-
Die Erfindung betrifft eine Fußmatte mit Speicher für Wasser oder einer anderen Reinigungsflüssigkeit. Die Fußmatte soll über einen längeren Zeitraum den dazu passenden aufgelegten Fußlappen feucht halten und gegen Verrutschen sichern.
-
Fußmatten dienen dem Zweck, Schuhsohlen vor dem Betreten von Räumen zu säubern. Sie erfüllen oft nur dann vollständig ihren Zweck, wenn sie zusätzlich mit einem feuchten Fußlappen belegt werden. Jeder kennt das Problem, dass diese Lappen schnell austrocknen und dass sie leicht verrutschen und damit schon nach kurzer Zeit ihren Zweck nicht mehr erfüllen.
-
Eine Fußmatte der angegebenen Art ist aus
DE 41 03 962 A1 bekannt. Die Fußmatte umfasst eine Wanne mit Boden und einen den Boden umgebenden, hochstehenden Rand. Auf dem Boden der Wanne ist eine durchlässige Trageinrichtung mit einem vertikale Kapillaren aufweisenden Fördermittel angeordnet, durch welches eine Reinigungsflüssigkeit aus der Wanne durch Kapillarwirkung nach oben befördert werden kann. Die Oberseite des Fördermittels, d. h. der vertikalen Kapillaren, ist mit einer oberen Schicht bedeckt, die aus einem abriebfesten Material mit einer hohen Oberflächenrauigkeit und Schmutzaufnahmefähigkeit besteht. Dadurch, dass Reinigungsflüssigkeit in die oberste Schicht befördert wird und die oberste Schicht eine aufgeraute Oberfläche besitzt, kann durch die Fußmatte eine Reinigung von Schuhsohlen mittels mechanischer und flüssiger Reinigungsmittel erreicht werden. Nachteilig bei der bekannten Fußbodenmatte ist, dass sich der von den Schuhsohlen abgeriebene Schmutz in den Schichten der Fußbodenmatte sammelt und bei stark verdreckten Schuhen die Poren der obersten Schicht verstopft, so dass eine Reinigung der Schuhe nicht mehr sichergestellt ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mit einem mit Reinigungsflüssigkeit oder Wasser befeuchteten Lappen bedeckte Fußmatte zu schaffen, bei der der Lappen über einen längeren Zeitraum selbsttätig feucht gehalten wird. Die Fußmatte soll außerdem so gestaltet sein, dass die Schuhe beim Betreten der Fußmatte nicht zu nass werden.
-
Nach der Erfindung umfasst die mit einem Speicher für eine Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, versehene Fußmatte eine Wanne mit einem ebenen Boden und einem den Boden umgebenden, hochstehenden Rand, einer auf dem Boden angeordneten durchlässigen Trageinrichtung, die einer Belastung bei Betreten der Fußmatte widersteht und in einem Abstand von dem Boden Tragflächen aufweist, einem auf und/oder innerhalb der Trageinrichtung angeordneten Fördermittel, das die Reinigungsflüssigkeit durch Kapillarwirkung nach oben fördert, einem die Oberseite des Fördermittels bedeckenden Lappen aus die Reinigungsflüssigkeit aufnehmendem, porösem saugfähigem Material und Befestigungsmittel, wobei die Befestigungsmittel für den Lappen einen sich längs des Randes der Wanne erstreckenden, durchgehenden oder periodisch unterbrochenen Ring bilden und Teile der Befestigungsmittel an dem Lappen angebracht sind, wobei der Rand der Wanne eine nach außen schräg abfallende Fläche aufweist, so dass der Lappen bereichsweise über eine Wannenöffnung hinausragt und an dem Rand durch die Befestigungsmittel lösbar befestigt ist, und wobei das Fördermittel oder eine auf der Trageinrichtung angeordnete Auflage derart ausgeführt ist, dass das Fördermittel oder die Auflage beim Betreten der Fußmatte zusammendrückbar ist.
-
Bei der Fußmatte nach der Erfindung wird die in der Wanne gespeicherte Flüssigkeit durch kapillare Fördermittel nach oben gefördert und dem auf der Oberseite der Fußmatte befestigten Lappen zugeführt, so dass der Lappen kontinuierlich feucht gehalten wird. Die durchlässige Trageinrichtung stützt den Lappen in genügendem Abstand von dem Boden der Wanne ab, so dass beim Betreten der Fußmatte die Schuhe nicht in den die Flüssigkeit speichernden Bereich der Fußmatte eindringen können, sondern nur durch den Lappen angefeuchtet und gereinigt werden. Der von der Wanne gebildete Wasserspeicher dient dazu, den Lappen über einen längeren Zeitraum mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das poröse Fördermittel mit Kapillarwirkung bindet das Wasser im Wasserspeicher, verteilt es gleichmäßig auf die ganze Fläche und transportiert die Feuchtigkeit nach oben in eine Auflage, die dann die Feuchtigkeit in den Lappen transportiert. Eine umlaufende Befestigung für den Lappen entlang der Ränder der Fußmatte fixiert den Lappen und sorgt so für dauerhafte Zweckerfüllung der Fußmatte und verhindert das Verschmutzen des darunter liegenden kapillaren Fördermittels.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Fußmatte sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
-
1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Variante einer Fußmatte nach der Erfindung,
-
2 einen Querschnitt der Fußmatte gemäß 1,
-
3 eine Explosionsdarstellung einer zweiten Variante einer Fußmatte nach der Erfindung,
-
4 einen Querschnitt der Fußmatte gemäß 3,
-
5 eine Explosionsdarstellung einer dritten Variante einer Fußmatte nach der Erfindung,
-
6 einen Querschnitt der Fußmatte gemäß 5.
-
Die in 1 gezeigte Fußmatte 1 umfasst eine flache, rechteckige Wanne 2 mit einem hochstehenden Rand 3 und einem Boden 4. In der Wanne 2 sind übereinander ein Fördermittel 5, eine Trageinrichtung 6 und eine Auflage 7 angeordnet. Die Auflage 7 ist mit einem Lappen 8, vorzugsweise aus textilem Material, bedeckt, der an den Seiten über die Wannenöffnung hinausragt und an dem Rand 3 durch Befestigungsmittel 9 lösbar befestigt ist. Der Rand 3 der Wanne 2 weist hierzu eine nach außen schräg abfallende Fläche 10 auf, an der die Befestigungsmittel 9 angebracht sind. Bei den Befestigungsmitteln 9 kann es sich um Knopf und Knopflöcher, Druckknöpfe, Klettverschlussbänder oder dergleichen handeln.
-
Bei dem Fördermittel 5 handelt es sich um ein poröses Material mit guter Kapillarwirkung in Verbindung mit Wasser oder anderen, wasserbasierten Reinigungsflüssigkeiten. Vorzugsweise ist das Material durch ein Bindemittel zu einer in die Wanne 1 einlegbaren Matte konstanter Dicke verbunden.
-
Die Trageinrichtung 6 besteht aus einem auf das Fördermittel 5 aufgesetzten Gitter 11, das aus rechtwinklig zueinander angeordneten Stäben 12 gebildet ist und auf einer Seite von den Kreuzungsstellen der Gitterstäbe 12 senkrecht zu der Gitterebene abstehende Stifte 13 aufweist. Das Gitter 11 wird auf das Fördermittel 5 aufgedrückt, so dass die Stifte 13 das Fördermittel 5 durchdringen und das Gitter 11 an dem Boden 4 der Wanne 2 abstützen.
-
Die Auflage 7 besteht ebenfalls aus einer porösen Materialschicht mit Kapillarwirkung, die im Bereich der Öffnungen des Gitters 11 mit dem Fördermittel 5 in Kontakt steht, so dass sie die von dem Fördermittel 5 nach oben geförderte Flüssigkeit aufnehmen und weiter nach oben fördern kann. Das Material der Auflage 7 ist vorzugsweise relativ steif und unter Belastung nicht oder nur wenig zusammendrückbar und gewährleistet dadurch eine flächige Abstützung des Lappens 7 an dem Gitter.
-
Für den Gebrauch wird in die Wanne 2 der Fußmatte 1 Reinigungsflüssigkeit in einer solchen Menge eingefüllt, dass der Flüssigkeitsspiegel unterhalb des Gitters 11 liegt. Es ist sicher sinnvoll, das Wasser mit Zusätzen zu versehen, die Schimmelbildung und Bakterienbildung verhindern. Durch die Kapillarkräfte des Fördermittels 5 und der Auflage 7 wird die Reinigungsflüssigkeit aus der Wanne 2 nach oben bis an den Lappen 8 transportiert, der durch die Berührung mit der Auflage 7 befeuchtet und feucht gehalten wird. Selbstverständlich sollte auch der Lappen 8 aus einem Feuchtigkeit gut aufnehmenden Material bestehen. Der nach Gebrauch der Fußmatte verschmutzte Lappen 8 kann durch Lösen der Befestigungsmittel 9 leicht abgenommen und gereinigt, bei Bedarf auch ausgewechselt werden. Auch die Auflage 7, die Trageinrichtung 6 und das Fördermittel 5 können bei Bedarf zu Reinigungszwecken aus der Wanne 2 herausgenommen werden.
-
Die 3 und 4 zeigen eine Ausführungsvariante einer Fußmatte 20 mit einer Wanne 21, deren Boden 23 mit einer Vielzahl von stabilen, hochstehenden Noppen 24 versehen ist, die eine Trageinrichtung zur Abstützung des Fußes beim Betreten der Fußmatte 20 bilden. Die Fördereinrichtung bildet hierbei eine einzige Einlage 25 mit Kapillarwirkung. Die Einlage 25 ist an den Stellen, an denen sich die Noppen 24 befinden, mit Aussparungen oder Öffnungen 26 versehen. Die Dicke der Einlage 25 entspricht der Tiefe der Wanne 21, so dass ihre Oberfläche mit dem Rand 22 der Wanne 21 im Wesentlichen bündig ist. Die Höhe der Noppen 24 kann etwas geringer sein, so dass die Einlage 25 beim Betreten der Fußmatte 20 etwas zusammengedrückt wird. Ein Lappen 26 bedeckt die Einlage 25 und ist an dem Rand 22 lösbar befestigt.
-
In den 5 und 6 ist eine Fußmatte 30 gezeigt, die quer zur Laufrichtung hintereinander mehrere Bürstenleisten 31 aus Kunststoff aufweist, die einen Abstand voneinander haben. Die Bürstenleisten 31 sind durch eine durchgängige, gitterförmige Matte 32 miteinander verbunden, die in eine Wanne 33 mit hochstehendem Rand 34 eingelegt ist und zu Reinigungszwecken leicht aus der Wanne 33 herausgenommen werden kann.
-
Die Bürstenleisten 31 enthalten ein Gemisch aus starken Borsten, die dem Druck beim Betreten der Fußmatte 30 widerstehen können, und aus weichen Borsten, die den Reinigungszweck von handelsüblichen Bürstenfußmatten erfüllen. Das Gemisch aus starken und weichen Borsten ist weiterhin so ausgebildet, dass Wasser oder eine andere, wasserbasierte Reinigungsflüssigkeit durch Kapillarwirkung nach oben zu den Borstenspitzen hin gefördert wird. Insbesondere die weichen Borsten sind so beschaffen, dass sie die Flüssigkeit aus dem unteren Bereich der Wanne nach oben transportieren und auf einen auf den Bürstenleisten 31 aufliegenden Lappen 37 übertragen. Die starken Borsten bilden in erster Linie die Trageinrichtung, die das Eindringen des Fußes in die in der Wanne enthaltene Flüssigkeit verhindert, während die weichen Borsten die Aufgabe des Fördermittels übernehmen.
-
Die Fußmatte 30 kann auch ohne Lappen verwendet werden. Dies ist vorteilhaft bei Schuhen mit grobem Profil und stärkerer Verschmutzung. Die Zwischenräume zwischen den Bürstenleisten 31 können dabei den groben Schmutz gut aufnehmen.