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Die
Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer
Speichereinheit und wenigstens einem auswählbar in der
Speichereinheit abgelegten Betriebsprogramm mit mehreren Betriebsprogrammparametern
sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Wäschepflegegerätes
nach Auswählen eines Betriebsprogramms mit mehreren Betriebsprogrammparametern.
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Das
Waschen verschmutzter Wäsche in einer Waschmaschine erfolgt
mit einem Betriebsprogramm mit mehr oder weniger festem Ablauf.
Das Betriebsprogramm umfasst dabei mehrere Schritte, wobei das Erreichen
eines größtmöglichen Wascherfolges nur
durch die optimale Kombination mechanischer und chemischer Parameter
innerhalb eines zeitlich festgelegten Schemas und im Rahmen eines auf
die Wäscheart abgestimmten Temperaturregimes erreicht wird.
Die Parameter Zeit, Chemie, Mechanik und Temperatur kompensieren
sich dabei gegenseitig in bestimmtem Umfang, ohne sich jedoch vollständig
ersetzen zu können.
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Jedes
Betriebsprogramm umfasst daher Vorgaben für die Parameter
Zeit, Chemie, Mechanik und Temperatur. Wird z. B. ein zeitlicher
Rahmen einen Wäschepflegedurchgang vorgegeben, beispielsweise
eineinhalb Stunden für 60°C Buntwäsche,
so müssen die übrigen Parameter daran angepasst
werden, damit ein zufrieden stellendes Waschergebnis erzielt wird.
So kann beispielsweise die Mechanik durch Anpassen der Trommelbewegung
eingestellt werden. Bei unterschiedlichen Drehzahlen wirkt eine
unterschiedliche Mechanik auf die Wäsche ein. Auch die Schleuderdrehzahl
und Trocknerdrehzahl, sowie weitere Einstellungen, wie Reversiermodus
etc. lassen sich unter dem Begriff Mechanik subsumieren.
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Der
Parameter Chemie umfasst als voreingestellter Betriebsparameter
für ein Waschprogramm in der Regel hauptsächlich
die Menge an Wasser. Ist ein automatisches Dosiersystem vorgesehen,
so umfasst der Parameter Chemie natürlich auch die Menge,
die Art und die Kombination und Zugabeabfolge von Behandlungsmitteln,
wie Waschmitteln im Allgemeinen, Waschhilfsmitteln etc.
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Die
Parameter Zeit und Temperatur sind selbsterklärende Betriebsparameter,
die in herkömmlichen Waschmaschinen meist für
bestimmte Betriebsprogramme voreingestellt sind (z. B. 60°C Koch/Bunt
benötigt eine vorbestimmte Zeit).
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Moderne
Wäschepflegegeräte verfügen über eine
Vielzahl von Betriebsprogrammen, die ein optimales Verhältnis
der oben erläuterten Betriebsparameter zueinander aufweisen.
Bei herkömmlichen Wäschepflegegeräten
wählt der Benutzer in der Regel die Art der Wäsche
und die Temperatur (z. B. 40°C Pflegeleicht). Die Betriebsprogramme
für empfindliche Wäsche beispielsweise halten
den Parameter Mechanik möglichst gering, da hier eine zu
starke mechanische Einwirkung auf die zu reinigende Wäsche
eine zu starke Beanspruchung der feinen Gewebe mit sich bringen
würde. Im Gegenzug kommen hier allerdings die Parameter
Zeit und Chemie stärker zum Tragen. Die Wäschestücke
werden über einen längeren Zeitraum in einer speziellen
Waschlauge langsamer gereinigt. Anspruchslose Wäsche, wie beispielsweise
weiße Kochwäsche, wird dagegen bei hohen Temperaturen
von bis zu 95°C gewaschen, ohne beschädigt zu
werden.
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Die
Verbraucher wünschen sich neben einer Vereinfachung der
Bedienung von Wäschepflegegeräten die Möglichkeit,
Wäschepflege individuell und unter ökologischen
und ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll selbst zu steuern.
So erlauben herkömmliche Wäschepflegegeräte
bereits in begrenztem Ausmaß die Anpassung des Betriebsprogramms an
den Verschmutzungsgrad der Wäsche. Es kann bei nahezu allen
modernen Waschmaschinen die Einstellung der Trommeldrehzahl im Schleudergang innerhalb
bestimmter Grenzen angepasst werden, einerseits um durch Verringerung
der Drehzahl das Gewebe zu schonen und um weniger Energie für
den Waschvorgang zu verbrauchen, und andererseits um durch Erhöhung
der Drehzahl ein besseres Schleuderergebnis zu erzielen. Gleiches
gilt für die Möglichkeit zur Auswahl der Waschtemperatur.
Moderne Maschinen erlauben dem Benutzer zudem die unter ökologischen
und ökonomischen Gesichtspunkten sinnvolle Abschaltung
des Vorwaschganges oder die Auswahl von Kurzwaschprogrammen zum
Waschen weniger stark verschmutzter Wäsche.
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Zum
noch weitergehenden Eingriff in den Waschvorgang stellt die
EP 0 898 003 A2 eine
Multifunktions-Bedienvorrichtung für Waschmaschinen mit
einer Display-Anzeige mit im Klartext darstellbaren und auswählbaren
Betriebsprogrammen zur Verfügung. Der Benutzer hat hierbei
eine Anwahlmöglichkeit für eines der im Display
dargestellten Betriebsprogramme oder eine Betriebsprogramm-Kombination.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang des Weiteren ein Betriebsverfahren
für eine Waschmaschine, die über eine Eingabeeinheit
verfügt, die eine individuelle Zusammenstellung eines Waschprogramms durch
stufenweise Auswahl einzelner Einstellgrößen zulässt.
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Nachteilig
am Wäschepflegegerät gemäß
EP 0 898 003 A2 sowie
dem Betriebsverfahren ist, dass sich die Anpassung der Betriebsprogramme kompliziert
gestaltet und vom Nutzer, um eine optimale Kombination der jeweils
relevanten Parameter einstellen zu können, vertiefte Kenntnisse über
die verschiedenen zur Verfügung stehenden Waschprogramme
verlangt.
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Die
Aufgabe, von welcher die vorliegende Erfindung ausgeht, ist die
Weiterentwicklung des eingangs genannten Wäschepflegegerätes
sowie des eingangs genannten Betriebsverfahrens dahingehend, dass
die Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise beseitigt
werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
Wäschepflegegerät mit einer Speichereinheit und
wenigstens einem auswählbar in der Speichereinheit abgelegten
Betriebsprogramm mit mehreren Betriebsprogrammparametern, gekennzeichnet durch
ein Einstellelement zum benutzerseitigen Einstellen wenigstens einer
Einstellgröße und eine Steuereinheit zum automatischen
Verändern wenigstens eines Betriebsprogrammparameters in
Anpassung an die benutzerseitig eingestellte Einstellgröße.
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Ebenso
wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zum Betrieb eines
Wäschepflegegerätes nach Auswählen eines
Betriebsprogramms mit mehreren Betriebsprogrammparametern, bereitgestellt, wobei
benutzerseitig wenigstens eine Einstellgröße eingestellt
und automatisch wenigstens ein Betriebsprogrammparameter in Anpassung
an die benutzerseitig eingestellte Einstellgröße
verändert wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Wäschepflegegerät
und ein Verfahren zu dessen Betrieb zur Verfügung, die
auf intuitive und damit unkomplizierte Art und Weise, schnell, leicht
verständlich und mit wenigen Handgriffen auch dem ungeübten
Benutzer eine auf die individuellen Vorstellungen abgestimmte Anpassung
des Waschvorganges erlauben.
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Der
Benutzer kann am besten abschätzen wie stark verschmutzt
seine Wäsche ist und wie intensiv die Wäschebehandlung
sein soll, oder innerhalb welcher Zeit er die Wäsche wieder
benötigt. Zudem kennt der Benutzer seine eigene Einstellung
gegenüber ökologischen Aspekten beim Wäschewaschen
am genauesten.
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Erfindungsgemäß wird
dem Benutzer an einem an sich bekannten Wäschepflegegerät
wenigstens ein Einstellelement zur Verfügung gestellt,
mit dem er eine oder mehrere Einstellgrößen, wie
z. B. die Waschzeit, also die Länge des Waschvorganges, oder
den Energieverbrauch, selbständig einstellen kann. Hierbei
ist bevorzugt ein Einstellelement zur Einstellung der Einstellgrößen
oder Kombinationen daraus vorgesehen. Die Einstellgrößen
können einerseits einen direkten Bezug zu den eingangs
genannten Betriebsprogrammparametern haben, z. B. Zeit (Betriebsprogrammdauer)
oder Temperatur. Die Einstellgröße im Sinne der
vorliegenden Erfindung umfasst andererseits auch stärker
benutzerbezogene Größen, die sich indirekt wiederum
auf die Betriebsprogrammparameter auswirken. Hierzu zählen z.
B. Wäscheart, Wäschemenge, Verschmutzungsgrad,
Art der Behandlung, Intensität der Behandlung, Wasserverbrauch,
Energieverbrauch, Art des Behandlungsmittels, Menge des Behandlungsmittels, Zugabeabfolge
des Behandlungsmittels. Diese Liste ist natürlich nicht
abschließend und hängt von den Wünschen
des Benutzers ab, die sich verändern können. So
steht heutzutage z. B. oft der Wunsch, Energie zu sparen im Vordergrund.
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Die
Einstellung dieser Einstellgrößen wirkt sich auf
mindestens einen Betriebsprogrammparameter aus, oft auch auf mehrere
oder alle. Gibt der Benutzer z. B. die Wäscheart mit Feinwäsche
an, so soll das Betriebsprogramm z. B. die Mechanikeinwirkung, gesteuert
durch die Trommelbewegung, entsprechend anpassen. Möchte
der Benutzer den Energieverbrauch auf einen niedrigen Wert einstellen, so
kann es sinnvoll sein, weniger Wasser zu verwenden und bei einer
niedrigeren Temperatur zu waschen, was dann zu einer Verlängerung
der Betriebsprogrammdauer führt, um noch das gleiche Reinigungsergebnis
zu erzielen wie bei einem höheren Energieverbrauch.
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Das
Einstellelement für die benutzerseitige Einstellung der
Einstellgröße ist so gestaltet, dass es die Einstellung
von mehreren Werten einer Einstellgröße in einem
vorbestimmten Bereich ermöglicht.
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In
dem erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät
ist eine Speichereinheit vorgesehen, in der, wie bei herkömmlichen
Wäschepflegegeräten, Betriebsprogramme oder einzelne
Betriebsprogrammparameter abgelegt sind, die vom Benutzer ausgewählt werden
können. Zweckmäßigerweise sind dies Standardprogramme,
an die der Benutzer bereits gewöhnt ist, z. B. solche,
die nach Wäscheart und Temperatur bezeichnet (30°C
Koch/Bunt, 60°C Koch/Bunt, 90°C Kochwäsche
etc.). Im Unterschied zu herkömmlichen Waschmaschinen,
bei denen der Benutzer lediglich diese Standardprogramme und allenfalls
ein paar einzelne separate Zusatzoptionen, wie etwa "kurz" (kurze
Waschdauer) oder "leicht" (für leicht verschmutzte Wäsche)
auswählen kann, ermöglicht das erfindungsgemäße
Wäschepflegegerät dem Benutzer, eine Einstellung
bestimmter Einstellgrößen innerhalb eines Bereichs
vorzunehmen.
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Der
Benutzer kann vorzugsweise zwischen mehreren Werten innerhalb eines
Bereichs für jeweils eine Einstellgröße
auswählen. Dies ist besonders vorteilhaft für
eine Zeitvorwahl, bei der der Benutzer die Betriebsprogrammdauer
wählen kann, entweder stufenlos oder stufig, z. B. bei
der Zeitvorwahl in Abschnitten von 15 Minuten. So kann er beispielsweise
die Programmdauer zwischen 45 Minuten und 3 Stunden wählen.
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Die
Einstellgröße kann auch oder zusätzlich die
Intensität betreffen. So kann beispielsweise eine Skala
für die Intensität vorgegeben werden, auf der der
Benutzer einen Wert einstellen kann. Weitere Einstellgrößen
und deren Extrems können ebenfalls verwendet werden.
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Die
Steuereinheit passt das Betriebsprogramm gemäß der
oder den eingestellten Einstellgrößen an. Das
erfindungsgemäße Wäschepflegegerät passt
die Betriebsprogrammparameter des Betriebsprogramms automatisch
an, so dass das Waschprogramm letztlich an die Vorgaben durch den
Benutzer angepasst ist. Wünscht der Benutzer beispielsweise einen
niedrigen Energieverbrauch, werden, sinnvollerweise im Rahmen des
gewählten Betriebsprogramms, die übrigen Betriebsprogrammparameter angepasst,
um letztlich einen möglichst niedrigen Energieverbrauch
zu erreichen. So können hierfür beispielsweise
die Temperatur der Waschlauge und die Schleuderdrehzahl verringert
werden, um stattdessen die Waschdauer, also die Verweildauer der
Wäsche in der Waschlauge, entsprechend zu verlängern.
Bei stark verschmutzter Wäsche, die relativ schnell wieder
zur Verfügung stehen muss, wird der Benutzer im Gegenteil
die Einstellgröße "Intensität" des Waschvorganges
erhöhen und gleichzeitig die Einstellgröße
"Dauer" verkürzen. Automatisch angepasst werden hierfür
dann beispielsweise die Waschtemperatur, die Umdrehungszahl, die
Waschlaugenmenge und, bei Vorhandensein einer automatischen Dosiervorrichtung,
die Waschmittelmenge.
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Als
Steuereinheit zum automatischen Verändern wenigstens eines
Betriebsprogrammparameters in Anpassung an die Einstellgrößen)
kann ein standardmäßig in Wäschepflegegeräten
einsetzbarer Mikrocontroller verwendet werden, auf den eine entsprechende
Betriebssoftware aufgespielt wurde. Hierzu kann Fuzzy-Logic verwendet
werden.
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Weist
das Betriebsprogramm einen definierten Programmablauf und eine definierte
Programmdauer auf, ist im Wäschepflegegerät vorzugsweise zusätzlich
eine Recheneinheit zur Berechnung der Veränderung des wenigstens
einen Betriebsprogrammparameter in Abhängigkeit des eingestellten Werts
der Einstellgröße vorgesehen. Hierdurch erfolgt
eine Berechnung der Abhängigkeit der einzelnen Betriebsprogrammparameter
zueinander bzw. der Einfluss einer Veränderung auf das
Betriebsprogramm.
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Bei
Vorhandensein einer entsprechenden Ausgabe- oder Anzeigeeinheit
kann dem Benutzer die jeweilige Veränderung angezeigt werden.
Dem Benutzer wird somit die Möglichkeit zu einer noch individuelleren
Anpassung des Waschvorganges an seine Bedürfnisse oder
Vorstellungen gegeben. Vorzugsweise ist ein Display für
die Wiedergabe des Betriebsprogramms und/oder der Veränderung
der Betriebsparameter vorgesehen.
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Vorzugsweise
ist zudem eine Speichereinheit zum Ablegen der Betriebsprogrammparameter
in zu Paketen zusammengefasster Form vorgesehen, wobei jeweils mindestens
ein Paket einem Wert einer Einstellgröße zugeordnet
ist. Diese Speichereinheit kann entweder die oben genannte Speichereinheit für
die Speicherung der Standardprogramme sein, oder es kann eine weitere
Speichereinheit vorgesehen sein.
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Für
die Einstellgrößen werden verschiedene Optionen
möglichst selbsterklärend zusammengefasst und
benutzerorientiert angeboten. So können den Randwerten
der Einstellgrößen leicht verständliche
Bezeichnungen zugeordnet werden, wie beispielsweise
"schnell" – "intensiv"
"schnell" – "eco"
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Bei
der Ausführungsform "schnell" – "intensiv" sind
die beiden Extremwerte "schnell" und "intensiv" eine Kombination
aus den Einstellgrößen Betriebsprogrammdauer und
Reinigungsintensität. So können auf beiden Randbereichen
für den Benutzer vorteilhafte Optionen angeboten werden.
Dabei werden erfindungsgemäß in dieser Ausführungsform
bei einer Veränderung der Einstellung von schnell in Richtung
intensiv die Betriebsprogrammparameter hin zu stärkerer
Mechanik und möglicherweise auch stärkerem Energieverbrauch
verändert.
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Im
Fall von "schnell" – "eco" kann bei Einstellung in Richtung
"eco" eine verlängerte Betriebsprogrammdauer vorgesehen
sein, um bei gleichzeitiger Herabsetzung der Waschmechanik energiesparend zu
waschen. Der gewollt ambivalente Begriff „eco" kann hierbei
sowohl als Kürzel für einen ökologisch als
auch einen ökonomisch orientierten Waschvorgang verstanden
werden.
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Um
die Beschädigung der Wäschestücke durch
falsche Behandlung während des Waschvorganges zu vermeiden,
werden Rahmenbedingungen vorgegeben und durch Auswahl eines bestimmten Betriebsprogramms
festgelegt. So wird beispielsweise verhindert, dass empfindliche
Wäsche, wie z. B. Wollartikel, bei zu hohen Umdrehungszahlen
oder bei unpassenden Temperaturen gewaschen wird. Innerhalb des
Rahmens, der durch das gewählte Betriebsprogramm vorgegeben
ist, kann dann die benutzerseitige Anpassung der Einstellgrößen
erfolgen. Um das entsprechende Betriebsprogramm auszuwählen,
ist am Wäschepflegegerät vorzugsweise ein Wählschalter
für die Auswahl eines Betriebsprogramms vorgesehen. Als
Wählschalter denkbar ist hier beispielsweise die Verwendung
eines Drehknopfes, einer Tastatur oder eines Wählrades.
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Um
den Bedienbereich des Wäschepflegegerätes möglichst übersichtlich
zu gestalten, und unter Berücksichtigung der Vorgaben durch
das Produktdesign, empfiehlt es sich in diesem Zusammenhang auch,
das Einstellelement zum benutzerseitigen Einstellen der Einstellgrößen)
in den Wählschalter zu integrieren.
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Vorzugsweise
ist das Einstellelement stufenweise oder stufenlos verstellbar.
Dabei ist das Einstellelement insbesondere als Drehwähler,
Schiebeschalter oder -regler, berührungssensitiver Schalter bzw.
Regler oder als Schaltwippe ausgebildet. Berührungssensitive
Schalter bzw. Regler werden auch als Touchslider bezeichnet, da
der Benutzer durch einfaches Bewegen der Hand oder auch eines Fingers über
die Schalteroberfläche eine stufenlose Einstellung der
entsprechenden Einstellgröße durchführen
kann.
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Die
Wahl des entsprechenden Einstellelementes orientiert sich sowohl
an den technischen Anforderungen, die an das Einstellelement gestellt
werden, als auch an Designgesichtspunkten. Zudem kann durch die
Auswahl eines bestimmten, beispielsweise großen, gut ablesbaren
und/oder leicht zu bedienenden Einstellelementes die Barrierefreiheit
des derart ausgestatteten Gerätes gewährleistet
werden. Durch die Auswahl eines besonders benutzerfreundlich bedienbaren
Einstellelementes kann zudem unterstrichen werden, dass mit der
benutzerseitigen Einstellmöglichkeit einer Einstellgröße
ein einfaches, automatisches und besonders ergebnisorientiertes Feature
des erfindungsgemäßen Wäschepflegegerätes
geschaffen wurde.
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Bei
einer stufenweisen Verstellung ist es denkbar, dass die Veränderung
des Parameters zwischen jeweils gegenüberliegenden Extremwerten
in mehr oder weniger hoch aufgelösten Abstufungen erfolgt.
So kann eine Anpassung beispielsweise in 5 bis 20 Stufen erfolgen,
wobei allerdings sowohl weniger als auch mehr Stufen vorgesehen
werden können, z. B. 3 bis 5, 4 bis 8, 10 bis 25 oder weitere.
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Vorzugsweise
ist am Wäschepflegegerät ein Display zur Wiedergabe
des Betriebsprogramms und/oder der Veränderung des Programmablaufs oder
der Programmdauer in Abhängigkeit von der Veränderung
der Einstellgrößen vorgesehen. Dem Benutzer kann
so die Abhängigkeit der Betriebsprogrammparameter voneinander
aufgezeigt werden, so dass er besser abschätzen kann, wie
sich die Veränderung eines Parameters durch Einstellung
der Einstellgröße auswirkt. Zusätzlich
kann über das vorzugsweise ein- oder mehrzeilig ausgebildete
Display eine Zeitanzeige erfolgen, über die im Betrieb
des Gerätes die Programmrestlaufdauer angezeigt werden
kann. Dem Benutzer wird somit die Möglichkeit gegeben,
noch besser auszuwählen welche Betriebsoption (z. B. kurze
Waschdauer, besonders umweltfreundlicher Waschvorgang, mehr oder
weniger intensive Reinigung etc.) für ihn gerade im Vordergrund steht
und wird direkt auf die Auswirkungen der Ein-Herstellung einer Einstellgröße
hingewiesen. Zudem können dem Benutzer über das
Display mögliche Alternativen aufgezeigt werden. Er kann
aber auch auf die indirekten Konsequenzen einer bestimmten Einstellung
(z. B. auf einen erhöhten Energieverbrauch) hingewiesen
werden.
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Um
dem Benutzer die aktuelle Position des Einstellelementes aufzuzeigen,
weist dieses vorteilhafterweise eine Anzeigevorrichtung für
die Verstellung des Einstellelementes auf. Diese Anzeigevorrichtung
ist dabei bevorzugt in das Einstellelement integriert oder dem Einstellelement
zugeordnet. Die Anzeigevorrichtung kann dabei sowohl optisch als auch
akustisch ausgebildet werden. Eine Möglichkeit zur optischen
Gestaltung sieht vor, die Anzeigevorrichtung als Einzellichtelemente
(z. B. als in Reihe angeordnete LEDs), die mit Verstellung des Einstellelementes
nacheinander aufleuchten, oder aber als ober- oder unterhalb des
Einstellelementes angeordnete Reihe von Einzellichtelementen auszubilden. Denkbar
ist zudem die Ausbildung des Einstellelementes als Touchslider mit
Hinterleuchtung. Die Anzeigevorrichtung kann dabei auch farblich
variieren, beispielsweise von rot über orange nach grün übergehen,
um dem Benutzer ein weiteres Feedback zu der Veränderung
des Betriebsprogramms in Abhängigkeit von der von ihm eingestellten
Einstellgröße zu geben.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, dass die benutzerseitig einstellbaren Werte
der Einstellgrößen sowie die in Abhängigkeit
von diesen automatisch veränderbaren Betriebsprogrammparameter
zu Paketen zusammengefasst werden. Hierdurch wird die Bedienung
des Wäschepflegegerätes weiter vereinfacht und
die Anzahl der möglichen Variationen auf ein sinnvolles
Maß eingeschränkt.
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Vorzugsweise
wird benutzerseitig eine chemische, thermische, mechanische oder
zeitliche oder sonstige Einstellgröße eingestellt.
Darüber hinaus wird es als besonders günstig angesehen,
wenn die benutzerseitige Einstellung der Einstellgröße
und die automatische Veränderung wenigstens eines weiteren
Betriebsprogrammparameters stufenweise oder stufenlos erfolgen.
Hiermit kann eine noch feinere Abstufung der Einstellung des oder
der jeweiligen Einstellgrößen durchgeführt
werden, und es wird benutzerseitig ein sogenannte „Kontroll-Verlust-Gefühl" vermieden.
Vorzugsweise erfolgt die benutzerseitige Einstellung der Einstellgröße
dabei über ein Einstellelement, das wie oben bereits ausgeführt
ausgestaltet sein kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erklärt.
Die Figuren der Zeichnungen zeigen Topologien von Einstellelementen
an Wäschepflegegeräten und sind keinesfalls als
maßstabsgetreue Wiedergaben realer Gegenstände
zu verstehen. Im einzelnen zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel eines Einstellelementes mit zugeordneter
Anzeigevorrichtung; und
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2 ein
Ausführungsbeispiel eines Einstellelementes mit integrierter
Anzeigevorrichtung.
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1 zeigt
ein Einstellelement 10 zur Anordnung an einem Wäschepflegegerät.
Das Einstellelement 10 dient zur benutzerseitigen Einstellung
wenigstens einer Einstellgröße zusätzlich
zu einem auswahlbaren Betriebsprogramm, wobei eine automatische
Veränderung wenigstens eines Betriebsprogrammparameters
in Anpassung an den eingestellten Wert der Einstellgröße
erfolgt. Das Einstellelement 10 ist im Ausführungsbeispiel
der 1 als Schaltwippe 11 ausgebildet. An
deren äußeren Enden 12a, 12b zeigen
entgegengesetzt ausgerichtete Hinweispfeile 13 die Richtung
der Veränderung der Einstellgröße zu
einer der beiden möglichen Betriebsarten 14 („intensiv", „schnell")
des Wäschepflegegerätes hin. Im Ausführungsbeispiel
der 1 wird dem Benutzer also die Möglichkeit
gegeben, das gewählte Betriebsprogramm entweder schnell,
d. h. mit einer besonders kurzen Waschdauer, oder aber intensiv,
d. h. mit möglichst hoher Reinigungswirkung, durchzuführen.
Die Betriebsprogrammparameter sind hierbei bereits zu Paketen zusammengefasst und
bewirken eine Veränderung des Betriebsprogramms in Abhängigkeit
von der Verstellung des Einstellelementes 10. Als weitere
Kombinationen denkbar wären beispielsweise eco und schnell.
Um die Verstellung des Einstellelementes 10 für
den Benutzer zu verdeutlichen, ist dem Einstellelement 10 eine Anzeigevorrichtung 15 zugeordnet.
Die Anzeigevorrichtung 15 wird durch in Reihe angeordnete
Lichtelemente 16 gebildet, die durch Aufleuchten die gewählte
Stellung des Einstellelementes 10 optisch anzeigen. Bei
den Lichtelementen 16 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
der 1 um mehrere LEDs, die nacheinander aufleuchten.
Im Ausführungsbeispiel der 1 hat der
Benutzer eine Veränderung des Betriebsprogramms in Richtung
eines intensiveren Waschvorganges durchgeführt, was sich
beispielsweise bei stärkerer Wäscheverschmutzung
anbietet. Es verlängert sich dadurch zwar die Waschdauer,
die Wäsche wird jedoch gründlicher gereinigt.
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Die
Lichtelemente 16 geben dem Benutzer durch Farbwechsel zusätzlich
ein weiteres Feedback zu der Veränderung des Betriebsprogramms.
Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch, den Benutzer über
den Farbwechsel, beispielsweise von grün nach rot auf eine
günstige oder eher ungünstige Veränderung
des Betriebsprogramms hinzuweisen. Der optischen Anzeigevorrichtung 15 kann
zudem eine akustische Anzeige (nicht dargestellt) zugeordnet werden, die
eine Verstellung des Einstellelementes 10 beispielsweise über
eine Veränderung der Tonhöhe anzeigt bzw. auf
den Programmstop oder eine Fehlfunktionen hinweist. Denkbar ist
zudem eine Sprachausgabe der eingestellten Einstellgröße(n).
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In 2 ist
ein Einstellelement 10 dargestellt, das einen berührungssensitiven
Regler 17, einen sog. Touchslider aufweist. An den äußeren
Enden 12a, 12b des Reglers 17 zeigen
entgegengesetzt ausgerichtete Hinweispfeile 13 die Richtung
der Veränderung der Einstellgröße zu
einer der beiden möglichen Betriebsarten 14 des
Wäschepflegegerätes an. Am im Ausführungsbeispiel
der 2 gezeigten Einstellelement sind die Einstellgrößen
bereits zu Paketen zusammengefasst und geben dem Benutzer die Möglichkeit,
die Waschdauer bzw. die Waschintensität des gewählten
Betriebsprogramms stufenweise zu verändern. Eine Einstellung
der Einstellgröße erfolgt, indem der Benutzer
einen Finger oder die ganze Hand über die Reglerfläche 18 bewegt.
Der Regler ist im Ausführungsbeispiel der 2 hinterleuchtet.
In Abhängigkeit davon, wie weit der Benutzer seinen Finger
oder seine Hand über die Reglerfläche 18 bewegt,
werden die entsprechenden Einstellgrößen verändert.
Die Veränderung wird durch Aufleuchten eines in das Einstellelement 10 integrierten
Lichtelements 16 verdeutlicht und zeigt an, in wie weit
das Betriebsprogramm in Richtung einer schnellen bzw. einer intensiven
Betriebsart 14 verändert wurde.
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Dem
in 2 gezeigten Einstellelement 10 ist zudem
ein einzeiliges Display 20 zugeordnet, über das
dem Benutzer die Veränderung der Programmdauer in Abhängigkeit
von der Einstellung der Einstellgröße bzw. des
Parameterpakets als Zeitwert 21 angezeigt wird. Der Benutzer
hat somit die Möglichkeit, über eine Verstellung
der Einstellgrößen den Zeitwert 21 direkt
zu beeinflussen. Beim eigentlichen Waschvorgang wird am Display 20 die
Restwaschzeit angezeigt. Denkbar ist zudem auch, dass wahlweise
eine Anzeige der Restzeit, der Gesamtzeit oder der bereits abgelaufenen
Waschdauer erfolgt und der Benutzer die Möglichkeit erhält,
die Anzeige des Displays 20 entsprechend zu variieren.
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- 10
- Einstellelement
- 10
- Schaltwippe
- 12a,
b
- äußeres
Ende
- 13
- Hinweispfeil
- 14
- Betriebsart
- 15
- Anzeigevorrichtung
- 16
- Lichtelement
- 17
- Regler
- 18
- Reglerfläche
- 20
- Display
- 21
- Zeitwert
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0898003
A2 [0008, 0009]