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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungssystem zum Reinigen von Reinigungsgut, insbesondere für den Einsatz in der gewerblichen Geschirrspültechnik und/oder in Großküchen. Reinigungsvorrichtungen der genannten Art können beispielsweise in Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden, wie insbesondere in Betriebskantinen, Kantinen in Schulen, Behörden, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere zur Reinigung von Reinigungsgut in Form von Spülgut eingesetzt werden, welches direkt oder indirekt zur Zubereitung, Aufbewahrung oder Darreichung von Speisen und Getränken eingesetzt wird. Insbesondere kann es sich dabei um Geschirr und/oder Tabletts handeln. Auch andere Einsatzgebiete der vorliegenden Erfindung sind grundsätzlich denkbar, insbesondere Einsatzgebiete mit grundsätzlich beliebigem Spülgut und/oder im Haushaltsbereich. Weiterhin ist auch ein Einsatz in der Reinigung von Pflegeutensilien denkbar, wie beispielsweise in Reinigungs- und Desinfektionsgeräten, insbesondere so genannten Steckbeckenspülern. Auch ein Einsatz bei Reinigungsgeräten und/oder Desinfektionsgeräten für persönliche Schutzausrüstungen ist möglich, beispielsweise für die Reinigung von Atemschutzmasken. Grundsätzlich sind auch andere Einsatzgebiete möglich.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Reinigungsvorrichtungen, auch als Reinigungsgeräte bezeichnet, bekannt, welche Reinigungsgut reinigen und/oder desinfizieren können. Die Erfindung nimmt im Folgenden, ohne Einschränkung anderer möglicher Einsatzgebiete, maßgeblich Bezug auf die Spültechnik, insbesondere die gewerbliche Spültechnik, beispielsweise die gewerbliche Geschirrspültechnik. So sind, neben Programmspülmaschinen mit statischem Spülverfahren, beispielsweise Transportspülmaschinen oder Durchschubgeschirrspülmaschinen bekannt, bei welchen das Reinigungsgut mittels einer Transportvorrichtung durch eine oder mehrere Reinigungskammern transportiert wird oder in eine Reinigungskammer eingeschoben werden kann. Die Ausgestaltung dieser Reinigungsvorrichtungen hängt insgesamt stark von den verschiedenen Randbedingungen, wie beispielsweise der Art des zu reinigenden Reinigungsguts, den Verschmutzungen, dem Durchsatz oder ähnlichen Bedingungen ab. Exemplarisch kann auf Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden, welche beispielsweise in
DE 10 2004 056 052 A1 , in
DE 10 2007 025 263 A1 oder in
DE 10 2013 220 035 A1 beschrieben sind. Weiterhin kann die Erfindung grundsätzlich, neben Reinigungsvorrichtungen für den Einsatz in der Spültechnik und insbesondere Geschirrspültechnik, auch für Reinigungsvorrichtungen in anderen Bereichen eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Erfindung eingesetzt werden in Reinigungsvorrichtungen, welche als Reinigungs- und Desinfektionsgeräte ausgestaltet sind, wie beispielsweise ebenfalls in
DE 10 2004 056 052 A1 ,
DE 10 2007 025 263 A1 oder
DE 10 2013 220 035 A1 beschrieben, welche beispielsweise für die Reinigung von Pflegeutensilien wie Steckbecken oder Urinflaschen ausgestaltet sind. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die Erfindung auch eingesetzt werden in Reinigungsvorrichtungen, welche zur Reinigung von persönlicher Schutzausrüstung einsetzbar sind, wie beispielsweise in
WO 2011/144518 A2 beschrieben. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch denkbar.
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Im Gegensatz zur Haushalts-Geschirrspültechnik weisen gewerbliche Spülmaschinen in der Regel mehrere Fluidtanks auf, um einen Durchsatz an Reinigungsgut beschleunigen zu können. Beispielsweise ist neben dem eigentlichen Waschtank in der Regel noch ein Nachspültank vorgesehen, in welchem Nachspül- oder Klarspülfluid bereits temperiert werden kann, während noch der Hauptwaschvorgang läuft. Transportspülmaschinen weisen in der Regel eine Mehrzahl an Reinigungszonen auf, in welchen das Reinigungsgut sequenziell gereinigt wird. Mit dieser Erhöhung des Durchsatzes ist jedoch in der Regel eine deutliche Erhöhung an Energieaufwand und in vielen Fällen auch eine Erhöhung eines Bedarfs an Reinigerlösung verbunden im Vergleich zur Haushalts-Geschirrspültechnik.
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Insbesondere gewerbliche Geschirrspülmaschinen, jedoch teilweise auch privat nutzbare Geschirrspülmaschinen oder andere Reinigungsvorrichtungen, welche beispielsweise in Behörden oder Vereinen eingesetzt werden, stellen für die Betreiber in vielen Fällen eine erhebliche Investition dar. Gerade kleinere Betriebe oder auch Vereine und Behörden sind oftmals finanziell nicht in der Lage, die mit der Anschaffung von Reinigungsvorrichtungen verbundenen Investitionskosten zu tragen. Daher setzen sich gerade im Bereich der Reinigungstechnik mehr und mehr flexible Nutzungsmodelle durch, welche nicht mit einer vollständigen Anschaffung der Reinigungsvorrichtungen durch den jeweiligen Betreiber verbunden sind. Lediglich exemplarisch sind hier Mietmodelle, Mietkauf oder andere Nutzungsmodelle zu nennen.
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Eine Herausforderung bei vielen alternativen Nutzungsmodellen besteht jedoch in einer Auswahl geeigneter Abrechnungsmodalitäten, welche einen Ausgleich zwischen den Interessen des Betreibers und des Bereitstellers der Reinigungsvorrichtung bietet. Neben einer reinen auf eine Mietzeit bezogenen Abrechnung sind grundsätzlich auch Abrechnungsmodelle bekannt, welche eine tatsächliche Nutzung der Reinigungsvorrichtung berücksichtigen. So beschreiben
DE 10 2011 109 801 B3 und
EP 2 742 495 B1 eine Spülmaschine mit einer Speichereinheit zum Speichern einer Identifizierungsnummer (ID) und eines Schlüssels, die eine eindeutige Identifizierung der Spülmaschine erlauben. Die Spülmaschine umfasst weiter eine Dateneingabeeinheit zum Eingeben einer Spülzyklenbonnummer (SBN), wobei aus der Spülzyklenbonnummer (SBN) eine Anzahl von erlaubten Spülzyklen herleitbar ist. Die Spülmaschine umfasst außerdem eine Autorisierungseinheit, die ausgebildet ist, um zu prüfen, ob die Spülzyklenbonnummer (SBN) für die durch die Identifizierungsnummer (ID) und den Schlüssel identifizierte Spülmaschine gültig ist, und die weiter ausgebildet ist, um bei einer positiven Identifizierung die Spülmaschine unter Nutzung der Spülzyklenbonnummer (SBN) für die Anzahl von Spülzyklen freizuschalten oder bei einer negativen Identifizierung die Spülmaschine zu blockieren.
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Trotz der mit diesen Ausgestaltungen verbundenen technischen Vorteile verbleibt nach wie vor eine Reihe von technischen Herausforderungen. Insbesondere ist die beschriebene Spülzyklenerfassung vergleichsweise wenig flexibel und an eine vorherige Freischaltung gebunden. Dementsprechend sind mit derartigen Ausgestaltungen beispielsweise lediglich Prepaid-Modelle möglich. Zudem berücksichtigt die reine Zählung der Spülzyklen beispielsweise die Intensität einer Nutzung oder den Umgang des Benutzers mit der Reinigungsvorrichtung nicht. Für den Bereitsteller der Reinigungsvorrichtung beinhaltet dies den Nachteil, dass ein wenig schonender Umgang des Betreibers mit der Reinigungsvorrichtung unberücksichtigt bleibt. Für den Betreiber selbst beinhaltet das beschriebene Modell beispielsweise den Nachteil, dass eine schonende Nutzung der Reinigungsvorrichtung im Abrechnungsmodus unberücksichtigt bleibt und sich somit nicht auszahlt.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung, ein Reinigungssystem und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut bereitzustellen, welche die Nachteile bekannter Vorrichtungen und Verfahren der genannten Art zumindest weitgehend vermeiden. Insbesondere sollen die vorgeschlagenen Vorrichtungen und Verfahren flexiblere Abrechnungsmodelle ermöglichen, welche sowohl für den Bereitsteller als auch für den Betreiber der Reinigungsvorrichtung vorteilhaft sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung, ein Reinigungssystem und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Im Folgenden werden die Begriffe „haben“, „aufweisen“, „umfassen“ oder „einschließen“ oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen, in welchen, neben den durch diese Begriffe eingeführten Merkmalen, keine weiteren Merkmale vorhanden sind, oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck „A hat B“, „A weist B auf“, „A umfasst B“ oder „A schließt B ein“ sowohl auf die Situation beziehen, in welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist (d.h. auf eine Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht), als auch auf die Situation, in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind, beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.
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Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „mindestens ein“ und „ein oder mehrere“ sowie grammatikalische Abwandlungen dieser Begriffe, wenn diese in Zusammenhang mit einem oder mehreren Elementen oder Merkmalen verwendet werden und ausdrücken sollen, dass das Element oder Merkmal einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann, in der Regel lediglich einmalig verwendet werden, beispielsweise bei der erstmaligen Einführung des Merkmals oder Elementes. Bei einer nachfolgenden erneuten Erwähnung des Merkmals oder Elementes wird der entsprechende Begriff „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ in der Regel nicht mehr verwendet, ohne Einschränkung der Möglichkeit, dass das Merkmal oder Element einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann.
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Weiterhin werden im Folgenden die Begriffe „vorzugsweise“, „insbesondere“, „beispielsweise“ oder ähnliche Begriffe in Verbindung mit optionalen Merkmalen verwendet, ohne dass alternative Ausführungsformen hierdurch beschränkt werden. So sind Merkmale, welche durch diese Begriffe eingeleitet werden, optionale Merkmale, und es ist nicht beabsichtigt, durch diese Merkmale den Schutzumfang der Ansprüche und insbesondere der unabhängigen Ansprüche einzuschränken. So kann die Erfindung, wie der Fachmann erkennen wird, auch unter Verwendung anderer Ausgestaltungen durchgeführt werden. In ähnlicher Weise werden Merkmale, welche durch „in einer Ausführungsform der Erfindung“ oder durch „in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung“ eingeleitet werden, als optionale Merkmale verstanden, ohne dass hierdurch alternative Ausgestaltungen oder der Schutzumfang der unabhängigen Ansprüche eingeschränkt werden soll. Weiterhin sollen durch diese einleitenden Ausdrücke sämtliche Möglichkeiten, die hierdurch eingeleiteten Merkmale mit anderen Merkmalen zu kombinieren, seien es optionale oder nicht-optionale Merkmale, unangetastet bleiben.
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In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid. Weiterhin umfasst die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung zur Durchführung mindestens zweier Betriebsmodi anzusteuern, insbesondere mindestens zweier Reinigungsprogramme. Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um mindestens eine Nutzungsvariable zu erfassen, wobei die Nutzungsvariable eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisiert. Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um der mindestens einen Nutzungsvariablen mindestens eine Gewichtung zuzuordnen. Die Steuerung weist weiterhin mindestens eine Zählvorrichtung auf, welche eingerichtet ist, um mit der Gewichtung gewichtete Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung zu kumulieren und daraus mindestens eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren.
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Unter einer Reinigungsvorrichtung ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um Reinigungsgut zumindest teilweise von anhaftenden Verunreinigungen und/oder Keimen zu befreien. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise eine Geschirrspülmaschine sein, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, beispielsweise eine Programm-Geschirrspülmaschine und/oder eine Durchlaufgeschirrspülmaschine. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung jedoch auch ganz oder teilweise als Reinigungs- und Desinfektionsgerät ausgestaltet sein, beispielsweise als Reinigungsvorrichtung, welche zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen eingerichtet ist. Allgemein kann diesbezüglich beispielsweise auf die in
DE 10 2004 056 052 A1 und/oder in
DE 10 2007 025 263 A1 beschriebenen Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden. Die Reinigungsvorrichtung kann auch eine Spülmaschine sein, wie sie zur Reinigung von Behältern im Umfeld der Lebensmittel-Produktion und/oder Lebensmittel-Verarbeitung zum Einsatz kommen kann. Weiter kann es sich bei der Reinigungsvorrichtung um eine Desinfektionsspülmaschine handeln, beispielsweise eine Spülmaschine zur Reinigung und Desinfektion von Atemmasken. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich denkbar.
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Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere als Transportspülmaschine, insbesondere als Durchlaufgeschirrspülmaschine, ausgestaltet sein. Unter einer Transportgeschirrspülmaschine ist dabei eine Geschirrspülmaschine zu verstehen, also eine Maschine zur Reinigung von Spülgut in Form von Geschirr, welche eingerichtet ist, um das Spülgut durch eine Reinigungskammer zu transportieren. Insbesondere kann es sich dabei um eine Bandtransport-Geschirrspülmaschine und/oder eine Korbtransport-Geschirrspülmaschine handeln, also eine Geschirrspülmaschine, bei welcher das Geschirr mittels eines Transportbandes durch die Reinigungsvorrichtung transportiert wird, beispielsweise eines Transportbandes, auf welches das Geschirr unmittelbar aufgesetzt wird und/oder auf welches ein oder mehrere Körbe mit dem zu reinigenden Geschirr aufgesetzt werden. Die Transportgeschirrspülmaschine kann insbesondere für den gewerblichen Einsatz ausgestaltet sein, beispielsweise in einer oder mehreren der oben genannten Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung. Auch andere Arten von Reinigungsvorrichtungen sind jedoch grundsätzlich möglich
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Das Reinigungsfluid kann beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit und/oder ein gasförmiges Reinigungsfluid sein. Beispielsweise kann dieses Reinigungsfluid eine Reinigungsflüssigkeit umfassen, beispielsweise eine wässrige Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser in Form von Frischwasser und/oder mit einem oder mehreren Zusatzstoffen, beispielsweise mit einem oder mehreren Reinigerkonzentraten und/oder einem oder mehreren Klarspülerkonzentraten und/oder einem oder mehreren Desinfektionsmitteln. Beispielsweise kann das Reinigungsfluid einen Zusatz oder mehrere Zusatzstoffe aufweisen, beispielsweise mindestens einen Zusatzstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Reinigerkonzentrat, einem Klarspüler und einem Desinfektionsmittel. Alternativ oder zusätzlich kann das Reinigungsfluid beispielsweise Dampf umfassen. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich denkbar. Das mindestens eine Reinigungsfluid kann grundsätzlich beispielsweise mindestens eine Reinigungsflüssigkeit umfassen, insbesondere mindestens eine wässrige Reinigungsflüssigkeit. Auch andere Arten von Reinigungsfluiden sind grundsätzlich einsetzbar. Unter einem Reinigungsfluid kann somit also ein beliebiges Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, verstanden werden, welche eine reinigende Wirkung auf das Reinigungsgut ausüben kann.
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Unter einer Reinigungskammer ist dabei allgemein eine Kammer zu verstehen, in welcher der oben beschriebene Reinigungsvorgang des Reinigungsguts vollständig oder teilweise durchgeführt wird. Insbesondere kann in einer Reinigungskammer die Beaufschlagung mit dem Reinigungsfluid oder einem von mehreren Reinigungsfluids erfolgen. Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Transportvorrichtung umfassen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut in einer Transportrichtung von einem Einlaufbereich durch die Reinigungskammer zu einem Auslaufbereich zu transportieren. Die Kammer ist vorzugsweise durch ein Gehäuse vollständig oder teilweise umschlossen. Insbesondere kann die Reinigungskammer tunnelartig ausgestaltet sein oder einen Teil eines Tunnels umfassen, beispielsweise mit einem Einlauf und einem Auslauf, wobei das Reinigungsgut am Einlauf in die Reinigungskammer eingeführt wird und am Auslauf aus der Reinigungskammer austritt. Unter einem Einlauf ist also ein Bereich außerhalb der Reinigungskammer zu verstehen, welcher in Transportrichtung unmittelbar vor der Reinigungskammer angeordnet ist und in welchem das Reinigungsgut auf die Transportvorrichtung aufgebracht werden kann. Entsprechend ist unter einem Auslauf ein Bereich außerhalb der Reinigungskammer zu verstehen, welcher in Transportrichtung unmittelbar hinter der Reinigungskammer angeordnet ist und in welchem das Reinigungsgut von der Transportvorrichtung entnommen werden kann. Unter einer Transportvorrichtung ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine beliebige Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut in der Transportrichtung durch die Reinigungskammer zu transportieren. Beispielsweise kann diese Transportvorrichtung ausgewählt sein aus einer Bandtransportvorrichtung mit mindestens einem Transportband, einem Klinkentransportsystem und einer Rollentransportvorrichtung mit mindestens einer Transportrolle oder einer Mehrzahl von Transportrollen, beispielsweise einer oder mehreren angetriebenen Transportrollen, mittels derer beispielsweise das Reinigungsgut direkt und/oder ein oder mehrere das Reinigungsgut aufnehmende Körbe in der Transportrichtung durch die Reinigungskammer transportiert werden können. Die Transportvorrichtung kann beispielsweise mindestens einen Antrieb aufweisen, beispielsweise mindestens einen Antriebsmotor. Beispielsweise kann es sich hierbei um einen Antrieb handeln, welcher mindestens ein Transportband und/oder mindestens eine Transportrolle oder eine andere Art von Transportelement der Transportvorrichtung antreibt.
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Unter einer Beaufschlagungsvorrichtung ist dabei grundsätzlich eine beliebige Vorrichtung oder Kombination von Vorrichtungen zu verstehen, mittels derer die Beaufschlagung des Reinigungsguts mit dem Reinigungsfluid erfolgen kann, beispielsweise durch ein Besprühen, Bestrahlen oder Betropfen des Reinigungsguts mit dem Reinigungsfluid. Beispielsweise kann die Beaufschlagungsvorrichtung mindestens ein Düsensystem aufweisen. So können beispielsweise in der Transportgeschirrspülmaschine ein oder mehrere Düsensysteme vorgesehen sein. Sind beispielsweise mehrere Reinigungszonen vorgesehen, so kann jeder Reinigungszone beispielsweise mindestens ein derartiges Düsensystem zugeordnet sein. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet sein, dass das Reinigungsgut die Reinigungszonen nacheinander passiert. Beispielsweise kann für eine Anordnung derartiger Reinigungszonen auf den oben genannten Stand der Technik verwiesen werden.
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Die Reinigungsvorrichtung umfasst, wie oben ausgeführt, mindestens eine Steuerung. Unter einer Steuerung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine einteilige oder mehrteilige Vorrichtung der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um einen Betrieb der Reinigungsvorrichtung vollständig oder teilweise zu steuern und/oder zu regeln. Insbesondere kann die Steuerung eingerichtet sein, um einen oder mehrere Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung zu verändern, insbesondere zu steuern und/oder zu regeln, beispielsweise mindestens eine Temperatur, mindestens einen Druck, mindestens eine Transportgeschwindigkeit oder auch eine Kombination der genannten und/oder andere Betriebsparameter. Die Steuerung kann insbesondere mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen, beispielsweise mindestens einen Prozessor. Die Steuerung kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, beispielsweise um mindestens ein Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung zu steuern sowie um ein erfindungsgemäßes Verfahren zu steuern oder durchzuführen. Weiterhin kann die Steuerung, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens einen flüchtigen und/oder nicht-flüchtigen Datenspeicher umfassen. Weiterhin kann die Steuerung mindestens eine Schnittstelle umfassen, beispielsweise eine Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Eingabe von Befehlen und/oder zur Ausgabe von Informationen, und/oder eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum unidirektionalen oder bidirektionalen Austausch von Daten und/oder Befehlen zwischen der Reinigungsvorrichtung und mindestens einer weiteren Vorrichtung. Die Steuerung kann insbesondere mindestens einen Computer und/oder mindestens einen Prozessor umfassen. Die Steuerung kann insbesondere eine zentrale oder dezentrale Maschinensteuerung der Reinigungsvorrichtung sein.
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Die Steuerung ist, wie oben ausgeführt, eingerichtet, um die Reinigungsvorrichtung zur Durchführung mindestens zweier Betriebsmodi anzusteuern. Unter einem Betriebsmodus ist dabei ein Betrieb der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, welcher durch mindestens einen Betriebsparameter charakterisiert wird. Unter einem Betrieb ist allgemein eine Nutzung der Reinigungsvorrichtung zu verstehen. So kann die Nutzung entweder derart ausgestaltet sein, dass die Reinigungsvorrichtung tatsächlich benutzt wird, um Reinigungsgut zu reinigen, oder dass die Reinigungsvorrichtung anderweitig derart betrieben wird, so dass beispielsweise entweder Betriebsbereitschaft besteht oder beispielsweise ein Reinigungsprogramm oder Wartungsprogramm durchgeführt wird. Ein Betriebsmodus, bei welchem die Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut verwendet wird, kann auch als Reinigungsmodus bezeichnet werden. Die mindestens zwei Betriebsmodi können somit mindestens einen Reinigungsmodus oder sogar mindestens zwei verschiedene Reinigungsmodi umfassen. Allgemein können die mindestens zwei Betriebsmodi insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: Reinigungsprogrammen, bei welchen das Reinigungsgut mit dem Reinigungsfluid beaufschlagt wird; Trocknungsprogrammen zur Trocknung des Reinigungsguts; Wartungsprogrammen zur Wartung der Reinigungsvorrichtung; einem Stand-by-Modus; einem Selbstreinigungsmodus der Reinigungsvorrichtung. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch möglich.
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Unter einem Reinigungsprogramm ist allgemein ein kontinuierlicher, ein zeitlich begrenzter oder auch ein zyklischer Vorgang zu verstehen, bei welchem unter kontrollierten Bedingungen das Reinigungsgut gereinigt wird. Jedes Reinigungsprogramm kann beispielsweise durch bestimmte Betriebsparameter charakterisiert sein, welche vorgegeben und vorzugsweise überwacht werden können, beispielsweise durch die Steuerung.
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Die Steuerung ist, wie oben ausgeführt, eingerichtet, um mindestens eine Nutzungsvariable zu erfassen. Unter einer Nutzungsvariablen ist dabei allgemein eine messbare Größe, eine messbare Variable oder ein anderer erfassbarer Wert zu verstehen, welche eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisieren. Hierbei kann es sich allgemein um einen mittels mindestens eines Sensors messbaren Wert handeln oder auch um einen Wert, welcher von der Steuerung aktiv vorgegeben wird, beispielsweise aufgrund eines Programmablaufs. Unter einer Nutzung ist allgemein eine Art des Betriebs der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, welche durch ein aktuell von dem Benutzer gewähltes Programm, eine anderweitige Vorgabe des Benutzers oder durch eine sonstige Betriebsweise der Reinigungsvorrichtung bestimmt ist. Wie unten noch näher ausgeführt wird, kann die Nutzung insbesondere durch einen oder mehrere Betriebsparameter charakterisiert sein. Unter einem Betriebsparameter ist allgemein eine beliebige messbare oder erfassbare Größe zu verstehen, welche einen Betrieb der Reinigungsvorrichtung oder eines Teils desselben charakterisiert. Während die mindestens eine Nutzungsvariable also allgemein beschreibt, wie die Reinigungsvorrichtung von einem Benutzer genutzt wird, beschreibt der mindestens eine Betriebsparameter die technische Umsetzung dieser Nutzung. Die Nutzungsvariable ist hierbei als Oberbegriff zu verstehen, da eine Nutzung durch einen Benutzer in einer bestimmten Weise sich naturgemäß auf die Einstellung eines oder mehrerer Betriebsparameter auswirkt. So kann dementsprechend die mindestens eine Nutzungsvariable mindestens einen Betriebsparameter umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens eine Nutzungsvariable jedoch auch andere Informationen umfassen, beispielsweise Informationen, welche aus dem mindestens einen Betriebsparameter abgeleitet werden, wie beispielsweise Informationen über eine korrekte Pflege oder Wartung der Reinigungsvorrichtung und/oder Informationen über eine Verwendung geeigneter Medien in der Reinigungsvorrichtung. Weiterhin kann die mindestens eine Nutzungsvariable auch beispielsweise Informationen über eine Beladung der Reinigungsvorrichtung mit Reinigungsgut und/oder über einen Durchsatz an Reinigungsgut durch die Reinigungsvorrichtung umfassen. Weiterhin kann die mindestens eine Nutzungsvariable auch mindestens eine Identifikationsinformation umfassen, welche eindeutig der Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Steuerung eine derartige Information erzeugen. Beispielsweise kann eine eineindeutige Maschinenkennung Bestandteil der mindestens einen Nutzungsvariablen sein.
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Unter einer „aktuellen“ Nutzung ist dabei allgemein die oben charakterisierte Nutzung zu einem Beobachtungszeitpunkt oder über einen Beobachtungszeitraum hinweg zu verstehen. So können die Auswertung der Nutzung und die nachfolgend noch näher beschriebene Gewichtung in Echtzeit erfolgen. Alternativ können die Auswertung der Nutzung und die nachfolgend noch näher beschriebene Gewichtung auch mit Zeitversatz erfolgen, beispielsweise nach einem vorgegebenen Zeitraum oder im Anschluss an ein durchgeführtes Reinigungsprogramm oder auch erst auf Aufforderung, beispielsweise durch den Benutzer oder einen Betreiber der Reinigungsvorrichtung.
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Die Steuerung ist, wie oben ausgeführt, eingerichtet, um der mindestens einen Nutzungsvariablen mindestens eine Gewichtung zuzuordnen. Unter einer Gewichtung ist dabei allgemein eine Information zu verstehen, welchen Beitrag eine bestimmte Nutzungsvariable aus einer Mehrzahl möglicher Nutzungsvariablen zu der tatsächlich am Ende generierten Benutzungsinformation für einen Beobachtungszeitraum leistet. Insbesondere kann es sich bei der Gewichtung um mindestens einen Gewichtungsfaktor handeln. So kann die Gewichtung oder, wenn mehrere Gewichtungen verwendet werden, jede dieser Gewichtungen beispielsweise eine reelle Zahl sein, insbesondere eine reelle Zahl von 0 bis 1. Auch andere Werte oder Wertebereiche sind jedoch grundsätzlich möglich. Technischer Hintergrund ist hierbei beispielsweise, dass insbesondere bestimmte Arten der Nutzung und somit bestimmte Nutzungsvariablen stärker zu einem Verschleiß der Reinigungsvorrichtung beitragen als andere Arten der Nutzung. Ist beispielsweise bekannt, dass in einer Reinigungsvorrichtung bestimmte Verschleißteile existieren, so kann eine Nutzungsvariable, welche eine Belastung eines derartigen Verschleißteils oder mehrerer derartiger Verschleißteile charakterisiert, stärker gewichtet werden als eine Nutzungsvariable, welche eine geringere Auswirkung auf einen Verschleiß der Reinigungsvorrichtung hat.
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Die Nutzungsvariablen können einfach gehalten werden oder können auch vergleichsweise komplex sein und auf Erfahrungswerten basieren. So kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise einfach ausgestaltet sein, um ein schonendes Reinigungsprogramm mit geringerer Temperatur, beispielsweise lediglich 85 °C, durchzuführen und ein intensiveres Reinigungsprogramm mit einer höheren Temperatur, beispielsweise 95 °C. Die Art des Reinigungsprogramms selbst kann als Nutzungsvariable erfasst werden, beispielsweise indem dem schonenderen Programm die Nutzungsvariable p=1 zugewiesen wird und dem intensiven Reinigungsprogrammen die Nutzungsvariable p=2. Die Gewichtung für die Nutzungsvariable p=1 kann beispielsweise die Hälfte der Gewichtung für die Nutzungsvariable p=2 betragen, beispielsweise f(p=1) = 0.5 und f(p=2) = 1.0. So können beispielsweise in der unten noch näher beschriebenen Zählvorrichtung Nutzungszeiten, in denen die Reinigungsvorrichtung mit dem schonenden Reinigungsprogramm betrieben wird, mit 0.5 gewichtet werden, und Nutzungszeiten, in denen die Reinigungsvorrichtung mit dem intensiven Reinigungsprogramm betrieben wird, mit 1.0. Hierdurch ergibt sich über einen Beobachtungszeitraum hinweg ein realistischeres Bild über einen Verschleiß der Reinigungsvorrichtung als beispielsweise bei einer reinen Zeiterfassung. Dieses einfache Beispiel lässt sich jedoch beliebig komplex gestalten, da zahlreiche Reinigungsprogramme existieren können oder zahlreiche verschiedene Betriebsmodi, welche jeweils beispielsweise durch bestimmte Betriebsparameter charakterisiert sein können. Dabei können insbesondere Betriebsparameter, welche bekanntermaßen eine hohe Auswirkung auf eine Nutzung und/oder einen Verschleiß der Reinigungsvorrichtung haben, als Nutzungsvariablen oder in Nutzungsvariablen erfasst werden und entsprechend gewichtet werden.
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Die Zuordnung der mindestens einen Gewichtung zu der mindestens einen Nutzungsvariablen kann derart erfolgen, dass jeder erfassten Nutzungsvariablen genau eine Gewichtung zugeordnet wird. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich, beispielsweise indem Gruppen von Nutzungsvariablen gemeinsam eine Zuordnung erhalten oder indem einer Nutzungsvariablen mehrere Gewichtungen zugeordnet werden. Beispielsweise kann eine Gewichtungsfunktion als Funktion mehrerer Nutzungsvariablen verwendet werden, so dass beispielsweise durch diese Gewichtungsfunktion aus mehreren Nutzungsvariablen ein Gewichtungsfaktor zur Gewichtung einer Zeiteinheit ermittelt wird. Die Zuordnung der mindestens einen Gewichtung zu der mindestens einen Nutzungsvariablen kann vorgegeben sein, beispielsweise fest vorgegeben, kann in Echtzeit erfolgen oder kann auch mit einem Zeitversatz vor oder nach der Betrachtung der Nutzung erfolgen.
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Die Zuordnung der mindestens einen Gewichtung zu der mindestens einen Nutzungsvariablen kann insbesondere automatisch erfolgen, beispielsweise durch ein entsprechendes Steuerungsprogramm. Insbesondere kann die Steuerung mindestens einen Algorithmus enthalten, welcher der mindestens einen Nutzungsvariablen die mindestens eine Gewichtung zuordnet, beispielsweise in Form mindestens einer Funktion f(p). Es können auch mehrere Funktionen vorgesehen sein, aus denen beispielsweise, z.B. je nach Erfüllung mindestens einer vorgegebenen Bedingung, jeweils eine Funktion ausgewählt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung mindestens eine Tabelle, beispielsweise eine elektronische Tabelle und insbesondere mindestens eine Lookup-Table, enthalten, welche Gewichtungen für eine Mehrzahl an Nutzungsvariablen enthält. Auch diese Tabelle kann beispielsweise als Funktion angesehen werden. In dem oben genannten, einfachen Beispiel wäre beispielsweise in der Tabelle für den Wert der Nutzungsvariablen p=1 der Wert der Gewichtung f=0.5 hinterlegt, und für den Wert der Nutzungsvariablen p=2 der Wert der Gewichtung f=1.0. Die Tabellen können jedoch beliebig komplex gestaltet werden. Auch andere Arten der Zuordnung, beispielsweise im Rahmen eines fest vorgegebenen Computerprogramms, sind möglich und dem Fachmann grundsätzlich bekannt.
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Wie oben ausgeführt, weist die Steuerung weiterhin mindestens eine Zählvorrichtung auf. Wie nachfolgend noch näher ausgeführt wird, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einer „Zählvorrichtung“ allgemein eine Vorrichtung verstanden, welche eingerichtet ist, um eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren, unter Berücksichtigung einer tatsächlichen Benutzung der Reinigungsvorrichtung. Die Zählvorrichtung kann ganz oder teilweise in Hardware und/oder auch ganz oder teilweise als Softwareprogramm gestaltet sein. Insbesondere kann die Zählvorrichtung ganz oder teilweise als Softwaremodul einer Steuerungssoftware gestaltet sein. Beispielsweise kann die Zählvorrichtung einen Prozessor, beispielsweise einen Prozessor der Steuerung, umfassen, welcher programmtechnisch eingerichtet ist, um die Benutzungsinformation zu generieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Zählvorrichtung jedoch auch ganz oder teilweise als separates Softwaremodul oder auch ganz oder teilweise als separates Hardwaremodul ausgestaltet sein. Wie oben ausgeführt, kann die Steuerung einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein, so dass die Zählvorrichtung beispielsweise auch als separates Modul ausgebildet sein kann, welches jedoch mit übrigen Bestandteilen der Steuerung verbunden sein kann und welches gedanklich als Bestandteil der Steuerung anzusehen ist.
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Die Zählvorrichtung ist eingerichtet, um mit der Gewichtung gewichtete Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung zu kumulieren und daraus mindestens eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren. Unter „Nutzungszeit“ ist dabei allgemein eine infinitesimale oder endliche Zeitspanne zu verstehen, während derer die Reinigungsvorrichtung betrieben wird, insbesondere in mindestens einem Betriebsmodus. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine Zeitspanne handeln, während derer die Reinigungsvorrichtung oder ein Teil derselben mit elektrischer Energie versorgt wird, eingeschaltet ist oder sich in einem Stand-by-Modus befindet. Die Zeitspanne muss sich dabei nicht über die gesamte Zeitdauer des Betriebs in dem Betriebsmodus erstrecken, sondern es kann sich auch um einen Teil desselben handeln. Insbesondere kann die Nutzungszeit kleine Zeitintervalle umfassen, welche jeweils gewichtet und aufsummiert oder integriert werden. Beispiele werden unten noch näher erläutert.
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Unter einer „Kumulierung“ ist dabei allgemein eine Aufsummierung oder Integration von Werten zu verstehen. Insbesondere kann es sich um eine Aufsummierung von Zeitintervallen, die jeweils mit der mindestens einen Gewichtung gewichtet sind, handeln. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Integration erfolgen, also eine kontinuierliche Aufsummierung gewichteter Zeitintervalle, beispielsweise in Form so genannter gewichteter Riemann-Summen. Im oben genannten einfachen Beispiel des schonenden Betriebsmodus mit der Gewichtung f=0.5 und dem intensiven Betriebsmodus mit der Gewichtung f=1.0 kann beispielsweise in einem Fall, in welchem die Reinigungsvorrichtung insgesamt über 100 Minuten in dem schonenden Reinigungsprogramm betrieben wird und 500 Minuten in dem intensiven Reinigungsprogramm, eine Kumulierung zu einem Ergebnis S = c·(0.5·100 + 1.0·500) = c·550 führen, wobei c beispielsweise einen Kalibrationsfaktor darstellt. Es sind jedoch auch wesentlich komplexere Kumulierungen möglich.
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Unter einer „Benutzungsinformation“, später auch mit N bezeichnet, ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Information über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, beispielsweise über einen Beobachtungszeitraum oder Benutzungszeitraum, innerhalb dessen die oben beschriebene Kumulierung stattfindet. Die Benutzungsinformation kann insbesondere eine oder mehrere Informationen umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: eine Intensität der Nutzung, ein Verschleiß, eine ordnungsgemäße oder nicht-ordnungsgemäße Nutzung, eine Art der Nutzung. Die Benutzungsinformation kann sich unmittelbar aus der oben genannten Kumulierung der gewichteten Nutzungszeiten ergeben, so dass beispielsweise der oben beschriebene Wert S=550 unmittelbar die Benutzungsinformation N(T) darstellen kann. Mit der Zeit T wird sich bei einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen weiteren Kumulation die Benutzungsinformation ändern, so dass diese eine Funktion der Zeit ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann diese Kumulierung auch von einem Algorithmus oder beispielsweise mittels einer Tabelle umgerechnet werden in die Benutzungsinformation. Beispielsweise können fiktive „Benutzungseinheiten“ definiert werden, welche beispielsweise linear mit der Kumulierung korrelieren. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch beispielsweise ein oder mehrere Boni B oder Mali M hinzugerechnet oder abgezogen werden, so dass beispielsweise bei einer Wartung oder einer Selbstreinigung von der Kumulierung eine vorgegebene Anzahl b an Benutzungseinheiten abgezogen wird: N = S - B. Auf diese Weise können zum Beispiel derartige Wartungen oder Selbstreinigungen honoriert werden, beispielsweise indem pro Selbstreinigung 5 Benutzungseinheiten abgezogen werden. Hier sind verschiedene Modelle denkbar und im Rahmen der vorliegenden Erfindung umsetzbar.
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Die Benutzungsinformation kann insbesondere direkt oder indirekt in eine Vergütung mit einem Bereitsteller der Reinigungsvorrichtung umrechenbar sein, beispielsweise nach einem bestimmten Tarif, insbesondere einer Tariftabelle. Beispiele werden unten noch näher genannt. Beispielsweise kann die Benutzungsinformation unmittelbar in eine Vergütung umgerechnet werden, kann auf eine Pauschale umgerechnet werden, oder eine Pauschale kann abgezogen werden, kann von einem Guthaben abgezogen werden, ein Guthaben kann auf die Benutzungsinformation angerechnet werden oder ähnliches. Im Unterschied zu bekannten Abrechnungsverfahren kann nun jedoch beispielsweise die Intensität der Nutzung oder auch die Regularität der Benutzung, beispielsweise die regelmäßige Durchführung von Selbstreinigungsprogrammen oder Wartung, in die Abrechnung eingerechnet werden. Hierdurch wird der Benutzer selbst zu einem pfleglichen Umgang mit der Reinigungsvorrichtung angehalten, da ein derartiger schonender und pfleglicher Umgang sich positiv auf eine verringerte Vergütung auswirken kann. Weiterhin können auch Umweltaspekte hier eine Rolle spielen, so dass beispielsweise ein umweltschonendes Verhalten sich positiv für den Benutzer auswirkt, da beispielsweise eine umweltschonendere Nutzung geringer vergütet werden kann als eine umweltbelastendere Nutzung. Verschiedene Modelle sind grundsätzlich möglich.
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Für den Bereitsteller der Maschine bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass insbesondere realistischere Vergütungen angeboten werden können, welche eine tatsächliche Nutzung und damit auch eine tatsächliche Abnutzung der Reinigungsvorrichtung berücksichtigen. Dies spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Reinigungsvorrichtungen lediglich für eine bestimmte Zeit an einen Nutzer überlassen werden und anschließend anderweitig genutzt werden sollen. Bei herkömmlichen Modellen wird entweder pauschal oder einfach nach der Mietzeit oder auch, alternativ, beispielsweise nach Zyklen abgerechnet, ohne dass hierbei die Art und/oder Intensität der Nutzung berücksichtigt wird.
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Die Benutzungsinformation kann, abgesehen von einer Berechnung einer Vergütung, auch anderweitig genutzt werden. Beispielsweise können Wartungsintervalle auch an die tatsächliche Nutzung und somit an die bereitgestellte Benutzungsinformation angepasst werden und/oder aufgrund der Benutzungsinformation gewählt werden. Beispielsweise kann die Benutzungsinformation mit einem oder mehreren Schwellwerten verglichen werden, um dann eine Information über eine erforderliche Wartung und/oder Selbstreinigung auszugeben. Beispielsweise kann bei Erreichen von 1000, 5000, 10.000 Benutzungseinheiten jeweils eine Selbstreinigung automatisch durchgeführt werden oder eine Aufforderung zu einer Selbstreinigung ausgegeben werden. Somit können die Selbstreinigung und/oder die Wartung an die tatsächliche Nutzung angepasst werden, was Kostenvorteile bewirken kann und ein umweltgerechteres Verhalten hervorrufen kann, da bei einer die tatsächliche Nutzung nicht berücksichtigenden Berechnung der Intervalle in der Regel von einem schlimmsten möglichen Fall der Benutzung ausgegangen werden muss.
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Die Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene Weise vorteilhaft weitergebildet werden. Wie oben ausgeführt, kann die Reinigungsvorrichtung auf verschiedene Weise ausgestaltet sein. Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung eine Geschirrspülmaschine umfassen, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, wobei jedoch auch Anwendungen in einem Haushaltsbereich möglich sind. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Einkammer-Geschirrspülmaschine, insbesondere einer gewerblichen Einkammer-Geschirrspülmaschine; einer Durchschub-Geschirrspülmaschine; einer Hauben-Geschirrspülmaschine; einer Transportgeschirrspülmaschine, insbesondere einer Bandtransport- oder Korbtransport-Geschirrspülmaschine; einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät, insbesondere zur Reinigung und/oder Desinfektion von Pflegeutensilien; einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung und/oder Desinfektion von persönlicher Schutzausrüstung, insbesondere von Atemschutzmasken. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen dieser Reinigungsvorrichtungen, abgesehen von den erfindungsgemäßen Besonderheiten der Steuerung, kann beispielsweise auf den oben genannten Stand der Technik verwiesen werden. Die dort dargestellten Reinigungsvorrichtungen können um die im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebene Ausgestaltung der Steuerung ergänzt werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
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Die Steuerung kann insbesondere eingerichtet sein, um die Nutzungszeiten nach einem Zeiterfassungsmodus zu erfassen, wobei der Zeiterfassungsmodus ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer kontinuierlichen Zeiterfassung; einer kumulativen Zeiterfassung in diskreten Zeitintervallen; einer kumulativen Zeiterfassung in diskreten Nutzungszyklen. Der Begriff der „Zeit“ kann somit allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine kontinuierliche Zeit umfassen, beispielsweise eine Zeit in Form einer absoluten Uhrzeit, einer Zeitdauer in Sekunden, Minuten, Stunden oder anderen Zeiteinheiten oder ähnliches. Die Zeit kann kontinuierlich erfasst werden oder auch in diskreten Intervallen, beispielsweise indem die kleinste Zeiteinheit 5 Minuten beträgt oder ähnliches. Wiederum alternativ oder zusätzlich können auch Zyklen herangezogen werden als Zeiteinheiten, welche nicht notwendigerweise die gleiche Dauer aufweisen müssen. Bevorzugt erfolgt jedoch eine Kumulierung von Zeiteinheiten gleicher Dauer. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
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Wie oben ausgeführt, kann die Zuordnung der Gewichtungen starr oder flexibel erfolgen. Insbesondere kann die Zuordnung der Gewichtung mittels mindestens eines Zuordnung-Algorithmus und/oder mittels einer Zuordnungstabelle erfolgen, wie oben exemplarisch ausgeführt.
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Die Nutzungsvariable kann insbesondere mindestens einen von der Steuerung erfassten Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung umfassen oder mittels mindestens eines von der Steuerung erfassten Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung ermittelt werden. Hierbei können eine Vielzahl von Betriebsparametern alternativ oder kumulativ verwendet werden. Insbesondere kann der mindestens eine Betriebsparameter ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids; einem Medienverbrauch, insbesondere einem Verbrauch mindestens eines Mediums ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Wasser oder einem Reinigungsmittel; einer Einschaltdauer mindestens eines Verbrauchers der Reinigungsvorrichtung, insbesondere mindestens einer Heizung und/oder mindestens eine Pumpe, beispielsweise einer Umwälzpumpe; einer Drehzahl mindestens eines Düsenarms der Beaufschlagungsvorrichtung; einer Eigenschaft mindestens eines Reinigungsfluids, insbesondere einem pH-Wert und/oder einer Härte mindestens eines Reinigungsfluids, insbesondere einem pH-Wert und/oder einer Härte von in dem Reinigungsfluid verwendetem Wasser; einer Art des mindestens einen Reinigungsfluids und/oder einer Komponente des mindestens einen Reinigungsfluids; einer Heizleistung mindestens eines Heizelements der Reinigungsvorrichtung; einer elektrischen Energieaufnahme der Reinigungsvorrichtung; einer Drehzahl mindestens einer Pumpe; einer Anzahl an Pumpenumdrehungen; eines Drucks mit dem das Reinigungsgut beaufschlagt wird; eines Volumenstroms, der über eine Beaufschlagungsvorrichtung verspritzt wird; einer Türbetätigung mindestens einer Tür der Reinigungsvorrichtung; einem Transportparameter mindestens einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer Transportgeschwindigkeit; einer Transportstrecke pro Zeiteinheit; einer absoluten Transportstrecke; einer Stückzahl an Reinigungsgut; einer Stückzahl an Transportkörben für Reinigungsgut; einem Durchsatz an Reinigungsgut; einer Art eines gewählten Reinigungsprogramms; einer Menge an Reinigungsfluid in mindestens einem Fluidtank der Reinigungsvorrichtung; einer Vibration der Reinigungsvorrichtung; einer Umgebungstemperatur der Reinigungsvorrichtung; einer Art mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einer Menge mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Material mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Verschmutzungsgrad mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Ort der Reinigungsvorrichtung.
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Wie oben ausgeführt, kann der mindestens eine Betriebsparameter erfasst werden oder erfassbar sein oder kann auch vorgegeben werden oder vorgegeben sein. Es kann sich somit beispielsweise um mindestens einen Betriebsparameter handeln, welcher sensorisch erfassbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann es sich jedoch auch um mindestens einen Betriebsparameter handeln, welcher, beispielsweise im Rahmen eines oder mehrerer Spülprogramme, von der Steuerung selbst vorgegeben wird und daher bekannt ist. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann der mindestens eine Betriebsparameter, wie oben ausgeführt, mindestens eine Beladung der Reinigungsvorrichtung mit Reinigungsgut umfassen, wobei mindestens ein Betriebsparameter ausgewählt aus einer Art, einer Menge, einem Material oder einem Verschmutzungsgrad des Reinigungsguts erfasst werden kann. Diese Erfassung kann wiederum sensorisch erfolgen, beispielsweise mittels mindestens eines Bildsensors und/oder mindestens eines Materialsensors wie beispielsweise mindestens eines Metallsensors. Alternativ oder zusätzlich kann das Reinigungsgut jedoch auch mindestens einen Identifikator aufweisen, welcher beispielsweise die Art und/oder Identität des Reinigungsguts kennzeichnet, wie beispielsweise mindestens einen RFID-Chip und/oder Barcode, welche sensorisch von der Reinigungsvorrichtung erfasst werden kann. Verschiedene Ausgestaltungen sind denkbar. Als Betriebsparameter können somit sowohl tatsächliche Werte als auch beispielsweise Sollwerte verwendet werden. Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung mindestens einen mit der Steuerung verbundenen Sensor zur Erfassung des mindestens einen Betriebsparameters aufweisen. Es sei darauf hingewiesen, dass beliebige Kombinationen möglich sind, beispielsweise auch Kombinationen aus sensorisch erfassbaren Betriebsparametern und vorgegebenen Betriebsparametern.
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Wie oben ausgeführt, kann es sich bei dem mindestens einen Betriebsparameter beispielsweise um einen Betriebsparameter handeln, welcher tatsächlich vorliegt oder welcher, beispielsweise als Sollwert, von der Steuerung vorgegeben wird. Insbesondere kann der mindestens eine Betriebsparameter durch den Benutzer vorgegeben sein, entweder direkt oder in Form einer Vorgabe eines Steuerprogramms oder Reinigungsprogramms, welches den Betriebsparameter impliziert. Beispielsweise kann die Steuerung mindestens eine Benutzerschnittstelle aufweisen, mittels derer ein Benutzer den mindestens einen Betriebsparameter vorgeben und/oder einen Wert des Betriebsparameters verändern kann, beispielsweise direkt oder auch durch Wahl eines entsprechenden Reinigungsprogramms, welches beispielsweise einen bestimmten Wert oder Verlauf des Betriebsparameters impliziert. So kann die Steuerung beispielsweise eingerichtet sein, um dem Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle eine Auswahl mindestens eines Reinigungsprogramms zu ermöglichen.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen betreffen die mögliche Berechnung der Benutzungsinformation. Hierbei bestehen, wie oben exemplarisch ausgeführt wurde, zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Insbesondere kann die Kumulation, wie oben ausgeführt, kontinuierlich oder auch diskontinuierlich erfolgen. Beispielsweise kann die Zählvorrichtung eingerichtet sein, um die Benutzungsinformation nach mindestens einem Algorithmus zu bestimmen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
wobei
- • N(T) ein aktueller Wert der Benutzungsinformation zum Zeitpunkt T ist,
- • c ein Kalibrationskoeffizient sein kann, beispielsweise eine reelle Zahl,
- • T ein Beobachtungszeitpunkt ist, in welchem die Benutzungsinformation bestimmt werden soll,
- • p1, ..., pn Nutzungsvariablen, beispielsweise Betriebsparameter, der Reinigungsvorrichtung sind,
- • f eine Gewichtungsfunktion ist, welche von mindestens einem Betriebsparameter pi abhängig ist,
- • i eine Laufvariable über alle erfassten diskreten Benutzungsintervalle ist, und
- • B(T) eine Bonusfunktion ist, welche mindestens eine Durchführung mindestens eines Pflegevorgangs der Reinigungsvorrichtung berücksichtigt.
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Wie oben ausgeführt, können anstelle der Betriebsparameter oder zusätzlich zu Betriebsparametern auch andere Nutzungsvariablen eingesetzt werden. Es können ein oder mehrere Betriebsparameter und/oder Nutzungsvariablen eingesetzt werden, so dass n=1 oder n>1 sein kann.
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Bei einer einzigen Nutzungsvariablen p kann eine einfache Funktion oder Tabelle als Gewichtungsfunktion verwendet werden, um die Gewichtung zu bestimmen. Sind mehrere Nutzungsvariablen p vorgesehen, so können komplexere Tabellen verwendet werden oder auch mehrdimensionale Funktionen. Eine besonders einfache Möglichkeit besteht darin, mindestens eine Gewichtungsfunktion in Form von Linearkombinationen der Nutzungsvariablen zu bilden. So kann beispielsweise die Gewichtungsfunktion eine Linearkombination mindestens zweier mit Gewichtungsfaktoren b
j gewichteter Nutzungsvariablen, beispielsweise Betriebsparameter, sein:
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Wie oben ausgeführt, kann die mindestens eine Nutzungsvariable in beliebiger Weise eine Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisieren. Insbesondere kann die mindestens eine Nutzungsvariable oder, wenn mehrere vorgesehen sind, mindestens eine der Nutzungsvariablen auch eingerichtet sein, um mindestens eine Standzeit und/oder mindestens eine Stand-by-Zeit der Reinigungsvorrichtung zu erfassen. So können auch diese Zeiten, welche grundsätzlich beispielsweise auch elektronische Bauteile der Reinigungsvorrichtung beanspruchen und verschleißen, mit erfasst werden und beispielsweise mit einer geringen Gewichtung verbunden werden, beispielsweise einer Gewichtung 0.2 im Vergleich zu einer Gewichtung von 1.0 bei regulärem Betrieb. In dem einfachen, oben genannten Beispiel mit dem schonenden Reinigungsprogramm und dem intensiven Reinigungsprogramm kann also beispielsweise eine erste Nutzungsvariable p
1 charakterisieren, ob das schonende Reinigungsprogramm abläuft (p
1=1) oder das intensive Reinigungsprogramm (p
1=2), und eine zweite Nutzungsvariable p
2 kann charakterisieren, ob Stand-by-Betrieb herrscht (p
2=1) oder Spülbetrieb (p
2=2). So kann beispielsweise die Gewichtungsfunktion f für Zeitintervalle dt oder Δt folgendermaßen ausgestaltet sein:
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Entsprechend werden dann die Zeitintervalle bei der Kumulation gewichtet. Auch andere, komplexere Möglichkeiten sind gegeben.
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Wie oben ausgeführt, können mittels der vorliegenden Erfindung auch Pflegemaßnahmen der Reinigungsvorrichtung honoriert werden, insbesondere Pflegemaßnahmen, welche durch den Benutzer initiiert werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Pflegevorgang in Form eines Selbstreinigungsprogramms und/oder einer Wartung oder Reinigung der Reinigungsvorrichtung handeln. So kann die Steuerung eingerichtet sein, um eine Durchführung mindestens eines Pflegevorgangs zu erfassen, wobei die Zählvorrichtung eingerichtet ist, um den Pflegevorgang bei der Generierung der Benutzungsinformation zu berücksichtigen. Die Steuerung kann insbesondere eingerichtet sein, um den Pflegevorgang mit einem umgekehrten Vorzeichen gegenüber einer regulären Benutzung bei der Benutzungsinformation zu berücksichtigen. Beispielsweise kann dies, wie oben beschrieben, in Form eines Bonus erfolgen, welcher von dem kumulierten Wert abgezogen wird. Der Bonus kann beispielsweise fest vorgegeben sein oder auch variabel bestimmt werden, beispielsweise nach Intensität und/oder Dauer des Pflegevorgangs. Beispielsweise können auch eine Tabelle für verschiedene Pflegevorgänge und die entsprechenden Boni vorgegeben werden. Der Pflegevorgang kann insbesondere mindestens ein Element umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Selbstreinigungszyklus; einer Verwendung eines Pflegemediums, insbesondere eines Wasserenthärters und/oder eines Entkalkers; einer Routinereinigung; einer Wartung der Reinigungsvorrichtung. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Reinigungsvorrichtung gemäß einer oder mehrerer der oben beschriebenen Ausgestaltungen und/oder gemäß einer oder mehrerer der nachfolgend noch näher beschriebenen Ausgestaltungen als Bestandteil eines Reinigungssystems eingesetzt werden. Unter einem System ist dabei allgemein eine Vorrichtung zu verstehen, welche aus einer Mehrzahl an interagierenden Komponenten zusammengesetzt ist. Die Komponenten können beispielsweise über eine oder mehrere Schnittstellen miteinander kommunizieren und auf diese Weise interagieren und zusammenwirken. Unter einem Reinigungssystem ist dementsprechend ein System zu verstehen, welches eingerichtet ist, um mindestens einen Reinigungsvorgang im Sinne der obigen Definition durchzuführen.
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In dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird also ein Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen, umfassend mindestens eine Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und weiterhin umfassend mindestens ein Lesegerät, wobei das Lesegerät eingerichtet ist, um die Benutzungsinformation aus der Reinigungsvorrichtung auszulesen.
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Unter einem Lesegerät wird allgemein eine Vorrichtung verstanden, welche eingerichtet ist, um mindestens eine Information aus einer anderen Vorrichtung auszulesen und/oder um eine derartige Information zu empfangen. Das Auslesen kann aktiv oder auch passiv erfolgen, beispielsweise indem das Lesegerät die Information anfordert oder auch indem die Information unangefordert an das Lesegerät übermittelt wird. Das Lesegerät kann insbesondere von dem Reinigungssystem getrennt ausgebildet sein und über mindestens eine Schnittstelle mit der Reinigungsvorrichtung verbindbar sein. Beispielsweise kann die mindestens eine Schnittstelle ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer drahtlosen Schnittstelle, einer drahtgebundenen Schnittstelle, einer elektrischen Schnittstelle, einer optischen Schnittstelle, einer akustischen Schnittstelle, einer elektromagnetischen Schnittstelle. Verschiedene Ausgestaltungen sind hier denkbar und dem Fachmann grundsätzlich bekannt.
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Das Lesegerät kann in verschiedener Weise ausgestaltet sein und/oder verwendet werden. Beispielsweise kann es sich hierbei um ein Handgerät handeln. Dieses Handgerät kann beispielsweise von einem Servicetechniker oder auch von einem Vertriebsbeauftragten mitgeführt werden, um vor Ort an einer Reinigungsvorrichtung die Benutzungsinformation auszulesen. Der Servicetechniker kann, wie oben ausgeführt, diese Information beispielsweise dazu nutzen, zu erkennen, ob eine Wartung erforderlich ist und gegebenenfalls in welcher Form und/oder Intensität diese nötig ist. Der Vertriebsbeauftragte kann beispielsweise die Benutzungsinformation nutzen, um ein Nutzungsentgelt zu berechnen. So kann das Lesegerät beispielsweise weiterhin mindestens eine Kostenkalkulationsvorrichtung aufweisen, welche eingerichtet ist, um der ausgelesenen Benutzungsinformation mindestens ein Nutzungsentgelt, auch als Benutzungsentgelt bezeichnet, zuzuordnen. Wie oben ausgeführt, kann dieses beispielsweise in Form einer Tariftabelle oder in anderer Weise geschehen. Alternativ oder zusätzlich zur Ausgestaltung als Handgerät kann das Lesegerät jedoch auch ganz oder teilweise in anderer Weise gestaltet sein, beispielsweise als Computer, beispielsweise ein in ein Netzwerk eingebundener Computer, welcher mit der Reinigungsvorrichtung über das Netzwerk verbunden ist und die Benutzungsinformation auslesen kann. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann das Lesegerät auch als mobiles Kommunikationsgerät ausgestaltet sein, beispielsweise als Smartphone.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb einer Reinigungsvorrichtung vorgeschlagen. Die Reinigungsvorrichtung kann dabei insbesondere gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestaltet sein, so dass beispielsweise auf die obige Beschreibung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung und deren Möglichkeiten zur Ausgestaltung oder auch auf die nachfolgende Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele verwiesen werden kann und umgekehrt. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Das Verfahren umfasst die nachfolgend näher beschriebenen Verfahrensschritte. Diese Verfahrensschritte können insbesondere in der genannten Reihenfolge durchgeführt werden. Auch eine andere Reihenfolge ist jedoch grundsätzlich möglich. Weiterhin können einer, mehrere oder alle Verfahrensschritte einfach oder einzeln oder in Gruppen wiederholt durchgeführt werden. Weiterhin können zwei oder mehrere Verfahrensschritte auch zeitlich überlappend oder parallel durchgeführt werden. Weiterhin können einer, mehrere oder alle Verfahrensschritte auch kontinuierlich durchgeführt werden.
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Das Verfahren dient allgemein zum Betrieb einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid aufweist. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a) Erfassung mindestens einer Nutzungsvariablen der Reinigungsvorrichtung, wobei die Nutzungsvariable eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisiert;
- b) Zuordnung mindestens einer Gewichtung zu der mindestens einen Nutzungsvariablen;
- c) Generierung mindestens einer Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung aus einer Kumulierung der mit der Gewichtung gewichteten Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung.
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Wie oben ausgeführt, kann insbesondere eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung verwendet werden. Dementsprechend kann bezüglich möglicher Ausgestaltungen und Definitionen auf die obige Beschreibung verwiesen werden.
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Insbesondere können die Verfahrensschritte a) und b) wiederholt durchgeführt werden. So können insbesondere die Verfahrensschritte a) und b) kontinuierlich, in regelmäßigen Abständen oder zu vorgegebenen Zeiten durchgeführt werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
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Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich insbesondere leicht mittels mindestens eines Computers implementieren. Dieser Computer kann insbesondere in mindestens einer Steuerung der Reinigungsvorrichtung enthalten sein, da diese, wie oben ausgeführt, insbesondere mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung, insbesondere mindestens einen Computer, enthalten kann. Insbesondere können die Verfahrensschritte a) bis c) unter Verwendung mindestens eines Computers oder Computerprogramms durchgeführt werden.
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Dementsprechend wird weiterhin eine Computer-lesbare Datenstruktur vorgeschlagen, welche eingerichtet ist, um das erfindungsgemäße Verfahren in einer der beschriebenen Ausgestaltungen durchzuführen, wenn die Datenstruktur von einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt wird, insbesondere einem Computer oder Computernetzwerk der Steuerung der Reinigungsvorrichtung. Die Computer-lesbare Datenstruktur kann insbesondere auf mindestens einem Datenträger gespeichert sein. Weiterhin wird ein Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer der beschriebenen Ausgestaltungen vorgeschlagen, wobei die Durchführung erfolgt, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt wird, beispielsweise auf einer Steuerung der Reinigungsvorrichtung. Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln vorgeschlagen, wobei die Programmcodemittel auf einem Speichermedium gespeichert sind oder speicherbar sind, wobei die Programmcodemittel eingerichtet sind, um das Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche durchzuführen, wenn die Programmcodemittel auf einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt werden, insbesondere auf einer Steuerung der Reinigungsvorrichtung.
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In einem weiteren Aspekt wird die Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in einer oder mehreren der oben beschriebenen Ausgestaltungen oder in einer oder mehreren der nachfolgend noch näher beschriebenen Ausgestaltungen zur benutzungsabhängigen Berechnung eines Nutzungsentgelts für die Reinigungsvorrichtung vorgeschlagen.
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Zusammenfassend sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung folgende Ausführungsformen besonders bevorzugt:
- Ausführungsform 1: Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid, weiterhin umfassend mindestens eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung zur Durchführung mindestens zweier Betriebsmodi anzusteuern, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um mindestens eine Nutzungsvariable zu erfassen, wobei die Nutzungsvariable eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisiert, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um der mindestens einen Nutzungsvariablen mindestens eine Gewichtung zuzuordnen, wobei die Steuerung weiterhin mindestens eine Zählvorrichtung aufweist, wobei die Zählvorrichtung eingerichtet ist, um mit der Gewichtung gewichtete Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung zu kumulieren und daraus mindestens eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren.
- Ausführungsform 2: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Einkammer-Geschirrspülmaschine, insbesondere einer gewerblichen Einkammer-Geschirrspülmaschine; einer Durchschub-Geschirrspülmaschine; einer Hauben-Geschirrspülmaschine; einer Transportgeschirrspülmaschine, insbesondere einer Bandtransport- oder Korbtransport-Geschirrspülmaschine; einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät, insbesondere zur Reinigung und/oder Desinfektion von Pflegeutensilien; einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung und/oder Desinfektion von persönlicher Schutzausrüstung, insbesondere von Atemschutzmasken.
- Ausführungsform 3: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um die Nutzungszeiten nach einem Zeiterfassungsmodus zu erfassen, wobei der Zeiterfassungsmodus ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer kontinuierlichen Zeiterfassung; einer kumulativen Zeiterfassung in diskreten Zeitintervallen; einer kumulativen Zeiterfassung in diskreten Nutzungszyklen.
- Ausführungsform 4: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um die Zuordnung der Gewichtung mittels mindestens eines Zuordnung-Algorithmus und/oder mittels mindestens einer Zuordnungstabelle vorzunehmen.
- Ausführungsform 5: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Nutzungsvariable mindestens einen von der Steuerung erfassten Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung umfasst oder mittels mindestens eines von der Steuerung erfassten Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung ermittelt wird.
- Ausführungsform 6: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei der mindestens eine Betriebsparameter ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids; einem Medienverbrauch, insbesondere einem Verbrauch mindestens eines Mediums ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Wasser oder einem Reinigungsmittel; einer Einschaltdauer mindestens eines Verbrauchers der Reinigungsvorrichtung, insbesondere mindestens einer Heizung und/oder mindestens eine Pumpe, beispielsweise einer Umwälzpumpe; einer Drehzahl mindestens eines Düsenarms der Beaufschlagungsvorrichtung; einer Eigenschaft mindestens eines Reinigungsfluids, insbesondere einem pH-Wert und/oder einer Härte mindestens eines Reinigungsfluids, insbesondere einem pH-Wert und/oder einer Härte von in dem Reinigungsfluid verwendetem Wasser; einer Art des mindestens einen Reinigungsfluids und/oder einer Komponente des mindestens einen Reinigungsfluids; einer Heizleistung mindestens eines Heizelements der Reinigungsvorrichtung; einer elektrischen Energieaufnahme der Reinigungsvorrichtung; einer Drehzahl mindestens einer Pumpe; einer Anzahl an Pumpenumdrehungen; eines Drucks mit dem das Reinigungsgut beaufschlagt wird; eines Volumenstroms, der über die Beaufschlagungsvorrichtung verspritzt wird; einer Türbetätigung mindestens einer Tür der Reinigungsvorrichtung; einem Transportparameter mindestens einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer Transportgeschwindigkeit; einer Transportstrecke pro Zeiteinheit; einer absoluten Transportstrecke; einer Stückzahl an Reinigungsgut; einer Stückzahl an Transportkörben für Reinigungsgut; einem Durchsatz an Reinigungsgut; einer Art eines gewählten Reinigungsprogramms; einer Menge an Reinigungsfluid in mindestens einem Fluidtank der Reinigungsvorrichtung; einer Vibration der Reinigungsvorrichtung; einer Umgebungstemperatur der Reinigungsvorrichtung; einer Art mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einer Menge mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Material mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Verschmutzungsgrad mindestens eines Reinigungsguts, welches in der Reinigungsvorrichtung gereinigt wird; einem Ort der Reinigungsvorrichtung.
- Ausführungsform 7: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens einen mit der Steuerung verbundenen Sensor zur Erfassung des mindestens einen Betriebsparameters aufweist.
- Ausführungsform 8: Reinigungsvorrichtung nach einer der drei vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung mindestens eine Benutzerschnittstelle aufweist, mittels derer ein Benutzer den mindestens einen Betriebsparameter verändern kann.
- Ausführungsform 9: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um dem Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle eine Auswahl mindestens eines Reinigungsprogramms zu ermöglichen.
- Ausführungsform 10: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Zählvorrichtung eingerichtet ist, um die Benutzungsinformation nach mindestens einem Algorithmus zu bestimmen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
wobei
- • N(T) ein aktueller Wert der Benutzungsinformation zum Zeitpunkt T ist,
- • c ein Kalibrationskoeffizient ist,
- • T ein Beobachtungszeitpunkt ist, in welchem die Benutzungsinformation bestimmt werden soll,
- • p1, ..., pn Nutzungsvariablen der Reinigungsvorrichtung sind,
- • f eine Gewichtungsfunktion ist, welche von mindestens einer Nutzungsvariablen pi abhängig ist,
- • i eine Laufvariable über alle erfassten diskreten Benutzungsintervalle ist, und
- • B(T) eine Bonusfunktion ist, welche mindestens eine Durchführung mindestens eines Pflegevorgangs der Reinigungsvorrichtung berücksichtigt.
- Ausführungsform 11: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Gewichtungsfunktion eine Linearkombination mindestens zweier mit Gewichtungsfaktoren bj gewichteter Nutzungsvariablen ist:
- Ausführungsform 12: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung weiterhin derart eingerichtet ist, dass die mindestens eine Nutzungsvariable mindestens eine Standzeit und/oder mindestens eine Stand-by-Zeit der Reinigungsvorrichtung umfasst.
- Ausführungsform 13: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um eine Durchführung mindestens eines Pflegevorgangs zu erfassen, wobei die Zählvorrichtung eingerichtet ist, um den Pflegevorgang bei der Generierung der Benutzungsinformation zu berücksichtigen.
- Ausführungsform 14: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um den Pflegevorgang mit einem umgekehrten Vorzeichen gegenüber einer regulären Benutzung bei der Benutzungsinformation zu berücksichtigen.
- Ausführungsform 15: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der Pflegevorgang mindestens ein Element umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Selbstreinigungszyklus; einer Verwendung eines Pflegemediums, insbesondere eines Wasserenthärters und/oder eines Entkalkers; einer Routinereinigung; einer Wartung der Reinigungsvorrichtung.
- Ausführungsform 16: Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, weiterhin umfassend mindestens ein Lesegerät, wobei das Lesegerät eingerichtet ist, um die Benutzungsinformation aus der Reinigungsvorrichtung auszulesen.
- Ausführungsform 17: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei das Lesegerät von dem Reinigungssystem getrennt ausgebildet ist und über mindestens eine Schnittstelle mit der Reinigungsvorrichtung verbindbar ist.
- Ausführungsform 18: Reinigungssystem nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei das Lesegerät weiterhin mindestens eine Kostenkalkulationsvorrichtung aufweist, wobei die Kostenkalkulationsvorrichtung eingerichtet ist, um der ausgelesenen Benutzungsinformation mindestens ein Benutzungsentgelt zuzuordnen.
- Ausführungsform 19: Verfahren zum Betrieb einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- a) Erfassung mindestens einer Nutzungsvariablen der Reinigungsvorrichtung, wobei die Nutzungsvariable eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung charakterisiert;
- b) Zuordnung mindestens einer Gewichtung zu der mindestens einen Nutzungsvariablen;
- c) Generierung mindestens einer Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung aus einer Kumulierung der mit der Gewichtung gewichteten Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung.
- Ausführungsform 20: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei eine Reinigungsvorrichtung gemäß einer der vorhergehenden, eine Reinigungsvorrichtung betreffenden Ausführungsformen verwendet wird.
- Ausführungsform 21: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei die Verfahrensschritte a) und b) wiederholt durchgeführt werden.
- Ausführungsform 22: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Verfahrensschritte a) und b) kontinuierlich, in regelmäßigen Abständen oder zu vorgegebenen Zeiten durchgeführt werden.
- Ausführungsform 23: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei die Verfahrensschritte a) bis c) unter Verwendung mindestens eines Computers oder Computerprogramms durchgeführt werden.
- Ausführungsform 24: Computer-lesbare Datenstruktur, welche eingerichtet ist, um das Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen durchzuführen, wenn die Datenstruktur von einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt wird.
- Ausführungsform 25: Computer-lesbare Datenstruktur nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Datenstruktur auf mindestens einem Datenträger gespeichert ist.
- Ausführungsform 26: Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt wird.
- Ausführungsform 27: Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, wobei die Programmcodemittel auf einem Speichermedium gespeichert sind oder speicherbar sind, wobei die Programmcodemittel eingerichtet sind, um das Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen durchzuführen, wenn die Programmcodemittel auf einem Computer oder Computernetzwerk ausgeführt werden.
- Ausführungsform 28: Verwendung einer Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden, eine Reinigungsvorrichtung betreffenden Ausführungsformen zur benutzungsabhängigen Berechnung eines Nutzungsentgelts für die Reinigungsvorrichtung.
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Figurenliste
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
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Im Einzelnen zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung in Form einer Einkammer-Geschirrspülmaschine sowie ein Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems;
- 2 einen Ablaufplan eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betrieb der Reinigungsvorrichtung; und
- 3 ein Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung in Form einer Durchlaufgeschirrspülmaschine sowie ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In den 1 und 3 sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Reinigungsvorrichtungen 110 dargestellt. Hierbei handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 um eine Einkammer-Geschirrspülmaschine 112, wohingegen in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 eine Durchlaufgeschirrspülmaschine 312 dargestellt ist, auch als Transportspülmaschine bezeichnet. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich hierbei lediglich um Beispiele möglicher Reinigungsvorrichtungen 110 handelt. Alternativ oder zusätzlich kommen auch andere Reinigungsvorrichtungen in Betracht, beispielsweise Reinigungs- und Desinfektionsgeräte oder Reinigungsvorrichtungen für andere Arten von Spülgut als Geschirr.
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Die Reinigungsvorrichtung
110 in
1 kann insbesondere als gewerbliche Einkammer-Geschirrspülmaschine ausgestaltet sein. Auch eine Ausgestaltung als Haushaltsgeschirrspülmaschine ist jedoch grundsätzlich möglich. Für Beispiele möglicher Ausgestaltungen derartiger Einkammer-Geschirrspülmaschinen
112 kann exemplarisch auf
DE 10 2008 015 796 B4 verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch möglich.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 weist mindestens eine Reinigungskammer 114 auf. In der Reinigungskammer 114 wird Reinigungsgut 116, beispielsweise Geschirr, mit Reinigungsfluid 118 beaufschlagt. Für diese Beaufschlagung können eine oder mehrere Beaufschlagungsvorrichtungen 120 vorgesehen sein, welche auch in diesem Ausführungsbeispiel als Fluidvorrichtungen bezeichnet werden können. Diese Beaufschlagungsvorrichtungen 120 können exemplarisch ein Spüldüsensystem 122 und ein Nachspüldüsensystem 124 umfassen. Die Beaufschlagungsvorrichtung 120 umfasst beispielsweise eine Mehrzahl von Düsen 123, welche beispielsweise in Sprüharmen 125 der Beaufschlagungsvorrichtung 120 angeordnet sein können, beispielsweise in rotierenden Sprüharmen 125. Die Düsensysteme 122, 124 können beispielsweise innerhalb der Reinigungskammer 114 oberhalb und/oder unterhalb eines Korbs 126 angeordnet sein, in dem das Reinigungsgut 116 aufgenommen ist. Die Beladung der Reinigungskammer 114 mit dem Reinigungsgut 116 kann beispielsweise über eine Tür 128, beispielsweise eine Frontklappe, erfolgen.
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Das Spüldüsensystem 122 kann beispielsweise über Spülleitungen 130, eine Spülpumpe 132 und über ein 3-Wege-Ventil 134 mit Reinigungsfluid 118, beispielsweise einer Reinigerlösung, aus einem Spültank 136 gespeist werden, welcher sich beispielsweise im Bodenbereich der Reinigungskammer 114 befinden kann. Das optionale Nachspüldüsensystem 124 kann beispielsweise über Nachspülleitungen 138, ein Nachspülventil 140 und eine Nachspülpumpe 142 mit Reinigungsfluid 118 aus einem Nachspültank 144 beaufschlagt werden, beispielsweise mit Nachspülfluid in Form von Klarspülerlösung. Der Nachspültank 144 kann beispielsweise mit Frischwasser über eine Frischwasserzuleitung 146 gespeist werden. Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung 110 eine Ablaufleitung 148 aufweisen, welche beispielsweise mit dem Spültank 136 über das 3-Wege-Ventil 134 verbunden sein kann, welche optional eine Ablaufpumpe 150 aufweisen kann und welche optional mit einem Abfluss 152 verbunden sein kann.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 kann weiterhin mindestens eine Temperiervorrichtung 153 zur Temperierung des mindestens einen Reinigungsfluids 118 aufweisen. Weiterhin kann die Heizvorrichtung 110 ein weiteres Heizelement 156 in dem Nachspültank 144 zur Erwärmung des dort aufgenommenen Reinigungsfluids 118 in Form des Nachspülfluids aufweisen. Beispielsweise kann der Nachspültank 144 als Boiler ausgestaltet sein und/oder kann einen Durchlauferhitzer aufweisen oder mit einem Durchlauferhitzer verbunden sein.
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In der Reinigungsvorrichtung 110, welche beispielsweise als Programmautomat ausgestaltet sein kann, kann beispielsweise mindestens ein Reinigungsprogramm ablaufen. Beispielsweise kann zu diesem Zweck mindestens eine Steuerung 157 vorgesehen sein, mittels derer ein Programmablauf steuerbar ist. In diesem Reinigungsprogramm kann beispielsweise ein erster Programmschritt durchgeführt werden, bei welchem eine Spülung des Reinigungsguts 116 aus dem Spültank 136 erfolgt. Die Spülung kann beispielsweise in einem Umwälzbetrieb über die Spülpumpe 132, welche auch als Umwälzpumpe bezeichnet werden kann, erfolgen. Anschließend kann über die Ablaufpumpe 150 und das 3-Wege-Ventil 134 die Spülflüssigkeit teilweise oder vollständig aus dem Spültank 136 abgeleitet werden. Parallel zu dem Spülschritt kann bereits zuvor in dem Nachspültank 144 eine Aufbereitung, beispielsweise eine Erwärmung, von Nachspülfluid erfolgt sein. In einem dem Spülschritt nachgelagerten weiteren Programmschritt kann anschließend eine Nachspülung oder Klarspülung des Reinigungsguts 116 mit Reinigungsfluid aus dem Nachspültank 144 erfolgen, was in einem Einfachdurchlauf oder, optional, ebenfalls in einem Umwälzbetrieb erfolgen kann. Ein oder mehrere weitere Programmschritte können folgen, beispielsweise ein oder mehrere Trocknungsschritte, bevor das Reinigungsprogramm beendet werden kann.
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Die Steuerung 157 kann beispielsweise mindestens einen Prozessor 158 und mindestens einen Datenspeicher 160 umfassen. Die Steuerung 157 kann weiterhin mindestens eine Benutzerschnittstelle 162 und/oder mindestens eine Datenschnittstelle 164, beispielsweise zum drahtlosen oder drahtgebundenen Austausch von Daten und/oder Steuerbefehlen, aufweisen. Die Steuerung 157 ist insbesondere eingerichtet, um die Reinigungsvorrichtung 110 in mindestens zwei Betriebsmodi anzusteuern. Beispielsweise kann es sich hierbei um zwei oder mehr Reinigungsprogramme handeln. Diese können von einem Benutzer beispielsweise über die Benutzerschnittstelle 162 ausgewählt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Benutzer über die Benutzerschnittstelle 162 jedoch auch weitere Einzelheiten auswählen, wie beispielsweise bestimmte Betriebsparameter unmittelbar einstellen.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 weist weiterhin beispielsweise eine Mehrzahl von Sensoren zur Erfassung von Betriebsparametern auf. Beispielsweise können diese Sensoren einen Temperatursensor 166 im Spültank 136 umfassen sowie einen Temperatursensor 168 im Nachspültank 144. Weiterhin kann die Steuerung 157 auch eingerichtet sein, um auf andere Weise Betriebsparameter zu erfassen, beispielsweise Pumpendrehzahlen der Pumpen 132, 142 und 150, Pumpendrehzahlen der Pumpen 132, 142 und 150, Ventilstellungen der Ventile 134, 140 sowie Heizleistungen der Heizelemente 154, 156. Auch andere Betriebsparameter sind alternativ oder zusätzlich erfassbar, beispielsweise mittels Drucksensoren, Volumenstromsensoren oder ähnlichen Sensoren oder Kontrollinformationen.
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Die Steuerung 157 ist dementsprechend eingerichtet, um mindestens eine Nutzungsvariable zu erfassen, wobei die mindestens eine Nutzungsvariable beispielsweise mindestens einen Betriebsparameter umfassen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens eine Nutzungsvariable jedoch auch andere Arten von Informationen umfassen, beispielsweise welches Spülprogramm der Benutzer ausgewählt hat. Die mindestens eine Nutzungsvariable charakterisiert eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung 110. Die Steuerung 157 ist eingerichtet, um der mindestens einen Nutzungsvariablen mindestens eine Gewichtung zuzuordnen. Weiterhin weist die Steuerung 157 eine Zählvorrichtung 170 auf, welche in diesem Fall beispielsweise den Prozessor 158 und den Datenspeicher 160 umfassen kann. Die Zählvorrichtung ist, beispielsweise programmtechnisch, eingerichtet, um mit der Gewichtung gewichtete Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung 110 zu kumulieren und daraus mindestens eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren. Dies soll anhand eines Ablaufplans eines möglichen Verfahrens zum Betrieb der Reinigungsvorrichtung 110 in 2 exemplarisch erläutert werden.
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Bei dem Verfahren wird zunächst, nach dem Start 210, ein Wert für eine aktuelle, bereits kumulierte Nutzungsvariable N(t0) aus dem Datenspeicher 160 ausgelesen. Der Startzeitpunkt dieses Verfahrens t wird also auf t = t0 gesetzt, und die Nutzungsvariable zum Beginn dieses Durchlaufs des Verfahrens auf N(t) = N(t0). Dieser Verfahrensschritt 212 dient dazu, dass bei einer vorherigen Durchführung des Verfahrens kumulierte Werte weiterverwendet werden können, so dass ein insgesamt über mehrere Verfahrensabläufe hinweg kumulierter Wert für die Nutzungsvariable N generiert werden kann. Wartungspersonal kann jedoch beispielsweise auch den Wert N im Datenspeicher 160 zurücksetzen oder auf einen vorgegebenen Startwert einstellen.
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Im Schritt
212 erfolgt dann eine Abfrage, ob aktuell ein Pflegevorgang durchgeführt wird. Diese Abfrage kann beispielsweise durch eine entsprechende Information der Steuerung 157 entschieden werden, beispielsweise dadurch, ob ein Benutzer ein Pflegeprogramm eingestellt hat oder ein anderes Reinigungsprogramm. Wird das Pflegeprogramm durchgeführt (Verfahrensschritt
216), so wird von dem aktuellen Wert N(to) ein Bonus B abgezogen, und im Verfahrensschritt
228 der aktuelle Wert N = N(to) - B in den Datenspeicher 160 geschrieben. Das Programm wird anschließend beendet. Wird hingegen kein Pflegeprogramm durchgeführt, so wird anschließend im Verfahrensschritt
218 eine Erfassung der einen oder mehreren Nutzungsvariablen durchgeführt. Exemplarisch sind diese mit p
1, ..., p
n bezeichnet. Anschließend erfolgt in Verfahrensschritt
220 eine Zuordnung einer Gewichtung zu diesen Nutzungsvariablen. Dies ist exemplarisch anhand der Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1: Beispiel einer Zuordnung einer Gewichtung zu den Nutzungsvariablen in Form zweier Heizleistungen in Fluidtanks
| p2 = 3.0 kW | p2 = 6.0 kW |
p1 = 2.0 kW | f = 0.5 /min | f = 0.8 /min |
p1 = 2.5 kW | f = 0.6 /min | f = 0.9 /min |
p1 = 3.0 kW | f = 0.8 /min | f = 1.1 /min |
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In dieser Tabelle 1 sind exemplarisch zwei Betriebsparameter angesetzt, welche als Nutzungsvariablen verwendet werden, nämlich eine Heizleistung p1 des Heizelements 154 im Spültank 136 und eine Heizleistung p2 des weiteren Heizelements 156 im Nachspültank 144. Es sei darauf hingewiesen, dass jedoch mittels mehrdimensionaler Tabellen auch wesentlich komplexere Zuordnungen möglich sind. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Heizleistung, programmbedingt, beispielsweise für das Heizelement 154 auf die Werte 2.0 kW, 2.5 kW und 3.0 kW eingestellt werden, die Heizleistung p2 kann auf die Werte 3.0 kW und 6.0 kW eingestellt werden. Die jeweils diesen möglichen Kombinationen zugeordneten Werte für die Gewichtung f sind in der Tabelle angegeben. Wie hier erkennbar, kann die Gewichtung mit einer Dimension behaftet sein oder grundsätzlich auch dimensionslos sein, je nach dem letztlich gewünschten Wert für die Nutzungsvariable. In diesem Fall ist die Gewichtung beispielsweise mit der Einheit /min angegeben, da anschließend eine Multiplikation mit Zeiteinheiten, angegeben in min, erfolgt, wie anschließend noch näher ausgeführt wird.
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Die Zuordnung gemäß der Tabelle 1 ist nur eine von vielen möglichen Zuordnungen, die eine tatsächliche Nutzung, beispielsweise eine tatsächliche Belastung, der Reinigungsvorrichtung
110 darstellen. Werden beispielsweise, zusätzlich zu den genannten Betriebsparametern p
1, p
2 in Form der genannten Heizleistungen, als Nutzungsvariable p
3 eine Pumpendrehzahl beispielsweise der Nachspülpumpe
142 in Umdrehungen/min erfasst und als Nutzungsvariable p
4 eine mittels des Temperatursensors
168 im Nachspültank
144 erfasste Temperatur in °C, so könnte beispielsweise eine Zuordnung auch mittels eines Zuordnungsalgorithmus erfolgen, beispielsweise der folgenden Art:
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Wie erkennbar ist, hat auch hier die ermittelte Gewichtung schließlich die Zeiteinheit /min.
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Im Anschluss an den Verfahrensschritt
220, welcher durch die Zählvorrichtung
170 durchgeführt werden kann, erfolgt im Verfahrensschritt
222 eine Inkrementierung der Nutzungsvariablen N für den Zeitabschnitt zwischen t
0 und t
0 + Δt, beispielsweise nach der Formel
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Hierbei bezeichnet c einen Kalibrationsfaktor, welcher optional zusätzlich noch eingefügt werden kann. Dieser neue Wert von N kann beispielsweise im Datenspeicher 160 hinterlegt werden, beispielsweise ebenfalls noch im Schritt 222, so dass der nächste Programmdurchlauf und auch die nächste Programmschleife beispielsweise bereits mit diesem inkrementierten Wert durchgeführt werden können. Anschließend wird für den Zeitraum Δt zugewartet, im Schritt 224. Der Zeitraum Δt kann starr oder auch flexibel sein, beispielsweise je nach Programmablauf. Beispielsweise kann der Zeitraum Δt einen Zeitraum von 0.5 min oder auch 1 min betragen. Auch andere Werte sind denkbar.
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Anschließend wird im Schritt 226 gefragt, ob das Programm abgebrochen ist. Ist dies der Fall, so wird wiederum im Schritt 228 der aktuelle Wert für die Benutzungsinformation N in den Datenspeicher 160 geschrieben. Ist dies nicht der Fall, so kann das Programm beispielsweise, mit dem aktuellen Wert N(t) als Startwert, zurückspringen zum Schritt 218 und erneut die Nutzungsvariablen erfassen. Auf diese Weise wird, über den Betrieb der Reinigungsvorrichtung hinweg, mittels dieses einfachen Programms eine kumulierte Nutzung erfasst, welche tatsächliche Belastungen der Reinigungsvorrichtung 110 berücksichtigt. Es sei darauf hingewiesen, dass der dargestellte Ablauf lediglich ein Beispiel für einen Ablauf darstellt, welcher in der Praxis wesentlich komplexer gestaltet werden kann.
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Die 1 stellt gleichzeitig auch ein Ausführungsbeispiel für ein Reinigungssystem 172 dar. Dieses Reinigungssystem 172 umfasst, neben der Reinigungsvorrichtung 110, weiterhin mindestens ein Lesegerät 174, welches eingerichtet ist, um die Benutzungsinformation aus der Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere aus der Steuerung 157, auszulesen. Zu diesem Zweck kann das Lesegerät 174 beispielsweise mindestens eine Schnittstelle 176 umfassen, welche beispielsweise mit der Datenschnittstelle 164 der Reinigungsvorrichtung 110 kommunizieren kann. Weiterhin kann das Lesegerät 174 verschiedene Arten von Benutzerschnittstellen 178 umfassen. Zudem kann das Lesegerät 174 weiterhin mindestens eine Kostenkalkulationsvorrichtung 180 umfassen, beispielsweise wiederum als Komponente eines Prozessors 182 und/oder als Softwareprogramm, welches auf dem Prozessor 182 ablaufen kann. Die Kostenkalkulationsvorrichtung 180 ist eingerichtet, um der ausgelesenen Benutzungsinformation mindestens ein Benutzungsentgelt zuzuordnen. Alternativ kann das Lesegerät 174 jedoch auch einfach eingerichtet sein, um die Nutzungsvariable auszulesen, beispielsweise durch ein Servicepersonal, und anschließend, beispielsweise bei Rückkehr in einen Betrieb des Bereitstellers, dort aus dieser Benutzungsinformation ein Benutzungsentgelt zu berechnen oder die Benutzungsinformation anderweitig zu verwenden, beispielsweise für die Bestimmung von Wartungsintervallen aufgrund einer tatsächlichen Benutzung.
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Es ist darauf hingewiesen, dass in diesem Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 172 das Lesegerät 174 exemplarisch als Handgerät ausgestaltet ist. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall. So kann das Lesegerät 174 beispielsweise ein über ein Computernetzwerk mit der Reinigungsvorrichtung 110 verbundener Computer sein, so dass beispielsweise die Nutzungsinformation auch online ausgelesen werden kann. Verschiedene Ausgestaltungen sind denkbar.
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Die oben beschriebenen Beispiele der Erfassung von Nutzungsvariablen und deren Zuordnung können beliebig komplex gestaltet werden. Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung besteht beispielsweise darin, dass die Reinigungsvorrichtung 110 als weiteren Sensor eine GPS-Vorrichtung 184 umfasst. Diese GPS-Vorrichtung 184 kann beispielsweise den Ort der Reinigungsvorrichtung 110 bestimmen. Auch derartige Informationen können für eine Nutzung interessant sein. So kann beispielsweise gerade eine Einkammer-Geschirrspülmaschine 112, wie in 1 dargestellt, leicht transportiert werden. Für unterschiedliche Nutzer können jedoch unterschiedliche Tarife der Berechnung eines Benutzungsentgelts gelten. Dies kann beispielsweise dadurch berücksichtigt werden, dass der Ort als zusätzliche Nutzungsvariable erfasst wird, und, beispielsweise je nach Aufstellungsort, eine andere Zuordnung von Gewichtungen im Verfahrensschritt 220 erfolgt. Beispielsweise kann der Ort durch einen Tariffaktor oder eine Tariftabelle in die Zuordnung einfließen, oder es können, alternativ, je nach Aufstellungsort unterschiedliche Formeln und/oder unterschiedliche Tabellen angewandt werden.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 ist exemplarisch in 1 als Einkammer-Geschirrspülmaschine 112 ausgestaltet. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall, wie exemplarisch anhand der 3 erläutert werden soll. So können alternativ oder zusätzlich auch andere Arten von Reinigungsvorrichtungen, beispielsweise für den Pflegebereich oder auch Geschirrspülmaschinen größerer Art, erfindungsgemäß ausgestaltet werden. 3 zeigt wiederum eine Schnittdarstellung eines Beispiels einer Reinigungsvorrichtung 110 und eines Reinigungssystems 172.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in 3 als Durchlaufgeschirrspülmaschine 312 ausgestaltet und weist eine Transportvorrichtung 314 auf, mittels derer Reinigungsgut 116, beispielsweise Geschirr, durch eine Reinigungskammer 114 der Reinigungsvorrichtung 110 transportiert werden kann. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung 110 als Korbtransportmaschine ausgestaltet sein und kann eingerichtet sein, um das Reinigungsgut 116 in Transportkörben 316 zu transportieren, oder als Bandtransportmaschine, bei welcher das Reinigungsgut 116 unmittelbar auf einem Transportband transportiert wird, wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Mittels der Transportvorrichtung 314 kann das Reinigungsgut 116 in eine Transportrichtung 318 von einer Aufgabezone 320 zu einer Auslaufzone 322 transportiert werden. Die Reinigungskammer 114 kann dabei in mehrere Zonen unterteilt sein, wobei beispielsweise eine Vorabräumzone 324, eine Waschzone 326 und eine Klarspülzone 328 vorgesehen sein können. An diese Zonen anschließend kann weiterhin mindestens eine Trocknungszone 330 vorgesehen sein, in welcher das Reinigungsgut 116 mittels eines Gebläses 332 getrocknet wird.
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Die Zonen 324, 326 und 328 können allgemein als Spülzonen 334 bezeichnet werden, innerhalb derer Beaufschlagungsvorrichtungen 336, in Form von Düsensystemen mit Düsen 123, vorgesehen sind, um das Reinigungsgut 116 mit mindestens einem Reinigungsfluid 118 zu beaufschlagen.
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So kann in der Vorabräumzone 324 ein Vorabräum-Düsensystem 338 vorgesehen sein, welches über eine Vorabräum-Pumpe 340 aus einem Vorabräum-Tank 342 gespeist wird. In der Waschzone 326 kann ein Waschzonen-Düsensystem 344 vorgesehen sein, welches über eine Waschzonen-Pumpe 346 aus einem Waschtank 348 gespeist werden kann. Die Klarspülzone 328 kann eine Pumpenklarspülung 350 sowie eine sich in Transportrichtung 318 anschließende Frischwasserklarspülung 352 aufweisen. Die Pumpenklarspülung 350 verfügt über ein Pumpenklarspül-Düsensystem 354, und die Frischwasserklarspülung 352 verfügt über ein Frischwasserklarspül-Düsensystem 356. Während das Pumpenklarspül-Düsensystem 354 aus einem Klarspültank 358 über eine Klarspülpumpe 360 gespeist wird, wird das Frischwasserklarspül-Düsensystem 356 über eine Frischwasserzuleitung 362 mit Frischwasser aus einem gebäudeseitigen Frischwasseranschluss 364 gespeist. Die Frischwasserzuleitung 362 kann beispielsweise eine Temperiervorrichtung 153 in Form einer Heizvorrichtung 366 umfassen, mittels derer das zugeführte Frischwasser aufgewärmt werden kann, beispielsweise auf eine Temperatur von 80°C bis 100°C, vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens 85°C. Die Frischwasserzuleitung 362 kann optional über mindestens eine Wärmerückgewinnungsvorrichtung 368 geführt werden, in welcher Abwärme der Reinigungsvorrichtung 110 genutzt werden kann, um zugeführtes Frischwasser aufzuwärmen.
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Mittels der Transportvorrichtung 314 kann das Reinigungsgut 116 kontinuierlich oder diskontinuierlich durch die Spülzonen 334 geführt werden, bevor das Reinigungsgut 116 in der Trocknungszone 330 getrocknet wird. Die Spülzonen 334 können jeweils durch Trennvorhänge 370 abgeschlossen sein.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 verwendet vorzugsweise mehrere Arten von Reinigungsfluid 118 in Form von Spülflüssigkeiten, welche vorzugsweise sämtlich wässrige Spülflüssigkeiten sind. So wird in der Frischwasserklarspülung 352 vorzugsweise Frischwasser als Spülflüssigkeit verwendet, optional mit einem Zusatz an Klarspüler. In der Frischwasserklarspülung 352 kommt die Spülflüssigkeit nur einmal mit dem Spülgut 116 in Kontakt. In der Pumpenklarspülung 350 hingegen erfolgt eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 116 in einem Umwälzbetrieb mit Klarspülflüssigkeit aus dem Klarspültank 358. In dem Waschtank 348 kann der Spülflüssigkeit beispielsweise Reinigungsmittel zugesetzt werden, beispielsweise Reinigerlösung. In der Waschzone 326 kann eine Reinigung des Reinigungsguts 116 im Umwälzbetrieb mit der Spülflüssigkeit aus dem Waschtank 348 erfolgen. In der Vorabräumzone 324 kann eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 116 im Umwälzbetrieb erfolgen.
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Wie oben ausgeführt, können dem Reinigungsfluid 118 in Form der Spülflüssigkeiten in den Tanks 342, 348 und 358 jeweils eine oder mehrere waschaktive Substanzen beigemischt werden. Zu diesem Zweck können eine oder mehrere Dosiervorrichtungen vorgesehen sein, welche in 3 nicht eingezeichnet sind. So kann beispielsweise optional eine Dosiervorrichtung an der Frischwasserzuleitung 362 vorgesehen sein, mittels derer ein Klarspülmittel und/oder ein Desinfektionsmittel der Frischwasserklarspülung 352 zugeführt werden kann. Der Anschluss der mindestens einen Dosierstelle kann beispielsweise vor und/oder hinter der Heizvorrichtung sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine Dosiervorrichtung an dem Klarspültank 358 vorgesehen sein, mittels derer ein Klarspülmittel und/oder ein Desinfektionsmittel in den Klarspültank 358 dosiert werden kann. In der Waschzone 326 kann beispielsweise optional mindestens eine Dosiervorrichtung vorgesehen sein, mittels derer ein oder mehrere Reinigungsmittel in den Waschtank 348 dosiert werden können. Alternativ oder zusätzlich kann in der Vorabräumzone 324 mindestens eine Dosiervorrichtung vorgesehen sein, mittels derer mindestens ein Reinigungsmittel in den Vorabräumtank 342 dosiert werden kann. Die Dosiervorrichtungen sind einzeln, paarweise oder in genannten Kombinationen realisierbar. Auch eine andere Anordnung, Kombination und Art der Dosierung ist jedoch grundsätzlich möglich.
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Weiterhin weist die Reinigungsvorrichtung 110 in der dargestellten Anordnung wiederum mindestens eine Steuerung 157 auf, welche beispielsweise analog zu der Steuerung in der 1 ausgestaltet sein kann. Dabei kann es sich beispielsweise um eine zentrale Maschinensteuerung handeln, welche jedoch grundsätzlich auch dezentral ausgestaltet sein kann. Mittels der mindestens einen Steuerung 157 können beispielsweise ein oder mehrere Reinigungsprogramme in der Reinigungsvorrichtung 110 gesteuert werden. Die Steuerung 157 kann insbesondere mit mindestens einem Zuführventil 372, welches eine Frischwasserzufuhr steuern kann, und/oder mit einer oder mehreren der genannten Dosiervorrichtungen verbunden sein und diese Elemente ansteuern. Weiterhin kann die Steuerung 157 beispielsweise ganz oder teilweise mit den Pumpen 340, 346 und 360 verbunden sein und diese Pumpen ansteuern. Weiterhin kann die Steuerung 157 beispielsweise mit der mindestens einen Transportvorrichtung 314 verbunden sein und die Transportvorrichtung 314 steuern. Die Steuerung 157 kann beispielsweise ganz oder teilweise als Regelungsvorrichtung ausgestaltet sein und/oder mindestens eine Regelung umfassen. Die Steuerung 157 umfasst wiederum, beispielsweise analog zur Ausgestaltung gemäß 1, eine Zählvorrichtung 170, welche beispielsweise ganz oder teilweise den Prozessor 158 und dem Datenspeicher 160 umfassen kann, ganz oder teilweise als Hardware- und/oder Softwarekomponente ausgebildet sein kann oder auch separat ausgebildet sein kann.
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Die Steuerung 157 ist wiederum eingerichtet, um einen oder mehrere Nutzungsparameter zu erfassen, welche beispielsweise einen oder mehrere Betriebsparameter umfassen können. So kann die Reinigungsvorrichtung 110, wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1, beispielsweise einen oder mehrere Nutzungsparameter durch Einstellung eines bestimmten Programms generieren und/oder in Form eines oder mehrerer Sollwerte zur Ansteuerung der Reinigungsvorrichtung 110, beispielsweise Sollwerte für Pumpendrehzahlen. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch wiederum, ebenfalls wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1, ein oder mehrere Nutzungsparameter sensorisch erfasst werden. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 wiederum, wie auch in 1, einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung eines oder mehrerer Betriebsparameter aufweisen. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung eines Drucks, mit dem das Reinigungsgut beaufschlagt wird, oder einen Volumenstrom- Sensor zur Erfassung der Strömung eines Reinigungsfluids aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung einer Zufuhr und/oder einer Konzentration einer oder mehrerer Komponenten der Spülflüssigkeit aufweisen. Die Sensoren können allgemein mit der mindestens einen Steuerung 157 direkt oder indirekt verbunden sein. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise mindestens einen Durchflussmesser zur Erfassung eines Volumenstroms und/oder Massenstroms einer Zufuhr an Frischwasser aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung 110 auch einen oder mehrere Sensoren in den Tanks 342, 348 und 358 aufweisen. Beispielsweise können dort Trübungssensoren und/oder Leitfähigkeitssensoren vorgesehen sein, mittels derer beispielsweise eine Reinigungsmittel-Konzentration und/oder ein Verschmutzungsgrad detektiert werden können. Zur Durchführung der Regelung einer Zufuhr einer oder mehrerer Komponenten der Spülflüssigkeiten der Reinigungsvorrichtung 110, beispielsweise zur Regelung einer Frischwasserzufuhr und/oder zur Regelung einer Dosierung an Reinigungsmittel, kann die Steuerung 157 beispielsweise einen oder mehrere Regler umfassen, welche beispielsweise in Form einer Software und/oder in Form einer Hardware implementiert sein können. Diese können beispielsweise mittels der Sensoren und/oder mittels eines Durchflussmessers einen oder mehrere Ist-Werte erfassen und, beispielsweise mittels der genannten Dosiervorrichtungen und/oder des Zufuhrventils 372, eine Zufuhr auf mindestens einen Sollwert regeln.
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Mittels der Reinigungsvorrichtung 110 lässt sich grundsätzlich ein ähnliches Verfahren durchführen wie oben anhand des Beispiels in 2 beschrieben. Allerdings können die Nutzungsvariablen in der Reinigungsvorrichtung 110 gemäß 3 deutlich komplexer gestaltet sein, da deutlich mehr Stellgrößen in der Reinigungsvorrichtung 110 gemäß 3 vorhanden sind. So können als weitere Betriebsparameter eine Transportgeschwindigkeit, mehrere Tanktemperaturen, weitere Pumpendrehzahlen oder Fluiddrücke der einzelnen Spülzonen 334, eine Heizleistung des Gebläses 332 und/oder eine Luftleistung desselben oder andere Parameter genutzt werden. Weiterhin können auch Durchsatzparameter hier genutzt werden, beispielsweise eine Anzahl von Transportkörben 316 pro Zeiteinheit oder eine Gesamtzahl an Transportkörben 316. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich.
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Wiederum stellt 3 auch ein Beispiel für ein Reinigungssystem 172 dar, welches, zusätzlich zu der Reinigungsvorrichtung 110, ein Lesegerät 174 umfasst. Dieses mindestens eine Lesegerät 174 kann wiederum exemplarisch als Handgerät oder auch als stationäres Gerät ausgestaltet sein. Im Fall einer festen Aufstellung der Reinigungsvorrichtung 110 kann es sich beispielsweise anbieten, ein Festnetz oder auch ein mobiles Netz als Mittel zur Übertragung der Benutzungsinformation einzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Einkammer-Geschirrspülmaschine
- 114
- Reinigungskammer
- 116
- Reinigungsgut
- 118
- Reinigungsfluid
- 120
- Beaufschlagungsvorrichtung
- 122
- Spüldüsensystem
- 123
- Düsen
- 124
- Nachspüldüsensystem
- 125
- Sprüharme
- 126
- Korb
- 128
- Tür
- 130
- Spülleitung
- 132
- Spülpumpe
- 134
- 3-Wege-Ventil
- 136
- Spültank
- 138
- Nachspülleitung
- 140
- Nachspülventil
- 142
- Nachspülpumpe
- 144
- Nachspültank
- 146
- Frischwasserzuleitung
- 148
- Ablaufleitung
- 150
- Ablaufpumpe
- 152
- Abfluss
- 153
- Temperiervorrichtung
- 154
- Heizelement
- 156
- weiteres Heizelement
- 157
- Steuerung
- 158
- Prozessor
- 160
- Datenspeicher
- 162
- Benutzerschnittstelle
- 164
- Datenschnittstelle
- 166
- Temperatursensor
- 168
- Temperatursensor
- 170
- Zählvorrichtung
- 172
- Reinigungssystem
- 174
- Lesegerät
- 176
- Schnittstelle
- 178
- Benutzerschnittstelle
- 180
- Kostenkalkulationsvorrichtung
- 182
- Prozessor
- 184
- GPS-Vorrichtung
- 210
- Start
- 212
- Lese Wert N(to) aus Speicher, setze t=t0, N(t)=n(t0)
- 214
- Abfrage: wird Pflegevorgang durchgeführt?
- 216
- Abzug Bonus
- 218
- Erfasse Nutzungsvariablen
- 220
- Zuordnung Gewichtung
- 222
- Inkrementierung der Benutzungsinformation für Zeitintervall Δt
- 224
- Warte Zeitintervall Δt
- 226
- Abbruch?
- 228
- Schreibe aktuellen Wert für Benutzungsinformation in Speicher
- 312
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 314
- Transportvorrichtung
- 316
- Transportkorb
- 318
- Transportrichtung
- 320
- Aufgabezone
- 322
- Auslaufzone
- 324
- Vorabräumzone
- 326
- Waschzone
- 328
- Klarspülzone
- 330
- Trocknungszone
- 332
- Gebläse
- 334
- Spülzone
- 336
- Beaufschlagungsvorrichtung
- 338
- Vorabräum-Düsensystem
- 340
- Vorabräum-Pumpe
- 342
- Vorabräum-Tank
- 344
- Waschzonen-Düsensystem
- 346
- Waschzonen-Pumpe
- 348
- Waschtank
- 350
- Pumpenklarspülung
- 352
- Frischwasserklarspülung
- 354
- Pumpenklarspül-Düsensystem
- 356
- Frischwasserklarspül-Düsensystem
- 358
- Klarspültank
- 360
- Klarspülpumpe
- 362
- Frischwasserzuleitung
- 364
- Frischwasseranschluss
- 366
- Heizvorrichtung
- 368
- Wärmerückgewinnungsvorrichtung
- 370
- Trennvorhänge
- 372
- Zufuhrventil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004056052 A1 [0002, 0013]
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- WO 2011/144518 A2 [0002]
- DE 102011109801 B3 [0005]
- EP 2742495 B1 [0005]
- DE 102008015796 B4 [0062]