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Die Erfindung betrifft einen Gitterrost wenigstens einem Sicherungsbügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Regalfachanordnung damit.
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Ein insbesondere als Regalboden in Regalen von Warenlagern verwendeter Gitterrost ist beispielsweise aus der
DE 20302998 U1 bekannt. Ein solches Regal umfasst vertikale Regalstützen, zwischen denen sich horizontale verlaufende Regalbodenträger erstrecken. Dabei verläuft ein Regalbodenträger an der dem Gang vor dem Regal zugeordneten Seite und einer an der rückwärtigen Seite des Regals. Ein Regalfach wird ausgebildet, indem wenigstens ein Gitterrost mit seinen Auflagerprofilen auf die Regalbodenträger aufgelegt wird. Um bei übereinander angeordneten Regalfächern zu verhindern, dass beim Ein- und Auslagern von Waren in einem Regalfach der Gitterrost des darüber liegenden Regalfachs versehentlich ausgehoben wird und dann abstürzt, ist die Anbringung von Mitteln vorteilhaft, durch die der Gitterrost an den Regalbodenträgern gehalten wird. Beispielsweise wird das Auflagerprofil des Gitterrosts am Regalbodenträger verschraubt.
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Das Problem beim Anbringen einer Aushebesicherung besteht insbesondere in der schlechten Zugänglichkeit des hinteren Regalbodenträgers. Während der vordere Regalbodenträger in der Regel vom Gang im Regal aus gut zugänglich ist, auch wenn Leitern, Hubbühnen und dergleichen benutzt werden müssen, kann die Befestigung am rückwärtigen Regalbodenträger oftmals nur durchgeführt werden, indem sich eine Person in das noch nicht fertig gestellte und nicht gesicherte Regalfach begibt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, bei einem Gitterrost der eingangs genannten Art eine einfache Möglichkeit vorzusehen, um eine Aushebesicherung zu schaffen, wenn der Gitterrost in ein Regalfach eingelegt wird oder bereits eingelegt ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gitterrost mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, bei dem als Aushebesicherung wenigstens ein Sicherungsbügel vorgesehen ist,
- - der mit wenigstens einem Hakenvorsprung in wenigstens eine Ausnehmung im Auflagerprofil eingehängt ist, und
- - der wenigstens einen von Hand elastisch verformbaren Mittelabschnitt umfasst, der sich vom Auflagerprofil aus nach unten erstreckt und an einem unteren Ende einen Haltevorsprung aufweist, der sich vom Gitterrost weg nach außen erstreckt.
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Der Mittelabschnitt des Sicherungsbügels ist somit dafür vorgesehen, dass er sich zwischen dem vertikalen Schenkel des Auflagerprofils und dem Regalbodenträger erstreckt und dann unten mit einem Haltevorsprung darunter greift. Wird der Regalboden versehentlich von unten angehoben, liegt der Haltevorsprung von unten am Regalbodenträger an und verhindert das Ausheben.
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Die manuelle elastische Verformbarkeit ermöglicht es, den unteren Teil des Sicherungsbügels beim Einsetzens des Gitterrosts in das Regalfach soweit zum Zentrum des Gitterrosts hin zu bewegen, dass das Auflegen auf den Regalbodenträger von dem Haltevorsprung des Sicherungsbügels nicht behindert wird.
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Der Sicherungsbügel ist vorzugweise als Drahtbügel ausgebildet, bei dem zwei Mittelabschnitte, die jeweils oben einen Hakenvorsprung und unten jeweils einen Haltevorsprung besitzen, über einen sich zwischen den Haltevorsprüngen erstreckenden Quersteg miteinander verbunden sind. Ein solcher Drahtbügel ist leicht und kostengünstig herstellen und kann gut manuell verformt werden, und zwar sowohl für das Zurückfedern bei der Montage des Gitterrost im Regalfach, wie auch, um die beiden Haltevorsprünge näher zueinander zu bewegen, wenn sie in die Ausnehmungen im Auflagerprofil eingehängt werden. Dadurch kann die Montage des Sicherungsbügels bedarfsweise und unmittelbar vor dem Einlegen des Gitterrosts in das Regalfach erfolgen. Der Sicherungsbügel muss also nicht am Gitterrost vormontiert werden. Transport und Lagerung werden nicht durch einen abstehenden Sicherungsbügel behindert.
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Bevorzugt sind die Ausnehmungen für die Aufnahme des Sicherungsbügels paarweise nebeneinander in dem vertikalen Schenkel des Auflagerprofils angeordnet. Dadurch kann sich der oberen Teil des darin eingehängten Sicherungsbügels an dem vertikalen Schenkel abstützen. Der Sicherungsbügel schwenkt daher bei der Montage nicht weg. Die Person, die die Montage vornimmt, muss den Sicherungsbügel elastisch verformen, so dass der Sicherungsbügel automatisch ausfedert, spätestens wenn die Endposition des Gitterrosts erreicht ist.
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Möglich ist es, nur an einem der beiden Auflagerprofile des Gitterrots einen Sicherungsbügel vorzusehen und an der anderen Seite eine andere Maßnahme zur Aushebesicherung durchzuführen. Vorzugsweise ist aber an beiden Auflagerprofilen jeweils wenigstens ein gleichartiger Sicherungsbügel vorgesehen.
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Bei wenigstens einem Sicherungsbügel an jeder Seite kann vorgesehen sein, diesen mit den zugehörigen Ausnehmungen jeweils mittig, oder zumindest in einem zentralen Bereich des Auflagerprofils, anzuordnen.
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Möglich ist auch, dass die Sicherungsbügel und die zugehörigen Ausnehmungen jeweils in einem randseitigen Bereich des Auflagerprofils angeordnet sind und zwar derart, dass sich eine gedachte Verbindungslinie zwischen ihnen diagonal über den Gitterrost erstreckt.
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Bei dem Gitterrost nach der Erfindung muss der Haltevorsprung des Sicherungsbügels nicht so ausgebildet sein, dass er dicht an der Unterseite eines Regalbodenträgers anliegt. Eine Sicherung gegen Ausheben wird auch erreicht, wenn der Gitterrost mit seinem Auflagerprofil leicht vom Regalbodenträger angehoben werden kann, bis der Formschluss hergestellt ist.
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Eine Regalfachanordnung für ein Warenlager sieht daher vor, den Sicherungsbügel des Gitterrosts so auf die Profilhöhe der Regalbodenträger abzustimmen, dass sich der Mittelabschnitt zwischen dem Auflagerprofil und dem Regelbodenträger nach unten erstreckt und dass der nach außen weisende Haltevorsprung mit seiner Oberkante einen Abstand zur Unterkante des Regelbodenträgers wahrt. Dadurch wird zugleich ein Aushebeschutz geschaffen und die Montage wesentlich erleichtert. Der Gitterrost kann nämlich so montiert werden, dass er mit leichter Neigung in das Regalfach eingeführt wird, so dass das hintere Auflagerprofil tiefer liegt als das vordere. Durch die beschriebene Längenanpassung des Sicherungsbügels kann der Gitterrost auf den rückwärtigen Regalbodenträger geschoben werden, da dieser problemlos zwischen den Auflagerprofilschenkel und den Haltevorsprung des schräg eingeführten Gitterrost passt. Der Haltevorsprung des Sicherungsbügels im rückwärtigen Bereich des Regalfachs gerät also ganz ohne manuellen Eingriff an die richtige Position.
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Bei diesem Montageverfahren, bei dem das nach hinten abfallend geneigte Gitterrost ins Regalfach eingeschoben wird, braucht lediglich noch der wenigstens eine Sicherungsbügel, der an der Vorderseite gut zugänglich ist, ausgelenkt zu werden, damit der Gitterrost auch mit seinem vorderen Auflagerprofil auf den vorderen Regalbodenträger aufgelegt werden kann.
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Bevorzugt wird bei einer solchen Regalfachanordnung ein Regelbodenträger verwendet, der im Querschnitt rechteckig ist. Durch die Ausbildung als Rechteckrohr gibt es zu Innenseite des Regalfachs jeweils glatte Seitenwände, an denen der Sicherungsbügel entlang gleiten kann, ohne sich zu verhaken.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- 1A einen Sicherungsbügel in Ansicht von vorn;
- 1B einen Sicherungsbügel in seitlicher Ansicht;
- 2A eine Regalfachanordnung bei der Anbringung eines Sicherungsbügels, in seitlicher Ansicht;
- 2B die Regalfachanordnung in Ansicht von vorn;
- 3 die Regalfachanordnung bei der Montage, in seitlicher Ansicht;
- 4 die Regalfachanordnung bei Beginn der Montage, in seitlicher Ansicht;
- 5A die Endlage des Gitterrosts in seitlicher Ansicht und
- 5B die Endlage des Gitterrosts in Ansicht von vorn.
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1A zeigt einen Sicherungsbügel 30, der als Drahtbügel ausgebildet ist, von vorn. Er besitzt zwei mit Abstand zueinander verlaufende Mittelabschnitte 33, die jeweils an der Oberseite so umgebogen sind, dass sie ein kurzes Stück nach hinten und dann zur Seite verlaufen, wodurch Hakenvorsprünge 31 gebildet werden. An der Unterseite vereinigen sich die beiden Mittelabschnitte 33 über einen Quersteg 32. Da an der Oberseite keine Verbindung im Bereich der Hakenvorsprünge 31 besteht, kann der Drahtbügel durch Zusammendrücken der Mittelabschnitte 33 gut verformt werden, wodurch die Hakenvorsprünge 31 den Abstand zueinander ändern. Dies ist die Position zum Einhängen am Gitterrost.
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1B zeigt den Sicherungsbügel 30 von der Seite, wodurch die Erstreckung des Hakenvorsprungs 31 und des Haltevorsprungs 32 in die Tiefe sichtbar werden.
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2A zeigt einen Teil einer Regalfachanordnung 100, bestehend aus einem Gitterrost 10, einem Regalbodenträger 40 und dem Sicherungsbügel 30, und zwar bei der Anbringung des Sicherungsbügels 30 an dem Gitterrost 10. Der Gitterrost 10 ist in üblicher Weise aus Tragstäben 11 und quer dazu verlaufenen Füllstäben 12 gebildet. An den Stirnseiten der Tragstäbe 11 ist jeweils eine Ausnehmung vorgesehen, in die ein Schenkel 24 eines Auflagerprofils 20 eingepresst ist. Das Auflagerprofil 20 umfasst weiterhin einen vertikalen Profilschenkel 22 und einen sich daran anschließenden horizontalen Auflagerschenkel 21, über welchen der Gitterrost 10 auf den Regalbodenträger 40 aufgelegt wird. In dem vertikalen Profilschenkel 22 sind Ausnehmungen 23 zur Aufnahme der Hakenvorsprünge 31 des Sicherungsbügels 30 vorgesehen.
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2B zeigt die gleiche Montagesituation in Ansicht von rechts. Gut erkennbar sind zwei nebeneinander angeordnete Ausnehmungen 23 in dem vertikalen Profilschenkel 22. Die Ausnehmungen 23 sind in einem solchen Abstand zueinander angeordnet, dass sich eine Gesamtausdehnung zwischen dem linken Rand der linken Ausnehmung 23 und dem rechten Rand der rechten Ausnehmung 23 ergibt, die kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden Hakenvorsprüngen 31 des Sicherungsbügels 30. Dadurch federt diese aus, wenn die Hakenvorsprünge 31 in die Ausnehmungen 23 eingesetzt sind, so dass der Sicherungsbügel am Gitterrost 10 gesichert ist.
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3 zeigt die Montage eines Gitterrosts 10 an einem Regalbodenträger 40 zur Ausbildung einer Regalfachanordnung 100. Der rechte Regalbodenträger 40 ist einem Laufgang vor dem Regalfach 100 zugeordnet. Der linke Regalbodenträger 40 ist hingegen in der Tiefe des Regalfachs angeordnet und somit schlecht zugänglich, insbesondere wenn eine große Fachtiefe gegeben ist. Der Gitterrost 10 wird schräg geneigt von rechts nach links in das Regalfach 100 eingelegt, sodass der Auflagerschenkel 21 den hinteren, in 3 linken Regalbodenträger 40 berührt. Die Neigung beträgt, je nach Regalfachtiefe, etwa 5° bis 10°. Der Sicherungsbügel 30 ist bei der gezeigte, bevorzugten Ausführungsform so gestaltet, dass der Abstand zwischen dem Haltevorsprung 32 des Sicherungsbügels 30 und der Unterseite des Auflagerschenkels 21 größer ist als die vertikale Ausdehnung des Regalbodenträgers 40. Dadurch wird der Haltevorsprung 32 beim Einführen des Gitterrosts 100 in das Regalfach 100 nicht behindert und kann unter den Regalbodenträger 40 greifen. Auf der rechten Seite steht der Gitterrost 10 zu Beginn der Montage zunächst noch mit dem Haltevorsprung 32 des Sicherungsbügels 30 auf der Oberseite des Regalbodenträgers 40 auf.
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Wie in 4 gezeigt, muss der Mittelteil 33 des Sicherungsbügels 30 von Hand elastisch verbogen werden, sodass der Haltevorsprung 32 vom Profil des Regalbodenträger 40 wegschwenkt wird und der Gitterrost 10 in seine Endlage absenkbar ist.
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Wie wiederum aus 3 ersichtlich, kann der rechte Sicherungsbügel 30 mit seinem Haltevorsprung 32 dann am Rechteckrohr-Profil des Regalbodenträgers 40 entlang gleiten.
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Wenn der Gitterrost 10 seine in den 5A und 5B gezeigte Endlage auf dem Regalbodenträger 40 erreicht hat, federt der Sicherungsbügel 30 mit seinem Mittelabschnitt 33 wieder aus und der Haltevorsprung 32 gerät unter den Regalbodenträger 40, wie zuvor bei dem Sicherungsbügel 30 an dem rückwärtigen Regalbodenträger 40 auch schon. Dadurch ist eine beidseitige Aushebesicherung für den Gitterrost 10 geschaffen.
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5A zeigt die Lage des Sicherungsbügels 30 an dem Gitterrost 10, der mit seinem Auflagerschenkel 21 auf dem Regalbodenträger 40 auflegt, von der Seite. Der Haltevorsprung 32 befindet sich unterhalb des Regalbodenträgers 40 und wahrt einen Abstand dazu.
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5 B zeigt einen Blick von der rechten Seite auf den Regalbodenträger 40 mit dem aufliegenden Gitterrost 10. Oben ist lediglich das Auflagerprofil 20 mit seinem Auflagerschenkel 21 sichtbar. Außerdem ragt am unteren Rand ein unterer Teil des Sicherungsbügels 30 mit dem Quersteg 34 am Haltevorsprung 32 hervor.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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