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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftreduzierung in einem Hydraulikbremssystem.
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Beschreibung des zugehörigen Standes der Technik
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Die
JP 2007 -
186 140 A offenbart ein Hydraulikbremssystem mit (a) einem Hauptzylinder, (b) einem Bremszylinder, (c) einer Hydraulikdruck-Steuervorrichtung, die einen Hydraulikdruck in dem Bremszylinder steuern kann, und (d) einer Luftableitvorrichtung, die eingerichtet ist, Luft aus der Hydraulikdruck-Steuervorrichtung heraus abzuleiten. Die Hydraulikdruck-Steuervorrichtung umfasst (i) eine Pumpenvorrichtung, (ii) ein Reservoir, (iii) eine Mehrzahl von elektromagnetischen Ventilen, die jeweils zwischen der Pumpenvorrichtung und einem Bremszylinder und zwischen dem Reservoir und dem Bremszylinder vorgesehen sind. Die Luftableitvorrichtung setzt die Pumpenvorrichtung in Betrieb und öffnet wenigstens eines der elektromagnetischen Ventile, wodurch von der Pumpenvorrichtung ausgegebenes Arbeitsfluid an einen Luftableitungs-Zielabschnitt in der Hydraulikdruck-Steuervorrichtung geliefert und dann an das Reservoir ausgegeben wird. Somit wird für den Luftableitungs-Zielabschnitt eine Luftableitung realisiert. Ferner schließt die Luftableitvorrichtung ein elektromagnetisches Ventil, das zwischen dem Hauptzylinder und dem Bremszylinder vorgesehen ist, und setzt die Pumpenvorrichtung in Betrieb. Indessen öffnet ein Bediener einen an dem Bremszylinder vorgesehenen Entlüftungsverschluss. Somit wird für einen Luftableitungs-Zielabschnitt (welcher sich strömungsabwärts des elektromagnetischen Ventils befindet) eine Luftableitung realisiert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung wurde erarbeitet, um ein Hydraulikbremssystem bereitzustellen, das eingerichtet ist, eine Luftreduzierung bei einer Konfiguration zu realisieren, welche sich von einer für eine in der
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186 140 A offenbarte Luftableitung vorgesehenen Konfiguration unterscheidet.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäße Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Bewegung des Kolbens durch die Luftreduzierungsvorrichtung bewirkt, dass Luft in dem Luftreduzierungs-Zielabschnitt zusammen mit dem Arbeitsfluid abgeleitet wird, was in einer reduzierten Luftmenge resultiert.
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Somit wird in dem Hydraulikbremssystem gemäß der vorliegenden Erfindung die Bewegung des Kolbens zum Reduzieren von Luft in dem Luftreduzierungs-Zielabschnitt verwendet. Das heißt, Luft wird mit einer Konfiguration reduziert, welche sich von einer Konfiguration für eine in Patentdokument 1 offenbarte Luftableitung unterscheidet.
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AUSPRÄGUNGEN DER ERFINDUNG
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Es werden als Beispiele Erfindungen, die von dem vorliegenden Anmelder als beanspruchbar erkannt wurden, oder Merkmale der Erfindungen beschrieben werden.
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Bei der Lösung nach Anspruch 1 kann folgendes bewirkt werden:
- Die Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung steuert den Hydraulikdruck in der Ausgabekammer mittels Steuerns der dem Steuerkolben beaufschlagten Bewegungskraft, und der gesteuerte Hydraulikdruck in der Ausgabekammer wird an die Heckkammer geliefert. In dem Hauptzylinder treibt ein Hydraulikdruck in der Heckkammer den Druckkolben voran, sodass ein Hydraulikdruck in der Druckkammer erzeugt wird und an den Bremszylinder geliefert wird. Ein Hydraulikdruck in dem Bremszylinder wird gesteuert durch die Steuerung der Bewegungskraft durch die Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung.
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Zum Beispiel kann dieses Hydraulikbremssystem so konfiguriert sein, dass der Steuerkolben durch die Luftreduzierungsvorrichtung bewegt wird, um den Hydraulikdruck in der Ausgabekammer zu erhöhen, und danach die Ausgabekammer mit der Niederdruckquelle fluidverbunden wird. Luft in der Ausgabekammer wird zusammen mit dem Arbeitsfluid in die Niederdruckquelle abgeleitet, wodurch die Luft in dem zweiten Luftreduzierungs-Zielabschnitt reduziert wird. Die Niederdruckquelle kann eines von dem Reservoir und der Atmosphäre sein.
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Beispiele für die dem Steuerkolben beaufschlagte Bewegungskraft umfassen eine mit dem Hydraulikdruck zusammenhängende Kraft und eine elektromagnetische Antriebskraft. Beispiele für die Steuerkolben-Bewegungskraft-Steuervorrichtung umfassen: eine Vorrichtung mit einem elektromagnetischen Ventil, das den Hydraulikdruck steuern kann, und eine Vorrichtung mit einem Elektromotor, der eine Druckkraft ausgeben kann (das heißt eine elektromagnetische Antriebskraft), die durch zum Beispiel einen Speisestrom bestimmt ist. Ferner können das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse voneinander unabhängig sein und können durch das gleiche Gehäuse bereitgestellt sein, mit anderen Worten können das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse nicht unabhängig voneinander sein.
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Bei der Lösung nach Anspruch 4 kann folgendes bewirkt werden:
- Der Verbindungs/Trenn-Mechanismus kann einer von einem elektromagnetischen Ventil und einem mechanischen Ventil sein. Zum Beispiel kann der Verbindungs/Trenn-Mechanismus eingerichtet sein, zwischen dem Verbindungszustand und dem Getrenntzustand mit der Bewegung des Steuerkolbens umzuschalten.
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Bei der Lösung nach Anspruch 5 kann folgendes bewirkt werden:
- Jedes von dem Druckerhöhungsventil und dem Druckreduzierungsventil kann ein elektromagnetisches Öffnungs/Schließ-Ventil sein, welches geöffnet und geschlossen wird durch das Vorhandensein und das Fehlen (EIN/AUS) des Speisestroms, und kann ein Linearventil sein, welches gemäß der Größe des Speisestroms betätigt wird. Die Steuerkolben-Bewegungsvorrichtung kann eingerichtet sein, jedes von dem Druckerhöhungsventil und dem Druckreduzierungsventil eine Vielzahl von Malen in den Offenzustand und den Geschlossenzustand zu schalten, um den Steuerkolben eine Vielzahl von Malen hin und her zu bewegen. Die Luft in dem zweiten Luftreduzierungs-Zielabschnitt kann mittels einer Vielzahl von Malen Hin- und Herbewegens des Steuerkolbens zuverlässig reduziert werden.
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Bei der Lösung nach Anspruch 6 kann folgendes bewirkt werden:
- Während das Druckreduzierungsventil nach der Erhöhung des Hydraulikdrucks in der Ausgabekammer geöffnet ist, kann das Druckerhöhungsventil im Geschlossenzustand oder im Offenzustand sein.
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Bei der Lösung nach Anspruch 7 kann folgendes bewirkt werden:
- Luft in der Steuerdruckkammer wird zusammen mit dem Arbeitsfluid über das Druckreduzierungsventil in die Niederdruckquelle abgeleitet. Ferner bewegt eine Reduzierung des Hydraulikdrucks in der Steuerdruckkammer den Steuerkolben in eine Richtung, in welcher das Volumen der Steuerdruckkammer abnimmt. Diese Konfiguration ermöglicht eine zuverlässige Ableitung der Luft aus der Steuerdruckkammer heraus.
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Figurenliste
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Die Ziele, Merkmale, Vorteile sowie technische und industrielle Bedeutung der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsform der Erfindung, wenn diese betrachtet wird in Verbindung mit den beigefügten Figuren, in welchen:
- 1 ein Schaltbild ist, das ein Hydraulikbremssystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 2 eine Ansicht ist, die ein Brems-ESG und damit verbundene Vorrichtungen in dem Hydraulikbremssystem zeigt,
- 3 ein Ablaufdiagramm ist, das ein in einer Speichervorrichtung des Brems-ESG gespeichertes Luftreduzierungsprogramm zeigt,
- 4 ein Ablaufdiagramm ist, das einen Teil des Luftreduzierungsprogramms zeigt,
- 5 ein Schaltbild ist, das einen Luftreduzierungszustand (einen Zustand (1)) in dem Hydraulikbremssystem zeigt,
- 6 ein Schaltbild ist, das einen sich von dem Luftreduzierungszustand unterscheidenden Zustand (einen Zustand (2)(a)) zeigt, und
- 7 ein Schaltbild ist, das einen anderen sich von dem Luftreduzierungszustand unterscheidenden Zustand (einen Zustand (2)(b), (c)) zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachstehend wird ein Hydraulikbremssystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden. Während in dem vorliegenden Hydraulikbremssystem Luft reduziert wird, wird diese Luftreduzierung gewöhnlich zum Beispiel in einer Fahrzeugfabrik oder einer Prüfstelle durchgeführt.
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Konfiguration des Hydraulikbremssystems
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Das Hydraulikbremssystem umfasst (i) Bremszylinder 6FL, 6FR von Hydraulikbremsen 4FL, 4FR, die jeweils für vordere linke und rechte Räder 2FL, 2FR vorgesehen sind, und Bremszylinder 12RL, 12RR von Hydraulikbremsen 10RL, 10RR, die jeweils für hintere linke und rechte Räder 8RL, 8RR vorgesehen sind, (ii) eine Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14, die Hydraulikdrücke an diese Bremszylinder 6FL, 6FR, 12RL, 12RR liefern kann, und (iii) eine Rutschüberwachungsvorrichtung, die zwischen der Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14 und den Bremszylindern 6FL, 6FR, 12RL, 12RR vorgesehen ist. Vorrichtungen wie die Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14 und die Rutschüberwachungsvorrichtung 16 werden von einem Brems-ESG 20 (siehe 2) gesteuert. In der folgenden Beschreibung wird jede von Komponenten wie die Hydraulikbremsen mit einem korrespondierenden von Suffixen (FL, FR, RL, RR), die für die jeweiligen vorderen linken, vorderen rechten, hinteren linken und hinteren rechten Räder kennzeichnend sind, bezeichnet werden, falls zum Beispiel diese Komponenten durch ihre jeweilige Radposition unterschieden werden sollten oder falls die Komponenten gemeinsam genannt werden.
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Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung
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Die Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14 weist (i) ein Bremspedal 24 als ein Bremsbetätigungselement, (ii) einen Hauptzylinder 26 und (iii) eine Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 auf, die eingerichtet ist, einen Hydraulikdruck in einer Heckkammer des Hauptzylinders 26 zu steuern.
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Hauptzylinder
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Der Hauptzylinder 26 weist (a) ein Gehäuse 30 als ein erstes Gehäuse und (b) Druckkolben 32, 34 und einen Eingabekolben 36 auf, die in Reihe angeordnet sowie fluiddicht und verschiebbar in eine in dem Gehäuse 30 ausgebildete Zylinderbohrung eingepasst sind.
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Druckkammern 40, 42 sind vor den jeweiligen Druckkolben 32, 34 definiert. Die Bremszylinder 6 für die vorderen linken und rechten Räder 2 sind durch eine Fluidpassage 44 mit der Druckkammer 40 verbunden, wohingegen die Bremszylinder 12 für die jeweiligen hinteren linken und rechten Räder 8 durch eine Fluidpassage 46 mit der Druckkammer 42 verbunden sind. Wenn der Hydraulikdruck an die Bremszylinder 6, 12 geliefert wird, wird jede der Hydraulikbremsen 4, 10 betätigt, um ein Rotationsausmaß eines korrespondierenden der Räder 2, 8 zu reduzieren. Mittels Rückstellfedern werden den Druckkolben 32, 34 Federkräfte in eine Rückwärtsrichtung beaufschlagt, und wenn sich jeder der Druckkolben 32, 34 in seiner hinteren Endposition befindet, stehen die Druckkammern 40, 42 mit einem Reservoir 52 in Verbindung.
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Der Druckkolben 34 umfasst (a) in einem vorderen Abschnitt dessen vorgesehen als einen ersten Kolbenabschnitt einen vorderen Kolbenabschnitt 56, (b) als einen zweiten Kolbenabschnitt einen Zwischenkolbenabschnitt 58, der in einem Zwischenabschnitt des Druckkolbens 34 vorgesehen ist, sodass er in dessen Radialrichtung vorsteht, und (c) einen hinteren kleindurchmessrigen Abschnitt 60, der in einem hinteren Abschnitt des Druckkolbens 34 vorgesehen ist und der einen kleineren Durchmesser als der Zwischenkolbenabschnitt 58 hat. Der vordere Kolbenabschnitt 56 und der Zwischenkolbenabschnitt 58 sind fluiddicht und verschiebbar in das Gehäuse 30 eingepasst. Ein Raum vor dem vorderen Kolbenabschnitt 56 ist die Druckkammer 42, und ein Raum vor dem Zwischenkolbenabschnitt 58 ist eine ringförmige Reaktionskraftkammer 62. Der hintere kleindurchmessrige Abschnitt 60, der an einer Rückseite des Zwischenkolbenabschnitts 58 vorgesehen ist, ist fluiddicht und verschiebbar in einem ringförmigen innenumfangsseitigen Vorstehabschnitt 64, der in dem Gehäuse 30 vorgesehen ist, eingepasst. Diese Konstruktion bildet eine Heckkammer 66 an einer Rückseite des Zwischenkolbenabschnitts 58.
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Der Eingabekolben 36 befindet sich auf einer Rückseite des Druckkolbens 34, und eine Eingabekammer 70 ist zwischen dem hinteren kleindurchmessrigen Abschnitt 60 und dem Eingabekolben 36 definiert. Das Bremspedal 24 steht über eine Betätigungsstange 72 und andere Komponenten mit einem hinteren Abschnitt des Eingabekolbens 36 in Eingriff. Bei in dessen hinterer Endposition befindlichem Eingabekolben 36 steht die Eingabekammer 70 mit dem Reservoir 52 in Verbindung.
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Die Reaktionskraftkammer 62 und die Eingabekammer 70 sind durch eine Passage 80 verbunden. Ein normalerweise geschlossenes Verbindungssteuerventil (SGH) 82 ist in der Passage 80 vorgesehen. Ein Abschnitt der Passage 80, welcher sich auf einer von entgegengesetzten Seiten des Verbindungssteuerventils 82, welche näher zu der Reaktionskraftkammer 62 ist, befindet, ist durch eine Reservoirpassage 84 mit dem Reservoir 52 verbunden und durch eine Simulatorpassage 88 mit einem Hubsimulator 90 verbunden. Ein normalerweise offenes Reservoirabsperrventil (SSA) 86 ist in der Reservoirpassage 84 vorgesehen. Ein Betriebshydrauliksensor 92 ist in einem Abschnitt der Passage 80 vorgesehen, welcher sich auf einer von entgegengesetzten Seiten von deren mit der Reservoirpassage 84 und der Simulatorpassage 88 verbundenen Abschnitt, welche näher zu der Reaktionskraftkammer 62 ist, befindet.
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Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung
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Die Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 ist mit der Heckkammer 66 verbunden.
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Die Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 weist (a) eine Hochdruckquelle 100, (b) einen Regler 102 und (c) eine Linearventilvorrichtung 104 auf.
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Die Hochdruckquelle 100 umfasst: eine Pumpenvorrichtung mit einer Pumpe 105 und einem Pumpenmotor 106 sowie einen Akkumulator 108, der eingerichtet ist, von der Pumpenvorrichtung ausgegebenes Arbeitsfluid oder Bremsfluid in einem Unterdruckgesetztzustand zu speichern. Ein Hydraulikdruck des in dem Akkumulator 108 gespeicherten Arbeitsfluids wird als Akkumulatordruck bezeichnet, welcher von einem Akkumulatordrucksensor 109 erfasst wird. Der Pumpenmotor 106 wird gesteuert, um den Akkumulatordruck innerhalb eines vorbestimmten Bereichs zu halten.
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Der Regler 102 umfasst ein Gehäuse 110 als ein zweites Gehäuse sowie einen Vorsteuerkolben 112 und einen Steuerkolben 114, die in dem Gehäuse 110 so vorgesehen sind, dass sie in einer Reihe in einer Richtung parallel zu einer Achse L angeordnet sind. Das Gehäuse 110 hat eine abgestufte Zylinderbohrung, welche umfasst: einen großdurchmessrigen Abschnitt, in welchen der Vorsteuerkolben 112 und der Steuerkolben 114 fluiddicht und verschiebbar eingepasst sind, und einen kleindurchmessrigen Abschnitt mit einer Hochdruckkammer 116, die mit der Hochdruckquelle 100 verbunden ist. Ein auf einer Rückseite des Vorsteuerkolbens 112 definierter Raum ist eine Vorsteuerdruckkammer 120. Ein auf einer Rückseite des Steuerkolbens 114 definierter Raum ist eine Steuerdruckkammer 122, und ein vor dem Steuerkolben 114 definierter Raum ist eine Servokammer 124.
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Ein normalerweise geschlossenes Hochdruck-Zuführventil 126 ist zwischen der Servokammer 124 und der Hochdruckkammer 116 vorgesehen.
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Der Steuerkolben 114 umfasst: ein Passloch 140, das ständig mit dem Reservoir 52 in Verbindung steht, und ein Ventilelement 144, das in das Passloch 140 eingepasst ist. Das Ventilelement 144 hat eine Axialrichtungspassage 146, die mit dem Passloch 140 (dem Reservoir 52) in Verbindung steht. Das Ventilelement 144 schaltet zwischen einem Zustand, in welchem das Reservoir 52 und die Servokammer 124 voneinander getrennt sind, und einem Zustand um, in welchem das Reservoir 52 und die Servokammer 124 miteinander in Verbindung stehen. Eine Federkraft wird dem Steuerkolben 114 (umfassend das Ventilelement 144) durch eine Feder in die Rückwärtsrichtung beaufschlagt, und wenn sich der Steuerkolben 114 in der hinteren Endposition befindet, stehen die Servokammer 124 und das Reservoir 52 miteinander in Verbindung.
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Die Vorsteuerdruckkammer 120 ist durch eine Vorsteuerpassage 152 mit der Fluidpassage 46 verbunden. Somit wirkt ein Hydraulikdruck in der Druckkammer 42 des Hauptzylinders 26 auf den Vorsteuerkolben 112 ein.
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Die Heckkammer 66 des Hauptzylinders 26 ist durch eine Servopassage 154 mit der Servokammer 124 verbunden. Da die Servokammer 124 und die Heckkammer 66 direkt miteinander verbunden sind, sind ein Hydraulikdruck in der Servokammer 124 und ein Hydraulikdruck in der Heckkammer 66 an und für sich zueinander gleich. Es ist zu bemerken, dass ein Servohydraulikdrucksensor 156 in der Servopassage 154 vorgesehen ist, um einen Servohydraulikdruck zu erfassen, welcher der Hydraulikdruck in der Servokammer 124 ist.
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Die Linearventilvorrichtung 104 umfasst: ein Druckerhöhungs-Linearventil 160 als ein Beispiel für ein Druckerhöhungsventil, das zwischen der Steuerdruckkammer 122 und der Hochdruckquelle 100 vorgesehen ist, und ein Druckreduzierungs-Linearventil 162 als ein Beispiel für ein Druckreduzierungsventil, das zwischen der Steuerdruckkammer 122 und dem Reservoir 52 vorgesehen ist. Das Druckerhöhungs-Linearventil 160 ist ein normalerweise geschlossenes Ventil, und das Druckreduzierungs-Linearventil 162 ist ein normalerweise offenes Ventil.
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Rutschüberwachungsvorrichtung
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Die Rutschüberwachungsvorrichtung 16 umfasst eine Mehrzahl von elektromagnetischen Öffnungs/Schließ-Ventilen. Die Mehrzahl von elektromagnetischen Öffnungs/Schließ-Ventilen werden individuell geöffnet und geschlossen, wodurch die Hydraulikdrücke in den jeweiligen Bremszylindern 6, 12 in individuell gesteuert werden.
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Brems-ESG
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Wie in 2 gezeigt, weisen mit dem Brems-ESG 20 verbundene Vorrichtungen auf: den Betriebshydraulikdrucksensor 92, den Akkumulatordrucksensor 109, den Servohydraulikdrucksensor 156, einen Wegsensor 200, der eingerichtet ist, einen Weg des Bremspedals 24 zu erfassen, ein Manuellbetätigungselement 202, einen Parkbremsenschalter 204, Spulen von elektromagnetischen Ventilen wie dem Verbindungssteuerventil 82, dem Reservoirabsperrventil 86, dem Druckerhöhungs-Linearventil 160 und dem Druckreduzierungs-Linearventil 162, den Pumpenmotor 106 und eine Benachrichtigungsvorrichtung 206 mit einer Anzeige. Die Benachrichtigungsvorrichtung 206 stellt Informationen und dergleichen über eine Luftreduzierung bereit. Es ist zu bemerken, dass nicht nur der Parkbremsenschalter 204, sondern auch diverse Sensoren wie ein Schaltpositionssensor und ein Radgeschwindigkeitssensor mit dem Brems-ESG 20 verbunden sein können. Jede Konfiguration kann verwendet sein, solange das Brems-ESG 20 auf Basis einer Erfassung von Werten und dergleichen erkennen kann, ob ein Fahrzeug gestoppt ist oder nicht.
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Das Brems-ESG 20 ist im Wesentlichen mit einem Computer gebildet, der eine Ausführvorrichtung 210, eine Speichervorrichtung 212 und eine Eingabe/AusgabeVorrichtung 214 aufweist. Die Speichervorrichtung 212 umfasst einen Luftreduzierungsprogrammspeicher 216, welcher Informationen wie ein in dem Ablaufdiagramm in 3 gezeigtes Luftreduzierungsprogramm speichert.
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Betrieb des Hydraulikbremssystems
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Normale Steuerung
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Wenn es keine Anforderung zum Betätigen der Hydraulikbremsen 4, 10 gibt, ist das Druckerhöhungs-Linearventil 160 geschlossen und ist das Druckreduzierungs-Linearventil 162 offen. Die Steuerdruckkammer 122 steht mit dem Reservoir 52 in Verbindung, und der Steuerkolben 114 befindet sich in seiner hinteren Endposition. Die Servokammer 124 steht mit dem Reservoir 52 in Verbindung, sodass kein Hydraulikdruck an die Heckkammer 66 geliefert wird. In dem Hauptzylinder 26 befindet sich der Druckkolben 34 in seiner hinteren Endposition, und kein Hydraulikdruck wird in den Druckkammern 40, 42 erzeugt. Es wird kein Hydraulikdruck an die Bremszylinder 6, 12 geliefert, sodass die Hydraulikbremsen 4, 10 nicht arbeiten.
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Wenn das Bremspedal 24 niedergedrückt wird, das heißt angefordert wird, dass die Hydraulikbremsen 4, 10 betätigt werden, wird das Verbindungssteuerventil 82 geöffnet, wird das Reservoirabsperrventil 86 geschlossen, wird das Druckerhöhungs-Linearventil 160 geöffnet und wird das Druckreduzierungs-Linearventil 162 geschlossen. Der Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122 wird erhöht, und dadurch wird der Steuerkolben 114 vorwärts bewegt. Im Ergebnis wird die Axialrichtungspassage 146 unterbrochen, wird das Hochdruck-Zuführventil 126 geöffnet und wird die Servokammer 124 von dem Reservoir 52 getrennt und mit der Hochdruckkammer 116 fluidverbunden. Der Servohydraulikdruck wird folglich erhöht und an die Heckkammer 66 geliefert. In dem Hauptzylinder 26 bewegt der Hydraulikdruck in der Heckkammer 66 den Druckkolben 34 vorwärts, sodass die Hydraulikdrücke in den jeweiligen Druckkammern 40, 42 erhöht werden. Der Hydraulikdruck wird an die Bremszylinder 6, 12 geliefert, was bewirkt, dass die Hydraulikbremsen 4, 10 arbeiten. Die Hydraulikdrücke in den jeweiligen Bremszylindern 6, 12 werden durch Steuern des Druckerhöhungs-Linearventils 160 und des Druckreduzierungs-Linearventils 162 gesteuert.
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Luftreduzierung
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In der vorliegenden Ausführungsform bewegt ein Öffnen und ein Schließen des Druckerhöhungs-Linearventils 160 und des Druckreduzierungs-Linearventils 162 den Steuerkolben 114 und die Druckkolben 32, 34, wodurch Luft und das Arbeitsfluid aus der Steuerdruckkammer 122, der Servokammer 124, der Heckkammer 66, den Druckkammern 40, 42, der Reaktionskraftkammer 62 und dergleichen freigegeben werden, was in einer Reduzierung einer Luftmenge in diesen Kammern resultiert.
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(1) Unterdruckgesetztzustand (Vorwärtsbewegung der Druckkolben 32, 34 und des Steuerkolbens 114)
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Wie in 5 gezeigt, ist das Verbindungssteuerventil 82 geschlossen, ist das Reservoirabsperrventil 86 geschlossen, ist das Druckerhöhungs-Linearventil 160 offen und ist das Druckreduzierungs-Linearventil 162 geschlossen. Ein Hydraulikdruck im Akkumulator 108 erhöht den Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122, was den Steuerkolben 114 vorwärts bewegt. Die Servokammer 124 ist von dem Reservoir 52 getrennt, sodass der Hydraulikdruck in der Servokammer 124 erhöht wird, und der Hydraulikdruck in der Heckkammer 66 wird erhöht, was die Druckkolben 34, 32 vorwärts bewegt. Die Hydraulikdrücke in den jeweiligen Druckkammern 40, 42 werden erhöht, sodass der Hydraulikdruck an die Bremszylinder 6, 12 geliefert wird. Ein Hydraulikdruck in der Reaktionskraftkammer 62 wird ebenfalls erhöht, was den Hydraulikdruck an den Hubsimulator 90 liefert. In der vorliegenden Ausführungsform kann nachstehend dieser Zustand als „Unterdruckgesetztzustand“ und „Kolbenvortriebszustand“ bezeichnet sein.
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Es ist zu bemerken, dass der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 108 nicht zum Erhöhen des Hydraulikdrucks in der Steuerdruckkammer 122 verwendet sein braucht und andere Verfahren genutzt sein können. Beispielsweise kann der Pumpenmotor 106 angetrieben werden, um den Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122 durch Verwenden eines Ausgabedrucks der Pumpe 105 zu erhöhen.
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(2) Verbindung eines Luftreduzierungs-Zielabschnitts mit der Niederdruckquelle
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Nach Herstellung des Unterdruckgesetztzustandes sind ein Luftreduzierungs-Zielabschnitt oder -abschnitte mit dem Reservoir 52 oder der Atmosphäre fluidverbunden.
- (a) Luftreduzierung für die Servokammer 124, die Heckkammer 66, die Steuerdruckkammer 122 usw.
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Wie in 6 gezeigt, ist das Druckreduzierungs-Linearventil 162 offen und ist das Druckerhöhungs-Linearventil 160 geschlossen. Der Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122 wird abgesenkt, was den Steuerkolben 114 rückwärts bewegt.
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(a-1) Ein Verbindungszustand der Axialrichtungspassage 146 ist hergestellt, sodass die Servokammer 124 mit dem Reservoir 52 in Verbindung steht. Der Hydraulikdruck in der Servokammer 124 wird abgesenkt, und der Hydraulikdruck in der Heckkammer 66 wird abgesenkt, was die Druckkolben 34, 32 rückwärts bewegt. Die Heckkammer 66 ist über die Servokammer 124 mit dem Reservoir 52 fluidverbunden. Die Luft in der Heckkammer 66 wird zusammen mit dem Arbeitsfluid entlang eines Pfades 220 über die Servopassage 154 in die Servokammer 124 abgeleitet. Die Luft in der Servokammer 124 wird zusammen mit dem Arbeitsfluid über die Axialrichtungspassage 146 und die Reservoirpassage 84 in das Reservoir 52 abgeleitet. Dieser Vorgang reduziert eine Luftmenge in einem Luftreduzierungs-Zielabschnitt 221, der die Heckkammer 66 und die Servopassage 154 umfasst, und in einem Luftreduzierungs-Zielabschnitt 222, der die Servokammer 124, die Axialrichtungspassage 146 und die Reservoirpassage 84 umfasst.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird, da die Servokammer 124 und die Heckkammer 66 mit dem Reservoir 52 fluidverbunden sind in einem Zustand, in welchem die Hydraulikdrücke in der Servokammer 124 und der Heckkammer 66 hoch sind, Luft in der Servokammer 124 und der Heckkammer 66 komprimiert und dann zusammen mit dem Arbeitsfluid in das Reservoir 52 abgeleitet. Da die Luft in einem Zustand abgeleitet wird, in welchem eine Druckdifferenz groß ist, kann Luft in der Servokammer 124, der Heckkammer 66 usw. zuverlässig abgeführt werden. Die Luft in der Heckkammer 66 kann ebenfalls zuverlässig abgeführt werden durch die Rückwärtsbewegung des Druckkolbens 34, das heißt eine Bewegung des Druckkolbens 34 in eine Richtung, in welcher das Volumen der Heckkammer 66 reduziert wird.
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(a-2) Die Luft in der Steuerdruckkammer 122 wird zusammen mit dem Arbeitsfluid entlang eines Pfades 224 über das Druckreduzierungs-Linearventil 162 und die Reservoirpassage 84 in das Reservoir 52 abgeleitet. Dieser Vorgang reduziert eine Luftmenge in einem Luftreduzierungs-Zielabschnitt 225, der die Steuerdruckkammer 122, das Druckreduzierungs-Linearventil 162 und die Reservoirpassage 84 umfasst. Die Luft in der Steuerdruckkammer 122 kann auch durch eine Rückwärtsbewegung des Steuerkolbens 114 zuverlässig abgeleitet werden, mit anderen Worten eine Bewegung des Steuerkolbens 114 in eine Richtung, in welcher das Volumen der Steuerdruckkammer 122 reduziert wird.
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Es ist zu bemerken, dass das Druckerhöhungs-Linearventil 160 nicht in den Geschlossenzustand geschaltet werden braucht und in dem Offenzustand gehalten werden kann. In dieser Konfiguration kann Luft in dem Druckerhöhungs-Linearventil 160 ebenfalls reduziert werden.
- (b) Luftreduzierung für die Reaktionskraftkammer 62, den Hubsimulator 90 usw.
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Wie in 7 gezeigt, ist das Reservoirabsperrventil 86 offen und stehen die Reaktionskraftkammer 62, der Hubsimulator 90 usw. mit dem Reservoir 52 in Verbindung. Die Luft in der Reaktionskraftkammer 62 und dem Hubsimulator 90 wird zusammen mit dem Arbeitsfluid entlang eines Pfades 226 über die Simulatorpassage 88, das Reservoirabsperrventil 86 und die Reservoirpassage 84 in das Reservoir 52 abgeleitet. Dieser Vorgang reduziert eine Luftmenge in einem Luftreduzierungs-Zielabschnitt 227, der die Reaktionskraftkammer 62, den Hubsimulator 90, die Simulatorpassage 88 und das Reservoirabsperrventil 86 umfasst. Außerdem wird, da die Reaktionskraftkammer 62 mit dem Reservoir 52 in Verbindung steht, der Druckkolben 34 vorwärts bewegt, mit anderen Worten wird der Druckkolben 34 in eine Richtung bewegt, in welcher das Volumen der Reaktionskraftkammer 62 abnimmt. Diese Bewegung kann ebenfalls zuverlässig Luft aus der Reaktionskraftkammer 62 heraus ableiten.
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Es ist zu bemerken, dass ein Entlüftungsverschluss 230, der an dem Hubsimulator 90 vorgesehen ist, durch einen Bediener geöffnet werden kann. Die Luft in der Reaktionskraftkammer 62, der Simulatorpassage 88, dem Hubsimulator 90 usw. kann aus dem Entlüftungsverschluss 230 ausströmen.
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(c) Luftreduzierung für strömungsabwärtige Seite der Druckkammern 40, 42
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Wie in 7 gezeigt, sind Entlüftungsverschlüsse 232, die an den jeweiligen Bremszylindern 6, 12 vorgesehen sind, durch den Bediener geöffnet, sodass die Druckkammern 40, 42 zur Atmosphäre hin freiliegen. Die Luft in den Druckkammern 40, 42 wird zusammen mit dem Arbeitsfluid entlang von Pfaden 234, 236 über die Fluidpassagen 44, 46, die Rutschüberwachungsvorrichtung 16 und die Bremszylinder 6, 12 aus den Entlüftungsverschlüssen 232 abgelassen. Dieser Vorgang reduziert eine Luftmenge in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 238, 239, welche die Druckkammern 40, 42, die Fluidpassagen 44, 46 und die Bremszylinder 6, 12 umfassen. Eine Vorwärtsbewegung der Druckkolben 32, 34 kann ebenfalls die Luft aus den Druckkammern 40, 42 heraus ableiten.
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Es ist zu bemerken, dass nicht alle die an den jeweiligen Bremszylindern 6, 12 vorgesehenen Entlüftungsverschlüsse 232 geöffnet werden brauchen und die vier Entlüftungsverschlüsse 232FL, FR, RL, RR teilweise geschlossen gehalten werden können. Ferner kann der Entlüftungsverschluss auf einer strömungsabwärtigen Seite der Druckkammern 40, 42 (ausgenommen den Bremszylindern) vorgesehen sein.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird eine Luftreduzierung in einem Fall durchgeführt, in dem sich das Fahrzeug in Ruhe befindet, die Hydraulikbremsen 4, 10 nicht in Betrieb sind und ein Luftreduzierungsbefehl ausgegeben wird. Diese Luftreduzierung wird in den meisten Fällen an einer Stelle wie einem Reparaturbetrieb und einem Prüfbetrieb durchgeführt.
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Ein in 3 dargestelltes Luftreduzierungsprogramm wird jedes Mal ausgeführt, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer vergangen ist. In Schritt 1 („Schritt“ wird, wo geeignet, weggelassen) wird bestimmt, ob das Fahrzeug gestoppt ist oder nicht. In der vorliegenden Ausführungsform wird bestimmt, dass das Fahrzeug gestoppt ist, wenn zum Beispiel der Parkbremsenschalter 204 „EIN“ ist. In S2 wird bestimmt, ob die Hydraulikbremsen 4, 10 sich in den Außerbetriebszuständen befinden oder nicht. Beispielsweise wird bestimmt, dass die Hydraulikbremsen 4, 10 nicht arbeiten, in einem Fall, in dem den Spulen des Druckerhöhungs-Linearventils 160 und des Druckreduzierungs-Linearventils 162 kein Strom zugeführt wird, oder in einem Fall, in dem das Bremspedal 24 nicht niedergedrückt ist. In S3 wird bestimmt, ob der Luftreduzierungsbefehl bereitgestellt wurde oder nicht. Beispielsweise kann bestimmt werden, dass der Luftreduzierungsbefehl ausgegeben wurde, in einem Fall, in dem das Manuellbetätigungselement 202 betätigt wurde, oder in einem Fall, in dem eine übliche Betätigung durchgeführt wurde, wie beispielsweise aufeinanderfolgende Niederdrückungen des Gaspedals.
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Die Luftreduzierung wird nicht durchgeführt, wenn in zumindest einem von S1-S3 eine Negativentscheidung (NEIN) getroffen wird. Wenn in S1-S3 Positiventscheidungen (JA) getroffen werden, wird die Luftreduzierung in S4 ausgeführt.
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4 ist ein Ablaufdiagramm, welches die Verarbeitung in S4 zeigt.
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In S11 wird das Verbindungssteuerventil 82 geschlossen und wird das Reservoirabsperrventil 86 geschlossen. In S12 wird der Unterdruckgesetztzustand hergestellt. Das Druckreduzierungs-Linearventil 162 wird geschlossen und das Druckerhöhungs-Linearventil 160 wird geöffnet. Diese Vorgänge bewegen den Steuerkolben 114 vorwärts, was die Druckkolben 32, 34 vorantreibt. Hydraulikdrücke werden in der Steuerdruckkammer 122, der Servokammer 124, der Heckkammer 66, den Druckkammern 40, 42 und der Reaktionskraftkammer 62 erzeugt. In S13 wird bestimmt, ob eine Unterdrucksetzungsendbedingung erfüllt ist oder nicht. Beispielsweise wird bestimmt, dass die Unterdrucksetzungsendbedingung erfüllt ist, in einem Fall, in dem eine Zeit, die von dem Umschalten des Druckerhöhungs-Linearventils 160 in den Offenzustand abgelaufen ist, eine Unterdrucksetzungsendzeit erreicht hat, und/oder in einem Fall, in dem ein von dem Servohydraulikdrucksensor 156 erfasster Wert und/oder ein von dem Betriebshydrauliksensor 92 erfasster Wert einen für die Luftreduzierung geeigneten Vorgabedruck erreicht hat.
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Wenn die Unterdrucksetzungsendbedingung erfüllt ist, wird in S14 das Druckerhöhungs-Linearventil 160 geschlossen und wird das Druckreduzierungs-Linearventil 162 geöffnet, um eine Luftmenge in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 221, 222, 225 zu reduzieren. Die Verarbeitung in S14 (der Offenzustand des Druckreduzierungs-Linearventils 162) wird ausgeführt, bis in S15 eine Luftreduzierungsendbedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann bestimmt werden, dass die Luftreduzierungsendbedingung erfüllt ist, in einem Fall, in dem eine Zeit, die von einem Umschalten des Druckreduzierungs-Linearventils 162 in den Offenzustand abgelaufen ist, eine erste Luftreduzierungszeit erreicht hat, womit angenommen werden kann, dass die Luftmenge in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 221, 222, 225 reduziert ist.
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Wenn die Luftreduzierungsendbedingung erfüllt ist, wird in S16 das Druckreduzierungs-Linearventil 162 geschlossen und wird das Druckerhöhungs-Linearventil 160 geöffnet, sodass der Unterdruckgesetztzustand erneut hergestellt wird. Wenn die Unterdrucksetzungsendbedingung erfüllt ist, wird in S17 eine Positiventscheidung (JA) getroffen und wird in S18 das Reservoirabsperrventil 86 geöffnet. Dieser Vorgang reduziert eine Luftmenge in dem in 7 dargestellten Luftreduzierungs-Zielabschnitt 227. Ferner öffnet der Bediener die Entlüftungsverschlüsse 232, die an den Bremszylindern 6, 12 vorgesehen sind, um eine Luftmenge in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 238, 239 zu reduzieren. In S19 ist, wenn eine Zeit, die von einem Umschalten des Reservoirabsperrventils 86 auf den Offenzustand eine zweite Luftreduzierungszeit überschritten hat, womit angenommen werden kann, dass eine Luftmenge in der Reaktionskraftkammer 62, dem Hubsimulator 90, den Druckkammern 40, 42 usw. reduziert ist, die Luftreduzierungsendbedingung erfüllt und geht dieser Ablauf zu S20 über, in welchem eine Endverarbeitung ausgeführt wird, wobei zum Beispiel die dargestellten Ursprungszustände der jeweiligen elektromagnetischen Ventile hergestellt werden. Ferner werden die Entlüftungsverschlüsse 232 wieder verschlossen.
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In einer Konstruktion, in welcher die Ausführung der Verarbeitungen in S18 und S20 von der Benachrichtigungsvorrichtung 206 gemeldet wird, kann der Bediener die Zeitfolge des Öffnens oder Schließens der Entlüftungsverschlüsse 232 erkennen. Der Bediener kann die Entlüftungsverschlüsse 232 schließen, nachdem er basierend auf zum Beispiel einem Ableitzustand des Arbeitsfluids aus den Entlüftungsverschlüssen 232 die Vollendung der Luftreduzierung für die Luftreduzierungs-Zielabschnitte 238, 239 erkannt hat. Diese Konfiguration beseitigt die Notwendigkeit zum Melden der Ausführung in S20.
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In der wie oben beschriebenen vorliegenden Ausführungsform werden das Druckerhöhungs-Linearventil 160 und das Druckreduzierungs-Linearventil 162 zum Bewegen des Steuerkolbens 114 und der Druckkolben 32, 34 gesteuert, wodurch die Luft in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 221, 222, 225, 227, 238, 239 zuverlässig reduziert werden kann.
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Ferner kann, da die Luftreduzierungs-Zielabschnitte 221, 222, 225, 227, 238, 239 mit Niederdruckquellen wie dem Reservoir 52 und der Atmosphäre fluidverbunden werden, nachdem der Unterdruckgesetztzustand hergestellt ist, die Luft in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 221, 222, 225, 227, 238, 239 zuverlässig zusammen mit dem Arbeitsfluid abgeleitet werden.
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In dem Fall, in dem eine Luftmenge in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 238, 239 (das heißt auf einer strömungsabwärtigen Seite der Druckkammern 40, 42 befindlichen Abschnitten) reduziert wird, sind üblicherweise mehr als zwei Bediener erforderlich, zum Beispiel drückt ein Bediener das Bremspedal 24 nieder und der andere Bediener öffnet die Entlüftungsverschlüsse 232. Jedoch beseitigt die vorliegende Ausführungsform die Notwendigkeit für den Bediener zum Niederdrücken des Bremspedals 24, da die Druckkolben 32, 34 durch die Steuerung der Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 vorwärts bewegt werden. Im Ergebnis ist es möglich, die Anzahl von für eine Luftreduzierung erforderlichen Bedienern zu reduzieren und die Arbeitseffizienz zu erhöhen.
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Da der Hydraulikdruck in dem Akkumulator 108 verwendet wird, kann der Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122 schnell erhöht werden, wodurch eine für eine Luftreduzierung erforderliche Zeit verkürzt wird. Ferner besteht keine Notwendigkeit zum Antreiben der Pumpe 105, was in einer reduzierten Energieverbrauchsmenge bei einer Luftreduzierung resultiert. Außerdem wird im Vergleich zu einem Fall, in dem der Ausgabedruck der Pumpe 105 verwendet wird, eine größere Hydraulikdruckdifferenz bewirkt zwischen einer Hochdruckseite und einer Niederdruckseite des Druckerhöhungs-Linearventils 160 in einem Fall, in dem das Druckerhöhungs-Linearventil 160 vom Geschlossenzustand in den Offenzustand umgeschaltet wird. Somit kann das Arbeitsfluid mit einer höheren Strömungsrate durch das Druckerhöhungs-Linearventil 160 fließen und kann dadurch das Arbeitsfluid zuverlässig an die Steuerdruckkammer usw. geliefert werden, wodurch die Luft zuverlässig abgeleitet werden kann.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist eine Steuerkolben-Bewegungskraft-Steuervorrichtung mit der Linearventilvorrichtung 104 usw. gebildet. Eine Luftreduzierungsvorrichtung ist gebildet mit dem Luftreduzierungsprogrammspeicher 216 des Brems-ESG 20, einem Abschnitt des Brems-ESG 20, welcher das Luftreduzierungsprogramm ausführt, usw. Die Servokammer 124 entspricht einer Ausgabekammer, und ein Verbindungs/Trenn-Mechanismus ist mit dem Ventilelement 144, der Axialrichtungspassage 146 usw. gebildet. Eine Steuerkolben-Bewegungsvorrichtung und eine Niederdruckquellenverbindungs-Schaltvorrichtung sind mit einem Abschnitt der Luftreduzierungsvorrichtung gebildet, welcher die Verarbeitungen in S12 und S14 speichert und ausführt.
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Der Luftreduzierungs-Zielabschnitt 222 entspricht einem zweiten Luftreduzierungs-Zielabschnitt, der Luftreduzierungs-Zielabschnitt 221 entspricht einem vierten Luftreduzierungs-Zielabschnitt und der Luftreduzierungs-Zielabschnitt 225 entspricht einem dritten Luftreduzierungs-Zielabschnitt. Eine zweite Luftreduzierungsvorrichtung, eine dritte Luftreduzierungsvorrichtung und eine vierte Luftreduzierungsvorrichtung sind mit einem Abschnitt der Luftreduzierungsvorrichtung, welcher die Verarbeitungen in S12-S15 speichert und ausführt, usw. gebildet.
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Der Luftreduzierungs-Zielabschnitt 227 entspricht einem fünften Luftreduzierungs-Zielabschnitt. Eine fünfte Luftreduzierungsvorrichtung ist mit einem Abschnitt der Luftreduzierungsvorrichtung, welcher die Verarbeitungen in S11 und S16-S18 speichert und ausführt, usw. gebildet.
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Jeder der Luftreduzierungs-Zielabschnitte 238, 239 entspricht einem ersten Luftreduzierungs-Zielabschnitt. Eine erste Luftreduzierungsvorrichtung ist mit einem Abschnitt der Luftreduzierungsvorrichtung, welcher die Verarbeitungen in S16, S17 und S19 speichert und ausführt, usw. gebildet.
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Eine Druckkolben-Bewegungskraft-Steuervorrichtung ist mit der Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 usw. gebildet.
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Es ist möglich zu erwägen, dass eine Bremshydraulikdruck-Steuervorrichtung mit der Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14 usw. gebildet ist, jeder der Druckkolben 32, 34 einem Kolben entspricht, jede der Druckkammern 40, 42 einer Hydraulikdruckkammer entspricht und die Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 einer Bewegungskraft-Steuervorrichtung entspricht. Ferner ist es möglich zu erwägen, dass eine Bremshydraulikdruck-Steuervorrichtung mit der Heckhydraulikdruck-Steuervorrichtung 28 usw. gebildet ist, der Steuerkolben 114 dem Kolben entspricht, die Servokammer 124 der Hydraulikdruckkammer entspricht und die Linearventilvorrichtung 104 der Bewegungskraft-Steuervorrichtung entspricht.
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Es ist zu bemerken, dass das obige (a) (die Luftreduzierung für die Heckkammer usw. (S12-15)), das obige (b) (die Luftreduzierung für die Reaktionskraftkammer usw. (S16-19)) und das obige (c) (die Luftreduzierung für die Druckkammer usw. (S16, S17, die Betätigung des Bedieners, und S19)) nicht aufeinanderfolgend durchgeführt werden brauchen und separat oder in anderer Reihenfolge durchgeführt werden können.
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Es brauchen nicht alle von dem obigen (a) (der Luftreduzierung für die Heckkammer usw.), dem obigen (b) (der Luftreduzierung für die Reaktionskraftkammer usw.) und dem obigen (c) (der Luftreduzierung für die Druckkammer usw.) durchgeführt werden und es kann wenigstens eine dieser durchgeführt werden.
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Die Verarbeitungen in S16 und S17 können nach der Ausführung der Verarbeitung in S18 ausgeführt werden. Das heißt, die Druckkolben 34, 32 können in dem Zustand vorwärts bewegt werden, in welchem die Reaktionskraftkammer 62 und das Reservoir 52 miteinander in Verbindung stehen. Ferner können die Druckkolben 32, 34 im Offenzustand des Entlüftungsverschlusses 230, 232 vorwärts bewegt werden.
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Die Verarbeitungen in S12-S15 können eine Vielzahl von Malen wiederholt werden. Das heißt, der Hydraulikdruck in der Steuerdruckkammer 122 wird wiederholt erhöht und reduziert, und dadurch wird der Steuerkolben 114 eine Vielzahl von Malen hin- und her bewegt, wodurch Luft in den Luftreduzierungs-Zielabschnitten 221, 222, 225 zuverlässig abgeführt werden kann. Ferner können die Verarbeitungen in S16-18 eine Vielzahl von Malen wiederholt werden. Durch eine Vielzahl von Malen Hin- und Herbewegen der Druckkolben 32, 34 kann die Luftmenge in dem Luftreduzierungs-Zielabschnitt 227 zuverlässig reduziert werden.
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Das obige (a) (die Luftreduzierung für die Heckkammer usw.) und das obige (b) (die Luftreduzierung für die Reaktionskraftkammer usw.) können im Betrieb von einem Nutzer durchgeführt werden.
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Jede von der Steuerkolben-Bewegungskraft-Steuervorrichtung und der Druckkolben-Bewegungskraft-Steuervorrichtung kann einen Elektromotor und einen Bewegungswandler aufweisen.
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In dem obigen (c) (der Luftreduzierung für die Druckkammer usw.) kann der Hydraulikdruck in der Heckkammer 66 gesteuert werden, um die Druckkolben 32, 34 in den Offenzuständen der Entlüftungsverschlüsse 232 vorwärts bewegen. In dieser Konfiguration besteht keine Notwendigkeit, den Bediener über die Zeitfolge des Öffnens oder Schließens der Entlüftungsverschlüsse 232 zu benachrichtigen, und ist die Benachrichtigungsvorrichtung 206 unnötig.
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Ferner können in dem obigen (b) (der Luftreduzierung für die Reaktionskraftkammer usw.) die Druckkolben 32, 34 im Offenzustand des Entlüftungsverschlusses 230 vorwärts bewegt werden.
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Eine externe Vorrichtung, die außerhalb des Fahrzeugs vorgesehen ist (zum Beispiel ein PC oder eine Einrichtung, die zum Beispiel in einem Reparaturbetrieb vorgesehen ist), kann mit dem Brems-ESG 20 verbunden sein, um den Luftreduzierungsbefehl bereitzustellen. Ferner kann die externe Vorrichtung das Luftreduzierungsprogramm usw. speichern und eine Luftreduzierung in dem Hydraulikbremssystem des Fahrzeugs anweisen.
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Es ist zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf die Details der dargestellten Ausführungsform beschränkt ist, sondern mit diversen Änderungen und Modifikationen, welche sich für Fachleute ergeben können, ohne vom Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen realisiert werden kann. Zum Beispiel kann für das erste Gehäuse 30 des Hauptzylinders 26 und das zweite Gehäuse 110 des Reglers 102 ein einziges Gehäuse vorgesehen sein. Außerdem ist die Konfiguration des Hydraulikbremssystems, auf welches die vorliegende Erfindung angewendet wird, nicht beschränkt.