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Die Erfindung betrifft eine Gitterrost-Treppenstufe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein Gitterrostboden zur Verwendung als Gitterrost-Treppenstufe ist aus der
EP 2267238 A2 bekannt. Hierbei ist im Vergleich zu bekannten Gitterrostböden, die beispielsweise als Fachböden in Regalen Verwendung finden, und entgegen der in der genannten Schrift vertauscht benutzten Bezeichnung von Trag- und Füllstab, objektiv eine andersartige Verlaufsrichtung und Funktion von Tragstab und Füllstab gegeben. Statisch tragend sind nämlich überwiegend die sich über die Breite der Gitterrost-Treppenstufe zwischen den Wangen erstreckenden Verstärkungsprofile. Die Tragstäbe hingegen verlaufen quer dazu, sind entsprechend kurz und wirken statisch nur in Laufrichtung der Stufen. Die Füllstäbe verlaufen innerhalb der außenseitigen Verstärkungsprofile und parallel zu diesen. Sie bilden zusammen mit den Tragstäben eine Gitterstruktur und ermöglichen eine entsprechende Lastverteilung. Bei dem bekannten Gitterrostboden ist bereits eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den allen Profilstäben vorgesehen, um die Zahl der Schweißverbindungen zu reduzieren.
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Nachteilig ist allerdings, dass die Tragstäbe in U-förmige Profilbereiche am Verstärkungsprofil eingesetzt werden und dort eingeklemmt werden sollen. Es ist somit erforderlich, erst die Gitterstruktur aus Trag- und Füllstäben zu bilden, und diesen dann insgesamt in die Verstärkungsprofile einzuschieben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass aufgrund des notwendigen U-förmigen Profilbereichs das Verstärkungsprofil nicht beliebig profiliert werden kann, so dass unter Umständen doch noch ein gesondertes Antrittsprofil angeschweißt werden muss. In dem U-förmigen Profilbereich kann sich Schmutz leicht ablagern und kann von dort nur schwer entfernt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, die Anzahl der Einzelteile weiter zu reduzieren und insbesondere die Montage dadurch zu erleichtern, dass die Tragstäbe innerhalb einer kompletten Gitterstruktur formschlüssig mit dem Verstärkungsprofil verbindbar sind. Weiterhin sollen Profiltaschen, in denen sich Schmutz ablagern kann, vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Gitterrost-Treppenstufe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das vordere Verstärkungsprofil bildet also auch zugleich das Antrittsprofil, wobei der senkrechte Tragprofilabschnitt vor allem statisch wirksam ist und wobei der sich im rechten Winkel daran anschließende Deckprofilabschnitt einen Schutz vor den stirnseitigen Kanten der Tragstäbe bietet. Außerdem können darin rutschhemmende Strukturen eingearbeitet sein. Ein separates Antrittsprofil entfällt erfindungsgemäß.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die abstützende Wirkung am senkrechten Tragprofilabschnitt durch die Stirnflächen der Tragstäbe. Ein Verdrehen des vorderen Verstärkungsprofils unter Belastung wird damit verhindert.
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Der sich weiterhin im stumpfen Winkel, insbesondere unter 135°, anschließende Steckprofilabschnitt kann einfach in die Ausklinkung der Tragstäbe eingesetzt werden. Es ist damit einerseits möglich, zuerst einen Gitterboden aus Trag- und Füllstäben auszubilden und dann das vordere Verstärkungsprofil in die Ausklinkungen der nebeneinander angeordneten Tragstäbe einzuschieben. Andererseits können auch die Tragstäbe einzeln in das vordere Verstärkungsprofil eingeschoben und erst nachträglich mit Füllstäben versehen werden. Es brauchen dann lediglich noch die Eckverbindungen zwischen den Seitenwangen und den Verstärkungsprofilen miteinander verbunden werden, beispielsweise durch einen Schweißpunkt oder eine kurze Schweißnaht.
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Unter Belastung verschränkt sich der eingesteckte Steckprofilabschnitt mit den angrenzenden Profilbereichen des Tragstabs. Dadurch, dass die Verstärkungsprofile vorn und hinten zugfest miteinander verbunden sind, insbesondere über die Seitenwangen, kann die Steckverbindung von Tragstab und vorderem Verstärkungsprofil selbst ohne jede sonstige Verbindung dazwischen und selbst bei einer exakt in Richtung der Ausklinkung wirkenden Kraft nicht mehr aufgehoben werden.
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Es gibt erfindungsgemäß keinen Profilabschnitt am vorderen Verstärkungsprofil, der schräg oder waagerecht unter dem Gitterrostboden verläuft, sondern nur solche, die von oben aufliegen bzw. von oben eingesteckt sind. Die Ablagerung von Schmutz an schwer zugänglichen Stellen wird somit vermieden. Schmutz kann vielmehr nur noch an dem Deckprofilabschnitt aufliegen, wo aber witterungsbedingt eine Selbstreinigung erfolgt oder ohnehin ungehindert durchfallen.
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Vorteilhaft ist es wenn, die Oberkante der Tragstäbe zwischen der Ausklinkung für den Steckprofilabschnitt und dem Ende niedriger verläuft als in den übrigen Bereichen, insbesondere um die Wandstärke des vorderen Verstärkungsprofils zu den anderen Bereichen der Oberkante nach unten versetzt ist. Dadurch ragt der dort aufliegende Deckprofilabschnitt des Verstärkungsprofils nicht über die Oberkanten der sonstigen Stäbe auf, sondern bildet mit den Trag- und Füllstäben eine versatzfreie obere Ebene.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an beiden Schmalseiten je eine Seitenwange angeordnet ist und dass das hintere Verstärkungsprofil und die beiden Seitenwangen einteilig ausgebildet sind. Somit gibt es für die Einfassung des Gitterrostbodens nur noch zwei Teile, nämlich den U-förmigen Verbund aus hinterem Verstärkungsprofil und den Seitenwangen sowie das vordere Verstärkungsprofil. Damit reduziert sich die Anzahl der zum Abschluss der Montage herzustellenden Verbindungen am Umfassungsrahmen auf zwei.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 eine montierte Gitterrost-Treppenstufe in seitlicher Schnittansicht;
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2 eine Gitterrost-Treppenstufe vor der Montage in seitlicher Schnittansicht;
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3a, b einen Verbund von hinterem Verstärkungsprofil und Seitenwangen als Abwicklung und von oben und
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4 Teile einer fertigen Gitterrost-Treppenstufe von oben.
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1 zeigte eine fertig montierte Gitterrost-Treppenstufe 100 aus Metallblech in einer Schnittansicht entlang der in Begehungsrichtung verlaufenden Längsachse.
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Links ist ein vorderes Verstärkungsprofil 10 vorgesehen, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Profilbereiche 11...14 umfasst, nämlich:
- – den statisch als Träger zwischen den Treppenlagern wirksamen Tragprofilabschnitt 11,
- – den auf der Oberkante eines Tragstabs 20 aufliegenden Deckprofilabschnitt 12
- – und den Steckprofilabschnitt 13, der in eine Ausklinkung 21 im Tragstab 20 eingesteckt ist.
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Unten schließt sich in Verlängerung des Tragprofilabschnitts 11 und unter einem Winkel von etwa 150°...170° noch ein weiterer Profilabschnitt 14 an. Dieser erhöht zwar auch die Biegesteifigkeit des Verstärkungsprofils 10. Durch die Schrägstellung wird aber je nach dem Überdeckungsgrad benachbart angeordneter Gitterrost-Treppenstufen 100 innerhalb einer Treppenanlage verhindert, dass die Schuhspitze einer Person darunter festhakt.
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Am rechten Ende ist ein hinteres Verstärkungsprofil 50 vorgesehen, das einen Tragprofilabschnitt 52 aufweist und im oberen Bereich einmal umgebördelt ist, um eine hintere, obere Begrenzungskante zu bilden und dann wieder bis unterhalb der Oberkante des Tragstabs 20 zu laufen, wo es mit einem Vorsprung 51 in eine Ausnehmung 23 im Tragstab eingesteckt ist.
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Jeweils an den Stirnseiten ist eine Seitenwange 40 angebracht, die sich quer zu den Verstärkungsprofile 10, 50 erstreckt und diese Stütz. Mittels Befestigungsbohrungen 41, 42 kann eine Verbindung zu einer tragenden Struktur für die Treppe bzw. zu einer Wand hergestellt werden.
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2 zeigt die Gitterrost-Treppenstufe vor der Montage, wobei alle Teile 10, 20, 30, 40 bereits lagerichtig zueinander ausgerichtet sind. Die Seitenwangen 40 und das hintere Verstärkungsprofil 50 sind bereits miteinander verbunden. Die Tragstäbe 20 werden nun mit ihrer oberen schrägen Ausklinkung 23 auf den Steckprofilabschnitt 13 des vorderen Verstärkungsprofils 10 geschoben bzw. umgekehrt.
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Außerdem werden die Tragstäbe 20 mit ihrer hinteren, stirnseitigen Ausklinkung 23 auf die Vorsprünge 51 des hinteren Verstärkungsprofils 50 geschoben. Sobald dnn noch die Seitenwangen 40 jeweils mit dem vorderen Verstärkungsprofil 10 verbunden sind, z.B. durch Verschweißen, sind alle formschlüssigen Verbindungen der Tragstäbe 20, Seitenwangen 40 und Verstärkungsprofile 10, 50 untereinander gesichert.
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3a zeigt die Abwicklung eines Teiles, das beide Seitenwangen 40 und das hintere Verstärkungsprofil 50 als einen einheitlichen Blechzuschnitt umfasst. Dabei brauchen lediglich die als Seitenwangen 40 vorgesehenen Abschnitte um 90° gegenüber dem Verstärkungsprofil 50 abgebogen zu werden, um die in 3b von oben gezeigte U-förmige Konfiguration zu erhalten.
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4 zeigt Teile einer Gitterrost-Treppenstufe 100 von oben. Im vorderen Bereich der Stufe, also in 4 links, ist der zur Rutschhemmung mit napfförmigen Ausbrüchen versehene Deckprofilabschnitt 12 erkennbar, daneben der nach unten abfallende Steckprofilabschnitt 13. Die Seitenwangen 40 und das hintere Verstärkungsprofil 50 bilden eine Begrenzungskante für den davon umfassten Gitterrost.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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