DE19748307C1 - Fertigmenüpackung sowie Verfahren zum Herstellen und Gebrauchsfertigmachen derselben - Google Patents
Fertigmenüpackung sowie Verfahren zum Herstellen und Gebrauchsfertigmachen derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fertigmenüpackung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zum
Herstellen und Gebrauchsfertigmachen einer derartigen
Fertigmenüpackung.
Bei Fertigmenüpackungen der gattungsgemäßen Art besteht das
Basisteil üblicherweise aus tiefgezogener Aluminiumfolie,
während die Siegelfolie ebenfalls aus Aluminium oder aber
auch aus beschichtetem Kunststoffmaterial oder dergleichen
bestehen kann. Das Erwärmen derartiger Fertigmenüpackungen,
bei denen also nach dem Einfüllen des Fertigmenüs in das
Basisteil und dem Aufbringen der Siegelfolie eine
Tieffrostung erfolgt und die Fertigmenüpackung dann
anschließend bei höchstens minus 18°C gelagert wird,
erfolgt in der Regel in einem Umluftofen oder dergleichen,
wobei zum Nachgaren des vor dem Einfüllen in das Basisteil
lediglich vorgegarten Fertigmenüs in der Regel eine Zeit von
etwa 40 Minuten erforderlich ist.
Die bekannte Fertigmenüpackung hat sich im wesentlichen
bewährt, jedoch wird es gelegentlich als nachteilig
empfunden, daß in dem Fall, daß bestimmte Komponenten des
Fertigmenüs beispielsweise flüssig sind, diese beim
Einfüllen in das Basisteil, welches also in einer Reihen
folge stattfindet, die gewährleistet, daß beim späteren
Verzehr die zuletzt eingefüllte obere Schicht oben liegt und
zunächst verzehrt werden kann, das Einsickern flüssiger
Komponenten in die darunterliegenden Schichten, beispiels
weise von Saucen, nur dadurch verhindert werden kann, daß
das Basisteil in verschiedene Abteile unterteilt wird, so
daß dann der Benutzer später aus einem bestimmten Abteil des
Basisteiles die Sauce oder dergleichen auf die Festkompo
nente aufbringen und hierdurch ansprechende Verzehreigen
schaften erzielen kann. Das vorgenannte Problem stellt sich
beispielsweise insbesondere dann, wenn es sich um ein
Spaghettigericht handelt, welches mit einer Sauce auf
Tomatenbasis und anschließend mit einer Parmesanschicht
abgedeckt werden soll.
Abgesehen davon, daß Fertigmenüpackungen der vorgenannten
Art prinzipiell nicht durch Mikrowellenenergie erwärmt
werden können, weil das aus Aluminiumfolie bestehende
Unterteil für Mikrowellenenergie nicht durchlässig ist,
lassen sich die vorstehend beschriebenen Nachteile auch bei
Herstellung des Unterteiles aus für Mikrowellenenergie
durchlässigem Material nicht vermeiden, weil auch dann schon
vor dem Tieffrostvorgang ein Einsickern z. B. flüssiger
Saucenkomponenten in die darunterliegenden Festschichten des
Fertigmenüs erfolgt, wobei dieser Effekt dann beim Aufwärmen
mittels Mikrowellenenergie noch weiter verstärkt wird.
Außerdem hat die Mikrowellenerwärmung von Fertigmenüs
generell bislang den Nachteil, daß sich ein Crossen von
Oberflächenschichten praktisch nicht bewerkstelligen lassen
wird, so daß es sehr schwierig ist, beispielsweise Pizzen
oder Fleischgerichten bei Mikrowellenerwärmung angenehme
Verzehreigenschaften zu geben.
Aus der DE 91 05 684 U1 ist eine Fertigmenüpackung bekannt,
bei der die Schichtfolge des Nahrungsmittels vor dem Zube
reitung anders ist als im eßfertigen Zustand, weil nämlich
nach der Erwärmung des dort vorgesehenen Verpackungsbe
hälters mit dem darin befindlichen tiefgefrorenen Nahrungs
mittel im Anlieferzustand die schichtförmigen Bestandteile
des erwärmten Nahrungsmittels vor dem Verzehr umgeordnet
werden. Das Problem der Vermeidung des Einsickerns flüssiger
Saucenkomponenten etc. in die Festschichten eines
Fertigmenüs ist dabei nicht angesprochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs ge
nannte Fertigmenüpackung dahingehend zu verbessern, daß
einerseits ein untunliches Vermischen der einzelnen
Komponenten ohne Unterteilung des Basisteiles in ver
schiedene Abteile vermieden und zum anderen die Erzielung
ansprechender Verzehreigenschaften auch bei Mikrowellen
erwärmung gewährleistet wird. Ferner soll die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen und Gebrauchsfertigmachen einer
derartigen Fertigmenüpackung angeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Weiterbildung der
Fertigmenüpackung der gattungsgemäßen Art durch die
Merkmalskombination des Patentanspruches 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Fertigmenüpackung nach dem
Patentanspruch 1 sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.
In der Verfahrenskategorie wird die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe durch die Merkmalskombination des
Patentanspruches 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Patentan
sprüche 8 und 9.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es gelingt, die oben angegebene Aufgabe zu lösen und die
Nachteile bisher bekannter Fertigmenüpackungen dadurch zu
beseitigen, daß in ein nicht in Abteile unterteiltes Unter
teil die einzelnen Komponenten des Fertigmenüs in Form von
vertikal aufeinanderfolgenden Schichten in einer Reihenfolge
eingefüllt werden, die gewährleistet, daß die beim späteren
Verzehr oben liegende Schicht zunächst eingefüllt wird, die
beim späteren Verzehr jedoch unten liegende Schicht bzw.
Komponente zuletzt. Hierdurch ist es zum Beispiel möglich,
ein Spaghettigericht mit Saucenschicht und Parmesanbelag
ohne untunliche Vermischung der einzelnen Komponenten einzu
füllen.
Im Unterteil verbleibt ein oberer Funktionsraum, der
zusammen mit dem Umstand, daß der Wärmeausdehnungs
koeffizient des Materials, aus dem das Unterteil hergestellt
ist, kleiner ist als derjenige des Fertigmenüs, gewähr
leistet, daß sich beim Aufstülpen der tiefgefrorenen Fertig
menüpackung auf einen Teller oder dergleichen das Fertigmenü
von dem nunmehr als Abdeckglocke dienenden Unterteil löst
und auf den Teller fällt, wobei zwischen der Abdeckglocke
und dem Fertigmenü ein Garraum entsteht, der nach außen
durch den sich auf dem Rand des Tellers abstützenden
Randflansch des Unterteiles verhältnismäßig dicht
abgeschlossen wird. Erfolgt nunmehr die rasche Erwärmung des
Fertigmenüs durch Mikrowellenenergie, wobei in diesem Fall
zum Erwärmen und Nachgaren lediglich etwa 4 Minuten
erforderlich sind, verglichen mit dem etwa 40-minütigem
Zeitaufwand beim Aufwärmen herkömmlicher Fertigmenüs der
eingangs genannten Art in einem Umluftofen oder dergleichen,
so sickert die nunmehr oben befindliche, d. h. bei dem hier
beschriebenen Beispiel oberhalb der Spaghettischicht
liegende Sauce nur soweit in die Spaghettilage ein, daß
angenehme Verzehreigenschaften entstehen, wobei zum Beispiel
eine Parmesanschicht, die sich in der Verzehrstellung
oberhalb der Saucenschicht befindet, angecrosst wird.
Die erfindungsgemäße Fertigmenüpackung eignet sich her
vorragend für die Zubereitung auch "heikler" Fertigmenüs,
bei denen die Trennung der verschiedenen Komponenten des
Fertigmenüs bis unmittelbar vor dem Verzehr von besonderer
Wichtigkeit ist, und läßt es insbesondere zu, infolge der
auf dem Teller oder dergleichen verbleibenden Abdeckglocke
das Fertigmenü nach dem Erwärmen in einer Zentralküche
beispielsweise eines Krankenhauses oder dergleichen in abge
decktem Zustand zum Krankenbett zu transportieren und erst
dort die Abdeckglocke abzunehmen, wodurch das Fertigmenü
nicht nur gegen Kontamination geschützt, sondern auch vor
einem untunlichen Erkalten zwischen Erwärmung und Verzehr
bewahrt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungs
beispiel anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen
erläutert ist.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Fertig
menüpackung nach der Erfindung im
Transportzustand im Schnitt durch die
normalerweise lotrechte Längsmittelachse;
und
Fig. 2 die Fertigmenüpackung von Fig. 1 nach
Abnehmen der Siegelfolie und Aufstülpen
auf einen Teller in Aufwärmstellung.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist die Fertigmenüpackung bei
dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel ein schalenförmiges
Basisteil 10 auf, welches durch Preßstanzformung aus Pappe
hergestellt ist. Das Basisteil 10 weist einen im wesent
lichen ebenen Boden 12 und eine in Fig. 1 hiervon schräg
nach oben divergierende umlaufende Seitenwand 14 auf, an die
ein ebenfalls umlaufender Randflansch 16 anschließt, der im
wesentlichen eben ausgebildet ist und im wesentlichen
parallel zum Boden 12 verläuft. Von besonderer Bedeutung
ist, daß aufgrund der Materialwahl der Randflansch 16 im
wesentlichen flexibel-verformbar ausgebildet ist, wobei
hierzu gegebenenfalls auch vorgesehen sein kann, daß, anders
als bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, der
Randflansch 16 dünner ausgebildet ist, als der Boden 12
und/oder die Seitenwand 14 des Basisteiles 10.
Das Basisteil 10 ist zumindest an seiner die dadurch ge
bildete Schale nach innen begrenzenden Fläche nicht wasser
abstoßend behandelt, sondern durchaus wasserdampfabsor
bierend ausgebildet.
In dem Basisteil 10 befinden sich in Anlage an dem Boden 12
aufeinanderfolgend eine Parmesanschicht 18, eine
Sauceschicht 20 auf Tomatenbasis und eine Spaghettilage 22.
Auf den Randflansch 16 ist eine Siegelfolie 24 aus
beschichteter Aluminiumfolie aufgesiegelt, wobei zwischen
der dem Boden 12 zugewandten Innenfläche der Siegelfolie 24
und dem dem Boden 12 abgewandten Spiegel der Spaghettilage
22 ein Funktionsraum 25 freigelassen ist, der bei dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel, dessen Höhe, in Richtung der
Lotrechten gemessen, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
etwa 1/3 des Abstandes zwischen der oberen Auflagefläche des
Bodens 12 und dem Spiegel der Spaghettilage 22 entspricht.
Bei Fig. 2 befindet sich das Basisteil 10, unter Weglassen
der in Fig. 1 gezeigten Siegelfolie 24, in umgestülpter
Stellung auf einem kreisrunden Teller 26, wobei der Rand
flansch 16 des Basisteiles 10 am Tellerrand anschmiegend
aufliegt und die Spaghettilage 22 an der Auflagefläche des
Tellers 26 anliegt. Zwischen der oberen Fläche der nunmehr
oben liegenden Parmesanschicht 18 und der Innenfläche des
nunmehr oben liegenden Bodens 12 des Basisteiles 10 ist ein
Garraum 28 gebildet.
Die Herstellung und das Gebrauchsfertigmachen der Fertig
menüpackung gemäß Fig. 1 und 2 gestalten sich nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt:
Zunächst wird das Basisteil 10 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, bei der also der Boden 12 des Basisteiles 10 auf einer Unterlage, wie zum Beispiel einem Transportband oder dergleichen, aufliegt, mit den einzelnen Komponenten des Fertigmenüs in der Weise befüllt, daß diejenige Komponente, die nach dem Erwärmen, also in Gebrauchsstellung, oben liegen soll, als erstes eingefüllt wird, zuletzt aber diejenige Komponente, die sich beim Verzehr des Fertigmenüs unten befinden soll. Dementsprechend wird also in das Basis teil 10 zunächst die Parmesanschicht 18, dann die Sauce schicht 20 und dann erst die Spaghettilage 22 eingefüllt. Das Befüllen erfolgt bei Raum- bzw. Vorgartemperatur der einzelnen Komponenten, die also nach dem Einfüllen in das Basisteil 10 noch nicht vollständig ausgegart sind. Anschließend wird die Siegelfolie 24 auf den Randflansch 16 des Basisteiles 10 aufgesiegelt. Daraufhin wird die nunmehr fertiggestellte Fertigmenüpackung tiefgefroren, und zwar auf eine Kerntemperatur von minus 18°C.
Zunächst wird das Basisteil 10 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, bei der also der Boden 12 des Basisteiles 10 auf einer Unterlage, wie zum Beispiel einem Transportband oder dergleichen, aufliegt, mit den einzelnen Komponenten des Fertigmenüs in der Weise befüllt, daß diejenige Komponente, die nach dem Erwärmen, also in Gebrauchsstellung, oben liegen soll, als erstes eingefüllt wird, zuletzt aber diejenige Komponente, die sich beim Verzehr des Fertigmenüs unten befinden soll. Dementsprechend wird also in das Basis teil 10 zunächst die Parmesanschicht 18, dann die Sauce schicht 20 und dann erst die Spaghettilage 22 eingefüllt. Das Befüllen erfolgt bei Raum- bzw. Vorgartemperatur der einzelnen Komponenten, die also nach dem Einfüllen in das Basisteil 10 noch nicht vollständig ausgegart sind. Anschließend wird die Siegelfolie 24 auf den Randflansch 16 des Basisteiles 10 aufgesiegelt. Daraufhin wird die nunmehr fertiggestellte Fertigmenüpackung tiefgefroren, und zwar auf eine Kerntemperatur von minus 18°C.
Die Fertigmenüpackung wird anschließend auf dem Transport,
bei der Aufbewahrung etc. unterhalb bzw. höchstens auf der
vorgenannten Tieffriertemperatur gehalten.
Soll das Fertigmenü nunmehr verzehrt werden, wozu ein vor
heriges Aufwärmen erforderlich ist, so wird die Siegelfolie
24 abgezogen und daraufhin, wie in Fig. 2 gezeigt, das von
der Siegelfolie befreite Basisteil 10 mit dem darin befind
lichen Fertigmenü 18, 20, 22 auf einen herkömmlichen Teller
26 gestülpt. Infolge der Schwerkraft und des bei der Her
stellung der Fertigmenüpackung gemäß Fig. 1 freigelassenen
Funktionsraumes 25 zwischen dem oberen Spiegel der
Spaghettischicht 22 und der Siegelfolie 24 fällt unter dem
Einfluß der Schwerkraft das aus den vorgenannten drei
Komponenten bestehende Fertigmenü in der in Fig. 2
erkennbaren Weise nach unten, wobei sich nunmehr zwischen
der jetzt oben liegenden Parmesanschicht 18 und dem Boden 12
des Basisteiles 10 ein Garraum 28 bildet. Um zu
gewährleisten, daß beim Aufstülpen des Basisteiles des 10
mit dem darin befindlichen Fertigmenü 18, 20, 22 auf den
Teller 26 tatsächlich unter dem Einfluß der Schwerkraft ein
sofortiges Ablösen des Fertigmenüs 18, 20, 22 von dem
Basisteil 10 erfolgt, ist es im übrigen wesentlich, daß der
thermische Ausdehnungskoeffizient des Materials, aus dem das
Basisteil 10 hergestellt ist, kleiner ist als derjenige des
Fertigmenüs 18, 20, 22, wodurch erreicht wird, daß das
Fertigmenü 18, 20, 22, beim Tieffrosten stärker schrumpft
als das Basisteil 10, mit der Folge, daß das Fertigmenü 18,
20, 22 in der in Fig. 1 gezeigten Transportstellung
verhältnismäßig lose, d. h. mit leichtem Spiel, in dem
Basisteil 10 liegt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Aufwärmposition liegt der Rand
flansch 16 am Rand des Tellers 26 leicht an, so daß der Gar
raum 28 gegenüber der Umgebungsluft zumindest insoweit abge
schlossen ist, daß das Basisteil 10 in der in Fig. 2
gezeigten Stellung das Fertigmenü 18, 20, 22 noch gegen
Kontamination schützen kann, beispielsweise solange, bis
nach dem Heranbringen des aufgewärmten Fertigmenüs an ein
Krankenbett oder dergleichen das nunmehr als Abdeckglocke
dienende Basisteil 10 von dem Teller 26 abgehoben wird.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung wird der Teller 26 mit
dem darauf befindlichen Fertigmenü 18, 20, 22 nebst
Basisteil 10, nunmehr als Abdeckglocke dienend, in einen
Mikrowellenherd eingebracht, woraufhin in einem Zeitraum von
etwa 4 Minuten das Auftauen sowie die Endgarung und
Erwärmung des Fertigmenüs 18, 20, 22 auf Verzehrtemperatur
erfolgen. Dadurch, daß die Aufwärmzeit verhältnismäßig kurz
ist, läßt sich in idealer Weise erreichen, daß die
Sauceschicht 20 nur geringfügig in die Spaghettilage 22
einsickert, wie dies auch der wunschgemäßen Zubereitung in
z. B. einer privaten Küche, d. h. bei sofortigem Verzehr
eines derartig hergestellten Spaghettimenüs, entspricht. Die
Parmesanschicht 18 wird leicht gratiniert, da aus dem
Fertigmenü austretender Wasserdampf von der Innenfläche des
Basisteiles 10 absorbiert bzw. dort zumindest teilweise
adsorbiert wird, wodurch der Garraum 28 keine gesättigte
Wasserdampfatmosphäre aufweist, sondern verhältnismäßig
"trocken" ist, so daß es zu einem Gratinier- und
Bräunungseffekt an der Oberfläche der Parmesanschicht 18
kommen kann. Dies ist bei einem Spaghettimenü nicht von
besonderer Wichtigkeit, jedoch geradezu von entscheidender
Bedeutung, wenn es sich um Fertigmenüs in Form von Pizzen,
Fleischschnitzeln oder dergleichen handelt, wobei dann also
der allgemein ansonsten zu beobachtende Nachteil der
Mikrowellenerwärmung, nämlich das Crossen von
Oberflächenschichten nicht zu ermöglichen, infolge des
erfindungsgemäß vorgesehenen Garraumes 28 und der darin
eingestellten Atmosphäre vermieden wird.
Nachdem die Erwärmung des Fertigmenüs 18, 20, 22 abge
schlossen ist, wird der Teller 26 zum Verzehrort gebracht,
woraufhin erst dort das als Abdeckglocke dienende Basisteil
10 abgenommen und das nunmehr verzehrfertige Fertigmenü ver
zehrt wird.
10
Basisteil
12
Boden
14
Seitenwand
16
Randflansch
18
Parmesanschicht
20
Sauceschicht
22
Spaghettilage
24
Siegelfolie
25
Funktionsraum
26
Teller
28
Garraum
Claims (9)
1. Fertigmenüpackung, mit einem im wesentlichen schalen
förmigen Basisteil, dessen umlaufende Seitenwand von einem
im wesentlichen ebenen Boden zu ihrer Oberkante nach außen
divergiert und dort in einen nach außen vorstehenden, im
wesentlichen ebenen, zum Boden parallelen, umlaufenden Rand
flansch übergeht, einem in das Basisteil eingefüllten,
mindestens zwei Komponenten unterschiedlicher Konsistenz
aufweisenden, vorzugsweise vorgegarten und nach dem Ein
füllen in das Basisteil tieffrierbaren Fertigmenü und einer
nach dem Einfüllen des Fertigmenüs auf den Randflansch
aufgesiegelten Siegelfolie, dadurch gekennzeichnet, daß das
Basisteil (10) aus von Mikrowellenenergie durchsetzbarem,
zumindest in seiner dem Fertigmenü (18, 20, 22) zugewandten
Oberflächenschicht wasserabsorptionsfähigem Material herge
stellt ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient im
Temperaturbereich zwischen minus 20°C und Raumtemperatur
kleiner ist als derjenige des Fertigmenüs; daß der
Randflansch (16) derart flexibel-verformbar ausgebildet ist,
daß er nach dem Abziehen der Siegelfolie (24)
verhältnismäßig dicht an eine im wesentlichen zum
Randflansch (16) parallele umlaufende Gegenfläche, wie den
Rand eines Tellers (26) oder dergleichen, anschmiegbar ist;
daß zwischen dem dem Boden (12) abgewandten Spiegel des
Fertigmenüs (18, 20, 22) und der dem Boden (12) zugewandten
Innenfläche der Siegelfolie (24) ein Funktionsraum (25)
freigelassen ist; und daß die Komponenten (18, 20, 22) des
Fertigmenüs in das Basisteil (10) in der Weise in zum Boden
(12) senkrechter Schichtung eingefüllt sind, daß die
einzelnen Schichten eine der beim Verzehr bestimmungsgemäßen
Reihenfolge der einzelnen Komponenten entgegengesetzte
Reihenfolge haben.
2. Fertigmenüpackung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe des Funktionsraumes (25) mindestens
1/4 der Höhe des eingefüllten Fertigmenüs (18, 20, 22) ent
spricht.
3. Fertigmenüpackung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe des Funktionsraumes (25) etwa 1/3 der
Höhe des eingefüllten Fertigmenüs (18, 20, 22) entspricht.
4. Fertigmenüpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (10) an seiner
dem Fertigmenü (18, 20, 22) zugewandten Innenseite aus einem mit einer wasser
absorptionsfähigen Beschichtung versehenen Kunststoff
material hergestellt ist.
5. Fertigmenüpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (10) aus geformter
Pappe, geformtem Karton oder dergleichen hergestellt ist.
6. Fertigmenüpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (10) im wesent
lichen kreisrund ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Herstellen und Gebrauchsfertigmachen einer
Fertigmenüpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Basisteil bei Raumtempe
ratur oder Gartemperatur die Komponenten des Fertigmenüs in
vorgegartem Zustand nacheinander in einer Reihenfolge einge
bracht werden, die umgekehrt zu derjenigen ist, welche die
Komponenten beim Nachgaren bzw. Erwärmen sowie beim Verzehr
des Fertigmenüs haben sollen; daß anschließend in beliebiger
Reihenfolge das Tieffrieren des Fertigmenüs und das Auf
siegeln der Siegelfolie auf den Randflansch erfolgen; daß am
Ende der Tiefkühllagerung unmittelbar vor dem Erwärmen und
Verzehrfertigmachen des Fertigmenüs die Siegelfolie von dem
Randflansch abgezogen wird; daß daraufhin das Basisteil mit
dem darin befindlichen Fertigmenü auf einen Teller oder der
gleichen gestülpt wird, wobei sich das Fertigmenü unter der
Einwirkung der Schwerkraft von dem als Abdeckglocke auf dem
Tellerrand sich abstützenden Unterteil löst und zwischen dem
Fertigmenü und der Innenfläche des Unterteiles eine durch
den Boden des Unterteiles und einen Teil seiner Seitenwand
begrenzter Garraum gebildet wird; daß daraufhin das Fertig
menü erwärmt wird; und daß schließlich vor dem Verzehr das
Unterteil von dem Teller abgehoben und damit das Fertigmenü
zum Verzehr freigelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erwärmen des Fertigmenüs durch Mikrowellenenergie
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufstülpen des Basisteiles mit dem darin
befindlichen Fertigmenü ein Teller verwendet wird, dessen
Außendurchmesser zumindest geringfügig größer ist als der
Innendurchmesser des Randflansches des Basisteiles.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (2)
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