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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut und ein Verfahren zum Betrieb mindestens einer Reinigungsvorrichtung. Reinigungsvorrichtungen und Verfahren der genannten Art können beispielsweise im Bereich der Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere im Bereich der gewerblichen Geschirrspültechnik. So kann die Erfindung insbesondere in gewerblichen Einkammer-Geschirrspülmaschinen wie beispielsweise Programmautomaten oder auch in Durchlaufgeschirrspülmaschinen wie beispielsweise Bandtransport- und/oder Korbtransport-Geschirrspülmaschinen eingesetzt werden. Weiterhin können derartige Reinigungsvorrichtungen jedoch auch eingesetzt werden im Bereich der Pflege oder der Krankenhaustechnik, beispielsweise zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen wie beispielsweise Steckbecken. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch grundsätzlich denkbar.
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Technischer Hintergrund
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Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Reinigungsvorrichtungen, auch als Reinigungsgeräte bezeichnet, bekannt, welche Reinigungsgut reinigen und/oder desinfizieren können. Die Ausgestaltung dieser Reinigungsvorrichtungen hängt insgesamt stark von den verschiedenen Randbedingungen, wie beispielsweise der Art des zu reinigenden Reinigungsguts, den Verschmutzungen, dem Durchsatz oder ähnlichen Bedingungen ab. Exemplarisch kann auf Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden, welche beispielsweise in
DE 10 2004 056 052 A1 oder in
DE 10 2007 025 263 A1 beschrieben sind.
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Reinigungsvorrichtungen der genannten Art weisen üblicherweise mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid auf. Beispielsweise kann ein Düsensystem, insbesondere ein Waschsystem mit einer oder mehreren Düsen, vorgesehen sein, um ein oder mehrere Reinigungsfluide, wie beispielsweise Flüssigkeiten und/oder Dampf, auf das Reinigungsgut aufzubringen. Weiterhin ist in der Regel mindestens eine Steuerung vorgesehen, welche eine oder mehrere Funktionen der Reinigungsvorrichtung ansteuert, wie beispielsweise eine oder mehrere Pumpen, eine oder mehrere Heizungen, ein oder mehrere Ventile oder auch ganze Gruppen von Funktionen und deren zeitliche Abfolge, einschließlich ganzer Reinigungsprogramme.
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Eine technische Herausforderung besteht dabei darin, dass unterschiedliche Benutzer der Reinigungsvorrichtung dieselbe auf unterschiedliche Weise nutzen. Dementsprechend müssen unterschiedliche Funktionen oder sogar ganze Gruppen von Funktionen für unterschiedliche Benutzer unterschiedlich freigegeben werden. Besonders macht sich diese technische Herausforderung beim Service der Reinigungsvorrichtung, einschließlich einer Wartung, bemerkbar. Servicefunktionen sollen in der Regel nur für einen sehr beschränkten Benutzerkreis freigegeben werden, beispielsweise Wartungspersonal oder Servicetechniker. Bedienpersonal wie beispielsweise Hilfskräfte, welche die Beladung der Reinigungsvorrichtung mit Reinigungsgut vornehmen, sollen hingegen üblicherweise nicht in die Lage versetzt werden, bestimmte Parameter der Reinigungsvorrichtung zu ändern. Dementsprechend sollen üblicherweise bestimmte Funktionen der Reinigungsvorrichtung, wie beispielsweise Funktionen, welche Betriebsparameter ändern, für diesen Benutzerkreis gesperrt werden.
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Dieser technischen Herausforderung kann beispielsweise dadurch begegnet werden, dass auf bestimmte Funktionen der Reinigungsvorrichtung nur über eine gesonderte Hardware oder über eine gesonderte Schnittstelle zugegriffen werden kann, wie beispielsweise mittels eines Notebooks, welches beispielsweise über eine serielle Schnittstelle auf die Steuerung der Reinigungsvorrichtung zugreift. Alternativ könnte auch beispielsweise an der Steuerung der Reinigungsvorrichtung eine Benutzerschnittstelle vorgesehen sein, an welcher bestimmte Optionen erst nach Eingabe eines entsprechenden Schlüssels, beispielsweise einer PIN, freigeschaltet werden. Diese Herangehensweise ist jedoch in vielen Fällen mit dem Nachteil verbunden, dass die Benutzerschnittstelle der Reinigungsvorrichtung, beispielsweise ein Touchscreen, vergleichsweise aufwändig gestaltet werden muss. Insbesondere für die Eingabe komplexer Schlüssel ist in der Regel eine entsprechende Tastatur, in Hardware oder auch virtuell, erforderlich. Zudem trägt diese Herangehensweise in der Regel nicht der Tatsache Rechnung, dass Benutzerkreise sich in einem steten Wandel befinden können. Insbesondere können Servicetechniker wechseln, beispielsweise aufgrund einer Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen. In diesem Fall müsste grundsätzlich an jeder im Einsatz befindlichen Reinigungsvorrichtung eine Veränderung der Schlüssel, beispielsweise der PINs, erfolgen.
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WO 2015/113618 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Haushaltsanwendung. Dabei wird ein NFC-Modul verwendet, um bestimmte Anwendungsprogramme auszuführen und diese an die Haushaltsanwendung zu übermitteln.
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WO 2015/039874 A1 beschreibt ein Verfahren zum Anbinden eines Haushaltsgeräts an ein drahtloses Heimnetzwerk. Dabei werden Zugangsdaten des Heimnetzwerks durch ein tragbares Kommunikationsendgerät empfangen, und es wird eine von dem Heimnetzwerk separate drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Haushaltsgerät und dem tragbaren Kommunikationsendgerät über Nahdistanzkommunikation aufgebaut. Über die Kommunikationsverbindung werden Steuerbefehle von dem tragbaren Kommunikationsendgerät an das Haushaltsgerät übermittelt, wobei durch die Steuerbefehle das Haushaltsgerät zum Anbinden an das drahtlose Heimnetzwerk angesteuert wird.
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US 2013/0173811 A1 betrifft ein Netzwerksystem eines netzwerkfähigen Haushaltsgerätes. Dieses umfasst ein Endgerät, welches zum Übertragen von Authentifizierungsinformationen für das Haushaltsgerät ohne Benutzereingabe konfiguriert ist, sowie weiterhin eine drahtlose Zugangsvorrichtung zur drahtlosen Anbindung des Haushaltsgeräts an das Endgerät über das Netzwerk.
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US 9,739,004 B2 beschreibt ebenfalls eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung einer Haushaltsanwendung, in diesem Fall einer Waschmaschine, mittels eines mobilen Gerätes. Dabei wird das mobile Gerät über Nahfeldkommunikation mit der Waschmaschine verbunden, und es wird eine Aufforderung zur Durchführung eines Waschprogramms von dem mobilen Gerät an die Waschmaschine übermittelt.
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EP 2 630 904 B1 beschreibt in gleicher Weise eine Ansteuerung eines Haushaltsgeräts mittels eines mobilen Geräts. Dabei werden Informationen hinsichtlich eines durchzuführenden Programms von dem mobilen Gerät anders Haushaltsgerät übermittelt, und das Haushaltsgerät aktiviert das empfangene Programm.
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DE 10 2014 207 737 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, wobei ein Bedienen des Haushaltsgeräts durch einen Nutzer abhängig von einer identifizierten Berechtigung des Nutzers erfolgt und die Berechtigung des Nutzers abhängig von den durch eine Detektionseinheit des Haushaltsgeräts berührungslos erfassten Informationen durch eine Auswerteeinheit des Haushaltsgeräts überprüft wird.
WO 02/061 693 A2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Steuerungsinformationen in ein Hausgerät, wobei eine biometrische Erkennung eines jeweiligen Anwenders insbesondere anhand eines Fingerabdrucks durchgeführt wird, sowie ein Steuerungssystem. Ein Anwender wird durch die biometrische Erkennung einer von mehreren Benutzer- und/oder Berechtigungsebenen zugeordnet.
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DE 10 2017 202 055 A1 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut. Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid. Weiterhin umfasst die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Steuerung, welche eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung zur Durchführung mindestens zweier Betriebsmodi anzusteuern. Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um mindestens eine Nutzungsvariable zu erfassen. Die Nutzungsvariable charakterisiert eine aktuelle Nutzung der Reinigungsvorrichtung. Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um der mindestens einen Nutzungsvariablen mindestens eine Gewichtung zuzuordnen. Die Steuerung weist weiterhin mindestens eine Zählvorrichtung auf, welche eingerichtet ist, um mit der Gewichtung gewichtete Nutzungszeiten der Reinigungsvorrichtung zu kumulieren und daraus mindestens eine Benutzungsinformation über eine Benutzung der Reinigungsvorrichtung zu generieren.
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Die bekannten Vorrichtungen und Verfahren weisen trotz der damit verbundenen Verbesserungen noch erhebliches technisches Verbesserungspotenzial auf. Insbesondere lösen die beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren nicht die oben genannte Problematik der wechselnden Benutzerkreise und sind insbesondere für Haushaltsanwendungen einsetzbar. Im Bereich der gewerblichen Reinigungstechnik und Spültechnik beispielsweise ist aufgrund der ständig wechselnden Benutzer der Reinigungsvorrichtung, welchen unterschiedliche Rollen zugewiesen sind, eine erheblich komplexere Situation zu verzeichnen. Hier muss den unterschiedlichen Benutzern in unterschiedlicher Weise Zugriff auf die Reinigungsvorrichtung ermöglicht werden. Zudem erfordern die bekannten Vorrichtungen speziell eingerichtete mobile Geräte mit entsprechender Hardware und Software, welche in der Regel hochkomplex und auf bestimmte Maschinen zugeschnitten sind. Benutzer, welche sich im Besitz dieser Hardware und Software befinden, haben entsprechend Zugriff auf die Reinigungsvorrichtung. Zudem sind die Applikationen, welche auf den mobilen Geräten installiert sind, Ressourcen-aufwändig, und die mobilen Geräte müssen insgesamt mit einer hohen Leistungsfähigkeit ausgestattet sein.
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Aufgabe der Erfindung
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Wünschenswert wären daher eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, welche die oben beschriebene Problematik adressieren. Insbesondere wären Vorrichtungen und Verfahren wünschenswert, welche auch für die gewerbliche Reinigungstechnik sowie auch für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte einsetzbar sind und welche auf einfache und kostengünstige Weise, ohne geräteseitige teure Mensch-Maschine-Schnittstellen, einen an die jeweilige Rolle des Benutzers angepassten sicheren Zugriff auf die Reinigungsvorrichtung ermöglichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird adressiert durch eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut und ein Verfahren zum Betrieb mindestens einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Im Folgenden werden die Begriffe „haben“, „aufweisen“, „umfassen“ oder „einschließen“ oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen, in welchen, neben den durch diese Begriffe eingeführten Merkmalen, keine weiteren Merkmale vorhanden sind, oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck „A hat B“, „A weist B auf‟, „A umfasst B“ oder „A schließt B ein“ sowohl auf die Situation beziehen, in welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist (d.h. auf eine Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht), als auch auf die Situation, in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind, beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.
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Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „mindestens ein“ und „ein oder mehrere“ sowie grammatikalische Abwandlungen dieser Begriffe, wenn diese in Zusammenhang mit einem oder mehreren Elementen oder Merkmalen verwendet werden und ausdrücken sollen, das das Element oder Merkmal einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann, in der Regel lediglich einmalig verwendet werden, beispielsweise bei der erstmaligen Einführung des Merkmals oder Elementes. Bei einer nachfolgenden erneuten Erwähnung des Merkmals oder Elementes wird der entsprechende Begriff „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ in der Regel nicht mehr verwendet, ohne Einschränkung der Möglichkeit, dass das Merkmal oder Element einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann.
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Weiterhin werden im Folgenden die Begriffe „vorzugsweise“, „insbesondere“, „beispielsweise“ oder ähnliche Begriffe in Verbindung mit optionalen Merkmalen verwendet, ohne dass alternative Ausführungsformen hierdurch beschränkt werden. So sind Merkmale, welche durch diese Begriffe eingeleitet werden, optionale Merkmale, und es ist nicht beabsichtigt, durch diese Merkmale den Schutzumfang der Ansprüche und insbesondere der unabhängigen Ansprüche einzuschränken. So kann die Erfindung, wie der Fachmann erkennen wird, auch unter Verwendung anderer Ausgestaltungen durchgeführt werden. In ähnlicher Weise werden Merkmale, welche durch „in einer Ausführungsform der Erfindung“ oder durch „in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung“ eingeleitet werden, als optionale Merkmale verstanden, ohne dass hierdurch alternative Ausgestaltungen oder der Schutzumfang der unabhängigen Ansprüche eingeschränkt werden soll. Weiterhin sollen durch diese einleitenden Ausdrücke sämtliche Möglichkeiten, die hierdurch eingeleiteten Merkmale mit anderen Merkmalen zu kombinieren, seien es optionale oder nicht-optionale Merkmale, unangetastet bleiben.
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In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von Reinigungsgut vorgeschlagen. Unter einem Reinigungsgut können dabei allgemein beliebige Güter verstanden werden, welche einer Reinigung oder einem Reinigungsverfahren unterzogen werden können. Ohne Beschränkung weiterer möglicher Ausgestaltungen wird dabei im Folgenden Bezug genommen auf Reinigungsgut in Form von Spülgut. Spülgut soll dabei jegliche Gegenstände umfassen, welche zur Zubereitung, Darreichung oder Aufbewahrung von Speisen und Getränken vorgesehen sind. Als Beispiele sind hierbei Geschirr wie Tassen, Teller, Gläser, Schalen oder Schüsseln zu nennen. Weiterhin sind Töpfe, Tabletts, Besteck, Warmhaltevorrichtungen oder ähnliche Vorrichtungen zu nennen. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch andere Arten von Reinigungsgut gereinigt werden können, wie beispielsweise industrielles Stückgut, Schüttgut, Container oder andere Arten von Reinigungsgut.
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Unter Reinigen kann sowohl eine Befreiung des Reinigungsguts von anhaftendem Schmutz oder anderen Verunreinigungen als auch eine keimreduzierende und/oder keimabtötende Wirkung oder sogar desinfizierende Wirkung oder Hygienisierung verstanden werden. Unter einer Hygienisierung wird grundsätzlich sowohl eine Befreiung von Keimen, insbesondere eine keimreduzierende und/oder keimabtötende oder sogar desinfizierende Wirkung, als auch eine Befreiung von Substanzen wie Chemikalien, beispielsweise Rückstände von Zusätzen des mindestens einen Reinigungsfluids, verstanden.
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Unter einer Reinigungsvorrichtung ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um Reinigungsgut zumindest teilweise von anhaftenden Verunreinigungen und/oder Keimen zu befreien. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise eine Geschirrspülmaschine sein, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, beispielsweise eine Programm-Geschirrspülmaschine und/oder eine Durchlaufgeschirrspülmaschine. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung jedoch auch ganz oder teilweise als Reinigungs- und Desinfektionsgerät ausgestaltet sein, beispielsweise als Reinigungsvorrichtung, welche zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen eingerichtet ist. Allgemein kann diesbezüglich beispielsweise auf die in
DE 10 2004 056 052 A1 und/oder in
DE 10 2007 025 263 A1 beschriebenen Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden. Die Reinigungsvorrichtung kann auch eine Spülmaschine sein, wie sie zur Reinigung von Behältern im Umfeld der Lebensmittel-Produktion und/oder Lebensmittel-Verarbeitung zum Einsatz kommen kann. Weiter kann es sich bei der Reinigungsvorrichtung um eine Desinfektionsspülmaschine handeln, beispielsweise eine Spülmaschine zur Reinigung und Desinfektion von Atemmasken. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich denkbar.
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Die Reinigungsvorrichtung umfasst eine Reinigungskammer zur Aufnahme des Reinigungsguts und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid. Die Reinigungsvorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine Steuerung. Die Steuerung ist eingerichtet, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern. Die Steuerung ist programmtechnisch eingerichtet, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer freizugeben oder zu sperren. Die Steuerung weist mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweist. Die Steuerung ist eingerichtet, um mittels Nahfeldkommunikation eine Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit eines Benutzers in einem mindestens einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und mindestens eine Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit zu empfangen. Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit ein Autorisierungsprofil zuzuordnen. Das Autorisierungsprofil umfasst Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind und die Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer freizugeben.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer gewerblichen Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Bandtransport-Geschirrspülmaschine, einer Korbtransport-Geschirrspülmaschine, einer Einkammer-Geschirrspülmaschine mit von der Reinigungskammer getrennt ausgebildetem Tank zur Aufbereitung von Nachspülflüssigkeit; einer Reinigungs- und Desinfektionsvorrichtung zur Reinigung von Pflegeutensilien. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise als Transportspülmaschine, insbesondere als Durchlaufgeschirrspülmaschine, ausgestaltet sein. Unter einer Transportgeschirrspülmaschine ist dabei eine Geschirrspülmaschine zu verstehen, also eine Maschine zur Reinigung von Spülgut in Form von Geschirr, welche eingerichtet ist, um das Spülgut durch eine Reinigungskammer zu transportieren. Insbesondere kann es sich dabei um eine Bandtransport-Geschirrspülmaschine und/oder eine Korbtransport-Geschirrspülmaschine handeln, also eine Geschirrspülmaschine, bei welcher das Geschirr mittels eines Transportbandes durch die Reinigungsvorrichtung transportiert wird, beispielsweise eines Transportbandes, auf welches das Geschirr unmittelbar aufgesetzt wird und/oder auf welches einer oder mehrere Körbe mit dem zu reinigenden Geschirr aufgesetzt werden. Die Transportgeschirrspülmaschine kann insbesondere für den gewerblichen Einsatz ausgestaltet sein, beispielsweise in einer oder mehreren der oben genannten Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung. Auch andere Arten von Reinigungsvorrichtungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung als Einkammer-Spülmaschine mit Fronttüre oder als Hauben-Spülmaschine ausgestaltet sein.
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Unter einer Reinigungskammer ist dabei allgemein eine Kammer zu verstehen, in welcher der oben beschriebene Reinigungsvorgang des Reinigungsguts vollständig oder teilweise durchgeführt wird. Insbesondere kann in einer Reinigungskammer die Beaufschlagung mit dem Reinigungsfluid oder einem von mehreren Reinigungsfluids erfolgen. Die Kammer ist vorzugsweise durch ein Gehäuse vollständig oder teilweise umschlossen. Beispielsweise kann die Reinigungskammer tunnelartig ausgestaltet sein oder einen Teil eines Tunnels umfassen, beispielsweise mit einem Einlauf und einem Auslauf, wobei das Reinigungsgut am Einlauf in die Reinigungskammer eingeführt wird und am Auslauf aus der Reinigungskammer austritt. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Transportvorrichtung umfassen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut in einer Transportrichtung von einem Einlaufbereich durch die Reinigungskammer zu einem Auslaufbereich zu transportieren. Unter einem Einlauf ist also ein Bereich außerhalb der Reinigungskammer zu verstehen, welcher in Transportrichtung unmittelbar vor der Reinigungskammer angeordnet ist und in welchem das Reinigungsgut auf die Transportvorrichtung aufgebracht werden kann. Entsprechend ist unter einem Auslauf ein Bereich außerhalb der Reinigungskammer zu verstehen, welcher in Transportrichtung unmittelbar hinter der Reinigungskammer angeordnet ist und in welchem das Reinigungsgut von der Transportvorrichtung entnommen werden kann. Unter einer Transportvorrichtung ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine beliebige Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut in der Transportrichtung durch die Reinigungskammer zu transportieren. Beispielsweise kann diese Transportvorrichtung ausgewählt sein aus einer Bandtransportvorrichtung mit mindestens einem Transportband, einem Klinkentransportsystem und einer Rollentransportvorrichtung mit mindestens einer Transportrolle oder einer Mehrzahl von Transportrollen, beispielsweise einer oder mehreren angetriebenen Transportrollen, mittels derer beispielsweise das Reinigungsgut direkt und/oder ein oder mehrere das Reinigungsgut aufnehmende Körbe in der Transportrichtung durch die Reinigungskammer transportiert werden können. Die Transportvorrichtung kann beispielsweise mindestens einen Antrieb aufweisen, beispielsweise mindestens einen Antriebsmotor. Beispielsweise kann es sich hierbei um einen Antrieb handeln, welcher mindestens ein Transportband und/oder mindestens eine Transportrolle oder eine andere Art von Transportelement der Transportvorrichtung antreibt.
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Unter einer Beaufschlagungsvorrichtung ist dabei grundsätzlich eine beliebige Vorrichtung oder Kombination von Vorrichtungen zu verstehen, mittels derer die Beaufschlagung des Reinigungsguts mit dem Reinigungsfluid erfolgen kann, beispielsweise durch ein Besprühen, Bestrahlen oder Betropfen des Reinigungsguts mit dem Reinigungsfluid. Beispielsweise kann die Beaufschlagungsvorrichtung mindestens ein Düsensystem aufweisen. So können beispielsweise in der Transportgeschirrspülmaschine ein oder mehrere Düsensysteme vorgesehen sein. Sind beispielsweise mehrere Reinigungszonen vorgesehen, so kann jeder Reinigungszone beispielsweise mindestens ein derartiges Düsensystem zugeordnet sein. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet sein, dass das Reinigungsgut die Reinigungszonen nacheinander passiert. Beispielsweise kann für eine Anordnung derartiger Reinigungszonen auf den oben genannten Stand der Technik verwiesen werden.
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Das Reinigungsfluid kann beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit und/oder ein gasförmiges Reinigungsfluid sein. Beispielsweise kann dieses Reinigungsfluid eine Reinigungsflüssigkeit umfassen, beispielsweise eine wässrige Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser in Form von Frischwasser und/oder mit einem oder mehreren Zusatzstoffen, beispielsweise mit einem oder mehreren Reinigerkonzentraten und/oder einem oder mehreren Klarspülerkonzentraten und/oder einem oder mehreren Desinfektionsmitteln. Beispielsweise kann das Reinigungsfluid einen Zusatz oder mehrere Zusatzstoffe aufweisen, beispielsweise mindestens einen Zusatzstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Reinigerkonzentrat, einem Klarspüler und einem Desinfektionsmittel. Alternativ oder zusätzlich kann das Reinigungsfluid beispielsweise Dampf umfassen. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich denkbar. Das mindestens eine Reinigungsfluid kann grundsätzlich beispielsweise mindestens eine Reinigungsflüssigkeit umfassen, insbesondere mindestens eine wässrige Reinigungsflüssigkeit. Auch andere Arten von Reinigungsfluiden sind grundsätzlich einsetzbar. Unter einem Reinigungsfluid kann somit also ein beliebiges Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, verstanden werden, welche eine reinigende Wirkung auf das Reinigungsgut ausüben kann.
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Die Reinigungsvorrichtung weist die mindestens eine Steuerung auf. Unter einer Steuerung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine einteilige oder mehrteilige Vorrichtung der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um einen Betrieb der Reinigungsvorrichtung vollständig oder teilweise zu steuern und/oder zu regeln. Insbesondere kann die Steuerung eingerichtet sein, um einen oder mehrere Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung zu verändern, insbesondere zu steuern und/oder zu regeln, beispielsweise mindestens eine Temperatur, mindestens einen Druck, mindestens eine Transportgeschwindigkeit oder auch eine Kombination der genannten und/oder andere Betriebsparameter. Die Steuerung kann insbesondere mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen, beispielsweise mindestens einen Prozessor. Die Steuerung kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, beispielsweise um mindestens ein Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung zu steuern oder durchzuführen. Weiterhin kann die Steuerung, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens einen flüchtigen und/oder nicht-flüchtigen Datenspeicher umfassen. Die Steuerung kann insbesondere mindestens einen Computer und/oder den mindestens einen Prozessor umfassen. Die Steuerung kann insbesondere eine zentrale oder dezentrale Maschinensteuerung der Reinigungsvorrichtung sein.
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Die Steuerung ist eingerichtet, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern. Unter einer „Funktion“ der Reinigungsvorrichtung kann eine beliebige Betriebsfunktion und/oder Maschinenfunktion und/oder Servicefunktion mindestens einer Komponente der Reinigungsvorrichtung verstanden werden. Die Funktionen können mindestens eine Funktion umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Betrieb einer Pumpe zum Fördern des mindestens einen Reinigungsfluids; einem Betrieb einer Dosierpumpe zum Dosieren mindestens einer Komponente des Reinigungsfluids, insbesondere mindestens einer Komponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Reinigerkonzentrat, einem Klarspüler oder einem Desinfektionsmittel; einem Betrieb mindestens eines Ventils; einem Betrieb mindestens einer Heizvorrichtung zur Erwärmung des mindestens einen Reinigungsfluids; einer Dateneingabe mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einem Auslesen mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einem Betrieb mindestens einer elektromechanischen Antriebskomponente der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer elektromechanischen Antriebskomponente einer Förderrichtung zum Befördern des Reinigungsguts durch die Reinigungskammer; einem Betrieb eines Lüfters der Reinigungsvorrichtung; einem Betrieb eines Gebläse der Reinigungsvorrichtung; einem Austausch mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung; einer Anbindung der Reinigungsvorrichtung an ein Kommunikationsnetz, insbesondere ein Kommunikationsnetz ausgewählt aus einem LAN-Netzwerk, einem WLAN-Netzwerk und dem Internet; einer Rücksetzung eines Wartungszählers der Reinigungsvorrichtung; einer Testfunktion zum Testen und Validieren mindestens einer Funktion der Reinigungsvorrichtung; einem Prüfalgorithmus zum Prüfen und Validieren mindestens einer Maschinenfunktion der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung mindestens einer Kalibration der Reinigungsvorrichtung; einer Bereitstellung von Service-und Validierungs- Informationen, insbesondere von Service- und Validierungs- Informationen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus technischen Service-Informationen, Kontaktdaten oder Verzeichnisstrukturen, Informationen über Beladungsträger und/oder Adapter, Prozesschemikalien und/oder Dosiertechnik, Wasserfilter, mikrobiologische Anforderungen an Prozesswasser, Hilfsmittel zur Trocknung, Hinweis auf zu verwendende Biomarker und anzuwendende Verfahren.
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Beispielsweise kann die Funktion ein Übermitteln und/oder Transferieren von Daten auf eine externe Plattform, beispielsweise eine Cloud, beispielsweise via LAN und/oder W-LAN und/oder Bluetooth und/oder einem Mobilfunkstandard wie Global System for Mobile Communications (GSM), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) der dritten Generation (3G) oder der vierten Generation (4G) umfassen. Die Steuerung kann weiterhin eingerichtet sein, um mindestens zwei verschiedene Reinigungsprogramme durchzuführen, wobei jedes Reinigungsprogramm eine zeitliche Abfolge der Durchführung mindestens zweier Funktionen umfasst.
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Die Steuerung ist programmtechnisch eingerichtet, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer freizugeben oder zu sperren. Unter „selektiv“ kann verstanden werden, dass die Steuerung die Nutzung der jeweiligen Funktion vorbestimmten Benutzern und/oder Benutzergruppen und/oder Benutzerkreisen, beispielsweise in Abhängigkeit von deren Qualifikation und/oder in Abhängigkeit von einer Zuständigkeit beispielsweise in einem Betrieb, freizugeben und/oder zu sperren. Unter einer „Nutzung“ kann ein Zugriff auf eine Funktion und/oder eine Verwendung einer Funktion verstanden werden. Unter „freigeben“ und „sperren“ kann jeweils ein aktiver Prozess, beispielsweise die Ausführung eines Programmcodes, verstanden werden, durch welchen ein Zugriff und/oder eine Verwendung der Funktion zugelassen oder verweigert werden. Das Freigeben kann insbesondere eine Autorisierung und Verifizierung umfassen. Unter einem „Benutzer“ kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Bediener der Reinigungsvorrichtung verstanden werden, beispielsweise Personen und/oder Personengruppen, welche die Reinigungsvorrichtung bedienen. Unterschiedliche Benutzer, beispielsweise interne wie auch externe Mitarbeiter und Organisationen, der Reinigungsvorrichtung können und/oder sollen die Reinigungsvorrichtung auf unterschiedliche Weise nutzen. Dementsprechend müssen unterschiedliche Funktionen für unterschiedliche Benutzer unterschiedlich freigegeben werden. Die Steuerung kann beispielsweise eingerichtet sein für verschiedene Autorisierungsschichten verschiedene Berechtigungslevels bereitzustellen. Unter einer „Autorisierungsschicht“ kann hierbei eine Schichtebene abhängig von Qualifikation und/oder Einsatzbereich und/oder Rolle verstanden werden. Beispielsweise kann die Autorisierungsschicht ausgewählt sein aus einer Autorisierungsschicht aus der Gruppe bestehend aus: einer Bedienerebene, einer Standardnutzungsebene, einer Serviceebene, einer Wartungsebene, einer Werksparameterebene, einer Herstellerebene. Beispielsweise können verschiedene Autorisierungsschichten für Bediener und/oder eine Standardnutzung und/oder Service, insbesondere für Servicepersonal, und/oder Wartung, insbesondere für Wartungspersonal, und/oder für Hersteller, beispielsweise zur Einstellung von Werksparametern, vorgesehen sein. Unter einem „Berechtigungslevel“ kann ein Autorisierungsprofil abhängig von einem Autorisierungsgrad verstanden werden. Beispielsweise kann für Bediener und/oder eine Standardnutzung ein niedriger Autorisierungsgrad vorgesehene sein, beispielsweise derart, dass Funktionen wie eine Durchführung eines Reinigungsprogramms freigegeben sind, jedoch andere Funktionen wie Einstellen und/oder Ändern von Betriebsparametern und/oder Servicefunktionen und/oder Wartungsfunktionen gesperrt sind. Beispielweise kann für Service und/oder Wartung ein höherer Autorisierungsgrad vorgesehen sein, beispielsweise derart dass Funktionen wie Service und/oder Wartung freigegeben sind. Funktionen wie Einstellen von Werksparametern können für diesen Autorisierungsgrad jedoch gesperrt sein. Beispielsweise kann für den Hersteller zur Einstellung von Werksparametern ein noch höherer Autorisierungsgrad vorgesehen sein, derart dass eine Einstellung von Werksparametern freigegeben ist. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Beispielsweise kann die Steuerung eingerichtet sein, individuelle Autorisierungsprofile für Benutzer bereitzustellen.
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Die Steuerung weist mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation (NFC) auf. Der Begriff „Nahfeldkommunikation“ bezieht sich hierbei auf drahtlose Datenübertragung, insbesondere bi-direktionale Datenübertragung. Nahfeldkommunikation ist ein Übertragungsstandard zum drahtlosen Austausch von Daten über kurze Distanzen bis zu 10 cm oder auch bis zu 20 cm. Die Nahfeldkommunikation kann geringe Datentransferraten von beispielsweise weniger als 424 kBit/s aufweisen. Beispielsweise kann die Nahfeldkommunikation einem passiven Kommunikationsstandard folgen, in welchem einer der Kommunikationspartner eine passive Komponente ist, welche nur auf Kommunikationsanfragen, empfangen von einem anderen Kommunikationspartner, antwortet. Beispiele für derartige Standards sind ISO 14443 und/oder ISO 15693. Die Nahfeldkommunikation kann eine RFID-Kommunikation sein. Auch andere Formen von Nahfeldkommunikation sind jedoch möglich, beispielsweise eine Nahfeldkommunikation, in welcher beide Partner aktiv sind und Kommunikationsanfragen senden und empfangen. Die Reinigungsvorrichtung kann mindestens eine Nahfeldkommunikationseinheit aufweisen, welche eingerichtet ist zur Nahfeldkommunikation. Beispielsweise kann die Nahfeldkommunikationseinheit mindestens eine Antenne aufweisen, insbesondere mindestens eine RFID-Antenne. Die Nahfeldkommunikationseinheit kann mit der Steuerung verbunden sein, beispielsweise über mindestens eine Leitung, wie ein Kabel, Schnittstellen und/oder Stecker, und/oder kann Teil der Steuerung sein, insbesondere in diese integriert sein.
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Die Steuerung ist eingerichtet, um mittels Nahfeldkommunikation eine Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit eines Benutzers in mindestens einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und mindestens eine Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit zu empfangen. Unter einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation kann ein Bereich, insbesondere ein räumlicher Bereich, beispielsweise eine Reichweite, verstanden werden in welchem ein Empfangen und/oder Senden mittels Nahfeldkommunikation möglich ist. Der Kommunikationsbereich kann abhängig von der verwendeten Autorisierungseinheit und/oder der verwendeten Nahfeldkommunikationseinheit variieren. Unter einer Autorisierungseinheit kann eine Kommunikationsvorrichtung verstanden werden, welche eingerichtet ist Identitätsinformationen des Benutzers an die Reinigungsvorrichtung bereitzustellen, insbesondere an die Reinigungsvorrichtung zu übermitteln. Die Autorisierungseinheit kann mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweisen und eingerichtet sein, um mit der Steuerung der Reinigungsvorrichtung über Nahfeldkommunikationen zu kommunizieren und um die mindestens eine Identitätsinformation an die Steuerung durch Nahfeldkommunikationen zu übermitteln. Die Autorisierungseinheit kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Autorisierungskarte, insbesondere einer Autorisierungskarte im Scheckkarten-Format; einem NFC-Tag; einem Smartphone; einem Tablet-Computer; einem NFC-Label auf mindestens einem Behälter mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung, einem NFC-Label auf mindestens einem Hilfsmittel zur Überprüfung der Funktion der Reinigungsvorrichtung. Beispielsweise kann ein NFC- Label auf einer Verpackung einer Testanschmutzung angebracht sein. Beim Erkennen dieser Verpackung kann die Reinigungsvorrichtung automatisch eine Testroutine aufrufen mit beispielsweise einer Bedienerführung und/oder Programmwahl und/oder Erzeugung einer Dokumentation. Zur Datenübertragung per Nahfeldkommunikation kann die Autorisierungseinheit, beispielsweise ein vorprogrammierter NFC-Tag oder eine Scheckkarte, in den Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation gebracht werden. Die Autorisierungseinheit kann insbesondere mobil und/oder portabel sein. Insbesondere kann die Autorisierungseinheit von dem Benutzer mitgeführt werden. Beispielsweise kann die Autorisierungseinheit an ein Maschinendisplay der Reinigungsvorrichtung gehalten werden. Die Schnittstelle für Nahfeldkommunikation der Autorisierungseinheit kann auf Basis eines RFID-Standards realisiert sein.
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Die Autorisierungseinheit kann als aktiver Tag oder als halb-aktiver Tag oder als passiver Tag ausgestaltet sein. Beispielsweise kann eine Kommunikationsanfrage der Nahfeldkommunikationseinheit während des Kommunikationsvorganges als Stromversorgung für den Tag verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Autorisierungseinheit mindestens eine Energieversorgungseinheit aufweisen, beispielsweise mindestens eine Batterie.
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Beispielsweise kann die Erkennung der Anwesenheit derart erfolgen, dass ein Kommunikationspartner ausgewählt aus der Nahfeldkommunikationseinheit und der Autorisierungseinheit eine Kommunikationsanfrage an den anderen Kommunikationspartner stellt. Die Kommunikationsanfrage kann mindestens ein elektromagnetisches Signal umfassen, beispielweise ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld. Der andere Kommunikationspartner kann die Kommunikationsanfrage über die jeweilige Schnittstelle zur Nahfeldkommunikation empfangen. Die Autorisierungseinheit und/oder die Nahfeldkommunikationseinheit kann mindestens einen Mikrochip und/oder Mikroprozessor aufweisen, welcher eingerichtet ist die Kommunikationsanfrage zu decodieren und/oder zu beantworteten. Insbesondere kann eine Beantwortung als eine Übermittlung einer Antwort verstanden werden. Beispielsweise kann der andere Kommunikationspartner mindestens ein Antwortsignal senden und/oder der andere Kommunikationspartner eine Antwort codieren und/oder modulieren, beispielsweise durch Feldschwächung des von dem die Kommunikationsanfrage sendenden Kommunikationspartner ausgesendeten Feldes. Die Steuerung kann eingerichtet sein die Anwesenheit der Autorisierungseinheit automatisch zu erkennen.
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Unter einer „Identitätsinformation“ kann eine beliebige Information verstanden werden, welche eine Identifizierung des Benutzers ermöglicht, insbesondere eine eindeutige Identifizierung einer Personen oder Personengruppe. Beispielweise kann die Identitätsinformation mindestens eine Information aufweisen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Nummer, einem Code, einem alphanumerischer Code. Die Identitätsinformation kann mindestens eine Information über eine Identität des Benutzers der Autorisierungseinheit umfassen. Die Information über die Identität des Benutzers kann eine Information über eine Qualifikation des Benutzers zur Durchführung der Funktionen und/oder Berechtigung des Benutzers zur Durchführung der Funktionen umfassen. Die Information über die Identität des Benutzers kann eine Information über mindestens eine Dienstleistung umfassen, welche der Benutzer beispielsweise bei einem Kauf der Reinigungsvorrichtung erworben hat. Die Autorisierungseinheit kann eingerichtet sein die Identitätsinformation zu speichern, beispielweise in einem Datenspeicher der Autorisierungseinheit. Die Autorisierungseinheit kann eingerichtet sein die Identitätsinformation mit der Steuerung mittels der Nahfeldkommunikation auszutauschen.
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Die Steuerung ist weiterhin eingerichtet, um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit ein Autorisierungsprofil zuzuordnen. Der Begriff „Autorisierungsprofil“, wie er hier verwendet wird, ist dabei ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf ein Profil beziehen, welches Informationen über Zugriffsrechte umfasst. Der Begriff „Zugriffsrecht“ ist dabei ebenfalls ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Insbesondere kann der Begriff Zugriffsrecht eine Information darüber umfassen, ob die Nutzung einer bestimmten Funktion oder einer bestimmten Gruppe von Funktionen für den Benutzer freigegeben ist oder nicht. Der Begriff „Profil“ ist ebenfalls ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Allgemein kann unter einem Profil beispielsweise ein Datensatz verstanden werden, mit einer Mehrzahl an Informationen, welche jeweils bestimmten Einstellungen einer Maschine, Konfigurationsmöglichkeiten eines Betriebssystems, einer Maschine oder eines Programms oder anderen Arten von Einstellmöglichkeiten eines Systems zugeordnet sind. Beispielsweise kann ein Profil somit eine Mehrzahl von Benutzereinstellungen für einen bestimmten Benutzer eines Software- oder Hardware-Systems umfassen. Das Automatisierungsprofil kann dementsprechend eine Mehrzahl an Informationen über Zugriffsrechte für einen bestimmten Benutzer des Systems umfassen, beispielsweise Informationen über freigegebene Zugriffsrechte und/oder gesperrte Zugriffsrechte.
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Das Autorisierungsprofil umfasst Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind Die Steuerung kann eine Mehrzahl vorgegebener Autorisierungsprofile aufweisen. Die Identitätsinformation kann die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, in Form einer Identifikation eines der vorgegebenen Autorisierungsprofile umfassen. Die vorgegebenen Autorisierungsprofile können mindestens ein Standardnutzerprofil und mindestens ein Wartungsprofil umfassen. In dem Wartungsprofil kann eine höhere Anzahl an Funktionen freigegeben sein als in dem Standardnutzerprofil. Die Steuerung kann mindestens einen Datenspeicher umfassen. Die Funktionen können in dem Datenspeicher gespeichert sein. Die Funktionen können in dem Datenspeicher durch Funktionsidentifikatoren identifiziert sind. Die Identitätsinformation kann die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, in mindestens einer Form umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Funktionsidentifikatoren freigegebener Funktionen; Funktionsidentifikatoren nicht freigegebener Funktionen. Insbesondere umfasst das Autorisierungsprofil Informationen darüber, ob und welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind. Das Autorisierungsprofil kann die Informationen darüber, ob und welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, auf verschiedene Weisen umfassen, welche auch miteinander kombinierbar sind. So können grundsätzlich alle Funktionen oder auch einige der Funktionen durch Identifikatoren, beispielsweise Funktionsnummern, gekennzeichnet sein. Das Autorisierungsprofil kann beispielsweise eine Liste der Identifikatoren der freigegebenen Funktionen umfassen, beispielsweise als sogenannte „Whitelist“. Alternativ oder zusätzlich kann das Autorisierungsprofil auch beispielsweise eine Liste der nicht-freigegebenen oder gesperrten Funktionen umfassen, beispielsweise als sogenannte „Blacklist“. Alternativ oder zusätzlich kann das Autorisierungsprofil auch beispielsweise eine Liste der Identifikatoren umfassen, wobei den Identifikatoren jeweils eine Information darüber zugeordnet ist, ob die jeweilige Funktion mit dem entsprechenden Identifikator freigegeben ist oder nicht. Zahlreiche andere Möglichkeiten zur Erzeugung eines Autorisierungsprofils sind dem Fachmann bekannt und einsetzbar. Dabei kann sich das Autorisierungsprofil auf sämtliche Funktionen der Reinigungsvorrichtung erstrecken oder auch lediglich auf einen Teil dieser Funktionen. Die nicht in dem Autorisierungsprofil erfassten Funktionen können beispielsweise auf andere Weise freigegeben oder gesperrt werden oder können beispielsweise auch dauerhaft oder temporär freigegeben oder dauerhaft oder temporär gesperrt sein oder auch als „Default“ freigegeben oder gesperrt sein.
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Die Steuerung kann den mindestens einen Prozessor umfassen. Der Prozessor kann mittels Programmcode eingerichtet sein,
- - um mittels der Nahfeldkommunikationen die Anwesenheit der Autorisierungseinheit in dem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und die Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit zu empfangen,
- - um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit das Autorisierungsprofil zuzuordnen, und
- - um die Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer freizugeben.
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Die Steuerung kann eingerichtet sein die Funktionen temporär oder auf Dauer freizugeben. Die Identitätsinformation der Autorisierungseinheit kann mindestens eine Zeitinformation umfassen und/oder in der Steuerung kann eine Zeitinformation in dem jeweiligen Autorisierungsprofil hinterlegt sein. Unter einer Zeitinformation kann eine beliebige Information über einen Zeitraum und/oder einen Zeitpunkt verstanden werden. Die Zeitinformation kann beispielweise einen Ablaufzeitpunkt, beispielsweise in Abhängigkeit von vorgeschriebenen Schulungen oder Arbeitsverträgen oder Serviceverträgen, umfassen. Die Zeitinformation kann beispielsweise einen Autorisierungszeitraum umfassen. Die Steuerung kann eingerichtet sein, um entsprechend der Zeitinformation eine Gültigkeit des Autorisierungsprofils zeitlich zu begrenzen. Insbesondere kann die Steuerung eingerichtet sein, um nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne ab einem durch die Zeitinformation vorgegebenen Zeitpunkt die Funktion für den Benutzer zu sperren. Die zeitliche Begrenzung kann eine Begrenzung auf eine Zeitspanne von einem Tag bis einem Jahr sein.
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Die Steuerung kann eingerichtet sein, um die Autorisierungsprofile auf ihre Gültigkeit und/oder Aktualität hin zu überprüfen, insbesondere regelmäßig. Die Steuerung kann eingerichtet sein, um Autorisierungsprofile unterschiedlicher Autorisierungseinheiten regelmäßig auf ihre Gültigkeit und/oder Aktualität hin zu überprüfen. Beispielsweise kann die Steuerung eingerichtet sein, um sich mit einer Datenbank des Herstellers zu verbinden, insbesondere regelmäßig. In der Datenbank können Informationen zur Gültigkeit und/oder Aktualität hinterlegt sein. Auf diesem Weg kann es möglich sein beispielsweise für einzelne Autorisierungseinheiten ein Zugriff komplett abzuschalten oder ein Profil zu verändern, insbesondere zu aktualisieren.
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Die Verwendung von Nahfeldkommunikation bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen können Elemente der Nahfeldkommunikation auf kostengünstigen Trägermaterialien verbaut werden. Zum anderen können zur Nahfeldkommunikation handelsüblichen NFC Tags, Scheckkarten, Smartphones, Tablets wie auch Notebooksysteme verwendet werden. Dies kann eine einfache Implementation der Nahfeldkommunikation in Reinigungsvorrichtungen ermöglichen. So kann die in den Reinigungsvorrichtungen integrierte Hardware um eine Schnittstelle zur Nahfeldkommunikation erweitert werden. Weiter kann ein Datenaustausch im Nahfeld zur Datensicherheit und zum Datenschutz beitragen. Eine komplizierte, manuelle Eingabe von Berechtigungscodes kann entfallen, da die Identitätsinformation über Nahfeldkommunikation ausgetauscht wird. Weiter ermöglicht die Nahfeldkommunikation eine kostengünstige Möglichkeit, verschiedenste Interaktionen von Menschen an der Maschinensteuerung zu vereinfachen und gleichzeitig sicherzustellen, dass eine Datensicherheit und der Datenschutz realisiert sind. So können Fehler bei einer wechselseitigen Zuordnung der Reinigungsvorrichtung und der Autorisierungseinheit verhindert werden. Ein Mitlesen und Weitergeben von Sicherheitsmerkmalen kann erschwert werden. Eine erneute Autorisierung kann einfach durchgeführt werden. Eine Implementierung von individuellen Rollenkonzepten und deren optimale Autorisierung und Verarbeitung kann ermöglicht werden.
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Wie oben ausgeführt, kann die Funktion ein Übermitteln und/oder Transferieren von Daten auf eine externe Plattform, beispielsweise eine Cloud, beispielsweise via LAN und/oder W-LAN und/oder Bluetooth und/oder einen Mobilfunkstandard wie Global System for Mobile Communications (GSM), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) der dritten Generation (3G) oder der vierten Generation (4G) umfassen. Die beschriebene Autorisierung mittels Nahfeldkommunikation kann eine unkomplizierte, insbesondere komfortable, Autorisierung und Verifizierung erlauben, welche einmalig und/oder mehrmalig notwendig sein kann. Weiter kann eine unkomplizierte Festlegung eines Maschinenprogramms und/oder eines Arbeitsverfahrens mittels der Autorisierungseinheit, beispielsweise einer Scheckkarte oder einem Tag für Thermoäquivalenzverfahren und/oder A0-Verfahren und/oder DIN-Verfahren und/oder Thermodesinfektion, möglich sein.
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Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann mindestens eine Benutzerschnittstelle aufweisen. Die Benutzerschnittstelle kann mindestens einen Touchscreen aufweisen. Beispielsweise kann die Steuerung mindestens eine Mensch-Maschine-Schnittstelle aufweisen zur Eingabe von Befehlen und/oder zur Ausgabe von Informationen, und/oder eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum unidirektionalen oder bidirektionalen Austausch von Daten und/oder Befehlen zwischen der Reinigungsvorrichtung und mindestens einer weiteren Vorrichtung. Die Steuerung kann eingerichtet sein, abhängig vom Autorisierungsprofil ein auf einem Display oder Touchscreen der Reinigungsvorrichtung anzeigbares Menü zu individualisieren. Beispielsweise können abhängig von dem Autorisierungsprofil Menüpunkte zu der jeweiligen freigegebenen Funktion angezeigt werden. Weiter können abhängig von dem Autorisierungsprofil Serviceinformationen und/oder Telefonnummern und/oder Verzeichnisstrukturen angezeigt werden, beispielsweise welche auf externe Server verweisen, welche Kundendokumente oder weiterführende Dokumente beinhalten. Weiter können abhängig von dem Autorisierungsprofil Informationen zur Nutzung angezeigt werden, wie Hilfestellungen und/oder andere für die Anwendung notwendigen Rahmenbedingungen.
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In einem weiteren Aspekt wird ein Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungsvorrichtung nach einer oder mehreren der oben dargestellten Ausgestaltungen und Ausführungsformen vorgeschlagen. Dementsprechend kann für mögliche Ausführungsformen und Ausgestaltungen des Reinigungssystems auf die obige Beschreibung der Reinigungsvorrichtung verwiesen werden. Weiterhin umfasst das Reinigungssystem mindestens eine Autorisierungseinheit. Die Autorisierungseinheit weist mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation auf und ist eingerichtet, um mit der Steuerung der Reinigungsvorrichtung über Nahfeldkommunikationen zu kommunizieren und um die mindestens eine Identitätsinformation an die Steuerung durch Nahfeldkommunikationen zu übermitteln. Die Autorisierungseinheit kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Autorisierungskarte, insbesondere einer Autorisierungskarte im Scheckkarten-Format; einem NFC-Tag; einem Smartphone; einem Tablet-Computer; einem NFC-Label auf mindestens einem Behälter mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung; einem NFC-Label auf mindestens einem Hilfsmittel zur Überprüfung der Funktion der Reinigungsvorrichtung. Die Schnittstelle für Nahfeldkommunikation der Autorisierungseinheit kann auf Basis eines RFID-Standards realisiert sein.
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In einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb mindestens einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung mindestens einer Reinigungsvorrichtung, umfassend:
- - mindestens eine Reinigungskammer zur Aufnahme des Reinigungsguts,
- - mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid, und
- - mindestens eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern, wobei die Steuerung programmtechnisch eingerichtet ist, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer freizugeben oder zu sperren, wobei die Steuerung mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweist;
- b) Erkennen einer Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit in einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation mittels der Steuerung;
- c) Empfangen mindestens einer Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit mittels der Steuerung;
- d) Zuordnen eines Autorisierungsprofil zu der Autorisierungseinheit entsprechend der Identitätsinformation, wobei das Autorisierungsprofil Informationen darüber umfasst, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind; und
- e) Freigeben der Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer.
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Die Verfahrensschritte können in der genannten Reihenfolge oder auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können auch einer oder mehrere der genannten Verfahrensschritte zeitlich parallel, zeitlich überlappend oder auch gleichzeitig durchgeführt werden. Weiterhin können einer oder mehrere der Verfahrensschritte einzeln oder gruppenweise wiederholt oder dauerhaft durchgeführt werden. Das Verfahren umfasst insbesondere eine Verwendung einer Reinigungsvorrichtung nach einer oder mehreren der oben dargestellten Ausgestaltungen und Ausführungsformen. Dementsprechend kann für mögliche Ausführungsformen und Ausgestaltungen des Verfahrens auf die obige Beschreibung der Reinigungsvorrichtung verwiesen werden.
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Ferner wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm vorgeschlagen, das bei Ablauf auf einem Computer oder Computer-Netzwerk das erfindungsgemäße Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen ausführt.
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Weiterhin wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln vorgeschlagen, um das erfindungsgemäße Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer oder Computer-Netzwerk ausgeführt wird. Insbesondere können die Programmcode-Mittel auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sein.
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Außerdem wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Datenträger vorgeschlagen, auf dem eine Datenstruktur gespeichert ist, die nach einem Laden in einen Arbeits- und/oder Hauptspeicher eines Computers oder Computer-Netzwerkes das erfindungsgemäße Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen ausführen kann.
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Auch wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm-Produkt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode-Mitteln vorgeschlagen, um das erfindungsgemäße Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer oder Computer-Netzwerk ausgeführt wird.
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Dabei wird unter einem Computer-Programmprodukt das Programm als handelbares Produkt verstanden. Es kann grundsätzlich in beliebiger Form vorliegen, so zum Beispiel auf Papier oder einem computerlesbaren Datenträger und kann insbesondere über ein Datenübertragungsnetz verteilt werden.
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Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein moduliertes Datensignal vorgeschlagen, welches von einem Computersystem oder Computernetzwerk ausführbare Instruktionen zum Ausführen eines Verfahrens nach einer der beschriebenen Ausführungsformen enthält.
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Zusammenfassend werden, ohne Beschränkung weiterer möglicher Ausgestaltungen, folgende Ausführungsformen vorgeschlagen:
- Ausführungsform 1: Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungskammer zur Aufnahme des Reinigungsguts und mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid, weiterhin umfassend mindestens eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern, wobei die Steuerung programmtechnisch eingerichtet ist, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer freizugeben oder zu sperren, wobei die Steuerung mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweist, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um mittels Nahfeldkommunikation eine Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit eines Benutzers in einem mindestens einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und mindestens eine Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit zu empfangen, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit ein Autorisierungsprofil zuzuordnen, wobei das Autorisierungsprofil Informationen darüber umfasst, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind und die Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer freizugeben.
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Ausführungsform 2: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Identitätsinformation der Autorisierungseinheit mindestens eine Information über eine Identität des Benutzers der Autorisierungseinheit umfasst.
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Ausführungsform 3: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Identitätsinformation der Autorisierungseinheit mindestens eine Zeitinformation umfasst, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um entsprechend der Zeitinformation eine Gültigkeit des Autorisierungsprofils zeitlich zu begrenzen.
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Ausführungsform 4: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne ab einem durch die Zeitinformation vorgegebenen Zeitpunkt sämtliche Funktionen für den Benutzer zu sperren.
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Ausführungsform 5: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die zeitliche Begrenzung einer Begrenzung auf eine Zeitspanne von einem Tag bis einem Jahr ist.
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Ausführungsform 6: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung mindestens einen Datenspeicher umfasst, wobei die Funktionen in dem Datenspeicher gespeichert sind.
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Ausführungsform 7: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Funktionen in dem Datenspeicher durch Funktionsidentifikatoren identifiziert sind, wobei die Identitätsinformation die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, in mindestens einer Form umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Funktionsidentifikatoren freigegebener Funktionen; Funktionsidentifikatoren nicht freigegebener Funktionen.
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Ausführungsform 8: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung eine Mehrzahl vorgegebener Autorisierungsprofile aufweist, wobei die Identitätsinformation die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, in Form einer Identifikation eines der vorgegebenen Autorisierungsprofile umfasst.
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Ausführungsform 9: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die vorgegebenen Autorisierungsprofile mindestens ein Standardnutzerprofil und mindestens ein Wartungsprofil umfassen, wobei in dem Wartungsprofil eine höhere Anzahl an Funktionen freigegeben ist als in dem Standardnutzerprofil.
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Ausführungsform 10: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um die Autorisierungsprofile unterschiedlicher Autorisierungseinheiten auf ihre Gültigkeit und/oder Aktualität hin zu überprüfen.
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Ausführungsform 11: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Funktionen mindestens eine Funktion umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Betrieb einer Pumpe zum Fördern des mindestens einen Reinigungsfluids; einem Betrieb einer Dosierpumpe zum Dosieren mindestens einer Komponente des Reinigungsfluids, insbesondere mindestens einer Komponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Reinigerkonzentrat, einem Klarspüler oder einem Desinfektionsmittel; einem Betrieb mindestens eines Ventils; einem Betrieb mindestens einer Heizvorrichtung zur Erwärmung des mindestens einen Reinigungsfluids; einer Dateneingabe mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einem Auslesen mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung; einem Betrieb mindestens einer elektromechanischen Antriebskomponente der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer elektromechanischen Antriebskomponente einer Förderrichtung zum Befördern des Reinigungsguts durch die Reinigungskammer; einem Betrieb eines Lüfters der Reinigungsvorrichtung; einem Betrieb eines Gebläse der Reinigungsvorrichtung; einem Austausch mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung; einer Anbindung der Reinigungsvorrichtung an ein Kommunikationsnetz, insbesondere ein Kommunikationsnetz ausgewählt aus einem LAN-Netzwerk, einem WLAN-Netzwerk und dem Internet; einer Rücksetzung eines Wartungszählers der Reinigungsvorrichtung; einer Testfunktion zum Testen und Validieren mindestens einer Funktion der Reinigungsvorrichtung; einem Prüfalgorithmus zum Prüfen und Validieren mindestens einer Maschinenfunktion der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung mindestens einer Kalibration der Reinigungsvorrichtung; einer Bereitstellung von Service- und Validierungs- Informationen, insbesondere von Service-und Validierungs- Informationen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus technischen Service-Informationen, Kontaktdaten oder Verzeichnisstrukturen, Informationen über Beladungsträger und/oder Adapter, Prozesschemikalien und/oder Dosiertechnik, Wasserfilter, Mikrobiologische Anforderungen an Prozesswasser, Hilfsmittel zur Trocknung , Hinweis auf zu verwendende Biomarker und anzuwendende Verfahren.
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Ausführungsform 12: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Steuerung weiterhin eingerichtet ist, um mindestens zwei verschiedene Reinigungsprogramme durchzuführen, wobei jedes Reinigungsprogramm eine zeitliche Abfolge der Durchführung mindestens zweier Funktionen umfasst.
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Ausführungsform 13: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Benutzerschnittstelle aufweist.
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Ausführungsform 14: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Benutzerschnittstelle mindestens einen Touchscreen aufweist.
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Ausführungsform 15: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer gewerblichen Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Bandtransport-Geschirrspülmaschine, einer Korbtransport-Geschirrspülmaschine, einer Einkammer-Geschirrspülmaschine mit von der Reinigungskammer getrennt ausgebildetem Tank zur Aufbereitung von Nachspülflüssigkeit; einer Reinigungs- und Desinfektionsvorrichtung zur Reinigung von Pflegeutensilien.
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Ausführungsform 16: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Steuerung mindestens einen Prozessor umfasst, welcher mittels Programmcode eingerichtet ist,
- - um mittels der Nahfeldkommunikationen die Anwesenheit der Autorisierungseinheit in dem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und die Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit zu empfangen,
- - um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit das Autorisierungsprofil zuzuordnen, und
- - um die Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer freizugeben.
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Ausführungsform 17: Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, weiterhin umfassend mindestens eine Autorisierungseinheit, wobei die Autorisierungseinheit mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweist und eingerichtet ist, um mit der Steuerung der Reinigungsvorrichtung über Nahfeldkommunikationen zu kommunizieren und um die mindestens eine Identitätsinformation an die Steuerung durch Nahfeldkommunikationen zu übermitteln.
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Ausführungsform 18: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Autorisierungseinheit ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Autorisierungskarte, insbesondere einer Autorisierungskarte im Scheckkarten-Format; einem NFC-Tag; einem Smartphone; einem Tablet-Computer; einem NFC-Label auf mindestens einem Behälter mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung, einem NFC-Label auf mindestens einem Hilfsmittel zur Überprüfung der Funktion der Reinigungsvorrichtung.
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Ausführungsform 19: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden, ein Reinigungssystem betreffenden Ausführungsformen, wobei die Schnittstelle für Nahfeldkommunikation der Autorisierungseinheit auf Basis eines RFID-Standards realisiert ist.
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Ausführungsform 20: Verfahren zum Betrieb mindestens einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung mindestens einer Reinigungsvorrichtung, umfassend:
- - mindestens eine Reinigungskammer zur Aufnahme des Reinigungsguts,
- - mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid, und
- - mindestens eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern, wobei die Steuerung programmtechnisch eingerichtet ist, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer freizugeben oder zu sperren, wobei die Steuerung mindestens eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation aufweist;
- b) Erkennen einer Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit in einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation mittels der Steuerung;
- c) Empfangen mindestens einer Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit mittels der Steuerung;
- d) Zuordnen eines Autorisierungsprofil zu der Autorisierungseinheit entsprechend der Identitätsinformation, wobei das Autorisierungsprofil Informationen darüber umfasst, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind; und
- e) Freigeben der Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer.
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Ausführungsform 21: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei das Verfahren eine Verwendung einer Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden, eine Reinigungsvorrichtung betreffenden Ausführungsformen und/oder eine Verwendung eines Reinigungssystems nach einer der vorhergehenden, ein Reinigungssystem betreffenden Ausführungsformen umfasst.
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Figurenliste
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Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
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Im Einzelnen zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungssystem; und
- 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungssystems 108 umfassend eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 110 zur Reinigung von Reinigungsgut 112. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsvorrichtung als Steckbeckenspüler zur Reinigung eines Behälters für menschliche Ausscheidungen ausgestaltet. Die Reinigungsvorrichtung 110 weist eine Reinigungskammer 114 auf. Das Reinigungsgut 112 kann beispielsweise durch eine Tür 116, beispielsweise wie in 1 ausgestaltet als Frontklappe, oder auch auf andere Weise ausgestaltet, in die Reinigungskammer 114 eingebracht werden. Das Öffnen und/oder Schließen der Tür 116 kann automatisch, beispielsweise durch mindestens einen in der 1 nicht dargestellten Antrieb und/oder manuell erfolgen. In der Reinigungskammer 114 kann das Reinigungsgut 112 durch eine Halterung 118, beispielsweise ein Drahtgestänge und/oder einen Drahtkorb oder eine andere Art von Halterung 118, fixiert werden.
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Am Boden der Reinigungskammer 114 ist ein Abfluss 120 mit einer entsprechend großen Abflussöffnung 122 angeordnet, um das Reinigungsgut 112 zu entleeren und größere Abfallmengen zu entsorgen. Der Abfluss 120 ist vorzugsweise mit einem Geruchsverschluss 124 versehen. Der Geruchsverschluss 124 kann beispielsweise als Siphonbogen ausgestaltet sein und ist vorzugsweise mit einem oder mehreren Abflussrohren 126 verbunden. Optional kann mindestens ein Bypass 128 vorgesehen sein. In diesem Bypass 128 kann optional mindestens ein Ventil 130, beispielsweise ein Absperrventil und/oder ein Rückschlagventil, vorgesehen sein, beispielsweise um ein Rückströmen von Gasen und/oder Flüssigkeit aus dem mindestens einen Abflussrohr 126 in die Reinigungskammer 114 zu verhindern. Mit dem Bypass 128 kann beispielsweise Dampf und/oder Gase aus der Reinigungskammer 114 unter Umgehung des Geruchsverschlusses 124 direkt in den Abfluss 120 und/oder das Abflussrohr 126 zwangsverdrängt werden, beispielsweise über mindestens einen in der 1 nicht dargestellten Druckstutzen zur Reinigungskammer 114, über welchen beispielsweise Luft in die Reinigungskammer 114 eingepresst werden kann, um das Reinigungsgut 112 zu kühlen und /oder Dampf in den Abfluss 120 zu verdrängen.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 umfasst mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung 132 zur Beaufschlagung des Reinigungsguts 112 in der Reinigungskammer 114 mit mindestens einem Reinigungsfluid. Die Beaufschlagungsvorrichtung 132 zur Beaufschlagung des Behälters 112 mit dem Reinigungsfluid weist mindestens eine Fluidvorrichtung 134 auf. Die Fluidvorrichtung 134 kann beispielsweise, wie in 1 dargestellt, den mindestens einen Fluidtank 136 sowie mindestens eine Rohrleitung 138 und optional mindestens eine Pumpe 140, auch als Waschpumpe bezeichnet, umfassen. Weiterhin kann die Fluidvorrichtung 134 beispielsweise mindestens eine Düse 142 aufweisen, mittels derer Reinigungsfluid auf das Reinigungsgut 112 aufgebracht werden kann, beispielsweise durch Aufsprühen, Aufstrahlen, Auftropfen oder auf andere Weise. In dieser Ausführungsform ist ein Dampferzeuger 144 in dem Fluidtank 136 integriert.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 weist mindestens eine Steuerung 146 auf, welche in 1 nur schematisch dargestellt ist. Insbesondere kann die Steuerung 146 eingerichtet sein, um einen oder mehrere Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung zu verändern, insbesondere zu steuern und/oder zu regeln, beispielsweise mindestens eine Temperatur, mindestens einen Druck, mindestens eine Transportgeschwindigkeit oder auch eine Kombination der genannten und/oder andere Betriebsparameter. Die Steuerung kann insbesondere mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung 154 umfassen, beispielsweise mindestens einen Prozessor. Die Steuerung 146 kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, beispielsweise um mindestens ein Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung 110 zu steuern oder durchzuführen. Weiterhin kann die Steuerung 146, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens einen flüchtigen und/oder nicht-flüchtigen Datenspeicher 155 umfassen. Die Steuerung 146 ist eingerichtet, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung zu steuern. Die Funktionen können mindestens eine Funktion umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Betrieb einer Pumpe zum Fördern des mindestens einen Reinigungsfluids; einem Betrieb einer Dosierpumpe zum Dosieren mindestens einer Komponente des Reinigungsfluids, insbesondere mindestens einer Komponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Reinigerkonzentrat, einem Klarspüler oder einem Desinfektionsmittel; einem Betrieb mindestens eines Ventils; einem Betrieb mindestens einer Heizvorrichtung zur Erwärmung des mindestens einen Reinigungsfluids; einer Dateneingabe mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung 110; einer Veränderung mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung 110; einem Auslesen mindestens eines Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung 110; einem Betrieb mindestens einer elektromechanischen Antriebskomponente der Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere einer elektromechanischen Antriebskomponente einer Förderrichtung zum Befördern des Reinigungsguts 112 durch die Reinigungskammer 114; einem Betrieb eines Lüfters der Reinigungsvorrichtung 110; einem Betrieb eines Gebläse der Reinigungsvorrichtung 110; einem Austausch mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung 110; einer Anbindung der Reinigungsvorrichtung 110 an ein Kommunikationsnetz, insbesondere ein Kommunikationsnetz ausgewählt aus einem LAN-Netzwerk, einem WLAN-Netzwerk und dem Internet; einer Rücksetzung eines Wartungszählers der Reinigungsvorrichtung 110; einer Testfunktion zum Testen und Validieren mindestens einer Funktion der Reinigungsvorrichtung 110; einem Prüfalgorithmus zum Prüfen und Validieren mindestens einer Maschinenfunktion der Reinigungsvorrichtung 110; einer Veränderung mindestens einer Kalibration der Reinigungsvorrichtung 110; einer Bereitstellung von Service- und Validierungs- Informationen, insbesondere von Service-und Validierungs- Informationen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus technischen Service-Informationen, Kontaktdaten oder Verzeichnisstrukturen, Informationen über Beladungsträger und/oder Adapter, Prozesschemikalien und/oder Dosiertechnik, Wasserfilter, Mikrobiologische Anforderungen an Prozesswasser, Hilfsmittel zur Trocknung, Hinweis auf zu verwendende Biomarker und anzuwendende Verfahren. Beispielsweise kann die Funktion ein Übermitteln und/oder Transferieren von Daten auf eine externe Plattform, beispielsweise eine Cloud, beispielsweise via LAN und/oder W-LAN und/oder Bluetooth und/oder einen Mobilfunkstandard wie Global System for Mobile Communications (GSM), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) der dritten Generation (3G) oder der vierten Generation (4G) umfassen. Die Steuerung 146 kann weiterhin eingerichtet sein, um mindestens zwei verschiedene Reinigungsprogramme durchzuführen, wobei jedes Reinigungsprogramm eine zeitliche Abfolge der Durchführung mindestens zweier Funktionen umfasst.
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Die Steuerung 146 ist programmtechnisch eingerichtet, um selektiv eine Nutzung der Funktion für Benutzer 147 freizugeben oder zu sperren. Das Freigeben kann insbesondere eine Autorisierung und Verifizierung umfassen. Unterschiedliche Benutzer 147, beispielsweise interne wie auch externe Mitarbeiter und Organisationen, der Reinigungsvorrichtung 110 können und/oder sollen die Reinigungsvorrichtung 110 auf unterschiedliche Weise nutzen. Dementsprechend müssen unterschiedliche Funktionen für unterschiedliche Benutzer 147 unterschiedlich freigegeben werden. Die Steuerung 146 kann beispielsweise eingerichtet sein für verschiedene Autorisierungsschichten verschiedene Berechtigungslevels bereitzustellen. Beispielsweise kann die Autorisierungsschicht ausgewählt sein aus einer Autorisierungsschicht aus der Gruppe bestehend aus: einer Bedienerebene, einer Standardnutzungsebene, einer Serviceebene, einer Wartungsebene, einer Werksparameterebene, einer Herstellerebene. Beispielsweise können verschiedene Autorisierungsschichten für Bediener und/oder eine Standardnutzung und/oder Service, insbesondere für Servicepersonal, und/oder Wartung, insbesondere für Wartungspersonal, und/oder für Hersteller, beispielsweise zur Einstellung von Werksparametern, vorgesehen sein. Beispielsweise kann für Bediener und/oder eine Standardnutzung ein niedriger Autorisierungsgrad vorgesehene sein, beispielsweise derart dass Funktionen wie eine Durchführung eines Reinigungsprogramms freigegeben sind, jedoch andere Funktionen wie Einstellen und/oder Ändern von Betriebsparametern und/oder Servicefunktionen und/oder Wartungsfunktionen gesperrt sind. Beispielweise kann für Service und/oder Wartung ein höherer Autorisierungsgrad vorgesehen sein, beispielsweise derart dass Funktionen wie Service und/oder Wartung freigegeben sind. Funktionen wie Einstellen von Werksparametern können für diesen Autorisierungsgrad jedoch gesperrt sein. Beispielsweise kann für den Hersteller zur Einstellung von Werksparametern ein noch höherer Autorisierungsgrad vorgesehen sein, derart dass eine Einstellung von Werksparametern freigegeben ist. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Beispielsweise kann die Steuerung eingerichtet sein individuelle Autorisierungsprofile für Benutzer 147 bereitzustellen.
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Die Steuerung 146 weist mindestens eine Schnittstelle 148 für Nahfeldkommunikation auf. Das Reinigungssystem 108 umfasst mindestens eine Autorisierungseinheit 150, hier exemplarisch als Smartphone dargestellt. Die Steuerung 146 ist eingerichtet, um mittels Nahfeldkommunikation eine Anwesenheit der mindestens einen Autorisierungseinheit 150 des Benutzers 147 in mindestens einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und mindestens eine Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit 150 zu empfangen. Die Autorisierungseinheit 150 weist mindestens eine Schnittstelle 152 für Nahfeldkommunikation auf und ist eingerichtet, um mit der Steuerung 146 der Reinigungsvorrichtung 110 über Nahfeldkommunikationen zu kommunizieren und um die mindestens eine Identitätsinformation an die Steuerung 146 durch Nahfeldkommunikationen zu übermitteln. Die Steuerung 146 ist weiterhin eingerichtet, um entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit 150 ein Autorisierungsprofil zuzuordnen. Das Autorisierungsprofil umfasst Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer 147 freizugeben sind. Die Steuerung 146 ist eingerichtet die Funktion entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer 147 freizugeben.
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Die Steuerung 146 kann beispielsweise mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung 154 und optional mindestens einen Datenspeicher 155, beispielsweise einen flüchtigen und/oder einen nicht flüchtigen Datenspeicher, umfassen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 154 kann beispielsweise mindestens einen Prozessor umfassen. Die Steuerung 146 kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, beispielsweise um mindestens ein Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung 110 zu steuern oder durchzuführen.
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Zudem kann die Steuerung 146 beispielsweise zur Maschine-Mensch-Kommunikation und/oder zur Maschine-Maschine-Kommunikation eingerichtet sein und kann optional eine oder mehrere weitere Schnittstellen 156 aufweisen. Die Schnittstelle 156 kann beispielsweise ein oder mehrere Bedienelemente aufweisen, beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schaltern, Tastaturen, Bediendisplays und Anzeigevorrichtungen, insbesondere ein oder mehrere Displays und/oder ein oder mehrere optische und/oder akustische Anzeigeelemente. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist weiter eingerichtet, um mittels der Steuerung 146 mindestens ein Reinigungsprogramm durchzuführen.
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Das Autorisierungsprofil umfasst Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer 147 freigegeben sind. Die Steuerung 146 kann eine Mehrzahl vorgegebener Autorisierungsprofile aufweisen. Die Identitätsinformation kann die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer 147 freigegeben sind, in Form einer Identifikation eines der vorgegebenen Autorisierungsprofile umfassen. Die vorgegebenen Autorisierungsprofile können mindestens ein Standardnutzerprofil und mindestens ein Wartungsprofil umfassen. In dem Wartungsprofil kann eine höhere Anzahl an Funktionen freigegeben sein als in dem Standardnutzerprofil. Die Steuerung 146 kann den mindestens einen Datenspeicher 155 umfassen. Die Funktionen können in dem Datenspeicher 155 gespeichert sein. Die Funktionen können in dem Datenspeicher 155 durch Funktionsidentifikatoren identifiziert sind. Die Identitätsinformation kann die Informationen darüber, welche Funktionen für den Benutzer freigegeben sind, in mindestens einer Form umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Funktionsidentifikatoren freigegebener Funktionen; Funktionsidentifikatoren nicht freigegebener Funktionen. Insbesondere umfasst das Autorisierungsprofil Informationen darüber, ob und welche Funktionen für den Benutzer 147 freigegeben sind. Das Autorisierungsprofil kann die Informationen darüber, ob und welche Funktionen für den Benutzer 147 freigegeben sind, auf verschiedene Weisen umfassen, welcher auch miteinander kombinierbar sind. So können grundsätzlich alle Funktionen oder auch einige der Funktionen durch Identifikatoren, beispielsweise Funktionsnummern, gekennzeichnet sein. Das Autorisierungsprofil kann beispielsweise eine Liste der Identifikatoren der freigegebenen Funktionen umfassen, beispielsweise als so genannte „Whitelist“. Alternativ oder zusätzlich kann das Autorisierungsprofil auch beispielsweise eine Liste der nicht-freigegebenen oder gesperrten Funktionen umfassen, beispielsweise als so genannte „Blacklist“. Alternativ oder zusätzlich kann das Autorisierungsprofil auch beispielsweise eine Liste der Identifikatoren umfassen, wobei den Identifikatoren jeweils eine Information darüber zugeordnet ist, ob die jeweilige Funktion mit dem entsprechenden Identifikator freigegeben ist oder nicht. Zahlreiche andere Möglichkeiten zur Erzeugung eines Autorisierungsprofils sind dem Fachmann bekannt und einsetzbar. Dabei kann sich das Autorisierungsprofil auf sämtliche Funktionen der Reinigungsvorrichtung erstrecken oder auch lediglich auf einen Teil dieser Funktionen. Die nicht in dem Autorisierungsprofil erfassten Funktionen können beispielsweise auf andere Weise freigegeben oder gesperrt werden oder können beispielsweise auch dauerhaft oder temporär freigegeben oder dauerhaft oder temporär gesperrt sein oder auch als „Default“ freigegeben oder gesperrt sein.
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Die Steuerung 146 weist die mindestens eine Schnittstelle 148 für Nahfeldkommunikation auf. Die Reinigungsvorrichtung 110 kann mindestens eine Nahfeldkommunikationseinheit 158 aufweisen, welche eingerichtet ist zur Nahfeldkommunikation. Beispielsweise kann die Nahfeldkommunikationseinheit 158 mindestens eine Antenne aufweisen, insbesondere mindestens eine RFID-Antenne. Die Nahfeldkommunikationseinheit 158 kann mit der Steuerung 146 verbunden sein, beispielsweise über mindestens eine Leitung, wie ein Kabel, Schnittstellen und/oder Stecker, und/oder kann Teil der Steuerung 146 sein, insbesondere in diese integriert sein. Die Steuerung 146 ist eingerichtet, um mittels Nahfeldkommunikation eine Anwesenheit der mindestens einen Autorisierungseinheit 150 eines Benutzers 147 in dem mindestens einen Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und mindestens eine Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit 150 zu empfangen. Die Autorisierungseinheit 150 kann die mindestens eine Schnittstelle 152 für Nahfeldkommunikation aufweisen und eingerichtet sein, um mit der Steuerung 146 über Nahfeldkommunikationen zu kommunizieren und um die mindestens eine Identitätsinformation an die Steuerung 146 durch Nahfeldkommunikationen zu übermitteln. Die Autorisierungseinheit 150 kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Autorisierungskarte, insbesondere einer Autorisierungskarte im Scheckkarten-Format; einem NFC-Tag; einem Smartphone; einem Tablet-Computer; einem NFC-Label auf mindestens einem Behälter mindestens eines Betriebsmittels der Reinigungsvorrichtung 110, einem NFC-Label auf mindestens einem Hilfsmittel zur Überprüfung der Funktion der Reinigungsvorrichtung. Zur Datenübertragung per Nahfeldkommunikation kann die Autorisierungseinheit 150, beispielsweise ein vorprogrammierter NFC-Tag oder eine Scheckkarte, in den Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation gebracht werden. Die Autorisierungseinheit 150 kann insbesondere mobil und/oder portabel sein. Insbesondere kann die Autorisierungseinheit 150 von dem Benutzer 147 mitgeführt werden. Beispielsweise kann die Autorisierungseinheit 150 an eine Schnittstelle 156 der Reinigungsvorrichtung 110, beispielsweise ein Maschinendisplay, gehalten werden. Die Schnittstelle für Nahfeldkommunikation 152 der Autorisierungseinheit 150 kann mindestens eine RFID-Schnittstelle umfassen.
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Die Autorisierungseinheit 150 kann als aktiver Tag oder als halb-aktiver Tag oder als passiver Tag ausgestaltet sein. Beispielsweise kann eine Kommunikationsanfrage der Nahfeldkommunikationseinheit 160 während des Kommunikationsvorganges als Stromversorgung für den Tag verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Autorisierungseinheit 150 mindestens eine Energieversorgungseinheit aufweisen, beispielsweise mindestens eine Batterie.
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Beispielsweise kann die Erkennung der Anwesenheit derart erfolgen, dass ein Kommunikationspartner ausgewählt aus der Nahfeldkommunikationseinheit 158 und der Autorisierungseinheit 150 eine Kommunikationsanfrage an den anderen Kommunikationspartner stellt. Die Kommunikationsanfrage kann mindestens ein elektromagnetisches Signal umfassen, beispielweise ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld. Der andere Kommunikationspartner kann die Kommunikationsanfrage über die jeweilige Schnittstelle 148, 152 zur Nahfeldkommunikation empfangen. Die Autorisierungseinheit 150 und/oder die Nahfeldkommunikationseinheit 160 kann mindestens einen Mikrochip und/oder Mikroprozessor aufweisen, welcher eingerichtet ist die Kommunikationsanfrage zu decodieren und/oder zu beantworteten. Insbesondere kann eine Beantwortung eine Übermittlung einer Antwort verstanden werden. Beispielsweise kann der andere Kommunikationspartner mindestens ein Antwortsignal senden und/oder der andere Kommunikationspartner eine Antwort codieren und/oder modulieren, beispielsweise durch Feldschwächung des von dem die Kommunikationsanfrage sendenden Kommunikationspartner ausgesendeten Feldes. Die Steuerung 146 kann eingerichtet sein die Anwesenheit der Autorisierungseinheit 150 automatisch zu erkennen.
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Die Identitätsinformation kann mindestens eine Information aufweisen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einer Nummer, einem Code, einem alphanumerischer Code. Die Identitätsinformation kann mindestens eine Information über eine Identität des Benutzers 147 umfassen. Die Information über die Identität des Benutzers 147 kann eine Information über eine Qualifikation des Benutzers 147 zur Durchführung einer Funktion und/oder Berechtigung des Benutzers 147 zur Durchführung einer Funktion umfassen. Die Information über die Identität des Benutzers 147 kann eine Information über mindestens eine Dienstleistung umfassen, welche der Benutzer 147 beispielsweise bei einem Kauf der Reinigungsvorrichtung 110 erworben hat. Die Autorisierungseinheit 150 kann eingerichtet sein die Identitätsinformation zu speichern, beispielweise in einem Datenspeicher der Autorisierungseinheit 150. Die Autorisierungseinheit 150 kann eingerichtet sein die Identitätsinformation mit der Steuerung 146 mittels der Nahfeldkommunikation auszutauschen.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 154 kann mittels Programmcode eingerichtet sein, um mittels der Nahfeldkommunikationen die Anwesenheit der Autorisierungseinheit 150 in dem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation zu erkennen und die Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit 150 zu empfangen und entsprechend der Identitätsinformation der Autorisierungseinheit das Autorisierungsprofil zuzuordnen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 154 kann mittels Programmcode eingerichtet sein, um die Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer freizugeben.
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Die Steuerung 146 kann eingerichtet sein die Funktionen temporär oder auf Dauer freizugeben. Die Identitätsinformation der Autorisierungseinheit 150 kann mindestens eine Zeitinformation umfassen und/oder in der Steuerung 146 kann eine Zeitinformation in dem jeweiligen Autorisierungsprofil hinterlegt sein. Die Zeitinformation kann beispielweise einen Ablaufzeitpunkt, beispielsweise in Abhängigkeit von vorgeschriebenen Schulungen oder Arbeitsverträgen oder Serviceverträgen, umfassen. Die Zeitinformation kann beispielsweise einen Autorisierungszeitraum umfassen. Die Steuerung 146 kann eingerichtet sein, um entsprechend der Zeitinformation eine Gültigkeit des Autorisierungsprofils zeitlich zu begrenzen. Insbesondere kann die Steuerung 146 eingerichtet sein, um nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne ab einem durch die Zeitinformation vorgegebenen Zeitpunkt die Funktion für den Benutzer 147 zu sperren. Die zeitliche Begrenzung kann eine Begrenzung auf eine Zeitspanne von einem Tag bis einem Jahr sein.
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Die Schnittstelle 156, auch Benutzerschnittstelle genannt, kann mindestens einen Touchscreen aufweisen. Die Steuerung 146 kann eingerichtet sein abhängig vom Autorisierungsprofil ein auf einem Display oder Touchscreen der Reinigungsvorrichtung 110 anzeigbares Menü zu individualisieren. Beispielsweise können abhängig von dem Autorisierungsprofil Menüpunkte zu der jeweiligen freigegebenen Funktion angezeigt werden. Weiter können abhängig von dem Autorisierungsprofil Serviceinformationen und/oder Telefonnummern und/oder Verzeichnisstrukturen angezeigt werden, beispielsweise welche auf externe Server verweisen, welche Kundendokumente oder weiterführende Dokumente beinhalten. Weiter können abhängig von dem Autorisierungsprofil Informationen zur Nutzung angezeigt werden, wie Hilfestellungen und/oder andere für die Anwendung notwendigen Rahmenbedingungen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb der Reinigungsvorrichtung 110 zur Reinigung von Reinigungsgut 112. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a) (in 2 gekennzeichnet mit Bezugsziffer 160) Bereitstellen der mindestens einen Reinigungsvorrichtung 110, umfassend:
- - die mindestens eine Reinigungskammer 114 zur Aufnahme des Reinigungsguts 112,
- - die mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung 132 zur Beaufschlagung des Reinigungsguts 112 in der Reinigungskammer 114 mit mindestens einem Reinigungsfluid, und
- - die mindestens eine Steuerung 146, wobei die Steuerung 146 eingerichtet ist, um eine Mehrzahl an Funktionen der Reinigungsvorrichtung 110 zu steuern, wobei die Steuerung 146 programmtechnisch eingerichtet ist, um selektiv eine Nutzung der Funktionen für Benutzer 147 freizugeben oder zu sperren, wobei die Steuerung 146 mindestens eine Schnittstelle 148 für Nahfeldkommunikation aufweist;
- b) (in 2 gekennzeichnet mit Bezugsziffer 162) Erkennen einer Anwesenheit mindestens einer Autorisierungseinheit 150 in einem Kommunikationsbereich der Nahfeldkommunikation mittels der Steuerung 146;
- c) (in 2 gekennzeichnet mit Bezugsziffer 164) Empfangen mindestens einer Identitätsinformation von der Autorisierungseinheit 150 mittels der Steuerung 146;
- d) (in 2 gekennzeichnet mit Bezugsziffer 166) Zuordnen eines Autorisierungsprofil zu der Autorisierungseinheit 150 entsprechend der Identitätsinformation, wobei das Autorisierungsprofil Informationen darüber umfasst, welche Funktionen für den Benutzer 147 freigegeben sind; und
- e) (in 2 gekennzeichnet mit Bezugsziffer 168) Freigeben der Funktionen entsprechend dem Autorisierungsprofil für den Benutzer 147.
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Die Verfahrensschritte können in der genannten Reihenfolge oder auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können auch einer oder mehrere der genannten Verfahrensschritte zeitlich parallel, zeitlich überlappend oder auch gleichzeitig durchgeführt werden. Weiterhin können einer oder mehrere der Verfahrensschritte einzeln oder gruppenweise wiederholt oder dauerhaft durchgeführt werden. Das Verfahren umfasst insbesondere eine Verwendung der in 1 beschriebenen Reinigungsvorrichtung 110.
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Bezugszeichenliste
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- 108
- Reinigungssystem
- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Reinigungsgut
- 114
- Reinigungskammer
- 116
- Tür
- 118
- Haltung
- 120
- Abfluss
- 122
- Abflussöffnung
- 124
- Geruchsverschluss
- 126
- Abflussrohr
- 128
- Bypass
- 130
- Ventil
- 132
- Beaufschlagungsvorrichtung
- 134
- Fluidvorrichtung
- 136
- Fluidtank
- 138
- Rohrleitung
- 140
- Pumpe
- 142
- Düse
- 144
- Dampferzeuger
- 146
- Steuerung
- 147
- Benutzer
- 148
- Schnittstelle
- 150
- Autorisierungseinheit
- 152
- Schnittstelle
- 154
- Datenverarbeitungsvorrichtung
- 155
- Datenspeicher
- 156
- Schnittstelle
- 158
- Nahfeldkommunikationseinheit
- 160
- Verfahrensschritt a)
- 162
- Verfahrensschritt b)
- 164
- Verfahrensschritt c)
- 166
- Verfahrensschritt d)
- 168
- Verfahrensschritt e)