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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein nachgebende Halterungsmerkmale zum Festmachen von Kraftfahrzeugverkleidungsbauteilen und insbesondere eine Verkleidungsanbringungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie der Art nach im Wesentlichen aus der
DE 103 01 661 A1 bekannt geworden ist. Der Art nach im Wesentlichen vergleichbare Anordnungen gehen ferner aus den Druckschriften
EP 1 520 999 A2 und
DE 10 2010 056 412 A1 hervor. Bezüglich des weitergehenden Standes der Technik sei an dieser Stelle auf die Druckschriften
DE 10 2009 031 533 A1 und
DE 10 2006 028 047 A1 verwiesen.
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HINTERGRUND
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Bei einem Kraftfahrzeug können ästhetisch ansprechende Verkleidungsbauteile an Strukturbauteilen des Fahrzeugs angebracht sein, um ein wünschenswertes Erscheinungsbild des Fahrzeugs bereitzustellen. Das Verkleidungsbauteil kann einen stilvoll gestalteten äußeren Abschluss aufweisen, um eine Oberfläche mit einer vorbestimmten Farbe und/oder Oberflächenbeschaffenheit bereitzustellen. Verkleidungsbauteile können an der Innenseite und/oder der Außenseite des Fahrzeugs befestigt sein und können beispielsweise Verkleidungen oder Appliken umfassen, die an der Innenseite von Türteilen oder der Instrumententafel des Fahrzeugs befestigt sind. Verständlicherweise ist es wünschenswert, dass sich eine derart befestigte Verkleidung nicht unbeabsichtigt von dem Fahrzeug löst.
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KURZFASSUNG
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Erfindungsgemäß wird eine Verkleidungsanbringungsanordnung vorgestellt, die sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 auszeichnet.
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Ein Halterungsmerkmal zum Festmachen des Verkleidungsbauteils an dem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs umfasst einen Langclip, der sich von dem Verkleidungsbauteil erstreckt und so ausgelegt ist, dass er durch eine durch das Karosserieteil definierte Öffnung hindurch einführbar ist. Das Halterungsmerkmal umfasst weiterhin ein eine selektiv lösbare Verriegelungsvorrichtung, die so ausgelegt ist, dass sie zwischen einem verriegelten Zustand und einem unverriegelten Zustand wechseln kann, um sich in einem verriegelten Zustand gegen ein Entfernen des Langclips aus dem Karosserieteil zu sperren.
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Der Langclip umfasst einen proximalen Endabschnitt, der an dem Verkleidungsbauteil befestigt ist, sowie einen distalen Endabschnitt, der ein Haltemerkmal umfasst. Die selektiv lösbare Verriegelungsvorrichtung umfasst einen Rückhalteabschnitt, der an einer ersten Seite des Karosserieteils angeordnet ist, einen Betätigungsabschnitt, der an einer zweiten Seite des Karosserieteils angeordnet ist, und ein Vorspannmerkmal, das einstückig mit der Verriegelungsvorrichtung darin ausgeformt ist und so ausgelegt ist, dass es den Rückhalteabschnitt nachgebend in den verriegelten Zustand vorspannt. Der Rückhalteabschnitt ist so ausgelegt, dass er in Reaktion auf die Anwendung einer Kraft auf den Betätigungsabschnitt von dem verriegelten Zustand in den unverriegelten Zustand wechselt.
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Der Rückhalteabschnitt der Verriegelungsvorrichtung ist so ausgelegt, dass er sich gegen ein Entfernen des Langclips durch die Öffnung hindurch sperrt, indem er das Haltemerkmal physisch am Durchtreten durch die Öffnung hindert. Der Langclip kann so ausgelegt sein, dass er dergestalt durch die Öffnung hindurch einführbar ist, dass das Verkleidungsbauteil an der zweiten Seite des Karosserieteils anstößt. Der Betätigungsabschnitt der Verriegelungsvorrichtung kann als solcher derart zwischen dem Karosserieteil und dem Verkleidungsbauteil angeordnet sein, dass das Karosserieteil den Betätigungsabschnitt bedeckt.
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In einer Auslegung umfasst der Rückhalteabschnitt der Verriegelungsvorrichtung einen Gleitblock, der an der ersten Seite des Karosserieteils angeordnet ist, wobei der Gleitblock entlang dem Karosserieteil verschiebbar ist. Der Gleitblock ist ferner so ausgelegt, dass er in dem verriegelten Zustand einen Abschnitt der Öffnung derart bedeckt, dass das Haltemerkmal des Langclips am Durchtreten durch die Öffnung gehindert wird. Das Vorspannmerkmal kann ferner eine in dem Gleitblock ausgeformte, nachgebende Feder umfassen, die so ausgelegt ist, dass sie eine Vorspannkraft gegen ein sich von dem Karosserieteil erstreckendes Merkmal ausübt. Die Vorspannkraft wäre so ausgelegt, dass sie den Gleitblock in den verriegelten Zustand drückt. Der Gleitblock kann weiterhin einen Vorsprung umfassen, der sich durch das Karosserieteil hindurch erstreckt, und der Vorsprung kann den Betätigungsabschnitt der Verriegelungsvorrichtung definieren.
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In einer nicht erfindungsgemäßen Auslegung umfasst die Verriegelungsvorrichtung einen Hebel, der sich durch das Karosserieteil hindurch erstreckt. Der Hebel definiert an der ersten Seite des Karosserieteils den Rückhalteabschnitt der Verriegelungsvorrichtung und definiert an der zweiten Seite des Karosserieteils den Betätigungsabschnitt der Verriegelungsvorrichtung. Bei dem Vorspannmerkmal kann es sich um ein nachgebendes Scharnier handeln, das den Hebel mit dem Karosserieteil verbindet, und der Hebel kann derart ausgelegt sein, dass er zwischen dem verriegelten Zustand und dem unverriegelten Zustand wechseln kann, indem er sich um das Vorspannmerkmal herum dreht.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugverkleidungsbauteils, das an einem Türteil angebracht ist.
- 2 ist eine schematische isometrische Ansicht des Verkleidungsbauteils aus 1 in von dem Türteil abgelöstem Zustand.
- 3 ist eine schematische isometrische Ansicht eines Langclips, der an einer Rückseite eines Kraftfahrzeugverkleidungsbauteils angeordnet ist.
- 4 ist eine schematische isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform eines Halterungsmerkmals zum Festmachen eines Verkleidungsbauteils an einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs.
- 5 ist eine schematische isometrische Ansicht einer nicht erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsform eines Halterungsmerkmals zum Festmachen eines Verkleidungsbauteils an einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs.
- 6 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 4 in einem ersten verriegelten Zustand.
- 7 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 4 in einem zweiten verriegelten Zustand.
- 8 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 4 in einem unverriegelten Zustand.
- 9 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 5 in einem ersten verriegelten Zustand.
- 10 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 5 in einem zweiten verriegelten Zustand.
- 11 ist eine schematische, teilweise Querschnittsansicht des Halterungsmerkmals aus 5 in einem unverriegelten Zustand.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Zeichnungen, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen gleiche Bezugszahlen verwendet werden, um in den verschiedenen Ansichten gleiche oder identische Bauteile zu identifizieren, veranschaulicht 1 schematisch ein Kraftfahrzeugtürteil 10 mit einem abnehmbaren Verkleidungsbauteil 12, das an dem Karosserieteil 10 befestigt ist. In ähnlicher Weise veranschaulicht 2 dasselbe Türteil 10, wobei das Verkleidungsbauteil 12 von dem Karosserieteil 10 abgenommen ist. Wie weiter unten eingehender erörtert, kann das Türteil 10 ein Rückhaltemerkmal (allgemein unter 14) umfassen, das selektiv einen Langclip 16 aufnehmen kann, der sich von dem Verkleidungsbauteil 12 erstreckt. Bei Aufwendung eines Drucks durch einen Benutzer kann das Rückhaltemerkmal 14 das Verkleidungsbauteil 12 selektiv freigeben, um die Ersetzung oder den Austausch des Verkleidungsbauteils 12 im Inneren des Kraftfahrzeugs zu erlauben. Durch die Bereitstellung eines robusten Anbringungsmechanismus können Verkleidungsbauteile zwar gewollt entfernt werden, ein unbeabsichtigtes Entfernen wird jedoch verhindert.
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3 veranschaulicht ein Verkleidungsbauteil 12, das eine Verkleidungsseite 20 und eine Anbringseite 22 umfasst. Ein Langclip 16 kann sich von der Anbringseite 22 erstrecken und kann im Allgemeinen einen distalen Endabschnitt 24 und einen proximalen Endabschnitt 26 umfassen. Der Clip 16 kann an dem proximalen Endabschnitt 26 an dem Verkleidungsbauteil 16 befestigt sein und kann an dem distalen Endabschnitt 24 ein oder mehrere Haltemerkmale 28 umfassen. Wie gezeigt, können sich die Haltemerkmale 28 quer aus einer Seite des Clips 16 erstrecken. In einer Auslegung können die Haltemerkmale 28 keilförmig sein, wobei sich das proximale Ende des Merkmals 28 weiter als das distale Ende des Merkmals 28 von dem Clip 16 weg erstreckt. Wie festzustellen ist, kann eine keilförmige Auslegung für ein einfacheres Einsetzen des Clips 16 in das Rückhaltemerkmal 14 sorgen.
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In 4 und 5 sind allgemein zwei Ausführungsformen des Rückhaltemerkmals 14 veranschaulicht, die dazu dienen können, den Langclip 16 aufzunehmen und dessen unbeabsichtigte Entfernung zu verhindern. 4 und 5 veranschaulichen gleichermaßen allgemein eine Rückseite des in 1 und 2 veranschaulichten Türteils 10. Anders gesagt, 4 und 5 veranschaulichen eine Innenseite 30 (d.h. eine erste Seite 30) des Türteils 10 und 1 und 2 veranschaulichen eine Außenseite 32 (d.h. eine zweite Seite 32) des Türteils 10, die der Innenseite 30 entgegengesetzt ist. Die Außenseite 32 des Türteils 10 kann im Allgemeinen dem Insassenraum des Fahrzeugs zugewandt sein, während die Innenseite 30 im Allgemeinen dem Innenabschnitt der Tür zugewandt sein kann. Auf diese Weise kann das Verkleidungsbauteil 12 an der Außenseite 32 des Türteils 10 anstoßen, wie dies in 1 und 2 gezeigt ist.
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In jeder Ausführungsform, die in 4 und 5 bereitgestellt ist, umfasst das Rückhaltemerkmal 14 eine Verriegelungsvorrichtung 40, die teilweise an der Innenseite 30 des Karosserieteils 10 angeordnet ist. Wie weiter unten eingehender erörtert, ist die Verriegelungsvorrichtung 40 so ausgelegt, dass sie selektiv zwischen einem verriegelten Zustand und einem unverriegelten Zustand wechseln kann. In dem verriegelten Zustand ist ein Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 so ausgelegt, dass er sich gegen ein Entfernen des Langclips 16 aus dem Karosserieteil 10 sperrt. Wenn sich die Verriegelungsvorrichtung 40 umgekehrt in dem unverriegelten Zustand befindet, ist der Rückhalteabschnitt 42 so ausgelegt, dass er ein Entfernen des Langclips 16 aus dem Karosserieteil 10 erlaubt. In 6 - 8 ist die Betriebsweise der in 4 bereitgestellten Verriegelungsvorrichtung 40 eingehender veranschaulicht, und in 9 - 11 ist die Betriebsweise der in 5 bereitgestellten Verriegelungsvorrichtung 40 eingehender veranschaulicht.
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Wie allgemein in 6 - 8 gezeigt, kann die Verriegelungsvorrichtung 40 einen Rückhalteabschnitt 42 umfassen, der an einer Innenseite 30 des Karosserieteils 10 angeordnet ist, und sie kann einen Betätigungsabschnitt 44 umfassen, der an einer Außenseite 32 des Karosserieteils angeordnet ist. In einer Auslegung kann der Rückhalteabschnitt 42 einen Gleitblock 50 umfassen, der entlang dem Karosserieteil 10 zwischen dem verriegelten Zustand 52 (in 6 und 7 gezeigt) und dem unverriegelten Zustand 54 (in 8 gezeigt) verschiebbar ist. In dem verriegelten Zustand 52 kann ein Abschnitt des Gleitblocks einen Abschnitt der Öffnung in dem Karosserieteil, durch die sich der Clip 16 hindurchbewegt, bedecken. Somit können das eine oder die mehreren Haltemerkmale 28 des Langclips 16 (wie z.B. in 7 gezeigt) durch den Gleitblock 50 daran gehindert werden, durch die Öffnung hindurchzutreten.
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Um das selektive Lösen der Verriegelungsvorrichtung 40 zu erleichtern, kann der Gleitblock 50 einen Vorsprung 56 oder eine Nase umfassen, der/die sich derart durch eine Öffnung in dem Karosserieteil 10 hindurch erstreckt, dass er/sie von der Außenseite 32 des Karosserieteils 10 vorsteht. Der Vorsprung 56 kann den Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 definieren. Um den Gleitblock 50 von dem verriegelten Zustand 52 in den unverriegelten Zustand 54 überzuführen, kann ein Benutzer, wie in 7 gezeigt, eine Kraft 60 auf den Vorsprung 56 aufbringen. Die Kraft 60 übt einen Druck aus, der den Gleitblock 50 entlang dem Karosserieteil 10, wie in 8 gezeigt, in einen unverriegelten Zustand 54 verschiebt, in welchem der Clip 16 anschließend aus dem Karosserieteil 10 entfernt werden kann.
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Die Verriegelungsvorrichtung 40 kann weiterhin ein Vorspannmerkmal 62 umfassen, das einstückig mit dem Rückhalteabschnitt 42 darin ausgeformt sein kann und dergestalt ausgelegt sein kann, dass es den Rückhalteabschnitt 42 nachgebend in den verriegelten Zustand 52 vorspannt. Der Begriff „nachgebend vorspannen“ soll bedeuten, dass das Vorspannmerkmal eine Vorspannkraft allein durch eine elastische Karosserieverformung aufbringen kann. Desgleichen wird durch den Begriff „einstückig ausgeformt“ erwogen, dass das Vorspannmerkmal 62 durch denselben Prozess geformt sein kann, der auch dafür verwendet wird, den Rest des Rückhalteabschnitts 42 zu formen. Beispielsweise kann das Vorspannmerkmal 62 einstückig mit dem Gleitblock 50 ausgeformt werden, indem der Gleitblock 50 und das Vorspannmerkmal 62 gleichzeitig und/oder unter Verwendung derselben Gießform spritzgegossen werden. Die nachgebende, einstückig ausgeformte Bauform kann im Vergleich zu Bauformen mit getrennten Federelementen Kosteneinsparungen begünstigen und/oder die Zuverlässigkeit erhöhen. Wie in 6 - 8 gezeigt, kann das Vorspannmerkmal 62 in einer Auslegung einen oder mehrere nachgebende Arme 64 umfassen, die sich von dem Gleitblock 50 erstrecken und derart ausgelegt sind, dass sie mit einem Merkmal 66 des Karosserieteils 10 in Kontakt sind und gegen dieses eine Kraft aufwenden.
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Wie allgemein in 6 - 8 veranschaulicht, kann der Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 im Wesentlichen zwischen der Außenseite 32 des Karosserieteils 10 und dem Verkleidungsbauteil 12 angeordnet sein. Somit kann das Verkleidungsbauteil 12 von dem Inneren des Fahrzeugs aus im Wesentlichen den Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 bedecken.
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In einer Auslegung kann es sich bei der oben beschriebenen Verriegelungsvorrichtung 40 um ein sekundäres oder redundantes Halterungsmerkmal handeln, das derart ausgelegt ist, dass es für den Fall, dass sich das primäre Halterungsmerkmal ablöst, das Verkleidungsbauteil 12 fest gegen das Karosserieteil 10 in Position hält. Unter erneuter Bezugnahme auf 3 kann beispielsweise das Verkleidungsbauteil 12 eine oder mehrere Haltestützen 70 umfassen, die aus der Anbringseite 22 des Verkleidungsbauteils 12 hervorstehen können. Wie allgemein in 4 und 5 veranschaulicht, kann jede Stütze 70 in einen entsprechenden Clip 72 in dem Karosserieteil 10 passen, um das Verkleidungsbauteil 12 an dem Karosserieteil 10 zu befestigen. Die Stützen/Clips 70, 72 können als primäres Befestigungsmittel zum Befestigen des Verkleidungsbauteils an dem Karosserieteil 10 dienen. Wenn somit die Stützen 70 in den Clips 72 in Eingriff stehen, kann das Verkleidungsbauteil 12 in einer ersten Distanz 74 von dem Karosserieteil 10 gehalten werden. Diese erste Distanz 74 kann bei einem Fahrzeuginsassen den Anschein erwecken, dass das Verkleidungsbauteil 12 gut anliegend an dem Karosserieteil 10 sitzt, wobei um den Rand des Bauteils 12 herum, wenn überhaupt, nur ein kleiner Spalt sichtbar ist. Wie allgemein in 4 - 6 veranschaulicht, kann das Haltemerkmal 28 des Clips 16 in dieser Auslegung bei in Eingriff befindlichem primärem Befestigungsmittel von dem Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 beabstandet sein.
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Sollte sich das primäre Befestigungsmittel, entweder beabsichtigt oder unabsichtlich, lösen, kann sich das Verkleidungsbauteil 12 so weit von dem Karosserieteil 10 trennen, bis das Haltemerkmal 28 des Clips 16 mit dem Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 in Kontakt tritt, wie dies in 7 gezeigt ist. In dieser Auslegung kann das Verkleidungsbauteil 12 in einer zweiten Distanz 76, welche größer als die erste Distanz 74 ist, von dem Karosserieteil 10 gehalten werden. Das Verkleidungsbauteil 12 kann hierauf nur dann gänzlich von dem Karosserieteil 10 abgenommen werden, wenn eine Entriegelungskraft 60 auf den Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 aufgewendet wird, wie dies etwa in 8 gezeigt ist. Dazu kann es erforderlich sein, dass ein Techniker mit einem Finger oder einem Werkzeug (von dem Rand des Bauteils 12 aus) unter/hinter das Verkleidungsbauteil 12 fasst, um mit dem Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 in Kontakt zu treten.
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Wie allgemein in 6 - 8 veranschaulicht, kann der Gleitblock 50 innerhalb eines Paars von gegenüberliegenden Führungen 80 angeordnet sein, die den Gleitblock 50 gegen die Innenseite 30 des Karosserieteils 10 halten können. Die Führungen 80 können es erlauben, dass der Gleitblock 50 in nur eine Richtung entlang dem Karosserieteil 10 verschiebbar ist, und können dabei jede andere Bewegung des Gleitblocks 50 beschränken.
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Der Gleitblock 50 kann weiterhin einen oder mehrere Halteclips 82 umfassen, die den Gleitblock 50 vor einem unbeabsichtigten Ablösen von den Führungen 80 zurückhalten können. In einer Ausführungsform kann es sich bei den Halteclips 82 um nachgebende Clips handeln, die einstückig mit dem Gleitblock 50 ausgeformt sind. Während des Einbaus können sich die Clips einwärts zu dem Körper des Gleitblocks 50 hin verformen. Sobald sie an dem Haltemerkmal 84 des Karosserieteils 10 vorbeigelangt sind, können die Clips 82 wieder ihre unverformte Form einnehmen, wodurch sie bei dem Versuch einer Entfernung mit dem Haltemerkmal 84 in Kontakt treten würden.
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In einer Auslegung kann das Verkleidungsbauteil 12 eine Nase 86 umfassen, die aus der Anbringseite 22 des Verkleidungsbauteils 12 hervorsteht. Die Nase 86 kann derart positioniert und bemessen sein, dass sie verhindern kann, dass die Verriegelungsvorrichtung 40 in einen unverriegelten Zustand wechselt, wenn das Verkleidungsbauteil 12 durch das primäre Befestigungsmittel befestigt ist (d.h., wenn das Verkleidungsbauteil 12 in einer ersten Distanz 74 von dem Karosserieteil 10 gehalten wird). Die Funktionsweise der Nase 86 kann so sein, dass sie physisch mit dem Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 in Kontakt steht und/oder ein Hindernis für deren Bewegung darstellt.
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Die vorliegende Anbringungsausführung hat Vorteile gegenüber anderen Anbringungsmitteln, wie etwa Schrauben oder Nieten, weil sie die Möglichkeit bietet, das Verkleidungsbauteil von der Außenseite der Tür (d.h., von dem Insassenraum des Fahrzeugs) aus von dem Karosserieteil abzunehmen. Darin liegt ein bemerkenswerter Unterschied zu anderen Anbringungsmitteln, die ein Zerlegen der gesamten Tür erforderlich machen, um Schrauben von dem rückseitigen/inneren Abschnitt des Türteils zu lösen. Überdies stellt die vorliegende Anbringungsausführung verglichen mit der bloßen Verwendung von Stützen/Clips einen erhöhten Robustheitsgrad bereit, da sie sich nicht so leicht versehentlich oder unbeabsichtigtermaßen ablöst. Auf diese Weise stellt der vorliegende Entwurf verglichen mit anderen Anbringungsmitteln, wie etwa Schrauben oder Clips, eine erhöhte Wartbarkeit und/oder eine erhöhte Robustheit bereit.
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In einer nicht erfindungsgemäßen Auslegung, so wie sie allgemein in 5 und schematisch in 9 - 11 veranschaulicht ist, kann die Verriegelungsvorrichtung 40 einen Hebel 90 umfassen, der sich durch das Karosserieteil 10 hindurch erstreckt. Der Hebel 90 kann den Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 an der Innenseite 30 des Karosserieteils 10 definieren und kann den Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung an der Außenseite 32 des Karosserieteils 10 definieren.
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Der Hebel 90 kann so ausgelegt sein, dass er zwischen einem verriegelten Zustand 52, wie allgemein in 9 und 10 gezeigt, und einem unverriegelten Zustand 54, wie allgemein in 11 gezeigt, wechseln kann. In dem verriegelten Zustand 52 kann der Hebel 90 mit einem Abschnitt des Langclips 16 in Kontakt sein und kann er das eine oder die mehreren Haltemerkmal(e) 28 des Langclips 16 daran hindern, über den Rückhalteabschnitt 42 des Hebels 90 hinaus und durch die Öffnung in dem Karosserieteil 10 hindurch zu gelangen.
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Der Hebel 90 kann durch ein nachgebendes Scharnier 92, das einstückig mit dem Hebel 90 und einem Abschnitt des Karosserieteils 10 ausgeformt sein kann, mit dem Karosserieteil 10 verbunden sein. Wie festzustellen ist, kann der Hebel 90 somit derart ausgelegt sein, dass er zwischen dem verriegelten Zustand und dem unverriegelten Zustand wechseln kann, indem er sich um das nachgebende Scharnier 92 herum dreht. Das nachgebende Scharnier 92, das manchmal auch als „Filmscharnier“ bezeichnet wird, kann weiterhin so ausgelegt sein, dass es den Hebel 90 in den verriegelten Zustand 52 vorspannt, und kann somit einem ähnlichen Zweck dienen wie das weiter oben beschriebene Vorspannmerkmal 62.
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9 - 11 ähneln 6 - 8 insofern, als sie jeweils das Verkleidungsbauteil 12 und die Verriegelungsvorrichtung 40 in drei Stellungen veranschaulichen. In 6 und 9 ist das Verkleidungsbauteil 12 eng mit dem Karosserieteil 10 zur Anlage gebracht, wie etwa wenn es durch ein primäres Rückhaltemerkmal zurückgehalten wird. In diesem Zustand kann der Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 durch einen Vorsprung oder Steg, der sich von dem Verkleidungsbauteil 12 erstreckt, in Kontakt genommen oder zurückgehalten werden. Desgleichen kann der Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 in einem verriegelten Zustand 52 angeordnet sein.
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In 7 und 10 hat das Verkleidungsbauteil 12 einen Stellungswechsel von dem Karosserieteil 10 weg vollzogen, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn sich das primäre Rückhaltemittel gelöst hat. In diesem Zustand steht ein Haltemerkmal 28 des Langclips 16 mit dem Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 in Kontakt, wodurch sich der Clip 16 gegen ein Entfernen aus dem Karosserieteil 10 sperrt. In 7 und 10 ist die Verriegelungsvorrichtung 40 durch das Vorspannmerkmal in einen verriegelten Zustand 52 vorgespannt, wird jedoch nicht daran gehindert, über den Vorsprung an dem Verkleidungsbauteil 12 in einen unverriegelten Zustand 54 zu wechseln.
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In 8 und 11 ist eine Kraft 60 auf den Betätigungsabschnitt 44 der Verriegelungsvorrichtung 40 aufgewendet worden. Die Kraft 60 ist ausreichend, um eine allfällig vorhandene Vorspannkraft zu überwinden und die Verriegelungsvorrichtung von dem verriegelten Zustand 52 in den unverriegelten Zustand 54 überzuführen. In dem unverriegelten Zustand 54 sperrt sich der Rückhalteabschnitt 42 der Verriegelungsvorrichtung 40 nicht mehr gegen das Haltemerkmal 28 des Langclips 16 und kann der Clip aus dem Karosserieteil 10 entfernt werden.
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In beiden Auslegungen wird die Entriegelungskraft 60 von der Außenseite des Karosserieteils 10 aus aufgewendet, so dass ein Benutzer selektiv das Verkleidungsbauteil 12 von dem Karosserieteil 10 lösen kann, indem er einfach unter den Rand des Bauteils fasst und die Verriegelungsvorrichtung 40 in die andere Stellung bewegt.