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Die Erfindung betrifft ein Hausgerät mit einer ferngesteuerten berührungsempfindlichen Anzeige- und Bedieneinheit sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb. Die Erfindung betrifft insbesondere ein solches Hausgerät mit einer Steuereinrichtung, einer Drahtlosschnittstelle und einer Bedieneinheit, beinhaltend eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung mit mehreren Eingabesegmenten, sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb.
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Zur Bedienung von Computern und Smartphones ist es sehr beliebt geworden, eine berührungsempfindliche Anzeige- und Bedieneinheit zu verwenden. Eine solche berührungsempfindliche Anzeige- und Bedieneinheit, die eine Anzeigevorrichtung mit einer Bedieneinrichtung kombiniert und im Folgenden auch als „Touchscreen“ bezeichnet wird, ermöglicht prinzipiell eine angenehme und rasche Bedienung des betreffenden Gerätes. Dementsprechend gibt es bereits zahlreiche Patentanmeldungen und Patente betreffen Touchscreens, beispielsweise die
US-Patente Nr. 5,559,301 ,
6,130,665 und
US 6,542,171 .
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Es gibt mittlerweile auch Hausgeräte mit einem Touchscreen. Allerdings kann die Steuerung eines Hausgerätes über einen Touchscreen dann sehr schwierig sein, wenn die Anzahl von ausführbaren Programmen und Einstellmöglichkeiten von Parametern sehr groß sind. Bei einer komplexen Hierarchie von Programmen und Einstellmöglichkeiten kann ein Benutzer des Hausgerätes leicht verwirrt werden und den Überblick über die Steuerung verlieren. Dies ist insbesondere der Fall, wenn für bestimmte Programmschritte auch noch viele einzelne Einstellmöglichkeiten für Betriebsparameter gegeben sind. Aber gerade die Möglichkeit der Eingabe von optimalen Einstellungen kann einen sehr effizienten Betrieb eines Hausgerätes ermöglichen. Neben einem in Hinblick auf den Verbrauch an Energie und Einsatzmaterialen wie Wasser, Reinigungsmittel etc. effizienteren Betrieb des Hausgerätes kann der Betrieb auch besonders benutzerfreundlich gestaltet werden, wenn die Eingabe von optimalen Einstellungen möglich ist.
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Das Display, d.h. der Touchscreen, begrenzt jedoch den Bereich von Bewegungen, welcher für die Einstellung von Parametern benutzt werden kann, und begrenzt auch die Anzahl der Parameter, die durch Verwendung eines Displays eingestellt werden können. Dieses erfordert eine tiefe Hierarchie von Menüs und Fenstern für die Zwecke der Einstellung von Parametern, die für ein im Hausgerät durchzuführendes Programm verwendet werden sollen. Damit verzögert sich die Steuerung eines Programms oder es werden von einem ungeduldigen Benutzer nicht optimierte Verfahrensweisen vorgegeben, sodaß der Betrieb des Hausgerätes nicht optimal erfolgt. Benutzer könnten außerdem durch die Vielfalt an Einstellmöglichkeiten überfordert sein. Es ist daher erwünscht, die Bedienung eines Hausgerätes mit einem Touchscreen möglichst benutzerfreundlich, einfach und angenehm zu gestalten.
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In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, die individuellen Wünsche und Gewohnheiten von einem oder mehreren Benutzern des Hausgerätes berücksichtigen zu können und ein „personalisiertes“ Hausgerät zu ermöglichen.
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Die
DE 10 2012 214 794 A1 beschreibt ein Kommunikationsmodul für ein Hausgerät zum Übermitteln von Daten zwischen einem internen Kommunikationspartner innerhalb des Haushaltsgerätes und einem externen Kommunikationspartner außerhalb des Haushaltsgerätes, wobei das Kommunikationsmodul ein Verschlüsselungsmodul zum Verschlüsseln von Ausgangsdaten von dem internen zu dem externen Kommunikationspartner und zum Entschlüsseln von Eingangsdaten von dem externen zu dem internen Kommunikationspartner aufweist.
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Die
DE 10 2012 200 293 A1 beschreibt ein Verfahren zur Ansteuerung eines Haushaltsgerätes, wobei das Haushaltsgerät zumindest teilweise mit einem Netzwerk verbunden ist, bei dem über das Netzwerk an das Haushaltsgerät ein Meßwert oder ein Zustand übertragen wird, bei dem das Haushaltsgerät mittels des Meßwerts oder des Zustands angesteuert wird. In Ausführungsformen ist das Netzwerk Teil des Internets oder ist mit dem Internet verbunden, und das Haushaltsgerät ist zumindest zeitweise über eine drahtlose oder über eine drahtgebundene Schnittstelle mit dem Netzwerk verbunden.
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Die
DE 10 2012 210 848 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kommunikation eines Haushaltsgerätes, bei dem von dem Haushaltsgerät eine Information anhand einer Kommunikationsschnittstelle an eine Kommunikationsplattform übermittelt wird oder bei dem eine Nachricht mittels der Kommunikationsplattform und der Kommunikationsschnittstelle an das Haushaltsgerät übermittelt wird.
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Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät mit einer Steuereinrichtung und einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung bereitzustellen, das von einem Benutzer selbst für den Fall einer großen Auswahl an im Hausgerät durchführbaren Programmen und Einstellmöglichkeiten auf einfache Weise sowie rascher und präziser gesteuert werden kann. Im Ergebnis soll das Hausgerät insgesamt benutzerfreundlicher und einfacher betrieben werden können, wobei vorzugsweise auch auf Gewohnheiten und Vorlieben von einzelnen Benutzern eingegangen werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß erreicht durch ein Hausgerät sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hausgeräts sind in den entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hausgeräts entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt wird.
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Die Erfindung schafft ein Hausgerät mit einer Steuereinrichtung, einer Drahtlosschnittstelle und einer Bedieneinheit, wobei die Steuereinrichtung, zur Ausführung einer Vielzahl nB von Betriebsprogrammen, eingerichtet ist, wobei die Bedieneinheit eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung mit einer Anzahl n von Eingabesegmenten aufweist, und wobei die Steuereinrichtung zum Datentausch mit einem externen Eingabe-Anzeige-Gerät eingerichtet ist, welches in der Steuereinrichtung die Zuordnung einer Auswahl von n < nB Betriebsprogrammen zu den Eingabesegmenten der Anzeigevorrichtung derart gestattet, daß jedem Eingabesegment ein spezifiziertes Betriebsprogramm zugeordnet ist, das durch Berühren des Eingabesegmentes ausgewählt werden kann.
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Ein „spezifiziertes Betriebsprogramm“ ist hierin im Allgemeinen ein Betriebsprogramm, das z.B. durch Einstellung von Betriebsparametern so spezifiziert ist, daß es unmittelbar, d.h. ohne Erfordernis von weiteren Eingaben, ausgewählt und gestartet werden kann. Das Betriebsprogramm hängt dabei von der Art des Hausgerätes ab, wobei Hausgeräte zur Behandlung von darin eingebrachten Gegenständen meist eine größere Anzahl nB von Betriebsprogrammen bereitstellen, vom Benutzer in der Regel aber nur eine begrenzte Anzahl davon tatsächlich benutzt werden, die gemäß der Erfindung durch eine Auswahl n von spezifizierten Betriebsprogrammen dargestellt werden können.
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Dabei können die n Betriebsprogramme entweder schon in der Steuereinrichtung des Hausgerätes vorhanden sein oder die Betriebsprogramme sind z.B. bei einer Initialisierung des Hausgerätes oder nach Bedarf bei der Zuordnung zu den Eingabesegmenten außerhalb des Hausgerätes bereitgestellt.
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Dazu kann das Hausgerät eingerichtet sein, um z.B. über das Internet beispielsweise von einer Web- oder Ftp-Server, beispielsweise des Herstellers oder der Vertriebsmarke, für das Haushaltgerät spezifische Betriebsprogramme herunterzuladen. Es ist allerdings auch möglich, daß dieses Herunterladen über die Verwendung eines externen Eingabe-Anzeige-Gerätes erfolgt, d.h. die nB Betriebsprogramme werden zuerst auf das externe Eingabe-Anzeige-Geräte geladen und dann werden entweder insgesamt alle nB Betriebsprogramme oder nur die spezifizierten, zu den Eingabesegmenten zuzuordnenden n Betriebsprogramme vom externen Eingabe-Anzeige-Gerät auf die Steuereinrichtung geladen.
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Schließlich ist erfindungsgemäß bei dem Hausgerät vorgesehen, daß die Steuereinrichtung eingerichtet ist, eine auf dem externen Eingabe-Anzeige-Gerät aus den nB Betriebsprogrammen zusammengestellte Auswahl von n spezifizierten Betriebsprogrammen den nB Eingabesegmenten zuzuordnen.
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Wobei ein Betriebsprogramm auch durch einstellen oder auswählen von Betriebsparametern spezifiziert sein kann, sodaß beispielsweise aus einem bereitgestellten Betriebsprogramm durch Einstellen von Betriebsparametern eine Auswahl von n spezifizierten Betriebsprogrammen generiert wird, die den Eingabesegmenten zugeordnet werden können.
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Der Datentausch zwischen Hausgerät und dem externen Eingabe-Anzeige-Gerät erfolgt im Allgemeinen über drahtlose Kommunikation, insbesondere eine Funkverbindung, z.B. mittels eines Funknetzwerkes wie ein Telekommunikationsnetzwerk, WLAN, Bluetooth, NFC usw. aber auch über Infrarot. Dabei kann das Hausgerät über eine Funkeinheit, die über eine Energiesparfunktion verfügt, mit der Steuerung verbunden werden, sodaß die Funkeinheit beispielsweise nur dann aktiviert wird, wenn eine Verbindung benötigt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das spezifizierte Betriebsprogramm durch Berühren nicht nur ausgewählt, sondern auch gestartet.
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Bei den berührungsempfindlichen Eingabesegmenten und dem optional vorhandenen zentralen Sensorbereich können unterschiedliche Sensorprinzipien angewandt werden. Vorzugsweise werden kapazitive Sensorflächen eingesetzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Hausgerätes weist die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung maximal 10 Eingabesegmente auf, vorzugsweise maximal 5, und insbesondere 4 Eingabesegmente.
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Die Eingabesegmente sind vorzugsweise rechteckig ausgebildet.
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Ein ausgewähltes Eingabesegment kann durch eine besonders starke Umrahmung oder eine farbliche Kennzeichnung hervorgehoben werden. Eine mögliche Wiedergabe des Programmnamens kann beispielsweise durch Fettdruck hervorgehoben werden. Die Berührungssegmente können überdies zur besseren Visualisierung mit unterschiedlich farbigen Hintergründen versehen sein. Damit wird einem Benutzer mit einer Sehschwäche und/oder bei schlechter Beleuchtung die Programmauswahl erleichtert.
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Das ausgewählte Eingabesegment kann überdies vergrößert dargestellt werden, beispielsweise, indem es auf der durch sämtliche Eingabesegmente gebildeten Fläche dargestellt wird.
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Im Übrigen können auf dem Eingabesegment auch Angaben zu Parametern des ausgewählten Programms wie z.B. Temperatur und Schleuderdrehzahl dargestellt werden. In einer alternativen Ausführungsform können solche oder weitere Angaben auf einem zusätzlichen Display dargestellt sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Hausgerätes ist das externe Eingabe-Anzeige-Gerät ein Tabletcomputer oder ein Smartphone.
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Hierin ist insbesondere auch ein System zum Bedienen eines Hausgerätes beschrieben, welches das Hausgerät und ein externes Eingabe-Anzeige-Gerät beinhaltet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Bedieneinheit des Hausgerätes einen mechanischen Schalter, mit dem das Hausgerät ein- oder ausgeschaltet und/oder ein ausgewähltes spezifiziertes Betriebsprogram mBP gestartet oder unterbrochen werden kann. Vorzugsweise weist dabei der mechanische Schalter einen zentralen Sensorbereich auf, welcher ein Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren ermöglicht.
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Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, daß die beim Betätigen des mechanischen Schalters für das Ein- und Ausschalten des Hausgerätes erforderliche Druckkraft P1 größer ist als eine für das Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren des zentralen Sensorbereiches eventuell erforderliche Druckkraft P2.
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Im Allgemeinen kann der zentrale Sensorbereich bzw. die entsprechende Sensortaste nur betätigt werden, wenn der mechanische Ein- und Ausschalter noch in der Endposition „Ein“ ist und sich nicht zeitgleich im Schaltvorgang befindet. D.h., daß zum Betätigen des Sensorbereiches für insbesondere „Start“ oder „Pause“ die erforderliche Berührungsdauer der Sensortaste unterschiedlich zu der Zeit sein muß, die für das Betätigen des mechanischen Ein- und Ausschalters erforderlich ist. Insbesondere kann die für das Ein- und Ausschalten des Hausgerätes erforderliche Zeitspanne kürzer sein als eine für das Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren des zentralen Sensorbereiches erforderliche Zeitspanne.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Haushaltsgerätes weist eine äußere Oberfläche des mechanischen Ein-/Aus-Schalters eine erste haptische Eigenschaft auf, die sich von einer zweiten haptischen Eigenschaft der zentralen Sensorfläche unterscheidet. Dabei können die äußere Oberfläche des Ein-/Aus-Schalters und/oder die äußere Oberfläche der Sensorfläche ein fühlbares Relief aufweisen, das in Ausführungsformen haptische Merkmale wie Vertiefungen, Erhöhungen, Rippen, Rillen, Punkte, Dreiecke, Quadrate, Punkte, Kreise und unterschiedliche Oberflächenrauhigkeiten oder ähnliche Merkmale umfaßt. Diese haptischen Merkmale ermöglichen einem Benutzer des Hausgerätes eine leichtere Unterscheidung zwischen Ein-/Aus-Schalter und Sensorbereich und somit eine präzisere Steuerung des Hausgerätes, denn ein Benutzer kann die Position eines Fingers auf der Oberfläche haptisch wahrnehmen und einordnen. Unterschiede der haptischen Merkmale umfassen beispielsweise unterschiedliche Dichten der haptischen Merkmale. Ein mechanischer Schalter mit einem zentralen Sensorbereich ist somit beispielsweise für Sehbehinderte leicht bedienbar.
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Vorzugsweise besteht der mechanische Schalter bzw. der Sensorbereich aus einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Material, sodaß sie durch mindestens ein Leuchtmittel beleuchtet werden können. Dahinter ist dann bevorzugt zur Hinterleuchtung eine LED angeordnet, welche die optische Anzeige eines Geräte- bzw. Programmstatus bewirken kann. Dies ermöglicht einem Benutzer des Hausgerätes die erleichterte Erkennung eines Betriebszustandes des Hausgerätes. Zur Visualisierung der Ein- oder Aus-Stellung des Ein-/Aus-Schalters und somit des Hausgerätes kann beispielsweise hinter dem Ein-/Aus-Schalter eine Leuchtdiode angeordnet sein, die in Ein-Stellung leuchtet. Die Visualisierung der Ein- oder Aus-Stellung des Ein-/Aus-Schalters ist allerdings nicht begrenzt. Möglich ist beispielsweise auch die Verwendung von zwei unterschiedlich farbigen Leuchtdioden zur Unterscheidung von Ein- und Aus-Stellung. Erfindungsgemäß kann auch eine Beleuchtung des Ein-/Aus-Schalters für einen Standby-Betrieb des Hausgerätes vorgesehen sein. In allen diesen Fällen kann die Beleuchtung durch die Leuchtdiode direkt oder über einen Lichtleiter erfolgen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß sich das Hausgerät auch über das externe Eingabe-Anzeige-Gerät bedienen läßt, welches eine erweiterte Programmauswahl zur Verfügung stellt, oder in einem erweiterten Betriebsmodus an der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung im Hausgerät dem Bediener eine erweiterte Programmauswahl zur Verfügung steht.
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Vorzugsweise ist im erfindungsgemäßen Hausgerät die Steuereinrichtung oder das externe Eingabe-Anzeige-Gerät dazu eingerichtet, die Häufigkeit der von einem Benutzer ausgewählten spezifizierten Betriebsprogramme zu ermitteln, die am häufigsten genutzten als spezifizierte Betriebsprogramme mBP auszuwählen und den Eingabesegmenten entsprechend ihrer Häufigkeit bei Bedarf zuzuordnen. Diese Zuordnung kann alternativ zu den fabrikseitig voreingestellten Defaultprogrammen oder zu einer Programmbelegung, wie sie nach dem letzten Waschgang angezeigt wurde, umgeschaltet werden.
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Vorteilhaft ist vorgesehen, daß eine Anzahl von ausgewählten Betriebsprogrammen n0 ab Werk schon als Default auf der Anzeigevorrichtung voreingestellt ist, sodaß der Benutzer auch zur Erstinbetriebnahme des Hausgerätes nicht zwangsläufig eine externes Eingabegerät und eine Netzwerkverbindung benötigt.
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Das Hausgerät ist erfindungsgemäß nicht besonders eingeschränkt. Vorzugsweise ist es aber ein Hausgerät, das in einem häuslichen Netzwerk eingesetzt werden kann, wobei die einzelnen Hausgeräte vorteilhaft unter Zuhilfenahme eines gemeinsamen externen Eingabe-Anzeige-Gerätes bedient werden können.
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Besonders bevorzugt weist das Hausgerät prinzipiell zahlreiche Möglichkeiten für ein darin auszuführendes Programm auf, sodaß die Benutzung für einen Benutzer des Hausgerätes kompliziert sein kann.
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Das erfindungsgemäße Hausgerät ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein wasserführendes Hausgerät mit einem Behälter zur Aufnahme von zu behandelnden Gegenständen, das ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Wäschepflegegeräten, z.B. aus einer Waschmaschine, einem Waschtrockner, einem Trockner, Gargeräten, z.B. einem Ofen und einem Geschirrspülgerät besteht.
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Das erfindungsgemäße Hausgerät verfügt im Allgemeinen über mindestens einen Sensor zur Bestimmung einer für den Betrieb des Hausgerätes wichtigen Eigenschaft.
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Ist das Hausgerät beispielsweise eine Waschmaschine, so könnten geeignete Sensoren Art und Menge der Beladung mit Wäsche und deren Verschmutzungsgrad ermitteln. Bei einem Waschtrockner könnten die Sensoren beispielsweise neben Art und Menge der Beladung mit Wäsche auch die Feuchte der Wäsche ermitteln. Anhand solcher Daten kann die Steuereinrichtung vorzugsweise bestimmte Verfahrensweisen bewerten und diese Bewertung dann in die Bedienung des Hausgerätes mittels der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung einfließen lassen. Beispielsweise könnte die Steuereinrichtung so eingerichtet sein, daß die Auswahl eines spezifizierten Betriebsprogramms durch eine Hervorhebung, eine Größenänderung oder eine farbliche Änderung des zugeordneten Eingabesegmentes angezeigt wird. Wählt der Benutzer ein Betriebsprogramm aus, das von der Steuereinrichtung als für das Hausgerät nachteilig angesehen wird, z.B. weil ein Betriebsprogramm ausgewählt werden soll, das nur für eine geringere Beladung geeignet ist als tatsächlich in dem Gerät aktuell vorhanden ist, kann sich beispielsweise die Darstellung des ausgewählten Eingabesegmentes nur verzögert ändern, oder aber die Auswahl eines spezifizierten Betriebsprogrammes überhaupt nicht möglich sein. Vorzugsweise wird darauf zusätzlich durch eine akustische und/oder optische Rückmeldung aufmerksam gemacht.
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Erfindungsgemäß ist überdies ein Hausgerät bevorzugt, bei dem die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um für verschiedene Benutzer unterschiedliche Zuordnungen der spezifizierten Betriebsprogramme mBP zu den Eingabesegmenten zu speichern. Hierbei ist die Steuereinrichtung vorzugsweise auch eingerichtet, die für einen der Benutzer gespeicherte Zuordnung auf den Eingabesegmenten anzuzeigen, wenn der Benutzer identifiziert ist. Dabei kann die Identifizierung beispielsweise durch Eingabe eines Codes oder eines Fingerabdruckes am Hausgerät oder dem externen Eingabe-Anzeige-Gerät erfolgen.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Hausgerätes mit einer Steuereinrichtung, einer Drahtlosschnittstelle und einer Bedieneinheit, wobei die Steuereinrichtung, zur Ausführung einer Vielzahl von Betriebsprogrammen nB, eingerichtet ist, wobei die Bedieneinheit eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung mit einer Anzahl n von Eingabesegmenten aufweist, und wobei
- – eine Vielzahl von Betriebsprogrammen nB bereitgestellt wird,
- – an einem externen Eingabe-Anzeige-Gerät aus der Vielzahl von Betriebsprogrammen nB eine Auswahl an Betriebsprogrammen n spezifiziert werden kann,
- – in einem Datenaustausch zwischen dem Eingabe-Anzeige-Gerät und der Steuereinrichtung über die Drahtlosschnittstelle jedes der spezifizierten Betriebsprogramme aus der Auswahl an einem der n Eingabesegmente zugeordnet wird, sodaß ein spezifiziertes Betriebsprogramm durch Berühren des Eingabesegmentes zur Ausführung ausgewählt werden kann.
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Die Betriebsparameter werden vom Hausgerät und dem darin durchführbaren Betriebsprogramm abhängen. Beispiele für Betriebsparameter sind beispielsweise eine Schleuderdrehzahl und/oder Temperatur.
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Die Erfindung hat mehrere Vorteile. So ist es möglich, auf einfache Weise einer Bedienperson eine personalisierte Auswahl und Durchführung eines im Hausgerät durchzuführenden Betriebsprogrammes, z.B. eines Wasch- oder Trocknungsprogrammes, zu ermöglichen.
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Überdies ermöglicht die Erfindung eine verbesserte Darstellung von Informationen über Programmauswahl und -ablauf, da eine verbesserte optische Darstellung möglich ist. Damit kann insbesondere auch eine Bedienperson, selbst wenn sie sich in einem gewissen Abstand zum Hausgerät befindet und dessen Betrieb nur oberflächlich beobachtet, anhand der relativ groß darstellbaren spezifizierten Betriebsprogramme sofort einen Überblick über wichtige Betriebszustände des Hausgerätes erhalten.
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Beim Programmablauf können in Ausführungsformen der Erfindung verschiedene Leuchtdioden mit unterschiedlichen Frequenzen blinken, z.B. um einen Ein-/Aus-Schalter herum, und dadurch eine Trommeldrehung visualisieren, wenn das Hausgerät eine Trommel aufweist.
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Damit ist die dargestellte Information leicht verständlich. In Abhängigkeit von gewählten Ausführungsformen können unterschiedliche Farben, Blinkfrequenzen oder ortsabhängige Beleuchtungen, z.B. Hervorhebung von ausgewählten Betriebsprogrammen durch Beleuchtung von deren Anzeige im betreffenden Eingabesegment, verwendet werden.
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In Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die haptischen Eigenschaften eines mechanischen Schalters, z.B. eines Ein-/Aus-Schalters, und eines zentralen Sensorbereiches unterschiedlich sind, ist zusätzlich die Bedienbarkeit erleichtert.
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Schließlich wird auch ein Hausgerät mit einem neuartigen innovativen Erscheinungsbild bereitgestellt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer in der 1 gezeigten nicht einschränkenden Ausführungsform illustriert.
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1 zeigt erfindungswesentliche Teile einer Waschmaschine 1 als einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes. Die Waschmaschine 1 weist eine Steuereinrichtung 2 auf, in der eine Vielzahl von Betriebsprogrammen nB und eine Vielzahl von darin einstellbaren Betriebsparametern mP hinterlegt sind, eine Drahtlosschnittstelle 4 und eine Bedieneinheit 3, beinhaltend eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 5 mit mehreren Eingabesegmenten 6, 7, 8, 9, wobei die Steuereinrichtung 2 eingerichtet ist zum Datentausch mit einem externen Eingabe-Anzeige-Gerät, welches eine Auswahl von n < nB Betriebsprogrammen und m < mP Betriebsparametern und deren Zuordnung in der Steuereinrichtung 2 zu den Eingabesegmenten 6, 7, 8, 9 gestattet, derart, daß jedem der bei dieser Ausführungsform vier Eingabesegmente 6, 7, 8, 9 ein spezifiziertes Betriebsprogramm zugeordnet ist, das durch Berühren des Eingabesegmentes 6, 7, 8, 9 ausgewählt werden kann.
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Die Bedieneinheit 5 umfaßt einen mechanischen Schalter 10, mit dem die Waschmaschine 1 ein- oder ausgeschaltet werden kann. Überdies weist der mechanische Schalter 10 einen zentralen Sensorbereich 11 auf, welcher ein Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren ermöglicht. Der zentrale Sensorbereich 11 ist hier kreisförmig ausgebildet und besteht aus einem kapazitiven Sensor.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist die beim Betätigen des mechanischen Schalters 10 für das Ein- und Ausschalten der Waschmaschine 1 erforderliche Druckkraft P1 größer ist als eine für das Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren des zentralen Sensorbereiches 11 erforderliche Druckkraft P2. Überdies ist die beim Betätigen des mechanischen Schalters 10 für das Ein- und Ausschalten der Waschmaschine 1 erforderliche Zeitspanne Z1 unterschiedlich zu einer für das Starten oder Unterbrechen des ausgewählten spezifizierten Betriebsprogrammes mBP durch Berühren des zentralen Sensorbereiches 11 erforderlichen Zeitspanne Z2. Insbesondere kann die Zeitspanne Z2 größer sein als die Zeitspanne Z2 um einen Ausschaltvorgang des mechanischen Schalters 10 zu ermöglichen ohne daß das Berühren des zentralen Sensorbereichs 11 zum unbeabsichtigten Start des Gerätes führt.
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In der Ausführungsform von 1 ist der mechanische Schalter 10 von einem Leuchtring 12 umgeben. Durch ein Umlaufen des Leuchtringes und ein Blinken des Leuchtringes, wobei auch verschiedenfarbige Leuchten, insbesondere LEDS, eingesetzt werden können, können verschiedene Betriebszustände der Waschmaschine 1 dargestellt werden.
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In Verbindung mit optisch ebenfalls hervorgehobenen Eingabesegmenten 6, 7, 8, 9, insbesondere einem ausgewählten Eingabesegment, das besonders hervorgehoben wird, kann so für einen Benutzer der Waschmaschine 1 die Bedienbarkeit und die Überwachbarkeit der Waschmaschine 1 verbessert werden.
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In 1 bedeutet 13 eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäschestücken 14. 15 bezeichnet eine Einspülschale.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Steuereinrichtung
- 3
- Bedieneinheit
- 4
- Drahtlosschnittstelle
- 5
- Berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung
- 6
- Eingabesegment, einem ersten spezifizierten Betriebsprogramm zugeordnet
- 7
- Eingabesegment, einem zweiten spezifizierten Betriebsprogramm zugeordnet
- 8
- Eingabesegment, einem dritten spezifizierten Betriebsprogramm zugeordnet
- 9
- Eingabesegment, einem vierten spezifizierten Betriebsprogramm zugeordnet
- 10
- Mechanischer Schalter
- 11
- Zentraler Sensorbereich
- 12
- Leuchtring
- 13
- Trommel, zur Aufnahme von Wäschestücken
- 14
- Wäschestücke
- 15
- Einspülschale
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5559301 [0002]
- US 6130665 [0002]
- US 6542171 [0002]
- DE 102012214794 A1 [0006]
- DE 102012200293 A1 [0007]
- DE 102012210848 A1 [0008]