DE4422217C2 - Spannvorrichtung für durch Schlitzen gebildete Bänder - Google Patents
Spannvorrichtung für durch Schlitzen gebildete BänderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Spannen von
durch Schlitzen gebildeten Bändern gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Insbesondere wird eine derartige
Vorrichtung zum Korrigieren einer beim Aufwickelvorgang
auftretenden ungleichmäßigen Zugspannung in den durch
Schlitzen gebildeten Bändern nach einem Vorgang eines
Längsteilens oder Spaltens eines breiten Metallbands zu einer
Anzahl von Bändern bzw. Platten oder Blechen in einer
Spaltscherenstraße eingesetzt.
Eine breites Band bzw. eine breite Bandplatte ist im
allgemeinen, im Querschnitt gesehen, nicht vollkommen flach,
vielmehr ist es im Mittelbereich dick und an den beiden Enden
dünn. Wenn die breite Bandplatte zu Bändern (Blechbändern)
geschlitzt wird, besitzen die vom Mittelbereich stammenden,
durch Schlitzen gebildeten Bänder eine gegenüber den von den
beiden End- bzw. Seitenbereichen stammenden durch Schlitzen
gebildeten Bändern unterschiedliche Dicke. Wenn die durch
Schlitzen gebildeten Bänder auf einen Wickel-Dorn
aufgewickelt werden, bilden die um den Dorn herumgewickelten
dicken Bänder einen größeren Durchmesser als die dünnen
Bänder, wobei eine Aufwickelgeschwindigkeit der Bänder im
Mittelbereich des Dorns von derjenigen an den beiden Enden
des Dorns verschieden ist und die aufzuwickelnden Bänder
ungleichmäßig gespannt sind oder werden. An den Endteilen
des Dorns werden nämlich die Bänder lockerer aufgewickelt als
in den Mittelbereichen. Beim Abspulen vom Dorn werden diese
locker gewickelten Bänder teleskopartig oder elliptisch
deformiert. Diese Deformation der Bänder macht deren
Abspulen, Transportieren o. dgl. unmöglich.
Zur Verhinderung eines lockeren Aufwickelns von geschlitzten
Bändern auf dem Wickel-Dorn wird gemäß dem Stand der Technik
eine Rollenzugspannungvorrichtung oder eine
Zugpolstervorrichtung verwendet, die eine Zugspannung auf die
geschlitzten Bänder ausübt. Diese Zugspannungsvorrichtungen
sind jedoch mit anderen Problemen behaftet. Bei der ersten
Vorrichtung werden die geschlitzten Bänder entsprechend dem
Dickenunterschied ungleichmäßig gespannt, während bei der
letzteren Vorrichtung die Oberflächen der geschlitzten Bänder
zerkratzt oder genarbt werden.
In der US-PS 3 735 937 ist eine spezielle Spannvorrichtung
offenbart, welche die Oberflächen der geschlitzten Bänder
nicht zerkratzt und die ungleichmäßige Aufwickelspannung, die
vom Dickenunterschied der geschlitzten Bänder herrührt, zu
korrigieren vermag. Diese bisherige Spannvorrichtung, die
endlose Riemen verwendet, ist so ausgebildet, daß obere und
untere Gruppen endloser Riemen, die zwischen einem Paar von
Riemenscheiben gespannt sind, einander gegenüberliegend
angeordnet sind, wobei die einzelnen Gruppen der endlosen
Riemen in der Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die
geschlitzten Bänder laufen durch einen Spalt zwischen den
Außenflächen der oberen und unteren Gruppen der endlosen
Riemen hindurch. Zwischen den endlosen Riemen sind
Andruckelemente vorgesehen, welche lotrecht gegen die
Innenflächen der Riemen andrücken und diese an die beiden
Seiten der geschlitzten Bänder anpressen, wobei die Riemen
mit der Bewegung der geschlitzten Bänder zyklisch oder
periodisch umlaufen. In den Bändern wird eine Zugspannung
durch eine Reibungskraft aufgrund eines Schlupfes erzeugt,
der bei der Relativbewegung der Innenflächen der Riemen zu
den Andruckelementen auftritt. Dabei ist ein
Reibungskoeffizient oder Reibbeiwert der Außenflächen der
Riemen höher als derjenige ihrer Innenflächen. Mit dieser
Konstruktion können die Bänder ohne einen Schlupf gegenüber
den Riemen und ohne Zerkratzen oder Narben der Bänder
aufgewickelt werden.
Bei dieser bisherigen Spannvorrichtung laufen die zwischen
zwei Riemenscheiben gespannten endlosen Riemen kreisförmig
endlos auf einer Bahn einer elliptischen Form um, d. h. sie
laufen wiederholt auf geraden Bahnen zwischen den
Riemenscheiben und halbkreisförmigen Bahnen um die
Riemenscheiben herum. Demzufolge erfahren die Riemen
abwechselnd eine lineare Verformung oder Deformation bei
ihrer Bewegung längs der linearen Bahn zwischen den
Riemenscheiben und eine halbkreisförmige Verformung bei ihrer
Bewegung längs der halbkreisförmigen Bahn um die
Riemenscheibe(n) herum. Ein Biegewiderstand der umlaufenden
endlosen Riemen ist dabei groß. Insbesondere im Fall dünner
Platten bzw. Bänder oder Bleche bei niedriger Zugspannung ist
der Druck der Riemen gegen die Bänder gering, so daß eine auf
die Riemen und die Bänder wirkende Reibungskraft kleiner ist
als der Biegewiderstand der Riemen. Hierdurch wird ein
ungestörter Umlauf der Riemen zwischen den Riemenscheiben
behindert; als Ergebnis entstehen Kratzer oder Narben an den
Oberflächen der Bänder. Dabei werden auch die Oberflächen
der Riemen zerkratzt, so daß sie häufig ausgewechselt werden
müssen.
Da die lineare und die halbkreisförmige Verformung beim
zyklischen Umlauf der Riemen wiederholt auftreten, muß der
Werkstoff der Riemen flexibel sein, so daß er leicht
verschleißt. Aus einem solchen Werkstoff bestehende Riemen
müssen demzufolge in vergleichsweise kurzen Zeitabständen
erneuert werden. Der Vorgang des Auswechselns einer Anzahl
endloser Riemen ist aber mühsam und zeitaufwendig. Beim
Auswechseln der Riemen ist das Aufwickeln der geschlitzten
Bänder nicht möglich, woraus sich ein niedriger Leistungsgrad
des Aufwickelvorgangs ergibt.
Eine gattungsgemäße Spannvorrichtung zum Spannen von
geschlitzten Bändern ist aus der GB 20 72 152 A bekannt. Die
Auswahl des Materials für die Außenfläche der endlosen Riemen
wird durch den Reibungskoeffizienten mit den zu spannenden
geschlitzten Bändern bestimmt.
Eine weitere Spannvorrichtung, bei der geschlitzte Bänder
zwischen einer oberen und einer unteren Andruckeinheit
hindurchlaufen, wobei die untere Andruckeinheit eine Anzahl
von Gummi-beschichteten Walzen aufweist, die nebeneinander
unter Zwischenfügung von Scheiben individuell drehbar auf
einer Welle angeordnet und zur Erhöhung einer Bremswirkung in
Axialrichtung gegen diese Scheiben drückbar sind, ist in der
US 33 86 679 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Spannvorrichtung für durch Schlitzen gebildete Bänder, bei
welcher die endlosen Riemen auf einer Bahn entsprechend
praktisch einem Kreis umlaufen und in diesen Riemen kein
Biegewiderstand herbeigeführt wird, so daß ein gleichmäßiger
Umlauf dieser Riemen gewährleistet ist, auf den Oberflächen
der geschlitzten Bänder keine Kratzer oder Narben auftreten
und eine möglichst große Spannkraft bei vergleichsweise
geringen Anpreßkräften auf die geschlitzten Bänder ausgeübt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Im wesentlichen beinhaltet die erfindungsgemäße Lösung die
Verwendung von endlosen Riemen ausreichender Kompressibilität
und Stabilität bzw. Rückstellkraft in der Dickenrichtung, um
damit in den geschlitzten Bändern eine zusätzliche
Zugspannung infolge einer Widerstandskraft zu erzeugen, die
sich aus einer Verformung unter einer Druckbeanspruchung
ergibt, wenn die Riemen in der Dickenrichtung entsprechend
zusammengedrückt werden, und die zusätzlich zu der
Zugspannung aus einer Widerstandskraft aufgrund eines
Schlupfes bei der Relativbewegung der Innenflächen der
endlosen Riemen zu den oberen und unteren Andruckelementen
auftritt.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung arbeitet wie folgt:
Beim Durchlauf der geschlitzten Bänder durch einen Spalt
zwischen den Außenflächen der oberen und unteren Gruppen der
im wesentlichen kreisförmig umlaufenden Riemen üben die
oberen und unteren Andruckelemente, die jeweils die oberen
und unteren Gruppen der Riemen abstützen und jeweils im
wesentlichen kreisförmig sind, so daß die Riemen auf einer
Kreisbahn umlaufen können und dabei in einer im wesentlichen
kreisförmigen oder kreisrunden Konfiguration gehalten werden,
und welche die Innenflächen der Riemen nach außen drücken,
jeweils gleich große Drücke auf die mit ihnen in Berührung
stehenden Innenflächen der Riemen aus, wobei die
Andruckelemente gleichmäßig gegen die geschlitzten Bänder,
die an den mit den Andruckelementen in Berührung stehenden
Riemen anliegen, andrücken.
Die Krümmungen an den jeweiligen Punkten auf den im
wesentlichen kreisförmigen endlosen Riemen sind jeweils
praktisch gleich. Dabei tritt kein Biegewiderstand in den
praktisch auf einer Kreisbahn umlaufenden Riemen auf. Die
Riemen werden zur Bewegung durch Reibungsangriff bzw.
Kraftschluß der Riemen selbst mit den sich bewegenden
geschlitzten Bändern ohne jeden Schlupf angetrieben, d. h.
mitgenommen. Dabei bewegen sich die Riemen unabhängig mit
den durchlaufenden Bändern mit, so daß sie praktisch auf
einer Kreisbahn umlaufen. Durch eine Reibungskraft infolge
eines Schlupfes, der bei der Relativbewegung der Innenflächen
der Riemen gegenüber den Andruckelementen auftritt, wird eine
gleichmäßige Zugspannung auf die geschlitzten Bänder
ausgeübt, ohne auf deren Oberflächen Kratzer oder Narben
hervorzurufen.
Da die endlosen Riemen erfindungsgemäß ausreichende
Kompressibilität und Rückstellkraft in der Dickenrichtung
aufweisen, erzeugen sie in den geschlitzten Bändern aufgrund
einer Widerstandskraft, die von einer Verformung unter
Druckbeanspruchung bei entsprechender Zusammendrückung der
Riemen in der Dickenrichtung herrührt, eine zusätzliche
Zugspannung. Diese Zugspannung wirkt zusätzlich zu der durch
Reibung erzeugten Zugspannung auf die geschlitzten Bänder
ein.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, im Schnitt gehaltene
Seitenansicht eines Hauptteils einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3A bis 3C Diagramme zur Erläuterung des Grundprinzips
einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 eine schematische, im Schnitt gehaltene
Seitenansicht der Gesamtausgestaltung einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
Eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte kreisförmig umlaufende
Spannvorrichtung beaufschlagt bzw. strafft durch Schlitzen
gebildete Bänder a mit einer vorgegebenen Zugspannung. Diese
Spannvorrichtung ist einer nicht dargestellten
Aufwickelvorrichtung auf der Bewegungsstrecke der
geschlitzten Bänder a vorgeschaltet; sie umfaßt obere und
untere Gruppen von im Querschnitt der Vorrichtung im
wesentlichen kreisrunden endlosen Riemen 1, die auf einer im
wesentlichen kreisförmigen Bahn bzw. Kreisbahn umlaufen,
sowie obere und untere Druckbeaufschlagungs- bzw.
Andruckelemente 3 bzw. 2, welche die jeweiligen oberen und
unteren Gruppen der Riemen 1 abstützen und diese kreisförmig
umlaufen lassen, während sie die Riemen praktisch in einer
Kreisform halten und die Innenflächen 1a der Riemen 1 nach
außen drücken. Das untere Andruckelement 2 drückt die
unterseitigen Riemen 1 nach oben, während das obere
Andruckelement 3 die oberseitigen Riemen 1 nach unten drückt.
Die Riemen 1 sind in der Bewegungs- bzw. Laufrichtung der
Bänder a so angeordnet, daß sie kreisförmig umlaufen können.
Die Riemen 1 sind in der Querrichtung, d. h. in der Richtung
orthogonal zur Laufrichtung der Bänder a, nebeneinander und
in zwei Gruppen, nämlich einer oberen Gruppe und einer
unteren, unterhalb der oberen Gruppe befindlichen Gruppe,
angeordnet.
Jede der übereinander angeordneten oberen und unteren Gruppen
endloser Riemen 1 umfaßt endlose Einzelriemen, die, im
Querschnitt der Vorrichtung gesehen, jeweils praktisch
kreisrund sind. Die oberen und unteren Gruppen der Riemen 1
sind jeweils auf die Außenflächen des oberen Andruckelements
3, das einen kreisrunden Querschnitt aufweist, bzw. auf
paarweise vorgesehene, übereinander angeordnete
halbkreisförmige Anpreßelemente 4 und 5 aufgesetzt. Die
halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 und 5 bilden gemeinsam
eine Struktur eines kreisrunden Querschnitts als
unterseitiges Andruckelement 2. Die so angeordneten Gruppen
endloser Riemen 1 können unabhängig voneinander auf den
Außenflächen der jeweiligen Andruckelemente in einer
Kreisbahn umlaufen. Die Riemen 1 laufen dabei in der
Laufrichtung der Bänder a um.
Die Andruckelemente 2 und 3 mit den auf ihnen angeordneten
endlosen Riemen 1 sind nicht mit Antriebskraftquellen für das
Umlaufenlassen der Riemen 1 versehen, vielmehr werden die
Riemen 1 durch Reibungsberührung bzw. Kraftschluß derselben
mit den durchlaufenden Bändern a angetrieben, d. h.
mitgenommen. Mit anderen Worten: die endlosen Riemen 1 sind
nicht für Drehung angetrieben, so daß sie nur dann umlaufen,
wenn sie mit den Bändern a in Berührung stehen.
Außenflächen 1b der Riemen 1 wirken mit den Bändern a so
zusammen, daß die Riemen 1 durch diese Bänder für Kreisumlauf
angetrieben werden. Die Innenflächen der Riemen 1 bewirken
ein Spannen oder Straffen der Bänder a mittels einer
Reibungskraft, die bei einem Schlupf der Riemen auf den
Andruckelementen 2 und 3 entsteht.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Funktionen bestehen die
Außenflächen 1b der Riemen 1 aus einem Werkstoff, der einen
höheren Reibbeiwert als derjenige ihrer Innenflächen 1a
besitzt. Die Innenflächen der Riemen 1 können mithin aus
einem verschleißfesten Werkstoff, z. B. einem Kunstharz eines
niedrigen Reibbeiwerts, bestehen. Die Außenfläche jedes
Riemens kann aus einem elastischen Werkstoff mit
Kompressibilität und Rückstellkraft sowie hohem Reibbeiwert
bestehen. Spezifische Beispiele eines solchen Werkstoffs
sind Gummi bzw. Kautschuk oder Kunstharz. Im Gegensatz zu
den herkömmlichen endlosen Riemen braucht der Werkstoff der
endlosen Riemen 1 nicht weich zu sein. Folglich kann für die
Rückseiten der Riemen 1 ein vergleichsweise harter,
verschleißfester Werkstoff, wie dünnes Metallblech, verwendet
werden. Wahlweise kann der Reibbeiwert (Reibungskoeffizient)
der Innenflächen 1a der Riemen 1 dadurch unter den ihrer
Außenflächen 1b verringert werden, daß die Innenflächen 1a
der Riemen 1 und die Schlupfflächen der Andruckelemente 2 und
3 mit einem Gleitmittel beschichtet werden.
Das Andruckelement 2 ist in eine Anzahl von unterseitigen
endlosen Riemen 1 eingesetzt und besteht aus einem oberen und
einem unteren, jeweils etwa halbkreisförmigen Anpreßelement 4
bzw. 5 sowie einem (einer) aufweitbaren Beutel oder Hülle 6.
Die halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 und 5 pressen
unmittelbar an die Innenflächen 1a der Riemen 1 an. Der bzw.
die aufweitbare oder aufblasbare Beutel bzw. Hülle 6 ist
zwischen die Anpreßelemente 4 und 5 eingefügt, um diese an
die Innenflächen 1a der Riemen 1 anzupressen.
Die jeweils einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt
besitzenden oberen und unteren Anpreßelemente 4 bzw. 5 weisen
vorbestimmte Länge und Höhe auf und sind zu einer einen
kreisrunden Querschnitt besitzenden Struktur als kombiniertes
Andruckelement 2 zusammengesetzt, wobei ihre Flachseiten
einander zugewandt sind. Diese Struktur ist mit ihrer
Längsrichtung bzw. Längsachse orthogonal zur Laufrichtung der
geschlitzten Bänder a und durch die endlosen Riemen 1
verlaufend angeordnet.
Die mit den Innenflächen 1a der Riemen 1 in Berührung
bringbaren Flächen der halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 und
5 sind kreisbogenförmig geformt, während ihre die aufweitbare
Hülle 6 einschließenden Flächen flach ausgebildet sind. Die
mit derart geformten Flächen versehenen Anpreßelemente 4 und
5 pressen somit gleichmäßig gegen die Innenflächen 1a der in
der Querrichtung nebeneinander angeordneten Riemen 1 an.
Ferner sind die Oberflächen der Anpreßelemente 4 und 5 so
ausgebildet oder behandelt, daß sie gegenüber den
Innenflächen 1a der Riemen 1 eine niedrige Reibung
gewährleisten.
In gegebenen Abständen sind an den halbkreisförmigen
Außenflächen der betreffenden Anpreßelemente 4 und 5 jeweils
umfangsmäßig verlaufende Riemen-Leitrippen 4a bzw. 5a
vorgesehen, welche die in der Querrichtung nebeneinander
angeordneten Riemen 1 voneinander trennen. In dem den
Bändern a nähergelegenen Anpreßelement 4 ist ein in der
Richtung quer über die Riemen 1 langgestreckter
Kühlwasserraum 4b ausgebildet.
Die aufweitbare Hülle 6 ist zwischen die oberen und unteren
halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 bzw. 5, die lotrecht
übereinander liegen, eingefügt und besteht aus einem leeren
Beutel vorgegebener Werte von Breite, Länge und Höhe. Die
Hülle 6 ist so angeordnet, daß ihre Längsrichtung orthogonal
zur Laufrichtung der Bänder a liegt, wobei sie quer über die
in Querrichtung nebeneinander liegenden Riemen 1 verläuft.
Die mit einem gasförmigen oder flüssigen Fluid gefüllte Hülle
6 besteht aus einem Werkstoff zufriedenstellender Dichtheit,
um einen Austritt des Fluids zu verhindern. Bei diesem
Werkstoff handelt es sich um gut bzw. leicht dehnbares und
zusammenziehbares Material, z. B. Kunstharz.
Wenn die Hülle 6 durch den Druck eines in ihr enthaltenen
Fluids aufgeweitet bzw. expandiert ist, preßt sie mittels des
Fluiddrucks gleichmäßig an die Flachseiten der übereinander
angeordneten halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 und 5 an.
Die Hülle 6 kann somit über das Anpreßelement 4 die Bänder a
gleichmäßig mit Druck beaufschlagen. Mit einer Druckänderung
innerhalb der Hülle 6 ändert sich auch der auf das
Anpreßelement 4 einwirkende Druck. Der mittels der Hülle 6
über das Anpreßelement 4 auf die Bänder a ausgeübte Druck
kann mithin durch Änderung des Innendrucks der Hülle 6
geregelt werden. Bei dem Fluid kann es sich um ein Gas oder
eine Flüssigkeit, wie Luft bzw. Öl, handeln.
An den beiden Enden der halbkreisförmigen Anpreßelemente 4
und 5 sind mit einem U-förmigen Querschnitt geformte
Anschläge oder Stopper 7 angebracht, welche die beiden oberen
und unteren Anpreßelemente 4 bzw. 5, die zwischen sich die
aufweitbare Hülle 6 einschließen, praktisch in einer
kreisrunden Querschnittsform halten. Vorspringende Teile
bzw. Schenkel 7a der Stopper 7 sind jeweils in in den beiden
Enden des Anpreßelements 5 ausgebildete Ausnehmungen
eingesetzt, während ihre vorspringenden Teile bzw. Schenkel
7b jeweils in Ausnehmungen 4c in den beiden Enden des
Anpreßelements 4 eingesetzt sind. Die Öffnungen 4c sind
dabei etwas größer als die Schenkel 7b des Stoppers 7.
Das Andruckelement 3 besitzt einen praktisch kreisförmigen
bzw. kreisrunden Querschnitt und verläuft quer durch die
Anordnung aus den oberseitigen endlosen Riemen 1. Das obere
Andruckelement 3 wirkt mit dem unteren Andruckelement 2
zusammen, um die durch den Spalt zwischen den oberen und
unteren Gruppen der einander gegenüberliegend angeordneten
endlosen Riemen 1 hindurchlaufenden Bänder a von beiden
Seiten her mit gleich großen Drücken zu beaufschlagen und
damit die Bänder a unter eine vorgegebene Zugspannung zu
setzen.
Die mit den Innenflächen 1a der endlosen Riemen 1 in
Berührung stehende Unterseite des Andruckelements 3 ist
parallel zur Oberseite des das untere Andruckelement 2
bildenden halbkreisförmigen Anpreßelements 4 angeordnet. Die
mit solchen Flächen ausgebildeten Andruckelemente können
gleichmäßig an die Innenflächen 1a der in der Querrichtung
nebeneinander angeordneten Riemen 1 anpressen. Die
Unterseite des Andruckelements 3 ist so behandelt, daß sie
eine niedrige Reibung gegen die Innenflächen 1a der Riemen 1
ausübt.
Die in der Querrichtung nebeneinander angeordneten endlosen
Riemen 1 laufen jeweils unabhängig oder getrennt um die
Außenumfangsfläche des einen praktisch kreisrunden
Querschnitt aufweisenden Andruckelements 3 um. Die
Oberfläche des Andruckelements 3 ist so kreisbogenförmig
ausgebildet, daß die Riemen 1 ungehindert in einer Kreisform
oder Kreisbahn um diese Fläche umlaufen können.
An der kreisförmigen Außenfläche des Andruckelements 3 sind
in gegebenen Abständen mehrere umfangsmäßig verlaufende
Riemen-Leitrippen 3a vorgesehen bzw. angeformt. Die
Leitrippen 3a dienen zum Trennen der in der Querrichtung
nebeneinander angeordneten endlosen Riemen 1. Innerhalb des
Andruckelements 3 ist in dessen unterem Bereich ein quer über
die Riemen 1 verlaufender Kühlwasserraum 3b ausgebildet.
Die an den beiden Enden der paarweise vorgesehenen oberen und
unteren halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 bzw. 5 des
Andruckelements 2 vorgesehenen Stopper 7 sind an waagerechten
Tragarmen 8 befestigt, die auf beiden Seiten des
Andruckelements 2 in waagerechter Lage vorgesehen sind. Das
Andruckelement 2 wird durch die waagerechten Tragarme 8 vom
Hauptaufbau der kreisförmigen Spannvorrichtung getragen.
Das Andruckelement 3 ist an seinen beiden Enden an schräg
angeordneten Hub-Tragarmen 9 befestigt, deren untere Enden
jeweils mittels einer Achse 10 drehbar gelagert sind; die
Achse 10 ist dabei von einem über dem ersten Ende jedes
waagerechten Tragarms 8 angeordneten Lager 8a aufgenommen.
Das obere Ende eines Zylinders 11 ist mit dem oberen Ende
jedes Hub-Tragarms 9 mittels eines Bolzens gekoppelt, während
sein unteres Ende mittels eines Bolzens mit dem zweiten Ende
des jeweiligen waagerechten Tragarms 8 gekoppelt ist.
Die Hub-Tragarme 9, die Achse 10 und der Zylinder 11 bilden
einen. Mechanismus zum lotrechten Bewegen des Andruckelements
3 gegenüber dem Andruckelement 2. Wenn ein Kolben des
Zylinders 11 nach oben ausgefahren wird, wird jeder Hub-
Tragarm 9 um die Achse 10 herum nach oben geschwenkt, um das
an den Hub-Tragarmen 9 befestigte Andruckelement 3 anzuheben.
Wenn der Kolben des Zylinders 11 eingefahren wird, schwenken
die Hub-Tragarme 9 um die Achse 10 herum abwärts, um das
Andruckelement 3 gegen das Andruckelement 2 abzusenken.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der oben beschriebenen.
Spannvorrichtung gemäß der Ausführungsform der
Erfindung erläutert.
Der Kolben des Zylinders 11 wird ausgefahren, um die Hub-
Tragarme 9 nach oben zu schwenken und das Andruckelement 3
abzuheben. Die geschlitzten Bänder a werden in den Spalt
zwischen den gegenüberstehenden Außenflächen 1b der oberen
und unteren Gruppen von endlosen Riemen 1 eingeführt. Sodann
wird der Kolben des Zylinders 11 eingefahren, um das
Andruckelement 3 zum Schließen gegen das Andruckelement 2
abzusenken. Nach dem Einführen der Bänder a wird in die
zwischen den oberen und unteren Anpreßelementen 4 bzw. 5
angeordnete aufweitbare Hülle 6 zum Aufweiten derselben ein
Fluid eingeleitet. Das Fluid wird beispielsweise mit Hilfe
einer nicht dargestellten Pumpe zwangsweise in die Hülle 6
eingeführt.
Die aufgeweitete Hülle 6 beaufschlagt die mit ihr in
Berührung stehenden halbkreisförmigen Anpreßelemente 4 und 5
mit einem Druck. Da der Druck bekanntlich an jeder Stelle im
Fluid gleich groß ist, beaufschlagt die Hülle 6 die
Anpreßelemente 4 und 5 über ihre gesamten Flächen, mit denen
diese mit der Hülle 6 in Berührung stehen, mit jeweils
gleichem Druck. Als Folge der lotrechten Ausdehnung oder
Expansion der Hülle 6 wird die Oberseite des Anpreßelements 4
in feste Anlage gegen die Innenflächen 1a der Riemen 1
gebracht. Mit dem Hochdrücken des Anpreßelements 4 mittels
des Fluiddrucks der Hülle 6 werden die endlosen Riemen 1 so
aufwärts verlagert, daß die Außenflächen 1b der fest am
Anpreßelement 4 anliegenden Riemen 1 in innige Berührung mit
den Rückseiten der Bänder a gebracht bzw. an diese angedrückt
werden.
Durch Andrücken der Außenflächen 1b der Riemen 2 an die
Rückseiten der Bänder a werden diese aufwärts und in feste
Berührung mit den Außenflächen 1b der oberen Gruppe der
endlosen Riemen 1 gedrückt, wobei in den Bändern a eine
Reaktions- oder Gegenwirkkraft auftritt. Die Außenflächen 1b
der oberen und unteren Gruppen der Riemen 1 drücken dabei mit
gleichgroßen Drücken von gegenüberliegenden Seiten her an die
Vorder- und Rückseiten der Bänder a an. Da der Druck in dem
in der Hülle 6 enthaltenen Fluid an jeder Stelle gleich groß
ist, werden die Gesamtoberflächen beider Seiten der Bänder a,
die fest an den Außenflächen 1b der oberen und unteren
Gruppen der endlosen Riemen 1 anliegen, gleichmäßig mit Druck
beaufschlagt.
Wenn der Vorgang des Aufwickelns der Bänder a einsetzt,
werden die oberen und unteren Gruppen der endlosen Riemen 1
aufgrund der Reibungsberührung bzw. des Kraftschlusses der
beiden Seiten der durchlaufenden Bänder a mit den
Außenflächen 1b der Riemen 1 zu einer Umlaufbewegung
praktisch auf einer Kreisbahn gebracht. Die Krümmungen an
den jeweiligen Punkten der kreisförmig umlaufenden endlosen
Riemen sind daher jeweils im wesentlichen gleich. In den
praktisch auf einer Kreisbahn umlaufenden Riemen 1 tritt
dabei kein Biegewiderstand auf. Die Riemen 1 laufen daher
ohne jeden Schlupf jeweils mit den durchlaufenden Bändern a
mit.
Durch eine Reibungskraft aufgrund eines Schlupfes, der in der
Relativbewegung der Innenflächen 1a der endlosen Riemen 1
gegenüber dem oberen Andruckelement 3 und den das untere
Andruckelement 2 bildenden Anpreßelementen 4 und 5 auftritt,
wobei das Andruckelement 3 und die Anpreßelemente 4 und 5,
die gegen die Innenflächen 1a der praktisch in einer
Kreisbahn verlaufenden Riemen 1 andrücken und dabei als eine
Art Bremse wirken, wird in den zwischen der Band-
Aufwickelvorrichtung und der Spannvorrichtung verlaufenden
Bändern eine Zugspannung erzeugt. Diese Zugspannung kann
durch Regelung des Fluiddrucks in der aufweitbaren Hülle 6
beliebig geregelt werden.
Die Fig. 3A und 3C sind Diagramme zur Erläuterung weiterer
Grundprinzipien der Erfindung.
Die endlosen Riemen 1 besitzen
ausreichende Kompressibilität und Stabilität bzw.
Rückstellkraft in der Dickenrichtung. Die Riemen 1 erzeugen
in den geschlitzten Bändern a eine zusätzliche Zugspannung
mittels einer Widerstandskraft, die von einer Verformung
durch eine Druckbeanspruchung herrührt, wenn diese Riemen in
der Dickenrichtung in ausreichendem Maße zusammengedrückt
werden. Diese Zugspannung wirkt additiv auf die Bänder a
ein.
Bei den Riemen 1 läßt
sich eine in den Bändern a durch die Reibung, die bei der
Relativbewegung der Innenflächen 1a der oberen und unteren
Gruppen der endlosen Riemen 1 gegenüber dem Andruckelement 3
und den Anpreßelementen 4 und 5 erzeugt wird, herrührende
Zugspannung T1 wie folgt ausdrücken:
T1 = 2 (µ . W)
Die Zahl 2 wird benutzt, weil die Zugspannung auf beide
Seiten der Bänder a einwirkt.
In obiger Gleichung bedeuten:
µ = Reibungskoeffizient der Innenflächen 1a der endlosen Riemen 1 und
W = lotrechte Belastung durch das Andruckelement 3.
µ = Reibungskoeffizient der Innenflächen 1a der endlosen Riemen 1 und
W = lotrechte Belastung durch das Andruckelement 3.
Da die Riemen 1 bei der Erfindung in der Dickenrichtung
ausreichende Kompressibilität und Stabilität bzw.
Rückstellkraft besitzen, erzeugen die endlosen Riemen 1 in
den Bändern a eine zusätzliche Zugspannung aufgrund einer
Widerstandskraft, die sich aus einer Verformung unter
Druckbeanspruchung ergibt, wenn die Riemen in der
Dickenrichtung entsprechend zusammengedrückt werden. Diese
Zugspannung wirkt zusätzlich zu der durch Reibung
hervorgerufenen Zugspannung auf die Bänder a ein.
Gemäß Fig. 3A werden die Riemen 1 bei der Erfindung unter
Verformung in der Dickenrichtung in ausreichendem Maße
zusammengedrückt, wenn sie in feste Berührung mit den
Oberflächen der Bänder a gebracht sind oder werden. In Fig.
3A bezeichnen ein Punkt A einen Anfangspunkt der
Zusammendrückung jedes der Riemen 1, ein Punkt B einen
Endpunkt der Zusammendrückung der Riemen 1 und ein Punkt C
einen Endpunkt der Formrückstellung der verformten Riemen 1.
Der Zusammendrückendpunkt B koinzidiert mit dem
Formrückstellendpunkt C jedes endlosen Riemens 1. Die unter
Berührung mit den Bändern a mit hoher Geschwindigkeit
umlaufenden Riemen 1 bewegen sich unter ihrer Trägheit in der
Richtung entsprechend der Laufrichtung der Bänder a. Aus
diesem Grund entsteht in einem Bereich von einem Punkt B' bis
zu einem Punkt C' ein schraffiert eingezeichneter Spalt oder
Zwischenraum 1c zwischen der Innenfläche 1a jedes Riemens 1
und dem Andruckelement 3.
Eine Größe der Zusammendrückung oder Verdichtung des Riemens
1, der in seiner Dicke im Bereich vom Anfangspunkt A bis zum
Zusammendrückendpunkt B ausreichend, d. h. beträchtlich
zusammengedrückt ist, nimmt zum Zusammendrückendpunkt B hin
zunehmend zu. In Abhängigkeit von der Zusammendrückung wirkt
im zusammengedrückten und verformten Riemen 1 eine Reaktions-
oder Gegenwirkkraft f, die zum Zentrum des endlosen Riemens 1
hin gerichtet ist, weil dieser praktisch mit einer Kreisform
angeordnet ist.
Dabei ist die Reaktions- oder Gegenwirkkraft f am Endpunkt B
lotrecht zum Riemen 1 gerichtet, und sie weist keine
waagerechte oder horizontale Komponente auf. Im Bereich vom
Punkt B zum Anfangspunkt A ist die Gegenwirkkraft f
fortlaufend zum endlosen Riemen 1 schräggestellt. In diesem
Bereich enthält somit die Gegenwirkkraft f eine parallel zum
Riemen 1 liegende horizontale Komponente f1. Die Summe aus
allen horizontalen Komponenten f1 der Gegenwirkkraft erzeugt
eine weitere Zugspannung T2 in den Bändern a. Diese
Zugspannung T2 entspricht
T2 = 2 (W . tanβ)
In obiger Gleichung bedeuten:
W = lotrechte Belastung durch das Andruckelement 3,
β = Neigung oder Schrägstellung der Gesamt-Gegenwirkkraft F gegenüber einer zum endlosen Riemen 1 (bzw. zum Band a) senkrechten Ebene.
W = lotrechte Belastung durch das Andruckelement 3,
β = Neigung oder Schrägstellung der Gesamt-Gegenwirkkraft F gegenüber einer zum endlosen Riemen 1 (bzw. zum Band a) senkrechten Ebene.
Die Gleichung für die Zugspannung T2 kann auf die im
folgenden beschriebene Weise hergeleitet werden.
In Fig. 3A ist das Zentrum des Kreises des Riemens 1 mit O
bezeichnet. Es sei ein Kräftegleichgewicht bei einem Winkel
θ betrachtet, bei dem die Gegenwirkkraft von einer Linie OB
in Richtung auf eine Linie OA schräggestellt oder verschoben
ist.
Unter der Voraussetzung, daß eine Verformung des endlosen
Riemens 1 in der Dickenrichtung beim Winkel θ gleich Δt ist,
entspricht die Gegenwirkkraft f beim Winkel θ
f = (E . Δt)/t
Darin bedeuten:
E = Elastizitätsmodul des endlosen Riemens 1 in der Dickenrichtung,
t = Dicke des endlosen Riemens 1.
E = Elastizitätsmodul des endlosen Riemens 1 in der Dickenrichtung,
t = Dicke des endlosen Riemens 1.
Der Verzug Δt läßt sich wie folgt ausdrücken:
ΔT = (R + t) - (L/cosθ)
Darin bedeuten:
R = Radius des Innenumfangs des endlosen Riemens 1,
L = Länge vom Punkt B zum Zentrum O.
R = Radius des Innenumfangs des endlosen Riemens 1,
L = Länge vom Punkt B zum Zentrum O.
Unter der Voraussetzung, daß eine gekrümmte, infinitesimale
Fläche an einem Punkt, an welchem die Gegenwirkkraft f unter
dem Winkel θ wirkt, mit Δs bezeichnet ist, ist eine Neigung
oder Schrägstellung der infinitesimalen Fläche Δs an diesem
Punkt gleich θ. Die horizontale Komponente f1 der
Gegenwirkkraft bestimmt sich zu
f1 = (f . Δs) . sinθ
Darin bedeutet Δs = R . Δθ (Δθ = infinitesimaler Winkel beim
Winkel θ, vgl. Fig. 3B).
Die horizontale Komponente F1 der Gesamt-Gegenwirkkraft F im
Bereich vom Punkt A zum Punkt B, wo der Riemen 1 fest an dem
Band a anliegt, entspricht
F1 = Σ f1.
Diese horizontale Komponente F1 (= Σ f1) ist die neue, im
Band a erzeugte Zugspannung T2. Die Zugspannung T2
entspricht
T2 = 2F1 = 2Σ f1
Die Zahl 2 wird benutzt, weil die Zugspannung auf beide
Seiten des Bandes a einwirkt.
Die lotrechte oder vertikale Komponente f2 beim Winkel θ
ergibt sich zu
f2 = (f . Δs) . cosθ.
Die vertikale Komponente F2 der Gesamt-Gegenwirkkraft F im
Bereich vom Punkt A zum Punkt B, wo der Riemen 1 in inniger
oder fester Berührung mit dem Band a steht, entspricht
F2 = Σ f2.
Die vertikale Komponente F2 der Gesamt-Gegenwirkkraft F ist
gleich einer vertikalen Belastung W. Dementsprechend gilt:
F2 = Σ f2 = W.
Für die Neigung oder Schrägung β der Gesamt-Gegenwirkkraft F
gegenüber einer Ebene senkrecht zum endlosen Riemen 1 bzw.
zum Band a gilt die folgende Gleichung:
tanβ = (F1/F2)
(vgl. Fig. 3C)
Durch Umformung der Gleichung erhält man:
F1 = F2 . tanβ = W . tanβ.
Die neue, im Band a erzeugte Zugspannung T2 läßt sich daher
wie folgt ausdrücken:
T2 = 2F1 = 2 (W . tanβ).
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung entspricht die im
Band a erzeugte Gesamtzugspannung T
T = T1 + T2 = 2 (µ . W) + 2 (W . tanβ).
Eine Größe von tanβ kann auf die im folgenden beschriebene
Weise gewonnen oder abgeleitet werden.
Die horizontale Komponente f1 der Gegenwirkkraft und ihre
vertikale Komponente f2 beim Winkel θ im Bereich vom Punkt A
zum Punkt B werden im Bereich von O bis α integriert, wie
dies im folgenden angegeben ist:
F1 = Σ f1 = {(R + 1) (1 - cosα) + L . log (cosα)} . (E . R)/t
F2 = Σ f2 = {(R + 1) . sinα - L . α} . (E . R)/t
Darin bedeutet:
α = Winkel zwischen einer Linie OA, welche das Zentrum O mit dem Anfangspunkt A verbindet, bei dem die Zusammendrückung oder Kompression des endlosen Riemens 1, der in fester Andruckberührung mit dem Band a steht, einsetzt, und einer Linie OB, welche den Zusammendrückendpunkt B mit dem Zentrum O verbindet (Fig. 3A). Auf der Grundlage der obigen Gleichungen läßt sich tanβ ausdrücken zu
α = Winkel zwischen einer Linie OA, welche das Zentrum O mit dem Anfangspunkt A verbindet, bei dem die Zusammendrückung oder Kompression des endlosen Riemens 1, der in fester Andruckberührung mit dem Band a steht, einsetzt, und einer Linie OB, welche den Zusammendrückendpunkt B mit dem Zentrum O verbindet (Fig. 3A). Auf der Grundlage der obigen Gleichungen läßt sich tanβ ausdrücken zu
tanβ = (F1/F2)
= {(R + 1) (1 - cosα) + L . log (cosα)}/
{(R + 1) . sinα - L . α}
Obgleich die Erfindung vorstehend anhand spezifischer
Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist sie
selbstverständlich innerhalb des Erfindungsrahmens
verschiedenen Änderungen, Abwandlungen und Umordnungen
zugänglich. Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
werden die Innenflächen 1a der oberen Gruppe von endlosen
Riemen 1 durch das einen praktisch kreisrunden Querschnitt
besitzende Andruckelement 3 mit Druck beaufschlagt.
Erforderlichenfalls kann aber das obere Andruckelement 3
durch das aus den paarweise vorgesehenen halbkreisförmigen
Anpreßelementen 4 und 5 bestehende untere Andruckelement 2
ersetzt werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen werden die
Innenflächen 1a der unteren Gruppe der Riemen 1 durch das aus
den paarweise angeordneten halbkreisförmigen Anpreßelementen
4 und 5 bestehende Andruckelement 2 mit Druck beaufschlagt.
Erforderlichenfalls kann aber das Andruckelement 2 durch das
Andruckelement 3 ersetzt werden.
Bei der Konstruktion der Spannvorrichtung kann das
unterseitige Andruckelement 2 mit dem oberseitigen
Andruckelement 3 vertauscht werden. Dies bedeutet, daß das
Andruckelement 2 an der Oberseite, das Andruckelement 3 an
der Unterseite angeordnet sein kann.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist die aufweitbare
Hülle 6 zwischen die das Andruckelement 2 bildenden,
Anpreßelemente 4 und 5 eingefügt. Erforderlichenfalls kann
die Hülle 6 durch eine Schrauben- oder
Schraubspindeleinrichtung ersetzt werden, mit welcher der
Abstand zwischen den Anpreßelementen 4 und 5 verstellbar ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen dient der Hub-Tragarm
9 zum Anheben und Absenken bzw. Öffnen und Schließen des
Andruckelements 3. Wahlweise kann gemäß Fig. 4 ein mit einer
geradlinigen Bewegung arbeitender Translationszylinder
benutzt werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung laufen bei der
erfindungsgemäßen Spannvorrichtung die endlosen Riemen
praktisch auf einer Kreisbahn um. Die Krümmungen der
endlosen Riemen sind an ihren jeweiligen Punkten jeweils
praktisch gleich groß, so daß in den kreisförmig umlaufenden
Riemen 1 kein Biegewiderstand auftritt und damit ein
gleichmäßiger oder ruckfreier Umlauf der endlosen Riemen
gewährleistet ist. Mit der beschriebenen Spannvorrichtung
kann somit jede beliebige Art dünner Bänder bzw. Blechbänder
gehandhabt werden. Dabei wird die unerwünschte Erscheinung
vermieden, daß die Riemen ungleichmäßig umlaufen und auf den
Oberflächen der Bänder Kratzer oder Narben erzeugen. Ebenso
wird eine andere unerwünschte Erscheinung vermieden, daß
nämlich die Oberflächen der endlosen Riemen zerkratzt werden
und diese Riemen häufig gegen neue Riemen ausgetauscht werden
müssen.
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung können ferner
praktisch kreisrunde, endlose Riemen verwendet werden. Aus
diesem Grund ist für die Herstellung der endlosen Riemen kein
flexibler Werkstoff nötig, während dies bei der herkömmlichen
Spannvorrichtung erforderlich ist. Erfindungsgemäß können
aus einem vergleichsweise harten, verschleißfesten Werkstoff
bestehende Riemen verwendet werden, so daß die
Betriebslebensdauer der endlosen Riemen verlängert ist.
Dadurch verlängert sich die Zeitspanne für das Auswechseln
der endlosen Riemen. Infolgedessen ist die Herabsetzung der
Arbeitsleistung beim Aufwickeln der geschlitzten Bänder
aufgrund des häufigen Auswechselns der Riemen ausgeschaltet.
Außerdem brauchen für die mehreren Riemen auch nicht mehrere
Riemenscheibenpaare benutzt zu werden, woraus eine deutliche
Herstellungskostensenkung resultiert.
Da bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung die Riemen
ausreichende Kompressibilität und Rückstellkraft in der
Dickenrichtung aufweisen, erzeugen die Riemen in den Bändern
eine zusätzliche Zugspannung aufgrund einer Widerstandskraft,
die sich aus einer Verformung unter einer Druckbeanspruchung
der Riemen ergibt, wenn die Riemen in ihrer Dickenrichtung
ausreichend bzw. beträchtlich zusammengedrückt sind. Diese
Zugspannung wirkt zusätzlich zu der durch Reibung
hervorgerufenen Zugspannung auf die Bänder ein. Im Vergleich
zu der Spannvorrichtung mit einer solchen Ausgestaltung, daß
sie eine gewünschte Zugspannung nur unter Nutzung eines
Reibungswiderstands erzeugt, vermag die Bandvorrichtung mit
der beschriebenen Konstruktion eine gewünschte Zugspannung
mit einem geringen Druck entsprechend einem Druckverzugs-
oder -verformungswiderstand zu erzeugen. An den Innenflächen
der Riemen entsteht somit weniger Verschleiß, so daß die
Riemen eine verlängerte Betriebslebensdauer besitzen.
Claims (6)
1. Spannvorrichtung zum Spannen von durch Schlitzen
gebildeten Bändern, umfassend:
ein einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweisendes oberes Andruckelement (3)
ein einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweisendes unteres Andruckelement (2),
eine Anzahl von Paaren oberer und unterer endloser Riemen (1), die unabhängig voneinander kreisförmig auf den jeweils zugeordneten Andruckelementen (2, 3) umzulaufen vermögen und über die Andruckelemente (2, 3) an die zwischen den Riemenpaaren in Transportrichtung durchlaufenden geschlitzten Bänder (a) andrückbar sind,
wobei der Reibungskoeffizient zwischen den Innenflächen (1a) der Riemen (1) und dem jeweiligen Andruckelement (2, 3) kleiner ist als der zwischen den Außenflächen (1b) der Riemen (1) und den Bändern (a), so daß eine Zugkraft aufgrund eines Schlupfes bei der Relativbewegung zwischen den Innenflächen (1a) der Riemen (1) und dem jeweiligen Andruckelement (2, 3) entgegengesetzt der Transportrichtung auf die geschlitzten Bänder (a) wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Riemen (1) ein Material aufweisen, das ihnen in ihrer Dickenrichtung Kompressibilität und Rückstellvermögen verleiht, derart, daß bei einer Verformung der endlosen Riemen (1) in der Dickenrichtung bei Andruck an die geschlitzten Bänder (a) eine aus der Rückstellkraft des Materials resultierende Zugkraft auf die geschlitzten Bänder (a) entgegengesetzt der Transportrichtung zusätzlich zu der Zugkraft aufgrund des Schlupfes wirkt.
ein einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweisendes oberes Andruckelement (3)
ein einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweisendes unteres Andruckelement (2),
eine Anzahl von Paaren oberer und unterer endloser Riemen (1), die unabhängig voneinander kreisförmig auf den jeweils zugeordneten Andruckelementen (2, 3) umzulaufen vermögen und über die Andruckelemente (2, 3) an die zwischen den Riemenpaaren in Transportrichtung durchlaufenden geschlitzten Bänder (a) andrückbar sind,
wobei der Reibungskoeffizient zwischen den Innenflächen (1a) der Riemen (1) und dem jeweiligen Andruckelement (2, 3) kleiner ist als der zwischen den Außenflächen (1b) der Riemen (1) und den Bändern (a), so daß eine Zugkraft aufgrund eines Schlupfes bei der Relativbewegung zwischen den Innenflächen (1a) der Riemen (1) und dem jeweiligen Andruckelement (2, 3) entgegengesetzt der Transportrichtung auf die geschlitzten Bänder (a) wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Riemen (1) ein Material aufweisen, das ihnen in ihrer Dickenrichtung Kompressibilität und Rückstellvermögen verleiht, derart, daß bei einer Verformung der endlosen Riemen (1) in der Dickenrichtung bei Andruck an die geschlitzten Bänder (a) eine aus der Rückstellkraft des Materials resultierende Zugkraft auf die geschlitzten Bänder (a) entgegengesetzt der Transportrichtung zusätzlich zu der Zugkraft aufgrund des Schlupfes wirkt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenflächen (1a) der endlosen Riemen
(1) aus Metall, ihre Außenflächen (1b) aus Gummi bzw.
Kautschuk geformt sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Innenflächen (1a) der
endlosen Riemen (1) und den Außenflächen der jeweiligen
Andruckelemente (2, 3) ein Gleitmittel vorgesehen ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das untere oder das obere Andruckelement
umfassen:
ein den geschlitzten Bändern (a) zugewandtes halbkreisförmiges Element (4),
ein den geschlitzten Bändern (a) abgewandtes halbkreisförmiges Element (5) und
eine zwischen die halbkreisförmigen Elemente (4, 5) eingefügte Druckregeleinheit (6) zum Regeln des auf die endlosen Riemen (1) ausgeübten Drucks.
ein den geschlitzten Bändern (a) zugewandtes halbkreisförmiges Element (4),
ein den geschlitzten Bändern (a) abgewandtes halbkreisförmiges Element (5) und
eine zwischen die halbkreisförmigen Elemente (4, 5) eingefügte Druckregeleinheit (6) zum Regeln des auf die endlosen Riemen (1) ausgeübten Drucks.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
das untere bzw. das obere Andruckelement ferner mit Vorsprüngen (7a, 7b) versehene Eingreifmittel (7) zum Eingreifen in die halbkreisförmigen Elemente (4, 5) aufweist,
die halbkreisförmigen Element (4, 5) in ihren Seiten- oder Stirnflächen Eingreifausnehmungen (4c) zum Aufnehmen der Vorsprünge (7a, 7b) aufweisen, und
die Eingreifausnehmungen (4c) in dem den geschlitzten Bändern (a) zugewandten halbkreisförmigen Element größer (geformt) sind als die zugehörigen Vorsprünge (7b) der Eingreifmittel (7), daß das den geschlitzten Bändern (a) zugewandte halbkreisförmige Element gleitend zu diesen hin verschiebbar ist.
das untere bzw. das obere Andruckelement ferner mit Vorsprüngen (7a, 7b) versehene Eingreifmittel (7) zum Eingreifen in die halbkreisförmigen Elemente (4, 5) aufweist,
die halbkreisförmigen Element (4, 5) in ihren Seiten- oder Stirnflächen Eingreifausnehmungen (4c) zum Aufnehmen der Vorsprünge (7a, 7b) aufweisen, und
die Eingreifausnehmungen (4c) in dem den geschlitzten Bändern (a) zugewandten halbkreisförmigen Element größer (geformt) sind als die zugehörigen Vorsprünge (7b) der Eingreifmittel (7), daß das den geschlitzten Bändern (a) zugewandte halbkreisförmige Element gleitend zu diesen hin verschiebbar ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen die halbkreisförmigen
Elemente (4, 5) eingefügte Druckregeleinheit (6) eine mit
einem Fluid befüllbare aufweitbare Hülle umfaßt.
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