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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gurtführungsvorrichtung für einen Passagierrückhaltegurt eines Kraftfahrzeugs.
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Ein Sicherheitsgurt ist ein Rückhaltesystem in Kraftfahrzeugen, Flugzeugen und anderen Verkehrsmitteln. Die Fahrzeuginsassen werden dabei im Falle von durch Unfallsituationen hervorgerufenen Fahrzeugverzögerungen von stabilen, mit der Karosserie verbundenen Gurten gehalten und können somit nicht durch das Fahrzeug oder gar aus diesem hinaus geschleudert werden.
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Ein Dreipunktgurt bspw. umfasst Gurtschloss, Schlosszunge, und dem Gurt und Aufrollmechanismus. Dazu kommen Umlenker (Gurtführungsvorrichtung) und der Endbeschlag. Zum Anlegen des Sicherheitsgurtes, auch Anschnallen genannt, wird das hierfür vorgesehene Endstück (Schlosszunge) des Gurtes in ein Gurtschloss eingeführt und rastet dort ein. Der Gurt umfasst etwa 300 Fäden, die, miteinander verwoben, ein 46 bis 48 Millimeter breites und 1,2 Millimeter starkes Band ergeben. Die einzelnen Fäden wiederum sind aus etwa 100 Polyesterfasern gesponnen, die etwa doppelt so dick sind wie ein menschliches Haar.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin einen Umlenker beziehungsweise eine Gurtführungsvorrichtung bereitzustellen, die einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleistet.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Alternative zu bekannten Gurtführungsvorrichtungen bereitzustellen.
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Zudem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Gurtführungsvorrichtung vorzusehen, die einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist.
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Weiterhin besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Gurtführungsvorrichtung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den davon abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Gurtführungsvorrichtung für ein Passagierrückhaltegurt eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei die Gurtführungsvorrichtung eine Befestigungseinrichtung zumindest eine Rasteinrichtung bzw. eine Rastfedereinrichtung aufweist, mit welcher die Gurtführungsvorrichtung in einer Montagerichtung an einem Kraftfahrzeug verrastbar bzw. beziehungsweise befestigbar ist, , wobei die Gurtführungsvorrichtung eine Führungseinrichtung mit einer Führungsausnehmung zum Führen eines Passagierrückhaltegurts aufweist, wobei die Breite der Führungsausnehmung, insbesondere orthogonal bzw. quer zur Montagerichtung, zumindest der Breite eines Passagierrückhaltegurtes entspricht (lichte Weite), und wobei die Gurtführungsvorrichtung aus zumindest einem Kunststoff spritzgegossen ist.
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Aus dem Stand der Technik sind Gurtführungsvorrichtungen beziehungsweise Umlenker beziehungsweise Gurtführungen bekannt, die beispielsweise eine Metallstange umfassen, die mit zwei Schweißmuttern und zwei Schrauben an einem Trägerbauteil eines Kraftfahrzeugs befestigbar ist.
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Dadurch dass die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung aus einem Kunststoff spritzgegossen ist bzw. mittels eines Kunststoff-Spritzgießverfahrens hergestellt ist, weist diese erhebliche Vorteile hinsichtlich der Produktionskosten gegenüber aktuell eingesetzten Serienteilen aus Metall auf. Die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung ist demgemäß erheblich günstiger und dennoch sicher und zuverlässig im Betrieb.
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Derartige Gurtführungsvorrichtung sind häufig im Bereich der B-Säule eines Kraftfahrzeugs angeordnet und sind dazu ausgebildet einen oberen Umlenkpunkt eines Passagierrückhaltegurts zu definieren und demgemäß dem Passagierrückhaltegurt, insbesondere bei einem Unfall, zu positionieren und zu führen.
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Eine entsprechende Kraftaufnahme an der Umlenkstelle bei einem Unfall beziehungsweise die Haltekraft der Gurtführungsvorrichtungen am Trägerbauteil bzw. der B-Säule soll mindestens 1500 Newton betragen. Demgemäß kann die Gurtführungsvorrichtung zumindest zur Aufnahme einer Kraft größer 1500 Newton und insbesondere größer 1600 Newton ausgebildet sein.
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Eine Montagekraft die aufgebracht werden muss um die Gurtführungsvorrichtung über die Befestigungseinrichtung an einem Trägerbauteil eines Kraftfahrzeugs zu befestigen kann in etwa 100 Newton und vorzugsweise weniger als 100 Newton betragen.
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Insbesondere verhindert eine solche Gurtführungsvorrichtung eine Kraftübertragung über den Gurt auf Innenraumverkleidungen eines Kraftfahrzeugs, insbesondere im Bereich der B-Säule.
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Die Montagewandung weist in eine Montagerichtung. Unter der Montagerichtung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Richtung verstanden, in der die Gurtführungsvorrichtung an einem Trägerbauteil befestigbar ist, wobei die Montagerichtung sich orthogonal zu einer entsprechenden Oberfläche des Trägerbauteils erstreckt, an dem die Gurtführungsvorrichtung befestigt werden soll.
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Die Befestigungseinrichtung kann eine zweite Rasteinrichtung aufweisen, wobei die erste und die zweite Rasteinrichtung und die Führungseinrichtung in Montagerichtung hintereinander und in Richtung quer zur Montagerichtung einander zumindest teilweise und vorzugsweise einander vollständig überlappend angeordnet sind.
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Dadurch dass die erste und/oder die zweite Rastfedereinrichtung der Befestigungseinrichtung und die Führungseinrichtung in Montagerichtung hintereinander und in Richtung quer zur Montagerichtung zumindest teilweise überlappend angeordnet sind, benötigt die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Gurtführungsvorrichtungen einen sehr geringen Bauraum, insbesondere quer zur Montagerichtung.
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Im Bereich der B-Säule und aufgrund der Fahrzeugdesigns ist der Bauraum sowohl in Montagerichtung als auch quer zur Montagerichtung im Bereich der B-Säule bei neueren Fahrzeugen häufig stark begrenzt.
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Die Führungseinrichtung kann eine die Führungsausnehmung begrenzende Führungsfläche aufweisen, an der ein Passagierrückhaltegurt gleitend gelagert bzw. geführt ist, wobei in der Führungsfläche eine Fertigungsausnehmung ausgebildet ist, die sich parallel zur Breite der Führungsausnehmung erstreckt.
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Dadurch, dass eine Fertigungsausnehmung vorgesehen ist können im Bereich der Führungsfläche keine herstellungs- bzw. fertigungsbedingten Beschädigungen, wie z.B. hervorstehende Kanten oder Grate durch den Einsatz von Schieberwerkzeugen entstehen. Somit ist ein sicherer und zuverlässiger und insbesondere beschädigungsfreier Betrieb (Umlenken und Positionieren) eines Sicherheitsgurtes über die Führungsfläche möglich.
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Die Führungsausnehmung der Führungseinrichtung kann ringförmig geschlossen ausgebildet sein.
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In eine solche Führungsausnehmung der Gurtführungsvorrichtung kann bei den Herstellern von Sicherheitsgurtsystemen ein Sicherheitsgurt bzw. Passagierrückhaltegurt während der Herstellung eines Sicherheitsgurtsystems eingeführt werden. Das gesamte Sicherheitsgurtsystem kann dann komplett an einen Kunden ausgeliefert werden, ohne dass die Gurtführungsvorrichtung verloren geht.
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Zwischen der ersten Rastfedereinrichtung und der zweiten Rastfedereinrichtung kann ein in die Führungsausnehmung der Führungseinrichtung mündender Freiraum ausgebildet sein, durch welchen ein Passagierrückhaltegurt in die Führungsausnehmung über eine Längskante eines Passagierrückhaltegurts einbringbar ist.
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Auf diese Weise wird eine Einfädel- bzw. Einführhilfe bereitgestellt sodass die Gurtführungsvorrichtung zwar bei einem Zulieferer eines Sicherheitsgurtes mit diesem verbunden werden kann, jedoch ist die Gurtführungsvorrichtung flexibel einsetzbar da es jederzeit möglich ist den Sicherheitsgurt über den in die Führungseinrichtung mündenden Freiraum in die Führungsausnehmung der Führungseinrichtung einzubringen oder aus dieser zu entfernen. Das ist beispielsweise auch in fertigmontiertem Zustand in einem Kraftfahrzeug möglich.
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Die Gurtführungsvorrichtung ist vorzugsweise einstückig, d.h. aus einem einzigen Bauteil ausgebildet ist.
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Durch die einstückige Ausbildung der Gurtführungsvorrichtung sind die Materialkosten gering und die Gurtführungsvorrichtung lässt sich vorzugsweise einfach und kostengünstig in einem Herstellungsschritt mittels eines Spritzgießverfahrens herstellen.
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Die Gurtführungsvorrichtung kann aus zwei über Verbindungsstrukturen zusammensteck- oder schiebbaren Teilen ausgebildet sein.
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Auf diese Weise ist ein entsprechendes Spritzgussverfahren extrem vereinfacht da nur eine minimale Anzahl an Schieberwerkzeugen notwendig ist und keine Hinterschnitte am Bauteil vorgesehen sind.
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Die beiden Teile der Gurtführungsvorrichtung sind vorzugsweise identisch ausgebildet und weisen komplementär oder entsprechend korrespondierend zueinander ausgebildete Verbindungsstrukturen auf.
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Auf diese Weise sind die beiden Bauteile auf einfache Weise sicher und zuverlässig miteinander verbindbar. Zudem ist es nur notwendig einziges Bauteil vorzusehen, um aus zwei dieser Bauteile die entsprechende Gurtführungsvorrichtung auszubilden.
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Die Kanten des ersten und des zweiten Teils die die Gurtführungsvorrichtung ausbilden können in einem Verbindungsbereich der beiden Teile in dem sie sich im zusammengesteckten oder geschobenen Zustand kontaktieren beziehungsweise berühren abgerundet oder angefast ausgebildet sein.
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Dadurch, dass im Verbindungsbereich keinerlei Kanten oder Grate ausgebildet sind ist ein sicherer und zuverlässiger und insbesondere beschädigungsfreier Betrieb (Umlenken und Positionieren) eines Sicherheitsgurtes möglich.
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Die Gurtführungsvorrichtung Federelemente aufweist, um die Gurtführungsvorrichtung im montierten Zustand mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden Kraft zu beaufschlagen.
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Durch das Beaufschlagen der Gurtführungsvorrichtung und damit der Rasteinrichtung der Befestigungseinrichtung mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden Kraft wird ein Spiel der Gurtführungsvorrichtung bzgl. einem Trägerbauteil reduziert und die Gurtführungsvorrichtung ist dann nahezu spielfrei mit einem Kraftfahrzeug verbunden.
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Zudem ist dadurch nahezu ausgeschlossen, dass sich die Rasteinrichtungen aus einer entsprechenden Durchgangsöffnung eines Trägerbauteils lösen.
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Zudem kann die Gurtführungsvorrichtung, insbesondere die Befestigungseinrichtung, eine Montageverifikationseinrichtung aufweisen.
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Durch das Vorsehen einer Montageverifikationseinrichtung wird sichergestellt, dass die Gurtführungsvorrichtung über die, vorzugsweise vier, Rastfedereinrichtung der Befestigungseinrichtung sicher und zuverlässig an einem Trägerbauteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere an einer B-Säule montierbar ist. Dementsprechend ist der Befestigungszustand über die Montageverifikationseinrichtung auf einfache Art und Weise sicher und zuverlässig feststellbar.
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Die vorliegende Erfindung wird im vorliegenden an Hand von verschiedenen Ausführungsformen und an Hand mehrerer in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die technischen Merkmale der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und deren Ausführungsbeispielen sind in den Figuren offenbart, Diese zeigen in
- 1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung,
- 2 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 3 eine Draufsicht von oben auf die Gurtführungsvorrichtung,
- 4 eine seitlich geschnitten Darstellung der Gurtführungsvorrichtung in einem Trägerbauteil montierten Zustand,
- 5 eine weitere seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 6 eine weitere perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 7 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform,
- 8 eine perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung in einem teilweise getrennten Zustand,
- 9 eine perspektivische Darstellung eines ersten Teils der Gurtführungsvorrichtung,
- 10 eine seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 11 eine weitere seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 12 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung im zusammengebauten Zustand,
- 13 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung im nicht zusammengebauten Zustand,
- 14 eine Seitenansicht eines Teils der Gurtführungsvorrichtung,
- 15 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 16 eine Draufsicht von unten auf die Gurtführungsvorrichtung,
- 17 eine Draufsicht von oben auf die Gurtführungsvorrichtung,
- 18 eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 19 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 20 eine weitere Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 21 eine seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 22 eine perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung in einem in einem Trägerbauteil montierten Zustand,
- 23 eine perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung mit einer separaten Führungsflächeneinrichtung,
- 24 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 25 eine seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 26 eine weitere seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 27 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung in einer Ausgangsstellung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der zweiten Ausführungsform,
- 28 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 29 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 30 eine seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 31 eine weitere seitlich geschnittene Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 32 eine perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung in einer Endmontagestellung,
- 33 eine perspektivische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform,
- 34 eine Seitenansicht der Gurtführungsvorrichtung,
- 35 eine Draufsicht von unten auf die Gurtführungsvorrichtung,
- 36 eine Draufsicht von oben auf die Gurtführungsvorrichtung,
- 37 eine weitere perspektivische Darstellung der Gurtführungsvorrichtung,
- 38 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer Montageverifikationseinrichtung,
- 39 eine perspektivische Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Ausgangsstellung,
- 40 eine perspektivische Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Endmontagestellung,
- 41 eine seitlich geschnittene Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Montageverifikationseinrichtung,
- 42 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Ausgangsstellung,
- 43 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Zwischenstellung,
- 44 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Endmontagestellung,
- 45 eine weitere Ausführungsform einer Montageverifikationseinrichtung,
- 46 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Ausgangsstellung,
- 47 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Zwischenstellung, und
- 48 eine seitlich geschnittene Darstellung der Montageverifikationseinrichtung in einer Endmontagestellung.
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Im Folgenden werden mehrere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 1 für einen Passagierrückhaltegurt eines Kraftfahrzeugs anhand mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel einer ersten Ausführungsform der Gurtführungsvorrichtung 1 weist die Gurtführungsvorrichtung 1 einen Basiskörper 2 auf (1 bis 6).
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Der Basiskörper 2 umfasst zwei einander gegenüberliegende Seitenwandungen 3, 4, zwei einander gegenüberliegende Stirnwandungen 5, 6, eine Oberwandung 7 und eine der Oberwandung 7 gegenüberliegende Montagewandung 8.
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Die Montagewandung 8 weist in eine Montagerichtung 9. Unter der Montagerichtung 9 wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Richtung verstanden, in der die Gurtführungsvorrichtung an einem Trägerbauteil 10 befestigbar ist, wobei die Montagerichtung sich orthogonal zu einer entsprechenden Oberfläche des Trägerbauteils 10 erstreckt, an dem die Gurtführungsvorrichtung 1 befestigt werden soll.
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An den Stirnwandungen 5, 6 sind Federelemente 11 angeformt, um die Gurtführungsvorrichtung in einem an einem Trägerbauteil montierten Zustand (Endmontagestellung 54) mit einer entgegen der Montagerichtung 9 wirkenden Kraft zu beaufschlagen. Die Federelemente 11 sind an den Stirnwandungen 5, 6 im Bereich der Montagewandung 8 angeformt und erstrecken sich in etwa orthogonal zur Montagerichtung nach außen.
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Weiterhin ist an der Montagewandung 8 eine sich in Montagerichtung 9 erstreckende Befestigungseinrichtung 12 angeformt.
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Die Befestigungseinrichtung 12 umfasst einen im Querschnitt in etwa rechteckförmigen Befestigungskörper 13. Der Befestigungskörper 13 ist vorzugsweise als eine Positionier- und/oder Verdrehsicherungseinrichtung ausgebildet. Durch den in etwa rechteckförmigen Querschnitt des Befestigungskörpers kann eine Verdrehsicherung durch eine korrespondierend zum rechteckförmigen Querschnitt des Befestigungskörpers ausgebildete Montageausnehmung bzw. Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils ausgebildet werden.
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Am Befestigungskörper 13 sind pro Stirnwandung 5, 6 jeweils eine erste und eine zweite Rasteinrichtung 14, 15 ausgebildet. Die erste Rasteinrichtung 14 und die zweite Rasteinrichtung 15 umfassen jeweils ein erstes 16, 18 und ein zweites Rastelement 17, 19, die zum Hintergreifen einer Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils 10 entsprechende Rastkanten 20 aufweisen. Zum Hintergreifen einer Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils 10 sind die Rastelemente 16 bis 19 federnd ausgebildet.
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Die Seitenwandungen 3, 4, die Stirnwandungen 5, 6, die Oberwandung 7 und die Montagewandung 8 begrenzen eine Führungsausnehmung 21 zum Führen eines Passagierrückhaltegurts (nicht dargestellt) und bilden somit eine Führungseinrichtung 22 aus.
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Die Führungsausnehmung 21 ist im Bereich der Montagewandung 8 in etwa konvex ausgebildet.
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Im Bereich der Oberwandung 7 bildet die Führungsausnehmung eine konvexe Führungsfläche 23 aus.
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In der Führungsfläche 23 ist in etwa mittig eine sich von Seitenwandung 3 zu Seitenwandung 4 erstreckende muldenartige Fertigungsausnehmung 24 vorgesehen, die sich orthogonal zu Montagerichtung 9 erstreckt. Die Fertigungsausnehmung 24 ist somit als eine Vertiefung bzw. als eine Mulde bzw. als eine Rille im Bereich des kleinsten Querschnittes der Führungsausnehmung ausgebildet.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der ersten Ausführungsform ist die Führungsausnehmung 21 durch die Seitenwandungen 3, 4, die Stirnwandungen 5, 6, die Oberwandung 7 und die Montagewandung 8 in etwa ringförmig geschlossen ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 1 ist durch bzw. mittels eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt. Dadurch, dass eine entsprechende Fertigungsausnehmung vorgesehen ist, wird ein Beschädigung der Führungsfläche und eine damit einhergehende Bildung von Graten während eines Einsatzes von Schieberwerkzeugen beim Spritzgussverfahren sicher und zuverlässig verhindert.
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Auf diese Weise kommt es bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 1 zu keinerlei Beschädigungen eines entsprechenden Passagierrückhaltegurts.
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Im Folgenden die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 1 anhand eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der ersten Ausführungsform beschrieben (7 bis 17). Sofern nichts anderes beschrieben ist, weist das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 1 dieselben technischen Merkmale auf wie das erste Ausführungsbeispiel der Gurtführungsvorrichtung 1. Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugseichen versehen.
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Die Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Gurtführungsvorrichtung 1 aus einem ersten und einem zweiten, über Verbindungsstrukturen 25 zusammensteck- oder -schiebbaren, Teil 26, 27 ausgebildet ist.
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Der erste Teil 26 und der zweite Teil 27 der Gurtführungsvorrichtung 1 sind vorzugsweise identisch bzw. eigenkomplementär ausgebildet. Gleiches gilt für die Verbindungsstrukturen 25.
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Der erste Teil 26 und der zweite Teil 27 sind über einen Verbindungsbereich 28 miteinander verbunden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen die Verbindungsstrukturen 25 in einer Verbindungswandung 29 drei sich senkrecht bzw. orthogonal von der Verbindungswandung 29 erstreckende Rastmittel 30, 31, 32, die in zur Aufnahme der Rastmittel 30, 31, 32 korrespondierend ausgebildeten Rastausnehmungen 33, 34, 35 anordbar sind. Die Rastausnehmungen 33, 34, 35 sind aufgrund der eigenkomplementären Ausbildung des ersten Teils 26 und des zweiten Teils 27 der Gurtführungsvorrichtung ebenfalls in der Verbindungswandung 29 ausgebildet sind.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das erstes plattenförmiges Rastmittel 30 im Bereich des Befestigungskörpers 13 vorgesehen, wobei entsprechend auch die Rastausnehmung 33 zur Aufnahme des ersten Rastmittels 30 im Befestigungskörper ausgebildet ist.
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Weiterhin ist im Bereich der Montagewandung 8 das in etwa L-förmig ausgebildete zweite Rastmittel 31 vorgesehen, das in der entsprechenden korrespondierend ausgebildeten Rastausnehmung 34, die ebenfalls im Bereich der Bodenwandung der Montagewandung 8 ausgebildet ist, anordbar ist.
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Im Bereich der Oberwandung 7 ist das dritte Rastmittel 32 vorgesehen, das sich in vertikaler Richtung von der Verbindungswandung 29 erstreckt und ebenfalls in etwa L-förmig ausgebildet ist, wobei die entsprechende dritte Rastausnehmung 35 im Bereich der Oberwandung 7 ausgebildet ist, die zusätzlich von einem federnden Rastarm 36 mit einer entsprechenden Rastkante 37 zum Hintergreifen des L-förmig ausgebildeten dritten Rastmittels 32 vorgesehen ist.
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Zum Ausbilden der Gurtführungsvorrichtung 1 werden der erste Teil 26 und der zweite Teil 27 im Bereich der Verbindungswandungen 29 derart aufeinander gelegt, dass die Rastmittel 30, 31, 32 im Bereich der entsprechenden Rastausnehmung 33, 34, 35 angeordnet sind und durch eine Verschiebung orthogonal zur Montagerichtung entsprechend miteinander verbindbar sind.
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Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass im Bereich des Befestigungskörpers ein in die Führungsausnehmung 21 mündender Freiraum 38 vorgesehen ist, sodass die Führungsausnehmung in etwa C-förmig ausgebildet ist. Über den Freiraum 38 ist ein Passagierrückhaltegurt in die Führungsausnehmung einbringbar.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel die Kanten im Bereich der Verbindungswandung 29 des ersten und des zweiten Teils 26, 27 im zusammengesteckten oder zusammengeschobenen Zustand abgerundet oder angefast ausgebildet sind, insbesondere im Bereich der Führungsfläche 23, sodass zumindest im Bereich der Führungsfläche eine Fertigungsausnehmung 24 vorgesehen ist.
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Die Befestigungseinrichtung
12 kann nach dem ersten Ausführungsbeispiel oder dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der ersten Ausführungsform eine Montageverifikationseinrichtung aufweisen, ähnlich wie sie in der
PCT/US2020/054367 und der
PCT/US2020/054662 beschrieben ist, auf die hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Weitere geeignete Ausführungsbeispiele von Montageverifikationseinrichtungen für diese beiden Ausführungsbeispiele werden im Folgenden anhand der weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 1 noch näher beschrieben.
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Im Folgenden eine erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung anhand eines dritten Ausführungsbeispiels gemäß einer zweiten Ausführungsform näher beschrieben (18 bis 26). Sofern nichts anderes beschrieben ist, weist die Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel dieselben technischen Merkmale wie die vorstehend diskutierten Gurtführungsvorrichtungen 1 auf.
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Die Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel weist ebenfalls einen Basiskörper 2 mit zwei Seitenwandungen 3, 4, zwei Stirnwandungen 5, 6 und einer Oberwandung 7 auf, die eine Führungsausnehmung 21 begrenzen und dadurch eine Führungseinrichtung 22 ausbilden.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Montagewandung 8 zweigeteilt und lediglich im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 vorgesehen, sodass der Basiskörper in etwa C-förmig ausgebildet ist.
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Die Befestigungseinrichtung 12 ist im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 vorgesehen und umfasst jeweils nur ein Rastelement 39 mit einer entsprechenden Rastkante 40 zum Hintergreifen von Durchgangsöffnungen 41 eines Trägerbauteils 10.
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Die Führungsausnehmung 21 ist im Bereich der Oberwandung 7 konvex ausgebildet.
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Weiterhin sind an den Stirnwandungen 5, 6 im Bereich der Oberwandung 7 sich parallel zur Oberwandung 7 erstreckende Haltekanten 42, 43 zum Fixieren einer Führungsflächeneinrichtung 44 angeformt.
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Wenn eine solche Führungsflächeneinrichtung 44 vorgesehen ist, bildet diese die Führungsfläche 23 aus.
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Die Führungsflächeneinrichtung 44 ist rinnen- bzw. halbschalenförmig angeformt und weist an ihren seitlichen Längskanten in Richtung Basiskörper 2 gebogene Halteelemente 45 zum Verbinden der Führungsflächeneinrichtung 44 mit den entsprechenden Haltekanten 42, 43 auf.
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Im Folgenden wird eine erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der zweiten Ausführungsform beschrieben (27 bis 32). Sofern nichts anderes beschrieben ist, weist diese Gurtführungsvorrichtung 1 dieselben technischen Merkmale wie die vorstehend aufgezeigten Gurtführungsvorrichtungen 1 auf.
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Die Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen der Gurtführungsvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
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Zudem weist die Gurtführungsvorrichtung 1 eine Montageverifikationseinrichtung 46 auf.
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Durch die Montageverifikationseinrichtung 46 wird sichergestellt, dass die Gurtführungsvorrichtung 1 über die Befestigungseinrichtung 12 sicher und zuverlässig an einem Trägerbauteil 10 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere an einer B-Säule, montierbar ist. Dementsprechend ist der Befestigungszustand über die Montageverifikationseinrichtung 46 auf einfache Art und Weise sicher und zuverlässig detektier- bzw. feststellbar.
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Die Montageverifikationseinrichtung 46 umfasst eine Stifteinrichtung 47, die in einem entsprechenden Aufnahmeraum 48 im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 des Basiskörpers 2 angeordnet ist.
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An der Stifteinrichtung 47, die im Aufnahmeraum 48 in Montagerichtung 9 verschiebbar gelagert ist, sind sich in Richtung der Stirnwandungen 5, 6 erstreckende Freigabeelemente 49 über entsprechende Federabschnitte 50 angeformt.
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Die Freigabeelemente 49 ruhen in einer Ausgangsstellung 51 in entsprechenden in den Stirnwandungen 5, 6 ausgebildeten Freigabeausnehmungen 52 und erstrecken sich durch diese hindurch.
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Zunächst wird die Gurtführungsvorrichtung 1 in einer Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils 10 angeordnet.
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Um die Gurtführungsvorrichtung 1 in einer Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils 10 zu montieren, wird die Oberwandung 7 vorzugsweise manuell bzw. per Hand mit einer in Montagerichtung wirkenden Kraft beaufschlagt, bis die Rastelemente 39 eine Kante einer Durchgangsöffnung 41 hinterrasten.
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Währen der Bewegung der Gurtführungsvorrichtung in Montagerichtung 9 in Richtung Trägerbauteil 10 kontaktieren die Freigabeelemente 49 die Kante der Durchgangsöffnung 41 und werden dabei aufgrund der Federabschnitte 50, mit denen die Freigabeelemente 49 mit der Stifteinrichtung 47 verbunden sind, in den Aufnahmeraum 48 eingedrückt.
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Die Freigabeelemente 49 sind dabei in Montagerichtung 9 derart versetzt zu den Rastkanten 40 der Rastelemente 39 angeordnet, dass die Rastelemente nur im Aufnahmeraum 48 verbleiben, wenn die Rastkanten 40 der Rastelemente 39 eine Kante der Durchgangsöffnungen 41 hinterrastet haben und die Gurtführungsvorrichtung 1 somit am Trägerbauteil 10 sicher fixiert ist.
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Nun kann die Stifteinrichtung 47 dadurch, dass deren Freigabeelemente 49 nicht mehr auf einer Oberfläche eines Trägerbauteils im Bereich der Durchgangsöffnung 41 aufliegen, sondern je nach Ausbildung der Freigabeelemente 49, durch einen Kontakt mit der Oberfläche des Trägerbauteils 10 im Bereich der Durchgangsöffnung 41 oder durch einen Kontakt mit der Kante der Durchgangsöffnung 41, in den Aufnahmeraum verschoben wurden in den Aufnahmeraum 48 in Montagerichtung 9 verschoben werden, um eine sicher Montage der Gurtführungsrichtung zu verifizieren.
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Sobald eine Verifikationsfläche 53, vorzugsweise bündig, mit der Oberwandung 7 des Basiskörpers abschließt, ist sichergestellt, dass die Gurtführungsvorrichtung mittels der Befestigungseinrichtung sicher und zuverlässig mit einem Trägerbauteil verbunden ist. Somit gibt die Verifikationsfläche 53 in Verbindung mit der Stifteinrichtung 47 einen haptisches und/oder auch optisches Feedback über einen Montagezustand.
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Die Montageverifikationseinrichtung 46 kann gemäß allen Ausführungsbeispielen somit durch Ihre bauliche Ausgestaltung und durch Ihre Anordnung in Montagerichtung 9 bzgl. der Befestigungseinrichtung 12 bzw. den entsprechenden Rastelementen 16 bis 20, 39 derart ausgebildet sein, dass die Stifteinrichtung nicht gedrückt bzw. in Montagerichtung 9 in den Aufnahmeraum 48 verschoben werden kann, solange die Rastelemente 16 bis 20, 39 der Befestigungseinrichtung 12 eine Kante der Durchgangsöffnung 41 korrekt hinterrastet haben und/oder die Montagewandung 8 nicht vollflächig auf einer Oberfläche des Trägerbauteils 10 aufliegt bzw. vollständig in einer entsprechenden Durchgangsöffnung des Trägerbauteils angeordnet ist. Vorzugsweise liegt ein Freigabeelement 49 an einer Oberfläche eines Trägerbauteils 10 an, um eine Verschiebung der Stifteinrichtung 47 in Montagerichtung zu verhindern. Gleiches gilt für eine Verschiebung bzw. Freigabe eines Freigabeelements. Dabei ist auch vorgesehen, dass das Freigabeelement 47 durch die Oberfläche eines Trägerbauteils betätig wird. Dies ist insbesondere in den in den 33 bis 37 dargestellten Ausführungsbeispielen der Montageverifikationseinrichtung dargestellt. Zusätzlich und/oder alternativ kann hierfür auch eine Kante der Durchgangsöffnung 41 des Trägerbauteils vorgesehen sein, wie die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
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Das heißt sobald das Freigabeelement eine Oberfläche oder eine Kant im Bereich der Bauteilöffnung kontaktiert und in Montagerichtung 9 verschoben wird, werden die Freigabeelemente 49 derart betätigt, dass die Stifteinrichtung 47 freigegeben wird und in Montagerichtung 9 in den Aufnahmeraum verschoben werden kann. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die eine Verschiebung der Stifteinrichtung 47 verhindernden Freigabeelemente 49 entweder nach innen in den Aufnahmeraum 48 oder nach außerhalb des Aufnahmeraumes 48 bewegt bzw. verschoben werden. Auf diese Weise wird der Weg für den Pin bzw. die Stifteinrichtung freigegeben, wenn die Rastelemente der Befestigungseinrichtung die Gurtführungsvorrichtung sicher fixiert haben.
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Im Folgenden wird eine Gurtführungsvorrichtung 1 nach einem fünften Ausführungsbeispiel gemäß der zweiten Ausführungsform beschrieben (33 bis 37). Sofern nichts anderes beschrieben ist, weist diese Gurtführungsvorrichtung 1 dieselben technischen Merkmale wie die vorstehend aufgezeigten Gurtführungsvorrichtungen auf.
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Der Basiskörper 2 der Gurtführungsvorrichtung 1 umfasst die Seitenwände 3, 4, die Stirnwandungen 5, 6 und die Oberwandung, wobei die Montagewandung 8 wieder lediglich im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 ausgebildet ist.
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Entsprechende Federelemente 11 sind im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 an den Stirnwandungen angeformt.
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Im Bereich der Führungsausnehmung 21 ist an der Oberwandung 7 eine Führungsfläche 23 vorgesehen, sodass auch hier eine Führungseinrichtung 22 ausgebildet ist.
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Die Gurtführungsvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann eine Befestigungseinrichtung 12 aufweisen, die ebenfalls mit einer Montageverifikationseinrichtung 46 versehen ist.
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Die Montageverifikationseinrichtung 46 ist im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 angeordnet bzw. bildet diese aus (38 bis 39).
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Die Stifteinrichtung 47 ist wieder in einem entsprechenden Aufnahmeraum 48 angeordnet und in Montagerichtung 9 verschiebbar.
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Im Bereich der Montagewandung 8 bzw. eines entsprechenden Montagewandungsabschnittes ist ein Freigabeelement 49 angeordnet, das im Bereich der Seitenwandungen 3, 4 gelenkig gelagert ist und ein sich in den Aufnahmeraum 48 erstreckendes Sperrelement 55 aufweist.
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Die Gurtführungsvorrichtung wird in einer Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils 10 montiert, indem sie im Bereich der Oberwandung 7 mit einer in Montagerichtung 9 wirkenden Kraft beaufschlagt wird.
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Dabei ist vorgesehen, dass während die Rastkanten 40 der entsprechenden Rastelemente 39 eine Kante der Durchgangsöffnung 41 hintergreifen, das Freigabeelement durch die Oberfläche des Trägerbauteils 10 im Bereich der Durchgangsöffnung 41 entgegen der Montagerichtung 9 derart verschoben wird, dass das mit dem Freigabeelement 49 verbundene Sperrelement den Aufnahmeraum 48 freigibt, sobald die Rastkanten 40 der Rastelemente 39 der Befestigungseinrichtung 12 die Durchgangsöffnung 41 vollständig hinterrastet haben.
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An der Stifteinrichtung 47 kann ein Anschlagelement 56 zum Anschlagen am Sperrelement 55 ausgebildet sein (41 bis 44).
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Die Betätigung des Freigabeelements 49 erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine Oberfläche eines Trägerbauteils.
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Durch eine entsprechende im Bereich der Oberwandung 7 angeordnete Verifikationsfläche 53 ist die Montagestellung bzw. Endmontagestellung 54 der Gurtführungsvorrichtung visuell und/oder haptisch anzeig- bzw. detektierbar.
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Alternativ kann hierbei auch vorgesehen sein, dass das Freigabeelement 49 der Montageverifikationseinrichtung 46 im Bereich des Aufnahmeraums 48 angeordnet ist (45 bis 48). Dann ist vorgesehen, dass ein Seitenwandungsabschnitt der Seitenwandung 3, 4 zumindest im Bereich des Freigabeelements 49 eine Ausnehmung 57 aufweist. Weiterhin muss eine Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils sich in dem Bereich dieser Ausnehmung 57 mit einem horizontalen Abschnitt 58 erstrecken.
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Das Funktionsprinzip erfolgt analog zu dem vorstehend aufgezeigten Ausführungsbeispiel, wobei hierbei nun vorgesehen ist, dass das Freigabeelement 49 durch eine Berührung mit dem horizontalen Abschnitt 58 des Trägerbauteils derart in den Aufnahmeraum 48 verschoben wird, dass das Anschlagelement 56 die Stifteinrichtung freigibt.
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Sobald die Rastkanten 40 der Rastelemente 39 eine Kante der Durchgangsöffnung 41 eines Trägerbauteils hintergreifen, kann die Stifteinrichtung in Montagerichtung verschoben werden, sodass die Verifikationsfläche 53 ein haptisches und/oder optisches Feedback gibt, dass die Endmontagestellung 54 erreicht ist.
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Das bedeutet erst wenn die Rasteinrichtungen der Befestigungseinrichtung eine Kante einer Durchgangsöffnung eines Trägerbauteils korrekt und vollständig hintergriffen haben lässt sich die Stifteinrichtung in eine Endmontagestellung bringen und verifiziert dadurch, dass die Gurtführungsvorrichtung korrekt an einem Trägerbauteil montiert ist.
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Die grundlegenden Funktionen der Verifikationseinrichtung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Einer Gurtführungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel und deren technische Merkmale sind in den 27 bis 32 dargestellt.
- Eine Gurtführungsvorrichtung gemäß drei weiteren Ausführungsbeispielen mitsamt ihren technischen Merkmale ist in den 38 bis 48 dargestellt.
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Die Gurtführungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass:
- 1. eine Montage der Gurtführungsvorrichtung nicht durch eine Verifikationsstift bzw. eine Stifteinrichtung einer Montageverifikationseinrichtung erfolgt, sondern bspw. Durch Kraftbeaufschlagung des Gehäuses der Gurtführungsvorrichtung und/oder einer Führungseinrichtung in einer Montagerichtung;
- 2. Bei der Montage erfolgt keine Kraftübertragung auf einen Verifikationsstift oder auf flexible Rastarme des Unterteils einer Befestigungseinrichtung der Gurtführungsvorrichtung;
- 3. Verifikationsstift nicht montierbar da auf starrem Gehäuse aufliegend;
- 4. Aktivierung / Zusammendrücken der Arme bzw. von Freigabeelementen des Verifikationsstiftes direkt über eine Kontaktierung mit einer Fläche des Bleches des Trägerbauteils;
- 5. Verifikationsstift bzw. dessen Freigabeelemente haben somit Kontakt zur Blechkante;
- 6. Nicht die Rasteinrichtung eines Unterteils gibt den Weg frei zum Durchdrücken des Verifikationsstiftes, sondern separate Entriegelungsarme bzw. Freigabeelemente.
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In den 27 bis 32 ist eine Gurtführungsvorrichtung umfassend eine Querstrebe bzw. eine Führungseinrichtung und zwei Befestigungseinrichtungen mit entsprechenden Montageverifikationseinrichtungen dargestellt.
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Entsprechende Stifteinrichtungen (Pins) der Befestigungseinrichtung sind in einer Vormontageposition in einem Basiskörper (Träger) angeordnet bzw. befestigt.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst Rastelemente (Rasthaken) zur Montage an einem Trägerbauteil.
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31 zeigt die Gurtführungsvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Vormontageposition.
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Federelemente an der Stifteinrichtung verhindern in diesem Zustand ein Durchdrücken der Stifteinrichtung in Montagerichtung.
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Die Stifteinrichtung kann nur in Montagerichtung gedrückt werden, wenn der die Rastelemente der Befestigungseinrichtungen vollständig eingerastet sind und ihre Endposition im Trägerbauteil erreicht haben.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Gurtführungsvorrichtung sicher und zuverlässig montiert ist, wenn sich die Stifteinrichtung (Pin) in Ihre Endposition drücken lässt.
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Die Gurtführungsvorrichtung wird über die Befestigungseinrichtungen wird senkrecht ins Blech montiert, die Rastelemente (Rasthaken) der Befestigungseinrichtung befestigen die Gurtführungsvorrichtung im Blech.
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Sobald die Endposition erreicht ist, werden die Federelemente des Stifteinrichtung von der Kante des Blechs nach innen betätigt bzw. bewegt und eine Bewegung der Stifteinrichtung in Montagerichtung (nach unten) ist möglich.
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Wenn das Rastelement (Rasthaken) der Befestigungseinrichtung nicht vollständig hinterrastet ist, steht die Stifteinrichtung oben auf und lässt sich nicht in Montagerichtung drücken . Somit erfolgt eine doppelte Abfrage der montierten Position. Nur wenn beide Kriterien erfüllt sind, kann die Stifteinrichtung in Ihre Endposition gedrückt werden
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In der Endmontageposition rasten die Federelemente der Stifteinrichtung (Pins) in dafür vorgesehenen Aussparungen in der Befestigungseinrichtung ein.
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In der montierten Position drückt die Stifteinrichtung das Rastelement (Rastfuß) gegen das Blech und erhöht somit die Haltekraft.
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Zur Demontage kann die Stifteinrichtung bspw. mit einem Schraubenzieher entgegen der Montagerichtung nach oben gehebelt werden.
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Die Stifteinrichtung (Pin) ist einteilig bzw. -stückig ausgebildet. Eine Druckfläche und „Verifizierungsarme“ sind an einem Teil vorgesehen.
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„Verifizierungsarme“ und Rasten (Rastelemente) des Unterteils sind quer zur Montagerichtung um 90° versetzt angeordnet.
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Dies führt dazu, dass ausgeschlossen ist, dass Sie einander berühren oder eine negativen Einfluss während der Montage aufeinander ausüben.
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In montierter Position gibt die Stifteinrichtung den Druck auf das Rastelement (Rastfuß) und erhöht damit die Haltekraft.
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An einem entgegen der Montagerichtung liegenden Bereich der Stifteinrichtung ist eine Gleitfläche vorgesehen.
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Eine weiter Gurtführungsvorrichtung mit zwei Befestigungseinrichtungen gemäß drei weiteren Ausführungsbeispielen ist in den 38 bis 48 dargestellt.
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Diese zeigen auch ein zweiteiliges Befestigungssystem zur Überprüfung einer definierten Montagereihenfolge und zur Sicherstellung der korrekten Montage oder zur Verhinderung einer fehlerhaften Montage (Montageverifikationseinrichtung).
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Das System umfasst ein Befestigungselement und einem vormontierten Sicherungsstift bzw. eine Stifteinrichtung.
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Die Stifteinrichtung kann nur eingesetzt werden, wenn ein angespritzter Hebelarm des Befestigungselements mit einer Oberfläche eine Trägerbauteils in Kontakt kommt.
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Das Blechs des Trägerbauteils bewirkt somit eine die Freigabe für einen Verriegelungsstift der Stifteinrichtung. Nach erfolgreicher Montage verriegelt der Verriegelungsstift Schnappfü-ße (Rastelemente) der Befestigungseinrichtung (Verbindungselement) und erhöht damit zusätzlich die Haltekraft des Bauteils, insbesondere der Gurtführungsvorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gurtführungsvorrichtung
- 2
- Basiskörper
- 3
- Seitenwandung
- 4
- Seitenwandung
- 5
- Stirnwandung
- 6
- Stirnwandung
- 7
- Oberwandung
- 8
- Montagewandung
- 9
- Montagerichtung
- 10
- Trägerbauteil
- 11
- Federelement
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 13
- Befestigungskörper
- 14
- Erste Rasteinrichtung
- 15
- Zweite Rasteinrichtung
- 16
- Erstes Rastelement
- 17
- Zweites Rastelement
- 18
- Erstes Rastelement
- 19
- Zweites Rastelement
- 20
- Rastkante
- 21
- Führungsausnehmung
- 22
- Führungseinrichtung
- 23
- Führungsfläche
- 24
- Fertigungsausnehmung
- 25
- Verbindungsstruktur
- 26
- Erster Teil
- 27
- Zweiter Teil
- 28
- Verbindungsbereich
- 29
- Verbindungswandung
- 30
- Rastmittel
- 31
- Rastmittel
- 32
- Rastmittel
- 33
- Rastausnehmung
- 34
- Rastausnehmung
- 35
- Rastausnehmung
- 36
- Rastarm
- 37
- Rastkante
- 38
- Freiraum
- 39
- Rastelement
- 40
- Rastkante
- 41
- Durchgangsöffnung
- 42
- Haltekante
- 43
- Haltekante
- 44
- Führungsflächeneinrichtung
- 45
- Halteelemente
- 46
- Montageverifikationseinrichtung
- 47
- Stifteinrichtung
- 48
- Aufnahmeraum
- 49
- Freigabeelement
- 50
- Federabschnitt
- 51
- Ausgangsstellung
- 52
- Freigabeausnehmung
- 53
- Verifikationsfläche
- 54
- Endmontagestellung
- 55
- Sperrelement
- 56
- Anschlagelement
- 57
- Ausnehmung
- 58
- Horizontaler Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2020054367 PCT [0066]
- US 2020054662 PCT [0066]