DE4413289C2 - Bodenbearbeitungsgerät - Google Patents
BodenbearbeitungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit einer fahrbaren
Einrichtung, an der eine Kettenfräse befestigt ist, die ein mit einer
Antriebseinrichtung versehenes Antriebsrad und ein um die horizontale
Achse des Kettenantriebsrades schwenkbares Leitrad aufweist, über die eine
mit Werkzeugen bestückte Kette umläuft.
Derartige Geräte sind als Grabenfräsen bekannt, mit denen ein Erdaushub in
Form eines Grabens vorgenommen wird. Die Grabenfräse ist am hinteren Ende
eines Fahrzeuges schwenkbar um die Achse des Kettenantriebsrades gelagert, so
daß die Grabenfräse aus einer Ruhe- in eine Arbeitsstellung und umgekehrt
bewegt werden kann. In Arbeitsstellung greift die Grabenfräse in
Schrägstellung in das Erdreich ein, wobei das Leitrad vom Fahrzeug
weggeschwenkt ist. Die Kettenfräse ist somit in der Arbeitsstellung entgegen
der Fahrtrichtung geneigt angeordnet. Ein Verschwenken des Leitrades zum
Fahrzeug hin ist nicht möglich.
Um die Ruhestellung anzufahren, wird die Grabenfräse lediglich um die
Schwenkachse so weit nach oben geschwenkt, bis sich das Leitrad über der
Erdoberfläche befindet. Die Werkzeuge sind derart ausgebildet, daß das
Erdreich aus dem Graben ausgeworfen wird, wozu teilweise noch
Zusatzeinrichtungen erforderlich sind.
Für die Bodenbearbeitung im Rahmen der Dekontamination von kontaminierten
Böden sind derartige Grabenfräsen nicht geeignet.
Bei der Bodendekontamination spielen zur Erreichung hoher Abbauraten der
Bodenzustand und die Möglichkeit der Ausbringung von Mikroorganismen und
Nährstoffen eine wichtige Rolle.
Es sind unterschiedliche Verfahren bekannt, mit denen das Einbringen von
Mikroorganismen oder von Nährstoffen bzw. eine diese Materialien
enthaltenden Suspension in einem kontaminierten Boden durchgeführt wird, um
die im Boden enthaltenen Schadstoffe mikrobiologisch auf natürlichem Wege
abzubauen.
Hierzu ist es erforderlich, den Boden entsprechend aufzubereiten, so daß er
gelöst, gelockert und homogen durchmischt ist. Für diese mechanische
Aufbereitung des kontaminierten Bodens und dessen Vorbereitung für das
Einbringen von Mikroorganismen werden Bodenbearbeitungsgeräte oder
Meliorationsgeräte eingesetzt, die auf unterschiedliche Art und Weise arbeiten
können.
Aus der DE 38 18 398 A1 ist ein Erdreichaufwirblungsgerät bekannt, das auf
einer sich quer zur Vorschubrichtung erstreckenden Achse eine Reihe von
Bodenfräserscheiben aufweist. Die Drehrichtung der Bodenfräserscheiben ist
bezüglich der Vorschubrichtung so gewählt, daß das aufgewirbelte Erdreich
über die Bodenfräserscheiben nach hinten transportiert wird. Die Eindringtiefe
der Bodenfräserscheiben ist im Vergleich zu dem Durchmesser gering.
Kompakte Bodenbearbeitungsgeräte mit großer Eindringtiefe, wobei das
Erdreich lediglich gelockert und nicht ausgehoben wird, sind auf der Basis von
Grabenfräsen nicht bekannt.
Aus der DE-OS 21 43 018 ist ein Grabenbagger bekannt, der eine mit Schaufeln
bestückte umlaufende Kette aufweist. Die Schwenkachse ist zwischen Leitrad und
Antriebsrad vorgesehen, wobei die Kettenfräse mit der fährbaren Einrichtung über
ein Gelenkdreieck verbunden ist. Die Arbeitstiefe ist
durch die Anordnung der Schwenkachse begrenzt ist, so daß lediglich etwa 2/3
der Länge der gesamten Baggereinrichtung in das Erdreich eindringen kann.
Zudem ist der Druckmittelzylinder in der Höhe des
oberen Umlenkrades angeordnet, um das das ausgehobene Erdreich von der
einen auf die andere Seite überführt wird. Durch herausfallende Erdbrocken kann
die Betätigungseinrichtung zum Verschwenken beschädigt werden oder es können
Verschmutzungen auftreten, so daß die Funktionsfähigkeit des dazugehörigen
Kolbens und somit die der gesamten Druckmitteleinrichtung beeinträchtigt wird.
Auch bei dem aus dem DE-GM 17 61 995 bekannten Grabenbagger steht nicht
die Gesamtlänge der Grabeinrichtung zur Verfügung, weil die für das
Verschwenken vorgesehene Seilwinde mit einer Verbindungsstange in der Mitte
zwischen den beiden Umlenkrädern befestigt ist. Problematisch ist
dabei, daß die Seilwinde keine nach unten gerichtete Kraft aufbringen
kann, um die Grabeinrichtung in das Erdreich zu drücken, was insbesondere bei
harten Böden oder grobem Erdreich notwendig ist. Hier muß das Eigengewicht
der Grabeinrichtung ausreichen, die somit entsprechend groß ausgelegt werden
muß. Ferner ist mit einer Seilwinde ein Verschwenken der Grabeinrichtung um
einen Neigungswinkel ±α aus der Vertikalen nicht möglich. Hierzu müßte eine
zweite Seilwinde vorgesehen sein.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Bodenbearbeitungsgerät bereitzustellen,
mit dem eine kontinuierliche, homogene Durchmischung des kontaminierten
Bodens möglich ist, wobei Leerfahrten oder ein aufwendiger Wendebetrieb
vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird mit einem Bodenbearbeitungsgerät mit einer fahrbaren Einrichtung gemäß dem vorliegenden Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Der Vorteil des Bodenbearbeitungsgerätes besteht darin, daß eine
Höhenverstellung bei konstantem Neigungswinkel α und eine Änderung des
Neigungswinkels α bei vorgegebener Eindringtiefe möglich ist. Damit ist eine
größere Flexibilität bezüglich der Ausrichtung der Kettenfräse möglich, als dies
bei bekannten Bodenbearbeitungsgeräten der Fall ist.
Bei der Bearbeitung kontaminierter Böden wird eine Neigung der Kettenfräse in
Fahrtrichtung bevorzugt, wobei die Drehrichtung der Kette so gewählt wird, daß
das Erdreich über Kopf nach hinten transportiert wird. Es wird somit kein
Material in Fahrtrichtung vor der Kettenfräse angehäuft und der entstehende
Graben wird sofort wieder mit aufgelockertem Erdreich aufgefüllt.
Da Biobeete in der Regel bahnenweise bearbeitet werden, müssen herkömmliche
Bodenbearbeitungsgeräte am Ende der Bahn angewendet oder umgesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerät braucht in diesen Fällen
lediglich die Kettenfräse wieder in Fahrtrichtung geschwenkt und die
Drehrichtung der Kette geändert werden. Zu diesem Zweck sind die Werkzeuge
vorzugsweise drehrichtungsunabhängig ausgebildet und weisen z. B. Stege oder
Stäbe auf.
Ein weiterer Vorteil bei der Kettenfräse ist die nur geringe horizontale
Verschiebung des Biobeetes auch bei großem Tiefgang.
Um diese Vorteile bei der Bearbeitung von Biobeeten ausnutzen zu können, ist
die fahrbare Einrichtung vorzugsweise ein Portalkran, wobei das Gelenkviereck
an der Laufkatze befestigt ist. Es ist auch möglich, die Kettenfräse über die
üblicherweise vorhandene Dreipunktaufhängung an einem Ackerschlepper zu
befestigen, wobei die erste Betätigungseinrichtung die Hub- und
Senkeinrichtung des Ackerschleppers bildet. Bei dieser Ausführung wird das
Kettenantriebsrad vorzugsweise über die Zapfwelle des Ackerschleppers
angetrieben.
Eine andere bevorzugte Antriebseinrichtung ist ein im Kettenantriebsrad
angeordneter Hydromotor, der von einer auf der fahrbaren Einrichtung
befindlichen Pumpe mit Druckmittel angetrieben wird.
Das Gelenkviereck bildet ein Rechteck und ist vorzugsweise ein
Parallelogrammgestänge, das im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und
als ein Element einen Schwenkarm aufweist, der um Winkel β₁, β₂ aus der
Horizontalen schwenkbar ist. Bezüglich der Horizontalen bedeutet β₁ den
Schwenkwinkel nach unten und β₂ den Schwenkwinkel nach oben. Beide
Winkel β₁, β₂ können gleich oder unterschiedlich sein, was von der Art der
fahrbaren Einrichtung und der Länge der Kettenfräse abhängt.
Die erste Betätigungseinrichtung greift vorzugsweise am Schwenkarm an und
besteht vorteilhafterweise aus mindestens einem ersten Druckzylinder. Der
erste Druckzylinder ist bei dieser Ausführungsform mit einem Ende an einem
am Schwenkarm befestigten nach oben ragenden Hebel und am anderen Ende
an der fahrbaren Einrichtung angelenkt. Der Hebel kann benachbart zu dem an
der fahrbaren Einrichtung angelenkten Ende des Schwenkarms befestigt sein.
Der erste Druckzylinder ist vorzugsweise horizontal zu dem Gelenkviereck
angeordnet, wodurch eine kompakte Anordnung der gesamten Verstelleinrichtung
erzielt wird.
Am freien Ende der Verlängerung des Rahmens greift die zweite
Betätigungseinrichtung an, die vorzugsweise ebenfalls mindestens einen
Druckzylinder umfaßt. Dieser ist zwischen zwei Gelenkpunkten des
Gelenkviereckes angeordnet und erstreckt sich vorzugsweise über die Länge des
Gelenkvierecks.
Aufgrund der flexiblen Verstellmöglichkeiten kann auch während des Betriebs
Höhe und Neigungswinkel verstellt werden, so daß besondere Bodenformen
abgefahren und bearbeitet werden können. Wenn Biobeete z. B. in Hallen
aufgeschüttet sind, kann auch durch entsprechende Steuerung der
Betätigungseinrichtungen die Bodenbearbeitung auf einfache Weise im
Wandbereich der Halle durchgeführt werden.
Das Leitrad ist vorzugsweise längsverschieblich am Rahmen gelagert und mit
einer Kettenspanneinrichtung versehen, so daß bei Verschleiß die durchhängende
Kette nachgespannt werden kann.
Weiterhin ist vorzugsweise eine Einrichtung zum Zuführen von Substanzen in
flüssiger und/oder fester Form in das bearbeitete Erdreich vorgesehen.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bodenbearbeitungsgerätes,
Fig. 2 einen Teilschnitt des in Fig. 1 gezeigten
Bodenbearbeitungsgerätes,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Bodenbearbeitungsgerätes im
Arbeitseinsatz,
Fig. 4a, 4b, 5a, 5b, 6a, 6b, 7a und 7b
verschiedene Ausführungsformen der Werkzeuge,
Fig. 8 die Seitenansicht eines Bodenbearbeitungsgerätes gemäß einer
weiteren Ausführungsform und
Fig. 9 die rückwärtige Ansicht des in Fig. 8 gezeigten
Bodenbearbeitungsgerätes.
In der Fig. 1 ist ein Bodenbearbeitungsgerät 1 dargestellt, wobei die fahrbare
Einrichtung 3 durch einen Portalkran gebildet wird, von dem lediglich der
Hauptrahmen 60 und die Laufkatze 61 dargestellt ist. Die Laufkatze 61 besitzt
Laufrollen 62, die auf dem als Doppel-T-Träger ausgebildeten Hauptrahmen 60
aufliegen. Mit Hilfe des Zylinders 63 wird nach Erreichen der gewünschten
Position die Laufkatze 61 gegen den Anschlag 64 verspannt.
An der Laufkatze 61 ist ein Gelenkviereck 10 befestigt, das die Kettenfräse 30
trägt.
Das Gelenkviereck 10 weist einen Schwenkarm 11 auf, der am Gelenkpunkt
12a schwenkbar an der Laufkatze 61 befestigt ist. Am anderen Ende des
Schwenkarmes 11 im Gelenkpunkt 12b ist das Kettenantriebsrad 31 der
Kettenfräse 30 angeordnet und ein Rahmen 36, der das Leitrad 32 trägt, ist frei
pendelnd gelagert. Am Rahmen 36 ist eine nach oben ragende Verlängerung 13
vorgesehen, die an ihrem freien Ende im Gelenkpunkt 12c mit der zweiten
Betätigungseinrichtung verbunden ist, die in der hier gezeigten Darstellung ein
Druckzylinder 15 ist. Dieser ist am anderen Ende im Gelenkpunkt 12d an
einem Element 14 des Gelenkviereckes angelenkt, wobei dieses Element 14 an
der Laufkatze 61 starr befestigt ist.
Der Schwenkarm 11 weist benachbart zum Gelenkpunkt 12a einen Hebel 17
auf, an dem die erste Betätigungseinrichtung 18, die ebenfalls ein
Druckzylinder ist, angelenkt ist. Das andere Ende des Druckzylinders 18 ist an
der Laufkatze 61 schwenkbar befestigt. In der hier gezeigten Darstellung ist
der Druckzylinder 18 im wesentlichen horizontal angeordnet, so daß eine
kompakte Anordnung erzielt wird.
Durch Betätigen des Druckzylinders 18 wird der Schwenkarm 11 und somit
das gesamte Gelenkviereck 10 um einen Winkel β₁ aus der Horizontalen nach
unten bzw. um einen Winkel β₂ nach oben verschwenkt. Durch den Einsatz
eines Gelenkviereckes bleibt der Neigungswinkel α der Kettenfräse 30 bei dem
Hub- bzw. Senkvorgang unverändert. Die Einstellung des Neigungswinkels α
erfolgt mittels der zweiten Betätigungseinrichtung 15. Wenn der Druckzylinder
15 ausgefahren wird, wird die gestrichelt eingezeichnete Position der
Kettenfräse 30 eingenommen. Ein Verschwenken in die entgegengesetzte
Richtung um den Winkel α wird durch Zusammenziehen des Druckzylinders
15 erreicht. Somit ist auch die Einstellung des Neigungswinkels unabhängig
von der Höhenverstellung mittels der ersten Betätigungseinrichtung 18
möglich. Beide Druckzylindern 15 und 18 können auch während des
Bearbeitungsvorganges unabhängig und gleichzeitig voneinander betätigt
werden, so daß besondere Bodenformationen abgefahren werden können.
Bei der Kettenfräse 30 weisen in der hier gezeigten Ausführungsform das
Kettenantriebsrad 31, das ein Turas sein kann, und das Leitrad 32 in etwa den
gleichen Wirk-Durchmesser auf. Über die beiden Kettenräder 31, 32 läuft eine
Kette 33 um, die mit Werkzeugen 35 bestückt ist, wobei diese Werkzeuge
drehrichtungsunabhängig ausgebildet sind, wie nachfolgend noch anhand der
Fig. 4 bis 6 erläutert wird.
Am Rahmen 36 ist eine Kettenspanneinrichtung 34 angeordnet, mittels der bei
Verschleiß der Kette ein Nachspannen möglich ist.
In der Fig. 2 ist ein Teilschnitt des in Fig. 1 gezeigten
Bodenbearbeitungsgerätes 1 dargestellt. Der Hebelarm 11 ist im Gelenkpunkt
12b mit einer Lageraufnahme 21 und einem Leger 19 versehen, an dem die
Lagerführung 20 des Rahmens 36 schwenkbar gelagert ist. Die
Legeraufnahme 21 hat zum Innern des Laufwerks hin eine Sicherung 22.
Innerhalb der Lageraufnahme ist eine Antriebseinrichtung für das
Kettenantriebsrad 31 in Form eines Hydromotors 6 angeordnet. Die
Zuleitungen zum Hydromotor sind nicht dargestellt.
Das Leitrad 32 ist in vertikaler Richtung längsverschieblich am Rahmen 36
befestigt, so daß über die Spannvorrichtung 34, die am Rahmen 36 befestigt
ist, ein Nachspannen der Kette 33 möglich ist.
Die Eindringtiefe F₁ der Kettenfräse 30 ist geringfügig kleiner als das Freimaß
F₂, das durch den Abstand des Schwenkarmes 11 und der unteren Werkzeuge
35 gebildet wird.
In der Fig. 3 ist das Bodenbearbeitungsgerät 1 im Betrieb dargestellt. Die
Fahrtrichtung ist durch den nach links weisenden Pfeil gekennzeichnet und die
Drehrichtung der Kette 33 durch den nach oben gerichteten Pfeil.
Die Kettenfräse 30 befindet sich in abgesenkter Stellung, in der der
Druckzylinder 18 vollständig eingefahren ist. Die Kettenfräse 30 ist in
Fahrtrichtung durch Betätigen des Druckzylinders 15 um den Neigungswinkel
α geneigt. Durch das Verschwenken der Kettenfräse 30 hat sich das
Gelenkviereck in seiner Gestalt verändert.
Aufgrund der Neigung um den Winkel α wird das von den Werkzeugen 35
zerkrümelte Erdreich in den Kammern zwischen den Werkzeugen 35
aufgenommen und über Kopf nach hinten transportiert, wo es in den
entstandenen Freiraum abgeworfen wird. Das aufgelockerte Erdreich wird
beim Herausfallen aus den zwischen den Werkzeugen 35 befindlichen
Kammern mittels einer Sprühdüse 40, die Bestandteil einer nicht dargestellten
Sprüheinrichtung ist, beispielsweise mit Mikroorganismen oder Nährstoffen
oder diese Materialien enthaltenden Suspensionen besprüht.
In den Fig. 4a bis 6b sind verschiedene Ausführungen der Werkzeuge 35
dargestellt. In den Fig. 4a, b weisen die Werkzeuge 35 quer angeordnete
Stege 37 auf, wobei in Kettenlängsrichtung jeweils ein Steg mit zwei
nebeneinander angeordneten Stegen 37 abwechselt. Die Werkzeuge 35 sind so
gestaltet, daß sie Freiräume 41 aufweisen, so daß mittels der hinter der Kette
33 angeordneten Sprühdüse Suspensionen oder feste Stoffe durch die Kette
hindurch in das vor der Kette 33 befindliche Erdreich eingebracht werden
können.
In den Fig. 5a, b sind Werkzeuge 35 dargestellt, die Stäbe 38 aufweisen.
Wie aus der Fig. 5b zu entnehmen ist, entspricht die U-förmige Gestalt der
Werkzeuge 35 derjenigen der in Fig. 4b gezeigten Darstellung. Die Stäbe 38
sind alternierend angeordnet.
In den Fig. 6a, b sind durchgehende Stege 37 dargestellt. Alle
beschriebenen Werkzeuge sind drehrichtungsunabhängig.
Im Gegensatz dazu sind die Werkzeuge 35 gemäß den Fig. 7a, b nur für
eine Drehrichtung geeignet. Die Werkzeuge 35 sind als Gänsefußschare
ausgebildet. Mit ihnen läßt sich eine intensivere Arbeitsweise und höhere
Flächenleistung erreichen, als dies mit den drehrichtungsunabhängigen
Werkzeugen 35 möglich ist. Sie werden vorzugsweise für den
Ackerschleppereinsatz gemäß Fig. 8 verwendet. Andererseits wird mit den
drehrichtungsunabhängigen Werkzeugen 35 ein stärkerer Krümeleffekt erzielt.
In der Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Kettenfräse 30
an einem Ackerschlepper 50 befestigt ist. Der Antrieb erfolgt über die
Zapfwelle 7 auf eine Hydropumpe 65, die wiederum gemaß Fig. 9 die beiden
Hydromotoren 6a und 6b über eine Öl-, Zu und Rücklaufleitung antreibt. Ein
einseitiger Antrieb ist deshalb nicht möglich, weil unter diesen
Voraussetzungen zu starke Verwindungskräfte bei der Kraftübertragung von
der angetriebenen zur nichtangetriebenen Kettenseite über die Werkzeugplatten
35 erfolgen würden. In einem solchen Fall müßte eine mechanische
Durchkoppelung der Kettenantriebsräder erfolgen.
Das Element 14 besteht gemäß Fig. 8 und 9 aus einem Querrahmen, der auf
der Schlepperseite Aufnahmegelenke für die 3-Punkt-Aufhängung besitzt,
wodurch eine in etwa parallele Höhenverstellung der Fräse möglich ist. Hier
übernimmt der im Schlepper integrierte Hubzylinder die Funktion des in Fig.
1 und 3 dargestellten ersten Druckzylinders 18.
Auf der schlepperabgewandten Seite befinden sich die
Schwenklageraufnahmearme 66, die die Kettenfräsenantriebe 67a und b mit
Ketten aufnehmen. Durch Aufschrauben der Werkzeuge 35, die auf im Handel
übliche Schlepperbreiten abgestimmt sind, sind die Kettenfräsenantriebe 67a
und b miteinander gekoppelt.
Die Eindringtiefe Fa ergibt sich bei senkrechter Fräsenstellung in der untersten
Stellung der Kettenfräse 30b und die Eindringtiefe Fb beim Neigungswinkel
±α, der durch entsprechende Verstellung des Druckzylinders 15 erreicht wird.
Claims (21)
1. Bodenbearbeitungsgerät mit einer fahrbaren Einrichtung, an der eine
Kettenfräse befestigt ist, die ein mit einer Antriebseinrichtung versehenes
Antriebsrad und ein um die horizontale Achse des Kettenantriebsrades
schwenkbares Leitrad aufweist, über die eine mit Werkzeugen bestückte
Kette umläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenfräse (30, 30a, b) mit der fahrbaren Einrichtung (3) über ein
Gelenkviereck (10) verbunden ist, wobei in einem Gelenkpunkt (12b) des
Gelenkviereckes (10) das Kettenantriebsrad (31) angeordnet und ein das
Leitrad (32) tragender Rahmen (36) frei pendelnd gelagert ist, der eine
sich über das Kettenantriebsrad (31) hinaus erstreckende Verlängerung
(13) aufweist, die ein Element des Gelenkvierecks (10) bildet,
daß an dem Gelenkviereck (10) eine erste Betätigungseinrichtung (18) zum Heben und Senken der Kettenfräse (30, 30a, b) angreift, und
daß ein Element des Gelenkvierecks (10) als zweite Betätigungseinrichtung (15) zum Schwenken der Kettenfräse (30a, b) um einen Neigungswinkel ±α aus der Vertikalen ausgebildet ist.
daß an dem Gelenkviereck (10) eine erste Betätigungseinrichtung (18) zum Heben und Senken der Kettenfräse (30, 30a, b) angreift, und
daß ein Element des Gelenkvierecks (10) als zweite Betätigungseinrichtung (15) zum Schwenken der Kettenfräse (30a, b) um einen Neigungswinkel ±α aus der Vertikalen ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtungen (15, 18) unabhängig voneinander ansteuerbar
sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gelenkviereck (10) ein Parallelogramm-Gestänge ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Betätigungseinrichtung (18) an dem als Schwenkarm (11)
ausgebildeten Element des Gelenkvierecks (10) angreift.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(11) um Schwenkwinkel β₁, β₂ aus der Horizontalen schwenkbar ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Betätigungseinrichtung (18) mindestens einen ersten Druckzylinder
aufweist, der an einem Ende an einem am Schwenkarm befestigten, nach
oben ragenden Hebel (17) und am anderen Ende an der fahrbaren
Einrichtung (3) angelenkt ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (17)
benachbart zu dem an der fahrbaren Einrichtung (3) angelenkten Ende des
Schwenkarmes (11) befestigt ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Druckzylinder (18) im wesentlichen horizontal zu dem
Gelenkviereck (10) angeordnet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Betätigungseinrichtung (15) mindestens einen Druckzylinder
aufweist, der zwischen zwei Gelenkpunkten (12c, d) angeordnet ist und
sich über die Länge des Gelenkvierecks (10) erstreckt.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
fahrbare Einrichtung (3) ein Ackerschlepper (50) ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Betätigungseinrichtung (18) eine Hub- und Schwenkeinrichtung
des Ackerschleppers (50) ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Betätigungseinrichtung (18) an einem Element (14) des
Gelenkvierecks (10) angelenkt ist.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
fahrbare Einrichtung (3) ein Portalkran ist und daß das Gelenkviereck (10)
an der Laufkatze (61) des Portalkrans angelenkt ist.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (5) einen im Kettenantriebsrad (31) angeordneten
Hydromotor (6) aufweist.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kettenantriebsräder (31) von der Zapfwelle (7) des Ackerschleppers
(50) antreibbar sind.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenantriebsräder (31) von einer zapfwellengetriebenen Hydropumpe
(65) antreibbar sind.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitrad (32) längsverschieblich am Rahmen (36) gelagert ist und mit
einer Kettenspanneinrichtung (34) versehen ist.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkzeuge (35) drehrichtungsunabhängig ausgebildet sind.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (35)
Stege (37) oder Stäbe (38) aufweisen.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
am Element (14) zwei Schwenklageraufnahmen (66) befestigt sind.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung zum Zuführen von Substanzen in flüssiger und/oder fester
Form in das zu bearbeitende oder bearbeitete Erdreich vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413289 DE4413289C2 (de) | 1994-04-16 | 1994-04-16 | Bodenbearbeitungsgerät |
PCT/EP1995/001370 WO1995028076A1 (de) | 1994-04-16 | 1995-04-12 | Bodenbearbeitungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413289 DE4413289C2 (de) | 1994-04-16 | 1994-04-16 | Bodenbearbeitungsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413289A1 DE4413289A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4413289C2 true DE4413289C2 (de) | 1998-03-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LOBBE XENEX GMBH & CO, 58642 ISERLOHN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |