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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts sowie ein Haushaltsgerät als auch ein System mit einem derartigen Haushaltsgerät.
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Haushaltsgeräte zur Pflege von Wäschestücken oder zum Zubereiten von Lebensmitteln oder zum Reinigen von Geschirr und Einrichtungsgegenständen oder zum Lagern und Konservieren von Lebensmitteln sind für die Haushaltsführung wesentlich. Da in einem Haushalt mehrere Personen leben können oder beispielsweise in öffentlichen Waschsalons auch mehrere unterschiedliche und nicht zusammenlebende Personen ein Haushaltsgerät nutzen, ist üblicherweise der Nutzerkreis relativ groß. In dem Zusammenhang kann die Situation auftreten, dass auch Nutzer, die ein Haushaltsgerät nicht nutzen sollen, wie beispielsweise Kinder oder Nachbarn oder dergleichen, keinen Zugriff auf das Haushaltsgerät haben sollen. Ferner ist es bei modernen Haushaltsgeräten auch der Fall, dass sie eine Vielzahl von Betriebsfunktionen und Einstellungsmöglichkeiten aufweisen, so dass gegebenenfalls für einen Nutzer auch eine Informationsüberfrachtung auftritt und die Nutzerfreundlichkeit leidet.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts sowie ein derartiges Haushaltsgerät als auch ein System mit einem derartigen Haushaltsgerät zu schaffen, bei welchem die Nutzerfreundlichkeit des Haushaltsgeräts sicherer ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Haushaltsgerät und ein System gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts wird ein Bedienen des Haushaltsgeräts durch einen nutzer abhängig von einer erkannten Berechtigung eines Nutzers ermöglicht und die Berechtigung des Nutzers berührungslos durch eine Detektionseinheit des Haushaltsgeräts detektiert beziehungsweise erfasst.
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Durch diese Ausgestaltung wird bedarfsgerecht der Nutzerkreis definiert und gegebenenfalls eingeschränkt. Dadurch kann ein Betrieb sicherer erfolgen. Indem nur berechtigte Nutzer das Haushaltsgerät bei erkannter Berechtigung benutzen dürfen, können Manipulationen oder nicht berechtigte Verwendungen verhindert werden. Darüber hinaus kann mit einer derartigen Identifikation und einem Prüfen eines Berechtigungsnachweises auch den Bedienbedürfnissen eines jeweiligen berechtigten Nutzers besser Rechnung getragen werden. So kann in dem Zusammenhang das Bedienszenario und/oder die Bedienumfänglichkeit an die Bedürfnisse eines berechtigten Nutzers individuell angepasst werden.
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Besonders vorteilhaft ist die berührungslose Überprüfung einer Berechtigung eines Nutzers. Dies hat dahingehend Vorteile, da ein Nutzer nicht direkt das Gerät berühren muss, um sich identifizieren zu können. Gerade dann, wenn ein Nutzer beispielsweise sich in Annäherung zum Haushaltsgerät befindet, kann bereits die Identifikationsprüfung erfolgen. Der Ablauf der Identifikationsprüfung wird dann bereits vorab, bevor der Nutzer das Gerät erreicht hat, durchgeführt, so dass er dann, wenn er berechtigt ist und das Haushaltsgerät erreicht hat, bereits unverzüglich mit dem Bedienen beginnen kann. Darüber hinaus ist eine derartige berührungslose Identifikationsprüfung auch in den Fällen besonders vorteilhaft, wenn der Nutzer beide Hände nicht frei hat, beispielsweise weil er etwas trägt, denn dann muss er diese Gegenstände nicht erst abstellen, um dann mit seinen Fingern durch Berühren oder manuelles Betätigen von Bedienelementen am Haushaltsgerät sich identifizieren zu können.
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Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass abhängig von einer erkannten Berechtigung eines Nutzers, die identifiziert wurde, der Umfang der möglichen Bedienung insbesondere automatisch eingestellt wird. So kann in dem Zusammenhang beispielsweise bei einem erkannten berechtigten Kind das Bedienszenario und die Möglichkeiten, Betriebsfunktionen zu aktivieren, eingeschränkt sein, so dass auch hier hohen Sicherheitsaspekten Rechnung getragen ist. Darüber hinaus kann dies jedoch auch bei erwachsenen Personen der Fall sein, wenn unterschiedliche Bedienmöglichkeiten für verschiedene berechtigte Personen zur Verfügung stehen sollen.
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Vorzugsweise wird die Berechtigung anhand einer elektronischen Kennung eines Nutzers und/oder einer den Nutzer spezifizierenden Geste und/oder einem den Nutzer spezifizierenden Körpermerkmal und/oder einem Sprachsignal des Nutzers bestimmt. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der Nutzer über ein Kommunikationsendgerät, beispielsweise ein Mobiltelefon oder einen Tablet-Computer, in Kontakt mit dem Haushaltsgerät tritt und somit sich diesbezüglich durch drahtlose Kommunikation identifiziert. Besonders vorteilhaft ist diese drahtlose elektrische Identifikation über eine elektronische Kennung dann, wenn der Nutzer beispielsweise eine Identifikationskarte mit einem Identifikations-Chip aufweist, beispielsweise einem tragbaren Codegeber, der auch insbesondere eine Sende- und Empfangseinheit aufweist. Trägt der Nutzer diese Identifikationskarte bei sich, so kann bei Annäherung an das Haushaltsgerät automatisch eine Kommunikation zwischen der Sende- und Empfangseinheit dieser Identifikationskarte und einer Sende- und Empfangseinheit des Haushaltsgeräts erfolgen und diesbezüglich anhand der ausgetauschten Daten eine identifizierende Berechtigung geprüft werden. Bei dieser Ausgestaltung muss der Nutzer dann nicht aktiv ein elektronisches Gerät bedienen, um ein Signal zu senden und eine Kennung zu generieren, sondern dies läuft vorzugsweise automatisch.
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Bei einer alternativen oder zusätzlichen Ausführung kann eine Gestensteuerung vorgesehen sein, bei welcher der Nutzer sich durch eine ihn spezifizierende Geste oder einen Gestenablauf individualisiert, die dann durch eine Detektionseinheit, beispielsweise eine Kamera, detektiert wird. Vorzugsweise wird bei einer derartigen Identifikationsprüfung zusätzlich auch ein den Nutzer charakterisierendes Körpermerkmal, beispielsweise ein Gesichtsbild, erfasst und mit abgespeicherten Referenzbildern verglichen, um eine berechtigende Identifikation festzustellen.
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Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch vorgesehen sein, dass ein vom Nutzer gesprochenes Wort oder ein Satz ausgewertet wird und im Hinblick auf eine berechtigende Identifikation überprüft wird.
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Vorzugsweise wird gleichzeitig zur Nutzeridentifikation ein Abstand des Nutzers zum Haushaltsgerät erfasst. Dadurch wird zusätzlich zur Identifikationsprüfung eines Nutzers auch eine Information dahingehend gewonnen, ob der Nutzer gegebenenfalls auch das Haushaltsgerät tatsächlich benutzen möchte oder dies nicht der Fall ist. Besonders vorteilhaft ist es vorgesehen, dass zur Identifikationsprüfung, gleichzeitig oder zeitversetzt, erfasst wird, ob sich der Nutzer dem Haushaltsgerät nähert oder nicht. Durch eine derartige Ausgestaltung werden die oben genannten Vorteile nochmals begünstigt. Denn gerade dann, wenn erkannt wird, dass der Nutzer berechtigt ist und sich auch dem Haushaltsgerät, insbesondere geradlinig und zielstrebig, nähert, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass er das Haushaltsgerät auch tatsächlich bedienen möchte. Durch diese Ausgestaltung wird neben der vorauseilenden Nutzeridentifikation auch erreicht, dass keine unnötige oder unerwünschte Aktivierung des Haushaltsgeräts erfolgt, wenn der Nutzer sich nicht tatsächlich in einer entsprechenden Situation befindet. Da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass in dem Fall, in dem sich der Nutzer nicht auf das Haushaltsgerät zu bewegt oder sich sogar von diesem entfernt, eine gewünschte Bedienung nicht vorgesehen ist, kann in diesen Fällen dann trotz Identifikation und Berechtigungsüberprüfung mit erkannter Berechtigung das Haushaltsgerät deaktiviert bleiben oder nicht in einen Zustand versetzt werden, in dem eine Bedienung möglich ist.
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Auch kann dann genau in den Situationen, in denen eine Bedienung des Haushaltsgeräts durch einen als berechtigt erkannten Nutzer nicht gewünscht sein dürfte, kein diesen identifizierten Nutzer charakterisierendes Bedienszenario angezeigt oder angeboten werden und/oder auch keine anderweitigen diesen Nutzer spezifizierenden Informationen am Haushaltsgerät dargeboten werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass diese diesbezügliche Prüfung über einen Abstand und/oder ein Annähern oder Entfernen des Nutzers von dem Haushaltsgerät zeitversetzt zur Identifikationsprüfung erfolgt, insbesondere zeitlich nach einer Identifikationsprüfung erfolgt, nämlich dann, wenn der Nutzer als berechtigt identifiziert wurde.
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Vorzugsweise wird abhängig von dem Abstand und/oder einem Annähern das Haushaltsgeräts zur Bedienung aktiviert oder von einem Stand-by-Modus in einen aktiven Modus versetzt. Auch dadurch wird praktisch vorauseilend dann gegebenenfalls ein umfänglich zur Bedienung zur Verfügung stehendes Gerät dargeboten, so dass die Bedienung durch einen Nutzer wiederum zeitminimiert erfolgen kann. Der Nutzer muss somit nicht unerwünscht lange vor seinem Gerät stehen, bis er es gegebenenfalls bedienen kann.
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Vorzugsweise wird abhängig von der Nutzeridentifikation ein nutzerindividuelles Bedienmenü auf einer Anzeigeeinheit des Haushaltsgeräts angezeigt. Dadurch wird die Nutzerfreundlichkeit erhöht, denn beispielsweise bei sehr umfänglich mit Betriebsfunktionen ausgerüsteten Haushaltsgeräten wird dann eine sehr bedarfsgerechte Bedienung ermöglicht. So kann vorgesehen sein, dass ein derartiges nutzerindividuelles Bedienmenü oder Bedienszenario durch eine Voreinstellung, die der Nutzer in der Vergangenheit vorgenommen hat, erzeugt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich ein derartiges Bedienmenü automatisch bestimmt und dabei das Gerät selbst aus einer Verwendungshäufigkeit von Betriebsfunktionen in der Vergangenheit durch diesen spezifischen Nutzer beispielsweise eine Prioritätsliste von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern bestimmt und entsprechend anzeigt. Dadurch wird dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gleich eine Auswahl von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern mit den entsprechenden Werten dargeboten, die der Nutzer dann auch verwenden wird. Dadurch wird quasi in intelligenter vorausschauender Weise durch ein Erfahrungsszenario aus der Vergangenheit auf ein zukünftiges Bedienszenario des Nutzers geschlossen, welches ihm dann gleich angeboten wird.
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Vorzugsweise wird das nutzerindividuelle Bedienmenü auf Basis von vergangenen Bedienmustern des identifizierten Nutzers bestimmt und/oder eine nutzerindividuelle Bedienart, wie beispielsweise eine Sprachsteuerung oder eine Gestensteuerung, aktiviert. Auch hier kann dann, wenn das Haushaltsgerät diese Optionen zur berührungslosen Bedienung anbietet, aus der Verwendungshäufigkeit in der Vergangenheit dieses Nutzers auf einen entsprechenden Bedienartenwunsch in der Zukunft geschlossen werden und dies gleich priorisierend angeboten werden.
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Vorzugsweise werden in der Vergangenheit meist genutzte Betriebsfunktionen und/oder Parameterwerte einer Betriebsfunktion des Nutzers zur Auswahl angezeigt.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Identifikation eines Nutzers anhand einer ersten Identifikationsart durchgeführt wird und im Falle, dass die Identifikation mittels der ersten Identifikationsart nicht erfolgreich war, eine Identifikation zumindest anhand einer von der ersten unterschiedlichen, zweiten Identifikationsart durchgeführt wird. Dies ist dann vorteilhaft, wenn aufgrund von Umgebungsbedingungen, beispielsweise hellen oder dunklen Räumen, die Identifikation über eine Bilderfassung nur eingeschränkt möglich wäre. Um hier eine zu hohe Fehlerquote bezüglich einer falschen Identifikation zu generieren oder diesbezüglich zu viele Fehlermeldungen bezüglich einer nicht möglichen Identifikation zu generieren, kann eine derartige mehrstufige Identifikationsvorgehensweise vorteilhaft sein. Auch kann bei einer entsprechenden Gestensteuerung diese Problematik auftreten. Darüber hinaus kann auch die Situation auftreten, dass ein Nutzer gerade sein elektronisches Gerät mit der elektronischen Kennung nicht bei sich führt und sich somit dann gegebenenfalls nicht identifizieren könnte, wenn nur diese Identifikationsart über die elektronische Kennung möglich wäre oder nur diese durchgeführt werden würde. Durch eine derartige redundante Identifikationsprüfung mittels zumindest zweier verschiedener Identifikationsarten kann den unterschiedlichsten Situationen besser Rechnung getragen werden und die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Identifikation deutlich erhöht werden. Darüber hinaus wird durch eine derartige Ausgestaltung auch die Sicherheit bezüglich der tatsächlichen Nutzungsberechtigung von identifizierten oder zu identifizierenden Nutzern erhöht.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass nicht nur in denjenigen Fällen, in denen eine Identifikation nach einer ersten Identifikationsart fehl schlägt, eine zweite Identifikationsart durchgeführt wird, sondern dass grundsätzlich eine Identifikation durch zwei Identifikationsarten durchgeführt wird.
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Bei einer derartigen Ausgestaltung mit einer mehrstufigen Identifikationsweise mit zumindest zwei unterschiedlichen Identifikationsarten kann ein Nutzer auch individuell die Reihenfolge festlegen, mit welcher Identifikationsart eine erste Identifikationsprüfung und mit welcher Identifikationsart eine zumindest zweite Identifikationsprüfung durchgeführt werden soll.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Identifikationsmodus zum Identifizieren eines Nutzers aktiviert und deaktiviert werden kann. So kann ein Haushaltsgerät abhängig von einem aktivierten oder deaktivierten Zustand dieses Identifikationsmodus gegebenenfalls dann auch von zumindest einer grundsätzlich nicht berechtigten Person benutzt werden. Durch diese Variabilität kann das Haushaltsgerät auch vielfältig und umfänglich flexibel eingesetzt und verwendet werden. Das Aktivieren und Deaktivieren wird insbesondere durch einen berechtigten Nutzer durchgeführt, wobei dies insbesondere auch wiederum über entsprechende Kennungen erfolgen kann, so dass diesbezüglich ein berechtigter Nutzer auch eine Art Administrator des Haushaltsgeräts ist.
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Vorzugsweise ist das Haushaltsgerät in ein Kommunikationsnetzwerk eingebunden, und abhängig von einer Nutzeridentifikation werden durch nutzerindividuelle Geräte unabhängige Informationen über das Haushaltsgerät dem Nutzer dargeboten. So kann das Haushaltsgerät beispielsweise in ein Gebäude-Kommunikationsnetzwerk eingebunden sein und über dieses mittels mehrerer anderer Haushaltsgeräte kommunizieren. Es kann auch vorgesehen sein, dass in dieses Kommunikationsnetzwerk anderweitige Geräte, wie beispielsweise eine Feuer- und/oder Rauchmeldeanlage, eine Klimaanlage, eine Mediathek mit Videos und/oder Musik oder das Internet eingebunden beziehungsweise abrufbar sind. Dadurch können dann beispielsweise über einen Bildschirm des Haushaltsgeräts und/oder eine Schallquelle des Haushaltsgeräts Bilder und/oder Videos und/oder Musik dargeboten werden. Das Haushaltsgerät kann gerade dann bei einer derartigen Einbindung in ein nicht nur geräteseitig wirkendes und abgeschlossenes Kommunikationsnetzwerk, sondern in ein darüber hinausgehendes, mit anderen Geräten verbundenes Kommunikationsnetzwerk multifunktionell genutzt werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät, welches eine Detektionseinheit aufweist, mittels welcher ein Nutzer berührungslos erfassbar ist und eine Auswerteeinheit des Haushaltsgeräts vorgesehen ist, welche abhängig von den Informationen der Detektionseinheit zur Identifikation eines Nutzers ausgebildet ist und abhängig von einem Erkennen eines nutzungsberechtigten Nutzers ein Bedienen des Haushaltsgeräts ermöglicht beziehungsweise freigegeben ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System mit zumindest einem Haushaltsgerät gemäß der Erfindung und einem Kommunikationsnetzwerk, in welches das Haushaltsgerät eingebunden ist, und über welches geräteunabhängige Informationen auf das Haushaltsgerät übertragbar, und insbesondere auch dargeboten, sind.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass über dieses Kommunikationsnetzwerk die Identifikationsprüfung erfolgt, so dass die einen Nutzer spezifizierenden und identifizierenden Informationen haushaltsgeräteextern abgelegt sind und haushaltsgeräteextern die entsprechende Identifikationsprüfung erfolgt. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann lediglich die grundsätzliche Detektion des Nutzers durch die Detektionseinheit des Haushaltsgeräts durchgeführt, und die weitere Auswertung und Überprüfung wird dann über dieses Kommunikationsnetzwerk an einem anderen Gerät, welches in dieses Netzwerk eingebunden ist, durchgeführt.
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Es wird somit möglich, dass über eine spezifizierte Methodik und über eine geeignete Sensorik, beispielsweise Licht, Schall, Bewegung, örtliche Lage, Annäherung, und eine entsprechende Übertragungs- und Messtechnik, beispielsweise über Bluetooth oder WLAN oder iBeacon, oder NFC, oder magnetische Felder etc., in Verbindung mit einer persönlichen Nutzeridentifikationsmöglichkeit eine Identifikation eines Nutzers und dessen Berechtigung zur Nutzung des Geräts erfasst wird. Die jeweils individuell dafür erforderlichen Elemente, insbesondere Sensoren, sind dann natürlich an jeweils bevorzugten Positionen des Haushaltsgeräts angeordnet, um bestmögliche Detektionen des Nutzers zu erreichen. Im Hinblick auf die bereits oben angesprochene weitere Nutzung des Haushaltsgeräts, wenn ein Nutzer als berechtigt identifiziert wurde, ist besonders die Sprachsteuerung und/oder Gestensteuerung zu nennen. Gerade dann, wenn nämlich ein Nutzer beide Hände nicht frei hat, kann dann durch Sprachsteuerung und/oder Gestensteuerung beispielsweise auch das Öffnen einer Klappe, wie beispielsweise die Tür einer Waschmaschine oder eines Wäschetrockners oder eines Backofens oder eines Haushaltskältegeräts, wie einem Kühlschrank oder einem Gefrierschrank, erfolgen. Auch dazu sind entsprechende Sensoren an dem Gerät angeordnet, die eine Bewegung eines Körperteils, beispielsweise eines Fußes oder eines Kopfs des Nutzers detektieren können und die damit verbundene gewünschte Betätigung des Haushaltsgeräts durchführen.
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Insbesondere ist durch die Erfindung auch eine verbesserte Bedienmöglichkeit für körperlich und/oder anderweitig eingeschränkte Personen möglich.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts und ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems.
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In der Figur ist ein System 1 gezeigt, welches zumindest ein Haushaltsgerät 2, welches im Ausführungsbeispiel ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken, beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner, sein kann, umfasst. Das Haushaltsgerät 2 umfasst eine Detektionseinheit 3, die im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Einheiten 4 und 5, wie beispielsweise Sensoren, umfasst, die an verschiedenen Positionen des Haushaltsgeräts 2 angeordnet sind.
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Das Haushaltsgerät 2 ist darüber hinaus zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet. Es umfasst eine Anzeigeeinheit 6, welche auch als berührsensitives Bedienfeld ausgebildet sein kann.
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Das Haushaltsgerät 2 ist mittels der Detektionseinheit 3 zur Identifikation eines Nutzers 7 ausgebildet, wobei dies berührungslos erfolgt und die Auswertung der Information der Detektionseinheit von einer Auswerteeinheit zur Identifikationsprüfung erfolgt. Die Auswerteeinheit kann separat zur Detektionseinheit angeordnet sein oder darin enthalten sein. Dazu kann vorgesehen sein, dass zumindest die Einheit 4 zur beispielsweise elektronischen drahtlosen Kommunikation mit einer vom Nutzer 7 mitgeführten Identifikationseinheit 8, die beispielsweise eine Identifikationskarte mit einem Identifikationschip sein kann, ausgebildet ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese Identifikationseinheit 8 anderweitig ausgebildet ist und zur elektronischen Kommunikation mit der Einheit 4 ausgebildet ist. Befindet sich der Nutzer 7 innerhalb des Detektionsbereichs der Detektionseinheit 3, so kann durch diese drahtlose Kommunikation mit der Identifikationseinheit 8 ein Informationsaustausch erfolgen, da vorzugsweise sowohl die Einheit 4 als auch die Identifikationseinheit 8 jeweils zumindest eine Sende- und Empfangseinheit aufweisen. Durch eine elektronische Kennung wird dann überprüft, ob der Nutzer 7 zur Nutzung des Haushaltsgeräts 2 berechtigt ist. Gleichzeitig oder zeitversetzt dazu, insbesondere nach der Identifikationsprüfung, ob der Nutzer 7 zur Nutzung des Haushaltsgeräts 2 berechtigt ist, kann auch ein Abstand des Nutzers 7 zum Haushaltsgerät 2 und/oder eine Bewegung des Nutzers 7 zum Haushaltsgerät 2 hin detektiert werden. Abhängig davon kann dann neben der geprüften Berechtigung auch erkannt werden, ob mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Bedienwunsch des Nutzers 7 bezüglich des Haushaltsgeräts 2 vorliegt.
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Es kann zusätzlich oder anstatt dazu auch vorgesehen sein, dass die Einheit 4 die Berechtigung anhand einer den Nutzer spezifizierenden Geste und/oder eines den Nutzer spezifizierenden Körpermerkmals und/oder eines Sprachsignals des Nutzers bestimmt wird. Es kann dazu vorgesehen sein, dass die Detektionseinheit 3 zumindest einen weiteren Sensor aufweist, der entsprechend detektieren kann.
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Die Detektionseinheit 3 kann auch durch eine Einheit 4 oder mehrere Einheiten zu einer mehrstufigen Identifikationsprüfung ausgebildet sein. In dem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass mittels einer ersten Einheit 4 eine erste Identifikationsart durchgeführt werden kann und mittels einer weiteren dazu unterschiedlichen Einheit eine Identifikation auf Basis einer zur ersten unterschiedlichen zweiten Identifikationsart durchgeführt werden kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass abhängig von einer Identifikation eines berechtigten Nutzers 7 gegebenenfalls auf Basis des Abstands und/oder eines Annäherns des Nutzers 7 an das Haushaltsgerät 2 das Haushaltsgerät 2 aktiviert wird oder von einem Stand-by-Modus in einen vollständigen aktiven Modus umgeschaltet wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass abhängig von einer Identifikation eines berechtigten Nutzers 7 ein nutzerindividuelles Bedienmenü auf der Anzeigeeinheit 6 angezeigt wird. Es kann dazu vorgesehen sein, dass das nutzerindividuelle Bedienmenü auf Basis von vergangenen Bedienmustern dieses identifizierten Nutzers 7 bestimmt und angezeigt wird und/oder eine nutzerindividuelle Bedienart, wie beispielsweise eine Gestensteuerung oder eine Sprachsteuerung, aktiviert wird. Dies kann auf Basis einer in der Vergangenheit liegenden Verwendungshäufigkeit von Betriebsfunktionen und/oder Parameterwerten dieser Betriebsfunktionen ausgewertet werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät 2 mit einem Kommunikationsnetzwerk 9 verbunden ist beziehungsweise in dieses Kommunikationsnetzwerk 9 eingebunden ist. In dieses Kommunikationsnetzwerk 9 können auch noch andere Haushaltsgeräte eingebunden sein und/oder auch andere Nicht-Haushaltsgeräte eingebunden sein. So kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass dann Informationen dieser anderen Geräte beispielsweise auf der Anzeigeeinheit 6 des Haushaltsgeräts 2 angezeigt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beispielsweise auch Bilder und/oder Videos und/oder Musik von einer vom Haushaltsgerät 2 externen Einrichtung über das Kommunikationsnetzwerk 9 auf das Haushaltsgerät 2 übertragen und über dieses dann dargeboten werden. So kann beispielsweise auch eine Anbindung an das Internet oder eine Mediathek, beispielsweise auf einer Festplatte, ermöglicht sein, um die dann durch einen Nutzer 7 abgerufenen Informationen diesbezüglich auf dem Haushaltsgerät 2 darbieten zu können. Dieses Kommunikationsnetzwerk 9 kann ein elektronisches Hausnetzwerk sein, in dem mehrere Geräte in einem Gebäude miteinander kommunizieren können. Das Kommunikationsnetzwerk 9 kann zumindest teilweise drahtgebunden oder zumindest teilweise drahtlos aufgebaut sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Haushaltsgerät
- 3
- Detektionseinheit
- 4, 5
- Einheiten
- 6
- Anzeigeeinheit
- 7
- Nutzer
- 8
- Identifikationskarten
- 9
- Kommunikationsnetzwerk