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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Als Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine (im Folgenden kurz „Stecker”) ist ein Platinenstecker bekannt, der ein Steckergehäuse mit einer Einsteckkammer zum Einstecken der Kante einer beidseitig bestückten Platine und Anschlusselemente mit elastischen Kontakten aufweist, die derart am Steckergehäuse angebracht sind, dass die Kontakte auf beiden Seiten der Einsteckkammer einander zugewandt sind, wobei die Kontakte Kontaktabschnitte an einer Einführungsposition in die Einsteckkammer umfassen, die in Kontakt mit der Platinenkante stehen, und die Kontaktabschnitte der einander zugewandten Anschlusselemente in Bezug auf die Einsteckrichtung der Platinenkante in die Einsteckkammer versetzt angeordnet sind (siehe beispielsweise
japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 10-116663 ).
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Indem die Kontaktabschnitte der einander zugewandten Anschlusselemente in Platinenkanteneinsteckrichtung versetzt sind, berühren sich die einander gegenüberliegenden Kontaktabschnitte der Anschlusselemente nicht, selbst wenn die Vorsprungmenge der Kontaktabschnitte in die Einsteckkammer groß ist, und die Vorsprungmenge der Kontaktabschnitte in die Einsteckkammer kann im Vergleich zu dem Fall, dass die Kontaktabschnitte mit der Einsteckkammer zwischen sich einander gleichmäßig gegenüberliegen, groß ausgelegt werden, wodurch sich der Anschlusskontaktdruck, der auf der elastischen Verformung der Kontakte beruht, erhöhen lässt. Dokumente des Stands der Technik
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Patentdokumente
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- Patentschrift 1: Japanische Patentoffenlegungsschrift 10-116663
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Damit aber bei einem Stecker des Stands der Technik die Kontaktabschnitte der einander zugewandten Anschlusselemente in Einsteckrichtung versetzt sind, müssen zwei Arten von Bauteilen (Anschlusselementen) mit unterschiedlicher Position der Kontaktabschnitte in Einsteckrichtung verwendet werden.
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Dies erhöht die Anzahl der benötigten Bauteile, was nicht nur die Gefahr einer fehlerhaften Montage, sondern auch den Verwaltungsaufwand für die Bauteile steigert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Stecker, bei welchem die Kontaktabschnitte der Anschlusselemente in Einsteckrichtung versetzt sind, dafür zu sorgen, dass sich die Anzahl der Arten der für die versetzte Anordnung benötigten Bauteile nicht erhöht, die Gefahr einer fehlerhaften Montage nicht ansteigt und der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nicht zunimmt.
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Mittel zum Lösen der Aufgabe
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Ein Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung umfasst ein Steckergehäuse 12 mit einer Einsteckkammer 14, in die eine Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine gesteckt wird, und wenigstens zwei Anschlusselemente 20 mit elastischen Kontakten 26, die am Steckergehäuse 12 angebracht sind, wobei die Anschlusselemente 20 derart angeordnet sind, dass die Kontakte 26 auf beiden Seiten der Einsteckkammer 14 einander zugewandt sind, wobei die Kontakte 26 Kontaktabschnitte 32 umfassen, die an der Einsteckkammer 14 in Kontakt mit der Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine stehen, wobei die einander zugewandten Anschlusselemente 20 durch Bauteile identischer Form gebildet sind und die einander zugewandten Anschlusselemente 20 in Bezug auf die Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 versetzt am Steckergehäuse 12 befestigt sind.
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Da gemäß dieser Ausgestaltung die einander zugewandten Anschlusselemente 20 durch Bauteile identischer Form gebildet sind, erhöht sich die Anzahl der Arten der für die versetzte Anordnung benötigten Bauteile einschließlich der Anschlusselemente 20 nicht, und der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nimmt nicht zu.
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Da es sich bei den Anschlusselementen 20 um identische Bauteile handelt, besteht zudem nicht die Gefahr einer fehlerhaften Montage der Anschlusselemente 20 am Steckergehäuse 12.
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Vorzugsweise weisen bei dem Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung die einander zugewandten Anschlusselemente 20 Einrastabschnitte 40 zum Einrasten am Steckergehäuse 12 auf, und das Steckergehäuse 12 weist Rastabschnitte 18, 19 auf, die in die Einrastabschnitte 40 der Anschlusselemente 20 eingreifen, um in die Anschlusselemente 20 einzurasten, wobei die Rastabschnitte 18, 19 für die einander zugewandten Anschlusselemente 20 in einer Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine versetzt vorgesehen sind.
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Da gemäß dieser Ausgestaltung die Anschlusselemente 20 durch Bauteile identischer Form gebildet sind, erhöht sich die Anzahl der Arten der Anschlusselemente 20 nicht, und der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nimmt nicht zu.
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Als eine Ausführungsform des Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung umfassen die Kontakte 26 der einander zugewandten Anschlusselemente 20 in einer Projektionsfläche orthogonal zur Einsteckrichtung betrachtet einander überlagernde Teile.
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Gemäß dieser Ausgestaltung kann die Vorsprungmenge der Kontaktabschnitte 32 in die Einsteckkammer 14 weiter erhöht werden.
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Als eine Ausführungsform des Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung sind Anschlusspaare (A, B) einander zugewandter Anschlusselemente 20 in einem bestimmten Abstand ausgerichtet angeordnet, und alle Anschlusselemente 20 sind aus Bauteilen identischer Form gebildet.
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Da gemäß dieser Ausgestaltung alle Anschlusselemente 20 durch Bauteile identischer Form gebildet sind, erhöht sich die Anzahl der Arten der für die versetzte Anordnung benötigten Bauteile einschließlich der Anschlusselemente 20 nicht, und der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nimmt nicht zu.
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Da es sich bei den Anschlusselementen 20 um identische Bauteile handelt, besteht zudem nicht die Gefahr einer fehlerhaften Montage der Anschlusselemente 20 am Steckergehäuse 12.
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Bei dem Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung weisen die Anschlusspaare (A, B) vorzugsweise eine gerade Anzahl auf, und unter den Anschlusspaaren (A, B) auf der einen Seite gibt es Anschlusselemente 20, die in Bezug auf Anschlusselemente 20 der anderen Seite in Einsteckrichtung nach vorne versetzt sind, und solche, die nach hinten versetzt sind, und ihre jeweilige Anzahl ist gleich.
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Wenn gemäß dieser Ausgestaltung die Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine in Kontakt mit den Kontaktabschnitten 32 gelangt, wird ein auf die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine einwirkendes Drehmoment aufgehoben, so dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 eingesteckt werden kann, ohne dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine abweicht.
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Als eine Ausführungsform des Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung sind unter den Anschlusspaaren (A, B) Anschlusspaare (A), bei denen die Anschlusselemente auf einer Seite in Bezug auf die Anschlusselemente 20 der anderen Seite in Einsteckrichtung nach vorne versetzt sind, und Anschlusspaare (B), bei denen sie nach hinten versetzt sind, jeweils einzeln abwechselnd angeordnet oder in Gruppen zu mehreren angeordnet.
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Indem gemäß dieser Ausgestaltung bei den Anschlusspaaren (A, B) die Kontaktabschnitte 32 versetzt sind, wird, wenn die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in Kontakt mit den Kontaktabschnitten 32 gelangt, ein auf die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine einwirkendes Drehmoment aufgehoben, so dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 eingesteckt werden kann, ohne dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine abweicht.
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Bei dem Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung umfassen die Anschlusselemente 20 vorzugsweise Anschlusshauptkörper 24, die Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche aufweist, die Kontakte 26 umfassen an den Anschlusshauptkörpern 24 gekoppelte Basisenden 26A und freie Enden, die im freien Zustand im Inneren des Formabschnitts 22 mit nutförmiger Querschnittfläche positioniert sind und an einer Position entfernt von der Einsteckkammer 14 positioniert sind, und weisen die Kontaktabschnitte 32 auf, die im freien Zustand zwischen dem Basisende 26A und dem freien Ende im Inneren der Einsteckkammer 14 positioniert sind, und die freien Enden bilden Kontaktpunktabschnitte 34 zu platinenseitigen Anschlussabschnitten 104, die an der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine vorgesehen sind, wobei die Kontaktpunktabschnitte 34 durch das Einstecken der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 in eine Position in die Einsteckkammer 14 verlagert und an die platinenseitige Anschlussabschnitte 104 gedrückt werden, indem durch die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine Druck auf die Kontaktabschnitte 32 ausgeübt wird.
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Da gemäß dieser Ausgestaltung die Kontaktpunktabschnitte 34 nicht gleitend an der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine anliegen, solange die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine keinen Druck auf den Kontaktabschnitt 32 ausübt, kann verhindert werden, dass die Kontaktpunktabschnitte 34 durch den Kontakt mit der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine abgenutzt oder beschädigt werden. Da außerdem vermieden wird, dass die Kontaktpunktabschnitte 34 beim Zusammenbauen durch Öl oder andere Verunreinigungen verschmutzt werden, kommt es weniger leicht zu schlechter Leitungsqualität aufgrund von anhaftenden Verunreinigungen, weshalb die leitende Verbindung zwischen den Kontaktpunktabschnitten 34 und den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 äußerst zuverlässig ist und sicher durchgeführt werden kann.
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Bei dem Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung weisen die Kontakte 26 zwischen den Kontaktabschnitten 32 und den Kontaktpunktabschnitten 34 Lagerzapfenabschnitte 38 auf, die an Lagerungsabschnitten 36, die an den Anschlusshauptkörpern 24 vorgesehen sind, drehbar gelagert sind.
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Gemäß dieser Ausgestaltung wird ein Hebel gebildet, dessen Ruhepunkt der Lagerzapfenabschnitt 38 ist, während der Kontaktabschnitt 32 der Kraftpunkt und der Kontaktpunktabschnitt 34 der Lastpunkt ist, so dass beim Drücken des Kontaktabschnitts 32 aufgrund der Hebelwirkung mit guter Wiederholbarkeit ein Vorgang durchgeführt werden kann, wobei sich der Kontaktpunktabschnitt 34 ins Innere der Einsteckkammer 14 hinein verlagert.
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Wirkung der Erfindung
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Gemäß dem Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Erfindung sind die einander zugewandten Anschlussteile durch Bauteile identischer Form gebildet, und die einander zugewandten Anschlusselemente sind in Einsteckrichtung der Platinenkante versetzt am Steckergehäuse befestigt, weshalb sich die Anzahl der Arten der für die versetzte Anordnung benötigten Bauteile nicht erhöht, die Gefahr einer fehlerhaften Montage nicht ansteigt und auch der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nicht zunimmt.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht, die einen Teilquerschnitt des Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine der Ausführungsform darstellt;
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3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie III-III aus 1;
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4 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie IV-IV aus 1;
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5 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von Anschlusspaaren gemäß der Ausführungsform;
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6 eine Draufsicht der Anordnung von Anschlusspaaren gemäß der Ausführungsform;
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7 eine Seitenansicht, die im Teilquerschnitt Einzelheiten der Anschlusselemente des Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
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8 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von Anschlusspaaren gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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9 eine Draufsicht der Anordnung von Anschlusspaaren gemäß der weiteren Ausführungsform;
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10 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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11 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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12 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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13 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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14 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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15 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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16 eine Teilquerschnittansicht der Einzelheiten der Anschlusselemente gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
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17 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von Anschlusspaaren gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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Ausführungsform der Erfindung
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 7 wird nun eine Ausführungsform eines Platinensteckers für eine beidseitig bestückte Platine gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Der Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine der vorliegenden Ausführungsform ist mit Bezugszeichen 10 versehen. Der Platinenstecker 10 für eine beidseitig bestückte Platine ist ein Stecker zur elektrischen Verbindung mit einer Kante 102 der beidseitig bestückten Platine. Die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine ragt, wie in 1 gezeigt, aus einem Außengehäuse 100 eines elektrischen Geräts wie etwa eines Mikrocomputers nach außen vor, und als Teile der beidseitig bestückten Platine sind an der Oberseitenfläche und an der Unterseitenfläche (nicht dargestellt) jeweils schichtförmige platinenseitige Anschlussabschnitte 104 in Links-rechts-Ausrichtung in gleichen Abständen gebildet. In der vorliegenden Ausführungsform sind jeweils 24 platinenseitige Anschlussabschnitte 104 an der Oberseitenfläche und an der Unterseitenfläche der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine gebildet. Entsprechend der versetzten Anordnung von an späterer Stelle beschriebenen Anschlusselementen 20 ist bei den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 die jeweilige Anschlusslänge benachbarter Anschlussabschnitte unterschiedlich. Eine unterschiedliche Länge der Anschlüsse ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Der Platinenstecker 10 für eine beidseitig bestückte Platine weist, wie in 1 bis 4 gezeigt, ein Steckergehäuse 12 aus Kunststoff auf. Das Steckergehäuse 12 weist eine in Links-rechts-Richtung längliche flache Form auf und umfasst eine Einsteckkammer 14, in die über eine sich vorne öffnende Einstecköffnung 14A die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine eingesteckt wird. Am Steckergehäuse 12 sind, wie in 1 bis 4 gezeigt, auf der Oberseite und der Unterseite der Einsteckkammer 14 jeweils die Einsteckkammer 14 zwischen sich aufnehmende einander zugewandte Anschlussanbringungsvertiefungen 16 in gleichen Abständen in Links-rechts-Richtung gebildet, und zwar in dieser Ausführungsform 24 Stück. An den Anschlussanbringungsvertiefungen 16 sind jeweils die Anschlusselemente 20 angebracht.
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Obere und untere Anschlusselemente 20, die mit der Einsteckkammer 14 zwischen sich einander zugewandt sind, bilden Anschlusspaare A und B (siehe 5), wobei diese Anschlusspaare A und B in Links-rechts-Ausrichtung abwechselnd in gleichen Abständen angeordnet sind, und zwar in dieser Ausführungsform 24 Stück. Somit entsprechen die oberen und unteren Anschlusselemente 20 den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 auf der Unterseitenfläche und der Oberseitenfläche der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine.
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Wie in 7 gezeigt, sind die oberen und unteren Anschlusselement 20 jeweils umgedreht, sind jedoch allesamt durch Pressteile (Bauteile) derselben Form gebildet. „Pressteile derselben Form” bedeutet dabei nicht nur, dass die Form gleich ist, sondern auch die Abmessungen der Bauteile sind gleich.
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Die Anschlusselemente 20 umfassen Anschlusshauptkörper 24 mit Formabschnitten 22 mit nutförmiger Querschnittfläche und Kontakte 26 mit Basisenden 26A, die an Bodenabschnitte 22A der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche gekoppelt sind auf, wobei an Drahthülsen 28 und Ummantelungsabschnittshülsen 30, die am hinteren Abschnitt der Anschlusshauptkörper 24 gebildet sind, jeweils ein Draht 112 eines ummantelten Leiters 110 und ein Ummantelungsabschnitt 114 gecrimpt sind.
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Die Kontakte 26 weisen basisendseitige Laschenabschnitte 26B, die jeweils einen vom vorderen Ende der Bodenabschnitte 22A der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche nach hinten umgeknickten Abschnitt als Basisende 26A aufweisen, und Laschenabschnitte 26C auf Seiten der freien Enden auf, die jeweils vom Vorderende der basisendseitigen Laschenabschnitte 26B nach vorne umgeknickt sind, und insgesamt einstückig mit den Bodenabschnitten 22A gebildete umgebogene Laschen gebildet sind, die in Oben-unten-Richtung elastisch verformbar sind.
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An einem Umknickabschnitt, der den basisendseitigen Laschenabschnitt 26B und den Laschenabschnitt 26C auf Seiten des freien Endes verbindet, ist jeweils ein Kontaktabschnitt 32 gebildet. In freiem Zustand sind die Kontaktabschnitte 32 in der Einsteckkammer 14 positioniert und stehen mit der Oberseitenfläche oder Unterseitenfläche der in die Einsteckkammer 14 eingesteckten Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine in Kontakt. Ein freier Zustand bezeichnet dabei einen Zustand, in dem die Kontakte 26 nicht durch eine äußere Kraft elastisch verformt sind.
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Die Vorderenden der Laschenabschnitte 26C auf Seiten des freien Endes sind freie Enden, und an diesen freien Enden ist jeweils ein Kontaktpunktabschnitt 34 gebildet, der einen elektrisch leitenden Verbindungsabschnitt zu den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 bildet. Die Kontaktpunktabschnitte 34 sind im freien Zustand im Inneren der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche positioniert und befinden sich an einer von der Einsteckkammer 14 entfernten Position, und indem durch Einstecken der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine Druck auf die Kontaktabschnitte 32 ausübt, werden sie aufgrund der elastischen Verformung der Kontakte 26 in die Einsteckkammer 14 hinein verlagert und mit einem bestimmten Anschlusskontaktdruck an die platinenseitigen Anschlussabschnitte 104 gedrückt.
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Außerdem sind an den Kontakten 26 zwischen den Kontaktabschnitten 32 und den Kontaktpunktabschnitten 34, also im mittleren Abschnitt der Laschenabschnitte 26C auf Seiten der freien Enden, gekrümmte Lagerzapfenabschnitte 38 gebildet, die schwenkbar mit Vertiefungsabschnitten (Lagerabschnitten) 36 in Eingriff stehen, die an Seitenabschnitten 22B der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche gebildet sind. Durch den Eingriff der Lagerzapfenabschnitte 38 in die Vertiefungsabschnitte 36 werden die Laschenabschnitte 26C auf Seiten der freien Enden in Bezug auf die Anschlusshauptkörper 24 um die Lagerzapfenabschnitte 38 als Mittelpunkt im Wesentlichen in Oben-unten-Richtung drehbar gelagert.
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An den Bodenabschnitten 22A der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche sind Öffnungen 40 gebildet, die Einrastabschnitte zum Einrasten von Stabstücken 18 des an späterer Stelle beschriebenen Steckergehäuses 12 bilden, und am hinteren Ende der Formabschnitte 22 mit nutförmiger Querschnittfläche sind durch eine nach hinten gewandte vertikale Fläche Halterungsanlageabschnitte 42 gebildet.
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Da bei diesen Anschlusselementen 20 die Kontaktpunktabschnitte 34 nicht gleitend an der Oberseitenfläche und der Unterseitenfläche der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine anliegen, solange die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine keinen Druck auf die Kontaktabschnitte 32 ausübt, kann verhindert werden, dass die Kontaktpunktabschnitte 34 durch den Kontakt mit der Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine abgenutzt oder beschädigt werden. Außerdem wird vermieden, dass die Kontaktpunktabschnitte 34 beim Zusammenbauen durch Öl oder andere Verunreinigungen verschmutzt werden. Auf diese Weise wird eine schlechte Leitungsqualität durch an den Kontaktpunktabschnitten 34 anhaftende Verunreinigungen verhindert, und es kann gewährleistet werden, dass die leitende Verbindung zwischen den Kontaktabschnitten 32 und den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 zuverlässig und mit hoher Qualität durchgeführt wird.
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Außerdem ist ein Hebel gebildet, dessen Ruhepunkt der Lagerzapfenabschnitt 38 ist, während der Kontaktabschnitt 32 der Kraftpunkt und der Kontaktpunktabschnitt 34 der Lastpunkt ist, so dass beim Drücken der Kontaktabschnitte 32 aufgrund der Hebelwirkung mit guter Wiederholbarkeit ein Vorgang durchgeführt werden kann, wobei sich die Kontaktpunktabschnitte 34 ins Innere der Einsteckkammer 14 hinein verlagern.
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Da sämtliche oberen und unteren Anschlusselemente 20 Bauteile mit identischer Form sind, sind die Öffnungen 40 und die Halteanlageabschnitte 42 an den Anschlusselementen 20 allesamt in Längsrichtung der Anschlusselemente 20 (gleiche Richtung wie die Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 = Vorne-hinten-Richtung) an der gleichen Position gebildet.
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Die Anbringung der Anschlusselemente 20 an den Anschlussanbringungsvertiefungen 16 erfolgt, indem die Anschlusselemente 20 entlang der Anschlussanbringungsvertiefungen 16 eingeführt werden, bis die Vorderenden 24A der Anschlusshauptkörper 24 von der Rückseite des Steckergehäuses 12 aus in eine Position der Anlage am Vorderwandabschnitt 12A des Steckergehäuses 12 gelangen.
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Am Steckergehäuse 12 sind mehrere Stabstücke 18 und 19 gebildet, die jeweils aufgrund von Auslegerzungen, die sich für jede Anschlussanbringungsvertiefung 16 von der Oberseite und der Unterseite am hinteren Abschnitt des Steckergehäuses 12 nach vorne erstrecken, Elastizität aufweisen.
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Die Stabstücke 18 und 19 der Anschlusselemente 20 bilden Rastabschnitte, und wenn die Anschlusselemente 20 bis zur Anlage der Vorderenden 24A der Anschlusshauptkörper 24 am Vorderwandabschnitt 12A des Steckergehäuses 12 eingeführt werden, greifen ihre freien Endseiten 18A, 19A in die Öffnungen 40 der Anschlusselemente 20 ein, wodurch die Anschlusselemente 20 am Steckergehäuse 12 einrasten und verhindert wird, dass sich die Anschlusselemente 20 in einer Richtung heraus aus dem Steckergehäuse 12 nach hinten verlagern, wodurch eine Positionierung der Anschlusselemente 20 in Vorne-hinten-Richtung (Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14) in Bezug auf das Steckergehäuse 12 stattfindet.
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Am hinteren Abschnitt des Steckergehäuses 12 ist eine einzelne zwischen die Anschlusselemente 20 gesteckte plattenförmige hintere Halterung 50 befestigt. Die hintere Halterung 50 ist ein Kunststoffformteil, auf dessen Ober- und Unterseitenfläche mehrere eine vertikale Vorderseitenfläche aufweisende Vorsprungabschnitte 52 und 54 einstückig gebildet sind, die an den Halteanlageabschnitten 42 der einzelnen Anschlusselemente 20 anliegen. Indem bei der hinteren Halterung 50 die Vorderseitenfläche der Vorsprungabschnitte 52 oder 54 an den oberen bzw. unteren Halteanlageabschnitten 42 der Anschlusselemente 20 anliegt, wird verhindert, dass sich die Anschlusselemente 20 in einer Richtung heraus aus dem Steckergehäuse 12 nach hinten verlagern, wodurch zusammen mit den Stabstücken 18 und 19 eine Positionierung der Anschlusselemente 20 in Vorne-hinten-Richtung (Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14) in Bezug auf das Steckergehäuse 12 erfolgt.
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Wie in 2 bis 4 gezeigt, sind die Stabstücke 18 und 19 in Bezug auf die Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 (Vorne-hinten-Richtung) versetzt vorgesehen, und die Vorsprungabschnitte 52 und 54 sind in Vorne-hinten-Richtung versetzt vorgesehen.
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Einander entsprechende obere und untere Anschlusselemente 20 sind daher für jedes Anschlusspaar A oder B mit einer bestimmten Versatzgröße S (siehe 7) in Bezug auf die Einsteckrichtung der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 (Vorne-hinten-Richtung) versetzt am Steckergehäuse 12 befestigt. Durch diesen Versatz sind die oberen Kontaktabschnitte 32 der Anschlusselemente 20 und die unteren Kontaktabschnitte 32 der Anschlusselemente 20 in Vorne-hinten-Richtung zueinander versetzt, weshalb kein Kontakt zwischen den oberen Kontaktabschnitten 32 und den unteren Kontaktabschnitten 32 stattfindet, auch wenn die Vorsprungrichtung der Kontaktabschnitte 32 in die Einsteckkammer 14 groß ist. Daher kann die Vorsprungmenge der Kontaktabschnitte 32 in die Einsteckkammer 14 im Vergleich zu einer gleichmäßigen Gegenüberlage erhöht werden.
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Wenn die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 eingesteckt ist, vergrößert sich somit die elastische Verformung der Kontakte 26, wodurch sich zugleich der Anschlusskontaktdruck der Kontaktpunktabschnitte 34 an den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 erhöht.
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Auch bei einer solchen versetzten Auslegung sind die einander zugewandten Anschlusselemente 20 durch Bauteile identischer Form gebildet, erhöht sich die Anzahl der Arten der für die versetzte Anordnung benötigten Bauteile einschließlich der Anschlusselemente 20 nicht und nimmt der Verwaltungsaufwand für die Bauteile nicht zu. Da es sich bei den oberen und unteren Anschlusselementen 20 um identische Bauteile handelt, besteht zudem nicht die Gefahr einer fehlerhaften Montage der oberen und unteren Anschlusselemente 20 am Steckergehäuse 12.
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Bei den Anschlusspaaren A ist das untere Anschlusselement 20 weiter nach vorne versetzt als das obere Anschlusselement 20, und bei den Anschlusspaaren B ist das untere Anschlusselement 20 weiter nach hinten versetzt als das obere Anschlusselement 20, und die Anschlusspaare A und die Anschlusspaare B sind in gleicher Anzahl (12) jeweils abwechselnd (gestaffelt) angeordnet. 6 zeigt dabei die Anordnung der unteren Anschlusselemente 20.
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Indem also bei den Anschlusspaaren A und B die oberen und unteren Kontaktabschnitte 32 zueinander in Vorne-hinten-Richtung versetzt sind, wird, wenn die Ober- und die Unterseitenfläche der Kante 102 der beidseitig bestückten Platine mit den oberen und unteren Kontaktabschnitten 32 in Kontakt gelangt, ein auf die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine einwirkendes Drehmoment in Links-rechts-Richtung um eine horizontale Achse aufgehoben, so dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 eingesteckt werden kann, ohne dass die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine nach oben oder unten abweicht.
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Die Summe von Anschlusspaaren A und Anschlusspaaren B ist eine gerade Zahl, und solange eine gleiche Zahl Anschlusspaare A und Anschlusspaare B vorliegt, ist eine Staffelung nicht zwingend erforderlich, und die Anschlusspaare A und Anschlusspaare B können auch, wie in 8 und 9 gezeigt, in mehreren Gruppen angeordnet sein.
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Aufgrund des Versatzes können die Kontakte 26 der oberen und unteren Anschlusselemente 20 an den Anschlusspaaren A bzw. den Anschlusspaaren B, wie in 10 gezeigt, einander in einer Ebene orthogonal zur Einsteckrichtung betrachtet überlagernde Teile umfassen. In diesem Fall kann die Vorsprungmenge der oberen Kontaktabschnitte 32 und der unteren Kontaktabschnitte 32 in die Einsteckkammer 14 im Vergleich zu einer gleichmäßigen gegenüberliegenden Anordnung weiter erhöht werden. Auch in diesem Fall können alle Anschlusselemente 20 der Anschlusspaare A und der Anschlusspaare B als Bauteile identischer Form gebildet sein.
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Wenn die Kante 102 der beidseitig bestückten Platine in die Einsteckkammer 14 eingesteckt ist, vergrößert sich somit die elastische Verformung der Kontakte 26 noch weiter, wodurch sich zugleich der Anschlusskontaktdruck der Kontaktpunktabschnitte 34 an den platinenseitigen Anschlussabschnitten 104 weiter erhöht. Wie in 11 gezeigt, ist auch eine Anwendung auf eine dünne Kante 102 einer beidseitig bestückten Platine möglich.
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Die vorliegende Erfindung wurde anhand einer bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, doch ein Fachmann wird verstehen, dass die Erfindung nicht durch diese Ausführungsform eingeschränkt wird und dass die vorliegende Erfindung nach Bedarf abgewandelt werden kann, solange sie nicht vom Umfang der Erfindung abweicht.
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Die Struktur der Kontakte 26 der Anschlusselemente 20 ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, und wie in 12 gezeigt, kann die Vorne-hinten-Erstreckungsrichtung der Kontakte 26 in Bezug auf die Anschlusshauptkörper 24 auch umgekehrt sein, und die Lagerzapfenabschnitte 38 können weggelassen werden. Die Struktur der Kontakte 26 der Anschlusselemente 20 kann auch, wie in 13 bis 16 gezeigt, auf einer einfachen Auslegerzunge beruhen. Die Anschlusspaare aus oberen und unteren Anschlusselementen 20 müssen zudem nicht zwingend gestaffelt angeordnet sein, und können stattdessen, wie in 17 gezeigt, alle unteren Anschlusselemente 20 zusammen in Bezug auf die oberen Anschlusselemente 20 nach vorne versetzt sein. Auch ist die Anzahl von Anschlusspaaren nicht auf eine gerade Zahl beschränkt, und es kann sich auch um eine ungerade Zahl handeln.
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Auch sind nicht unbedingt alle Strukturelemente der oben beschriebenen Ausführungsform erforderlich, sondern können nach Bedarf angewandt oder weggelassen werden, solange nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Platinenstecker für eine beidseitig bestückte Platine
- 12
- Steckergehäuse
- 12A
- Vorderwandabschnitt
- 14
- Einsteckkammer
- 14A
- Einstecköffnung
- 16
- Anschlussanbringungsvertiefung
- 18
- Stabstück (Rastabschnitt)
- 18A
- freies Ende
- 19
- Stabstück (Rastabschnitt)
- 19A
- freies Ende
- 20
- Anschlusselement
- 22
- Formabschnitt mit nutförmiger Querschnittfläche
- 22A
- Bodenabschnitt
- 22B
- Seitenabschnitt
- 24
- Anschlusshauptkörper
- 24A
- Vorderende
- 26
- Kontakt
- 26A
- Basisende
- 26B
- basisendseitiger Laschenabschnitt
- 26C
- Laschenabschnitt auf Seiten des freien Endes
- 28
- Drahthülse
- 30
- Ummantelungsabschnittshülse
- 32
- Kontaktabschnitt
- 34
- Kontaktpunktabschnitt
- 36
- Vertiefungsabschnitt (Lagerungsabschnitt)
- 38
- Lagerzapfenabschnitt
- 40
- Öffnung (Einrastabschnitt)
- 42
- Halterungsanlageabschnitt
- 50
- hintere Halterung
- 52
- Vorsprungabschnitt
- 100
- Außengehäuse
- 102
- Kante einer beidseitig bestückten Platine
- 104
- platinenseitiger Anschlussabschnitt
- 110
- ummantelter Leiter
- 112
- Draht
- 114
- Ummantelungsabschnitt
- A
- Anschlusspaar
- B
- Anschlusspaar
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 10-116663 [0002, 0004]