CH424514A

CH424514A - Kunststoffdeckel zum Verschliessen von Konservengläsern

Info

Publication number: CH424514A
Application number: CH998365A
Authority: CH
Inventors: Michl Slavko
Original assignee: Michl Slavko
Priority date: 1964-07-16
Filing date: 1965-07-13
Publication date: 1966-11-15
Also published as: DE1482570A1; AT247126B

Description

Kunststoffdeckel zum Verschliessen von Konservengläsern
Die Erfindung betrifft einen Kunststoffdeckel, mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen Randteil, der eine nach innen ragende Ringwulst trägt, zum Verschliessen von Konservengläsern, unter Verwendung einer zwischen Deckel und Glas vorgesehenen Dichtungsmasse.

Es ist bekannt, Konservengläser mit einem Kunststoffdeckel luftdicht zu verschliessen. Dazu wird zwischen den Deckel und das Gefäss eine Dichtungsmasse eingebracht, die bei Normaltemperatur hartelastisch ist und bei Sterilisationstemperatur in teigig weichen Zustand übergeht. Insbesondere wird diese Masse in eine ringförmige Vertiefung des Dekkels eingebracht und getrocknet, worauf der Deckel auf ein gefülltes Konservenglas aufgesetzt wird. Wird nun das Konservenglas dem Sterilisationsprozess unterworfen, so geht die Masse in teigig weichen Zustand über und bewirkt nach dem Erkalten eine Verklebung des Deckels mit dem Glas.

Bekannte Deckel mit einem hohlzylindrischen Randteil und einer nach innen ragenden Ringwulst weisen jedoch den Nachteil auf, dass während des Sterilisationsprozesses bei festsitzendem Deckel die überschüssige Luft bzw. der überschüssige Dampf aus dem Glas nur sehr schlecht entweichen können, wodurch der im Glas entstehende Überdruck den Deckel abhebt. Um dies zu vermeiden müssen die Deckel während des Sterilisationsprozesses beschwert oder mit einer Klammer festgehalten werden.

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der Randteil an mindestens einer Stelle mit einer Öffnung versehen ist. Vorzugsweise sind diese Öffnungen durch Unterbrechungen der Ringwulst gebildet oder oberhalb der Ringwulst vorgesehen.

Durch diese besondere Ausbildung des Deckels wird somit erzielt, dass die beim Sterilisationsprozess überschüssige Luft bzw. der überschüssige Dampf leicht entweichen können und somit der Deckel nicht vom Konservenglas abgehoben wird.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 den Rand eines Gefässes und den dazugehörigen Kunststoffdeckel vor dem Aufsetzen, im Querschnitt, und Fig. 2 einen Schnitt durch den obersten Teil eines verschlossenen Gefässes.

Das in Fig. 1 dargestellte Konservenglas 1 besitzt einen verdickten Rand 2 und darunter eine Rille 3.

Der hlerzugehörige Deckel besitzt einen mittleren flachen Teil 4, am Rand eine rinnenartige Vertiefung 5 und einen annähernd hohlzylindrischen, nach unten ragenden Randteil 6 mit einer nach innen ragenden wulstartigen Verdickung 7. Der Deckel ist aus geringfügig elastischem Kunststoff gefertigt, so dass er unter Aufweitung der Wulst 7 auf das Glas aufgeschoben werden kann, worauf die Ringwulst 7 in die Rille 3 einrastet.

Die Ringwulst 7 ist an einigen Stellen unterbrochen. An diesen Stellen endet der zylindrische Teil 6 des Deckels im Querschnitt gesehen in einer Spitze.

Durch diese Unterbrechungen sind Öffnungen 8 gebildet, die beim Sterilisationsprozess ein Entweichen von Luft oder Dampf gestatten, ohne dass dabei der Deckel abgehoben wird.

Im folgenden ist der Vorgang zum Verschliessen der Konservengläser noch eingehender dargelegt: In die ringförmige Rille 5 des Deckels wird ein dünner Strang 10 einer durch Erwärmung plastifizierbaren Masse eingespritzt und durch Abkühlung versteift.

Nach dem Auffüllen der Gefässe wird auf diese der Deckel aufgesetzt. Dabei schiebt sich die Ringwulst 7 unter elastischer Aufweitung über den verdickten Rand 2 und rastet in der Rille 5 ein, wodurch der Deckel am Glas festhält. Ausserdem bewirkt auch die Masse 10 ein geringfügiges Kleben des Deckels am Glasrand.

Beim anschliessenden Sterilisationsprozess wird, wie üblich, das zu konservierende Gut auf 80-1000 erhitzt. Die dabei auftretende überschüssige Luft bzw. der Dampf können durch die Öffnungen 8 entweichen, wodurch ein Abheben des Deckels vom Glas unbedingt hinangehalten wird.

Die durch die Erhitzung erweichte Dichtungs- masse 10 verteilt sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich, über die Fläche, an welcher die Deckelteile 5 und 6 an dem verdickten Rand des Glasgefässes anliegen.

Beim darauffolgenden Abkühlen verfestigt sich die thermoplastische Dichtungsmasse und verklebt längs einer Ringfläche den Deckel mit dem Glasrand, wodurch sowohl eine ausreichend feste mechanische als auch eine gasdichte Verbindung dieser beiden Teile erzielt wird. Trotzdem kann der Deckel mit der Hand und ohne Werkzeug vom Gefäss abgelöst werden.

Um beim Sterilisationsprozess die Luft bzw. den Dampf austreten zu lassen, können auch im zylindrischen Teil 6 des Deckels oberhalb der Ringwulst 7 einige über den Umfang verteilte Löcher angebracht sein.

Es ist klar, dass die Erfindung nicht auf die dargestellte und im Ausführungsbeispiel beschriebene Form des Glasrandes und Deckels beschränkt ist, sondern dass diese Formgebung geändert werden kann, ohne vom Sinne der Erfindung abzuweichen.

Claims

PATENTANSPRUCH Kunststoffdeckel, mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen Randteil, der eine nach innen ragende Ringwulst trägt, zum Verschliessen von Konservengläsern unter Verwendung einer zwischen Deckel und Glas vorgesehenen Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Randteil (6) an mindestens einer Stelle mit einer Öffnung (8) versehen ist.

UNTERANSPRÜCHE 1. Kunststoffdeckel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen durch Unterbrechungen der Ringwulst (7) gebildet sind.

2. Kunststoffdeckel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen oberhalb der Ringwulst (7) angeordnet sind.