (10) eingesetzt, da in dieser Position
des Sicherungsnetzes (5) zwar keine Abtrennung zum Fahrgastraum
(1) be steht, jedoch verschiedene Gegenstände in der
Tasche (10) abgelegt werden können, ohne daß diese
frei im Laderaum (2) beweglich sind. In der Position nach 2 hängt die
obere Hälfte
(11) des Sicherungsnetzes (5) gemäß 1 frei nach
unten. In der Position nach 3 sind die
frei nach unten hängenden
Sicherungselemente (17) in Form der Karabinerhaken unter
Faltenbildung der Hälfte
(11) nach oben geführt
und im Bereich der die obere Abschlußkante des Sicherungsnetzes
(5) in der Position nach 2 und 3 bildenden
Faltlinie (14) eingehängt.
Durch die zusätzlich
gebildete Falte (18) sind auch in dieser Falte (18)
je nach Bedarf weitere Gegenstände
ablegbar. Durch diese Falte (18) wird daher eine zusätzliche
Aufnahmemöglichlichkeit
für im
Kraftfahrzeug zu transportierende Gegenstände geschaffen.
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Bei
der in 4 dargestellten horizontalen Aufspannung des Sicherungsnetzes
(5) ist dieses gegenüber
der Position nach 1 um 180° gedreht, so daß die in 1 nach
hinten hin aufklappende Öffnung
der Tasche (10) nunmehr nach oben aufgeklappt ist. Dadurch
sind auch bei Aufspannung des Sicherungsnetzes (5) in horizontaler
Richtung noch in einfacher Weise Gegenstände in die Tasche (10) einschiebbar.
In dieser Position ist das Sicherungsnetz (5) mittels der
vier an den Eckpunkten vorgesehenen Sicherungselemente (17)
mit den jeweiligen Halteösen
(8) am Laderaumboden verbunden. Wie auch bereits in der
Position nach 1, in der das Sicherungsnetz
(5) zum einen eine Abtrennung und zum anderen eine Aufnahme
für Transportgegenstände gebildet
hat, weist das Sicherungsnetz (5) auch in seiner Position
nach 4 eine Doppelfunktion auf. Es überspannt nämlich zum einen Ladegut auf
dem Boden des Laderaumes (2). Zum anderen jedoch ist die
Tasche (10) frei zugänglich,
so daß in der
Tasche (10) zusätzliche
Transportgegenstände aufgenommen
werden können.
Da der geschlossene Boden im Bereich des Stirnrandes (15)
in Fahrtrichtung nach vorne ragt, können die Transportgegenstände auch
bei einer starken Verzögerung
des Kombi-Personenkraftwagens nicht nach vorne herausfallen.