DE609581C - Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen - Google Patents

Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen

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DE609581C
DE609581C DE1930609581D DE609581DD DE609581C DE 609581 C DE609581 C DE 609581C DE 1930609581 D DE1930609581 D DE 1930609581D DE 609581D D DE609581D D DE 609581DD DE 609581 C DE609581 C DE 609581C
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plants
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C11/00Transplanting machines
    • A01C11/04Transplanting machines for deeper setting or shifting of plants

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Zum Tiefersetzen von Pflanzen, insbesondere Getreidepflanzen, benutzt man vielfach eine Druckrolle, die über die tieferzusetzenden Pflanzen, bei Drill- oder Dippelsaat über eine Pflanzenreihe, geleitet wird und vermöge ihres Gewichtes das Erdreich mitsamt den Pflanzen herabdrückt. Dieses Verfahren ist nur dann, geeignet, wenn der Boden, sehr locker ist. Bei festerem Boden vermag die Druckrolle keine hinreichende Druckkraft auszuüben. Schwere Druckrollen scheiden aus, weil sie die Pflanzen leicht beschädigen. Man hat daher neben den tieferzusetzenden Pflanzen Gräben gezogen, indem man. beiderseits der Pflanzenreihe Erdreich aushebt. Der stehenbleibende balkenförmige Teil wird durch eine Druckrolle in die seitlichen Gräben hineingedrückt. Dieses Verfahren ist insofern nachteilig, als die seitlich ausgehobene Erde auf die nebenliegenden
ao Pflanzen fällt und diese verschüttet. Außerdem wird die Schichtung des Bodens, die aus pflanzenphysiologischen und biologischen Gründen erhalten bleiben muß, wesentlich gestört; Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Boden zunächst ohne Verschieben der Pflanzen durch Untergrundschare 0. dgl. gelockert und daß hierauf in an sich bekannter Weise die Pflanzen reihenweise mittels Druckrollen herabgedrückt werden. Die Untergrundschare oder die sonst verwendeten Lockerungswerkzeuge geben dem Boden die für eine einwandfreie Vertiefung durch die Druckrolle notwendige Lockerheit, so daß man auch in schwerem Boden mit leichten Druckrollen auskommt. Dabei wird keinerlei Erdreich nach oben ausgehoben, und die Schichtung des Bodens wird nicht gestört.
Es ist bekannt, den bepflanzten Ackerboden mittels breiter Walzen zu bearbeiten. Dadurch wird aber nicht bewirkt, daß die Pflanzen im Boden tiefergesetzt werden, also gegenüber der Oberfläche in eine tiefere Lage geraten. Man hat ferner mittels eines in den Boden greifenden Scharmessers einen mit Pflanzen besetzten Erdstreifen aus dem Boden herausgeschnitten und über ein Förderband geleitet, so daß er an einer anderen Stelle wieder in den Boden hineingelangt. Um den losgelösten Erdstreifen wieder sicher mit dem übrigen Erdreich zu verbinden, benutzt man dabei eine hinter dem Förderband liegende Druckrolle. Auch bei diesem Verfahren wird eine Vertiefung der Pflanzen gegenüber der Bodenoberfläche nicht bewirkt.
Nachdem die Pflanzen in der beschriebenen Weise tiefergesetzt sind, werden die stehengebliebenea-höheren Teile des Bodens eingeebnet, jedoch erst nach vorgeschrittenem Wachstum, also wenn sich die Pflanzen wieder aufgerichtet haben. Hierzu dienen Eggen oder andere geeignete Werkzeuge.
Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem auf Laufrädern gelagerten Rahmen, an dem die Uritergrundschare und die Druckrollen in sonst
bekannter Weise angeordnet sind. Um, sich den. verschiedenen Bodenverhältnissen bequem, anpassen zu können, benutzt man vorzugsweise in der Höhe verstellbare Untergrundschare und Druckrollen. Man kann die Anordnung auch so treffen, daß die Laufräder in sonst bekannter Weise so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in gleicher Weise wie die Druckrollen an der Vertiefung der Pflanzenreihen teilnehmen und ίο zu diesem Zweck auf ihrer Welle verschiebbar angeordnet sind. :
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens geeigneten Maschine. Abb. ι zeigt die Maschine von der Seite, Abb. 2 von oben, Abb. 3 eine der Untergrundschare in Ansicht von vorn.
An einem auf zwei feststehenden Laufrädern« und einem durch ein Lenkrad b schwenkbaren Laufrade c gelagerten Rahmen d ist eine Reihe nebeneinanderliegender Untergrundschare in der Höhe einstellbar befestigt. Jede dieser Schare enthält eine senkrechte Wand e, an deren schräg, verlaufender Unterkante ein trapezförmiges Scharmesser f befestigt ist. Die Untergrundschare sind an Flacheisen g befestigt, welche beispielsweise mittels Gewindebolzen h und Muttern i gegenüber dem Rahmen in der Höhe verstellbar sind.. Auf einer in Lagern k drehbaren Welle I sind Druckrollen m befestigt. Die Lager k können in ähnlicher Weise wie die Üntergrundschare gegenüber dem Rahmen d in der Höhe verstellt werden. An der Rückseite des Rahmens ist eine Sitzplatte η für den Bedienungsmann angeordnet.
Die Maschine wird durch Traktor oder Gespann in der durch den Pfeil angegebenen Richtung gezogen. Der Abstand der Rollen m und der Untergrundschare g voneinander ist gleich dem Abstand der Pflanzenreihen voneinander. Wird die Maschine vorbewegt, so schneiden die senkrechten Wände e der Untergrundschare den Boden auf, während die schräg verlaufenden Messer f den Boden in der gesamten Breite aufheben und lockern. Über den so gelockerten -Boden gehen nun die Druckrollen m und drücken dabei die Pflanzenreihen in die gewünschte Tiefe, während der dazwischenliegende Boden in der gelockerten Höhe stehenbleibt. Hat die durch die Rollen niedergelegte Reihensaat sich wieder aufgerichtet und dief entsprechende Größe erlangt, so werden z. B. durch' Quereggen die gebildeten. Furchen wieder mit Erde aufgefüllt.
Die Laufräder a, c können so ausgebildet sein, daß sie gleichfalls an dem Vertiefen der Saatreihen teilnehmen. Sie werden dann zweckmäßig auf der Welle verschiebbar angeordnet, ebenso wird ihre Breite den Erfordernissen entsprechend gewählt. Die Rollen m und die Untergrundschare e, f können auch einzeln verstellbar am Rahmen befestigt sein.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen, insbesondere Getreidepflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden zunächst ohne Verschieben der Pflanzen durch Untergrundschare o. dgl. gelockert wird und daß hierauf in an sich bekannter Weise die Pflanzen reihenweise mittels Druckrollen. herabgedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stehengebliebenen höheren Teile des Bodens nach vorgeschrittenem Wachstum der Pflanzen später durch Eggen o. dgl. eingeebnet werden. _
3. Einrichtung zur Ausübung des Ver-■ fahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge-
. kennzeichnet, daß die Untergrund schare und die Druckrollen in sonst bekannter Weise an einem auf Laufrädern gelagerten Rahmen angeordnet sind. ■
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergrundschare und Druckrollen in sonst bekannter Weise in der Höhe verstellbar an dem Rahmen befestigt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder - in sonst bekannter Weise so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in gleicher Weise wie die ■ Druckrollen an- der Vertiefung der Pflanzenreihen teilnehmen und zu diesem Zweck auf ihrer Welle verschiebbar angeordnet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930609581D 1930-07-04 1930-07-04 Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen Expired DE609581C (de)

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DE (1) DE609581C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE811752C (de) * 1948-10-02 1951-08-23 Otto Wittkop Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE811752C (de) * 1948-10-02 1951-08-23 Otto Wittkop Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen

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