DE596294C

DE596294C - Flaschenkuehler

Info

Publication number: DE596294C
Application number: DEB156306D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-16
Filing date: 1932-06-29
Publication date: 1934-04-30
Also published as: BE395570A; US1984455A; FR735289A; FR41972E; GB402661A

Description

DieErfindung betrifft einen Flaschenkühler, bei welchem die Flasche in einen vom Kühlmittel umgebenen Einsatz eingesetzt ist. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht der Einsatz zur Aufnahme der Flasche aus einem elastischen, undurchlässigen Stoff. Der für solche Einsätze in erster Linie in Frage kommende Gummi hat den Nachteil, daß er nur geringe Lebensdauer besitzt, da Gummi in verhältnismäßig kurzer Zeit hart und brüchig wird. Da der Gummi an dem Glas sehr dicht anliegt, ist das Herausziehen der Flasche schwierig. Außerdem wird der Gummischlauch nach dem Herausziehen der Flasche von der sich senkenden Eismasse zusammengedrückt; beim Wiedereinführen einer Flasche muß der Schlauch gegen den Druck der festen Eismasse auseinandergedrückt Werden, wobei die Eismasse nach aufwärts 'bewegt wird. Der dazu notwendige, auf die Flasche auszuübende Druck macht das Einführen der Flasche schwierig und unbequem und hat erhebliche Beanspruchungen der Gummiwandung zur Folge, welche ein baldiges Zerstören herbeiführen. Die bekannte Einrichtung ist für Flaschen verschiedenen Durchmessers kaum geeignet, da beim Einführen einer kleineren Flasche die Wandung des Gummischlauches sich nur unregelmäßig und unter Freilassung größerer Luftzwisßhenräume an die Flasche anlegt.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist der gesamte Innenraum des Einsatzbehälters mit radial nach innen vorspringenden metallischen Borsten versehen. Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß Flaschen wesentlich verschiedener Größe ebenfalls nicht verwendet werden können, da bei Einführung einer Flasche mit geringerem Durchmesser als der Innendurchmesser der Borsten zwischen diesen und der Flasche ein erheblicher Luftzwischenraum verbleibt. Die Elastizität der mit metallischen Borsten versehenen Einsatzwandung ist nur gering, da die Borsten vor allem im unteren Teil nicht ausweichen können und nach mehrmaligem Einführen einer Flasche mit größerem Durchmesser sich miteinander zu einer praktisch unelastischen Masse verfilzen.

Die Erfindung bezweckt, einen Einsatz zu schaffen, welcher unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Vorrichtungen sich selbsttätig an verschiedene Durchmesser von zu kühlenden Flaschen oder Behältern anpaßt, wobei das Herausnehmen der Flasche sowie das Wiedereinführen in einfacher und bequemer Weise möglich sein soll. Die Erfindung besteht darin, daß die Wandung des Einsatzes aus zwei Gruppen \*on Lamellen besteht, welche sich überdecken. Zweckmäßig sind die waagerechten, den Boden des Ringraumes zur Aufnahme des Eises bildenden

Teile durchbrochen ausgebildet. Schließlich können an der Innenfläche des Eisbehälters Stangen vorgesehen sein, welche einen Sit? für den zu kühlenden Behälter bildende Vorsprünge aufweisen. Hierdurch wird die Flasche in einem erheblichen Abstande über dem· Boden des Kühlers gehalten, so daß der Boden der Flasche niemals in das sich bildende Schmelzwasser eintaucht und auf diese to Weise stets völlig trocken bleibt, bei gleichzeitiger intensiver Kühlung von unten her.

Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen

Fig. ι einen in einen Kühlbehälter eingesetzten ringförmigen Eisbehälter, teilweise im Schnitt,

_ Fig, 2 einen Querschnitt nach Linie IH-III in Fig. i.

ao In einen Eimer oder Kübel 1 üblicher Form ist ein ringförmiger Eisbehälter eingesetzt. Dieser Ringbehälter besteht aus einer Reihe von Stäben 2, welche oben und unten je durch einen Ring 3, 4 zusammengehalten sind, sowie· dem Flascheneinsatz aus -zwei Gruppen von Lamellen 5, 5', welche sich überlappen und zueinander beweglich sind. Diese Lamellen laufen an ihrem unteren Ende in waagerechte Ansätze 7, 7' aus, welche durchbrochen sind und den Boden für den ringförmigen Eisbehälter bilden. Die Flasche 10 ruht mit ihrem Boden auf Ansätzen 9, welche von den Stäben 2 radial nach innen vorspringen. Die senkrechten Teile der Lamellen 5, 5' sind nicht durchbrochen ausgebildet, so daß die eingeführte Flasche stets trocken bleibt. Da die Lamellen zueinander beweglich sind, vermag sich der aus diesen Lamellen gebildete ■ Einsatz verschiedenen Durchmessern der Flasche anzupassen, so daß eine wirksame Kühlung auch bei erheblich voneinander abweichenden Flaschendurchmessern gewährleistet wird und ein bequemes und leichtes Herausziehen und Wiedereinführen der Flasche möglich ist.

Zwischen den radialen Stützen 9 und dem aus den Teilen 7, 7' gebildeten Boden des Ringbehälters befindet sich ein Zwischenraum 11, welcher zur Aufnahme flacher Gefäße, wie Butterdosen o. dgl., dienen kann. Unterhalb des Raumes 11 befindet sich ein größerer Raum 12, in welchen das Schmelzwasser tropft. Der Raum 12 ist so bemessen, daß der Boden der Flasche in das Schmelzwasser nicht hiiieintaucht, so daß die Flasche selbst stets trocken bleibt. Unter dem Flaschenboden befindet sich somit das verhältnismäßig kalte Schmelzwasser, welches gleichzeitig eine gute Kühlung der Flaschen von unten her bewirkt. In dem das Eis enthaltenden Ringraum befindet sich stets nur trockenes Eis, wodurch ein sparsamerer Eisverbrauch- und eine intensive "Kühlung der Flasche erzielt wird. Die Vorrichtung kann nicht nur zum Kühlen von Flaschen, sondern auch zum Kühlen anderer Gefäße sowie zur Frischhaltung von Gegenständen benutzt werden.

Um ein zu schnelles Schmelzen des Eises zu verhindern, kann man den nach oben hin offenen Ringraum für das Eis.durch'einen ringförmigen Deckel abschließen. Falls solche Gefäße gekühlt werden, welche den oberen Rand des Kühlers nicht überragen, kann auch die mittlere öffnung durch einen Deckel abgeschlossen werden. Zweckmäßig ist der gesamte Kühler mit einem Tragbügel versehen, um die gesamte Vorrichtung, einschließlich der in ihr enthaltenen Flaschen, Lebensmittelbehälter o. dgl., in bequemer Weise transportieren zu können.

Der aus den Stäben 2 sowie den Lamellen 5, 5' gebildete Einsatz kann als besonderer Körper ausgebildet sein, der in den eigentlichen Kübel ι einsetzbar oder einhüngbar ist. Er kann jedoch auch mit· dem Kübel 1 fest verbunden sein, wobei dann der obere Teil der Stäbe 2 in Fortfall kommen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Flaschenkühler, bei welchem die Flasche in einen vom Kühlmittel umgebenen Einsatz eingesetzt ist, dadurch

. gekennzeichnet, daß die Wandung des Einsatzes aus zwei Gruppen von Lamellen (5, 5') besteht, welche sich überdecken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Teile (7) der Lamellen (5, 5') durchbrochen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenfläche des Eisbehälters Stangen {2) vorgesehen sind, welche einen Sitz für den zu kühlenden Behälter bildende Vorsprünge (9) aufweisen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen