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Packung für Käse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Packung für Käse,
und zwar eine Packung, in der der Käse aufgehoben werden kann und die ,gleichzeitig
dazu dient, ihn auf den Tisch zu bringen und von ihm den benötigten Teil abzuschneiden,
wobei der übrige Teil in der Packung verbleibt und in ihr weiter aufgehoben werden
kann.
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Packungen für Nahrungsmittel, z. B. für Butter, Käse u*d ähnliche
Nahrungsmittel mehr oder weniger pastenförmiger Konsistenz, sind bekannt, doch leiden
alle diese Packungen unter zum Teil recht schwerwiegenden Nachteilen, derart, daß
solche Packungen sich nicht recht haben einführen können.
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Entweder waren bei diesen bekannten Vorschlä gen die Packungen nicht
geeignet, auf den Tisch gebracht zu werden, oder sie enthielten zwar einen verschiebbaren
Boden, aber keinen Schneidfaden, oder aber sie waren nicht stabil genug und bestanden
z. B. lediglich aus einer Umhüllung mit z. B.
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Metallfolien, und die Packung mußte bei dem teilweisen Verbrauch des
verpackten Nahrungsmittels ganz oder teilweise zerstört werden. Auch bestand bei
manchen Vorschlägen, die mit der Packung schneidfäden verbinden, der Nachteil, daß
entweder überhaupt keine Führung für den Schneidfaden vorgesehen und daher ein Schneiden
regelmäßiger Scheiben nicht oder nur schwer möglich war; in anderen Fällen, in denen
eine Art Führung für den Schneidfaden vorgesehen war, bestand der tSbelstand, daß
lediglich Scheiben vorher festgesetzter Dicke geschnitten werden konnten, diaß dagegen
der
Verbraucher es nicht in der Hand hatte, die Scheibendicke nach eigenem Bedarf zu
wählen.
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Vielfach haftete den vorgeschlagenen Packungen für Nahrungsmittel
auoh der Mangel an, daß diese Packung allzu kostspielig war; ein Nachteil, der gerade
bei den meisten Käsesorten die Verwendung des Vorschlages in der Praxis unmöglich
machte.
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In der Tat soll eine Packung für Käse, in der der Käse zum Verbrauch,
insbesondere- zum teilweisen Verbrauch auf den Tisch gebracht werden kann, einerseits
wohlfeil sein und andererseits den Käse schützen, sowohl gegen mechanische als auch
chemische Einflüsse, und sie soll ein gefälliges Aussehen aufweisen; daneben soll
eine solche Packung nicht nur den gesamten verpackten Käse schützen, sondern auch
den nach Verbrauch rückbleibenden Teil, und geeignet sein, diesen rückbleibenden
Teil mit praktisch der gleichen Sicherheit aufzuheben wie die ganze Packung. Außerdem
soll diese Packung nicht nur ein Abtrennen von Teilen des Käses ohne Beschädigung
der Packung und ohne Beeinträchtigung der Sicherheit des Aufhebens ermöglichen,
sondern diese Packung soll es dem Verbraucher gestatten, Scheiben des Käses von
regelmäßiger Form in der jeweils gewünschten Stärke abzuschneiden, wobei das Schneidwerkzeug
an der Packung selbst angebracht sein soll.
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Diese aus einer Anzahl von Einzel aufgaben, deren Lösungen sich zum
Teil zu widersprechen scheinen, bestehende Gesamtaufgabe wird nach der Erfindung
gelöst durch eine Packung für Käse, bestehend aus einer Hülse aus verhältnismäßig
festem Material, z. B. aus Karton, mit einem abnehmbaren Oberteil, fdas zweckmäßig
als Deckel für die Hülse ausgebildet ist, einem den Innenflächen der Hülse dicht
anliegenden, verschiebbaren Unterteil, das vorzugsweise als Bodenverschluß dient
und die der Hülse bzw. den Innenflächen der Hülse dicht anliegende Käsestange dem
oberen Hülsenteil zu über die obere Kante hinaus vorzuschieben vermag, und einem
mit der als Schneidführung dienenden Oberkante der Hülse zusammenwirkenden, an der
Hülse vorzugsweise einseitig befestigten Schneidfaden.
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Vorzugsweise ist die Hülse an ihrer Innenfläche so ausgebildet, daß
das Unterteil und die Käsestange leicht in ihr verschoben werden können. Die Hülse
besteht zu diesem Zweck entweder selbst aus einem geeigneten Metall, z. B. Reinaluminium,
oder ist mit einer Folie aus einem solchen Metall aus gekleidet. Im gleichen Sinn
können Deckel und Schiebeboden der Hülse aus Metall bestehen bzw. mit Metallfolie
an den mit dem Käse in Berührung kommenden Seiten belegt sein. Es können aber deckel
und Boden auch aus nicht kaschiertem Karton bestehen und besondere Pappscheiben,
die einseitig mit Folie überzogen sind, beigelegt werden. Die Packung der Erfindung
besitzt genügend mechanische Festigkeit, ilhr Ikann ohne weiteres ein gefälliges
Aussehen gegeben werden, und sie schützt, auch in angebrochenem Zustand, den Käse
nicht nur hinreichend gegen mechanische Einwirkung, sondern auch gegen verderbende
chemische Einflüsse, da infolge der Wirkung der Oberkante der Hülse als Schneidführung
nach Aufsetzen einer Abdeckung, z. B. eines Deckels, nur eine sehr geringe Menge
Luft eingeschlossen wird und so schädliche Einwirkungen soweit als möglich ausgeschlossen
werden. Andererseits gestattet das Hochschieben wider Käsestange über den oberen
Rand hinaus und' das Abschneiden des überstehenden Stückes nicht nur das Abschneiden
glatter, gut aussehender Scheiben und eine beliebige Wahl der Scheibendicke, sondern
die Packung bleibt auch bis zum Verbrauch des letzten Restes unzerstört, und sie
behält nicht nur ihre schützenden Eigenschaften, sondern auch ihr gefälliges Aus-sehen,
und dies alles, ohne daß die Packung deshalb- so kostspielig wäre, daß nur verhältnismäßig
teure Käsesorten verpackt werden könnten.
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Es wird also die Gesamtaufgabe in fast idealer Weise durch Idie Erfindung
gelöst.
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Der Schneidfaden kann aus einem einfachen Zwirn bestehen, jedoch
kann unter Umständen auch ein dünner Metalldraht gewählt werden. Die Befestigung
an der Hülse erfolgt, wie oben erwähnt, vorzugsweise einseitig. Die Anbringung des
einen Endes des Schneidfadens an der Hülse ist an sich beliebig, da die als Schneidführung
wirkende Oberkante ein gleichmäßiges Schneiden stets sichert.
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Vorzugsweise geschieht diese Befestigung des einen Endes des Schneidfadens
an der Hülse, z. B. durch Durchführen durch die Hülsenwandung mit einem Knoten an
der Innenseite, in der Nähe der Schneidkante.
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Vorzugsweise wird die obere Hülsenkante um etwa 90° eingerollt; sie
wird dadurch geglättet, so daß der Schneidfaden glatt darüft. Die nach innen etwa
um Wandstärke oder weniger vorstehende Kante bildet eine Art Grat, der verhindert,
daß die Käsestange allzu leicht verschieblich ist, dadurch schon bei leichtem Druck
ein zu großes Stück vorgeschoben wird und dann wieder zurückgeschoben werden muß.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte ausführungsform der Käsepackung
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die Hülse von
der Seite gesehen, teilweise geschnitten, bei abgenommenem Deckel, Fig. 2 die Hülse
in Ansicht auf die obere Offnung.
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Es bezeichnet I die Packihülse, die mit einer Aluminiumfolie 2 ausgekleidet
ist. 3 bezeichnet den Deckel der Hülse. Die Käsestange K ist durch Heraufschieben
des Schiebebodens 4 ein Stück weit über die Oberkante 1a der Packhülse 1 hinausgeschoben.
Der bei 5 befestigte Schneidfaden 6 wird um das herausgeschobene Stück der Käsestange
herumgeschlungen, derart, daß er möglichst dicht auf Ider ganzen Oberkante 1a aufliegt
(in unterbrochenen Linien iin Fig. 2 angedeutet). Alsdann wird etwa in Richtung
der Tangente im Befestigungspunkt 4 am Fadenende gezogen und die Käsestange durchgeschnitten,
wobei die Scheibe Kl abfällt.
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Wie aus Fig. I ersichtlich) ist die obere Hülsenkante bei Ib um etwa
gorO eingerollt. Dem Schneisd-
faden 6 wird dadurch eine glatte
Wulst als Führung geboten, so daß er sich nicht durchscheuert und auch die Papphülse
nicht zerfasert. Die leicht nach innen vorstehende Wulstkante bildet eine Art Grat,
der dem allzu leichten Vorschub der Käsestange entgegenwirkt. Mit 7 und 8 sind Belagscheiben
aus mit Aluminiumfolie überzogener Pappe bezeichnet, die zwischen Schiebeboden 4
und Käsestange bzw. diese und den Deckel 3 eingelegt werden.
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Auf halber Länge, bei 9, ist die Hülse ringsum mit einem Markierungsstrich
versehen oder gegebenenfalls vorgeritzt, um nach Verbrauch der halben Käsestange
das untere Hülsenende abschneiden oder abbrechen zu können, damit der Schiebeboden
leichter mit den Fingern erreicht werden kann.
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Die Erfindung ist vorstehend als Verpackung für Käse beschrieben
worden; es versteht sich, daß sie auch Anwendung zum Verpacken ähnlicher halbfester
Lebensmittel, z. B. Butter, Fleisch- oder Fruchtpasten, finden kann.
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PATENTANSPRCVCHE: I. Packung für Käse, bestehend aus einer vorzugsweise
zylindrischen Umhüllung hinreichender mechanisoher Festigkeit, z. B. aus Karton,
mit oder ohne Deckel und einem verschiebbaren Unterteil zum Vorschieben der Käsestange
über die Oberkante hinaus, gekennzeichnet durch einen mit der Oberkante der eine
Packhülse (1) bildendenUmhüllung als Schneidführung zusammenwirkenden, an der Hülse
befestigten Schneidfaden (6) zum Abschneiden von in ihrer Dicke durch das Maß des
Hochsahiebens des Bodenteils (4) mit der Käsestange beliebig bestimmbaren Scheiben
des Käses.