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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen zumindest eines transparenten Eiskörpers, insbesondere Eiswürfels, umfassend ein Aufnahmegefäß für Wasser.
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Eiswürfel werden an heißen Tagen oder auch in Bars ständig zur Kühlung von Getränken verwendet. Gerade in Bars werden Drinks unter Einschluss von Eiswürfeln optisch ansprechend aufbereitet, es werden farbige Gerätschaften eingesetzt, Früchte kunstvoll angeordnet und auch die Getränke selbst weisen zum Teil schillernde Farben auf.
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Gerade in diesem Umfeld ist schon vorgeschlagen worden, glasklare, transparente Eiswürfel einzusetzen. Regelmäßig sind einem Kühlschrank zu entnehmende Eiswürfel milchig und undurchsichtig ausgebildet, da das zum Herstellen der Eiswürfel verwendete Wasser Lufteinschlüsse enthält.
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Bekannte Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung sind beispielsweise in der
DE 2336174 oder der
DE 374977 aufgezeigt. Hier sind jedoch stets größere Vorrichtungen eingesetzt worden, die unter anderem elektrische Heizer oder Druckluft benötigen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, die einfach ausgebildet ist und preiswert auch in Haushalten anwendbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Aufnahmegefäß aus zumindest einem Wärmeisolierkörper mit wenigstens einer Ausnehmung und wenigstens einem beutelförmigen Behälter ausgebildet ist, wobei die Maße des Behälters etwa gleich den Maßen der Ausnehmung sind.
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Das für die Erfindung verwendete Aufnahmegefäß für Wasser besteht aus wenigstens zwei Bauteilen. Beide Bauteile werden in das Isolierfach eines Kühlschranks oder eines Tiefkühlschranks gestellt, so dass das im Aufnahmegefäß aufgenommene Wasser zu Eis erstarren kann.
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Das Aufnahmegefäß besteht dazu aus einem Wärmeisolierkörper und einem beutelförmigen Behälter. In den beutelförmigen Behälter wird das Wasser gefüllt, dabei ist der beutelförmige Behälter insbesondere im Wärmeisolierkörper angeordnet. Der Wärmeisolierkörper hat erfindungsgemäß eine Ausnehmung, deren Maße gleich den Maßen des beutelförmigen Behälters sind. Daher kann der beutelförmige Behälter in die Ausnehmung eingeführt werden.
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Wird das Aufnahmegefäß aus Wärmeisolierkörper und beutelförmigen Behälter mit eingefülltem Wasser in einen Temperaturbereich unter 0° Celsius in ein Gefrierfach eingestellt, so beginnt das Wasser zu gefrieren. Aufgrund des Wärmeisolierkörpers friert das Wasser aber nicht in den Bereichen, die vom Wärmeisolierkörper umschlossen sind an erster Stelle, sondern in den Bereichen, die nicht vom Wärmeisolierkörper umschlossen sind. Dies ist der Oberflächenbereich des Wassers im beutelförmigen Behälter, da dieser Behälter nach oben offen ist. Das Durchfrieren des Wassers erfolgt von der Oberfläche her, dabei werden im Wasser vorhandene Luftbestandteile nach unten weggedrängt.
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Hat die Kälte den Wärmeisolierkörper überwunden, friert das Wasser im Behälter auch von den Seiten und vom Boden des Behälters her zu. Das führt zu einem Einschluss der nach unten verlagerten Luftbestandteile. Oberhalb dieser eingeschlossenen Luftbestandteile bildet sich aber ein Bereich transparenten Eises aus, der von dem Bereich mit den eingeschlossenen Luftbestandteilen abtrennbar ist. Dieser abgetrennte Eisbereich, insbesondere Eiswürfel, kann dann beispielsweise für Getränke verwendet werden.
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Der Wärmeisolierkörper kann beispielsweise aus Styropor gefertigt sein. Dieses hat eine gute Wärmeisolationswirkung und ist haptisch angenehm in einem Haushalt verwendbar. Der Wärmeisolierkörper kann dabei mehrere Ausnehmungen für das Aufnehmen mehrerer beutelförmiger Behälter haben, um mit einem Gefrierdurchgang zugleich mehrere zum Beispiel Eiswürfel herzustellen.
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Der beutelförmige Behälter hat nach einer Weiterbildung der Erfindung Wandungsmaterialien aus einem elastischen Material. Die somit elastischen Wandungsmaterialien ermöglichen ein Herausnehmen des Behälters aus dem Wärmeisolierkörper und anschließend ein Einwirken von außen durch die elastischen Wandungsmaterialien hindurch auf den hergestellten Eiskörper. Dabei kann noch vorgesehen sein, dass der beutelförmige Behälter Zwischenwände aufweist, um auch auf diese Weise mehrere Eiskörper herzustellen.
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Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der beutelförmige Behälter eine Bauhöhe größer als die Tiefe der Ausnehmung im Wärmeisolierkörper hat. Aufgrund dieser größeren Bauhöhe kann der beutelförmige Behälter bei seiner Anordnung in der Ausnehmung des Wärmeisolierkörpers über den Wärmeisolierkörper vorstehen. Bei einem Einfüllen von Wasser in den Beutel bis zu dessen Rand ist somit noch ein Wandungsbereich des Beutels, an dem im Inneren des Beutels Wasser ansteht, auf seiner Außenseite ohne Wärmeisolierung ausgerüstet. Somit kann auch hier die Kälte aus dem Gefrierfach zuerst am Wasser angreifen und die Herstellung des Eiskörpers beschleunigen.
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Zur weiteren Ausbildung der Erfindung ist noch vorgesehen, dass der beutelförmige Behälter an der Innenseite seiner Behälterwandungen zumindest abschnittsweise auf einer Linie angeordnete Vorsprünge vorzugsweise aus einem plastischen Material aufweist. Diese Linie wird hinsichtlich ihrer Höhe so gewählt, dass sie oberhalb des gebildeten Eises mit Lufteinschlüssen angeordnet ist. Die an den Behälterwandungen vorgesehenen Vorsprünge bilden Vertiefungen im gebildeten Eiskörper aus. Die Vorsprünge können beispielsweise umlaufend angeordnet sein, so dass der Eiskörper umlaufend eine Einschnürung und damit eine Sollbruchstelle hat. Der Eiskörper kann entlang dieser Sollbruchstelle zerbrochen werden, beispielsweise händisch durch Aufnehmung der beutelförmigen Verpackung mit dem enthaltenen Eiskörper in beide Hände.
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Das elastische Material für die Wandungen des beutelförmigen Behälters kann Gummi oder Latex sein. Die Vorsprünge können aus einem härteren Kunststoff gefertigt sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung darstellt. Es zeigen:
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1: eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen zumindest eines transparenten Eiskörpers und
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2–7: weitere Schnittansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der Herstellung eines transparenten Eiskörpers.
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Die Vorrichtung in 1 hat ein Aufnahmegefäß 1 für Wasser. Das Aufnahmegefäß 1 besteht aus einem beutelförmigen Behälter 2, der abschnittsweise in einer Ausnehmung eines Wärmeisolierkörpers 3 aufgenommen ist. Das Wasser 4 ist im Inneren des beutelförmigen Behälters 2 angeordnet, der Flüssigkeitsstand 5 ist dem freien Rand des beutelförmigen Behälters 2 angenähert und steht über die Ausnehnung des Wärmeisolierkörpers 3 vor.
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Die Behälterwandungen 6 des Behälters 2 sind aus einem elastischen Material wie Gummi oder Latex gefertigt. Sie weisen an ihren Innenseiten nach innen vorstehende Vorsprünge 7 auf.
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2 zeigt das eingefüllte Wasser 4 im flüssigen Zustand. Es enthält Lufteinschlüsse 8. Die Lufteinschlüsse 8 sind gleichmäßig verteilt.
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3 zeigt den Beginn der Bildung des Eises 9. Die Lufteinschlüsse 8 werden nach unten abgedrängt. Die Eisbildung und die Luftverdrängung schreiten mit zunehmender Kälteeinwirkung in 4 und 5 fort. Aufgrund der Nichtisolierung des Flüssigkeitsstands 5 und der Bereiche des Wassers 4, die aus dem Wärmeisolierkörper 3 vorstehen, beginnt die Bildung des Eises 9 dort zuerst. Erst nachfolgend beginnt am Boden des beutelförmigen Behälters 2 die Eisbildung sowie von den Behälterwandungen 6 her, wie in 5 gezeigt. Die Lufteinschlüsse 8 sammeln sich schließlich im unteren Bereich des hergestellten Eiskörpers und werden dort eingeschlossen, wie 6 zeigt. Oberhalb dieses Lufteinschlusses 8 befindet sich ein Abschnitt transparenten Eises 9.
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7 zeigt schließlich, wie ein Quader bzw. Würfel aus transparentem Eis 9 entlang der Vorsprünge 7 vom ursprünglichen Eis 9 abgetrennt ist. Das hergestellte transparente Eis 9 kann verwendet werden, während das zurückbleibende Eis 9 mit Lufteinschluss beispielsweise einem Eiszerkleinerer zugeführt wird. Nach Entfernen des Eises 9 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung wieder mit Wasser 4 gefüllt werden und neues Eis 9 produziert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2336174 [0004]
- DE 374977 [0004]