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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messanordnung und ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung einer Sitzanordnung eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug mit der Messanordnung und ein Verfahren zur Montage der Messanordnung.
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Auf Basis einer Erfassung einer Belegung einer Sitzanordnung eines Kraftfahrzeugs kann insbesondere an das Anlegen eines Sicherheitsgurtes für einen als (insassen)belegt erfassten Fahrzeugsitz erinnert („Sicherheitsgurterinnerung” bzw. „Seat Belt Reminder”) und/oder entsprechende Airbags bedarfsweise, insbesondere nur für als (insassen)belegt erfasste Fahrzeugsitze, ausgelöst werden.
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Aus der
DE 10 2008 007 158 A1 ist ein Fondsitz eines Fahrzeugs mit einem Drucksensor bekannt, der in einer Sitzfläche des Fondsitzes integriert ist.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, die Erfassung einer Sitzbelegung in einem Kraftfahrzeug zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Messanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 13–15 stellen ein Kraftfahrzeug mit einer hier beschriebenen Messanordnung, ein Verfahren zum Erfassung einer Belegung einer Sitzanordnung eines Kraftfahrzeugs mittels einer hier beschriebenen Messanordnung bzw. ein Verfahren zur Montage einer hier beschriebenen Messanordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist eine nachfolgend kurz als Kraftfahrzeug-Sitzanordnung bezeichnete Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, einen oder mehrere (Kraftfahrzeug)Sitze, insbesondere Passagiersitze, insbesondere Fondsitze, auf.
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Eine Messanordnung zur Erfassung einer Belegung der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung, insbesondere einer Insassenbelegung bzw. Belegung durch Insassen des Kraftfahrzeugs, weist nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung eine Sensoranordnung mit einem oder mehreren Sensoren zur, insbesondere elektrischen und/oder automatisierten, Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite, insbesondere Oberfläche, eines Sitzkissens eines oder mehreren Sitze der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung, insbesondere infolge einer Insassenbelegung, oder zur, insbesondere elektrischen und/oder automatisierten, Erfassung einer Kraft-, insbesondere Druckbeaufschlagung der Sensoranordnung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite, insbesondere Oberfläche, eines Sitzkissens eines oder mehrerer Sitze der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung, insbesondere infolge einer Insassenbelegung, auf.
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Durch die Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. Kraftbeaufschlagung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite eines Sitzkissens kann in einer Ausführung ein Einfluss eines Sitzkissenbezugs insbesondere im Vergleich zu einem zwischen sitzflächenseitigem Bezug und Sitzkissen(formkörper) angeordneten oder in dem Sitzkissen(formkörper) integrierten Sensor und damit insbesondere ein Kalibrieraufwand und/oder Messfehler reduziert werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung durch die Erfassung der Deformation der sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. Kraftbeaufschlagung durch die sitzflächenabgewandte Unterseite eine Montage, eine Unterbringung und/oder eine Signalübertragung, insbesondere eine Verkabelung, verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung durch die Erfassung der Deformation der sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. Kraftbeaufschlagung durch die sitzflächenabgewandte Unterseite eine größere Deformation insbesondere im Vergleich zu einem an einer steifen Abstützung des Sitzes angeordneten Sensor genutzt und damit insbesondere eine Messgenauigkeit und/oder ein Messbereich vergrößert werden.
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In einer Ausführung sind (jeweils) ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. einer Kraft-, insbesondere Druckbeaufschlagung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite eines Sitzkissens eines oder mehrerer Sitze der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung vorgesehen. Insbesondere kann also die Sensoranordnung in einer Ausführung einen (ersten) Sensor zur Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite und/oder Kraftbeaufschlagung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite eines Sitzkissens eines (ersten) Sitzes der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung und in einer Weiterbildung wenigstens einen weiteren Sensor zur Erfassung der Deformation der sitzflächenabgewandten Unterseite und/oder Kraftbeaufschlagung durch die sitzflächenabgewandte Unterseite des Sitzkissens dieses (ersten) Sitzes und/oder jeweils einen oder mehrere weitere Sensoren zur Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite und/oder Kraftbeaufschlagung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite eines Sitzkissens eines oder mehrerer weiterer Sitze der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung aufweisen.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung wird bzw. ist die Sensoranordnung bzw. ihr(e) Sensor(en), insbesondere unmittelbar bzw. direkt, an einem Strukturelement des Kraftfahrzeugs befestigt.
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Signalübertragung, insbesondere Verkabelung, und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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In einer Ausführung ist die Kraftfahrzeug-Sitzanordnung in Fahrzeuglängsrichtung hinter einem oder mehreren weiteren Sitzen des Kraftfahrzeugs angeordnet und/oder weist in Fahrzeugquerrichtung zwei oder mehr nebeneinander angeordnete Sitze auf, deren Belegung durch die Messanordnung, insbesondere individuell bzw. sitzplatz- bzw. -kissenspezifisch, erfassbar ist bzw. erfasst wird.
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Hierdurch kann in einer Ausführung auch eine Belegung hinterer Sitze des Kraftfahrzeugs erfasst und in einer Weiterbildung basierend auf dieser Erfassung insbesondere an das Anlegen eines Sicherheitsgurtes für einen als (insassen)belegt erfassten Fahrzeugsitz erinnert und/oder ein oder mehrere entsprechende Airbags, insbesondere Seiten- und/oder Dachairbags, bedarfsweise, insbesondere nur für bzw. bei als (insassen)belegt erfasste(n) Fahrzeugsitze(n), ausgelöst werden.
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Weist die Kraftfahrzeug-Sitzanordnung zwei oder mehr nebeneinander angeordnete Sitze auf, deren Sitzkissen je wenigstens einem Sensor der Sensoranordnung zugeordnet bzw. deren Unterseitendeformation bzw. Kraftbeaufschlagung durch je wenigstens einen Sensor der Sensoranordnung erfassbar bzw. erfasst ist bzw. wird, kann in einer Ausführung eine individuelle Belegung einer Sitzbank erfasst werden.
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In einer Ausführung kann die Kraftfahrzeug-Sitzanordnung insbesondere eine Rücksitzanordnung mit einem oder mehreren (hintersten) Rücksitzen des Kraftfahrzeugs sein.
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Rücksitze werden bzw. sind im Gegensatz zu vorderen und/oder mittleren Sitzen häufig ohne Verstellmechanismus in Fahrzeuglängsrichtung an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt. Daher kann eine Befestigung einer Sensoranordnung zur Erfassung einer Deformation ihrer sitzflächenabgewandten Unterseiten bzw. Kraftbeaufschlagung durch ihre sitzflächenabgewandte Unterseite an einem Strukturelement des Kraftfahrzeugs besonders vorteilhaft sein.
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In einer Ausführung ist das Strukturelement ein, insbesondere integrales, Element einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Element bzw. Bestandteil der sogenannten BIW-Karosserie („Body-in-White”).
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Signalübertragung, insbesondere Verkabelung, und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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In einer Ausführung ist das Strukturelement, an dem die Sensoranordnung befestigt ist bzw. wird, plattenartig ausgebildet. In einer Weiterbildung erstreckt sich das Strukturelement, wenigstens im Wesentlichen, in Fahrzeugquer- und -längsrichtung und/oder weist eine oder mehrere Sitz(kissen)mulden auf, an, insbesondere in, denen in einer Ausführung ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung ganz oder teilweise angeordnet sind bzw. werden.
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Zusätzlich oder alternativ beträgt in einer Ausführung eine Steifigkeit des Strukturelements in Fahrzeughochrichtung wenigstens das 2fache, insbesondere wenigstens das 4fache, einer Sitzkissensteifigkeit der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung in Fahrzeughochrichtung.
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Signalübertragung, insbesondere Verkabelung, und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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Das Strukturelement kann in einer Ausführung insbesondere eine Rücksitzplatte bzw. -plattform einer BIW-Karosserie des Kraftfahrzeugs sein.
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In einer Ausführung kontaktiert die sitzflächenabgewandte Unterseite wenigstens eines Sitzkissens der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung die Sensoranordnung bzw. einen oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung wenigstens in einem mit einem Prüfgewicht belegten deformierten Zustand und/oder in einem unbelasteten Zustand des Sitzkissens. In einer Ausführung beträgt das Prüfgewicht wenigstens 30 kg und/oder höchstens 60 kg je Sitz(kissen). Insbesondere kann eine Unterseite einen Sensor bereits in einem unbelasteten Zustand oder auch erst bei einer Mindestbeladung kontaktieren.
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Signalübertragung, insbesondere Verkabelung, und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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In einer Ausführung weist die sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. Oberfläche eines oder mehrerer Sitzkissen der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung (jeweils) eine Vertiefung zur vollständigen oder teilweisen Aufnahme eines oder mehrerer Sensoren der Sensoranordnung zur Erfassung einer Deformation der sitzflächenabgewandten Unterseite bzw. Kraftbeaufschlagung durch die sitzflächenabgewandten Unterseite dieses Sitzkissens auf, wobei die Vertiefung entsprechend Teil der Unterseite bzw. Oberfläche des Sitzkissens und die Sensoranordnung in einer Ausführung insbesondere eine Deformation eines Bodens und/oder einer Wandung der Vertiefung bzw. Kraftbeaufschlagung durch einen Boden und/oder eine Wandung der Vertiefung erfassen bzw. hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet sein kann. Entsprechend sind bzw. werden in einer Ausführung wenigstens temporär ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung jeweils vollständig oder teilweise in hierzu ausgebildeten Vertiefungen der sitzflächenabgewandten Unterseiten der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung angeordnet bzw. aufgenommen.
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Hierdurch kann in einer Ausführung die Sensoranordnung geschützt und/oder kompakter verstaut werden.
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In einer Ausführung weisen ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung (jeweils) eine, insbesondere folienartige, Messschicht zur, insbesondere elektrischen, Erfassung einer, insbesondere elastischen, Deformation der Unterseite des zugeordneten Sitzkissens der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung und/oder der Messschicht, insbesondere durch die sie kontaktierende Unterseite, oder zur, insbesondere elektrischen, Erfassung einer Kraft-, insbesondere Druckbeaufschlagung der Messschicht durch die sie kontaktierende Unterseite des zugeordneten Sitzkissens der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung auf. Insbesondere kann die Messschicht eine deformations- bzw. kraftbeaufschlagungsbedingte Änderung eines elektrischen Widerstandes, einer elektrischen Kapazität und/oder einer elektrischen Induktivität und/oder eine deformations- bzw. kraftbeaufschlagungsbedingte Strom- bzw. Spannungsänderung, insbesondere -generierung, erfassen bzw. hierzu ausgebildet bzw. eingerichtet sein, beispielsweise mittels, insbesondere folienartiger, Dehnmessstreifen, Piezoelemente oder dergleichen.
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Signalübertragung, insbesondere Verkabelung, und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden.
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In einer Ausführung wird bzw. ist die Messschicht (jeweils), insbesondere über ein dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar mit ihr verbundenes, insbesondere verklebtes oder verschweißtes, Interface, mit einer Verkabelung zur Weiterleitung von Signalen der Messschicht an ein Erfassungsmittel der Messanordnung verbunden, insbesondere zerstörungsfrei lösbar oder dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar.
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In einer Ausführung wird bzw. ist auf der sitzkissenabgewandten Seite der Messschicht eines oder mehrerer Sensoren der Sensoranordnung (jeweils) eine elastische Stützschicht angeordnet. In einer Weiterbildung kann die Stützschicht ein Elastomer aufweisen, insbesondere hieraus bestehen. In einer Ausführung ist die elastische Stützschicht eine elastisch deformierbare Stützschicht und/oder weist eine, insbesondere minimale, maximale und/oder mittlere, Dicke bzw. Wandstärke von wenigstens 0,5 mm, insbesondere wenigstens 1 mm, insbesondere wenigstens 1,5 mm, und/oder höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 15 mm, insbesondere höchstens 10 mm, und/oder einen Elastizitätsmodul von wenigstens 0,1 MPa und/oder höchstens 200 MPa auf.
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Durch die elastische Stützschicht kann in einer Ausführung eine belegungsinduzierte Deformation der Sensoranordnung und damit insbesondere deren Messgenauigkeit und/oder -bereich vergrößert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden. In einer Ausführung wird bzw. ist die Stützschicht zerstörungsfrei lösbar oder dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar mit der Messschicht verbunden, insbesondere mit dieser verklebt oder verschweißt.
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In einer Ausführung wird bzw. ist auf der messschichtabgewandten Seite der elastischen Stützschicht eines oder mehrerer Sensoren der Sensoranordnung (jeweils) ein Träger angeordnet. In einer Weiterbildung kann der Träger einen Kunststoff, insbesondere Polypropylen (PP) aufweisen, insbesondere hieraus bestehen. In einer Ausführung weist der Träger eine, insbesondere minimale, maximale und/oder mittlere, Dicke bzw. Wandstärke von wenigstens 0,5 mm, insbesondere wenigstens 1 mm, insbesondere wenigstens 1,5 mm, und/oder höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 15 mm, insbesondere höchstens 10 mm, und/oder einen Elastizitätsmodul auf, der wenigstens das 2fache, insbesondere wenigstens das 4fache, des Elastizitätsmoduls der elastischen Stützschicht des (jeweiligen) Sensors aufweist. In einer Ausführung wird bzw. ist der Träger (jeweils) an dem Strukturelement befestigt.
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Durch den Träger kann in einer Ausführung die Befestigung und/oder Montage verbessert und/oder die Sensoranordnung geschützt werden. In einer Ausführung wird bzw. ist der Träger zerstörungsfrei lösbar oder dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar mit der Stützschicht verbunden, insbesondere mit dieser verklebt oder verschweißt.
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In einer Ausführung werden bzw. sind ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung, insbesondere deren Messschicht, Stützschicht oder Träger, zerstörungsfrei lösbar oder nicht-zerstörungsfrei-lösbar bzw. dauerhaft an dem Strukturelement befestigt.
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Durch eine zerstörungsfrei lösbare Befestigung kann in einer Ausführung die Montage, insbesondere eine Nachrüstung oder eine nur optionale Erstausrüstung mit der Messanordnung, und/oder Demontage der Messanordnung verbessert werden. Durch eine dauerhafte bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbare Befestigung kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, verbessert werden.
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In einer Ausführung werden bzw. sind ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung, insbesondere deren Messschicht, Stützschicht oder Träger, form-, reib- und/oder stoffschlüssig an dem Strukturelement befestigt, insbesondere mittels einer oder mehrerer Schraub-, Niet-, Klebe-, Schweiß-, Klemm- und/oder Steckverbindungen.
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Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Befestigung und/oder Erfassung, insbesondere Messgenauigkeit, und/oder Montage verbessert werden.
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In einer Ausführung sind bzw. werden ein oder mehrere Sensoren, insbesondere deren Messschicht, Stützschicht oder Träger, zunächst lösbar an dem Strukturelement befestigt, insbesondere mittels einer oder mehrerer Schraub-, Klemm- und/oder Steckverbindungen, und anschließend diese Sensoren, insbesondere deren Messschicht, Stützschicht oder Träger, dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar an dem Strukturelement befestigt, insbesondere mittels einer oder mehrerer Niet-, Klebe- und/oder Schweißverbindungen. Hierdurch kann in einer Ausführung die Montage verbessert werden.
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In einer Ausführung werden bzw. sind ein oder mehrere Sitzkissen der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung gemeinsam oder einzeln, starr oder gelenkig, zerstörungsfrei lösbar oder dauerhaft bzw. nicht-zerstörungsfrei-lösbar und/oder form-, reib- und/oder stoffschlüssig an dem Strukturelement, insbesondere (jeweils) einer Mulde des Strukturelements, abgestützt, insbesondere befestigt.
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Insbesondere bei gelenkig und/oder lösbar befestigen Sitzkissen kann die strukturseitige Befestigung der Messanordnung in einer Ausführung auch eine Belegung der (Lade)fläche bei entfernten, insbesondere weggeklappten Sitzkissen ermöglichen. Insbesondere bei starr befestigen Sitzkissen kann die strukturseitige Befestigung der Messanordnung die Sensoranordnung in einer Ausführung schützen.
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Zum Erfassen einer Belegung der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung mittels der hier beschriebenen Messanordnung erfasst diese, insbesondere ein Erfassungsmittel der Messanordnung, in einer Ausführung, insbesondere elektrisch und/oder automatisiert und/oder mittels der Sensoranordnung, eine Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite und/oder eine Kraftbeaufschlagung durch eine sitzflächenabgewandte Unterseite eines Sitzkissens eines oder mehrerer Sitze der Sitzanordnung.
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In einer Weiterbildung erinnert ein Verarbeitungsmittel der Messanordnung auf Basis dieser Erfassung an das Anlegen eines Sicherheitsgurts, insbesondere falls eine Belegung, insbesondere Insassenbelegung, des entsprechenden Sitzkissens und ein nicht geschlossener Sicherheitsgurt für dieses Sitzkissen erfasst wird, bzw. weist die Messanordnung ein Verarbeitungsmittel zum Erinnern an das Anlegen eines Sicherheitsgurts auf Basis der Erfassung durch das Erfassungsmittel, insbesondere falls eine Belegung, insbesondere Insassenbelegung, des entsprechenden Sitzkissens und ein nicht geschlossener Sicherheitsgurt für dieses Sitzkissen erfasst wird, auf.
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Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretechnisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere Mikroprozessoreinheit (CPU) und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die CPU kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die CPU die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere eine Belegung der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung erfassen kann.
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Ein Sitzkissen kann in einer Ausführung einen Formkörper, insbesondere aus einem Schaumstoff, und/oder einen Bezug, insbesondere aus Textil, Kunststoff und/oder Leder, aufweisen, insbesondere hieraus bestehen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Messanordnung zur Erfassung einer Belegung einer Kraftfahrzeug-Sitzanordnung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Schnitt; und
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2 eine Draufsicht auf die Messanordnung.
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1 zeigt in einem Schnitt senkrecht zu einer Fahrzeugquerrichtung eine Messanordnung zur Erfassung einer Belegung einer Kraftfahrzeug-Sitzanordnung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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Die Kraftfahrzeug-Sitzanordnung weist mehrere in Fahrzeugquerrichtung (senkrecht auf der Zeichenebene der 1, vertikal in 2) nebeneinander angeordnete Rücksitze mit Sitzkissen 20 auf.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Messanordnung, wobei die Sitzkissen 20 in 2 ausgeblendet und nur ihre Umrisse gestrichelt angedeutet sind.
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Die Messanordnung weist eine Sensoranordnung mit für jeden Rücksitz je einem Sensor 10 zur elektrischen, automatisierten Erfassung einer Deformation einer sitzflächenabgewandten Unterseite 21 oder einer Kraftbeaufschlagung des entsprechenden Sensors 10 durch die sitzflächenabgewandte Unterseite 21 des Sitzkissens 20 dieses Sitzes auf.
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Jeder der baugleichen Sensoren 10 weist eine folienartige Messschicht 11 zur elektrischen Erfassung einer elastischen Deformation oder Kraft-, insbesondere Druckbeaufschlagung der Messschicht 11 und der bzw. durch die diese kontaktierende Unterseite 21 des zugeordneten Sitzkissens 20 auf. Die folienartige Messschicht 11 kann beispielsweise infolge der elastischen Deformation messbar ihren elektrischen Widerstand ändern oder infolge der Kraft- bzw. Druckbeaufschlagung messbar elektrischen Strom bzw. elektrische Spannung generieren.
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Die Messschicht 11 wird bzw. ist jeweils über ein fest mit ihr verbundenes Interface 12 mit einer Verkabelung 13 zur Weiterleitung von Signalen der Messschicht 11 an ein Erfassungsmittel 30 der Messanordnung verbunden.
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Auf der sitzkissenabgewandten Seite (unten in 1) der Messschicht 11 jedes Sensors 10 wird bzw. ist jeweils eine elastische Stützschicht 14 aus Elastomer angeordnet und mit der Messschicht 11 verklebt.
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Auf der messschichtabgewandten Seite (unten in 1) der elastischen Stützschicht 14 jedes Sensors 10 wird bzw. ist jeweils ein Träger 15 aus PP angeordnet und mit der Stützschicht 14 verklebt. In einer Abwandlung kann dieser Träger 15 auch entfallen.
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Zur Montage wird jeweils der Träger 15 auf entsprechende Stifte 41 eines Strukturelements in Form einer Rücksitzplatte 40 einer BIW-Karosserie des Kraftfahrzeugs aufgesteckt und in einer Ausführung zusätzlich anschließend mit der Rücksitzplatte 40 verklebt. In der Abwandlung können die Stützschichten 14 direkt mit der Rücksitzplatte 40 verklebt werden bzw. sein.
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Die Rücksitzplatte 40 erstreckt sich im Wesentlichen in Fahrzeugquer- und -längsrichtung (vertikal, horizontal in 2) und weist Sitzkissenmulden auf, in denen jeweils einer der Sensoren 10 angeordnet ist bzw. wird.
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Die sitzflächenabgewandten Unterseiten 21 der Sitzkissen 20 weisen jeweils eine Vertiefung 22 zur Aufnahme eines zugeordneten Sensors 10 auf.
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Zum Erfassen einer Belegung der Kraftfahrzeug-Sitzanordnung mittels der hier beschriebenen Messanordnung erfasst das Erfassungsmittel 30 elektrisch, automatisiert und individuell eine Deformation der sitzflächenabgewandten Unterseiten 21 bzw. Kraftbeaufschlagung durch die sitzflächenabgewandten Unterseiten 21 der Sitzkissen 20 der Rück- bzw. Fondsitze, wie in 2 erkennbar.
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Ein Verarbeitungsmittel in Form einer Anzeige 50 erinnert auf Basis dieser Erfassung an das Anlegen eines Sicherheitsgurts, falls eine Insassenbelegung des entsprechenden Sitzkissens 20 und ein nicht geschlossener Sicherheitsgurt für dieses Sitzkissen 20 erfasst wird.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Sensor |
11 | Messschicht |
12 | Interface |
13 | Verkabelung |
14 | Stützschicht |
15 | Träger |
20 | Sitzkissen |
21 | Unterseite |
22 | Vertiefung |
30 | Erfassungsmittel |
40 | Rücksitzplatte |
41 | Befestigungsstift |
50 | Verarbeitungsmittel |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008007158 A1 [0003]