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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsvorrichtung, die z.B. bei einer Wälzlagervorrichtung zum Lagern eines Rads eines Kraftfahrzeugs verwendet wird.
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Bisher wird bei einer Wälzlagervorrichtung zum Lagern eines Rads eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen eine Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung zwischen einem Innenring und einem Außenring verwendet, um das Eindringen von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung zu verhindern. Eine solche Dichtungsvorrichtung ist an jedem der beiden Enden eines Raums zwischen dem Innenring und dem Außenring der Wälzlagervorrichtung angebracht (siehe z.B. Patentliteratur 1:
Japanisches Patent Nr. 5 179 841 (insbesondere
3)).
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4 zeigt eine Schnittdarstellung zur Erläuterung einer herkömmlichen Dichtungsvorrichtung, die an der einen Endseite einer Wälzlagervorrichtung für ein Kraftfahrzeug angebracht ist. Gemäß dieser Zeichnung besitzt die Wälzlagervorrichtung 100 eine innere Welle 101, die in integraler Weise mit einem Flanschbereich 101a zum Befestigen eines Rads eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, einen Innenring 102 als rotierenden Ring, der außen auf die innere Welle 101 gepasst und an dieser befestigt ist, einen Außenring 103 als feststehenden Ring sowie Kugeln 104 als Wälzkörper.
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Die an der Wälzlagervorrichtung 100 angebrachte Dichtungsvorrichtung 110 weist Folgendes auf: ein Schleuderelement 111, das auf die Außenumfangsfläche des Innenrings 102 gepasst und an dieser befestigt ist, sich radial nach außen erstreckt und aus Metall gebildet ist; ein inneres Dichtungselement 112, das an der Innenumfangsseite eines Endbereichs des Außenrings 103 gegenüber von dem Schleuderelement 111 angebracht ist; und ein äußeres Dichtungselement 113, das an der Außenumfangsseite des Endbereichs des Außenrings 103 angebracht ist.
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Das innere Dichtungselement 112 besitzt einen Metallkern 114, der innen auf den Endbereich des Außenrings 103 gepasst ist und an diesem befestigt ist, sowie eine Vielzahl von inneren Dichtungslippen 115 bis 117, die an dem Metallkern 114 befestigt sind und mit dem Schleuderelement 111 in Gleitkontakt stehen.
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Die Vielzahl der inneren Dichtungslippen 115 bis 117 ist derart ausgebildet, dass sie sich von einem inneren peripheren Endbereich des Metallkerns 114 in Richtung auf das Schleuderelement 111 erstrecken und in Gleitkontakt mit dem Schleuderelement 111 stehen, das sich bei der Fahrt eines Fahrzeugs mit dreht, um dadurch einen Spalt zwischen dem Innenring 102 und dem Außenring 103 dicht zu verschließen und hierdurch das Eindringen von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung 100 zu verhindern.
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Das äußere Dichtungselement 113 besitzt einen Metallkern 118, der außen auf den Endbereich des Außenrings 103 gepasst ist und an diesem befestigt ist, sowie eine äußere Dichtungslippe 119 und eine Labyrinthlippe 120, die an dem Metallkern 118 befestigt sind. Die äußere Dichtungslippe 119 ist derart ausgebildet, dass sie sich von einem inneren peripheren Endbereich des Metallkerns 118 in Richtung auf eine Seitenfläche des Flanschbereichs 101a erstreckt, wobei sie in Gleitkontakt mit der Seitenfläche des Flanschbereichs 101a steht, der sich zusammen mit der Fahrt eines Fahrzeugs dreht, um hierdurch einen Spalt zwischen dem Flanschbereich 101a und dem Außenring 103 abzudichten.
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Ferner ist die Labyrinthlippe 120 derart ausgebildet, dass sie sich von einem äußeren peripheren Endbereich des Metallkerns 118 in Richtung auf die Seitenfläche des Flanschbereichs 101a erstreckt und zusammen mit der Seitenfläche des Flanschbereichs 101a eine Labyrinthdichtung bildet. Die äußere Dichtungslippe 119 und die Labyrinthlippe 120 verhindern das Eindringen von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, durch den Spalt zwischen dem Endbereich des Außenrings 103 und der Seitenfläche des Flanschbereichs 101a.
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Bei der Dichtungsvorrichtung 110 ist es erforderlich, das Schleuderelement 111, das innere Dichtungselement 112 und das äußere Dichtungselement 113 einzeln an der Wälzlagervorrichtung 100 anzubringen. Daher besteht bei der Dichtungsvorrichtung 110 ein Problem dahingehend, dass die Mann-Stunden bzw. die Arbeitszeit für die Montage der Dichtungsvorrichtung 110 steigen.
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Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf das geschilderte Problem erfolgt, und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Dichtungsvorrichtung, bei der sich die Arbeitszeit für die Montage der Dichtungsvorrichtung reduzieren lässt.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Dichtungsvorrichtung, wie sie im Anspruch 1 angegeben ist.
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Eine Dichtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei einer Wälzlagervorrichtung verwendet, die eine innere Welle und einen Außenring aufweist, die konzentrisch miteinander angeordnet sind, und bei der ein Flanschbereich mit einer Seitenfläche, die einer Endfläche des Außenrings mit einem dazwischen vorhandenen Spalt gegenüberliegt, in integraler Weise an einem Endbereich der inneren Welle gebildet ist, wobei die Dichtungsvorrichtung einen ringförmigen Raum zwischen der inneren Welle und dem Außenring abdichtet.
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Die Dichtungsvorrichtung weist Folgendes auf:
ein Schleuderelement, das auf den Endbereich der inneren Welle gepasst und an diesem befestigt ist und sich in Radialrichtung nach außen erstreckt;
einen Metallkern, der auf einen Endbereich des Außenrings gepasst ist und an diesem befestigt ist;
eine innere Dichtungslippe, die an dem Metallkern befestigt ist und mit dem Schleuderelement in Gleitkontakt steht;
eine äußere Dichtungslippe, die an dem Metallkern radial außenseitig von der inneren Dichtungslippe befestigt ist und mit der Seitenfläche des Flanschbereichs in Gleitkontakt steht; sowie
eine Labyrinthlippe, die an dem Metallkern radial außenseitig von der äußeren Dichtungslippe befestigt ist, wobei die Labyrinthlippe zusammen mit der Seitenfläche des Flanschbereichs eine Labyrinthdichtung bildet.
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Da gemäß der vorliegenden Erfindung die äußere Dichtungslippe, die mit der Seitenfläche des Flanschbereichs in Gleitkontakt steht, und die Labyrinthlippe, die zusammen mit der Seitenfläche des Flanschbereichs die Labyrinthdichtung bildet, an dem Metallkern befestigt sind, an dem auch die innere Dichtungslippe befestigt ist, die mit dem Schleuderelement in Gleitkontakt steht, ist es möglich, die äußere Dichtungslippe und die Labyrinthlippe zusammen mit der inneren Dichtungslippe an dem Außenring zu montieren, indem der Metallkern auf den Endbereich des Außenrings gepasst sowie an diesem befestigt wird. Auf diese Weise kann die Arbeitszeit für die Montage der Dichtungsvorrichtung reduziert werden.
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Das Schleuderelement weist vorzugsweise Folgendes auf: einen zylindrischen Bereich, der auf den Endbereich der inneren Welle gepasst und an diesem befestigt ist; sowie einen ringförmigen Bereich, der sich von einem Endbereich des zylindrischen Bereichs in Radialrichtung nach außen erstreckt und derart angeordnet ist, dass er von der Seitenfläche des Flanschbereichs in Axialrichtung beabstandet ist und dazwischen ein vorbestimmter Raum vorhanden ist.
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Wenn bei der äußeren Dichtungslippe Verschleiß aufgrund langer Verwendung derselben auftritt, kann ein ringförmiger Spalt zwischen der äußeren Dichtungslippe und der Seitenfläche des Flanschbereichs entstehen, und schmutziges Wasser oder dergleichen kann durch den Spalt eindringen.
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In diesem Fall sammelt sich das durch den Spalt eingedrungene schmutzige Wasser oder dergleichen vorübergehend in einem Raum, der zwischen dem ringförmigen Bereich des Schleuderelements und der Seitenfläche des Flanschbereichs gebildet ist, und das angesammelte schmutzige Wasser oder dergleichen fällt durch sein Eigengewicht nach unten, so dass das schmutzige Wasser oder dergleichen durch den Spalt nach außen abgeführt werden kann.
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Somit besteht selbst beim Verschleiß der äußeren Dichtungslippe die Möglichkeit, das Eindringen von schmutzigem Wasser oder dergleichen in die Wälzlagervorrichtung zu unterbinden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich somit die vorteilhafte Wirkung, dass sich die Arbeitszeit für die Montage der Dichtungsvorrichtung reduzieren lässt.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung einer Wälzlagervorrichtung, bei der eine Dichtungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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2 eine vergrößerte Schnittdarstellung zur Erläuterung eines Hauptteils der Dichtungsvorrichtung;
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3 eine vergrößerte Schnittdarstellung zur Erläuterung eines Hauptteils einer Dichtungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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4 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung einer herkömmlichen Dichtungsvorrichtung.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen ausführlich beschrieben.
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Dabei zeigt 1 eine Schnittdarstellung einer Wälzlagervorrichtung, bei der eine Dichtungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Die Wälzlagervorrichtung 1 trägt ein Rad eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen in einer derartigen Weise, dass sich das Rad relativ zu einer Aufhängungsvorrichtung drehen kann.
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Die Wälzlagervorrichtung 1 weist einen Außenring 2, eine innere Welle 3 als Innenring, eine Vielzahl von abgeschrägten Rollen bzw. Kegelrollen 4 als Wälzkörper, die zwischen dem Außenring 2 und der inneren Welle 3 angeordnet sind, sowie Käfige 5 auf, die die Kegelrollen 4 in ihrer Position halten, wobei die Wälzlagervorrichtung ein Doppelreihen-Kegelrollenlager bildet.
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Bei dem Außenring 2 handelt es sich um einen feststehenden Ring, der an der Aufhängungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs befestigt ist und der auf der Außenumfangsseite der inneren Welle 3 konzentrisch mit der inneren Welle 3 angeordnet ist. An der Innenumfangsfläche des Außenrings 2 sind Außenring-Laufflächen 2a gebildet, auf denen die Kegelrollen 4 abrollen.
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Die innere Welle 3 dient als rotierender Ring und bildet ferner eine Achse, auf der ein nicht dargestelltes Rad montiert ist. Auf der Außenumfangsfläche der inneren Welle 3 sind Innenring-Laufflächen 3a gebildet, auf denen die Kegelrollen 4 abrollen. Ein Flanschbereich 6 zum Befestigen des Rads ist in integraler Weise an einem Endbereich der inneren Welle 3 gebildet.
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Der Flanschbereich 6 besitzt eine Flanschoberfläche 6a (Seitenfläche), die Folgendes aufweist: einen geraden Bereich 6a1, der derart ausgebildet ist, dass er sich von dem Endbereich der inneren Welle 3 gerade in Radialrichtung nach außen erstreckt; sowie einen gekrümmten Oberflächenbereich 6a2, der mit einer konkaven Formgebung derart ausgebildet ist, dass er sich von dem äußeren peripheren Ende des geraden Bereichs 6a1 in Radialrichtung nach außen erstreckt. Der gerade Bereich 6a1 der Flanschoberfläche 6a ist einer Endfläche des Außenrings 2 mit einem dazwischen vorhandenen Spalt S gegenüberliegend angeordnet.
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Die Wälzlagervorrichtung 1 wird derart an der Aufhängungsvorrichtung befestigt, dass die Seite des Endbereichs, an dem der Flansch 6 ausgebildet ist, der Fahrzeugaußenseite (der rechten Seite in 1) entspricht und die Seite des anderen Endbereichs der Fahrzeuginnenseite (der linken Seite in 1) entspricht. Auf diese Weise stützt die Wälzlagervorrichtung 1 die innere Welle 3, auf der das nicht dargestellte Rad angebracht ist, in einer derartigen Weise, dass die innere Welle 3 relativ zu dem Fahrzeug drehbar ist.
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Dichtungsvorrichtungen 9 und 10 zum dichten Verschließen eines ringförmigen Raums zwischen dem Außenring 2 und der inneren Welle 3 sind zwischen der inneren Welle 3 und den beiden axialen Endbereichen des Außenrings 2 angebracht. Bei den Dichtungsvorrichtungen 9 und 10 wird als eine auf der Fahrzeugaußenseite angeordnete Dichtungsvorrichtung 10 eine Dichtungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet.
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2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung der 1, die einen Hauptteil der Dichtungsvorrichtung 10 zeigt. Gemäß 2 besitzt die Dichtungsvorrichtung 10 ein Schleuderelement 20, das auf der Seite der inneren Welle 3 vorgesehen ist, sowie einen Metallkern 30 und ein Dichtungselement 40, die auf der Seite des Außenrings 2 angeordnet sind. Die in 2 gezeigte Dichtungsvorrichtung 10 veranschaulicht einen natürlichen Zustand vor einer Verformung, wobei es sich um einen Zustand handelt, bevor die Dichtungsvorrichtung 10 an der Wälzlagervorrichtung 1 angebracht wird.
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Außerdem wird bei der vorliegenden Beschreibung eine Richtung zur Fahrzeugaußenseite hin (in 2 die Richtung nach rechts) auch als in Axialrichtung nach außen gehende Richtung bezeichnet, und eine Richtung zur Fahrzeuginnenseite hin (in 2 die Richtung nach links) wird auch als in Axialrichtung nach innen gehende Richtung bezeichnet.
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Bei dem Schleuderelement 20 handelt es sich um ein Element, das aus Metall hergestellt ist, wie z.B. aus rostfreiem Stahl (z.B. ein SUS-Material), und insgesamt ringförmig ausgebildet ist. Das Schleuderelement 20 besitzt einen zylindrischen Bereich 21, der auf eine Außenumfangsfläche 3b eines axial äußeren Endbereichs der inneren Welle 3 gepasst und an dieser befestigt ist, sowie einen ringförmigen Bereich 22, der sich von einem Endbereich des zylindrischen Bereichs 21 radial nach außen erstreckt.
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Der ringförmige Bereich 22 ist derart angeordnet, dass eine Seitenfläche 22a desselben an der axial äußeren Seite von der Flanschoberfläche 6a des Flanschbereichs 6 in der Axialrichtung mit einem ringförmigen Raum K dazwischen beabstandet ist.
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Bei dem Metallkern 30 handelt es sich um ein Element mit einer insgesamt ringförmigen Gestalt, und dieses weist einen ersten ringförmigen Bereich 31, einen ersten zylindrischen Bereich 32, einen zweiten ringförmigen Bereich 33, einen zweiten zylindrischen Bereich 34 und einen dritten ringförmigen Bereich 35 auf.
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Der erste ringförmige Bereich 31 ist entlang einer Endfläche 2c des Außenrings 2 angeordnet, und ein innerer peripherer Endbereich des ersten ringförmigen Bereichs 31 befindet sich in enger Berührung mit der Endfläche 2c des Außenrings 2. Ein ringförmiger Vertiefungsbereich 31a, der in Axialrichtung nach außen vertieft ausgebildet ist, ist an der inneren peripheren Fläche eines axial äußeren Endbereichs des ersten ringförmigen Bereichs 31 ausgebildet.
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Der erste zylindrische Bereich 32 ist auf eine Innenumfangsfläche 2d des Außenrings 2 gepasst und an dieser befestigt. Der zweite ringförmige Bereich 33 ist derart ausgebildet, dass er sich von einem axial inneren Endbereich des ersten zylindrischen Bereichs 32 radial in Richtung nach innen erstreckt.
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Der zweite zylindrische Bereich 34 ist derart ausgebildet, dass er sich von einem inneren peripheren Endbereich des zweiten ringförmigen Bereichs 33 in Axialrichtung nach außen sowie in Radialrichtung nach innen erstreckt.
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Der dritte ringförmige Bereich 35 ist derart ausgebildet, dass er sich von einem axial äußeren Endbereich des zweiten zylindrischen Bereichs 34 radial in Richtung nach innen erstreckt.
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Das Dichtungselement 40 ist aus einem elastischen Material, wie z.B. synthetischem Gummi, gebildet und durch Vulkanisierung mit dem Metallkern 30 verbunden. Das Dichtungselement 40 besitzt einen Dichtungskörper 41, der an dem Metallkern 30 befestigt ist, sowie eine innere Dichtungslippe 42, eine äußere Dichtungslippe 43 und eine Labyrinthlippe 44, die integriert mit dem Dichtungskörper 41 ausgebildet sind.
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Die äußere Dichtungslippe 43 ist radial außenseitig von der inneren Dichtungslippe 42 angeordnet, und die Labyrinthlippe 44 ist radial außenseitig von der äußeren Dichtungslippe 43 angeordnet.
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Bei dem Dichtungskörper 41 handelt es sich um ein Element mit einer insgesamt ringförmigen Formgebung, und dieses weist einen ersten zylindrischen Dichtungsbereich 41a, einen ersten ringförmigen Dichtungsbereich 41b, einen zweiten zylindrischen Dichtungsbereich 41c und einen zweiten ringförmigen Dichtungsbereich 41d auf.
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Der erste zylindrische Dichtungsbereich 41a ist derart ausgebildet, dass er sich in Axialrichtung entlang einer Außenumfangsfläche 2b des Außenrings 2 erstreckt, und ein axial innerer Endbereich der inneren peripheren Oberfläche des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a steht in enger Berührung mit der Außenumfangsfläche 2b des Außenrings 2. Ein Paar von ringförmigen Nuten 41a1 ist an der Außenumfangsfläche des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a derart ausgebildet, dass die Nuten in Axialrichtung mit einer vorbestimmten Beabstandung voneinander beabstandet sind.
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Die ringförmigen Nuten 41a1 haben eine Funktion zum Abführen von schmutzigem Wasser oder dergleichen, das an der Außenumfangsfläche des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a anhaftet, nach unten entlang der ringförmigen Nuten 41a1, so dass das schmutzige Wasser oder dergleichen abtropfen kann.
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Der erste ringförmige Dichtungsbereich 41b ist derart ausgebildet, dass er sich von einem axial äußeren Endbereich des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a radial in Richtung nach innen erstreckt und entlang der Außenfläche des ersten ringförmigen Bereichs 31 des Metallkerns 30 befestigt ist.
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Ein ringförmiger Dichtungsvorsprung 41e ist an dem Vertiefungsbereich 31a des ersten ringförmigen Bereichs 31 des Metallkerns 30 derart befestigt, dass er in enger Berührung mit der Endfläche 2c des Außenrings 2 steht. Der Dichtungsvorsprung 41e bildet einen Bestandteil des Dichtungskörpers 41.
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Der zweite zylindrische Dichtungsbereich 41c ist derart ausgebildet, dass er sich von einem inneren peripheren Endbereich des ersten ringförmigen Dichtungsbereichs 41b in Axialrichtung nach innen erstreckt, und ein axial innerer Endbereich des zweiten zylindrischen Dichtungsbereichs 41c ist an der Innenumfangsfläche des ersten zylindrischen Bereichs 32, der Außenfläche des zweiten ringförmigen Bereichs 33 sowie der Außenumfangsfläche des zweiten zylindrischen Bereichs 34 des Metallkerns 30 befestigt.
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Ein axial äußerer Endbereich der Innenumfangsfläche des zweiten zylindrischen Dichtungsbereichs 41c bildet zusammen mit der äußeren peripheren Endfläche des ringförmigen Bereichs 22 des Schleuderelements 20 eine Labyrinthdichtung.
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Der zweite ringförmige Dichtungsbereich 41d ist derart ausgebildet, dass er sich von einem axial zwischengeordneten Bereich des zweiten zylindrischen Dichtungsbereichs 41c in Radialrichtung nach innen erstreckt, wobei der zweite ringförmige Dichtungsbereich 41d entlang der Außenfläche des dritten ringförmigen Bereichs 35 des Metallkerns 30 befestigt ist.
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Ein innerer peripherer Endbereich des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d ist derart ausgebildet, dass er von dem inneren peripheren Ende des dritten ringförmigen Bereichs 35 des Metallkerns 30 in Richtung auf die Seite der inneren Oberfläche umgebogen ist.
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Die innere Dichtungslippe 42 ist derart gebildet, dass sie einstückig mit dem zweiten ringförmigen Dichtungsbereich 41d ausgebildet ist, und sie besitzt eine erste und eine zweite ringförmige seitliche Lippe 42a und 42b sowie eine ringförmige radiale Einzellippe 42c.
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Die erste und die zweite seitliche Lippe 42a und 42b sind derart ausgebildet, dass sie sich von der äußeren peripheren Oberfläche des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d axial in Richtung nach außen sowie radial in Richtung nach außen erstrecken, und die distalen Endbereiche der ersten und der zweiten seitlichen Lippe 42a und 42b befinden sich in Gleitkontakt mit dem ringförmigen Bereich 22 des Schleuderelements 20.
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Die seitlichen Lippen 42a und 42b haben eine Funktion zum Verhindern eines Eindringens von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung 1.
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Ein radial verschiebbarer Kontaktbereich 42b1 ist in einem axial zentralen Bereich an der inneren peripheren Seite der zweiten seitlichen Lippe 42b derart ausgebildet, dass er in Gleitkontakt mit dem zylindrischen Bereich 21 des Schleuderelements 20 steht.
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Die radiale Lippe 42c ist derart ausgebildet, dass sie sich von dem inneren peripheren Ende des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d axial sowie radial in Richtung nach innen erstreckt, und der distale Endbereich der radialen Lippe 42c befindet sich in Gleitkontakt mit dem zylindrischen Bereich 21 des Schleuderelements 20.
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Der radial verschiebbare Kontaktbereich 42b1 und die radiale Lippe 42c besitzen eine Funktion, die Leckage eines in den ringförmigen Raum zwischen dem Außenring 2 und der inneren Welle 3 eingeschlossenen Schmiermittels, wie z.B. Fett, nach außen zu verhindern.
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Bei der äußeren Dichtungslippe 43 handelt es sich um ein ringförmiges Element, das derart ausgebildet ist, dass es sich von dem axial äußeren Endbereich des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a in Axialrichtung nach außen sowie in Radialrichtung nach außen erstreckt. Der distale Endbereich der äußeren Dichtungslippe 43 befindet sich in Gleitkontakt mit dem geraden Bereich 6a1 der Flanschoberfläche 6a.
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Somit hat die äußere Dichtungslippe 43 eine Funktion zum Verhindern eines Eindringens von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung 1 durch den Spalt S zwischen der Endfläche 2c des Außenrings 2 und dem geraden Bereich 6a1 der Flanschoberfläche 6a.
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Bei der Labyrinthlippe 44 handelt es sich um ein ringförmiges Element, das derart ausgebildet ist, dass es sich von der äußeren peripheren Oberfläche des ersten zylindrischen Dichtungsbereichs 41a in Axialrichtung sowie in Radialrichtung nach außen erstreckt. Der distale Endbereich der Labyrinthlippe 44 ist derart angeordnet, dass er von dem gekrümmten Oberflächenbereich 6a2 der Flanschoberfläche 6a mit einer vorbestimmten geringfügigen Beabstandung dazwischen beabstandet ist.
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Somit bildet die Labyrinthlippe 44 zusammen mit dem gekrümmten Oberflächenbereich 6a2 der Flanschoberfläche 6a eine Labyrinthdichtung und hat eine Funktion zum Unterdrücken eines Eindringens von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung 1 durch den Spalt S.
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Wie vorstehend beschrieben, sind bei der Dichtungsvorrichtung 10 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die äußere Dichtungslippe 43, die in Gleitkontakt mit der Flanschoberfläche 6a des Flanschbereichs 6 steht, sowie die Labyrinthlippe 44, die zusammen mit der Flanschoberfläche 6a die Labyrinthdichtung bildet, an dem Metallkern 30 befestigt, an dem auch die innere Dichtungslippe 42 befestigt ist, die in Gleitkontakt mit dem Schleuderelement 20 steht. Durch das Anpassen des Metallkerns 30 auf den Endbereich des Außenrings 2 sowie die Befestigung an diesem ist es somit möglich, die äußere Dichtungslippe 43 und die Labyrinthlippe 44 zusammen mit der inneren Dichtungslippe 42 an dem Außenring 2 anzubringen. Auf diese Weise kann die Arbeitszeit für die Montage der Dichtungsvorrichtung 10 reduziert werden.
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Wenn bei der Dichtungsvorrichtung 10 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Verschleiß bei der äußeren Dichtungslippe 43 aufgrund einer langen Verwendung derselben auftritt, kann ein ringförmiger Spalt zwischen der äußeren Dichtungslippe 43 und der Flanschoberfläche 6a des Flanschbereichs 6 entstehen, und schmutziges Wasser oder dergleichen kann durch den Spalt eindringen.
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In diesem Fall sammelt sich das durch den Spalt eingedrungene schmutzige Wasser oder dergleichen vorübergehend in dem Raum K, der zwischen dem ringförmigen Bereich 22 des Schleuderelements 20 und der Flanschoberfläche 6a gebildet ist, und das angesammelte schmutzige Wasser oder dergleichen fällt durch sein Eigengewicht nach unten, so dass das schmutzige Wasser oder dergleichen durch den Spalt nach außen abgeführt werden kann. Somit besteht selbst bei Verschleiß der äußeren Dichtungslippe 43 die Möglichkeit, das Eindringen von schmutzigem Wasser oder dergleichen in die Wälzlagervorrichtung 1 zu unterbinden.
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3 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung zur Erläuterung einer Dichtungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Dichtungsvorrichtung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der Dichtungsvorrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels in erster Linie darin, dass die Formgebung der inneren Dichtungslippe 42 anders ist.
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Die innere Dichtungslippe 42 des vorliegenden Ausführungsbeispiels besitzt eine ringförmige, einzelne seitliche Lippe 42d sowie eine erste und eine zweite ringförmige radiale Lippe 42e und 42f. Die zweite radiale Lippe 42f ist axial innenseitig von der ersten radialen Lippe 42e angeordnet.
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Die seitliche Lippe 42d ist derart ausgebildet, dass sie sich von der äußeren peripheren Oberfläche des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d in Axialrichtung sowie in Radialrichtung nach außen erstreckt, und der distale Endbereich der seitlichen Lippe 42d steht in Gleitkontakt mit dem ringförmigen Bereich 22 des Schleuderelements 20. Somit hat die seitliche Lippe 42d eine Funktion zum Verhindern eines Eindringens von Fremdstoffen, wie z.B. von schmutzigem Wasser, in die Wälzlagervorrichtung 1.
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Die erste radiale Lippe 42e ist derart ausgebildet, dass sie sich von dem inneren peripheren Ende des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d in Axialrichtung nach außen sowie in Radialrichtung nach innen erstreckt, und der distale Endbereich der ersten radialen Lippe 42e befindet sich in Gleitkontakt mit dem zylindrischen Bereich 21 des Schleuderelements 20.
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Die zweite radiale Lippe 42f ist derart ausgebildet, dass sie sich von dem inneren peripheren Ende des zweiten ringförmigen Dichtungsbereichs 41d in Axialrichtung nach innen sowie in Radialrichtung nach innen erstreckt, wobei der distale Endbereich der zweiten radialen Lippe 42f in Gleitkontakt mit dem zylindrischen Bereich 21 des Schleuderelements 20 steht.
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Die erste und die zweite radiale Lippe 42e und 42f besitzen eine Funktion zum Verhindern, dass es zu einer Leckage eines in den ringförmigen Raum zwischen dem Außenring 2 und der inneren Welle 3 eingeschlossenen Schmiermittels nach außen kommt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nicht beschriebenen Elemente den bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Elementen entsprechen.
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Ferner sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist und auch unter geeigneter Änderung der Ausführungsformen implementiert werden kann. Beispielsweise sind die innere Dichtungslippe 42, die äußere Dichtungslippe 43 und die Labyrinthlippe 44 bei jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele über den Dichtungskörper 41 an dem Metallkern 30 befestigt, jedoch können sie auch direkt an dem Metallkern 30 befestigt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wälzlagervorrichtung
- 2
- Außenring
- 3
- innere Welle
- 6
- Flanschbereich
- 6a
- Flanschoberfläche (Seitenfläche)
- 10
- Dichtungsvorrichtung
- 20
- Schleuderelement
- 21
- zylindrischer Bereich
- 22
- ringförmiger Bereich
- 30
- Metallkern
- 42
- innere Dichtungslippe
- 43
- äußere Dichtungslippe
- 44
- Labyrinthlippe
- K
- Raum
- S
- Spalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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