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Hintergrund
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gerätehaltereinheit zum Gebrauch in einem Fahrzeug, insbesondere zum Halten eines elektronischen Mobilgerätes wie eines Telefons oder Smartphones (intelligenten Telefons). Unter weiteren Gesichtspunkten bezieht sich die Erfindung auf ein Armaturenbrett, das mit einer Gerätehaltereinheit ausgestattet ist, und auf ein Fahrzeug mit einer Gerätehaltereinheit.
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In Fahrzeugen wie z.B. Automobilen werden als Alternative zu fest in das Fahrzeug eingebauten Elektronikbaugruppen zunehmend elektronische Mobilgeräte wie Telefone, insbesondere intelligente Telefone, Navigationssysteme, Unterhaltungsgeräte, Flachrechner, E-Buch-Lesegeräte und ähnliches genutzt. Für den Nutzer hat dies den Vorteil, dass es möglich ist, ein elektronisches Gerät sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs zu nutzen oder ein elektronisches Gerät leicht gegen ein anderes, z.B. ein technisch verbessertes Modell, auszutauschen, ohne dass komplizierte Umrüstprozeduren notwendig würden.
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Zum Zwecke der Nutzung elektronischer Mobilgeräte in einem Fahrzeug sind verschiedene Typen von Gerätehaltern bekannt, die in der Lage sind, das Gerät in einer festen Position im Inneren des Fahrzeugs zu halten. Um dem Diebstahl eines elektronischen Gerätes aus einem geparkten Fahrzeug vorzubeugen, wird empfohlen, bei Verlassen des Fahrzeugs nicht nur das elektronische Gerät sondern auch den Gerätehalter zu verstauen, um keinen Hinweis darauf zu geben, dass das elektronische Gerät sich noch im Inneren des Fahrzeugs, z.B. im Handschuhfach, befinden könnte.
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Beispielsweise offenbart die
DE 10 2006 008 420 A1 eine Gerätehaltereinheit, die Teil eines in einem Kraftfahrzeugarmaturenbrett gebildeten Faches ist. Das Fach weist eine oberseitige Öffnung auf. Der Gerätehalter ist zwischen einer Nicht-Gebrauchsstellung, in der Gerätehalter in dem durch einen Jalousieverschluss verschließbaren Fach aufgenommen ist, und einer Gebrauchsstellung, in der der Gerätehalter aus dem Fach herausgeschwenkt ist, verschwenkbar. Nachdem ein Nutzer den Gerätehalter in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkt hat, ist der Jalousieverschluss teilweise zu verschließen, um den Gerätehalter mechanisch von seiner Rückseite her abzustützen. Vor dem Zurückschwenken des Gerätehalters in die Nicht-Gebrauchsstellung muss der Jalousieverschluss wieder geöffnet werden, um die Fachöffnung freizulegen.
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Es ist wünschenswert, den Vorgang des Umstellens des Gerätehalters zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nicht-Gebrauchsstellung mit verstautem Gerätehalter bequemer zu machen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die obige Aufgabe wird durch eine Gerätehaltereinheit gemäß Anspruch 1, durch ein Armaturenbrett gemäß Anspruch 7 und durch ein Fahrzeug gemäß Anspruch 8 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst eine Gerätehaltereinheit zum Gebrauch in einem Fahrzeug einen Gerätehalter zum Halten eines elektronischen Mobilgerätes, einen Verstaumechanismus zum Vollführen einer Verstaubewegung des Gerätehalters zwischen einer Verstauposition und einer Gerätehalteposition in einer ersten Richtung sowie einen Blockiermechanismus, der die Verstaubewegung aus der Gerätehalteposition blockiert, wenn das elektronische Mobilgerät durch den Gerätehalter gehalten ist. Der Verstaumechanismus umfasst eine erste Führungsschiene zum Führen einer Bewegung des Gerätehalters während der Verstaubewegung, wobei sich die erste Führungsschiene zunächst geradlinig in die erste Richtung erstreckt und anschließend entlang einer Kurve abbiegt; eine Bühne, die schwenkbar mit dem Gerätehalter verbunden ist, wobei die Bühne einen fächerförmigen Kopf an einem Ende aufweist, wobei der fächerförmige Kopf eine Fläche in der Gestalt eines Kreisabschnitts aufweist; und eine zweite Führungsschiene zum Führen der Bühne während der Verstaubewegung, wobei sich die zweite Führungsschiene geradlinig in die erste Richtung erstreckt. Ein Abschnitt des Gerätehalters, welcher von der ersten Führungsschiene geführt wird, gleitet derart auf der Fläche des fächerförmigen Kopfs, dass die Verstaubewegung weiterhin eine Rotation des Gerätehalters beinhaltet.
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Die Gerätehaltereinheit sieht sowohl eine Gerätehalteposition, in welcher der Gerätehalter in der Lage ist, ein elektronisches Mobilgerät zu halten, als auch eine Verstauposition vor. Wünscht ein Nutzer, den Gerätehalter zum Halten eines elektronischen Mobilgerätes zu verwenden, während dieser sich in der Verstauposition befindet, muss der Nutzer nur zwei Bedienungsmaßnahmen durchführen, nämlich die Verstaubewegung des Gerätehalters aus der Verstauposition (Nicht-Gebrauchsstellung) in die Gerätehalteposition (Gebrauchsstellung) und die Maßnahme des Anordnens des elektronischen Mobilgerätes im Gerätehalter. Weil der Blockiermechanismus die Verstaubewegung aus der Gerätehalteposition blockiert, sobald das elektronische Mobilgerät durch den Gerätehalter gehalten ist, erübrigt sich für den Nutzer eine dritte Bedienungsmaßnahme wie z.B. ein gesondertes Abstützen des Gerätehalters von hinten, um den Gerätehalter daran zu hindern, im Gebrauch die Gerätehalteposition zu verlassen. Dies ermöglicht es dem Nutzer, die Gerätehaltereinheit auch dann bequem zu bedienen, wenn z.B. häufige Wechsel zwischen der Verstauposition und der Gerätehalteposition des Gerätehalters gewünscht werden.
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Ein beispielhaftes Verfahren umfasst einen Schritt des Vollführens einer Verstaubewegung des Gerätehalters zwischen einer Verstauposition und einer Gerätehalteposition, einen Schritt des Anordnens eines elektronischen Mobilgerätes im Gerätehalter und einen Schritt des Aktivierens, durch das Anordnen des elektronischen Mobilgerätes in dem Gerätehalter, eines Blockiermechanismus, der die Verstaubewegung aus der Gerätehalteposition blockiert.
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Gemäß der Erfindung weist der Verstaumechanismus eine erste Führungsschiene zum Führen des Gerätehalters entlang der Verstaubewegung auf. Dies ermöglicht es dem Nutzer, die Verstaubewegung des Gerätes besonders rasch und geschmeidig durchzuführen. Der Gerätehalter kann bei der Verstaubewegung, weil er von der ersten Schiene geführt wird, bequem entlang auch komplexer Pfade bewegt werden, was ermöglicht, auch bei beengten Platzverhältnissen den Gerätehalter effizient zu verstauen. Erfindungsgemäß weist der Verstaumechanismus ferner eine schwenkbar mit dem Gerätehalter verbundene Bühne und eine zweite Führungsschiene zum Führen der Bühne während der Verstaubewegung auf. Dies ermöglicht die geschmeidige, zügige und bequeme Ausführung auch komplexerer Verstaubewegungen, die etwa Translation und Rotation miteinander kombinieren. Die schwenkbare Verbindung mit dem Gerätehalter weist bevorzugt ein Langloch auf. Beispielsweise kann das Langloch an der Seite der Bühne ausgebildet und ein Zapfen von z.B. zylindrischer Gestalt auf der Seite des Gerätehalters ausgebildet sein, ebenso wie umgekehrt, sodass der Zapfen dazu in der Lage ist, sich sowohl innerhalb des Langlochs zu drehen als auch entlang desselben zu gleiten. Dadurch wird es möglich, die Stellung des Gerätehalters beispielsweise durch Ausführen einer Justierschwenkbewegung feinzujustieren, wenn dieser sich in der Gerätehalteposition befindet.
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Gemäß einer anderweitigen Weiterbildung weist der Gerätehalter ein erstes Halteelement auf, das zum Aufnehmen des elektronischen Mobilgerätes in einer ersten Richtung verschiebbar ist. Auf diese Weise kann der Gerätehalter elektronische Mobilgeräte unterschiedlicher Gestalt und Größe, insbesondere unterschiedlicher Länge in der ersten Richtung, aufnehmen. Vorzugsweise umfasst die Gerätehaltereinheit ferner ein elastisches Element, z.B. eine Spiralfeder, das sich vom ersten Halteelement zu einem Blockierelement des Blockiermechanismus erstreckt, wobei das Blockierelement ausgebildet ist, die Verstaubewegung zu blockieren, wenn es in die erste Richtung gezogen wird. Da ermöglicht ist, dass das elastische Element einem geraden Pfad folgt, lässt sich der Blockiermechanismus auf eine besonders einfache und mechanisch zuverlässige Weise aktivieren.
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Gemäß einer neuerlichen Weiterbildung weist der Blockiermechanismus ein Eingriffelement auf, wobei das Blockierelement ausgebildet ist, bei Zug in die erste Richtung die Verstaubewegung durch Eingriff des Blockierelements mit dem Eingriffelement zu blockieren. Dies ermöglicht eine besonders einfache Verwirklichung des Blockiermechanismus, z.B. indem man das Eingriffelement einfach als ein unbeweglich festgelegtes Element vorsieht. Vorzugsweise ist das Eingriffelement ausgebildet, in Eingriff mit einem geführten Element des Gerätehalters zu kommen, um eine Justierschwenkbewegung des Gerätehalters um das geführte Element des Gerätehalters auszuführen. Beispielsweise kann das Eingriffelement als ein schwenkbares Element bereitgestellt werden, welches bei Eingriff vonseiten des blockierten Elements in Eingriff mit dem geführten Element kommt. So wird, zugleich mit dem Blockieren der Verstaubewegung, auf eine mechanisch einfache Weise die Justierschwenkbewegung ermöglicht.
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Ein beispielhaftes Verfahren umfasst gemäß einer Weiterbildung ferner einen Schritt des Führens des Gerätehalters entlang der Verstaubewegung mittels einer ersten Führungsschiene was eine besonders geschmeidige Bewegung ermöglicht. Vorzugsweise wird die Verstaubewegung blockiert durch Blockieren eines geführten Elements des Gerätehalters in der ersten Führungsschiene. Das geführte Element lässt sich, da es bereits auf Bewegungen entlang der Schiene beschränkt ist, auf besonders einfache Weise blockieren. Weitergehend bevorzugt wird das geführte Element des Gerätehalters in der ersten Führungsschiene an einer Endposition derselben blockiert. In diesem Fall genügt es, einfach die Bewegung des geführten Elements in nur einer einzigen Richtung zu blockieren, um das geführte Element vollständig und stabil festzusetzen.
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Gemäß einem Beispiel umfasst das Verfahren ferner einen Schritt des Ausführens einer Justierschwenkbewegung des Gerätehalters. Auf diese Weise lässt sich z.B. die Winkelposition einer Anzeige des elektronischen Mobilgerätes für beste Sicht justieren. Vorzugsweise wird die Justierschwenkbewegung um das geführte Element des Gerätehalters ausgeführt. So kann auf mechanisch einfache Weise durch Eingriff mit dem geführten Element zugleich die Justierschwenkbewegung ermöglicht und die Verstaubewegung blockiert werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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- 1 ist eine Seitenansicht einer Gerätehaltereinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, in einem Armaturenbrett eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform, mit einem Gerätehalter in einer Verstauposition;
- 2 ist eine Seitenansicht der Gerätehaltereinheit aus 1 mit dem Gerätehalter in einer Gerätehalteposition;
- 3 ist eine Vorderansicht der Gerätehaltereinheit aus 1 im gleichen Zustand wie in 2;
- 4 ist eine Vorderansicht der Gerätehaltereinheit aus 1, wobei der Gerätehalter ausgezogen ist, um ein elektronisches Mobilgerät aufzunehmen;
- 5 ist eine Seitenansicht der Gerätehaltereinheit aus 1, wobei der Gerätehalter ein elektronisches Mobilgerät hält;
- 6 ist eine schematische Seitenansicht eines Verstaumechanismus der Gerätehaltereinheit aus 1, zur Erläuterung eines Schritts des Vollführens einer Verstaubewegung in einem Verfahren zum Halten eines elektronischen Mobilgerätes; und
- 7 ist eine schematische Seitenansicht des Verstaumechanismus der Gerätehaltereinheit aus 1, zur Erläuterung weiterer Schritte des Verfahrens aus 6.
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Sofern nicht anders angegeben beziehen sich gleiche Bezugszahlen in den Figuren auf gleiche Elemente.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt, in einer Seitenansicht, eine Gerätehaltereinheit 100 zum Halten eines elektronischen Mobilgerätes wie z.B. eines intelligenten Telefons im Inneren eines Automobils oder anderen Fahrzeugs (nicht dargestellt). Die Gerätehaltereinheit 100 ist in einem Fahrzeugarmaturenbrett 140 montiert, von dem nur in der Umgebung der Gerätehaltereinheit 100 ein Teil der Umrisslinie durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Im Folgenden sei angenommen, dass das Armaturenbrett 140 und die Gerätehaltereinheit 100 innerhalb des Fahrzeugs so ausgerichtet sind, dass die Fahrzeugfront sich linkerseits von 1 befindet. Ohne Beschränkung der Montagelage im Fahrzeug wird die entsprechende Richtung nachstehend als „vorn“ und die entgegengesetzte Richtung als „hinten“ bezeichnet.
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Im Folgenden soll mit Bezug auf 1 bis 7, die sich sämtlich auf dieselbe Ausführungsform beziehen, der Gesamtaufbau der Gerätehaltereinheit 100 erläutert werden. Die Gerätehaltereinheit 100 weist eine Basis 142 mit zwei spiegelsymmetrischen, bumerangförmigen Seitenplatten 144 auf, die an der Außenkante des einen Bumerangarmes durch eine plane, sich in einer zur Zeichenebene von 1 senkrecht verlaufenden Ebene erstreckende Brückenplatte 146 verbunden sind und so eine breite U-Form bilden. An der Außenkante des anderen Bumerangarmes, wo die Seitenplatten 144 jeweilige Ausleger 148 bilden, die unter einem Winkel von etwa 45º von der Brückenplatte 146 abragen, tragen die Ausleger 148 eine Ablage 131. Die Gerätehaltereinheit 100 ist in eine Öffnung im Armaturenbrett 140 eingebaut, deren Gestalt derart mit der Gestalt der Ablage 131 übereinstimmt, dass die Kanten der Ablage 131 bündig an die Oberfläche des Armaturenbrettes 140 anschließen, während die Basis 142 von außen unsichtbar im Inneren des Armaturenbrettes 140 verborgen liegt.
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In den Seitenplatten 144 sind an den Innenseiten der durch die Brückenplatte 146 verbundenen Bumerangarme je eine erste Führungsschiene 110 und eine zweite Führungsschiene 120 als Nuten mit rechteckigem Profil gebildet. Die Gestalt der Führungsschienen 110, 120 ist in 6 und 7 dargestellt, wobei der Klarheit wegen der Umriss der Basis 142 und die Ablage 131 weggelassen wurden. Während in jeder Seitenplatte 144 die erste Führungsschiene 110 zunächst von der Mitte des Bumerangarms aus geradlinig entlang dessen Innenkante verläuft, um dann in einer Kurve in Richtung auf das Knie der Bumerangform abzubiegen, erstreckt sich die zweite Führungsschiene 120 in einer geraden Linie vom unteren Ende bis zum oberen Ende des Bumerangarms entlang dessen Außenkante, d.h. entlang der planen Brückenplatte 146.
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Zwischen den Seitenplatten 144 ist eine Gleitbühne 122 eingesetzt, die an den Seiten jeweils geführte Langelemente 139 aufweist, die gleitend in die zweiten Führungsschienen 120 eingepasst sind. Die Bühne 122 weist eine Bühnen-Brückenplatte (nicht gezeigt) auf, die sich entlang der Brückenplatte 146 der Basis 142 erstreckt und eine U-Form bildend an zwei Bühnen-Seitenplatten angebunden ist, die sich entlang der Innenseiten der Seitenplatten 144 der Basis 142 erstrecken. Der Umriss der Seitenplatten der Bühne 122 ist in 7 als Umriss der Bühne 122 gezeigt. Am unteren Ende sind die Seitenplatten der Bühne 122 jeweils von rechteckartiger Umrissgestalt. Am oberen Ende weisen die Seitenplatten der Bühne 122 jeweils einen fächerförmigen Kopf 150 auf, an dessen Spitze ein sich waagerecht erstreckendes Langloch 102 gebildet ist. Die Unterkante 154 jedes fächerförmigen Kopfes 150 hat die Gestalt eines Kreisabschnitts, der mit dem Langloch 102 konzentrisch ist und in einem vorspringenden Anschlag 152 endet.
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Zwischen die Seitenplatten der Bühne 122 ist ein allgemein rechteckiger unterer Rahmen 114 eines Gerätehalters 112 eingesetzt. An einem unteren Ende zweier gegenüberliegender Kanten des unteren Rahmens 114 sind jeweilige geführte Zylinderelemente 138 ausgebildet, die in je eine zugehörige der ersten Führungsschienen 110 an den Seitenplatten 144 der Basis 142 eingesetzt sind. Nach oben hin von den geführten Zylinderelementen 138 um eine Distanz beabstandet, die mit dem Radius der Unterkante 154 des fächerförmigen Kopfes 150 der Bühne 122 übereinstimmt, ist ein zylindrischer Zapfen 103 ausgebildet. Der untere Rahmen 114 des Gerätehalters 112 ist in die Bühne 122 und die Basis 142 auf eine solche Weise eingesetzt, dass die zylindrischen Zapfen 103 sich innerhalb der Langlöcher 102 der Bühne 122 befinden und die geführten Zylinderelemente 138 die Unterkanten 154 der jeweiligen fächerförmigen Köpfe 150 berühren.
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Bei dem Verstaumechanismus 106, wie er durch die oben beschriebene Ausgestaltung gegeben ist, kann der untere Rahmen 114 des Gerätehalters 112 eine Verstaubewegung 800 zwischen einer Verstauposition 802 und einer Gerätehalteposition 804 vollführen. Um den Pfad der Bühne 122 und des unteren Rahmens 114 des Gerätehalters 112 während der Verstaubewegung 800 verständlich zu machen, stellt 6 die Bühne 122 und den unteren Rahmen 114 des Gerätehalters 112 je einmal in der Verstauposition 802 und in der Gerätehalteposition 804 dar, wobei die jeweiligen Positionen 802, 804 in Klammern angegeben sind. Außerdem sind die Bahnkurven der geführten Langelemente 139, der geführten Zylinderelemente 138 und der Oberkante des unteren Rahmens 114 des Gerätehalters 112 jeweils mittels gestrichelter Linien angezeigt.
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Wie man in 6 sehen kann, stellt die Verstaubewegung 800 eine Kombination aus einer Translations- und einer Rotationsbewegung dar. In der Verstauposition 802 ist der untere Rahmen 114 des Gerätehalters 112 vollständig in der Basis 142 eingeschlossen. In der Gerätehalteposition 804 ist er senkrecht außerhalb der Basis 142 angeordnet, wobei die geführten Zylinderelemente 138 sich an der oberen Endposition 806 der ersten Führungsschiene 110 befinden.
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Unterhalb des oberen Endes 806 der ersten Führungsschiene 110 sind an den Seitenplatten 144 jeweilige ankerförmige Eingriffelemente 136 derart schwenkbar gelagert 137, dass in einer Ruheposition wie in 6 gezeigt die Eingriffelemente 136 die Verstaubewegung 800 nicht behindern. Die Eingriffelemente 136 können durch Federn (nicht gezeigt) so vorgespannt sein, dass sie in die Ruheposition zurückkehren, oder so ausgebildet, dass sie die Ruheposition unter dem Einfluss der Schwerkraft einnehmen. Ferner sind die Eingriffelemente 136 ausgebildet, bei in der Gerätehalteposition 804 befindlichem Gerätehalter 112 die geführten Zylinderelemente 138 daran zu hindern, die obere Endposition 806 der ersten Führungsschiene zu verlassen, wenn die Eingriffelemente 136, wie in 7 gezeigt, von unten mit einer Kraft nach oben beaufschlagt werden.
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Der Gerätehalter 112 umfasst zusätzlich zu dem unteren Rahmen 114 einen mittleren Rahmen 116 und einen oberen Rahmen 118, wobei diese eine sukzessive schmalere Rechteckform aufweisen und teleskopisch ineinanderpassen, wie in 3 (zusammengeschobener Zustand) und 4 (ausgezogener Zustand) demonstriert ist. Am oberen Ende ist der Gerätehalter 112 mit einem ersten Halteelement 130 ausgerüstet, das sich in der Gerätehalteposition 804 vom oberen Rahmen 118 nach hinten erstreckt, in Richtung auf die Ablage 131 zu.
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Der Gerätehalter 112 umfasst ferner ein Blockierelement 109, das an der Hinterseite des unteren Endes des unteren Rahmens 114 auf eine solche Weise montiert ist, dass es sich in senkrechter Richtung verschieben lässt, wenn der Gerätehalter 112 die Gerätehalteposition einnimmt. Das Blockierelement 109 ist ausgebildet, mit beiden Eingriffelementen 136 von unten her in Eingriff zu geraten, wenn es aufwärts bewegt wird, während der Gerätehalter 112 sich in der Gerätehalteposition 804 befindet. Das Blockierelement 109 ist am unteren Rahmen 114 derart gesichert, dass es bei Abwärtsbewegung an einer in 3 und 6 gezeigten Ruheposition gestoppt wird und folglich nie vom unteren Rahmen 114 abfällt. Das Blockierelement 109 kann mittels einer Feder (nicht gezeigt) vorgespannt sein, sodass es in die Ruheposition zurückkehrt, oder ausgebildet sein, die Ruheposition unter dem Einfluss der Schwerkraft einzunehmen.
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Unter einer Verkleidung des Gerätehalters 112 eingeschlossen verbindet eine Spiralfeder, ein Gummiband oder ein anderes längselastisches Element das erste Halteelement 130 des Gerätehalters 112 mit dem Blockierelement 109. Dieses elastische Element 134 ist Teil des Gerätehalters 112, insofern es das erste Halteelement 130 zur Ablage 131 hin zieht, sobald der obere Rahmen 118 des Gerätehalters 112, in der Gerätehalteposition 804 des Gerätehalters 112, von Hand in Aufwärtsrichtung 810 gezogen wird. Hat man ein elektronisches Mobilgerät 104 zwischen dem ersten Halteelement 130 und der Ablage 131 angeordnet und den oberen Rahmen 118 des Gerätehalters 112 manuell freigegeben, so zieht sich der Gerätehalter 112 unter der Wirkung des elastischen Elements 134 teleskopisch zusammen, bis der Abstand zwischen der unteren Oberfläche des ersten Halteelements 130 und der oberen Oberfläche der Ablage 131 mit der Höhe des elektronischen Mobilgerätes 104 übereinstimmt und das elektronische Mobilgerät 104 durch Klemmung zwischen dem ersten Halteelement 130 und der Ablage 131, die aus diesem Grunde als ein zweites Halteelement betrachtet werden kann, gehalten wird.
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Indes ist das elastische Element 134 auch Teil eines Blockiermechanismus 108, zu dem des weiteren das Blockierelement 109 und das Eingriffelement 136 gehören. Wie in 6 und 7 dargestellt ist, wird das Blockierelement 109 sogleich, wie durch manuelle Einwirkung der oberen Rahmen 118 des Gerätehalters 112 aufwärts 810 gezogen wird, über das elastische Element 134 aufwärts 810 gezogen. Dabei kommt das Blockierelement 109 von unten her mit den ankerförmigen Eingriffelementen 136 in Eingriff, was aufgrund einer Stufe an der Unterseite der Eingriffelemente 136 den Nutzen hat, den Gerätehalter 112 daran zu hindern, in unbeabsichtigter Weise die Gerätehalteposition 804 zu verlassen. Dazu kommt, dass der Blockiermechanismus weiterhin die Verstaubewegung 800 weg von der Gerätehalteposition 804 blockiert und damit das elektronische Mobilgerät 104 abstützt, solange es in der Gerätehaltereinheit 100 gehalten wird.
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Zusätzlich werden, aufgrund einer weiteren Stufe auf der Oberseite der ankerförmigen Eingriffelemente 136, die geführten Zylinderelemente 138 an den Endpositionen 806 der ersten Führungsschienen 110 eingesperrt. Dies ermöglicht, im Zusammenwirken mit den Langlöchern 102 und darin angeordneten zylindrischen Zapfen 103, eine Justierschwenkbewegung 820 des Gerätehalters 112 über einen begrenzten Winkelbereich um die geführten Zylinderelemente 138.