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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirreinheit und insbesondere einen Teller für die Verpackung, den Transport und/oder den Verzehr von Speisen, wobei die Geschirreinheit einen mit einer Folie abgedeckten Körper aufweist und wobei zwischen der Folie und dem Körper Klebstoff (Hafthotmelt-Klebstoff) zum Versiegeln der Geschirreinheit vorhanden ist.
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Im Stand der Technik sind Geschirreinheiten und Verfahren zum Versiegeln von Geschirreinheiten mit darauf angeordneten Speisen bekannt geworden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Geschirreinheit und ein Verfahren zum Versiegeln zur Verfügung zu stellen, womit hochwertige und auch höchstwertige Speisen und wenigstens zum Teil wenigstens teilzubereitete Speisen aufgenommen, haltbar gemacht und transportiert und/oder verzehrt werden können. Beispielsweise können auf der Geschirreinheit angeordnete Speisen Bestandteile eines Menügangs sein.
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Diese Aufgabe wird durch eine Geschirreinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Eine erfindungsgemäße Geschirreinheit ist insbesondere als Teller ausgebildet und dient für die Verpackung, den Transport und/oder den Verzehr von Speisen. Weiterhin kann die Geschirreinheit auch für die Vorbereitung und/oder die Zubereitung von Speisen oder Bestandteilen beispielsweise eines Menügangs verwendet werden. Die Geschirreinheit umfasst einen insbesondere temperaturfesten Körper. Der Körper ist mit einer Folie abgedeckt. Zwischen der Folie und dem Körper ist in einem Klebebereich ein Klebstoff vorhanden, um die Geschirreinheit zu versiegeln. Dabei weisen die Folie und die Geschirreinheit (insbesondere der Teller) eine derartige Oberflächenspannung auf, dass der Klebstoff beim Entfernen der Folie wenigstens überwiegend an der Folie haftet. Zu diesem Zweck sollte der eingesetzte Klebstoff eine spezifische Adhäsion aufweisen.
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Unter der Formulierung, dass der Klebstoff wenigstens überwiegend an der Folie haftet, wenn die Folie von der Geschirreinheit entfernt wird, ist im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass wenigstens 90 % oder wenigstens 95 % der Masse des Klebstoffs beim Entfernen der Folie an der Folie haften bleibt. Insbesondere verbleiben wenigstens 99 % der Masse des Klebstoffs beim Entfernen der Folie an der Folie. Diese genannten Zahlen gelten für den regelmäßigen Fall. Es ist nicht ausgeschlossen, dass beispielsweise in einem von 20, 50 oder 100 Fällen ein größerer Prozentsatz des Klebstoffs an der Geschirreinheit verbleibt. Regelmäßig löst sich beim Entfernen der Folie der Klebstoff aber weitestgehend oder praktisch vollständig von der Geschirreinheit, sodass keine weitere Säuberung des Klebebereichs der Geschirreinheit vor dem Verzehr der fertig zubereiteten Speisen nötig ist.
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Die erfindungsgemäße Geschirreinheit hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil besteht darin, dass nach der Entfernung der Folie von der Geschirreinheit die Speisen direkt zu Ende zubereitet werden können bzw. direkt für den Verzehr zur Verfügung stehen, wenn eine weitere Zubereitung nicht nötig ist. Dadurch kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen oder ohne besonderen Aufwand die Versiegelungsfolie von der Geschirreinheit abgezogen werden, ohne dass unschöne Reste des Klebstoffs.an der Geschirreinheit verbleiben. Dadurch wird auch ein optisch angenehmer Gesamteindruck erzielt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist der Körper wenigstens einen Spiegelabschnitt und wenigstens einen Randabschnitt auf. Besonders bevorzugt ist der Klebebereich an dem Randabschnitt ausgebildet. Insbesondere dient der Spiegelabschnitt zur Aufnahme wenigstens einer Speise. Möglich ist es auch, dass nicht nur ein Spiegelabschnitt ausgebildet ist, sondern dass mehrere'Spiegelabschnitte an dem Körper vorgesehen oder ausgebildet sind. Beispielsweise kann ein zweiter bzw. separater Spiegelabschnitt vorgesehen sein, der zur Aufnahme eines separaten Behälters oder einer separaten Schale wie zum Beispiel eines Kännchens für Soße oder für andere Speisen oder Zutaten dient. Es ist bevorzugt, dass wenigstens einen Randabschnitt rings um den Körper herum verläuft und somit einen zentralen Bereich des Körpers vollständig umgibt. Es ist weiterhin besonders bevorzugt, dass der Klebebereich oder wenigstens ein Klebebereich sich vollständig und rings um den Körper herum erstreckt. Dabei ist es bevorzugt, dass wenigstens ein Spiegelabschnitt insgesamt von einem durchgängigen Klebebereich umgeben ist, sodass eine vollständige und sichere Versiegelung der Speisen auf der Geschirreinheit gewährleistet werden kann. Der Klebstoff sollte nach dem Auftrag auf dem Körper einen geschlossenen Ring bilden, da sonst beispielsweise ein unter der Folie eingebrachtes Schutzgasgemisch entweichen könnte.
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Vorzugsweise ist der Randabschnitt wenigstens in dem Klebebereich gegenüber dem Spiegelabschnitt erhöht. Ein derartiger Randabschnitt erleichtert das Ergreifen der Geschirreinheit bzw. des Tellers und auch das Absetzen auf einem Tisch oder in einem Gargerät. Ein in dem Klebebereich erhöhter Randabschnitt kann auch das Auftragen des Klebstoffs in dem Klebebereich erleichtern, wenn beispielsweise der Klebstoff über Walzen oder dergleichen aufgetragen wird.
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Es ist möglich und bevorzugt, dass an dem Körper eine Auftragsfläche für den Klebstoff ausgebildet ist, welche den Klebebereich zu Verfügung stellt. Eine solche Auftragsfläche kann beispielsweise an einer sich entlang des Klebebereichs erstreckenden Erhöhung ausgebildet sein. Die Auftragsfläche weist vorzugsweise definierte Abmessungen auf und kann insbesondere eine Breite zwischen 1,5 mm und 10 mm und insbesondere zwischen etwa 2 und 6 mm aufweisen. Möglich ist zum Beispiel eine Breite von etwa 3 oder 4 mm (+/-2 mm).
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Insgesamt weist der Körper vorzugsweise eine Breite zwischen 10 cm und 25 cm und eine Länge zwischen 20 cm und 38 cm auf. In bevorzugten Ausgestaltungen können eine Breite zwischen 15 cm und 20 cm und eine Länge zwischen von 25 cm und 35 cm vorliegen. Insbesondere sind die Abmessungen des Körpers an die Abmessungen des Gargeräts und dabei insbesondere an den Garraum des Gargeräts angepasst, sodass der Garraum eine vorgegebene Anzahl von Geschirreinheiten aufnehmen kann, ohne dass große Zwischenräume (größer als 2 cm oder 3 cm) entstehen und dadurch Aufnahmeplatz für die Geschirreinheiten verschenkt wird. Bei Abmessungen einer Gargutaufnahme eines Gargeräts von 42,5 cm Breite und 35,5 cm Länge lassen sich vorzugsweise 2 Geschirreinheiten nebeneinander auf dem Gargutträger platzieren, wobei einerseits noch genug Platz zum manövrieren der Geschirreinheiten bleibt und andererseits nicht zu viel Zwischenraum verschenkt wird. Insgesamt sollten die Maße der Geschirreinheit so gewählt werden, dass bei der Platzierung der maximal möglichen Anzahl der Geschirreinheiten auf einem Gargutträger mindestens 10 % oder 20 % und maximal 30 % oder 40 % des Gargutträgers frei bleibt.
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Besonders bevorzugt besteht der Körper wenigstens zum Teil und insbesondere wenigstens im Wesentlichen oder vollständig aus einem keramikartigen Material. In besonders bevorzugten Weiterbildungen besteht der Körper wenigstens zum Teil oder im Wesentlichen oder vollständig aus Magnesiumoxid. Geschirreinheiten aus einem keramikartigen und/oder aus Magnesiumoxid bestehenden Material sind in unterschiedlichen Formen herstellbar und eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit für die Zubereitung und den Verzehr von Speisen. Geschirreinheiten auf der Basis von Magnesiumoxid sind leichter als herkömmliches Porzellan und trotzdem genauso schlagfest. Dadurch eignen sich solche Geschirreinheiten besonders für einen regelmäßigen und auch professionellen Gebrauch, für einen Transport und für eine Mehrfachverwendung.
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Besonders bevorzugt ist der Körper im Wesentlichen rechteckig oder mehreckig gestaltet. Dabei ist es möglich und bevorzugt, dass wenigstens eine Ecke abgerundet gestaltet ist. Rechteckige oder im Wesentlichen rechteckige Ausgestaltungen erlauben eine hohe Packungsdichte.
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Die Folie zum Abdecken (und Versiegeln) der Speisen auf der Geschirreinheit besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial und weist eine Dicke zwischen 50 µm und 150 µm auf. Besonders bevorzugt besteht die Folie wenigstens zum Teil oder insbesondere vollständig aus einem Material wie Polyethylenterephthalat (PET).
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Vorzugsweise ist die Unterseite der Folie mit dem Körper der Geschirreinheit verbunden. Besonders bevorzugt ist durch wenigstens eine Oberflächenbehandlung die Oberflächenspannung an der Unterseite der Folie verändert. Es ist möglich, dass auch die Oberseite der Folie eine Oberflächenbehandlung oder dergleichen unterzogen wird. Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil der Unterseite der Folie durch eine Koronabehandlung oberflächenbehandelt. Bei einer Koronabehandlung wird die Folie meist einer elektrischen Hochspannungsentladung ausgesetzt. Wird nur eine Seite der Folie behandelt, so kann die Folie beispielsweise auf einer polierten Walze aufliegen, während auf der anderen Seite der Folie eine Elektrode angeordnet ist. Zur Oberflächenbehandlung wird meist ein Hochfrequenzgenerator mit einer Wechselspannung zwischen etwa 10 und 20 kV und einer Frequenz zwischen 10 und 60 kHz eingesetzt. Auch andere Spannungsbereiche und Frequenzbereiche sind zur Behandlung möglich. Durch eine gezielte Einstellung der Art, Intensität und Länge der Oberflächenbehandlung (eingestellt beispielsweise durch die Vortriebsgeschwindigkeit der Folie) wird die gewünschte Oberflächenspannung der Folie eingestellt.
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Vorzugsweise wird die Oberflächenspannung der Unterseite der Folie wenigstens in dem Klebebereich an der Folie so eingestellt, dass die Oberflächenspannung an der Folie größer ist als die Oberflächenspannung in dem Klebebereich an dem Körper. In konkreten Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Oberflächenspannung an der Unterseite der Folie größer ist als 42 mN/m (auch dyn/cm) und dass die Oberflächenspannung in dem Klebebereich der Geschirreinheit zum Beispiel 41 mN/m oder weniger beträgt.
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In bevorzugten Ausgestaltungen ist wenigstens eine Speise auf dem Körper angeordnet und durch die Folie abgedeckt. Der Zwischenraum zwischen dem Körper und der Speise ist vorzugsweise teilvakuumiert. Insbesondere wird ein Vakuum in der Höhe zwischen etwa 100 mbar und 400 mbar erzeugt. Noch vorteilhafter ist ein Teilvakuum zwischen etwa 200 mbar und 300 mbar.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen ist in dem Zwischenraum ein Gasgemisch vorhanden. Die Zusammensetzung des Gasgemischs hängt von der versiegelten Speise ab, da z.B. Fleischkomponenten einen anderen Sauerstoffgehalt erforderlich machen (Erhalt der typisch roten Farbe bei Fleisch), was bei Speisen ohne Fleisch (z.B. vegetarische Gerichte oder Desserts) nicht notwendig ist. Insbesondere bei Fleischspeisen besteht das Gasgemisch zu mehr als 50 % aus CO2 und vorzugsweise zu mehr als 10 % aus N2 und insbesondere zu weniger als 20 % und vorzugsweise zu weniger als 10 % aus 02 besteht. Vorzugsweise wird der Anteil des Sauerstoffs noch weiter auf 7 %, 6 % oder 5 % reduziert. Der Anzahl des Stickstoffs beträgt vorzugsweise zwischen 15 % und 25 % und der Anteil des Kohlendioxids beträgt vorzugsweise mehr als 60 oder sogar 70 %. In einer konkreten Ausgestaltung wird ein Gasgemisch von etwa 75 % Kohlendioxid und 20 % Stickstoff und 5 % Sauerstoff eingesetzt.
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Derartige Ausgestaltungen sind sehr vorteilhaft, da durch den hohen Anteil der Inertgase eine Reaktion und eine Alterung der Speisen zu einem erheblichen Teil vermieden bzw. verzögert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Sauerstoffanteil eine sichtbare Verfärbung von zum Beispiel Rindfleisch vermieden wird, welches dazu tendiert, eine gräuliche Oberfläche anzunehmen, wenn kein Sauerstoff in der Umgebung mehr vorhanden ist. Durch den Austausch der natürlichen Luft durch das soeben beschriebene Gasgemisch oder eines der soeben beschriebenen Gasgemische wird die Haltbarkeit der Speisen deutlich erhöht und kann beispielsweise verdoppelt werden. Dadurch wird die Lagerfähigkeit verbessert. In bevorzugten Ausgestaltungen beträgt der Anteil von Sauerstoff an dem Gasgemisch größer 2 % und insbesondere zwischen 3 % und 10 %.
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In Vorteilhaften Ausgestaltungen ist die überstehende Folie berührungslos außerhalb des Körpers abgeschnitten. Dadurch kann beispielsweise ein sogenanntes „Out-CUT-Verfahren“ eingesetzt werden, bei dem dicht benachbart zum Körper die Folie mit einem Messer abgeschnitten wird. Dadurch wird auch ein optisch ansprechender Eindruck der versiegelten Geschirreinheit erreicht.
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Vorzugsweise wird der Klebstoff mit einer Klebeauftragsmaschine aufgetragen, welche Düsen und/oder feststehende Elemente wie zum Beispiel Abstreifer und/oder kreisende Elemente wie zum Beispiel Walzen umfasst. Vorzugsweise wird die Geschirreinheit über beispielsweise Transportwalzen mit insbesondere einer Silikonbeschichtung durch die Klebeauftragsmaschine geführt, während beim kontinuierlichen Transport der Geschirreinheit der Klebstoff aufgetragen wird.
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In bevorzugten Weiterbildungen ist der Klebstoff ein Hotmelt-Klebstoff. Besonders bevorzugt ist der Klebstoff ein Hafthotmelt-Klebstoff auf der Basis von Polyolefin. Besonders bevorzugt weist der Klebstoff bei 160 °C eine Viskosität größer 1500 Millipascalsekunden auf. Die Viskosität kann bei 160 °C beispielsweise etwa 2200 Millipascalsekunden erreichen oder überschreiten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Versiegeln von wenigstens teilzubereiteten Speisen, wobei die Speisen auf einer Geschirreinheit positioniert und mit einer Folie bedeckt werden. Dabei wird auf einen Klebebereich der Geschirreinheit Klebstoff aufgetragen und eine Folie damit verklebt. Eine Oberflächenspannung der Folie und/oder der Geschirreinheit wird derart beeinflusst, dass beim Abreißen der Folie der Klebstoff wenigstens überwiegend an der Folie haften bleibt. Insbesondere haftet der Klebstoff weitgehend und insbesondere weitestgehend und besonders bevorzugt nahezu vollständig oder vollständig an der Folie.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können auf vorteilhafte Art und Weise wenigstens zum Teil teil zubereitete Speisen auf einer Geschirreinheit versiegelt werden.
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Vorteilhaftweise wird die mit der Geschirreinheit zu verklebende Unterseite der Folie wenigstens teilweise oberflächenbehandelt, um die Oberflächenspannung der Unterseite der Folie zu erhöhen. Vorzugsweise wird auf den Klebebereich der Geschirreinheit (oder die Folie) wenigstens ein Klebstoff über Walzen, Abstreifen, Rakeln und/oder Sprühen aufgetragen.
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Es ist bevorzugt, dass ein Zwischenraum zwischen der Geschirreinheit und der Folie teilvakuumiert und/oder in dem Zwischenraum zwischen der Geschirreinheit ein wenigstens teilweiser Gasaustausch durchgeführt wird. Ein solcher Gasaustausch sollte erfolgen, bevor die Folie verklebt wird. Vorzugsweise wird der Gasaustausch durchgeführt, bevor der Zwischenraum zwischen der Geschirreinheit und der Folie teilvakuumiert wird. Denkbar sind auch andere Ausführungen.
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Insbesondere ist es bevorzugt, dass dem Zwischenraum zwischen der Geschirreinheit und der Folie wenigstens ein Inertgas zugeführt wird. Ein solches Inertgas kann insbesondere Kohlendioxid enthalten oder Kohlendioxid sein. Möglich ist es auch, dass zu einem geringen oder auch größeren Umfang Edelgase als Inertgas zugeführt werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche mit Bezug auf die beiliegenden Figuren im Folgenden werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine Geschirreinheit und eine perspektivische Darstellung zweier Geschirreinheiten in einem Gargerät;
- 2 einen stark schematischen Querschnitt durch eine Geschirreinheit;
- 3 eine Draufsicht auf eine andere Geschirreinheit;
- 4 einen schematischen Schnitt durch die Geschirreinheiten nach 3;
- 5 eine schematische Darstellung einer Geschirreinheit in einer Klebeauftragsmaschine;
- 6 eine stark schematische Darstellung einer Geschirreinheit mit darauf positionierten Speisen beim Abdecken mit einer Folie;
- 7 eine stark schematische Darstellung einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten Speisen, die mit einer Folie versiegelt ist;
- 8 eine stark schematische Darstellung einer Versiegelungsvorrichtung zum Verpacken einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten Speisen in einer ersten Stellung; und 9 die Versiegelungsvorrichtung nach 8 in einer zweiten Stellung.
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1 zeigt eine stark schematische Draufsicht auf eine Geschirreinheit 1, die als rechteckiger Teller ausgebildet ist und einen Körper 2 umfasst. Der Körper weist einen Spiegelabschnitt 3 und einen Randabschnitt 4 auf, der hier an den Längs- und Querkanten insgesamt 4 Randsegmente umfasst. Der Randabschnitt 4 begrenzt den Spiegelabschnitt 3 seitlich. Der Spiegelabschnitt stellt genügend Platz für mehrere Speisen 30 zur Verfügung, die beispielsweise Bestandteil eines Menügangs sein können. Es ist möglich, dass ein vollständiger Menügang auf der Geschirreinheit 1 Platz findet. Von diesen Speisen können wenigstens einige teilzubereitet, d. h. wenigstens teilweise vorgegart sein. Es können alle Bestandteile eines Tellers den gleichen Aggregatzustand besitzen, allerdings können auch die Bestandteile auf verschiedenen Tellern unterschiedliche Aggregatzustände aufweisen. So kann beispielsweise eine erste Geschirreinheit auch tiefgefrorene Speisen enthalten und eine andere Geschirreinheit nur Speisen mit gekühlten Bestandteilen.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel weist die Geschirreinheit 1 eine Geschirrbreite 5 von etwa 17 cm und eine Geschirrlänge 6 von etwa 33 cm auf. Möglich sind aber auch andere Abmessungen. Insbesondere sind die Außenabmessungen der Geschirreinheit 1 an die Innenabmessungen einer Garebene 102 eines Garraums 101 eines Gargeräts 100 angepasst. Besonders bevorzugt können zwei Geschirreinheiten 1 auf der Garebene 102 des Gargeräts 100 gleichzeitig platziert werden. Dadurch können zwei oder vorzugsweise vier Geschirreinheiten 1 (auf zwei Garebenen) gleichzeitig aufgenommen werden. Vorzugsweise ist die Garraumbreite 105 etwas mehr als doppelt so groß wie eine Breite 5 der Geschirreinheit und/oder eine Garraumlänge 106 ist etwas mehr als doppelt so groß wie eine Länge 6 eine Geschirreinheit. Die Geschirreinheiten sollten eine Garebene 102 des Garraums 101 möglichst vollständig ausfüllen, aber auch noch einen geringen Zwischenraum untereinander und zu den Garraumwänden hin lassen. Dadurch wird es der Bedienperson ermöglicht, die einzelnen Geschirreinheiten einfach zu entnehmen. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Zwischenraum zwischen den Geschirreinheiten und um sie herum 10 % bis 40 % und insbesondere 20 % bis 40 % der Fläche der Garebene beträgt.
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Das Gargerät 100 verfügt über wenigstens eine Hochfrequenzheizquelle 103, deren ausgestrahlte Frequenz sich im Betrieb gesteuert verändern lässt. Vorzugsweise wird die Hochfrequenzenergie mindestens von zwei Antennen (nicht dargestellt) abgestrahlt und die abgestrahlten Frequenzen der Hochfrequenzheizquellen 103 und deren Phasen lassen sich in Abhängigkeit von gemessenen Streuparametern verändern. Dadurch können gezielt bestimmte Bereiche und/oder bestimmte Bestandteile oder Speisen 30 auf den Geschirreinheiten 1 gegart oder regeneriert werden, während andere Speisen 30 aufgrund ihrer Zusammensetzung und/oder Konsistenz nahezu oder vollständig unbeeinflusst durch die Hochfrequenzheizquelle 103 bleiben. Durch die gleichzeitige Aufnahme von zwei oder mehr Geschirreinheiten können entsprechend zwei oder mehr auf den Geschirreinheiten angerichtete Speisen gleichzeitig regeneriert und/oder zu Ende gegart werden. Dadurch sinkt die Anzahl gleichzeitig benötigter Gargeräte entsprechend, wenn für eine Gruppe von Personen gleichzeitig die Endzubereitung einer Mahlzeit erfolgen soll.
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Es ist möglich, dass das Gargerät 100 neben der Hochfrequenzheizquelle 103 noch über weitere Heizquellen verfügt, wie sie in konventionellen Gargeräten eingesetzt werden.
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2 zeigt eine Geschirreinheit 1 in einem stark schematischen Querschnitt. Der Körper 2 der Geschirreinheit 1 verfügt über einen Spiegelabschnitt 3 und einen Randabschnitt 4, wobei hier der Randabschnitt 4 einen schrägen Bereich und einen sich daran anschließenden horizontalen Bereich umfasst, der im Wesentlichen parallel zu dem Spiegelabschnitt 3 ausgerichtet ist. Der schräge Bereich weist einen Winkel 7 auf, der beispielsweise zwischen 10 und 45° beträgt. Alternativ kann der Randabschnitt auch abgerundet oder abgewinkelt sein. Es ist möglich, dass auf dem Randabschnitt 4 auch ein Dekorrand ausgebildet ist, der beispielsweise ein umlaufendes Muster aufweist.
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3 und 4 zeigen eine konkrete Ausführungsform einer Geschirreinheit 1 in einer Draufsicht und in einem Querschnitt. Die Geschirreinheit 1 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist abgerundete Ecken auf. Der Körper 2 der Geschirreinheit 1 umfasst hier einen großen Spiegelabschnitt 3, der den wesentlichen Teil (>50 % oder > 75 %) der Fläche des Körpers 2 ausfüllt. Den Spiegelabschnitt 3 umgibt ein Randabschnitt 4, der zum Ergreifen der Geschirreinheit 1 und auch zum Befestigen der Folie 15 dient. Hier im Ausführungsbeispiel ist noch ein zweiter Spiegelabschnitt 23 separat an dem Körper 2 ausgebildet, der zum Beispiel zur Aufnahme eines separaten Behälters 24 dient. In dem Behälter 24 kann beispielsweise Soße untergebracht werden oder es können andere Bestandteile dort positioniert werden.
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Der äußere Rand 9 bildet hier den Griffrand zum Ergreifen der Geschirreinheit.
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Der Klebebereich 8 wird auf einer Auftragsfläche 18 zur Verfügung gestellt, die hier durch eine Erhöhung 19 in dem Randabschnitt 4 gebildet wird. Die Erhöhung 19 mit dem Klebebereich 8 ist vollständig umlaufend ausgebildet und umgibt den Spiegelabschnitt 3 vollständig. Dadurch kann eine zuverlässige Versiegelung von Speisen 30 auf der Geschirreinheit 1 gewährleistet werden.
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5 zeigt eine stark schematische Darstellung einer Klebeauftragsmaschine 20, durch die im Durchlaufverfahren Geschirreinheiten 1 durchlaufen und mit einer Beschichtung des Klebstoffs versehen werden. Zum Auftrag des Klebstoffs können Düsen 26 und/oder Abstreifer 27, vorzugsweise aber eine drehbare Walze 28 eingesetzt werden, denen durch einen Vorratsbehälter 31 mit einem Klebstoffvorrat 33 Klebstoff bzw. Siegelmaterial 21 zugeführt wird. Die Walze hat eine Reliefstruktur, um den Klebstoff besser mitnehmen zu können.
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Transportwalzen 32, die die Geschirreinheit relativ zur Walze 28 befördern, können eine Silikonbeschichtung oder dergleichen aufweisen, von der sich eventuell darauf befindlicher Klebstoff leicht lösen lässt.
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Die 6 und 7 zeigen unterschiedliche Geschirreinheiten 1 beim Kleben der Folie 15 auf den Klebebereich 8 der Geschirreinheiten 1, wobei in 6 der Zustand vor dem Versiegeln der Folie 15 und in 7 der Zustand nach dem Teilvakuumieren und Versiegeln der Folie 15 dargestellt ist.
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Die in 6 dargestellte Geschirreinheit 1, auf der mehrere Speisen 30 angerichtet sind, ist im Prinzip schon mit einer Folie 15 abgedeckt. Hier ist die Folie 15 noch vor dem Teilvakuumieren gezeigt. Die Größe der Folie wird an die Abmessungen der Geschirreinheit 1 angepasst. Die Folie besteht aus PET und kann insbesondere eine Stärke von 75, 85 oder 100 µm besitzen.
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Der Zwischenraum 16 zwischen der Folie und dem Körper 2 wird teilweise vakuumiert, um eine höhere Haltbarkeit durch weniger Sauerstoff in dem versiegelten Innenraum zu erzielen. Außerdem wird ein Schutz gegen Verrutschen der einzelnen Speisen 30 auf dem Teller 1 erreicht. Vorzugsweise wird wenigstens 20 % des Luftvolumens aus dem Zwischenraum 16 entfernt, welches sich beim direkten Abdecken der Speisen 30 mit der Folie 15 ergeben würde. Vorzugsweise wird wenigstens 5 % oder wenigstens 10 % des Volumens des Zwischenraums nicht vakuumiert, sodass eine Restmenge Luft oder insbesondere Gasgemisch in dem Zwischenraum 16 verbleibt. Durch das Teilvakuumieren wird der auf die Speisen 30 einwirkende Druck durch die Folie reduziert. Mit einer zu starken Vakuumierung könnte der durch die Folie ausgeübte Druck zu einer zu starken Deformation der einzelnen Speisen 30 führen, wodurch die angerichteten Speisen bzw. das Menü optisch und/oder geschmacklich an Qualitätseinbußen erleiden könnte. Durch die Versiegelung (Verklebung) werden die Bestandteile bzw. Speisen 30 geschützter aufgenommen als ohne den Einsatz einer Folie 15, da das Sauerstoffvolumen in dem Zwischenraum 16 begrenzt ist. Außerdem werden die Speisen 30 gestützt. Hierdurch wird ein Umfallen und Verrutschen während eines Transports oder beim Einsetzen in das Gargerät 100 vermieden. Zusätzlich wird ein weiterer Schutz dadurch erzielt, dass vor oder nach dem Teilvakuumieren die Luft durch ein spezielles Gasgemisch ersetzt, welches in weitaus geringerem Maße Sauerstoff enthält. Wichtig ist hier noch, dass die Verpackungsmaschine vor dem Versiegeln und Zuführen des Schutzgases selbst eine gereinigte Atmosphäre enthalten muss, da die bis dahin in der Verpackungsmaschine vorherrschende Atmosphäre ausgetauscht werden muss
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7 zeigt eine Geschirreinheit 1 mit einer Folie 15, bei der der Zwischenraum 16 teilvakuumiert wurde und somit Luft bzw. Gas aus dem Zwischenraum 16 zum Teil entfernt wurde. Hier ist auch das Siegelmaterial bzw. der Klebstoff 21 auf der Oberfläche des Randabschnitts 4 in dem Klebebereich 8 abgebildet.
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Vorzugsweise wird das Gasgemisch wenigstens in dem Zwischenraum 16 modifiziert. Das kann beispielsweise durch die Zufuhr von Inertgasbestandteilen erfolgen. Der Austausch des im Bereich der Speisen vorhandenen Gases bzw. Gasgemisches wird vorzugsweise vor der Teilvakuumierung durchgeführt. Dazu wird vorzugsweise ein erheblicher Bestandteil von Kohlendioxid zugeführt. Vorzugsweise wird ein derartiges Gasgemisch zugeführt, dass sich in dem Teilvakuumierten Zwischenraum 16 schließlich zwischen etwa 60 % und 85 % Kohlendioxid und zwischen 10 % und 30 % Stickstoff und zwischen 3 % und etwa 10 % Sauerstoff befinden. In einer konkreten Ausgestaltung hat sich eine Zusammensetzung von etwa 75 % Kohlendioxid und etwa 20 % Stickstoff und etwa 5 % Sauerstoff als vorteilhaft erwiesen. Der Anteil an Sauerstoff beträgt in allen Ausgestaltungen vorzugsweise mindestens 2 % und insbesondere zwischen 3 % und 8 % oder 10 %. Ein zu geringer Anteil an Sauerstoff kann zu unschönen Verfärbungen der Speisen (Rindfleisch) führen, wodurch ein optisch unschöner Eindruck entsteht. Auch die Qualität der Speisen kann beeinträchtigt werden.
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In 7 ist noch ein Messer 29 abgebildet, mit welcher der über den Rand des Körpers 2 nach außen abstehende Folienabschnitt entfernt werden kann, ohne dass das Messer 29 den Körper 2 der Geschirreinheit 1 berührt.
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In allen Fällen wird vor dem Fertiggaren oder Temperieren der (teilzubereiteten) Speisen 30 in dem Gargerät 100 die Folie 15 zunächst entfernt.
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Die 8 und 9 zeigen eine Versiegelungsvorrichtung bzw. Versiegelungsmaschine 200 zum Versiegeln einer Geschirreinheit 1 bzw. der darauf angerichteten Speisen 30. Dabei wird die Geschirreinheit passend in einem Aufnahmeraum 206 der Versiegelungsmaschine 200 positioniert oder beispielsweise durch einen Einzug selbsttätig in den Aufnahmeraum 206 gefahren. Wie zuvor beschrieben, sind auf dem Spiegelabschnitt 3 des Körpers 2 der Geschirreinheit 1 Bestandteile oder Speisen 30 positioniert, die mittels der Folie 15 abgedeckt werden sollen. Die einzelnen Speisen 30 können insgesamt einen Menügang bilden. Weiterhin soll der Zwischenraum 16 zwischen der Folie 15 und den Speisen 30 bzw. dem Spiegelabschnitt 3 teilvakuumiert werden. Dazu wird die Absaugeinrichtung 202 verwendet.
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Die Folie 15 wird durch eine Folienzufuhr 201 zugeführt und wird dann oder wurde schon zuvor passend dimensioniert. Durch eine nicht dargestellte Blaseinrichtung wird Luft oder ein anderes Gasgemisch zwischen die Geschirreinheit 1 und die Folie 15 geblasen und anschließend wird die Folie 15 auf die Geschirreinheit 1 mit den darauf positionierten Speisen abgesenkt. Im Anschluss daran fährt das Siegelwerkzeug 204 der Versiegelungsmaschine 200 nach unten und presst die Folie 15 hier im Ausführungsbeispiel an den Klebebereich 8 des Randabschnitts 4. Das Anpressen der Folie an das Siegelmaterial bzw. den Klebstoff in dem Klebebereich 8 kann auch durch Luftdruck bzw. Gasdruck erfolgen.
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Zuvor wurde die Folie 15 durch eine nicht einzeln dargestellte Temperiervorrichtung erwärmt, sodass sie sich leichter dehnen lässt.
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9 zeigt die Versiegelungsmaschine 200 in einer zweiten Position, in der das Siegelwerkzeug 204 den Randabschnitt 4 bzw. den Klebebereich 8 der Geschirreinheit 1 fast erreicht hat. Dadurch legt sich die Folie 15 wenigstens abschnittsweise an den Klebebereich 8 und an den Spitzen der Speisen 30 an und deckt diese ab. Nachdem das Siegelwerkzeug 204 den Klebebereich 8 erreicht hat und die Folie 15 andrückt, wird über die Absaugeinrichtung 202 das Gasgemisch aus dem Aufnahmeraum 206 und damit auch aus dem Zwischenraum 16 zwischen der Folie 15 und der Geschirreinheit 1 abgesaugt. Dabei erfolgt eine Druckkontrolle über eine Druckmesseinheit 203, die über die Zuleitung der Absaugeinrichtung 202 ein Maß für einen Innenraum in dem Zwischenraum 16 erfasst. Dabei befindet sich der Drucksensor aber nicht in dem Zwischenraum 16 zwischen der Folie und dem Körper der Geschirreinheit 1. Es erfolgt ein Teilvakuumieren, bei dem der Vakuumiergrad auch von den zu verpackenden Speisen bzw. deren Bestandteilen abhängt. Die an der Verpackungsmaschine einzustellenden Parameter (u.a Siegelzeit, -temperatur, Höhe des Drucks in mbar) sind je Gericht verschieden. Die Fragilität des jeweiligen Lebensmittels verlangt bspw. ein angepasstes Teilvakuum.
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Nach dem Versiegeln werden die Geschirreinheiten 1 mit den darauf befindlichen Bestandteilen je nach Anforderung gelagert, gekühlt oder sogar tiefgefrostet. Wichtig ist, dass ein Tieffrosten erst nach dem Versiegeln erfolgt, um ein Beschlagen der Folie 15 durch Kondensation zu verhindern. Anschließend kann die Geschirreinheit 1 in einer Umverpackung gegeben werden, in der auch mehr Einheiten aufgenommen werden können.
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Zum Austausch des Gasgemisches in dem Zwischenraum 16 kann beispielsweise die Versiegelungsmaschine 200 zunächst deren Innenraum mit dem gewünschten Gasgemisch füllen, sodass auch der Zwischenraum 16 mit dem gewünschten Gasgemisch gefüllt ist. Anschließend kann die Teilvakuumierung durchgeführt werden, sodass das Volumen des Zwischenraums 16 mit dem gewünschten Gasgemisch versehen ist.
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Insgesamt wird eine Geschirreinheit 1 zur Verfügung gestellt, die vorzugsweise aus einem Magnesium-Oxid-Porzellan besteht. Die Geschirreinheit ist insbesondere als Teller ausgeführt und weist vorzugsweise eine Gesamtlänge von etwa 330 mm (+/-15 mm) und eine Gesamtbreite von 170 mm (+/-15 mm) auf. Die Geschirreinheit 1 ist insbesondere für den Einschub und den Transport des mit der Folie verpackten Tellers in standardisierte Gastronormbehälter geeignet. In bevorzugten Ausgestaltungen kann wenigstens ein weiterer Behälter auf der Geschirreinheit positioniert werden. Beispielsweise kann ein Kännchen oder dergleichen vorgesehen sein, welches zur Füllung mit Soßen oder kleinen Beilagenkomponenten und ähnlichen geeignet ist. Die genaue Positionierung des Behälters ist durch einen entsprechend großen separaten Spiegelabschnitt vorgegeben. Ein solcher separater Spiegelabschnitt sorgt weiterhin auch für einen definierten Abstand eines solchen Behälters zum Randabschnitt 4, was vorteilhaft für den Versiegelungsprozess ist.
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Vorzugsweise wird ein Hafthotmelt Klebstoff eingesetzt, der insbesondere auf einer Erhöhung 19 am oder im Randabschnitt 4 einen Klebebereich 8 zur Verfügung stellt. Der Klebebereich 8 ist umlaufend und durchgängig ausgebildet und ist an den Ecken insbesondere abgerundet ausgestaltet, sodass der Klebstoff als Siegelmaterial gleichmäßig und versiegelungsfähig aufgebracht werden kann.
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Der zum Einsatz kommende Klebstoff weist vorzugsweise eine hohe Standfestigkeit auf und insbesondere eine Viskosität von mindestens 1500 Millipascalsekunden bei einer Aufbringungstemperatur von ca. 180°. Des Weiteren ist der Klebstoff für den Lebensmittelkontakt geeignet.
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Es ist möglich, dass in dem Randabschnitt eine Dekorkante vorgesehen ist. Möglich ist es aber auch, dass der Teller ohne Dekorkante ausgebildet wird.
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Vorzugsweise wird eine PET-Folie zum Versiegeln der Speisen und/oder mindestens teilzubereiteten Menübestandteile vorgesehen, die insbesondere auch lebensmittelkontakttauglich ist. Die spätere Zubereitung der Speisen in einem Gargerät setzt regelmäßig das Entfernen der Folie vor der Zubereitung voraus. Dazu wird gewährleistet, dass mit dem Entfernen der Folie ein weitgehendes und insbesondere weitestgehendes oder Vollständiges Ablösen des Hafthotmelt Klebstoffs sichergestellt wird. Das verbleiben von beispielsweise flächigen Rückständen des Klebstoffs auf dem Tellerrand wäre nachteilig und im Gebrauch ungünstig.
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Um sicherzustellen, dass sich der Klebstoff möglichst vollständig mit dem Ablösen der Folie auch von der Geschirreinheit löst, weist die Folie eine entsprechend angepasste Oberflächenspannung von mindestens 38 mN/m und insbesondere von 42 oder 43 oder 44 mN/m auf.
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Insbesondere ist es sehr vorteilhaft, wenn die Oberflächenspannung der eingesetzten Folie größer ist als die des Tellers. Zu diesen Zwecken wird wenigstens die Unterseite der eingesetzten PT-Folie wenigstens abschnittsweise durch eine Oberflächenbehandlung behandelt. Insbesondere wird eine Koronabehandlung durchgeführt. Dabei wird die dem Lebensmittel zugewandte Seite der Oberflächenbehandlung unterzogen. Die einzubringende Dosis bei der Koronabehandlung ist der spezifische Eintrag von elektrischer Energie in die laufende Folienbahn. Grundsätzlich verhält sich der Klebstoff in der Art, dass dieser immer in Richtung der höheren Oberflächenspannung tendiert. Die Dimensionierung der Koronabehandlung muss grundsätzlich maximal auf dem erforderlichen Niveau ausgerichtet werden, um ein späteres Anhaften der so abgedeckten Lebensmittel an der Unterseite der PET-Folie weitestgehend optimal zu gestalten.
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Der Auftrag des Klebstoffs auf die Geschirreinheit 1 erfolgt mit einer Klebeauftragsmaschine, wobei die Klebeauftragsmaschine sowohl feststehende Elemente als auch kreisende Elemente als auch Düsen aufweisen kann. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird ein kreisendes Element berücksichtigt, um durch Scherwirkung einer sogenannten Krümelbildung vorzubeugen. Das Aufbringen der des Hafthotmelt Klebstoffs erfolgt vorzugsweise mit einer eindeutig spezifizierten Menge und Temperatur.
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Im Versiegelungsprozess ist es bevorzugt, dass beim Andruck der Folie das Werkzeug die Geschirreinheit 1 nicht berührt. Der Andruck kann zum Beispiel durch Gasdruck erfolgen, bei dem ein Gasgemisch auf die Folie geblasen wird. Dadurch wird verhindert, dass der Teller beschädigt wird.
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Insgesamt stellt die Erfindung eine vorteilhafte Geschirreinheit mit auf dem Körper angeordneten Speisen, die durch eine Folie abgedeckt sind, zur Verfügung und es wird ein vorteilhaftes Verfahren zum Versiegeln bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeldeinrichtung
- 2
- Geschirreinheit, Teller
- 2
- Körper
- 3
- Spiegelabschnitt
- 4
- Randabschnitt
- 5
- Breite
- 6
- Länge
- 7
- Winkel
- 8
- Klebebereich,
- 9
- Griffrand, Rand
- 10
- Dekorrand
- 11
- Dekorlinie
- 12
- Dekorbreite
- 14
- unterer Randabschnitt
- 15
- Folie
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Unterseite
- 18
- Auftragsfläche
- 19
- Erhöhung
- 20
- Klebeauftragsmaschine
- 21
- Siegelmaterial
- 22
- Hilfsrand
- 23
- Spiegelabschnitt
- 24
- Behälter
- 25
- Unterschale
- 26
- Düse
- 27
- Abstreifer
- 28
- Walze
- 29
- Messer
- 30
- Speise, Bestandteil
- 31
- Behälter
- 32
- Transportwalze
- 33
- Klebstoffvorrat
- 100
- Gargerät
- 101
- Garraum
- 102
- Garebene
- 103
- Hochfrequenzheizquelle
- 105
- Garraumbreite
- 106
- Garraumlänge
- 200
- Versiegelungsmaschine
- 201
- Folienzufuhr
- 202
- Absaugeinrichtung
- 203
- Druckmesseinheit
- 204
- Siegelwerkzeug
- 206
- Aufnahmeraum