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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung betreffen das Gebiet berührungsempfindlicher Technologien und insbesondere ein Anzeigesubstrat, ein Anzeigefeld und eine Anzeigeeinrichtung.
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HINTERGRUND
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Derzeit werden immer mehr elektronische Einrichtungen mit Bildschirm mit berührungsempfindlicher Anzeige versehen, z.B. ein Auskunftsschalter in einer öffentlichen Einrichtung oder ein im Alltag und bei der Arbeit von einem Nutzer verwendeter Computer oder Mobiltelefon. Auf diese Weise kann der Nutzer die elektronische Einrichtung durch einfache Fingerberührung von Icons auf dem Bildschirm mit berührungsempfindlicher Anzeige bedienen, wodurch die Bedienung über Tastatur und Maus entfällt und die Interaktion zwischen Mensch und Computer unmittelbarer wird. Um Nutzeranforderungen besser zu entsprechen, ist der Bildschirm mit berührungsempfindlicher Anzeige typischerweise mit einem oder mehreren Drucksensoren zum Erfassen von Berührungsdruckwerten bei Berührung des Bildschirms mit berührungsempfindlicher Anzeige durch den Nutzer versehen.
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Bei einem Dehnungsmessbrückensensor handelt es sich um einen Drucksensor, der in der Lage ist, die Höhe eines Berührungsdrucks zu erfassen. Durch Erfassen einer durch eine Dehnungsbeanspruchung in einer Richtung z verursachten Verformung innerhalb einer Ebene misst der Dehnungsmessbrückensensor eine Widerstandsschwankung des Sensors, um die Höhe des Berührungsdrucks zu berechnen.
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Im einschlägigen Stand der Technik ist der Dehnungsmessbrückensensor allgemein in einem Nicht-Anzeigebereich angeordnet. Die Berührungsdruckbetätigung geschieht jedoch allgemein in einem Anzeigebereich. Bei Druckbetätigung des Anzeigebereichs durch einen Finger ist die Verformung des Dehnungssensors im Nicht-Anzeigebereich gering, was zu einer unzureichenden Empfindlichkeit in der Druckerfassung führt. Insbesondere bei einem biegsamen Anzeigefeld kommt es bei Druckbetätigung des Anzeigebereichs durch einen Finger im Anzeigebereich des biegsamen Anzeigefelds zu einer weitgehenden Dehnungsentlastung, so dass der im Nicht-Anzeigebereich befindliche Dehnungssensor im Nicht-Anzeigebereich gar nicht erst verformt wird.
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KURZDARSTELLUNG
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Vor diesem Hintergrund sehen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ein Anzeigesubstrat, ein Anzeigefeld und eine Anzeigeeinrichtung vor, um das im einschlägigen Stand der Technik bestehende Problem einer unzureichend empfindlichen Berührungsdruckerfassung aufgrund geringer Verformungen der Drucksensoren im Nicht-Anzeigebereich des biegsamen Anzeigesubstrats zu lösen.
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Gemäß einem ersten Aspekt sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ein Anzeigesubstrat vor, das einen Anzeigebereich und einen den Anzeigebereich umgebenden Nicht-Anzeigebereich aufweist. Das Anzeigesubstrat weist ferner Folgendes auf: ein erstes biegsames Substrat, eine Vielzahl von Drucksensoren auf dem ersten biegsamen Substrat und im Anzeigebereich, und ein zweites biegsames Substrat, das sich auf einer dem ersten biegsamen Substrat abgewandten Seite der Vielzahl von Drucksensoren befindet, wobei das zweite biegsame Substrat die Vielzahl von Drucksensoren bedeckt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ferner ein Anzeigefeld vor, welches das im ersten Aspekt beschriebene Anzeigesubstrat und ein dem Anzeigesubstrat gegenüberliegendes Gegensubstrat aufweist.
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Gemäß einem dritten Aspekt sieht eine Ausführungs-form der vorliegenden Offenbarung ferner eine Anzeigeeinrichtung vor, die das im zweiten Aspekt beschriebene Anzeigefeld aufweist.
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Gemäß dem Anzeigesubstrat, dem Anzeigefeld und der Anzeigeeinrichtung der vorliegenden Offenbarung weist das Anzeigesubstrat einen Anzeigebereich und einen den Anzeigebereich umgebenden Nicht-Anzeigebereich sowie ferner Folgendes auf: ein erstes biegsames Substrat, eine Vielzahl von Drucksensoren auf dem ersten biegsamen Substrat und im Anzeigebereich und ein zweites biegsames Substrat, das sich auf einer dem ersten biegsamen Substrat abgewandten Seite der Drucksensoren befindet. Das zweite biegsame Substrat bedeckt die Drucksensoren. Gemäß den vorstehenden technischen Lösungen sind die Drucksensoren im Anzeigebereich vorgesehen, wodurch bei Berührung des Anzeigebereichs starke berührungsdruckbedingte Verformungen und eine hohe Empfindlichkeit in der Druckerfassung im Anzeigebereich gewährleistet werden. Ferner bedeckt das zweite biegsame Substrat die Drucksensoren und gewährleistet so, dass ein Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats durch die im Anzeigebereich angeordneten Drucksensoren nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig gewährleisten zwei biegsame Substrate starke Verformungen, erhöhen die Verformungen der Drucksensoren zwischen den beiden biegsamen Substraten und verbessern die Empfindlichkeit in der Druckerfassung.
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Figurenliste
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Um die technischen Lösungen in Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung deutlicher zu veranschaulichen, werden nachfolgend kurz die zur Beschreibung von Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung verwendeten Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen stellen offensichtlich nur einige Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung dar und ein Fachmann kann aus diesen Zeichnungen ohne schöpferische Leistung weitere Zeichnungen ableiten.
- 1A ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 1B ist eine schematische Querschnittsansicht des Anzeigesubstrats aus 1A entlang einer Schnittlinie A-A';
- 2 ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 3A ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines Drucksensors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 3B ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Drucksensors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 4 ist eine schematische Querschnittsansicht des Anzeigesubstrats aus 2 entlang einer Schnittlinie B-B';
- 5 ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 6 ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 7A ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines Anzeigefelds gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 7B ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigefelds gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
- 8 ist eine schematische Ansicht einer Struktur einer Anzeigeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Um den Zweck, die technischen Lösungen und die Vorteile der vorliegenden Offenbarung zu verdeutlichen, werden die technischen Lösungen der vorliegenden Offenbarung anhand von Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen zu Ausführungsformen deutlich und vollständig beschrieben. Die beschriebenen Ausführungsformen stellen offensichtlich nur einen Teil der vorliegenden Offenbarung dar. Alle weiteren auf Grundlage von Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung und ohne schöpferische Leistung durch einen Fachmann abgeleiteten Ausführungsformen sind vom Umfang der vorliegenden Offenbarung umfasst.
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1A ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 1B ist eine schematische Querschnittsansicht des Anzeigesubstrats aus 1A entlang einer Schnittlinie A-A'. Wie in 1A und 1B gezeigt, kann das Anzeigesubstrat der vorliegenden Ausführungsform einen Anzeigebereich 11 und einen den Anzeigebereich 11 umgebenden Nicht-Anzeigebereich 12 aufweisen. Das Anzeigesubstrat kann Folgendes aufweisen: ein erstes biegsames Substrat 13, eine Vielzahl von Drucksensoren 14 und ein zweites biegsames Substrat 15.
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Die Vielzahl von Drucksensoren 14 ist im Anzeigebereich 11 und auf dem ersten biegsamen Substrat 13 angeordnet.
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Das zweite biegsame Substrat 15 ist auf einer dem ersten biegsamen Substrat 13 abgewandten Seite der Vielzahl von Drucksensoren 14 angeordnet. Das zweite biegsame Substrat 15 bedeckt die Drucksensoren 14.
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Beispielhaft ist die Vielzahl von Drucksensoren 14 im Anzeigebereich 11 angeordnet. Berühren und Druckbetätigung durch einen Nutzer erfolgen typischerweise im Anzeigebereich 11 des Anzeigesubstrats, somit wird durch das Vorsehen mehrerer Drucksensoren 14 innerhalb des Anzeigebereichs 11 gewährleistet, dass die Drucksensoren 14 Drucksignale empfangen und gemäß den Drucksignalen verformt werden können, und es werden ferner starke berührungsdruckbedingte Verformungen und eine hohe Empfindlichkeit in der Druckerfassung gewährleistet. Hierdurch werden ein Empfangen schwacher Drucksignale durch die Sensoren 14, geringe Verformungen und geringe Empfindlichkeit in der Druckerfassung vermieden, wie sie bei gemäß dem einschlägigen Stand der Technik im Nicht-Anzeigebereich angeordneten Drucksensoren 14 auftreten. Gleichzeitig sind die Drucksensoren 14 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet und das zweite biegsame Substrat 15 bedeckt die Drucksensoren 14 vollständig, somit beeinträchtigen die Drucksensoren 14 das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats in keiner Weise und gewährleisten trotz Anordnung der Drucksensoren 14 im Anzeigebereich 11 ein großes Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats. Wahlweise ist die Vielzahl von Drucksensoren 14 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet. Im Vergleich zu starren Substraten weisen biegsame Substrate unter gleichem Berührungsdruck stärkere Verformungen auf. Ein Anordnen der Drucksensoren 14 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 gewährleistet daher durch die Verformungen des ersten biegsamen Substrats 13 und des zweiten biegsamen Substrats 15 stärkere Verformungen und eine höhere Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung der Drucksensoren 14. Es sei angemerkt, dass bei der Herstellung des biegsamen Substrats im einschlägigen Stand der Technik zunächst eine Schicht aus biegsamem Material (äquivalent zum ersten biegsamen Substrat 13) auf ein starres Substrat abgeschieden wird, anschließend weitere Anzeigekomponenten auf dem biegsamen Material angeordnet werden und nach Fertigung weiterer Anzeigekomponenten das starre Substrat abgetrennt wird, um das biegsame Anzeigesubstrat zu erhalten. Da während des Abtrennens des starren Substrats typischerweise ein Laser-Lift-off-Verfahren zum Einsatz kommt, wird das biegsame Material (das erste biegsame Substrat 13) während des Abtrennens des starren Substrats möglicherweise beschädigt. Das Anzeigesubstrat der vorliegenden Ausführungsform weist zusätzlich zum ersten biegsamen Substrat 13 ferner das zweite biegsame Substrat 15 auf, wobei die Vielzahl von Drucksensoren 14 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet ist. Wird während der Herstellung des Anzeigesubstrats das erste biegsame Substrat 13 beschädigt und bleibt das auf der Vielzahl von Drucksensoren 14 befindliche zweite biegsame Substrat 15 unversehrt, so weist das zweite biegsame Substrat 15 unter Berührungsdruck eine starke Verformung auf, wodurch die Verformungen der Drucksensoren 14 verstärkt werden und eine hohe Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird. Gleichzeitig bedeckt das zweite biegsame Substrat 15 die Drucksensoren 14 und gewährleistet so, dass das Bildfenster-verhältnis des Anzeigesubstrats durch die im Anzeigebereich 11 angeordneten Drucksensoren 14 nicht beeinträchtigt wird. Bleibt das erste biegsame Substrat 13 unversehrt, so werden die Verformungen der Drucksensoren 14 durch die kombinierte Wirkung des ersten biegsamen Substrats 13 und des zweiten biegsamen Substrats 15 verstärkt, wodurch starke Verformungen und hohe Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung der Drucksensoren 14 gewährleistet werden. Zusätzlich bedeckt das zweite biegsame Substrat 15 die Drucksensoren 14, somit beeinträchtigen die im Anzeigebereich 11 angeordneten Drucksensoren 14 nicht das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats.
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Zusammengefasst ist im durch die Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorgesehenen Anzeigesubstrat die Vielzahl von Drucksensoren im Anzeigebereich und zwischen dem ersten und dem zweiten biegsamen Substrat angeordnet. Dies gewährleistet nicht nur stärkere Verformungen und höhere Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung der Drucksensoren, sondern auch, dass das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats nicht beeinträchtigt wird und selbst mit den im Anzeigebereich angeordneten Drucksensoren hoch ist.
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Wahlweise kann es sich beim Material des ersten biegsamen Substrats 13 und des zweiten biegsamen Substrats 15 um Polyimid- oder Nanosilberpaste handeln.
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Wahlweise zeigt 2 eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das Anzeigesubstrat der vorliegenden Ausführungsform kann ferner eine Vorspannungssignalleitung 16 und eine Dehnungsspannungssignalleitung 17 aufweisen. Gemäß 2 sind die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 in der gleichen Schicht wie die Drucksensoren 14 angeordnet. Das heißt, die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 sind zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet und die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 sind separat mit den Drucksensoren 14 elektrisch verbunden. Wahlweise kann der Drucksensor 14 mindestens vier Verbindungsanschlüsse aufweisen, ist die Vorspannungssignalleitung 16 dafür konfiguriert, an zwei entgegengesetzte der mindestens vier Verbindungsanschlüsse ein Vorspannungssignal auszugeben, und ist die Dehnungsspannungssignalleitung 17 dafür konfiguriert, ein von weiteren zwei entgegengesetzten der mindestens vier Verbindungsanschlüsse ausgegebenes Dehnungsspannungssignal zu empfangen.
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Beispielhaft sind zwei entgegengesetzte Verbindungsanschlüsse des Drucksensors 14, durch die das Vorspannungssignal eingespeist wird, mit der Vorspannungssignalleitung 16 verbunden. Zwei weitere entgegengesetzte Verbindungsanschlüsse, durch die das Dehnungsspannungssignal ausgegeben wird, sind mit der Dehnungsspannungssignalleitung 17 verbunden. Wenn eine Berührungsdruckbeaufschlagung erfolgt, werden vier Verbindungsanschlüsse des Drucksensors 14 verformt, das ausgegebene Dehnungsspannungssignal wird verändert und der Berührungsdruck wird gemäß der Änderung des Dehnungsspannungssignals erfasst, wodurch eine empfindliche Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird. Gleichzeitig sind die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet und das zweite biegsame Substrat 15 kann die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 vollständig bedecken. Wenn daher die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 im Anzeigebereich 11 des Anzeigesubstrats angeordnet sind, wird das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats durch die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 nicht beeinträchtigt und das Anzeigefeld weist ein hohes Bildfensterverhältnis auf. Wenn die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 im Nicht-Anzeigebereich 12 des Anzeigesubstrats angeordnet sind, kann das Anzeigesubstrat einen schmalen Rand aufweisen, da das zweite biegsame Substrat 15 die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 vollständig bedecken kann.
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Beim Drucksensor 14 kann es sich wahlweise um einen Brückendrucksensor oder einen Halbleiterdrucksensor handeln. 3A ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines Drucksensors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 3B ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Drucksensors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Beim in 3A gezeigten Drucksensor 14 handelt es sich um einen Brückendrucksensor. Beim in 3B gezeigten Drucksensor 14 handelt es sich um einen Halbleiterdrucksensor.
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Wenn es sich gemäß 3A beim Drucksensor 14 um einen Brückendrucksensor handelt, so kann der Brückendrucksensor einen ersten Tastwiderstand R1, einen zweiten Tastwiderstand R2, einen dritten Tastwiderstand R3 und einen vierten Tast-widerstand R4 aufweisen. Ein erster Anschluss a des ersten Tastwiderstands R1 und ein zweiter Anschluss a' des vierten Tastwiderstands R4 sind elektrisch mit einem ersten Vorspannungssignal-Eingangsanschluss Vin1 verbunden. Ein zweiter Anschluss b des ersten Tastwiderstands R1 und ein erster Anschluss b' des zweiten Tastwiderstands R2 sind elektrisch mit einem Dehnungsspannungssignal-Messanschluss Vout1 verbunden. Ein zweiter Anschluss c des zweiten Tastwiderstands R2 und ein erster Anschluss c' des dritten Tastwiderstands R3 sind elektrisch mit einem zweiten Vorspannungssignal-Eingangsanschluss Vin2 verbunden. Ein zweiter Anschluss d des dritten Tastwiderstands R3 und ein erster Anschluss d' des vierten Tastwiderstands R4 sind elektrisch mit einem zweiten Dehnungsspannungssignal-Messanschluss Vout2 verbunden. Eine in einer ersten Erstreckungsrichtung 100 verlaufende Komponente einer Erstreckungslänge vom ersten Anschluss a bis zum zweiten Anschluss b des ersten Tastwiderstands R1 ist größer als diejenige in einer zweiten Erstreckungsrichtung 200. Eine in der zweiten Erstreckungsrichtung 200 verlaufende Komponente einer Erstreckungslänge vom ersten Anschluss b' bis zum zweiten Anschluss c des zweiten Tastwiderstands R2 ist größer als diejenige in der ersten Erstreckungsrichtung 100. Eine in der ersten Erstreckungsrichtung 100 verlaufende Komponente einer Erstreckungslänge vom ersten Anschluss c' bis zum zweiten Anschluss d des dritten Tastwiderstands R3 ist größer als diejenige in der zweiten Erstreckungsrichtung 200. Eine in der zweiten Erstreckungsrichtung 200 verlaufende Komponente einer Erstreckungslänge vom ersten Anschluss d' zum zweiten Anschluss a' des vierten Tastwiderstands R4 ist größer als diejenige in der ersten Erstreckungsrichtung 100. In der vorliegenden Ausführungsform nehmen der erste Tastwiderstand R1 und der dritte Tastwiderstand R3 die Dehnung in der ersten Richtung 100 wahr, während der zweite Tastwiderstand R2 und der vierte Tastwiderstand R4 die Dehnung in der zweiten Richtung 200 wahrnehmen, so dass der erste Tastwiderstand R1, der zweite Tastwiderstand R2, der dritte Tastwiderstand R3 und der vierte Tastwiderstand R4 auf einem gemeinsamen Raum oder auf nahe beieinanderliegenden Positionen verteilt sein können. Der erste Tastwiderstand R1, der zweite Tastwiderstand R2, der dritte Tastwiderstand R3 und der vierte Tastwiderstand R4 weisen somit eine synchrone Temperaturänderung auf, wodurch eine Beeinflussung durch Temperaturunterschiede eliminiert wird, und können die Verformung des Anzeigesubstrats wahrnehmen, wodurch eine Genauigkeit in der Druckwahrnehmung verbessert wird. Wahlweise verläuft die erste Erstreckungsrichtung 100 senkrecht zur zweiten Erstreckungsrichtung 200.
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Wenn es sich gemäß 3B beim Drucksensor 14 um einen Halbleiterdrucksensor handelt, so kann es sich beim Halbleiterdrucksensor um einen piezoresistiven Drucksensor aus diffundiertem Silicium handeln. Beispielsweise kann es sich beim Halbleiterdruck-sensor um einen amorphen Siliciumfilm oder einen Polysiliciumfilm handeln. Wahlweise kann es sich beim Halbleiterdrucksensor um einen piezoresistiven Drucksensor aus diffundiertem Silicium mit vier Anschlüssen handeln. Um den piezoresistiven Drucksensor aus diffundiertem Silicium mit vier Anschlüssen herzustellen, werden auf einem Siliciumwafer durch Ionenimplantation Dehnungsmessstreifen gebildet und anschließend eingekapselt. Der Halbleiterdrucksensor kann einen ersten Verbindungsanschluss 14a, einen zweiten Verbindungsanschluss 14b, einen dritten Verbindungsanschluss 14c und einen vierten Verbindungsanschluss 14d aufweisen. Der erste Verbindungsanschluss 14a und der dritte Verbindungsanschluss 14c sind entgegengesetzt angeordnet. Der zweite Verbindungsanschluss 14b und der vierte Verbindungsanschluss 14d sind entgegengesetzt angeordnet. Der erste Verbindungsanschluss 14a und der dritte Verbindungsanschluss 14c sind dafür konfiguriert, das Vorspannungssignal Vin zu empfangen. Der zweite Verbindungsanschluss 14b und der vierte Verbindungsanschluss 14d sind dafür konfiguriert, das Dehnungsspannungssignal Vout auszugeben. Eine erste Gerade 300, auf der sich der erste Verbindungsanschluss 14a und der dritte Verbindungsanschluss 14c befinden, schneidet eine zweite Gerade 400, auf der sich der zweite Verbindungsanschluss 14b und der vierte Verbindungsanschluss 14d befinden. In der vorliegenden Ausführungsform nehmen der erste Verbindungsanschluss 14a und der dritte Verbindungsanschluss 14c die Dehnung in der Richtung der ersten Geraden 300 wahr, während der zweite Verbindungsanschluss 14b und der vierte Verbindungsanschluss 14d die Dehnung in der Richtung der zweiten Geraden 400 wahrnehmen, so dass der erste Verbindungsanschluss 14a, der zweite Verbindungsanschluss 14b, der dritte Verbindungsanschluss 14c und der vierte Verbindungsanschluss 14d auf einem gemeinsamen Raum oder auf nahe beieinanderliegenden Positionen verteilt sein können. Auf diese Weise weisen der erste Verbindungsanschluss 14a, der zweite Verbindungsanschluss 14b, der dritte Verbindungsanschluss 14c und der vierte Verbindungsanschluss 14d eine synchrone Temperaturänderung auf, wodurch eine Beeinflussung durch Temperaturunterschiede eliminiert wird, und können die Verformung des Anzeigesubstrats wahrnehmen, wodurch eine Genauigkeit in der Druckwahrnehmung verbessert wird. Wahlweise verläuft eine Erstreckungsrichtung der ersten Geraden 300 senkrecht zu einer zweiten Erstreckungsrichtung der zweiten Geraden 400.
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Wahlweise zeigt 4 eine schematische Querschnittsansicht des Anzeigesubstrats aus 2 entlang einer Schnittlinie B-B'. Gemäß 2 und 4 kann das durch die Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorgesehene Anzeigesubstrat ferner eine Treiberschaltungsschicht 18 aufweisen. Die Treiberschaltungsschicht 18 befindet sich auf einer den Drucksensoren 14 abgewandten Seite des zweiten biegsamen Substrats 15 und im Nicht-Anzeigebereich 12. Das zweite biegsame Substrat 15 ist mit Kontaktöffnungen 19 ausgebildet. Über die Kontaktöffnungen 19 sind die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 elektrisch mit der Treiberschaltungsschicht 18 verbunden. 4 veranschaulicht lediglich beispielhaft, dass die Vorspannungssignalleitung 16 und die Dehnungsspannungssignalleitung 17 über die Kontaktöffnungen 19 elektrisch mit der Treiberschaltungsschicht 18 verbunden sind. Wahlweise können die Kontaktöffnungen 19 an einem Stufenbereich zwischen dem Anzeigebereich 11 und dem Nicht-Anzeigebereich 12 angeordnet sein. Wie in 2 oder 4 gezeigt, gewährleistet eine solche Anordnung, dass das Bildfensterverhältnis des Anzeigebereichs 11 durch die Kontaktöffnungen 19 nicht beeinträchtigt wird.
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Weiterhin gemäß 4 kann wahlweise das durch die Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorgesehene Anzeigesubstrat ferner eine biegsame Platte 20 aufweisen. Die biegsame Platte 20 befindet sich auf einer den Drucksensoren 14 abgewandten Seite des ersten biegsamen Substrats 13. Nachdem auf der Seite des ersten biegsamen Substrats 13 die biegsame Platte 20 hinzugefügt ist, können die Verformungen der Drucksensoren 14 durch die Verformungen der biegsamen Platte 20 weiter verstärkt werden, wenn das Anzeigesubstrat dem Berührungsdruck ausgesetzt wird, wodurch eine empfindlichere Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird. Wahlweise ist der Wert des Young'schen Moduls der biegsamen Platte 20 geringer als derjenige des ersten biegsamen Substrats 13 und derjenige des zweiten biegsamen Substrats 15. Beim Young'schen Modul handelt es sich um eine physikalische Größe, welche die Eigenschaften des Materials charakterisiert. Der Wert des Young'schen Moduls gibt eine Starrheit des Materials wieder. Ein höherer Young'scher Modul zeigt eine geringere Neigung zur Materialverformung an. Ist der Wert des Young'schen Moduls der biegsamen Platte 20 geringer als derjenige des ersten biegsamen Substrats 13 und derjenige des zweiten biegsamen Substrats 15, ist die biegsame Platte 20 daher leichter verformbar als das erste biegsame Substrat 13 und das zweite biegsame Substrat 15. Insbesondere sind, wenn während der Herstellung des Anzeigesubstrats das erste biegsame Substrat 13 beschädigt wird, die Drucksensoren 14 letztlich zwischen dem zweiten biegsamen Substrat 15 und der biegsamen Platte 20 angeordnet. Zudem bedeckt das zweite biegsame Substrat 15 die Drucksensoren 14. Solche Anordnungen verstärken einerseits die Verformungen der Drucksensoren 14 durch die relativ starken Verformungen der biegsamen Platte 20 und gewährleisten eine empfindlichere Berührungsdruckerfassung, während sie andererseits ein hohes Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats gewährleisten, welches durch die im Anzeigebereich 11 des Anzeigesubstrats angeordneten Drucksensoren 14 nicht beeinträchtigt wird.
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Weiterhin gemäß 2 kann wahlweise das durch die Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorgesehene Anzeigesubstrat ferner eine in einer Matrix angeordnete Vielzahl von Druck-sensoren 14 aufweisen. Dabei sind jeweils zwei entgegengesetzte Verbindungsanschlüsse der Drucksensoren 14 in der gleichen Spalte elektrisch mit der gleichen Vorspannungssignalleitung 16 verbunden, während jeweils zwei weitere entgegengesetzte Verbindungsanschlüsse der Drucksensoren 14 in der gleichen Spalte elektrisch mit der gleichen Dehnungsspannungssignalleitung 17 verbunden sind. Auf diese Weise sind die gleichen Verbindungsanschlüsse der in der gleichen Spalte angeordneten Drucksensoren 14 elektrisch mit ein und derselben Signalleitung verbunden, wodurch für das Anzeigesubstrat eine einfachere Ausbildung, eine geringere Anzahl an Signalleitungen und eine geringere Leistungsaufnahme gewährleistet werden.
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Es ist zu beachten, dass während des Druckerfassungsvorgangs Erfassungslücken bestehen, da bei einer Berührungsposition auf einer Winkelhalbierenden eines Winkels zwischen zwei Erfassungsrichtungen des Drucksensors die durch den Berührungsdruck verursachten Verformungen des Drucksensors in den beiden Erfassungsrichtungen gleich sind. Der Berührungsdruck kann daher nicht durch nur einen Drucksensor erfasst werden. Weist das Anzeigesubstrat eine Vielzahl von Drucksensoren mit den gleichen Erfassungsrichtungen auf und ist die Vielzahl von Drucksensoren in einer Matrix angeordnet, so kann der Berührungsdruck auch nicht durch zwei Drucksensoren erfasst werden, und es bestehen auch dann Erfassungslücken, wenn die Berührungsposition nicht nur auf der Winkelhalbierenden eines Winkels zwischen zwei Erfassungsrichtungen des Drucksensors, sondern auch auf einer Mittelsenkrechten zweier angrenzender Drucksensoren in der gleichen Reihe oder der gleichen Spalte liegt. Um Erfassungslücken zu vermeiden, sehen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung daher zwei weitere Strukturen für das Anzeigesubstrat vor.
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Wahlweise zeigt 5 eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Wie in 5 gezeigt, kann die Vielzahl von Drucksensoren 14 mindestens einen ersten Drucksensor 141 und mindestens einen zweiten Drucksensor 142 aufweisen. 5 veranschaulicht beispielhaft, dass das Anzeigesubstrat eine Vielzahl in Reihen angeordneter erster Drucksensoren 141 und eine Vielzahl in Reihen angeordneter zweiter Drucksensoren 142 aufweist. Wie in 5 gezeigt, ist entweder die Vielzahl erster Drucksensoren in ungeradzahligen Reihen und die Vielzahl zweiter Drucksensoren in geradzahligen Reihen oder die Vielzahl erster Drucksensoren in geradzahligen Reihen und die Vielzahl zweiter Drucksensoren in ungeradzahligen Reihen angeordnet. Die ersten Drucksensoren 141 und die zweiten Drucksensoren 142 sind in einer Spaltenrichtung abwechselnd angeordnet. 5 veranschaulicht beispielhaft, dass die ersten Drucksensoren 141 sich in ungeradzahligen Reihen und die zweiten Drucksensoren 142 sich in geradzahligen Reihen befinden.
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Wie in 5 gezeigt, weist der erste Drucksensor 141 eine erste Erfassungsrichtung L1 und eine zweite Erfassungsrichtung L2 auf, wobei die erste Erfassungsrichtung die zweite Erfassungsrichtung L2 schneidet. 5 veranschaulicht beispielhaft, dass die erste Erfassungsrichtung orthogonal zur zweiten Erfassungsrichtung L2 verläuft. Der zweite Drucksensor 142 weist eine dritte Erfassungsrichtung L3 und eine vierte Erfassungsrichtung L4 auf, wobei die dritte Erfassungsrichtung L3 die vierte Erfassungsrichtung L4 schneidet. 5 veranschaulicht beispielhaft, dass die dritte Erfassungsrichtung L3 orthogonal zur vierten Erfassungsrichtung L4 verläuft. Wie in 5 gezeigt, sind die erste Erfassungsrichtung L1 und die dritte Erfassungsrichtung L3 gleich und sind die zweite Erfassungsrichtung L2 und die vierte Erfassungsrichtung L4 gleich. Der erste Drucksensor 141 und der zweite Drucksensor 142 des in 5 gezeigten Anzeigesubstrats weisen die gleichen Erfassungsrichtungen auf. Entweder befindet sich die Vielzahl erster Drucksensoren in ungeradzahligen Reihen und die Vielzahl zweiter Drucksensoren in geradzahligen Reihen, oder die Vielzahl erster Drucksensoren befindet sich in geradzahligen Reihen und die Vielzahl zweiter Drucksensoren in ungeradzahligen Reihen. Die Reihen erster Drucksensoren 141 und die Reihen zweiter Druck-sensoren 142 sind abwechselnd angeordnet. Die ersten Drucksensoren 141 und die zweiten Drucksensoren 142 sind in verschiedenen Spalten angeordnet. Auch wenn das Anzeigesubstrat eine Vielzahl von Drucksensoren mit der gleichen Erfassungsrichtung aufweist, können auf diese Weise die zweiten Drucksensoren 142 in den Erfassungslücken der ersten Drucksensoren 141 und die ersten Drucksensoren 141 in den Erfassungslücken der zweiten Drucksensoren 142 Druck erfassen. Das Anzeigesubstrat als Ganzes weist daher keine Erfassungslücke auf, wodurch die Genauigkeit in der Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird. Dass sich ferner die ersten Drucksensoren 141 und die zweiten Drucksensoren 142 im Anzeigebereich 11 des Anzeigesubstrats befinden, sorgt für empfindliche Druckerfassung. Des Weiteren bedeckt das zweite biegsame Substrat 15 die ersten Drucksensoren 141 und die zweiten Drucksensoren 142, somit hat die Anordnung der ersten Drucksensoren 141 und der zweiten Drucksensoren 142 keine Auswirkung auf das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats, wodurch für das Anzeigesubstrat ein hohes Bildfensterverhältnis gewährleistet wird. Gleichzeitig sind die ersten Drucksensoren 141 und die zweiten Drucksensoren 142 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet und die Verformungen der ersten Drucksensoren 141 und der zweiten Drucksensoren 142 werden durch die Verformungen des ersten biegsamen Substrats 13 und des zweiten biegsamen Substrats 15 verstärkt, wodurch eine empfindlichere Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird.
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Wahlweise zeigt 6 eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigesubstrats gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Wie in 6 gezeigt, kann die Vielzahl von Drucksensoren 14 mindestens einen dritten Drucksensor 143 und mindestens einen vierten Drucksensor 144 aufweisen. 6 veranschaulicht beispielhaft, dass das Anzeigesubstrat eine Vielzahl dritter Drucksensoren 143 und eine Vielzahl vierter Drucksensoren 144 aufweist. Wie in 6 gezeigt, sind die dritten Drucksensoren 143 und die vierten Drucksensoren 144 abwechselnd angeordnet.
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Wie in 6 gezeigt, weist der dritte Drucksensor 143 eine fünfte Erfassungsrichtung L5 und eine sechste Erfassungsrichtung L6 auf, wobei die fünfte Erfassungsrichtung L5 die sechste Erfassungsrichtung L6 schneidet. 6 veranschaulicht beispielhaft, dass die fünfte Erfassungsrichtung L5 orthogonal zur sechsten Erfassungsrichtung L6 verläuft. Der vierte Drucksensor 144 weist eine siebte Erfassungsrichtung L7 und eine achte Erfassungsrichtung L8 auf, wobei die siebte Erfassungsrichtung L7 die achte Erfassungsrichtung L8 schneidet. 6 veranschaulicht beispielhaft, dass die siebte Erfassungsrichtung L7 orthogonal zur achten Erfassungsrichtung L8 verläuft. Wie in 6 gezeigt, unterscheidet sich die fünfte Erfassungsrichtung L5 von der siebten Erfassungsrichtung L7 und die sechste Erfassungsrichtung L6 sich von der achten Erfassungsrichtung L8. Wahlweise kann ein Winkel zwischen der fünften Erfassungsrichtung L5 und der siebten Erfassungsrichtung L7 45 Grad betragen und kann ein Winkel zwischen der sechsten Erfassungsrichtung L6 und der achten Erfassungsrichtung L8 45 Grad betragen. Der dritte Drucksensor 143 und der vierte Drucksensor 144 des in 6 gezeigten Anzeigesubstrats weisen unterschiedliche Erfassungsrichtungen auf. Die dritten Drucksensoren 143 und die vierten Drucksensoren 144 sind abwechselnd in den gleichen Reihen angeordnet, somit können die vierten Drucksensoren 144 in den Erfassungslücken der dritten Drucksensoren 143 und die dritten Drucksensoren 143 in den Erfassungslücken der vierten Drucksensoren 144 Druck erfassen. Das Anzeigesubstrat als Ganzes weist daher keine Erfassungslücke auf, wodurch die Genauigkeit in der Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird. Dass sich ferner die dritten Drucksensoren 143 und die vierten Drucksensoren 144 im Anzeigebereich 11 des Anzeigesubstrats befinden, sorgt für empfindliche Druckerfassung. Des Weiteren bedeckt das zweite biegsame Substrat 15 die dritten Drucksensoren 143 und die vierten Drucksensoren 144, somit hat die Anordnung der dritten Drucksensoren 143 und der vierten Drucksensoren 144 keine Auswirkung auf das Bildfensterverhältnis des Anzeigesubstrats, wodurch für das Anzeigesubstrat ein hohes Bildfensterverhältnis gewährleistet wird. Gleichzeitig sind die dritten Drucksensoren 143 und die vierten Drucksensoren 144 zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordnet und die Verformungen der dritten Drucksensoren 143 und der vierten Drucksensoren 144 werden durch die Verformungen des ersten biegsamen Substrats 13 und des zweiten biegsamen Substrats 15 verstärkt, wodurch eine empfindlichere Berührungsdruckerfassung gewährleistet wird.
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Wahlweise sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ferner ein Anzeigefeld vor. Das Anzeigefeld weist das in den vorstehenden Ausführungsformen beschriebene Anzeigesubstrat auf. Das Anzeigefeld kann ferner ein dem Anzeigesubstrat gegenüberliegendes Gegensubstrat aufweisen. Beim Gegensubstrat kann es sich um ein Farbfiltersubstrat oder um eine Deckplatte oder eine andere Einkapselungsschicht handeln.
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Konkret zeigt 7A eine schematische Ansicht einer Struktur eines Anzeigefelds gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich beim Anzeigefeld um ein Flüssigkristallanzeigefeld. Wahlweise kann das Flüssigkristallanzeigefeld ein Anzeigesubstrat 1, ein dem Anzeigesubstrat 1 gegenüberliegendes Gegensubstrat 2 und eine zwischen dem Anzeigesubstrat 1 und dem Gegensubstrat 2 angeordnete Flüssigkristallschicht 3 aufweisen. Beim Anzeigesubstrat 1 kann es sich um ein Array-Substrat und beim Gegensubstrat 2 um ein Farbfiltersubstrat handeln. Das Anzeigesubstrat 1 kann ein erstes biegsames Substrat 13, ein zweites biegsames Substrat 15 und einen zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordneten Drucksensor 14 aufweisen. Das zweite biegsame Substrat 15 bedeckt den Drucksensor 14. Solche Anordnungen gewährleisten nicht nur starke Verformungen und eine hohe Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung der Drucksensoren 14 unter Berührungsdruck, sondern auch, dass das Anzeigesubstrat ein hohes Bildfensterverhältnis aufweist, das auch dann nicht beeinträchtigt wird, wenn die Drucksensoren 14 im Anzeigebereich angeordnet sind. Wahlweise kann das Flüssigkristallanzeigefeld ferner einen auf dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordneten Dünnschichttransistor 21 aufweisen. Beim Dünnschichttransistor 21 kann es sich um einen Dünnschichttransistor mit unten angeordnetem Gate oder einen Dünnschichttransistor mit oben angeordnetem Gate handeln. 7A veranschaulicht beispielhaft den Dünnschichttransistor mit oben angeordnetem Gate. Wahlweise kann der Dünnschichttransistor 21 Folgendes aufweisen: eine Aktivschicht 211, eine Gate-Isolierschicht 212 auf einer dem zweiten biegsamen Substrat 15 abgewandten Seite der Aktivschicht 211, eine Gate-Elektrode 213 auf einer der Aktivschicht 211 abgewandten Seite der Gate-Isolierschicht 212, eine Isolierzwischenschicht 214 auf einer der Gate-Isolierschicht 212 abgewandten Seite der Gate-Elektrode 213 und eine Source-Elektrode 215 und eine Drain-Elektrode 216 auf einer der Gate-Elektrode 213 abgewandten Seite der Isolierzwischenschicht 214. Wahlweise kann das Flüssigkristallanzeigefeld ferner eine auf einer der Isolierzwischenschicht 214 abgewandten Seite der Source-Elektrode 215 und der Drain-Elektrode 216 angeordnete Planarisierungsschicht 22 sowie eine gemeinsame Elektrode 23 und eine Pixelelektrode 24 aufweisen, welche auf der Planarisierungsschicht 22 angeordnet sind. Die gemeinsame Elektrode 23 ist elektrisch mit der Pixelelektrode 24 verbunden. Die gemeinsame Elektrode 23 kann in einer Anzeigephase ein gemeinsames Signal ausgeben und mit der Pixelelektrode 24 zusammenwirken, um die Flüssigkristallmoleküle in der Flüssigkristallschicht 3 abzulenken, um eine Anzeigefunktion umzusetzen. Die gemeinsame Elektrode 23 kann ferner als Berührungselektrode verwendet werden und in einer Berührungsphase ein Berührungssignal ausgeben, um eine Berührungsfunktion umzusetzen. Wahlweise kann das Gegensubstrat 2 eine Farbfilterschicht und eine schwarze Matrixschicht (nicht gezeigt) aufweisen. Die normale Anzeige des Anzeigefelds wird mittels der Farbfilterschicht und der schwarzen Matrixschicht erreicht.
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7B ist eine schematische Ansicht einer Struktur eines weiteren Anzeigefelds gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich beim Anzeigefeld um ein Anzeigefeld aus organischen Leuchtdioden. Das Anzeigefeld aus organischen Leuchtdioden kann wahlweise ein Anzeigesubstrat 1 und ein dem Anzeigesubstrat 1 gegenüberliegendes Gegensubstrat 2 aufweisen. Das Anzeigesubstrat 1 kann ein erstes biegsames Substrat 13, ein zweites biegsames Substrat 15 und einen zwischen dem ersten biegsamen Substrat 13 und dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordneten Drucksensor 14 aufweisen. Das zweite biegsame Substrat 15 bedeckt den Drucksensor 14. Solche Anordnungen gewährleisten nicht nur starke Verformungen und eine hohe Empfindlichkeit in der Berührungsdruckerfassung der Drucksensoren 14 unter Berührungsdruck, sondern auch, dass das Anzeigesubstrat ein hohes Bildfensterverhältnis aufweist, das auch dann nicht beeinträchtigt wird, wenn die Drucksensoren 14 im Anzeigebereich angeordnet sind. Wahlweise kann das Anzeigefeld aus organischen Leuchtdioden einen auf dem zweiten biegsamen Substrat 15 angeordneten Dünnschichttransistor 31 aufweisen. Beim Dünnschichttransistor 31 kann es sich um einen Dünnschichttransistor mit unten angeordnetem Gate oder einen Dünnschichttransistor mit oben angeordnetem Gate handeln. 7B veranschaulicht beispielhaft den Dünnschichttransistor mit oben angeordnetem Gate. Wahlweise kann der Dünnschichttransistor 31 Folgendes aufweisen: eine Aktivschicht 311, eine Gate-Isolierschicht 312 auf einer dem zweiten biegsamen Substrat 15 abgewandten Seite der Aktivschicht 311, eine Gate-Elektrode 313 auf einer der Aktivschicht 311 abgewandten Seite der Gate-Isolierschicht 312, eine Isolierzwischenschicht 314 auf einer der Gate-Isolierschicht 312 abgewandten Seite der Gate-Elektrode 313 und eine Source-Elektrode 315 und eine Drain-Elektrode 316 auf einer der Gate-Elektrode 313 abgewandten Seite der Isolierzwischenschicht 314. Wahlweise kann das Anzeigefeld aus organischen Leuchtdioden ferner eine auf einer der Isolierzwischenschicht 314 abgewandten Seite der Source-Elektrode 315 und der Drain-Elektrode 316 angeordnete Planarisierungsschicht 32 sowie eine auf der Planarisierungsschicht 32 angeordnete Anodenschicht 33 aufweisen. Die Anodenschicht 33 ist elektrisch mit der Drain-Elektrode 316 verbunden. Auf einer der Planarisierungsschicht 32 abgewandten Seite der Anodenschicht 33 ist eine Pixeldefinitionsschicht 34 angeordnet. Die Pixeldefinitionsschicht 34 kann Farbmischung zwischen Pixeln verhindern oder verringern. Auf der Anodenschicht 33 und zwischen zwei angrenzenden Pixeldefinitionsschichten 34 befindet sich eine organische Lichtemissionsschicht 35. Die organische Lichtemissionsschicht 35 kann eine Lochinjektionsschicht, eine Lochtransportschicht, eine Emissionsschicht, eine Elektronentransportschicht und eine Elektroneninjektionsschicht aufweisen, die nacheinander aufgeschichtet sind. Auf einer der Anodenschicht 33 abgewandten Seite der organischen Lichtemissionsschicht 35 und der Pixeldefinitionsschicht 34 befindet sich eine Kathodenschicht 36. Wahlweise kann das Gegensubstrat 2 eine Vielzahl aufgeschichteter organischer und anorganischer Schichten aufweisen, die als Schutz für das Anzeigesubstrat 1 gegen Wasser und Sauerstoff dienen. Aus Gründen einer vereinfachten Beschreibung ist in der vorliegenden Ausführungsform lediglich ein Leuchtpixel veranschaulicht, wobei weitere Ausführungsformen eine Vielzahl von Leuchtpixeln aufweisen können und die vorliegende Offenbarung hierauf nicht eingeschränkt ist.
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8 ist eine schematische Ansicht einer Struktur einer Anzeigeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Wie in 8 gezeigt, kann die Anzeigeeinrichtung 90 ein Anzeigefeld 901 nach jeder der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung aufweisen. Bei der Anzeigeeinrichtung 90 kann es sich um ein Telefon wie in 8 gezeigt oder auch um einen Computer, Fernseher oder eine intelligente Wearable-Anzeigeeinrichtung handeln. Die vorliegende Offenbarung ist hierauf in keiner besonderen Weise eingeschränkt.
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Es wird angemerkt, dass es sich bei den vorgenannten lediglich um bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung und der eingesetzten technischen Grundgedanken handelt. Ein Fachmann versteht, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die vorliegend beschriebenen konkreten Ausführungsformen eingeschränkt ist und dass durch den Fachmann verschiedene Abwandlungen, Anpassungen, Kombinationen und Ersetzungen vorgenommen werden können, ohne den Umfang der vorliegenden Offenbarung zu verlassen. Wenn auch die vorliegende Offenbarung mittels der vorstehenden Ausführungsformen ausführlich beschrieben wurde, ist die vorliegende Offenbarung somit nicht auf die vorstehenden Ausführungsformen eingeschränkt und kann äquivalente Ausführungsformen aufweisen, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, wobei sich der Umfang der vorliegenden Offenbarung aus den beiliegenden Ansprüchen bestimmt.