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Die Erfindung betrifft einen Hackfruchternter in Form einer Kartoffelerntemaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Kartoffelerntemaschinen werden in Form sogenannter Vollerntemaschinen seit langem eingesetzt, wobei selbstfahrende und gezogene Ausführungen von Vollerntemaschinen bekannt sind. Bei einer gezogenen Maschine gemäß
DE 93 20 575.9 U1 wird ein von einer Rodevorrichtung vom Acker aufgenommenes Gemisch aus Erntegut und Kluten über mehrere Siebförderbänder einer oberen Steintrennvorrichtung übergeben. Hier wird mit einem Fingerband oder rotierenden Bürsten eine Weiterleitung des Erntegutes zu einem Verleseband hin gesteuert.
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Auch bei einer Lösung gemäß
DE 195 24 145 A1 ist eine ähnliche Stein- und Klutentrennvorrichtung in das System integriert, so dass das Erntegut einen weitgehend von Beimengungen freien Strom bildet. Bei einem Vorschlag gemäß
DE 20 2013 102 558 U1 wird zur Gemischführung und Sortierung der Bestandteile ein mehrlagiges System im Bereich eines Erdklumpenbandes genutzt, wobei zur Abnahme der ein Gemisch enthaltenden Verunreinigungen jeweilige Rollen oder Bürsten vorgesehen sind.
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Bei einer seit langem am Markt befindlichen Kartoffelerntemaschine (Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG, Firmenprospekt SE150/170/60, 01/08/4000) wird in einer Sortierzone des Fördersystems ein in das vorgereinigte Gemisch eingreifendes Trenngerät angeordnet. Dieses weist im Bereich eines als Platten- oder Stabband ausgebildeten Abstreifsystems jeweilige Abstreifelemente in Form von Mitnahmefingern oder Igelkonturen auf. Dabei sind zumindest zwei dieser Abstreifsysteme in Förderrichtung des Zuführbandes hintereinander angeordnet, so dass die Abstreifelemente zwei gleichebenig nebeneinander angeordnete Abstreifebenen bilden, die nacheinander über dem Zuführband auf das herangeführte Gemisch wirken.
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Damit wird in der Sortierzone eine mehrphasige Querverlagerung von Teilen des Erntegutes möglich, und dieses kann entsprechend beimengungsfrei auf das Sortierband gelangen. Die beiden Abstreifbänder sind dabei in ihrer Geschwindigkeit einstellbar. Konstruktionsbedingt ist jedoch nur die gemeinsame Verstellung beider Abstreifbänder möglich, so dass bei schnell wechselnden, unterschiedlichen Erntebedingungen der Anteil an ungewollt auf das Sortierband gelangenden Beimengungen nachteilig hoch sein kann. Eine entsprechende Ausführung des Trenngerätes ist auch bei der gattungsbildenden Konstruktion der Kartoffelerntemaschine gemäß
DE 10 2007 034 446 A1 vorgesehen.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine mit Siebbändern arbeitende Kartoffelerntemaschine bereitzustellen, in deren Sortierzone mittels eines verbesserten Trenngerätes eine optimale Einstellung von wechselnden Sortierparametern möglich ist, so dass damit auf unterschiedliche Erntebedingungen sowie bodenabhängig wechselnde Gemischstrukturen besser reagiert werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Kartoffelerntemaschine gemäß dem Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Konstruktion ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 12.
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Ausgehend von den vorbeschriebenen und als Stand der Technik aufgezeigten Strukturen bekannter Kartoffelerntemaschinen ist diese im Bereich zumindest einer ihrer Sortierzonen mit einem das Erntegut erfassenden Trenngerät versehen, das nunmehr in erfindungsgemäßer Ausführung durch unterschiedlich auswählbare Einstellparameter im Bereich der zumindest zwei Abstreifbänder - im Bereich des zumindest einen Zuführbandes - auf variierende Gemische und/oder Konsistenzen des Förderstroms reagieren kann.
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Ausgehend von den zwei Abstreifbändern - mit nebeneinander angeordneten Abstreifebenen - ist vorgesehen, dass diese beiden Abstreifbänder jeweils einzeln einstellbar in das System integriert werden. Dazu werden diese als autarke Baugruppen zu einer Quer-Abstreif-Einheit verbunden, die mittels zumindest einer Tragvorrichtung oberhalb des als Gemischförderer wirkenden Zuführbandes vorgesehen ist.
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Diese Einzelverstellmöglichkeiten im Bereich der Abstreifbänder sind darauf gerichtet, dass die jeweiligen Abstreifelemente der umlaufenden Abstreifbänder unterschiedliche Zugriffslagen oberhalb des Zuführbandes einnehmen können. Damit kann das in einem Arbeitsspalt zwischen den Abstreifbändern jeweilige horizontale Abstreifebenen bildende System so eingestellt werden, dass dem darunter mit dem umlaufenden Zuführband eingeführten Gemisch aus Knollen, Steinen und Kluten unterschiedliche Abstreif- und Mitnahmebewegungen vermittelt werden. Dabei wirken die Abstreifelemente - auf Grundlage jeweiliger variabler Eingriffswinkel und/oder Eingriffstiefen - vorteilhaft so auf das Erntegut ein, dass diesem definierte Förderimpulse verliehen werden, der quer gerichtete Abtransport aus dem Gemisch heraus zum nebengeordneten Sortierband hin erfolgt und die Beimengungen weitgehend unbeeinflusst weitergeleitet werden.
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Dabei kann bereits eine unterschiedlich einstellbare Höhenlage der Abstreifelemente über dem Zuführband für eine gestufte Aussortierung von großen und weniger großen Knollen des Erntegutes genutzt werden - gleichzeitig bleiben die kleineren, schweren Kluten und Steine auf dem umlaufenden Zuführband und werden mit diesem seitlich zu einer Leitrichtung ausgefördert.
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Außerdem ist vorgesehen, dass eine einen „keilförmigen“ Arbeitsspalt bildende Ausrichtung der Abstreifebenen der beiden Paare von Abstreifelementen - durch deren Lageveränderung in Relation zur „horizontalen“ Zuführebene - auch dazu führen kann, dass die kleineren sowie härteren Strukturen von Kluten oder Steinen auf das Zuführband gedrückt werden und diese Teile in der insbesondere um 90° zur Abstreifrichtung versetzten Leitrichtung zu einem Abfallband o. dgl. Ausförderer hin gezielt weitergeleitet werden.
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Es versteht sich, dass das einstellbare System der beiden Abstreifbänder weitere unterschiedliche Einstellvarianten ermöglicht, wobei die Abstreifelemente des jeweiligen Abstreifbandes einzeln oder paarweise sowohl in variierenden Höhen-Abständen als auch Winkellagen zum Zuführband der Sortierzone positioniert werden können und dabei variierende Abstreifebenen in dieser Bänder-Kreuzungs-Struktur aufgebaut sind.
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Eine konstruktiv verbesserte Umsetzung dieses Einzel-Einstellsystems sieht vor, dass die Abstreifbänder auch eine gemeinsame Stützverbindung aufweisen können, in deren Bereich dann eine gleichzeitige Einstellung bzw. Verstellung der durch die Abstreifelemente gebildeten Abstreifebenen möglich ist.
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Eine bevorzugte Ausführung der Konstruktion im Bereich der gemeinsamen Tragvorrichtung sieht vor, dass die jeweiligen Abstreifebenen der beiden Abstreifbänder in deren Querrichtung auf veränderbare Kippwinkel eingestellt werden können. Daraus ergibt sich, dass die an den Abstreifbändern vorhandenen Abstreifelemente in Form von Fingern oder Borsten bei der Veränderung des Kippwinkels des Abstreifbandes „mitbewegt“ werden. Damit können die vorbeschriebenen Förder- und Übernahmebedingungen im Bereich des Arbeitsspaltes zwischen Zuführband und Abstreifbändern vergleichsweise einfach verändert und die Abstreifbedingungen schnell an sich ändernde Förderströme angepasst werden.
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Es hat sich gezeigt, dass im Bereich der die „Band-Kreuzung“ aufweisenden Sortierzone bereits eine Variation der Sortierbedingungen dadurch erreicht werden kann, dass die Abstreifebenen der beiden Abstreifbänder jeweils einzeln in ihrem parallelen Höhenabstand zum Zuführband auf gleiche oder unterschiedliche Abstände eingestellt werden. Dabei kann insbesondere auch ein „stufenförmiger“ Übergang - mit unterschiedlich hohen Abstreifebenen - im Bereich des Arbeitsspaltes erreicht werden. Daraus resultiert, dass die Sortierbedingungen im Bereich von absatzartigen „Profilierungen“ im Bereich der vom Trenngerät überdeckten Förderstrecke bzw. Sortierzone beeinflusst werden.
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Ausgehend von bekannten Ausführungen der Abstreifbänder sind diese vorzugsweise mit jeweils zwei Reihen umlaufender Abstreifelemente versehen. Diese beiden Reihen von Fingerstrukturen werden bei der Einstellung des jeweiligen Abstreifbandes insbesondere gemeinsam verlagert.
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Für die konstruktive Umsetzung des Systems mit einzeln verstellbaren Abstreifbändern sind unterschiedliche Stellmöglichkeiten denkbar. Dabei kann die optimale Struktur insbesondere auch von dem verfügbaren Einbauraum abhängen, so dass die wahlweise Ausführung von beispielsweise Stellmotoren oder Stellzylindern mit entsprechenden Stellgliedern denkbar ist. In jedem Fall ist vorgesehen, dass die Abstreifbänder im Bereich der „zweiteiligen“ Tragvorrichtung jeweils zumindest ein motorisches Stellorgan mit Stellglied aufweisen. Durch entsprechende Stützbauteile als Verbinder zum Maschinenrahmen hin wird mittels einzeln einleitbarer Stellbewegungen die wahlweise Höhenverstellung oder eine Veränderung der Kipplage an den beiden Abstreifbändern ermöglicht.
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In bevorzugter Ausführung sind die beiden Abstreifbänder jeweils in einem seitliche Tragplatten aufweisenden Rahmengestell gehalten. In deren Bereich ist jeweils zumindest ein Stellantrieb in Form eines Hydraulikmotors o. dgl. vorgesehen. Damit kann ein Hubzylinder o. dgl. Stellorgan eine entsprechende Stellmechanik so bewegen, dass die beiden unabhängigen Einstellungen der beiden Abstreifbänder vornehmbar sind.
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Eine vorteilhafte Ausführung dieser Tragkonstruktion sieht vor, dass die beiden Abstreifbänder im Bereich der zentralen Stützverbindung über ein gemeinsames Drehgelenk zusammenwirken. Durch eine dieses Drehgelenk beeinflussende Verlagerung können die beiden Abstreifbänder gleichzeitig in eine jeweilige gegensinnig oder gleichsinnig verlaufende Kipplage bewegt werden. Dabei ist im Bereich dieses Drehgelenkes vorteilhaft eine Rückstellmechanik, beispielsweise mit einer Rückstellfeder, vorgesehen, so dass eine weitgehend selbsttätige Rückverlagerung der beiden Abstreifbänder in die zum Zuführband parallele Ausgangslage möglich ist.
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Das Gesamtkonzept des neuen Trenngerätes sieht vor, dass dieses im Bereich der beiden Abstreifbänder mit nur drei Stützverbindungen zum Maschinenrahmen hin abgestützt sein kann. Dabei ist vorgesehen, dass insbesondere im Bereich von drei Stellorganen eine Drei-Punkt-Abstützung mittels jeweiliger Halteteile aufgebaut wird.
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Damit ist eine vorteilhaft stabile und verwindungssteife Festlegung des Trenngerätes im Maschinenrahmen erreicht.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele der mit einem erfindungsgemäß verbesserten Trenngerät versehenen Kartoffelerntemaschine veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung der Förderstrecken in einer Kartoffelerntemaschine gemäß dem Stand der Technik,
- 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung eines in der Maschine gemäß 1 einsetzbaren Trenngerätes gemäß dem Stand der Technik,
- 3 und 4 jeweilige Prinzipdarstellungen des Trenngerätes gemäß 2 mit den Stellmöglichkeiten gemäß dem Stand der Technik,
- 5 eine Prinzipdarstellung ähnlich 4 mit dem erfindungsgemäßen Trenngerät und dessen einzelnen Stellmöglichkeiten im Bereich der beiden Abstreifbänder,
- 6 eine Prinzipdarstellung ähnlich 5 mit den beiden Abstreifbändern in einer gleichsinnigen Kippstellung,
- 7 eine Prinzipdarstellung ähnlich 6 mit den Abstreifbändern in einer gleichsinnig nach außen gerichteten Kippstellung,
- 8 eine Prinzipdarstellung ähnlich 5 mit einem gekippten Abstreifband und einem höhenverlagerten Abstreifband,
- 9 eine konstruktive Ausführung des Trenngerätes gemäß dem Prinzip in 5,
- 10 eine Vorderansicht des Trenngerätes in Einbaulage über dem Zuführband ähnlich 9, und
- 11 eine perspektivische Ansicht der Sortierzone mit über dem Zuführband in Schrägstellung vorgesehenem Trenngerät.
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In 1 ist ein Hackfruchternter in Form einer Kartoffelerntemaschine 1 in einer Prinzipdarstellung - durch eine Seitenansicht - veranschaulicht. Derartige Kartoffelerntemaschinen 1 weisen eine vordere Rodevorrichtung 2 auf, von der aus ein sowohl das Erntegut E als auch Kluten, Kraut o. dgl. Beimengungen B aufweisendes Gemisch G (2) in den Bereich nachgeordneter Siebbänder 3 o. dgl. Transportelemente verlagerbar ist. Dabei gelangt das einem der Zuführbänder 4 zugeführte Gemisch G entsprechend einer Zuführrichtung 5 in eine Sortierzone Z (2, verdeckt). In dieser Sortierzone Z kann das Erntegut E mittels eines über dem Zuführband 4 angeordneten sowie quer zu dessen Zuführrichtung 5 auf das Gemisch G einwirkenden Trenngerätes 6 aussortiert werden.
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Die bekannten Ausführungen dieser Baugruppen aus Trenngerät
6 und Zuführband
4 (
DE 10 2007 034 446 A1 ) weisen dabei zwei gleichsinnig in einer jeweiligen Abstreifrichtung
7,
7' (
3) umlaufende Abstreifbänder
8 und
9 auf, die mittels jeweiliger Abstreifelemente
10,
10' sowie
11,
11' das Erntegut E erfassen. Damit werden zwei in Zuführrichtung
5 nebeneinander bzw. nacheinander angeordnete Abstreifebenen
12 und
13 (
3) definiert. Von diesen aus wird das weitgehend von Kluten B befreite Erntegut E einem nachgeordneten Sortierband
14 (
2) zugeführt. Dabei können als Abstreifelemente
10,
10' sowie
11,
11' wahlweise Fingerbänder (
9) oder Bürstenbänder (nicht dargestellt) eingesetzt werden, um entsprechend den Erntebedingungen auf das Verhältnis von Beimengungen B und Erntegut E im Gemisch G eine Voreinstellung vorzunehmen.
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Jeweilige als Rest auf dem Zuführband 4 verbleibende Beimengungen B, insbesondere in Form von Steinen und Kluten, werden in einer vorzugsweise um 90° zur Abstreifrichtung 7 versetzten Leitrichtung 5' (6) einem seitlichen Ausförderer 15 zugeführt. Die beiden Abstreifbänder 8, 9 weisen dabei eine gemeinsame Stützstruktur T als Tragvorrichtung auf, so dass ausgehend von der einen Arbeitsspalt AS bildenden Lage (3) eine gemeinsame Verstellung so möglich ist, dass in Hubrichtung 16 eine Variation des Arbeitsspaltes AS möglich ist (4).
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Das erfindungsgemäße Konzept sieht vor, dass das Trenngerät 6 ausgehend von der in 2 bis 4 dargestellten Ausführung des Standes der Technik - mit gleichzeitig verlagerbaren und höhenverstellbaren Abstreifbändern 8, 9 (Pfeilrichtung 16, 4) - nunmehr eine Konstruktion aufweist, bei der die beiden Abstreifbänder 8', 9' im Bereich zumindest einer diese jeweils haltenden Tragvorrichtung jeweils einzeln einstellbar sind (5 bis 8 - Prinzipdarstellungen).
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Das erfindungsgemäße Konzept mit der Einzelverstellung von Baugruppen sieht vor, dass die Abstreifelemente 10, 10' und 11, 11' des jeweiligen Abstreifbandes 8', 9' mittels jeweiliger einzeln in Pfeilrichtung 16' und 16" wirkender Stellverbinder in weitgehend variable „vertikale“ Abstände VA und VA' (5) zum Zuführband 4 verlagerbar sind. Ebenso ist vorgesehen, dass die allgemein mit WA und WA' bezeichneten Winkellagen durch entsprechende Einzelverstellungen der Abstreifbänder 8', 9' variiert werden können (6). Damit wird deutlich, dass die beiden Abstreifbänder 8', 9' zum Zuführband 4 hin - im Bereich der Sortierzone Z - jeweils einzeln einstellbare und stufenlos variierende Positionen aufweisen können.
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Die Abstreifbänder 8', 9' definieren entsprechend deren Einstellung im Bereich der Sortierzone Z einen jeweiligen Arbeitsspalt AS mit variablen Abmessungen und/oder Konturen (5 bis 8), so dass das Gemisch G unterschiedlichen Sortierbelastungen ausgesetzt wird. Diese sind insbesondere an die feldspezifischen Erntebedingungen anpassbar.
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Aus den Darstellungen gemäß 6 und 7 wird deutlich, dass die jeweiligen Abstreifebenen 12', 13' der Abstreifbänder 8', 9' in deren jeweiliger Querrichtung auf veränderbare Kippwinkel entsprechend den Pfeilen WA und WA' einstellbar sind. Die konstruktive Gestaltung der Stellverbinder ist so ausführbar, dass die Abstreifbänder 8', 9' jeweils gleichsinnig in oder entgegen dem Uhrzeigersinn (6, 7) geschwenkt werden können. Ebenso ist denkbar, ein gegensinnig schwenkendes System (ähnlich: 8, Schwenkung gemäß Pfeil WA", Hub 16''') zu realisieren.
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Aus der Darstellung gemäß 5 wird deutlich, dass die Abstreifebenen 12', 13' der beiden Abstreifbänder 8', 9' jeweils einzeln in ihrem parallelen Abstand zum zugeordneten Zuführband 4 eingestellt sind (Abstände VA und VA'). Eine kombinierte Kipp-Hub-Verstellung ist aus 8 ersichtlich, wobei das Abstreifband 8' in Hubrichtung 16''' verlagert ist und das Abstreifband 9' in einer Kipprichtung WA" so verschwenkt ist, dass der zuvor vergrößerte Arbeitsspalt durch die außenseitigen Abstreifelemente 11' verkleinert wird. Damit wird auch deutlich, dass die Kontur des für das Gemisch G vorgesehenen Arbeitsspaltes AS jeweils unterschiedliche Strukturen aufweist. Eine gestufte Ausführung ist in 5 gezeigt, sich verengende und erweiterte Ausführungen zeigt 6, einen „inneren“ Formbogen bildet die Ausführung gemäß 7, und auch die Variante mit kontinuierlich zunehmender Verengung gemäß 8 ist mit variablen Abmessungen des Arbeitsspaltes AS denkbar.
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In den dargestellten Ausführungen ist jeweils vorgesehen, dass die beiden Abstreifbänder 8', 9' jeweils zwei Reihen umlaufender Abstreifelemente 10, 10' und 11, 11' aufweisen, wobei diese beiden Reihen bei den jeweiligen Einstellungen des Arbeitsspaltes AS (5 bis 8) jeweils gemeinsam zu verlagern sind. Denkbar ist auch eine Erweiterung des erfinderischen Konzeptes, wobei auch variable Ausführungen von Länge und Anzahl der Abstreifelemente und/oder deren jeweilige Einzelverstellung denkbar ist (nicht dargestellt).
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Aus einer Zusammenschau der Darstellungen gemäß 6 bis 8 wird deutlich, dass die beiden Abstreifbänder 8', 9' zu deren gleichzeitiger Einstellung eine zentrale Stützverbindung 19 aufweisen. Dabei sind die beiden Tragvorrichtungen 17, 18 im Bereich einer Teilungsebene TE verbunden.
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Aus einer Zusammenschau der Prinzipdarstellungen gemäß 5 bis 8 mit den konstruktiven Detailausführungen gemäß 9 bis 11 wird deutlich, dass die beiden Abstreifbänder 8', 9' jeweils als Tragvorrichtung 17, 18 einen Tragrahmen aufweisen, der mit Seitenplatten 20, 21 und 22, 23 versehen ist. Dabei ist vorgesehen, dass die benachbarten Seitenplatten 21 und 22 zumindest die eine Stützverbindung 19 bilden. Diese Tragkonstruktion ist dadurch komplettierbar, dass an den beiden äußeren Seitenplatten 20 und 23 jeweils zumindest eine Stützverbindung mit Stellorgan 24, 25, 26 vorgesehen ist.
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Damit wird eine Konstruktion geschaffen, bei der die beiden Abstreifbänder 8', 9' im Bereich der zentralen Stützverbindung 19 bei jeder Stellbewegung geführt sein können und gleichzeitig die vorbeschriebenen Einzelverstellungen der Abstreifbänder 8', 9' mittels der äußeren Stellorgane 24, 25, 26 wahlweise steuerbar sind.
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Aus den Darstellungen wird deutlich, dass die Abstreifbänder 8', 9' im Bereich der zentralen Stützverbindung 19 insbesondere mit einem Drehgelenk 27 zusammenwirken können. Dieses Drehgelenk kann - dargestellt bei der Ausführung gemäß Prinzipbild 7 - in einer Hubrichtung 28 verlagert werden, so dass die in 7 dargestellte gleichzeitige Verlagerung der beiden Abstreifbänder 8', 9' in Schwenkrichtung WA, WA' erreicht wird. Zur Rückverlagerung in die - vorzugsweise parallel zum Zuführband 4 verlaufende - Ausgangslage (10) kann im Bereich des Drehgelenks 27 eine nicht näher dargestellte Mechanik 29, beispielsweise mit einer Rückstellfeder, vorgesehen sein. Damit ist unabhängig von den zur Hubverlagerung 28 vorgesehenen Stellorganen auch eine weitgehend selbsttätige Rückverlagerung der Baugruppen in die Ausgangslage denkbar.
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Die Hubbewegung 28 wird dabei im Bereich der Mechanik 29 gesteuert, deren im Drehgelenk 27 kreuzweise verbundene Arme 29' und 29" mit einer Stellbaugruppe BZ (10) verbindbar sind. Durch eine Zugbewegung MZ wird die Bewegungskomponente gemäß Hubrichtung 28 ausgelöst. Gleichzeitig ist eine Höhenverstellung gemäß Pfeil 28', 28" (7) im Bereich der ortsfesten Stützverbinder 30, 31 steuerbar, so dass die mit den Schwenkrichtungen WA, WA' angegebenen Kippstellungen der beiden Abstreifbänder 8', 9' stufenlos erreichbar sind.
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In 9 ist mit konstruktiven Details eine denkbare Ausführung des erfinderischen Systems dargestellt. Dabei wird deutlich, dass das Trenngerät 6' vorzugsweise mit nur drei Stützverbindungen 29, 30, 31 im Bereich der Stellorgane 24, 25, 26 versehen sein kann. Damit wird eine vorteilhafte Drei-Punkt-Abstützung zum nicht näher dargestellten Maschinenrahmen der Erntemaschine 1 hin gebildet. Diese weist damit ein hinreichend verwindungssteifes System in der Sortierzone 7 auf, so dass mit vergleichsweise wenigen Stellbaugruppen eine schnelle Verlagerung der Sortierkomponenten möglich ist.
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In 10 und 11 ist das System ähnlich 9 dargestellt, wobei hier die „Kreuzungslage“ von Zuführband 4 und Abstreifebenen 12', 13' deutlich wird. In 11 zeigt eine schräge Draufsicht der Komponenten, dass das Trenngerät 6' in einer spitzwinklig geneigten Position (Winkel 32) über dem Zuführband 4 ausgerichtet ist. Denkbar sind auch weitere, nicht näher dargestellte Variationen dieser Einbaulage des Trenngerätes 6'.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9320575 U1 [0002]
- DE 19524145 A1 [0003]
- DE 202013102558 U1 [0003]
- DE 102007034446 A1 [0005, 0025]