Die Erfindung betrifft einen Gitterrost, insbesondere für
Schachtabdeckungen, Laufstege oder Regalanlagen, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 7.
Es ist bekannt, solche Gitterroste als selbsttragende
Baueinheiten, beispielsweise als Böden in Hochregal- oder
anderen -lagern, einzusetzen. Die Gitterroste können zur
Bewirkung einer geringen Bauhöhe, die etwa bei Regalböden aus
Platzgründen zunehmend gefordert wird, zumindest an zwei
Seiten an die durchbrochene Fläche anschließende Haltekörper
mit seitlich ausgreifenden Bereichen umfassen, die ein
möglichst großes Durchgangsmaß zum darüberliegenden
Fachboden und eine gleichzeitige Sicherung der Gitterroste
gegen ein Abschieben ermöglichen. Die Haltekörper können an
diesen ausgreifenden Bereichen Auflageflächen umfassen, über
die sie auf Widerlager, bei Regalen etwa auf Längstraversen
innerhalb seitlicher Träger, bei Schachtabdeckungen etwa auf
Randeinfassungen, aufgesetzt und abgestützt werden können.
Die seitlich ausgreifenden Bereiche können dabei im
wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Oberkante der
durchbrochenen Gitterrostfläche liegen und sich von hier aus
am Rand der durchbrochenen Fläche zunächst abwärts
erstrecken, so daß die Gesamtbauhöhe minimiert ist und eine
Sicherung gegen Abschieben der Gitterroste auch ohne
Klemmbefestigungen erreicht ist.
Die DE 195 40 068 zeigt einen derartigen Gitterrost, bei dem
zwei seitliche Haltekörper die durchbrochene Fläche des
Gitterrosts untergreifen und für eine hinreichende Stabilität an
der Unterseite jeweils mit sämtlichen nebeneinander liegenden
Trägern verschweißt werden müssen. Das Verschweißen
geschieht manuell oder durch Schweißroboter und ist sehr
zeitaufwendig. Zudem werden beim Schweißen hohe
Temperaturen in den jeweiligen Bauteilen erzeugt, wodurch sich
der Gitterrost verziehen kann und nicht mehr plan ist. Daraus
resultieren im Einsatz Klappergeräusche, die beim Bediener ein
Unbehagen bewirken, da in der Regel die Gitterroste außerhalb
der nur aufliegenden Haltekörper keine Befestigung aufweisen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, derartige Gitterroste
zu optimieren.
Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Gitterrost mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Gitterrost
mit den Merkmalen des Anspruchs 7, die einzeln oder in
Kombination miteinander verwirklicht sein können. Hinsichtlich
vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
weiteren Ansprüche 2 bis 6 und 8 bis 16 verwiesen.
Durch die Erfindung ist in der Ausbildung nach Anspruch 1
erreicht, daß die Verbindung zwischen Strukturbauteilen,
insbesondere Tragstäben und diese quer verbindenden
Verbinder- oder Füllstäben, einerseits, und den außen
angeordneten Haltekörpern andererseits besser als bisher
gesichert ist. Selbst bei Lösen einer festen Verbindung zwischen
den genannten Teilen ist durch die enge Halteaufnahme
sichergestellt, daß die Halteglieder auch bei hoher Belastung
des Gitterrosts nicht herausschwenken können. Die
Halteaufnahme kann dabei insbesondere horizontal, jedoch auch
abgewinkelt zur üblicherweise vertikal aufragenden Stirnkante
des jeweiligen Strukturbauteils erstreckt sein, so daß
hinsichtlich der Ausbildung der Haltekörper hohe Flexibilität
besteht.
Wenn der Abstand zwischen den Randkanten der maximalen
Dicke des Halteglieds zuzüglich eines Toleranzaufschlags von
weniger als drei Millimetern entspricht, muß dieses nicht an
jedes Strukturbauteil angeschweißt werden, sondern die
verbleibenden Fugen zwischen der Halteaufnahme und dem
eingreifenden Halteglied können beim Verzinken zulaufen. Der
Herstellungsaufwand ist dann erheblich verringert. Auch ein
Herausziehen oder anderweitiges Lösen unter Belastung des
Gitterrosts ist durch die Verzinkung zuverlässig verhindert, da
diese eine innige Verbindung zwischen den Teilen herstellt. Es
genügen somit wenige Schweißpunkte zur Fixierung der
Haltekörper, beispielsweise drei auf einen Meter Breite, was
mehreren zehn nebeneinander liegenden Strukturbauteilen
entspricht, die bisher alle einzeln mit den quer hierzu liegenden
Haltekörpern verschweißt werden mußten.
Eine abgeknickte Ausnehmung kann eine besondere Sicherheit
gegen unbeabsichtigte Lösen der Teile bieten. Um auch für
diesen Fall ein Einführen des Halteglieds von der Stirnseite der
nebeneinander liegenden Strukturbauteile zu ermöglichen und
dadurch die Fertigung zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die
Ausnehmung einen breiteren Einführbereich und eine schmalere
Halteaufnahme für ein Halteglied umfaßt, so daß beispielsweise
das Halteglied von der Stirnseite durch den breiten
Einführbereich in die Halteaufnahme hineingeschwenkt werden
kann und nicht quer zur Erstreckung der Strukturbauteile
eingefädelt werden muß.
Wenn die Halteaufnahme hingegen von der ganzen Länge der
Ausnehmung gebildet ist, ist die Verbindung besonders schnell
und auch bei nur geringem Übermaß der Spaltbreite gegenüber
der Dicke des Halteglieds, etwa auch durch Hammerschläge,
bewirkbar.
In der Ausbildung nach Anspruch 7 ist der Haltekörper als ein
über seine ganze Länge durchgehendes Profil ausgebildet, daß
etwa im Strangpreßverfahren oder durch mehrfaches Abkanten
kostengünstig hergestellt und einfach auf das jeweilige
Breitenmaß des Gitterrosts abgelängt werden kann.
Auch hier ermöglicht ein horizontaler dritter Schenkel ein
besonders enges Spaltmaß, da durch Krafteinleitung auf den auf
den Stirnflächen aufliegenden Vertikalschenkel der
Horizontalschenkel eingetrieben werden kann. Insbesondere ist
dann auch ein Einpressen des Haltekörpers ohne weitere
Verbindungsmaßnahmen möglich.
Wenn der Haltekörper im Querschnitt z-förmig ist und dessen
vertikaler Schenkel kürzer ist als die Höhe der Tragstäbe, kann
der Haltekörper bündig mit der Oberseite der Tragstäbe enden,
so daß die eingangs erwähnten Anforderungen an das große
Durchgangsmaß erfüllt werden können.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematisierte Draufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Gitterrost mit hier zwei seitlichen
Haltekörpern,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf den Gitterrost nach Fig. 1,
jedoch vor Anmontage von als Z-Profilen
ausgebildeten seitlichen Haltekörpern,
- Fig. 3
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 nach Montage der
Profile,
- Fig. 4
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 einer alternativen
Ausführung,
- Fig. 5
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 einer weiteren
alternativen Ausführung,
- Fig. 6
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 einer weiteren
alternativen Ausführung,
- Fig. 7
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 einer weiteren
alternativen Ausführung mit abwärts abgeknickten
Haltegliedern,
- Fig. 8
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 7 einer weiteren
alternativen Ausführung mit aufwärts abgeknickten
Haltegliedern,
- Fig. 9
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 einer weiteren
alternativen Ausführung mit mehrfach abgekanteten
Halteprofilen zur Bildung eines horizontalen
Schenkels,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht der Schweißverbindung
zwischen einem Haltekörper nach den Figuren 2 und 3
und einem Tragstab.
Der in den Figuren 1 bis 3 und 10 dargestellte Gitterrost 1 weist
eine Mehrzahl von längs erstreckten Strukturbauteilen 2, 3 auf,
die hier als Tragstäbe 2 und diese quer kreuzende Verbindungsoder
Füllstäbe 3 ausgebildet sind. Trag- und Verbindungsstäbe
2, 3 kreuzen sich hier im rechten Winkel, was nicht zwingend
ist. Ebenso ist nicht zwingend, daß die Verbindungsstäbe 3 sich
nur über einen Teil der Höhe h der Tragstäbe 2 erstrecken. Auch
ein Vollrost kommt in Betracht.
Die Strukturbauteile 2, 3 können beispielsweise aus üblichem
Baustahl oder je nach Einsatzzweck auch aus Edelstahl oder
Leichtmetall gebildet sein.
An in den Ausführungsbeispielen zwei gegenüberliegenden
Rändern 4, 5, die hier als im wesentlichen vertikale Stirnkanten
ausgebildet sind, stehen zumindest mehrere der
Strukturbauteile 2, 3 - hier alle parallel nebeneinander
angeordneten Tragstäbe 2 - in Verbindung mit seitlichen
Haltekörpern 6, 7, die in hier als Winkelprofile ausgebildet sind.
Um die Verbindung mit den Haltekörpern 6, 7 zu ermöglichen,
sind in die Stirnkanten 4, 5 hineinragende Ausnehmungen 8, 9
vorgesehen, die hier für beide einander gegenüberliegenden
Stirnseiten 4, 5 jeweils gleichartig ausgebildet sind. Es ist je
nach Widerlagern auch möglich, nur einseitig oder drei- oder
vierseitig Haltekörper 6, 7 vorzusehen.
Im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis Fig. 3) sind die
Ausnehmungen 8, 9 als bei horizontaler Lage des Gitterrosts 1
horizontal liegende Schlitze ausgebildet.
Diese sind hier über ihre gesamte Länge L - was nicht zwingend
ist - als Halteaufnahmen für in Verbindungsstellung (Fig. 3)
eingreifende Halteglieder 10, 11 der Winkelprofile 6, 7
ausgebildet, d. h., daß über die gesamte Länge L der Abstand a
zwischen den die Ausnehmungen 8, 9 ober- bzw. unterseitig
begrenzenden Randkanten 12, 13 der Dicke d der jeweiligen
eingreifenden Halteglieder 10, 11 zuzüglich einem
Toleranzausgleich von üblicherweise wenigen
Zehntelmillimetern, bei schweren Rosten 1 auch mehr als einem
Millimeter, entspricht und der Abstand a klein gegen die
Längserstreckung 1 des eingreifenden Halteglieds 10, 11 ist.
Die beiden Haltekörper 6, 7 sind hier gleichartig als über ihre
Länge L2, die der Breite des Gitterrosts 1 entspricht,
durchgehende Profile ausgebildet. Sie weisen jeweils seitlich
ausgreifende Bereiche 14 auf, die unterseitig eine Auflagefläche
15 zur Halterung auf einer Regaltraverse, einem Schachtkragen
oder einem anderen externen Widerlager bilden.
Ein ausgreifender Bereich 14 ist hier als erster Querschenkel,
ausgebildet, der von einem bei horizontaler Lage des Gitterrosts
1 vertikal stehenden und an den Stirnkanten 4, 5 der Tragstäbe
2 anliegenden Schenkel 16 im oberen Endbereich ausgeht. Die
Höhe des Schenkels 16 ist dabei kleiner als die Höhe h der
Tragstäbe 2, so daß das untere Ende dieses Schenkels oberhalb
des unteren Endes des Tragstabs 2 liegt. Ein dritter Schenkel
10, 11 des als Haltekörpers 6 7 wirkenden Profils weist von
diesem unteren Ende des Vertikalschenkels 16 in zu dem
Schenkel 14 entgegengesetzte Richtung und greift jeweils als
Halteglied in die mit nur geringem Übermaß ausgeführten
Ausnehmungen 8, 9 ein. Diese Schenkel 10,11 greifen bei
horizontaler Lage des Gitterrosts 1 entsprechend der Lage der
Ausnehmungen 8, 9 der Stirnkanten 4, 5 horizontal in diese ein.
Die Haltekörper 6, 7 haben somit eine insgesamt z-förmige
Umrißgestalt. Der Eingriff erfolgt zumindest kraftschlüssig. Bei
entsprechend geringem Übermaß des Abstands a der Kanten 12,
13 erfolgt er formschlüssig. In jedem Fall ist in montierter
Stellung der Teile eine unverrückbare Verbindung geschaffen.
Hierzu ist es erfindungsgemäß nicht erforderlich, jeden
einzelnen Tragstab 2 mit beiden Haltekörpern 6, 7 zu
verschweißen. Es genügt beispielsweise bei einer Breite L2 des
Gitterrosts 1 von einem Meter und einem Raster mit einem
Abstand zwischen 22 und 66 Millimetern zwischen den
Tragstäben 2, einen Haltekörper 6, 7 mit ein bis drei
Schweißpunkten insgesamt zu fixieren, wobei die eigentliche
Verbindung durch ein nachfolgendes Verzinken erreicht werden
kann, bei dem der Übermaßabstand a zwischen den Kanten 12,
13 zuläuft und somit nach Erkalten die feste Verbindung
zwischen dem Halteglied 10, 11 und jedem Tragstab 2 erreicht
ist. Der Herstellungsaufwand ist dabei aufgrund der auf ein
Minimum reduzierten Schweißarbeiten erheblich verringert.
Für eine hinreichende Stabilität ist der vertikale Abstand des als
Halteglied dienenden dritten Schenkels 10,11 von der
Unterkante der Tragstäbe 2 mindestens so groß ist wie die Dicke
d des dritten Schenkels 10,11.
In dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel sind
im Unterschied zum vorbeschriebenen die eingreifenden
Schenkel 110, 111 nach unten abgewinkelt. Die Halteaufnahmen
108, 109 der Tragstäbe 102 des Gitterrosts 101 sind
komplementär angepaßt, so daß auch hier über eine Verzinkung
eine innige Verbindung auch ohne Schweißpunkte zu erreichen
ist.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Gitterrost 201 sind hingegen die
Ausnehmungen 208, 209 mit einem erheblich größeren Übermaß
ausgeführt, so daß sie nicht durch eine Verzinkung zulaufen
können. Hier sind Schweißungen 218 zwischen den Tragstäben
202 und den jeweiligen Haltegliedern 210, 211 erforderlich.
Auch hier ist allerdings ein Herausschwenken der Halteglieder
210, 211 nach unten hin ausgeschlossen, da der geringe
Abstand a der Kanten 12, 13, der wiederum deutlich kleiner ist
als die Längserstreckung 1 der Halteglieder 210, 211, dies
verhindert.
Der in Fig. 6 dargestellte weitere alternative Gitterrost 301
ähnelt dem aus Fig. 4, nur daß hier die eingreifenden
Halteglieder nach oben abgewinkelt sind, wobei wiederum die
Halteaufnahmen 308, 309 komplementär angepaßt sind und
einen formschlüssigen Eingriff ermöglichen.
Bei dem Gitterrost 401 gemäß Fig. 7 steht die eigentliche
Halteaufnahme 420, 421 vertikal und bildet im Unterschied zu
den vorherigen Beispielen nur einen Teil der jeweiligen
Ausnehmung 408, 409 aus. Diese zeigen vielmehr außen
zunächst relativ breite Einführbereiche 418, 419, an die sich
nach innen jeweils eine schmalere und gegenüber dem
Einführbereich 418, 419 beispielsweise nach oben oder wie hier
nach unten abgewinkelt stehende Halteaufnahme 420, 421
anschließt. Die Einführbereiche 418, 419 sind dabei so breit,
daß die Winkelprofile 406, 407 von den Stirnseiten 4, 5 her
schräg eingeführt und durch Schwenken in Richtung der Pfeile
422 in ihre endgültige Position verlagert werden können. Ein
Einfädeln quer zur Erstreckungsebene der Tragstäbe 402 ist
damit entbehrlich.
Im weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind sowohl die
horizontalen als auch die vertikalen Anteile der Ausnehmungen
508, 509 des Gitterrosts 501 Teile der Halteaufnahmen. Es gibt
hier keinen breiteren Einführungsbereich. Die Winkelprofile
506, 507 werden quer zur Erstreckung der parallel
hintereinander liegenden Tragstäbe 502 eingefädelt.
Bei dem Gitterrost 601 nach Fig. 9 entsprechen die Tragstäbe 2
der Ausführung nach den Figuren 1 bis 3. Lediglich die
Winkelprofile 606, 607 sind derart ausgebildet, daß sie einen
Vertikalschenkel 616 umfassen, der sich über die gesamte Höhe
h der Tragstäbe 2 erstreckt und unten um 180° nach oben
umgelegt ist. Etwas oberhalb des unteren Endes geht dann der
weitere, nach innen weisende Schenkel 610, 611 ab. Die
Geometrie bleibt ansonsten jedoch entsprechend der des ersten
Ausführungsbeispiels. Diese Version kann fertigungstechnische
Vorteile haben.