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Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsvorrichtung zur gartenbaulichen und/ oder landwirtschaftlichen Bearbeitung von Böden, wobei die Bodenbearbeitungsvorrichtung einen Grubber und eine Krümelvorrichtung aufweist.
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Bei einem überwiegenden Anteil gartenbaulicher und landwirtschaftlicher Arbeiten spielt die Bearbeitung eines Untergrundes, insbesondere eines Bodens bzw. eines Bodensubstrats, eine herausragende Rolle. Um optimale Wuchsbedingungen für Pflanzen zu schaffen muss ein Profil des Bodens derart aufbereitet werden, dass der Boden oberhalb einer Saattiefe der jeweils einzusäenden Pflanzenart eine feinkrümelig-lockere Deckschicht bildet, wobei der Boden bis zu einer pflanzenartabhängigen Tiefe unterhalb der Saattiefe einen gelockerten, aber gröber strukturierten und rückverfestigten Wurzelraum aufweist. Eine Rückverfestigung des Wurzelraumes ist insbesondere erforderlich, damit über eine Kapillarwirkung eine Bodenfeuchtigkeit von den Pflanzen genutzt werden kann.
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Um den Boden derart zu bearbeiten, dass er die gewünschten Eigenschaften aufweist, werden im Bereich der landwirtschaftlichen Bearbeitung sogenannte Saatbettkombinationen eingesetzt. Saatbettkombinationen sind üblicherweise Kombination landwirtschaftlicher Geräte zu einer Saatbettbereitung im Anschluss an eine Grundbodenbearbeitung, beispielsweise durch Pflügen. Bei den bekannten Saatbettkombinationen ist nachteilig, dass mit ihnen ein Planieren des Bodens, wie es beispielsweise bei einem Anlegen einer Rasenfläche nach gartenbaulichen Standards erforderlich ist, nicht durchführbar ist.
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Im Bereich des Gartenbaus werden häufig durch Muskelkraft zu betreibende Geräte verwendet, insbesondere aufgrund einer im Vergleich zu Landwirtschaft kleineren zu bearbeitenden Fläche. Zur Bearbeitung von großen Flächen werden häufig vergrößerte Varianten von ursprünglich durch Muskelkraft zu betreibenden Geräte verwendet, wobei diese vergrößerten Geräte häufig Kupplungen aufweisen, mittels derer die Geräte an Arbeitsmaschinen festlegbar sind, beispielsweise an Rasentraktoren, Ladern, Baggern oder Ähnlichem. Insbesondere für Bagger sind auch Anbaugeräte bekannt, mittels derer eine Fläche maschinell planiert werden kann, beispielsweise die sogenannten Planierbalken der Firma Encon. Bei den bekannten gartenbaulichen Bodenbearbeitungsvorrichtungen ist insbesondere nachteilig, dass zu einem Bereiten einer Aussaatfläche, insbesondere einer Rasenfläche, stets mehrere Arbeitsschritte mit mehreren unabhängigen Geräten erforderlich sind, sodass das Bereiten der Aussaatfläche kompliziert und zeitaufwändig ist.
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Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird es daher angesehen, eine Bodenbearbeitungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels derer eine notwendige Anzahl an Arbeitsschritten zum bereiten einer planierten Aussaatfläche reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung eine balkenförmige Planiereinrichtung zu einem Planieren eines Bodensubstrats aufweist, wobei die Planiereinrichtung einen Schildprofilabschnitt, einen Planierprofilabschnitt und eine zwischen dem Schildprofilabschnitt und dem Planierprofilabschnitt ausgebildete Substrataufnahme aufweist, wobei der Schildprofilabschnitt einen Schildauflageabschnitt und der Planierprofilabschnitt einen Planierauflageabschnitt aufweist, wobei die Auflageabschnitte bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Bodenbearbeitungsvorrichtung auf dem Bodensubstrat aufliegen, wobei durch die Auflageabschnitte eine Planierebene aufgespannt ist, wobei eine Substrataufnahmeöffnung der Substrataufnahme in der Planierebene angeordnet ist, wobei mittels des Schildprofilabschnitts überschüssiges Bodensubstrat entlang einer Bearbeitungsrichtung verlagerbar ist, wobei durch die Substrataufnahmeöffnung weiteres überschüssiges Bodensubstrat in die Substrataufnahme einbringbar ist, wobei mittels des Planierprofilabschnitts das in die Substrataufnahme eingebrachte weitere überschüssige Bodensubstrat in Bodenausnehmungen einbringbar ist, sodass mittels der Planiereinrichtung der Bodenbearbeitungsvorrichtung das Bodensubstrat derart verteilbar ist, dass eine zu der Planierebene parallele Bodensubstratoberfläche ausbildbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung wird erreicht, dass bei einer Bewegung der Bodenbearbeitungsvorrichtung in der Bearbeitungsrichtung größere Ansammlungen von Bodensubstrat zunächst von dem Schildprofilabschnitt der Planiereinrichtung in die Bearbeitungsrichtung geschoben werden. Dadurch, dass der Schildauflageabschnitt mit dem Bodensubstrat in Anlage gebracht ist, ist eine Verlagerung größerer Mengen des überschüssigen Bodensubstrats hinter den Schildprofilabschnitt verhindert. Überschüssiges Bodensubstrat, das dennoch hinter den Schildprofilabschnitt gelangt, wird durch die Substrataufnahmeöffnung in die Substrataufnahme aufgenommen und durch den Planierprofilabschnitt weiterbewegt und/ oder in die Bodenausnehmungen eingebracht. Bodenausnehmungen meint im Sinne des Erfindungsgedankens insbesondere Löcher, Mulden, Rinnen, Gräben oder Ähnliches. Zusammen mit dem Planieren wird das Bodensubstrat mittels des Grubbers und der Krümelvorrichtung derart bearbeitet, dass Eigenschaften des Bodensubstrats verbessert sind, insbesondere eine Nährstoffverteilung und eine Durchwachsbarkeit für Pflanzen.
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Während die Planiereinrichtung in die Bearbeitungsrichtung bewegt wird, wird durch den Grubber der Boden bis in eine Aufbruchtiefe aufgebrochen und gelockert, wobei durch die Planiereinrichtung eine Ausbildung einer unebenen Bodensubstratoberfläche verhindert ist. Zusammen mit dem Grubber und der Planiereinrichtung wird auch der Krümler in die Bearbeitungsrichtung bewegt, wobei durch den Krümler das aufgebrochene und planierte Bodensubstrat nochmals feinbearbeitet und insbesondere zerkrümelt wird, sodass in Bearbeitungsrichtung hinter der Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Bearbeitungsstreifen ausgebildet ist, in dem der Boden sowohl planiert, als auch zur weiteren Bearbeitung vorbereitet ist, insbesondere zu einer Aussaat von Pflanzen.
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Es ist möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Substrataufnahmeöffnung sowohl als eine einzelne Substrataufnahmeöffnung, als auch als ein Verbund mehrerer Substrataufnahmeöffnungen ausgebildet sein kann. Sowohl die einzelne Substrataufnahmeöffnung, also auch die Substrataufnahmeöffnungen des Verbunds aus Substrataufnahmeöffnungen können quadratisch, streifenförmig, rund usw. sein. Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Aufnahme des Bodensubstrats in die Substrataufnahme durch eine Anpassung der Substrataufnahmen an das Bodensubstrat steuerbar ist, beispielsweise indem nur Bodensubstrat einer bestimmten Größe durch die Substrataufnahmeöffnung in die Substrataufnahme aufnehmbar ist.
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Darüber hinaus ist es auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung zumindest zwei Planiereinrichtungen aufweisen kann. Die Planiereinrichtungen können in Bezug auf die Bearbeitungsrichtung sowohl hintereinander, als auch nebeneinander angeordnet sein. Dabei ist es insbesondere auch möglich, dass die Planiereinrichtungen unterschiedlich ausgestaltet sein können, beispielsweise indem sie unterschiedliche Arbeitsbreiten aufweisen.
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Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Kupplungsmittel aufweist, wobei mittels des Kupplungsmittels die Bodenbearbeitungsvorrichtung an einer Geräteaufnahme einer Arbeitsmaschine festlegbar ist, sodass mittels der Arbeitsmaschine und der Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Boden bearbeitbar ist. Es ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise auch vorgesehen, dass das Kupplungsmittel eine Schnellkupplung, insbesondere eine Schnellkupplung für Geräteaufnahmen von Arbeitsmaschinen, aufweisen kann. Schnellkupplungen und Schnellkupplungssysteme sind bei Arbeitsmaschinen weit verbreitet und in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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Um eine Flexibilität der Bodenbearbeitungsvorrichtung zu erhöhen ist es auch möglich und vorgesehen, dass das Kupplungsmittel lösbar an der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung festgelegt sein kann, sodass das Kupplungsmittel austauschbar ist. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung an eine Verwendung mit unterschiedlichen Kupplungs- und/ oder Schnellkupplungssystemen angepasst werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kupplungsmittel an eine Geräteaufnahme eines Auslegers eines Baggers angepasst ist, sodass die Bodenbearbeitungsvorrichtung mit dem Bagger verwendbar ist. Um einen Kupplungsvorgang zwischen der Bodenbearbeitungsvorrichtung und dem Bagger zu erleichtern, ist es vorgesehen, dass das Kupplungsmittel vorteilhafterweise auf einer Oberseite der Bodenbearbeitungsvorrichtung angeordnet ist. Hierdurch wird es ermöglicht, dass der Kupplungsvorgang von oben ausgeführt werden kann, sodass eine Koordination des Kupplungsvorgangs durch eine den Bagger führende Person erleichtert ist.
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Es ist darüber hinaus auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kupplungsmittel an eine Verwendung der Bodenbearbeitungsvorrichtung mit weiteren Arbeitsmaschinen angepasst sein kann, beispielsweise an die Verwendung mit einem Lader, insbesondere mit einem Kompaktlader.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung ist vorgesehen, dass das Kupplungsmittel neben mechanischen Kupplungselementen auch elektrische Kupplungselemente und/ oder hydraulische Kupplungselemente und/ oder pneumatische Kupplungselemente aufweist, sodass elektrische und/ oder hydraulische und/ oder pneumatische Funktionselemente der Bodenbearbeitungsvorrichtung durch die Arbeitsmaschine betreibbar sind. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Funktionselemente beispielsweise Beleuchtungselemente, Arbeitszylinder, Bremseinrichtungen, Wartungsklappen oder Ähnliches sein können. Beleuchtungselemente meint dabei sowohl Arbeitslichter, mittels derer ein Arbeitsbereich der Bodenbearbeitungsvorrichtung ausleuchtbar ist, als auch Positionslichter, Fahrtrichtungsanzeiger oder ähnliche Beleuchtungselemente, mittels derer eine Position der Bodenbearbeitungsvorrichtung für Dritte markierbar ist.
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Die Arbeitszylinder können als elektrische, hydraulische und/ oder pneumatische Arbeitszylinder ausgeführt sein. Es ist vorgesehen, dass mittels der Arbeitszylinder sowohl Parameter der Bodenbearbeitungsvorrichtung verstellbar sein können, als auch eine Bedienung und/ oder Wartung der Bodenbearbeitungsvorrichtung erleichtert sein kann. Verstellbare Parameter können beispielsweise ein Abstand der Auflageabschnitte, ein Winkel zwischen dem Kupplungselement und der Geräteaufnahme oder Ähnliches sein. Die Bedienung kann erleichtert sein, indem beispielsweise Wartungsklappen mittels der Arbeitszylinder öffenbar sein können.
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Es ist darüber hinaus auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung eigene Antriebsmittel aufweisen kann, beispielsweise hydraulische, pneumatische oder elektrische Motoren die mit einem Antriebsmittel, beispielsweise einem Rad, einer Antriebskette oder Ähnlichem gekoppelt sein können. Mittels der Antriebsmittel kann beispielsweise ein Rangieren der Bodenbearbeitungsvorrichtung erleichtert sein.
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Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass die Planiereinrichtung zumindest einen Substratleitabschnitt aufweist, wobei der Substratleitabschnitt plattenförmig ausgebildet ist und sich entlang einer Längsachse der Bodenbearbeitungsvorrichtung erstreckt, wobei der Substratleitabschnitt unter einem Leitwinkel zu dem Schildprofilabschnitt und unter einem Aufstandswinkel zu der Planierebene angeordnet ist, wobei der Substratleitabschnitt auf der Planierebene aufsteht und wobei der Schildprofilabschnitt und der Planierprofilabschnitt in Anlagebereichen an dem Substratleitabschnitt anliegen. Dabei ist vorgesehen, dass die Längsachse bevorzugt parallel zu der Bearbeitungsrichtung angeordnet ist. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass die Längsachse unter einem Winkel von weniger als 15°, bevorzugt von weniger als 10° und besonders bevorzugt von weniger als 5° zu der Bearbeitungsrichtung angeordnet sein kann. Es ist vorgesehen, dass der Leitwinkel zwischen dem Substratleitabschnitt und dem Schildprofilabschnitt ausgebildet ist, wobei der Leitwinkel zwischen 75° bis 105°, bevorzugt zwischen 80° und 100° und besonders bevorzugt zwischen 85° und 95° beträgt. Es ist vorgesehen, dass der Aufstandswinkel zwischen dem Substratleitabschnitt und der Planierebene ausgebildet ist, wobei der Aufstandswinkel zwischen 75° bis 105°, bevorzugt zwischen 80° und 100° und besonders bevorzugt zwischen 85° und 95° beträgt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der Schildprofilabschnitt und/ oder der Planierprofilabschnitt an dem Substratleitabschnitt festgelegt sind. Dabei können der Schildprofilabschnitt und/ oder der Planierprofilabschnitt an dem Substratleitabschnitt sowohl dauerhaft, beispielsweise mittels einer Schweißnaht, mittels Nieten oder Ähnlichem, als auch lösbar, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung, einer Steckverbindung oder Ähnlichem, festgelegt sein.
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Es ist vorgesehen, dass durch den Substratleitabschnitt eine Bewegung von Bodensubstrat quer zu der Bearbeitungsrichtung lediglich in einem durch den Substratleitabschnitt begrenzten Bereich ermöglicht ist, sodass bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Bodenbearbeitungsmaschine Bearbeitungsstreifen ausgebildet werden, innerhalb derer das Bodensubstrat verlagert wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Planiereinrichtung zumindest einen ersten Substratleitabschnitt und einen zweiten Substratleitabschnitt aufweist, wobei zwischen den Substratleitabschnitten der Schildprofilabschnitt und der Planierprofilabschnitt angeordnet sind, wobei der erste Substratleitabschnitt unter einem ersten Leitwinkel zu dem Schildprofilabschnitt und unter einem ersten Aufstandswinkel zu der Planierebene ausgerichtet ist und wobei der zweite Substratleitabschnitt unter einem zweiten Leitwinkel zu dem Schildprofilabschnitt und unter einem zweiten Aufstandswinkel zu der Planierebene ausgerichtet ist, sodass die Substrataufnahme zumindest abschnittsweise von den Substratleitabschnitten, dem Schildprofilabschnitt und dem Planierprofilabschnitt umschlossen ist. Durch eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine wird es erreicht, dass eine Veränderung der Bodensubstratoberfläche nur in dem zwischen den Substratleitabschnitten ausgebildeten Bearbeitungsstreifen erfolgt. Hierdurch ist insbesondere verhindert, dass eine Bearbeitungsqualität eines bereits bearbeitetet Abschnitts der Bodensubstratoberfläche durch überschüssiges Bodensubstrat beeinflusst wird. Darüber hinaus ist eine Gefahr einer ungewollten Verlagerung von Bodensubstrat aus dem Bearbeitungsstreifen heraus verringert, was insbesondere bei landwirtschaftlichen und/ oder gartenbaulichen Arbeiten in der Nähe von Gewässern, Feuchtbiotopen, Drainagegräben oder Ähnlichem vorteilhaft ist.
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Es ist darüber hinaus auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Substratleitabschnitte lösbar an der Bodenbearbeitungsvorrichtung festgelegt sein können, sodass die Bodenbearbeitungsvorrichtung mit keinem, mit einem oder mit beiden Substratleitabschnitten nutzbar ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein seitliches „Weglaufen“ des Bodensubstrats bei der Bodenbearbeitung erwünscht ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung zumindest einen ersten Planierprofilabschnitt und einen zweiten Planierprofilabschnitt aufweist, wobei die Planierprofilabschnitte in der Bearbeitungsrichtung hintereinander angeordnet sind, wobei zwischen dem Schildprofilabschnitt und dem ersten Planierprofilabschnitt eine erste Substrataufnahme mit einer ersten Substrataufnahmeöffnung ausgebildet ist, wobei zwischen dem ersten Planierprofilabschnitt und dem zweiten Planierprofilabschnitt eine zweite Substrataufnahme mit einer zweiten Substrataufnahmeöffnung ausgebildet ist, wobei bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Bodenbearbeitungsvorrichtung ein von dem ersten Planierprofilabschnitt überstrichener Bodenstreifen zumindest teilweise auch von dem zweiten Planierprofilabschnitt überstrichen wird, sodass in einem Überschneidungsstreifen eine Qualität einer Bodenbearbeitung verbessert ist. Eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein zu bearbeitender Boden stark ausgeprägte Abweichungen von der Planierebene aufweist und so eine große Menge Bodensubstrat verlagert werden muss um eine plane Bodensubstratoberfläche auszubilden. Es ist daher auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung eine Vielzahl an Planierprofilstreifen mit zwischen den Planierprofilstreifen angeordneten Substrataufnahmen aufweisen kann.
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Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass der Schildprofilabschnitt auf einer in die Bearbeitungsrichtung weisenden Schildseite eine zumindest abschnittsweise konkave Schildfläche aufweist. Durch eine derartige Ausgestaltung des Schildprofilabschnitts der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung wird erreicht, dass auch große Mengen überschüssigen Bodensubstrats verlagerbar sind, wobei eine Gefahr eines Eindringens der Bodenbearbeitungsvorrichtung in vor dem Schildprofilabschnitt angesammeltes Bodensubstrat verringert ist. Durch die konkave Schildfläche ist eine Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein durch eine große Menge Bodensubstrat ausgeübter Gegendruck dazu führt, dass ein weiteres Verfahren der Bodenbearbeitungsvorrichtung in der Bearbeitungsrichtung verhindert ist. Darüber hinaus sind aus dem Bereich der Räum- und Planiergeräte eine Vielzahl von Schaufelformen zum Schieben von Schüttgut, insbesondere Bodensubstrat bekannt, die alle geeignet und erfindungsgemäß vorgesehen sind bei der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung verwendet zu werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Grubber zumindest einen Grubberhaken aufweist, wobei der zumindest eine Grubberhaken an einer dem Boden zugewandten Unterseite der Bodenbearbeitungsvorrichtung festgelegt ist. Grubber im Sinne des Erfindungsgedankens meint insbesondere die im Bereich der Landwirtschaft üblichen Arten von Grubbern, insbesondere die mittels derer eine nichtwendende Auflockerung des Bodens durchführbar ist. Besonders vorteilhafterweise ist der Grubber direkt an der Planiereinrichtung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung angeordnet und festgelegt. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass der Grubber als eigenständiger Abschnitt der Bodenbearbeitungsvorrichtung ausgebildet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Krümelvorrichtung als eine Gitterwalze ausgebildet ist. Ähnlich wie bei den Grubbern, so sind im Bereich der Landwirtschaft auch bei den Krümelvorrichtungen vielfältige Ausführungsformen bekannt, von denen alle vorgesehen und geeignet sind, als Krümelvorrichtungen der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung verwendet zu werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Bodenbearbeitungsvorrichtung werden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematisch dargestellte Schnittansicht einer Ausführungsform der Bodenbearbeitungsvorrichtung und
- 2 eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Bodenbearbeitungsvorrichtung.
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In 1 ist eine schematisch dargestellte Schnittansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 gezeigt. Die dargestellte Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 ist zu einer gartenbaulichen und/ oder landwirtschaftlichen Bearbeitung von Böden, insbesondere zu einer Bereitung eines Saatbetts vorgesehen und geeignet. Für die Bodenbearbeitung weist die Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 einen Grubber 2 mit mehreren Grubberhaken 3 sowie eine Krümelvorrichtung 4 auf. Die Krümelvorrichtung 4 ist als eine Gitterwalze 5 ausgebildet. Darüber hinaus weist die Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 eine balkenförmige Planiereinrichtung 6 zu einem Planieren eines Bodensubstrats 7 auf. Die Planiereinrichtung 1 weist einen Schildprofilabschnitt 8, einen ersten Planierprofilabschnitt 9 und einen zweiten Planierprofilabschnitt auf 10. Die Planierprofilabschnitte 9,10 sind in einer Bearbeitungsrichtung 11 hintereinander angeordnet. Zwischen dem Schildprofilabschnitt 8 und dem ersten Planierprofilabschnitt 9 ist eine erste Substrataufnahme 12 mit einer ersten Substrataufnahmeöffnung 13 ausgebildet und zwischen dem ersten Planierprofilabschnitt 9 und dem zweiten Planierprofilabschnitt 10 ist eine zweite Substrataufnahme 14 mit einer zweiten Substrataufnahmeöffnung 15 ausgebildet.
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Der Schildprofilabschnitt 8 der dargestellten Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 weist einen Schildauflageabschnitt 16 auf. Die Planierprofilabschnitte 9,10 weisen jeweils einen Planierauflageabschnitt 17 auf. Die Auflageabschnitte 17 liegen auf dem Bodensubstrat 7 auf und spannen eine Planierebene 18 auf. Die Substrataufnahmeöffnungen 13,15 der Substrataufnahmen 12,14 sind in der Planierebene 18 angeordnet.
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Die dargestellte Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 ist in die Bearbeitungsrichtung 11 bewegt. Vor dem Schildprofilabschnitt 8 ist überschüssiges Bodensubstrat 19 angehäuft. Durch die Substrataufnahmeöffnungen 13,15 ist weiteres überschüssiges Bodensubstrat 20 in die Substrataufnahmen 12,14 eingebracht. Das weitere überschüssige Bodensubstrat ist mittels der Planierprofilabschnitte 9,10 in Bodenausnehmungen 21 einbringbar, sodass mittels der Planiereinrichtung 6 der dargestellten erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 das Bodensubstrat 7 derart verteilt wird, dass hinter den Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 eine zu der Planierebene 18 parallele Bodensubstratoberfläche 22 ausgebildet ist. Durch die Gitterwalze 5 der Krümelvorrichtung 4 erfolgt eine Nachverdichtung des Bodensubstrats.
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Ein von dem ersten Planierprofilabschnitt 9 bearbeitetes Bodensubstrat 7 wird mittels der dargestellten Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 auch von dem zweiten Planierprofilabschnitt 10 bearbeitet, sodass eine Qualität einer Bearbeitung des Bodensubstrats 7 erhöht ist. Darüber hinaus weist der Schildprofilabschnitt 8 auf einer in die Bearbeitungsrichtung weisenden Schildseite eine zumindest konkave Schildfläche 23 auf.
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Die dargestellte Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 weist ein Kupplungsmittel 24 auf. Mittels des Kupplungsmittels 24 ist die Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 an einer Geräteaufnahme 25 eines Auslegers eines Baggers festlegbar, sodass die Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 mit dem Bagger verwendbar ist. Das Kupplungsmittel 24 weist auch eine elektrische Kupplung 26 auf mittels der eine Beleuchtungseinrichtung 27 der Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 mit einem elektrischen System des Baggers kuppelbar ist.
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In der 2 ist eine schematische dargestellte perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 gezeigt, wobei das Bodensubstrat nicht dargestellt ist. Die in 2 dargestellte Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 weist, anders als die in 1 dargestellte Bodenbearbeitungsvorrichtung 1, einen ersten Substratleitabschnitt 28 und einen zweiten Substratleitabschnitt 29 auf. Die Substratleitabschnitte 28,29 sind plattenförmig ausgebildet und erstrecken sich entlang einer Längsachse 30 der Bodenbearbeitungsvorrichtung 1. Die Substratleitabschnitte 28,29 sind unter einem Leitwinkel 31 zu dem Schildprofilabschnitt 8 und unter einem Aufstandswinkel 32 zu der Planierebene 18 angeordnet. Die Substratleitabschnitte 28,29 stehen auf der Planierebene 18 auf und sowohl der Schildprofilabschnitt 8, als auch die Planierprofilabschnitte 9,10 liegen in Anlagebereichen 33 an den Substratleitabschnitten 28,29 an.
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In den Darstellungen der 1 und 2 sind jeweils einzelne mehrerer gleichartiger Elemente exemplarisch mit einem Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Bodenbearbeitungsvorrichtung
- 2.
- Grubber
- 3.
- Grubberhaken
- 4.
- Krümelvorrichtung
- 5.
- Gitterwalze
- 6.
- Planiereinrichtung
- 7.
- Bodensubstrat
- 8.
- Schildprofilabschnitt
- 9.
- erster Planierprofilabschnitt
- 10.
- zweiter Planierprofilabschnitt
- 11.
- Bearbeitungsrichtung
- 12.
- erste Substrataufnahme
- 13.
- erste Substrataufnahmeöffnung
- 14.
- zweite Substrataufnahme
- 15.
- zweite Substrataufnahmeöffnung
- 16.
- Schildauflageabschnitt
- 17.
- Planierauflageabschnitt
- 18.
- Planierebene
- 19.
- überschüssiges Bodensubstrat
- 20.
- weiteres überschüssiges Bodensubstrat
- 21.
- Bodenausnehmungen
- 22.
- Bodensubstratoberfläche
- 23.
- Schildfläche
- 24.
- Kupplungsmittel
- 25.
- Geräteaufnahme
- 26.
- elektrische Kupplung
- 27.
- Beleuchtungseinrichtung
- 28.
- erster Substratleitabschnitt
- 29.
- zweiter Substratleitabschnitt
- 30.
- Längsachse
- 31.
- Leitwinkel
- 32.
- Aufstandswinkel
- 33.
- Anlagebereich