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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugbeleuchtung und insbesondere Fahrzeugbeleuchtungsbaugruppen, die in einer Kabine des Fahrzeugs angeordnet sind.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Eine Beleuchtung, die aus der Verwendung lumineszierender Strukturen entsteht, bietet ein einzigartiges und ansprechendes Betrachtungserlebnis. Deshalb ist es erwünscht, derartige Strukturen in Kraftfahrzeugen für unterschiedliche Beleuchtungsanwendungen umzusetzen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fahrzeug offenbart. Das Fahrzeug beinhaltet eine Dachverkleidung, einschließlich einer Abdeckung. Eine erste lumineszierende Struktur ist an der Abdeckung angeordnet und ist dazu konfiguriert, als Reaktion auf eine Anregung durch eine Lichtbaugruppe zu lumineszieren. Die Lichtbaugruppe ist unterhalb der Dachverkleidung angeordnet. Eine Steuerung ist dazu konfiguriert, die Lichtbaugruppe anzuschalten. Die Lichtbaugruppe beleuchtet unabhängig voneinander verschiedene Abschnitte der lumineszierenden Struktur.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine Dachverkleidung für ein Fahrzeug offenbart. Die Dachverkleidung beinhaltet eine Grundplatte, eine Schaumstoffplatte und eine Abdeckung. Ein erstes Material definiert ein erstes Muster an der Abdeckung und beinhaltet eine erste lumineszierende Struktur in dem Material. Das erste Muster ist in einem lumineszierenden und einem nicht lumineszierenden Zustand sichtbar. Ein zweites Material definiert ein zweites Muster an der Abdeckung und beinhaltet eine zweite lumineszierende Struktur. Eine Lichtbaugruppe ist dazu konfiguriert, die erste und die zweite lumineszierende Struktur anzuregen.
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Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine Fahrzeuglichtbaugruppe offenbart. Die Lichtbaugruppe beinhaltet ein Substrat und eine Linse. Das Substrat ist an eine Säule des Fahrzeugs gekoppelt. Eine erste und eine zweite Lichtquelle sind zwischen dem Substrat und der Linse angeordnet. Eine dekorative Schicht ist an einer Fläche der Linse angeordnet. Die dekorative Schicht hält Licht davon ab, aus einem ersten Abschnitt der Linse auszutreten, während sie Licht durch einen zweiten Abschnitt der Linse und in Richtung einer Dachverkleidung fallen lässt.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann bei der Lektüre der folgenden Beschreibung, Ansprüche und beigefügten Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen gilt:
- 1A ist eine Seitenansicht einer lumineszierenden Struktur, die als Beschichtung ausgebildet ist, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 1B ist eine Draufsicht einer lumineszierenden Struktur, die als einzelnes Teilchen ausgebildet ist, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 1C ist eine Seitenansicht einer Vielzahl von lumineszierenden Strukturen, die als einzelne Teilchen ausgebildet und in eine getrennte Struktur eingearbeitet sind;
- 2 ist eine perspektivische Seitenansicht einer Fahrzeugkabine, die eine Dachverkleidung aufweist, die in einem Lichtsystem genutzt wird, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 3 ist eine perspektivische Rückansicht der Fahrzeugkabine, die eine Vielzahl von Lichtbaugruppen aufweist, die an einer Vielzahl von Säulenverkleidungselementen in der Kabine angeordnet ist, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 4 ist eine Querschnittsansicht der Dachverkleidung aus 3 entlang der Linie IV-IV, welche veranschaulicht, dass die Dachverkleidung ein Paar von lumineszierenden Strukturen daran aufweist, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 5 ist eine perspektivische Ansicht der Lichtbaugruppe, die ein Paar von Lichtquellen darin aufweist, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 5A ist eine Querschnittsansicht der Lichtbaugruppe aus 5 entlang der Linie VA-VA;
- 5B ist eine Querschnittsansicht der Lichtbaugruppe aus 5 entlang der Linie VB-VB;
- 6A ist eine Unteransicht eines Abschnitts der Dachverkleidung, der eine lumineszierende Struktur daran aufweist, die ein Sternenhimmelmuster definiert;
- 6B ist eine Unteransicht des Abschnitts der Dachverkleidung, der eine lumineszierende Struktur daran aufweist, die ein auf Quadraten basierendes Muster definiert;
- 6C ist eine Unteransicht des Abschnitts der Dachverkleidung, der eine lumineszierende Struktur daran aufweist, die ein Diamantplattenmuster definiert;
- 6D ist eine Unteransicht des Abschnitts der Dachverkleidung, der eine lumineszierende Struktur daran aufweist, die ein diagonal gepunktetes Muster definiert;
- 7 ist eine Querschnittsansicht des Fahrzeugs entlang der Linie VII-VII aus 2 gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
- 8 ist eine perspektivische Seitenansicht einer Fahrzeugkabine, die eine Dachverkleidung aufweist, die in einem Lichtsystem genutzt wird, gemäß verschiedenen Ausführungsformen; und
- 9 ist ein Blockdiagramm des das Lichtsystem umsetzenden Fahrzeugs gemäß verschiedenen Ausführungsformen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für die Zwecke der Beschreibung in dieser Schrift beziehen sich die Ausdrücke „oben“, „unten“, „rechts“, „links“, „hinten“; „vorne“, „vertikal“, „horizontal“ und Ableitungen davon auf die Erfindung in ihrer Ausrichtung in 2. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen annehmen kann, sofern nicht ausdrücklich das Gegenteil vorgegeben ist. Zudem versteht es sich, dass die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulichten und in der nachstehenden Beschreibung beschriebenen konkreten Vorrichtungen und Vorgänge lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den beigefügten Patentansprüchen definierten erfindungsgemäßen Konzepte sind. Somit sind konkrete Abmessungen und andere physische Eigenschaften bezüglich der hier offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend zu betrachten, sofern die Patentansprüche nicht ausdrücklich etwas anderes vorgeben.
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Je nach Bedarf werden hier detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung, die in verschiedenen und alternativen Formen umgesetzt sein kann, lediglich beispielhaft sind. Die Figuren entsprechen nicht zwingend einer detaillierten Ausgestaltung, und einige Schemata können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um eine Funktionsübersicht zu zeigen. Demnach sind hier offenbarte konkrete strukturelle und funktionelle Details nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage, um den Fachmann die vielfältige Verwendung der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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In dieser Schrift werden Bezugsausdrücke, wie etwa erstes und zweites, oberes und unteres und dergleichen, lediglich dazu verwendet, eine Einheit oder Handlung von einer anderen Einheit oder Handlung zu unterscheiden, ohne notwendigerweise eine tatsächliche derartige Beziehung oder Reihenfolge zwischen derartigen Einheiten oder Handlungen zu erfordern oder zu implizieren. Es ist beabsichtigt, dass die Ausdrücke „umfasst“, „umfassend“ oder eine beliebige andere Variation derselben einen nicht ausschließlichen Einschluss abdecken, sodass ein Vorgang, Verfahren, Artikel oder eine Anordnung, der/die/das eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur diese Elemente beinhaltet, sondern andere, nicht ausdrücklich aufgezählte oder einem solchen Vorgang, einem solchen Verfahren, einem solchen Artikel oder einer solchen Vorrichtung nicht ausdrücklich eigene Elemente beinhalten kann. Ein Element, dem „umfasst ... ein(-e/-en)“ vorangeht, schließt nicht ohne weitere Einschränkungen das Vorhandensein von zusätzlichen identischen Elementen in dem Vorgang, Verfahren, Artikel oder der Vorrichtung, der/die/das das Element umfasst, aus.
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Im hier verwendeten Sinne bedeutet der Ausdruck „und/oder“, wenn er in einer Aufzählung von zwei oder mehr Elementen verwendet wird, dass ein beliebiges der aufgezählten Elemente allein verwendet werden kann oder eine beliebige Kombination aus zwei oder mehr der aufgezählten Elemente verwendet werden kann. Wenn beispielsweise eine Zusammensetzung so beschrieben wird, dass sie die Komponenten A, B und/oder C enthält, kann die Zusammensetzung A allein; B allein; C allein; A und B in Kombination; A und C in Kombination; B und C in Kombination; oder A, B und C in Kombination enthalten.
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Die folgende Offenbarung beschreibt ein Lichtsystem für ein Fahrzeug. In verschiedenen Ausführungsformen verändert das Lichtsystem ein Beleuchtungsmuster auf Grundlage sehr vielfältiger Fahrzeugbedingungen. Das Lichtsystem kann vorteilhafterweise eine oder mehrere phosphoreszierende und/oder lumineszierende Strukturen verwenden, um als Reaktion auf vordefinierte Ereignisse aufzuleuchten. Die eine oder die mehreren lumineszierenden Strukturen können dazu konfiguriert sein, von einer dieser zugeordneten Lichtquelle empfangenes Anregungslicht umzuwandeln und das Licht mit einer anderen Wellenlänge, die typischerweise im sichtbaren Spektrum liegt, erneut zu emittieren.
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Unter Bezugnahme auf die 1A-1C sind verschiedene Ausführungsbeispiele für lumineszierende Strukturen 10 gezeigt, von denen jedes dazu in der Lage ist, an ein Substrat 12 gekoppelt zu werden, das einer Fahrzeughalterung oder einem fahrzeugbezogenen Ausstattungsteil entsprechen kann. In 1A ist die lumineszierende Struktur 10 im Allgemeinen als eine Beschichtung (z. B. eine Folie) ausgebildet gezeigt, die auf eine Fläche des Substrats 12 aufgebracht werden kann. In 1B ist die lumineszierende Struktur 10 im Allgemeinen als ein einzelnes Teilchen gezeigt, das in ein Substrat 12 eingearbeitet werden kann. In 1C ist die lumineszierende Struktur 10 im Allgemeinen als eine Vielzahl von einzelnen Teilchen gezeigt, die in ein Trägermedium 14 (z. B. eine Folie) eingearbeitet sein kann, die dann (wie gezeigt) aufgebracht oder in das Substrat 12 eingearbeitet werden kann.
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Auf der untersten Ebene beinhaltet eine vorgegebene lumineszierende Struktur 10 eine Energieumwandlungsschicht 16, die eine oder mehrere Teilschichten beinhalten kann, die in den FIG. 1A und 1B beispielhaft durch gestrichelte Linien gezeigt sind. Jede Teilschicht der Energieumwandlungsschicht 16 kann ein oder mehrere lumineszierende Materialien 18 beinhalten, die Energieumwandlungselemente mit phosphoreszierenden oder fluoreszierenden Eigenschaften aufweisen. Jedes lumineszierende Material 18 kann durch Empfangen eines Anregungslichts 24 einer konkreten Wellenlänge angeregt werden, was dazu führt, dass das Licht einen Umwandlungsvorgang durchläuft. Gemäß dem Prinzip der Herabwandlung wird das Anregungslicht 24 in umgewandeltes Licht 26 mit einer längeren Wellenlänge umgewandelt, das von der lumineszierenden Struktur 10 ausgegeben wird. Umgekehrt wird das Anregungslicht 24 gemäß dem Prinzip der Heraufwandlung in ein Licht mit einer kürzeren Wellenlänge umgewandelt, das von der lumineszierenden Struktur 10 ausgegeben wird. Werden von der lumineszierenden Struktur 10 mehrere unterschiedliche Lichtwellenlängen gleichzeitig ausgegeben, so können sich die Lichtwellenlängen vermischen und als vielfarbiges Licht wiedergegeben werden.
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Licht, das durch eine Lichtquelle 70 (5) emittiert wird, kann hier als Anregungslicht 24 bezeichnet werden und ist hier anhand von durchgezogenen Pfeile veranschaulicht. Im Gegensatz dazu kann Licht, das von der lumineszierenden Struktur 10 emittiert wird, hier als umgewandeltes Licht 26 bezeichnet werden und kann hier anhand von gestrichelten Pfeilen veranschaulicht sein.
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Die Energieumwandlungsschicht 16 kann durch Dispergieren des lumineszierenden Materials 18 in eine Polymermatrix zur Bildung eines homogenen Gemischs unter Verwendung unterschiedlichster Verfahren hergestellt werden. Derartige Verfahren können das Herstellen der Energieumwandlungsschicht 16 aus einer Formulierung in einem flüssigen Trägermedium 14 und das Beschichten eines gewünschten Substrats 12 mit der Energieumwandlungsschicht 16 beinhalten. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann durch Lackieren, Siebdruck, Sprühen, Schlitzdüsenbeschichtung, Tauchbeschichtung, Walzenbeschichtung und Stabbeschichtung auf ein Substrat 12 aufgebracht werden. Alternativ kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Verfahren hergestellt werden, in denen kein flüssiges Trägermedium 14 verwendet wird. Beispielsweise kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Dispergieren des lumineszierenden Materials 18 in einen Mischkristall (homogenes Gemisch in trockenem Zustand) ausgebildet werden, der in eine Polymermatrix eingearbeitet werden kann, welche durch Extrusion, Spritzgießen, Formpressen, Kalandrierung, Thermoformen usw. ausgebildet werden kann. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann dann unter Verwendung beliebiger dem Fachmann bekannter Verfahren in ein Substrat 12 integriert werden. Wenn die Energieumwandlungsschicht 16 Teilschichten beinhaltet, kann jede Teilschicht nacheinander aufgebracht werden, um die Energieumwandlungsschicht 16 zu bilden. Alternativ können die Teilschichten getrennt hergestellt und später zusammenlaminiert oder -geprägt werden, um die Energieumwandlungsschicht 16 zu bilden. Alternativ kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Koextrudieren der Teilschichten ausgebildet werden.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen kann das umgewandelte Licht 26, das abwärts- oder aufwärtsgewandelt wurde, dazu verwendet werden, (ein) andere(s) lumineszierende(s) Material(ien) 18 anzuregen, das bzw. die sich in der Energieumwandlungsschicht 16 befindet bzw. befinden. Der Vorgang des Verwendens des umgewandelten Lichts 26, das von einem lumineszierenden Material 18 ausgegeben wird, um ein anderes anzuregen, und so weiter, ist im Allgemeinen als Energiekaskade bekannt und kann als eine Alternative zum Erzielen verschiedener Farbexpressionen dienen. In Bezug auf ein beliebiges der Umwandlungsprinzipien ist der Wellenlängenunterschied zwischen dem Anregungslicht 24 und dem umgewandelten Licht 26 als Stokes-Verschiebung bekannt und dient als grundsätzlicher Antriebsmechanismus für einen Energieumwandlungsvorgang, der einer Änderung der Lichtwellenlänge entspricht. Bei den verschiedenen hier erörterten Ausführungsformen kann die Funktionsweise einer beliebigen der lumineszierenden Strukturen 10 einem beliebigen der Umwandlungsprinzipien folgen.
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Erneut unter Bezugnahme auf die 1A und 1B kann die lumineszierende Struktur 10 optional mindestens eine Stabilitätsschicht 20 beinhalten, um das in der Energieumwandlungsschicht 16 enthaltene lumineszierende Material 18 vor einem photolytischen und thermischen Abbau zu schützen. Die Stabilitätsschicht 20 kann als eine getrennte Schicht konfiguriert sein, die optisch mit der Energieumwandlungsschicht 16 gekoppelt ist und an ihr haftet. Alternativ kann die Stabilitätsschicht 20 in die Energieumwandlungsschicht 16 integriert sein. Die lumineszierende Struktur 10 kann zudem optional eine Schutzschicht 22 beinhalten, die optisch mit der Stabilitätsschicht 20 oder einer anderen Schicht (z. B. der Umwandlungsschicht 16 bei Nichtvorhandensein der Stabilitätsschicht 20) gekoppelt ist und daran anhaftet, um die lumineszierende Struktur 10 vor physikalischer und chemischer Beschädigung durch Umweltexposition zu schützen. Die Stabilitätsschicht 20 und/oder die Schutzschicht 22 können bzw. kann durch nacheinander erfolgendes Beschichten oder Drucken jeder Schicht, nacheinander erfolgendes Laminieren oder Prägen oder auf beliebige andere geeignete Art und Weise mit der Energieumwandlungsschicht 16 kombiniert werden.
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Zusätzliche Informationen bezüglich des Aufbaus lumineszierender Strukturen
10 sind in dem
US-Patent Nr. 8,232,533 an Kingsley et al. offenbart, dessen gesamte Offenbarung durch Bezugnahme hier aufgenommen ist. Für zusätzliche Informationen bezüglich der Herstellung und Verwendung von lumineszierenden Materialien, um verschiedene Lichtemissionen zu erzielen, siehe
US-Patent Nr. 8,207,511 an Bortz et al.,
US-Patent Nr. 8,247,761 an Agrawal et al.,
US-Patent Nr. 8,519,359 an Kingsley et al.,
US-Patent Nr. 8,664,624 an Kingsley et al.,
US-Patentveröffentlichung Nr. 2012/0183677 an Agrawal et al.,
US-Patent Nr. 9,057,021 an Kingsley et al. und
US-Patent Nr. 8,846,184 an Agrawal et al., die alle in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme hier aufgenommen sind.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das lumineszierende Material 18 organische oder anorganische fluoreszierende Farbstoffe, einschließlich Rylenen, Xanthenen, Porphyrinen und Phthalocyaninen, beinhalten. Zusätzlich oder alternativ kann das lumineszierende Material 18 Leuchtstoffe aus der Gruppe der Ce-dotierten Granate, wie etwa YAG:Ce, beinhalten, und es kann ein lumineszierendes Material 18 mit kurzer Nachleuchtdauer sein. Eine Emission durch Ce3+ basiert beispielsweise auf einem elektronischen Energieübergang von 4D1 zu 4f1 als paritätserlaubter Übergang. Infolgedessen ist eine Energiedifferenz zwischen der Lichtabsorption und der Lichtemission durch Ce3+ gering und das Lumineszenzniveau von Ce3+ weist eine ultrakurze Lebensdauer oder Abklingzeit von 10-8 bis 10-7 Sekunden (10 bis 100 Nanosekunden) auf. Die Abklingzeit kann als Zeit zwischen dem Ende der Anregung von dem Anregungslicht 24 und dem Zeitpunkt, an dem die Lichtintensität des umgewandelten Lichts 26, das von der lumineszierenden Struktur 10 emittiert wird, unter eine Mindestsichtbarkeit von 0,32 mcd/m2 absinkt, definiert werden. Eine Sichtbarkeit von 0,32 mcd/m2 entspricht grob dem 100-Fachen der Empfindlichkeit des dunkeladaptierten menschlichen Auges, was einem von einem Durchschnittsfachmann allgemein verwendeten Grundbeleuchtungsniveau entspricht.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein Ce
3+-Granat genutzt werden, das ein Spitzenanregungsspektrum aufweist, das in einem kürzeren Wellenlängenbereich liegen kann als dem von herkömmlichen Leuchtstoffen des Typs YAG:Ce. Dementsprechend weist Ce
3+ kurze Nachleuchtdauereigenschaften auf, sodass seine Abklingzeit
100 Millisekunden oder weniger betragen kann. Demnach kann bei verschiedenen Ausführungsformen der Ce-Leuchtstoff des Seltenerdaluminiumgranattyps als das lumineszierende Material
18 mit ultrakurzen Nachleuchtdauereigenschaften dienen, das das umgewandelte Licht
26 durch Absorbieren von violettem bis blauem Anregungslicht
24, das von den Lichtquellen
70,
72 (
5) emittiert wird, emittieren kann. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein ZnS:Ag-Leuchtstoff verwendet werden, um ein blaues umgewandeltes Licht
26 zu erzeugen. Ein ZnS:Cu-Leuchtstoff kann genutzt werden, um ein gelblich grünes umgewandeltes Licht
26 zu erzeugen. Ein Y
2O
2S:Eu-Leuchtstoff kann verwendet werden, um ein rotes umgewandeltes Licht
26 zu erzeugen. Darüber hinaus können die oben genannten phosphoreszierenden Materialien kombiniert werden, um eine breite Farbpalette, einschließlich Weißlicht, auszubilden. Es versteht sich, dass ein beliebiges fachbekanntes lumineszierendes Material mit kurzer Nachleuchtdauer verwendet werden kann, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen. Zusätzliche Informationen bezüglich der Herstellung lumineszierender Materialien mit kurzer Nachleuchtdauer sind in dem
US-Patent Nr. 8,163,201 an Agrawal et al. offenbart, dessen gesamte Offenbarung durch Bezugnahme hier aufgenommen ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann das in der lumineszierenden Struktur 10 angeordnete lumineszierende Material 18 gemäß verschiedenen Ausführungsformen ein lumineszierendes Material 18 mit langer Nachleuchtdauer beinhalten, welches das umgewandelte Licht 26 emittiert, sobald es durch das Anregungslicht 24 aufgeladen wurde. Das Anregungslicht 24 kann von einer beliebigen Anregungsquelle (z. B. einer beliebigen natürlichen Lichtquelle, wie etwa der Sonne, und/oder beliebigen künstlichen Lichtquellen 70, 72) emittiert werden. Das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer kann derart definiert sein, dass es aufgrund seiner Fähigkeit, das Anregungslicht 24 zu speichern und das umgewandelte Licht 26 über einen Zeitraum von mehreren Minuten oder Stunden hinweg nach und nach abzugeben, sobald das Anregungslicht 24 nicht mehr vorhanden ist, eine lange Abklingzeit aufweist.
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Das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen derart betreibbar sein, dass es nach einem Zeitraum von 10 Minuten Licht mit oder über einer Intensität von 0,32 mcd/m2 emittiert. Zusätzlich kann das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer derart betreibbar sein, dass es nach einem Zeitraum von 30 Minuten und bei verschiedenen Ausführungsformen über einen Zeitraum von erheblich mehr als 60 Minuten (der Zeitraum kann z. B. 24 Stunden oder länger sein und in einigen Fällen kann der Zeitraum 48 Stunden lang sein) Licht über oder mit einer Intensität von 0,32 mcd/m2 emittiert. Dementsprechend kann das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer als Reaktion auf die Anregung aus beliebigen Lichtquellen 70, 72, die das Anregungslicht 24 emittieren, einschließlich unter anderem natürlichen Lichtquellen (z. B. der Sonne) und/oder beliebigen künstlichen Lichtquellen 70, 72, kontinuierlich leuchten. Die regelmäßige Absorption des Anregungslichts 24 aus einer beliebigen Anregungsquelle kann eine im Wesentlichen nachhaltige Aufladung des lumineszierenden Materials 18 mit langer Nachleuchtdauer bereitstellen, um eine dauerhafte passive Beleuchtung bereitzustellen. Bei verschiedenen Ausführungsformen kann ein Lichtsensor die Beleuchtungsintensität der lumineszierenden Struktur 10 überwachen und eine Anregungsquelle betätigen, wenn die Beleuchtungsintensität unter 0,32 mcd/m2 oder ein beliebiges anderes vordefiniertes Intensitätsniveau abfällt.
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Das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer kann Erdalkalialuminaten und -silicaten, beispielsweise dotierten Disilicaten, oder einer beliebigen anderen Verbindung entsprechen, die dazu in der Lage ist, Licht über einen Zeitraum hinweg zu emittieren, sobald das Anregungslicht 24 nicht mehr vorhanden ist. Das lumineszierende Material 18 mit langer Nachleuchtdauer kann mit einem oder mehreren Ionen dotiert sein, die Seltenerdelementen, beispielsweise Eu2+, Tb3+ und/oder Dy3, entsprechen können. Gemäß einem nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel beinhaltet die lumineszierende Struktur 10 ein phosphoreszierendes Material in dem Bereich von etwa 30 % bis etwa 55 %, ein flüssiges Trägermedium in dem Bereich von etwa 25 % bis etwa 55 %, ein Polymerharz in dem Bereich von etwa 15 % bis etwa 35 %, einen stabilisierenden Zusatzstoff in dem Bereich von etwa 0,25 % bis etwa 20 % und leistungssteigernde Zusatzstoffe in dem Bereich von etwa 0 % bis etwa 5 %, jeweils bezogen auf das Gewicht der Formulierung.
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Die lumineszierende Struktur 10 kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen im unbeleuchteten Zustand eine transluzente weiße Farbe aufweisen und in einigen Fällen reflektieren. Sobald die lumineszierende Struktur 10 das Anregungslicht 24 einer bestimmten Wellenlänge empfangen hat, kann die lumineszierende Struktur 10 Licht einer beliebigen Farbe (z. B. Blau oder Rot) in einer beliebigen gewünschten Helligkeit daraus emittieren. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein blau leuchtendes phosphoreszierendes Material die Struktur Li2ZnGeO4 aufweisen und kann durch ein Hochtemperaturfestphasenreaktionsverfahren oder durch beliebige andere mögliche Verfahren und/oder Vorgänge hergestellt werden. Das Nachleuchten kann für eine Dauer von 2-8 Stunden anhalten und von dem Anregungslicht 24 und d-d-Übergängen von Mn2+-Ionen ausgehen.
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Gemäß einem alternativen nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel können 100 Teile eines handelsüblichen lösungsmittelhaltigen Polyurethans, wie etwa Mace-Harz 107-268, das 50 % Fest-Polyurethan in Toluol/Isopropanol aufweist, 125 Teile eines blaugrünen Leuchtstoffs mit langer Nachleuchtdauer, wie etwa Leistungsindikator PI-BG20, und 12,5 Teile einer Farbstofflösung, die 0,1 % Lumogen-Gelb F083 in Dioxolan enthält, gemischt werden, um eine lumineszierende Struktur 10 mit geringem Seltenerdmineralanteil zu erhalten. Es versteht sich, dass es sich bei den hier bereitgestellten Zusammensetzungen um nicht einschränkende Beispiele handelt. Somit kann ein beliebiger fachbekannter Leuchtstoff in der lumineszierenden Struktur 10 genutzt werden, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen. Außerdem wird erwogen, dass zudem ein beliebiger fachbekannter Leuchtstoff mit langer Nachleuchtdauer genutzt werden kann, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen.
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Zusätzliche Informationen bezüglich der Herstellung lumineszierender Materialien mit langer Nachleuchtdauer sind in dem
US-Patent Nr. 8,163,201 an Agrawal et al. offenbart, dessen gesamte Offenbarung durch Bezugnahme hier aufgenommen ist. Für zusätzliche Informationen bezüglich phosphoreszierender Strukturen mit langer Nachleuchtdauer siehe US-Patent Nr. 6,953,536 an Yen et al., US-Patent Nr. 6,117,362 an Yen et al. und US-Patent Nr. 8,952,341 an Kingsley et al., die alle in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme hier aufgenommen sind.
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Unter Bezugnahme auf die 2-4 beinhaltet ein Fahrzeug 28 eine beleuchtete Dachverkleidung 30, die in einer Fahrzeugkabine 32 angeordnet ist. Es können jedoch andere Verkleidungsbaugruppen, einschließlich Säulenverkleidungsabdeckungen, Innenverkleidungen und dergleichen, auf ähnliche Weise wie die hier bereitgestellte Dachverkleidung 30 konfiguriert sein. Die Dachverkleidung 30 kann an einer Innenfläche 34 einer Dachstruktur 36 des Fahrzeugs 28 montiert sein. Die Dachverkleidung 30 weist eine Oberseite 38, die der stützenden Dachstruktur 36 zugewandt ist, wenn sie im Fahrzeug 28 installiert ist, und eine entgegengesetzte Innenseite 40, die eine vom Innenraum des Fahrzeugs 28 sichtbare dekorative Fläche bereitstellen kann, auf. Die Dachverkleidung 30 kann so geformt sein, dass sie an Abschnitte der zugehörigen Dachstruktur 36 angepasst ist, und kann eine Vielzahl von Konturen und Öffnungen zum Montieren verschiedener Überkopfkomponenten 42, wie etwa Heizung, Belüftung, und Klimatisierungs-(HVAC)-Entlüftungsöffnungen 44, Sonnenblenden, Überkopfkonsolen 46, Haltegriffe 48, Deckenleuchten 50 und dergleichen beinhalten. Die Dachverkleidung 30 kann einen oder mehrere erste Teilbereiche 52 beinhalten, die vertikal über einem oder mehreren zweiten Teilbereichen 54, welche die ersten Teilbereiche 52 umgeben, angeordnet sind.
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Weiterhin unter Bezugnahme auf die 2-4 kann die Dachverkleidung 30 eine Grundplatte 56 nahe der Dachstruktur 36 und eine an der Grundplatte 56 befestigte Schaumstoffplatte 58 beinhalten. Die Grundplatte 56 kann das Montieren beliebiger Überkopfkomponenten 42 stützen. Die Grundplatte 56 kann eine Polymerplatte, eine Glasfaserplatte oder ein beliebiges anderes gewünschtes Material sein. Die Grundplatte 56 und die Schaumstoffplatte 58 können eine beliebige gewünschte Dicke aufweisen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen behält die Schaumstoffplatte 58 eine im Wesentlichen einheitliche Dicke entlang der Grundplatte 56 bei. Alternativ kann die Schaumstoffplatte 58 auf Grundlage der Lage der Schaumstoffplatte 58 im Verhältnis zu anderen Elementen der Fahrzeugkabine 32 eine variable Dicke aufweisen. Beispielsweise kann die Schaumstoffplatte 58 in der Nähe von Überkopfkomponenten 42 dicker oder dünner sein, kann an über im Fahrzeug 28 angeordneten Sitzbaugruppen angeordneten Stellen eine variable Dicke aufweisen oder ihre Dicke kann aus einem beliebigen anderen Grund variieren, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen. Ein Befestigungselement 68 ist zwischen der Grundplatte 56 und der Dachstruktur 36 angeordnet, um die zwei Komponenten aneinander zu befestigen. Es wird erwogen, dass die Grundplatte 56 durch beliebige fachbekannte Einrichtungen an der Dachstruktur 36 befestigt werden kann, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen.
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Die Unterseite der Schaumstoffplatte 58 kann mit einer dekorativen Abdeckung 60 bedeckt sein, die aus einem Gewebe- oder Vliesstoff, einer Textilie, einem Polymer und/oder einem elastomeren Material bestehen kann. Ein Muster 62 kann an der Abdeckung 60 angeordnet sein. Das Muster 62 kann eine beliebige Form annehmen, wie etwa die einer Landschaftsgrafik, einer natürlichen Holz- oder Steinstruktur, eines Designs, einer Kontur oder eines Aufdrucks. Das Muster 62 kann Produktinformationen für einen Insassen bereitstellen, die in Fahrzeugen zu finden sind. Ferner kann das Muster 62 in nahezu allen beliebigen Farben oder Designs und in einer beliebigen Detailgenauigkeit bereitgestellt sein. Beispielsweise kann das Muster 62, wie in 2 veranschaulicht, die Form eines „Fadenmusters“ aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann das Muster 62, wie in 3 veranschaulicht, die Form eines „Edelstein“-Musters aufweisen. Das Muster 62 kann durch einen beliebigen fachbekannten Vorgang an der Abdeckung 60 angeordnet werden. Beispielhafte Techniken beinhalten unter anderem Siebdruck, Laserdruck, Steindruck, Tapetendruckvorgänge und Wärmeübertragungsvorgänge.
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Weiterhin unter Bezugnahme auf die 2-4 kann die Dachverkleidung 30 zusätzlich in Verbindung mit einem Lichtsystem 64 darin genutzt werden. Das Lichtsystem 64 kann eine oder mehrere lumineszierende Strukturen 10a, 10b an der Dachverkleidung 30 und eine funktionell mit den lumineszierenden Strukturen 10a, 10b gekoppelte Lichtbaugruppe 66 beinhalten. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Muster 62 durch eine erste lumineszierende Struktur 10a definiert sein und/oder eine das Muster 62 definierende Druckfarbe kann die erste lumineszierende Struktur 10a darin beinhalten. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Abdeckung 60, wie in 3 beispielhaft veranschaulicht, eine erste und eine zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b daran beinhalten, die durch Anregungslicht 24 unterschiedlicher Wellenlänge angeregt werden können. Beispielsweise kann die erste lumineszierende Struktur 10a, wie in 3 veranschaulicht, das an der Abdeckung 60 angeordnete „Edelstein“-Muster definieren und die zweite lumineszierende Struktur 10b kann einen Sternenhimmeleffekt bereitstellen, der im Allgemeinen den Nachthimmel imitiert.
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Bei Betrieb kann die erste und/oder die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b eine Vielzahl von lumineszierenden Materialien 18 darin beinhalten, die als Reaktion auf das Empfangen von Licht einer konkreten Wellenlänge lumineszieren, das durch eine beliebige Lichtquelle im Fahrzeug 28 emittiert werden kann. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen ist die hier erörterte erste und/oder zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b im Wesentlichen eine Lambertsche Struktur; das heißt, die scheinbare Helligkeit der ersten und/oder der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b ist unabhängig vom Blickwinkel des Betrachters im Wesentlichen konstant. Wie hier beschrieben, kann die Farbe der Lumineszenz von dem jeweiligen lumineszierenden Material 18 abhängen, das in der ersten und/oder der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b genutzt wird. Zusätzlich kann eine Umwandlungskapazität der ersten und/oder der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b von einer Konzentration des lumineszierenden Materials 18 abhängen, das in der ersten und/oder der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b genutzt wird. Durch Einstellen des Bereichs der Intensitäten, welche die erste und/oder die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b anregen können, können die Konzentration, Typen und Anteile der lumineszierenden Materialien 18 in der hier erörterten ersten und/oder zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b dazu verwendet werden, einen Bereich von Farbtönen zu erzeugen.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die erste lumineszierende Struktur 10a ein lumineszierendes Material 18 mit kurzer Nachleuchtdauer darin beinhalten und die zweite lumineszierende Struktur 10b kann ein lumineszierendes Material 18 mit langer Nachleuchtdauer darin beinhalten. Dementsprechend kann die erste lumineszierende Struktur 10a lumineszieren während die Lichtbaugruppe 66 angeschaltet ist, während die zweite lumineszierende Struktur 10b über einen Zeitraum hinweg lumineszieren kann, während die Lichtbaugruppe 66 abgeschaltet ist. Außerdem kann die erste lumineszierende Struktur 10a dazu konfiguriert sein, mit einer höheren Intensität zu lumineszieren als die zweite lumineszierende Struktur 10b.
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Erneut unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beinhaltet das Fahrzeug 28 die Lichtbaugruppe 66, die dazu konfiguriert ist Anregungslicht 24 in Richtung der ersten und der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b zu emittieren, an einer Säule des Fahrzeugs 28. Die Lichtbaugruppe 66 kann am Säulenverkleidungselement angeordnet sein und/oder mit ihm ausgebildet sein und kann die Form einer Wandleuchte annehmen, die Licht nach oben in Richtung der ersten und der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b emittiert. Außerdem kann die Lichtbaugruppe 66 Licht nach unten emittieren, um Raumbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung und/oder Effektbeleuchtung in der Kabine 32 bereitzustellen.
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Unter Bezugnahme auf die 5 und 5A kann die Lichtbaugruppe 66 eine erste und eine zweite Lichtquelle 70, 72 beinhalten, die an einer Leiterplatte 74 montiert sind; bei einigen Ausführungsformen kann die Beleuchtungsbaugruppe jedoch nur die erste Lichtquelle 70 beinhalten. Die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 und die Leiterplatte 74 sind zwischen einem Substrat 88 und einer Linse 76 anordnet. Die Lichtquellen 70, 72 können dazu konfiguriert sein, sichtbares und/oder nicht sichtbares Licht, wie etwa blaues Licht, ultraviolettes (UV) Licht, Infrarot-(IR)-Licht und/oder violettes Licht, zu emittieren und können eine beliebige Art von Lichtquelle beinhalten. Beispielsweise können fluoreszierende Beleuchtung, Leuchtdioden (LEDs), organische LEDs (OLEDs), Polymer-LEDs (PLEDs), Laserdioden, Quantenpunkt-LEDs (QD-LEDs), Solid-State-Lighting, ein Hybrid der vorstehenden oder eine beliebige andere ähnliche Vorrichtung und/oder eine beliebige andere Art von Beleuchtung in der Lichtbaugruppe 66 genutzt werden. Ferner sind verschiedene Typen von LEDs für die Verwendung als die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 geeignet, einschließlich unter anderem nach oben emittierenden LEDs, zur Seite emittierenden LEDs und anderen.
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Jede der Lichtquellen 70, 72 beinhaltet elektrische Schaltungen 78 zum Empfangen von elektrischer Leistung. Bei verschiedenen Ausführungsformen strahlen die Lichtquellen 70, 72 jeweils Anregungslicht 24 mit unterschiedlicher Wellenlänge aus. Die Linse 76 kann zudem eine Optikeinheit 80 beinhalten, um das durch die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 erzeugte Anregungslicht 24 in ein gewünschtes Beleuchtungsmuster oder einen gewünschten Lichtkegel zu lenken, um die ersten und/oder die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b zu beleuchten. Beispielsweise kann die Optikeinheit 80 als Fresnel-Linse, Kissenoptik und/oder beliebige andere Typen von Linse oder Optik konfiguriert sein, die dazu konfiguriert ist, von der Lichtbaugruppe 66 emittiertes Anregungslicht 24 auf eine beliebige gewünschte Weise dort hindurch zu streuen, zu konzentrieren und/oder anderweitig zu lenken.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtbaugruppe 66 eine dekorative Schicht 82 beinhalten. Die dekorative Schicht 82 kann ein Material beinhalten, das dazu konfiguriert ist, ein Erscheinungsbild der Linse 76 und/oder eines anderen Abschnitts der Lichtbaugruppe 66 zu steuern oder zu modifizieren. Beispielsweise kann die dekorative Schicht 82 dazu konfiguriert sein, Abschnitten der Lichtbaugruppe 66, wie etwa der Linse 76, ein metallisches Erscheinungsbild zu verleihen. Zusätzlich und/oder alternativ kann die dekorative Schicht 82 dazu genutzt werden, beim Verbergen der am Säulenverkleidungselement angeordneten Lichtbaugruppe 66 zu helfen. Die dekorative Schicht 82 kann durch ein beliebiges fachbekanntes Verfahren an der Linse 76 und/oder einem beliebigen anderen Abschnitt der Lichtbaugruppe 66 angeordnet werden, einschließlich unter anderem Zerstäubungsabscheidung, Vakuumabscheidung (Vakuumverdampfungsbeschichtung), Galvanisieren oder direktem Drucken auf eine Komponente der Lichtbaugruppe 66. Die dekorative Schicht 82 kann aus einer umfangreichen Auswahl reflektierender Materialien und/oder Farben ausgewählt werden, einschließlich unter anderem Silber, Chrom, Kupfer, Bronze, Gold oder einer beliebigen anderen metallischen Fläche. Zusätzlich kann auch eine Imitation eines beliebigen metallischen Materials verwendet werden, ohne von den hier bereitgestellten Lehren abzuweichen. Bei verschiedenen Ausführungsformen kann die dekorative Schicht 82 in einer beliebigen Farbe eingefärbt werden, um die Fahrzeugstruktur zu ergänzen, an der die Lichtbaugruppe 66 aufgenommen werden soll.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen kann die dekorative Schicht 82 eine strukturierte oder gekörnte Fläche aufweisen. Die gekörnte Fläche kann durch Laserätzen der Lichtbaugruppe 66 erzeugt werden und kann bewirken, dass die Lichtbaugruppe 66 in Bezug auf in der Nähe angeordnete Komponenten des Fahrzeugs 28 ein anderes oder gemeinsames Erscheinungsbild aufweist.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtbaugruppe 66 zusätzlich zum Anregen der ersten und der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b zusätzliche Lichtfunktionen bereitstellen. Beispielsweise kann die Lichtbaugruppe 66 Effekt-, Raum- und/oder Arbeitslichtfunktionen im Fahrzeug 28 bereitstellen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die Lichtbaugruppe 66 während einer Willkommens-/Abschiedssequenz genutzt werden, das heißt, die Lichtquellen 70, 72 können angeschaltet werden, wenn der Fahrer und/oder ein Insasse sich dem Fahrzeug 28 nähert und/oder aus dem Fahrzeug 28 aussteigt. Während die Lichtbaugruppe 66 eine oder mehrere der hier bereitgestellten Funktionen bereitstellt, kann das von der Lichtbaugruppe 66 emittierte Anregungslicht 24 gleichzeitig die erste und/oder die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b aufladen.
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Bei Betrieb kann eine Steuerung 106 (9) die Intensität der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 steuern, um letztendlich die Helligkeit, mit der die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b lumineszieren, zu beeinflussen. Beispielsweise führt ein Erhöhen der Intensität der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 im Allgemeinen dazu, dass die lumineszierenden Strukturen 10a, 10b eine hellere Lumineszenz aufweisen. Die Steuerung 106 kann die Intensität der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 durch Pulsbreitenmodulation oder Gleichstromsteuerung steuern. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung 106 die Dauer der Lichtemission der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 steuern, um die Dauer, während der die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b lumineszieren zu beeinflussen. Beispielsweise kann die Steuerung 106 die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 für einen verlängerten Zeitraum anschalten, sodass die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b eine anhaltende Lumineszenz aufweisen. Alternativ kann die Steuerung 106 die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 in variierenden Zeitabständen aufleuchten lassen, sodass die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b einen Blinkeffekt aufweisen.
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Unter Bezugnahme auf 5B kann die dekorative Schicht 82 einen undurchsichtigen, transluzenten oder lichtundurchlässigen ersten Abschnitt 84 an der Linse 76 und/oder dem Substrat 88 aufweisen. Bei einigen Ausführungsformen kann der erste Abschnitt 84 zudem reflektieren. Ein zweiter Abschnitt 86 der dekorativen Schicht 82 kann transparent, transluzent und/oder anderweitig lichtdurchlässig sein. Dementsprechend kann das von der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 emittierte Anregungslicht 24 durch den zweiten Abschnitt 86 aus der Lichtbaugruppe 66 austreten. Somit kann das Anregungslicht 24 in einem gewünschten Muster aus der Lichtbaugruppe 66 nach außen gelenkt werden. Außerdem können die Reflexionseigenschaften der dekorativen Schicht 82 gemäß einigen Ausführungsformen die durch den zweiten Abschnitt 86 emittierte Lichtmenge erhöhen. Bei einigen Ausführungsformen kann die dekorative Schicht 82 nur den ersten Abschnitt 84 beinhalten.
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Unter Bezugnahme auf die 6A-6D kann, wie vorstehend erörtert, ein erstes Material ein erstes Muster 62a an der Abdeckung 60 definieren, welches die erste lumineszierende Struktur 10a im Material beinhaltet. Das erste Muster 62a kann in einem lumineszierenden und einem nicht lumineszierenden Zustand sichtbar sein. Ein zweites Material definiert ein zweites Muster 62b an der Abdeckung 60, einschließlich der zweiten lumineszierenden Struktur 10b. Die lumineszierenden Strukturen 10a, 10b können jeweils unabhängig voneinander durch die Lichtbaugruppe 66 angeregt werden. Wie in 6A veranschaulicht, kann das erste Muster 62a ein kreuzschraffiertes Muster sein, während das zweite Muster 62b das Sternenhimmelmuster ist. Alternativ können das erste und das zweite Muster 62a, 62b, wie in 6B veranschaulicht, als ein Muster konfiguriert sein, das Quadrate darin aufweist. Der Hintergrund kann die erste lumineszierende Struktur 10a enthalten, während die Quadratdesigns die zweite lumineszierende Struktur 10b enthalten können. Alternativ kann, wie in 6C veranschaulicht, die erste lumineszierende Struktur 10a einen Hintergrundbereich definieren, während die zweite lumineszierende Struktur 10b ein Diamantplattendesign definieren kann. Alternativ kann, wie in 6D veranschaulicht, die erste lumineszierende Struktur 10a einen Hintergrundbereich definieren, während diagonal ausgerichtete Kreise die zweite lumineszierende Struktur 10b beinhalten können. Es versteht sich jedoch, dass die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b ein beliebiges gewünschtes Muster 62 definieren können. Zusätzliche beispielshafte Muster 62 beinhalten Muster, die Stoff, Stein, Marmor, Granit oder Holz sowie abstrakte Farbmuster und fiktive oder echte Fotographien wiedergeben, die auf die Abdeckung 60 gedruckt sein können.
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Unter Bezugnahme auf 7 ist ein schematisches Diagramm des Fahrzeugs 28, das die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b an der Dachverkleidung 30 aufweist, gezeigt. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen sind die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 derart funktionell mit der Optikeinheit 80 gekoppelt, dass Abschnitte der ersten und der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b, die sich in den ersten, oberen Teilbereichen befinden, einen größeren Grad an Lumineszenz aufweisen können, als die erste und die zweite lumineszierende Struktur 10a, 10b in den zweiten, unteren Teilbereichen. In Bezug auf die veranschaulichten Ausführungsformen können die erste und die zweite Lichtquelle 70, 72 Anregungslicht 24 mit einer ersten, höheren Intensität an die Dachverkleidung 30 emittieren, wenn das Fahrzeug 28 stillsteht, und Anregungslicht 24 mit einer zweiten, niedrigeren Intensität an die ersten Teilbereiche 52 emittieren, wenn sich das Fahrzeug 28 bewegt.
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Wie zudem in 7 gezeigt ist, befinden sich die ersten Teilbereiche 52 im Allgemeinen eher weniger im Blickfeld 90 einer Rückspiegelbaugruppe 92, während einige oder alle der zweiten Teilbereiche 54 im Blickfeld 90 sichtbar werden können (z. B. durch Neupositionieren der Rückspiegelbaugruppe 92). Gemäß verschiedenen Ausführungsformen lumineszieren die erste und die zweite Struktur 10a, 10b in den nicht sichtbaren Abschnitten, wenn das Fahrzeug 28 fährt, um zu verhindern, dass der Fahrer bei Dunkelheit geblendet wird. Beispielsweise kann die Steuerung 106 nur diejenige der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 anschalten, die für das Anregen des entsprechenden Teilbereichs der ersten und der zweiten lumineszierenden Struktur 10a, 10b verantwortlich ist. Jeder der ersten und der zweiten Teilbereiche 52, 54 kann zudem unabhängig beleuchtet werden. Das Anschalten der ersten und der zweiten Lichtquelle 70, 72 kann auf einem von der Fahrzeugausstattung 114 (9) empfangenen Signal, einem benutzerbetätigten Schalter und/oder einem fahrzeugbezogenen Zustand beruhen.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ersten und/oder zweiten Teilbereiche 52, 54 der Dachverkleidung 30 je nach den Bedürfnissen der Fahrzeuginsassen alleine oder in Kombination lumineszieren. Beispielsweise kann ein im Insassensitzbereich 94 sitzender Fahrzeuginsasse die Beleuchtung von Teilbereich 96 über einen in der Fahrzeugkabine 32 befindlichen benutzerbetätigten Schalter steuern. Gleichermaßen können in den Insassensitzbereichen 98 und 100 sitzende Fahrzeuginsassen jeweils die Beleuchtung der Teilbereiche 102 bzw. 104 steuern. Es wird ferner erwogen, dass ein Hauptschalter betätigt werden kann, um es Fahrzeuginsassen zu ermöglichen oder sie daran zu hindern, die Beleuchtung der Teilbereiche 96, 102 und 104 zu steuern, während das Fahrzeug 28 fährt.
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Unter Bezugnahme auf 8 kann die Dachverkleidung 30 funktionell mit einer Dachleitung gekoppelt sein, die mit einer Luftzuführung in Eingriff steht, um geführte Luft vom HVAC-System zu empfangen, das sich in einem Motorraum des Fahrzeugs 28 befinden kann. Das HVAC-System kühlt und erwärmt Luft selektiv und führt die Luft durch die Entlüftungsöffnungen 44 in die Kabine 32 des Fahrzeugs 28. Die Entlüftungsöffnungen 44 können in der Dachverkleidung 30 angeordnet sein und können eine dritte lumineszierende Struktur 10c daran beinhalten. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann die dritte lumineszierende Struktur 10c in vielfältigen Farben lumineszieren. Beispielsweise können die Entlüftungsöffnungen 44 in einer ersten Farbe (z. B. Rot) lumineszieren, wenn erwärmte Luft durch die Entlüftungsöffnungen 44 ausströmt. Die Entlüftungsöffnungen 44 können in einer zweiten Farbe (z. B. Blau) lumineszieren, wenn gekühlte Luft durch die Entlüftungsöffnungen 44 geführt wird. Die Lichtbaugruppe 66 kann Anregungslicht 24 für die Entlüftungsöffnungen 44 bereitstellen, das ein Lumineszieren der Entlüftungsöffnungen 44 hervorruft.
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Unter Bezugnahme auf 9 ist ein Blockdiagramm des Fahrzeugs 28, das die Dachverkleidung 30 enthält, gemäß verschiedenen Ausführungsformen gezeigt. Das Fahrzeug 28 beinhaltet die Lichtbaugruppe 66, die elektrisch mit einer Steuerung 106 gekoppelt ist. Die Steuerung 106 ist elektrisch mit einer Leistungsquelle 108 verbunden. Bei verschiedenen Ausführungsformen kann die Leistungsquelle 108 einer Fahrzeugleistungsquelle entsprechen, die bei 12 bis 16 VDC arbeitet. Die Steuerung 106 kann sich an verschiedenen Stellen im Fahrzeug 28 befinden und beinhaltet einen Prozessor 110 in Kommunikation mit einem Speicher 122. Der Speicher 122 beinhaltet darin gespeicherte Anweisungen 112, die durch den Prozessor 110 ausgeführt werden können.
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Die Steuerung 106 kann kommunikativ mit einem oder mehreren Fahrzeugausstattungselementen 114 gekoppelt sein und von diesen empfangene Signale verwenden, um die Lichtbaugruppe 66 zu steuern, welche das entstehende Lumineszenz-Erscheinungsbild, das die Dachverkleidung 30 aufweist, bestimmt. Ferner kann die Steuerung 106 mit dem einen oder den mehreren Fahrzeugausstattungselementen 114 kommunizieren und Signale bezüglich fahrzeugbezogener Zustände von diesen empfangen, einschließlich unter anderem eines Betriebszustands des Fahrzeugs 28, eines Status bezüglich eines bestimmten Fahrzeugausstattungselements 114 (z. B. eines Türöffnungsstatus), eines Funkschlüsselannäherungsstatus, eines aus einer tragbaren elektronischen Vorrichtung stammenden Fernsignals, eines Status bezüglich einer Betriebsumgebung des Fahrzeugs 28 (z. B. einer Umgebungslichtstärke), einer Beleuchtungspräferenz der Insassen oder beliebigen anderen Informationen oder Steuersignalen, die zum Anschalten oder anderweitigen Einstellen der Ausgabe der Lichtbaugruppe 66 genutzt werden können.
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Die Fahrzeugausstattung 114 kann zudem eine Lichterkennungsvorrichtung 116 beinhalten, die zum Variieren der Lichtintensität des von der Lichtbaugruppe 66 emittierten Anregungslichts 24 genutzt werden kann. Die Lichterkennungsvorrichtung 116 erfasst die Lichtverhältnisse der Umgebung, wie etwa, ob sich das Fahrzeug 28 in tagähnlichen Bedingungen (d. h. Bedingungen mit höherer Lichtstärke) befindet und/oder ob sich das Fahrzeug 28 in nachtähnlichen Bedingungen (d. h. Bedingungen mit geringer Lichtstärke) befindet. Die Lichterkennungsvorrichtung 116 kann von beliebigem geeigneten Typ sein und kann die tagähnlichen und nachtähnlichen Bedingungen auf eine beliebige geeignete Art und Weise erkennen. Beispielsweise beinhaltet die Lichterkennungsvorrichtung 116 bei einer Ausführungsform einen Lichtsensor, der die Lichtmenge (z. B. Sonneneinstrahlung) erkennt, die das Fahrzeug 28 beeinflusst, um zu bestimmen, ob tagähnliche oder nachtähnliche Bedingungen vorliegen. Gemäß einer Ausführungsform kann Anregungslicht 24 mit einer geringeren Anfangsintensität durch die Lichtbaugruppe 66 emittiert werden, wenn die Lichterkennungsvorrichtung 116 nachtähnliche Bedingungen erfasst. Anregungslicht 24 mit einer höheren Anfangsintensität kann emittiert werden, wenn die Lichterkennungsvorrichtung 116 tagähnliche Bedingungen erfasst.
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Ferner kann die Steuerung 106 kommunikativ mit einer Benutzerschnittstelle 118 gekoppelt sein, die dazu konfiguriert sein kann, es einem Benutzer zu ermöglichen, die Lichtquellen 70, 72 zu steuern. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen beinhaltet die Benutzerschnittstelle 118 den Schalter 120 und ermöglicht es dadurch einem Benutzer, die entsprechenden Lichtquellen 70, 72 auf Grundlage mindestens eines Berührungsereignisses zu steuern. Der Schalter 120 kann sich an oder in der Lichtbaugruppe 66 befinden oder sich an anderer Stelle im Fahrzeug 28 befinden. In Bezug auf die vorstehenden Beispiele kann die Steuerung 106 die Intensität der emittierten ersten und zweiten Lichtwellenlängen durch Impulsbreitenmodulation oder Gleichstromsteuerung modifizieren. Bei einigen Ausführungsformen kann die Steuerung 106 dazu konfiguriert sein, eine Farbe des umgewandelten Lichts 26 durch das Aussenden von Steuersignalen zum Einstellen einer Intensität oder eines Energieausgabeniveaus der Lichtbaugruppe 66 einzustellen. Beispielsweise kann, wenn die Lichtbaugruppe 66 dazu konfiguriert ist, das Anregungslicht 24 mit geringer Intensität auszugeben, im Wesentlichen das gesamte Anregungslicht 24 in das ausgegebene, sichtbare Licht umgewandelt werden. Wenn die Lichtquellen 70, 72 dazu konfiguriert sind, Anregungslicht 24 mit hoher Intensität zu emittieren, kann nur ein Abschnitt des Anregungslichts 24 durch die lumineszierenden Strukturen 10a, 10b in das umgewandelte Licht 26 umgewandelt werden. Bei dieser Konfiguration kann eine Lichtfarbe, die der Mischung aus dem Anregungslicht 24 und dem umgewandelten Licht 26 entspricht, als das umgewandelte Licht 26 ausgegeben werden. Auf diese Weise kann jede der Steuerungen 106 eine Ausgabefarbe des ausgegebenen umgewandelten Lichts 26 steuern.
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Obwohl ein niedriger und ein hoher Intensitätsgrad in Bezug auf das Anregungslicht 24 erörtert werden, versteht es sich, dass die Intensität des Anregungslichts 24 zwischen einer Vielzahl von Intensitätsgraden variiert werden kann, um einen Farbton, der dem emittierten Anregungslicht 24 und/oder umgewandelten Licht 26 entspricht, einzustellen.
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Aus der Verwendung der vorliegenden Offenbarung lassen sich vielfältige Vorteile ableiten. Beispielsweise stellt die Verwendung des hier offenbarten Lichtsystems sehr vielfältige Fahrzeuglichtfunktionen bereit, wie etwa Deckenbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung, Raumbeleuchtung, Effektbeleuchtung und/oder Hintergrundbeleuchtung. Außerdem kann das hier offenbarte Lichtsystem neue und einzigartige Designeigenschaften für das Fahrzeug bereitstellen, die den empfundenen Wert des Fahrzeugs erhöhen. Das Lichtsystem kann im Vergleich zu Standardfahrzeuglichtbaugruppen kostengünstig hergestellt werden.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird hier ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeug beinhaltet eine Dachverkleidung, einschließlich einer Abdeckung. Eine erste lumineszierende Struktur ist an der Abdeckung angeordnet und ist dazu konfiguriert, als Reaktion auf eine Anregung durch eine Lichtbaugruppe zu lumineszieren. Die Lichtbaugruppe ist unterhalb der Dachverkleidung angeordnet. Eine Steuerung ist dazu konfiguriert, die Lichtbaugruppe anzuschalten. Die Lichtbaugruppe beleuchtet unabhängig voneinander verschiedene Abschnitte der lumineszierenden Struktur. Ausführungsformen des Fahrzeugs können ein beliebiges oder eine Kombination aus den folgenden Merkmalen beinhalten:
- • die erste lumineszierende Struktur definiert ein Muster an der Abdeckung, wobei das Muster sichtbar ist, unabhängig davon, ob sich die lumineszierende Struktur in einem lumineszierenden oder einem nicht lumineszierenden Zustand befindet;
- • eine zweite lumineszierende Struktur, die an der Abdeckung angeordnet ist und dazu konfiguriert ist, als Reaktion auf eine Anregung durch eine Lichtbaugruppe zu lumineszieren;
- • eine erste und eine zweite Lichtquelle, die in der Lichtbaugruppe angeordnet sind, wobei die erste und die zweite Lichtquelle dazu konfiguriert sind, unabhängig voneinander die erste und die zweite lumineszierende Struktur anzuregen;
- • die Dachverkleidung beinhaltet einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich, wobei der erste Teilbereich vertikal über dem zweiten Teilbereich angeordnet ist;
- • die Lichtbaugruppe ist dazu konfiguriert, die erste lumineszierende Struktur im ersten Teilbereich anzuregen, wenn sich das Fahrzeug bewegt;
- • eine Lichterkennungsvorrichtung, wobei eine Intensität des von der Lichtbaugruppe emittierten Anregungslichts verringert wird, wenn die Lichterkennungsvorrichtung nachtartige Bedingungen erfasst;
- • die Dachverkleidung ist aus einem Vliesstoff ausgebildet und das Muster imitiert ein gewebtes Muster;
- • die erste lumineszierende Struktur beinhaltet ein lumineszierenden Material mit kurzer Nachleuchtdauer und die zweite lumineszierende Struktur beinhaltet ein lumineszierendes Material mit langer Nachleuchtdauer;
- • die zweite lumineszierende Struktur ist in einem Sternenhimmelmuster konfiguriert;
- • die Lichtbaugruppe beinhaltet ein Substrat und eine Linse;
- • die Dachverkleidung beinhaltet ein erstes Material, das ein erstes Muster an der Abdeckung definiert, einschließlich der ersten lumineszierenden Struktur in dem Material, wobei das erste Muster in einem lumineszierenden und einem nicht lumineszierenden Zustand sichtbar ist, und ein zweites Material, das ein zweites Muster an der Abdeckung definiert, einschließlich der zweiten lumineszierenden Struktur;
- • die erste lumineszierende Struktur beinhaltet ein lumineszierenden Material mit kurzer Nachleuchtdauer und die zweite lumineszierende Struktur beinhaltet ein lumineszierendes Material mit langer Nachleuchtdauer; und/oder
- • die Lichtbaugruppe ist an einer Säule im Fahrzeug angeordnet.
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Außerdem ist hier ein Beleuchtungsverfahren bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet das Befestigen einer Dachverkleidung, einschließlich einer Abdeckung an einem Fahrzeug; das Anordnen einer ersten lumineszierenden Struktur an der Abdeckung; das Befestigen einer Lichtbaugruppe an einer Säule im Fahrzeug; und das Anschalten der unterhalb der Dachverkleidung angeordneten Lichtbaugruppe, wodurch ein Lumineszieren der ersten lumineszierenden Struktur hervorgerufen wird.
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Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass der Aufbau der beschriebenen Erfindung und anderer Komponenten nicht auf ein konkretes Material beschränkt ist. Andere Ausführungsbeispiele der hier offenbarten Erfindung können aus sehr vielfältigen Materialien ausgebildet sein, es sei denn, hier wird etwas anderes beschrieben.
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Für die Zwecke dieser Offenbarung bezeichnet der Ausdruck „gekoppelt“ (in all seinen Formen wie koppeln, Kopplung, gekoppelt usw.) im Allgemeinen das direkte oder indirekte Verbinden von zwei (elektrischen oder mechanischen) Komponenten miteinander. Ein derartiges Verbinden kann dem Wesen nach unbeweglich oder dem Wesen nach beweglich sein. Ein derartiges Verbinden kann erreicht werden, indem die zwei (elektrischen oder mechanischen) Komponenten und beliebige zusätzliche dazwischenliegende Elemente einstückig als ein einzelner einheitlicher Körper miteinander oder mit den zwei Komponenten ausgebildet werden. Ein derartiges Verbinden kann dem Wesen nach permanent sein oder dem Wesen nach abnehmbar oder lösbar sein, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
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Außerdem ist eine beliebige Anordnung von Komponenten zum Erzielen derselben Funktion effektiv „zugeordnet“, sodass die gewünschte Funktion erzielt wird. Somit können zwei beliebige Komponenten, die hier kombiniert werden, um eine bestimmte Funktion zu erzielen, als einander „zugeordnet“ angesehen werden, sodass die gewünschte Funktion unabhängig von Architekturen oder Zwischenkomponenten erzielt wird. Gleichermaßen können zwei beliebige derart zugeordnete Komponenten zudem als miteinander „funktionell verbunden“ oder „funktionell gekoppelt“ angesehen werden, um die erwünschte Funktion zu erzielen, und können zwei beliebige Komponenten, die dazu in der Lage sind, derart zugeordnet zu werden, zudem als miteinander „funktionell koppelbar“ angesehen werden, um die gewünschte Funktion zu erzielen. Einige Beispiele für Elemente, die funktionell koppelbar sind, beinhalten unter anderem physisch zusammenpassbare und/oder physisch zusammenwirkende Komponenten und/oder drahtlos zusammenwirkende und/oder Komponenten, die drahtlos zusammenwirken können, und/oder logisch zusammenwirkende Komponenten und/oder Komponenten ein, die logisch zusammenwirken können.
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Es ist zudem wichtig anzumerken, dass der Aufbau und die Anordnung der erfindungsgemäßen Elemente, wie in den Ausführungsbeispielen veranschaulicht, lediglich der Veranschaulichung dienen. Wenngleich nur einige Ausführungsformen der vorliegenden Erfindungen in dieser Offenbarung ausführlich beschrieben wurden, wird ein Fachmann, der diese Offenbarung betrachtet, ohne Weiteres erkennen, dass viele Modifikationen möglich sind (z. B. Variationen von Größen, Abmessungen, Strukturen, Formen und Proportionen der unterschiedlichen Elemente, Werte von Parametern, Montageanordnungen, Verwendung von Materialien, Farben, Ausrichtungen usw.), ohne wesentlich von den neuartigen Lehren und Vorteilen des genannten Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise können Elemente, die als einstückig ausgebildet gezeigt sind, aus mehreren Teilen aufgebaut sein, oder können Elemente, die als mehrere Teile gezeigt sind, einstückig ausgebildet sein, kann die Bedienung der Schnittstellen umgekehrt oder anderweitig variiert werden; kann die Länge oder Breite der Strukturen und/oder Elemente oder Verbindungsglieder oder anderer Elemente des Systems variiert werden und kann die Art oder Anzahl der zwischen den Elementen bereitgestellten Anpassungsstellungen variiert werden. Es ist anzumerken, dass die Elemente und/oder Baugruppen des Systems aus sehr vielfältigen Materialien, die eine ausreichende Festigkeit oder Haltbarkeit bereitstellen, in sehr vielfältigen Farben, Strukturen und Kombinationen aufgebaut sein können. Dementsprechend ist beabsichtigt, dass alle derartigen Modifikationen in den Umfang der vorliegenden Erfindungen aufgenommen sind. Andere Substitutionen, Modifikationen, Änderungen und Auslassungen können an der Gestaltung, an den Betriebsbedingungen und der Anordnung der gewünschten und anderer beispielhafter Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne vom Geist der vorliegenden Erfindungen abzuweichen.
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Es versteht sich, dass alle beschriebenen Vorgänge oder Schritte in den beschriebenen Vorgängen mit anderen offenbarten Vorgängen oder Schritten zum Bilden von Strukturen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung kombiniert werden können. Die hier offenbarten beispielhaften Strukturen und Vorgänge dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen.
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Es versteht sich darüber hinaus, dass an den vorstehend genannten Strukturen und Verfahren Variationen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass derartige Konzepte durch die folgenden Ansprüche abgedeckt sein sollen, es sei denn, durch den Wortlaut dieser Ansprüche wird ausdrücklich etwas anderes vorgegeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8232533 [0019]
- US 8207511 [0019]
- US 8247761 [0019]
- US 8519359 [0019]
- US 8664624 [0019]
- US 2012/0183677 [0019]
- US 9057021 [0019]
- US 8846184 [0019]
- US 8163201 [0021, 0027]