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Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung und ein Schweißverfahren zum Schweißen von Bändern aus Metall oder Kunststoff, insbesondere von Endlosbändern.
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Bei der Herstellung von Bändern aus Metall oder Kunststoff kann die Notwendigkeit auftreten, dass zwei Bänder längs ihrer Längsachse miteinander verschweißt werden müssen. Bisher werden diese Bänder auf einem Bodenareal in einer Vorrichtung nebeneinander ausgelegt, ausgerichtet und mit einer Schweißeinheit miteinander verschweißt.
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Nachteil des Standes der Technik ist, dass der Ausricht- und Schweißvorgang aufwändig ist und sich in dermaßen verschweißten Bändern später Spannungen ausbilden können, welche zu einer Materialermüdung führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Schweißvorrichtung und ein Schweißverfahren zur Verfügung zu stellen, mittels derer ein Benutzer in der Lage ist, zwei Bänder optimal miteinander zu verschweißen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schweißvorrichtung und ein Schweißverfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.
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Die im Folgenden verwendeten relativen Positionsangaben sind jeweils in der vorgesehenen Bewegungsrichtung eines in der Schweißvorrichtung bewegten Bandes zu verstehen. Wenn z.B. Rolle 1 vor Rolle 2 angeordnet ist, heißt dies, dass ein Bereich eines durch die Schweißvorrichtung laufenden Bandes stets zuerst Rolle 1 und danach Rolle 2 passiert.
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Die erfindungsgemäße Schweißvorrichtung zum Schweißen von Bändern umfasst ein Führungssystem für die Bänder, ein Aufspannsystem, ein Antriebssystem und ein Schweißsystem, wobei das Aufspannsystem dazu ausgelegt ist, die Bänder zumindest während eines Schweißvorgangs im Schweißbereich unter Spannung zu setzen.
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Das erfindungsgemäße Schweißverfahren zum Schweißen von Bändern mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Schritte:
- – Führen mindestens zweier Bänder in der Schweißvorrichtung,
- – Spannen der Bänder im Schweißbereich,
- – Längsschweißen mindestens zweier Bänder längs ihrer Längsachse, bevorzugt an gegenseitig zugewandten Rändern, während sie unter Spannung stehen,
- – Bewegen des Bandes schrittweise oder kontinuierlich relativ zum Schweißsystem während der Schweißvorgang des gespannten Bandes schrittweise oder kontinuierlich fortgesetzt wird.
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Die Bänder können aus allen möglichen Materialien bestehen, sofern diese Materialien schweißbar sind. Bevorzugt enthalten die Bänder Kunststoffe und/oder Metalle. Insbesondere sind beide Bänder aus demselben Material gefertigt (z.B. einer Metalllegierung). Auch wenn die Erfindung im einfachsten Falle zur Verbindung zweier Bänder dient, kann es für einige Anwendungen von Vorteil sein, wenn drei oder mehr Bänder gleichzeitig verbunden werden. Wohlgemerkt bezieht sich die Erfindung auf eine Verbindung der Bänder längs ihrer Längsachse und vorzugsweise an ihren jeweiligen einander zugewandten Rändern, so dass als Endprodukt ein breites Band entsteht.
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Geeignete Schweißsysteme sind dem Fachmann bekannt und enthalten mindestens eine Schweißeinheit („Schweißkopf“). Selbstverständlich müssen sie für ein Längsschweißen der verwendeten Bänder geeignet sein. Bevorzugte Schweißsysteme umfassen Schweißeinheiten der Gruppe Heizflächen, Heizdrähte, Heizrollen, Laser, Lichtbogenschweißgeräte und Schutzgasschweißgeräte (z.B. Geräte zum Metallschutzgasschweißen, Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) oder Plasmaschweißen).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schweißsystem dermaßen in der Schweißvorrichtung angeordnet, dass ein Schweißkopf parallel zur Längsachse der Bänder (ggf. der aneinander auf Stoß liegenden Längskanten) geführt werden und diese miteinander verschweißen kann und/oder die Bänder unter dem Schweißkopf durchgeführt werden können. Der Schweißkopf und die Bänder können also stationär oder beweglich in der Schweißvorrichtung angebracht sein, wobei zumindest ein Schweißkopf oder die Bänder beweglich sein müssen.
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Das Führungssystem ist zum Führen der Bänder durch die Schweißvorrichtung ausgelegt. Das Aufspannsystem und/oder das Antriebssystem kann dabei Teil des Führungssystems sein, wie auch umgekehrt das Aufspannsystem bzw. das Antriebssystem als Führungssystem ausgestaltet sein kann oder ein solches enthalten kann. Bevorzugt umfasst ein Führungssystem eine Haltestruktur und in dieser Haltestruktur angeordnete Führungselemente (z.B. Rollen oder abgerundete Rutschelemente).
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Das Antriebssystem ist zum Bewegen der Bänder und/oder mindestens einer Schweißeinheit des Schweißsystems ausgelegt. Bevorzugte Antriebssysteme umfassen Motoren (z.B. Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren) und mittels dieser Motoren (ggf. über ein Getriebe) bewegte Antriebsrollen oder -achsen. Das Antriebssystem kann auch Führungselemente enthalten und damit Teil des Führungssystems sein oder einen Teil des Führungssystems umfassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Rollen des Aufspannsystems bewegt und dienen als Antrieb. Somit kann das Aufspannsystem einen Teil des Antriebssystems darstellen oder umfassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die mit der vorangehenden insbesondere kombinierbar ist, ist mindestens eine Schweißeinheit parallel zur Längsachse der Bänder bewegbar, insbesondere während des Schweißvorgangs.
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Das Aufspannsystem wird dazu benötigt, die Bänder zumindest während eines Schweißvorgangs im Schweißbereich unter eine mechanische Spannung zu setzen. Auch wenn diese mechanische Spannung wenn kein Schweißvorgang durchgeführt wird nachlassen kann, ist es dennoch für die Qualität der Verbindung der Bänder von Vorteil, wenn die Spannung über den gesamten Zeitraum, in dem die Bänder nebeneinander geführt werden, aufrecht erhalten wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Aufspannsystem Spannrollen, über die die Bänder geführt werden, wobei mindestens eine der Spannrollen vor dem Schweißbereich angeordnet ist und mindestens eine der Spannrollen hinter dem Schweißbereich angeordnet ist. Diese Spannrollen können einen Teil des Führungssystems und/oder Antriebssystems darstellen.
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Bei sich drehenden Rollen besteht grundsätzlich ein Drehmoment zwischen ihrer Mantelfläche und ihrer Achse. Bei nicht angetriebenen Rollen bedingt dieses Drehmoment stets ein Bremsen aufgrund von Reibungseffekten und wird im Folgenden als „Bremsmoment“ bezeichnet. Bei angetriebenen Rollen überwiegt das antreibende Drehmoment das Bremsmoment und das resultierende Moment wird als „Antriebsmoment“ bezeichnet.
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Zudem besteht zwischen Rollen und einem darüber laufenden Band stets eine Reibung, die während eines normalen Laufs, bei der sich die Mantelfläche der Rolle mit gleicher Geschwindigkeit wie das Band bewegt, eine reine Haftreibung mit dem Reibungskoeffizienten R ist.
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Auf das Band wirkt durch die Haftreibung bei einer Berührung mit einer Spannrolle eine durch das Drehmoment dieser Spannrolle bedingte Kraft. Die Richtung des diesbezüglichen Kraftvektors liegt bei einem Antriebsmoment in Bewegungsrichtung des Bandes (Antriebskraft) und bei einem Bremsmoment genau entgegengesetzt (Bremskraft).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haftreibungskoeffizient zwischen Spannrolle und Band größer als 0,3, insbesondere größer als 0,5. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Oberfläche der Mantelfläche der Spannrollen ein Material oder eine Form aufweisen, welches ein Rutschen der Bänder verhindert. Bevorzugte Materialien sind Kunststoffe (z.B. Gummi), Leder oder Kautschuke. Bevorzugte Formen sind Aufrauhungen der Oberfläche oder Aufbringungen von feinkörnigen Granulaten, die mittels einem Klebstoff an der Spannrolle haften.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schweißvorrichtung so gestaltet, dass die durch das Band ausgeübte Normalkraft auf die Spannrolle zumindest an einem Punkt der Mantelfläche dieser Spannrolle größer als die auf diese Rolle ausgeübte Gewichtskraft des Bandes, bevorzugt mindestens größer als 105%, insbesondere größer als 110%, besonders bevorzugt größer als 130%.
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Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Bänder über Pressrollen auf die Spannrollen gedrückt werden oder dass die Bänder als Endlosbänder vorliegen und zwischen den Spannrollen aufgespannt werden. Ein Aufspannen zwischen zwei Spannrollen geschieht beispielsweise so, dass die Spannrollen mit einem Abstand von ca. der Hälfte der Gesamtlänge des Bandes (selbstverständlich abzüglich der jeweils halben Durchmesser der Spannrollen) voneinander entfernt angeordnet sind, und das Band wie ein Förderband zwischen ihnen aufgespannt ist.
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Die Spannung mindestens eines Bandes wird bevorzugt dadurch erreicht, dass der resultierende Kraftvektor aus dem Vektor der von einer Spannrolle hinter dem Schweißbereich auf das Band ausgeübten Kraft abzüglich des Vektors der von einer Spannrolle vor dem Schweißbereich auf das Band ausgeübten Kraft entgegen der Bewegungsrichtung des Bandes zeigt. Dies bedeutet, dass die Spannrolle vor dem Schweißbereich stärker gebremst oder schwächer angetrieben sein muss als die Spannrolle hinter dem Schweißbereich. Damit wird das betreffende Band im Schweißbereich zu der vorderen Rolle hin gezogen und damit gespannt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schweißvorrichtung ein Messsystem zum Messen der Spannung mindestens zweier Bänder. Geeignete Messgeräte für dieses Messsystem sind dem Fachmann bekannt, bevorzugt ist dieses Messsystem so ausgelegt, dass es seine Daten von den Spannrollen bezieht. Insbesondere umfasst das Messsystem Messgeräte zum Messen einer Stromstärke oder Energie und oder einer auf die Achsen der Spannrollen wirkende Kraft. Auf diese Weise kann die Spannung der Bänder dadurch ermittelt werden, wie stark die Kraft der auf die Rollen drückenden Bänder ist oder wie stark die Drehmomente der beiden Rollen ist (Messung der Antriebskraft mittels Strom der antreibenden Elektromotoren oder durch einen von einem an den Rollen angebrachten Dynamo erzeugten Strom).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spannrollen vor und/oder hinter dem Schweißbereich so ausgeführt, dass sie nur eines der Bänder berühren und sich unabhängig von den anderen Rollen drehen können. Auf diese Weise ist eine Regelung der Spannung der einzelnen Bänder durch Bremsen/Antreiben oder Nachjustieren der Position der Rollenachsen möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schweißvorrichtung dazu ausgelegt, Endlosbänder entlang ihrer Länge zu verschweißen. Dazu wird mindestens eines der Bänder, insbesondere aber jedes der Bänder, mit einer Querschweißnaht endlos gemacht und die Bänder dann in der Schweißvorrichtung geführt und entlang ihrer Seiten längs miteinander verschweißt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bänder in einem endlosen Zustand nebeneinander in einem Führungssystem geführt und im Schweißbereich durch das Aufspannsystem gespannt. Zum Verschweißen wird ein Schweißkopf entlang der Längsachse (insbesondere der aneinander auf Stoß liegenden Längskanten) der Bänder geführt und diese miteinander verschweißt und/oder die Endlosbänder werden unter dem (insbesondere stationären) Schweißkopf durchgeführt.
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Die Schweißvorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass ihr Führungssystem zur Führung von Endlosbändern ausgelegt ist und insbesondere zumindest zwei Rollen aufweist, die dermaßen angebracht sind, dass die Bänder um die Rollen herumlaufend unter einer vorbestimmten Spannung geführt werden.
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In der einfachsten Form sind zwei Spannrollen in einem bestimmten Abstand mit parallel ausgerichteten Achsen dermaßen ausgerichtet, dass die Bänder wie eine Raupenkette um die Spannrollen herumlaufen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schweißvorrichtung mindestens eine im Schweißbereich, insbesondere direkt unter der Schweißstelle, angeordnete Unterstützungsrolle, über welche die zu verschweißenden Bänder geführt werden. Während des Schweißvorgangs werden die Bänder auf diese Weise von der Unterstützungsrolle an der Schweißstelle unterstützt. Dies verhindert ein Durchhängen der Bänder an der Schweißstelle und gewährleistet eine äußerst genaue Führung der Bänder an der Schweißstelle.
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Bevorzugt ist die Unterstützungsrolle so angeordnet, dass sie eine Überhöhung der Bänder bewirkt, ihre Mantelfläche also näher an der Schweißeinheit liegt als die übrige Führung der Bänder diese Bänder heranführt (Ausbildung einer Erhöhung gegenüber den angrenzenden Bandabschnitten).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schweißvorrichtung Rollen, die so ausgestaltet sind, dass sie die die beiden miteinander zu verschweißenden Längskanten der Bänder aufeinander zutreiben. Dies ermöglicht ein Schweißverfahren, in dem die beiden miteinander zu verschweißenden Längskanten der Bänder einander angenähert und dann verschweißt werden, wobei die Bänder bevorzugt so nahe angenähert werden, dass sich diese sich im Bereich der Schweißstelle berühren. Diese Rollen sind insbesondere Antriebsrollen und/oder Spannrollen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schweißvorrichtung Rollen, insbesondere mindestens eine Antriebsrolle und/oder mindestens eine Spannrolle, die konisch ausgebildet sind. Dies ermöglicht ein Schweißverfahren, bei dem die Längskanten der Bänder (insbesondere der Endlosbänder) mittels dieser konisch geformten Rollen aufeinander zugetrieben werden.
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Bevorzugt sind die Rollen so geformt, dass in dem Bereich der Rolle, in dem die Bänder verschweißt werden, die Rollen einen kleineren Querschnittsradius aufweisen als außerhalb dieses Bereiches.
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In dem Fall, in dem die Bänder über eine einzige Rolle geführt werden, hat diese insbesondere an ihren Stirnseiten den größten Radius und in ihrer Mitte den kleinsten.
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In dem Fall, in dem Bänder über separate Rollen geführt werden, hat mindestens eine dieser Rollen an ihrer dem zu verschweißenden Rand des betreffenden Bandes abgewandten Stirnseite den größten Radius und an ihrer dem zu verschweißenden Rand des betreffenden Bandes zugewandten Stirnseite den kleinsten.
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Der Radius des Querschnitts der Rolle verändert sich bevorzugt konstant so dass die Rolle Teilbereiche in Form von Kegelstümpfen aufweist. Die Neigung der Mantelflächen bezüglich der Längsachse der Rolle ist bevorzugt kleiner als 10°, insbesondere kleiner als 2°, so dass die Rollen lediglich leicht konisch ausgeformt sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung auch (ggf. zusätzlich) konische Rollen, deren Form bzw. deren Ausrichtung genau umgekehrt zu der oben geschilderten ist. Damit können Bänder ggf. auseinandergetrieben werden oder es kann eine Pressrolle diese „Negativform“ aufweisen, um durch die konische Form der Rollen hervorgerufenen Spannungen in den Bändern zu deren Mitte hin zu konzentrieren.
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Beispiele für bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Abbildungen dargestellt.
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1 zeigt schematisch eine einfache bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht;
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2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht;
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3 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht;
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4 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht;
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5 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht;
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6 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform mit konischen Rollen.
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1 zeigt schematisch eine einfache bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht. Zwei Bänder 1, welche hier als Endlosbänder ausgeführt sind, werden mittels eines Schweißsystems 2 miteinander längs der benachbarten Außenkanten verschweißt. Die Bänder werden währenddessen mittels der Spannrollen 3 geführt, gespannt und mittels aktiver Drehung der Rollen weiterbewegt. Die Spannrollen 3 dienen also hier als Führungselemente, Spannelemente und Antriebselemente.
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2 und 3 zeigen schematisch eine bevorzugte Ausführungsform gemäß 1 in Seitenansicht. Während die Bänder 1 mittels des Schweißsystems 2 miteinander verschweißt werden, werden sie zumindest im Schweißbereich mittels der Spannrollen 3 gespannt. Der Pfeil über dem Band 1 gibt dabei eine mögliche Bewegungsrichtung der Bänder 1 vor. Bei einem kontinuierlichen Schweißvorgang können die Bänder kontinuierlich bewegt werden, während bei einem sequenziellen Schweißvorgang ein pausiertes Bewegen zweckmäßig ist. Jedoch ist es auch möglich, ebenfalls das Schweißsystem längs des Bandes während dem Schweißvorgang zu bewegen.
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Die Spannung wird in 2 durch eine Kraft erreicht, welche die Spannrollen 3 auseinandertreibt (Pfeile an den Rollen). Die betreffenden Pfeile zeigen dabei keine Bewegung an sondern eine relative Kraft an, mit der beide Spannrollen 3 auseinandergedrückt werden und damit die Bänder 1 spannen. Bei einer solchen Ausführungsform sind die Bänder 1 sowohl oben im Schweißbereich als auch unten gespannt.
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In 3 wird die Spannung durch ein unterschiedliches Drehmoment der Spannrollen 3 erreicht. Die gerundeten Pfeile sollen hier verdeutlichen, dass die Drehmomente der beiden Spannrollen und damit auch die Kräfte, mit denen die Mantelflächen der Spannrollen 3 auf die Bänder 1 wirken, unterschiedlich sind. Die Unterschiede in den Kräften können beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Spannrolle 3 stärker angetrieben wird als die andere Spannrolle 3 oder gar die vordere der Spannrollen 3 (links) gebremst wird. Hier würden die Bänder im Schweißbereich (oben) gespannt werden, jedoch wäre im unteren Bereich keine Spannung vorhanden.
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4 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht. Hier werden wie in 1 zwei Bänder 1, welche hier ebenfalls als Endlosbänder ausgeführt sind, mittels eines Schweißsystems 2 miteinander längs der benachbarten Außenkanten verschweißt. Die Bänder werden währenddessen mittels der Spannrollen 3 geführt. Eine besondere Art der Spannung ist die Führung über eine Unterstützungsrolle 5 im Schweißbereich. Dadurch kann eine genauere Führung der Bänder 1 im Schweißbereich erreicht werden.
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5 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht. Bei dieser Ausführungsform müssen die Bänder 1 nicht unbedingt in einer Endlosform vorliegen. Die Spannrollen, die gleichzeitig noch zur Führung und zum Antrieb dienen können, bewegen sich wie in 3 mit unterschiedlichen Drehmomenten. Zusätzliche Pressrollen 4 verhindern ein Rutschen der Bänder 1, indem sie die Haftreibung zwischen den Bändern 1 und den Spannrollen 3 durch eine Vergrößerung der Normalkraft auf Bänder und Spannrolle steigern. Auch hier werden die Bänder wieder mittels eines Schweißsystems 2 miteinander verschweißt.
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6 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform mit konischen Rollen. Das Bild gibt dabei eine Schnittzeichnung wieder, welche die Bänder 1 auf den konischen Spannrollen 3 von vorne zeigt. Die Drehachse der Spannrollen 3 liegt parallel zur Papierebene. Die beiden Pfeile deuten das Bestreben der Bänder 1 an, sich zur Mitte hin einander anzunähern. Dies folgt alleine aus der Form der Spannrollen 3.
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In dem Falle, dass diese konischen Spannrollen 3 in einer Ausführungsform gemäß den 1 oder 4 eingesetzt würden, könnten sie ohne Weiteres den Platz der dort gezeigten Spannrollen 3 einnehmen.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Erfindung, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
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Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen.
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Vor allem können die einzelnen in den Figuren gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus einige Bestandteile der Figuren teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt worden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Band
- 2
- Schweißsystem
- 3
- Spannrolle
- 4
- Pressrolle