DE102017001124B4

DE102017001124B4 - Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils an einem Trägerteil

Info

Publication number: DE102017001124B4
Application number: DE102017001124.9A
Authority: DE
Inventors: Eric Deseyve
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2017-02-07
Filing date: 2017-02-07
Publication date: 2021-04-08
Anticipated expiration: 2037-02-08
Also published as: DE102017001124A1

Abstract

Vorrichtung (1) zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils (2) an einem Trägerteil (3), mit einem Befestigungselement (4) und mit einem Halteelement (5) zur Aufnahme des Befestigungselements (4), wobei das Befestigungselement (4) zwei zur Durchführung durch eine Ausnehmung (6) in dem Trägerteil (3) und durch eine Ausnehmung (10) in dem Halteelement (5) vorgesehene Federschenkel (7) und jeweilige, sich an die Federschenkel (7) anschließende, in einem Aufnahmeraum (8) des Halteelements (5) aufgenommene Anlageabschnitte (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) jeweilige, sich von der Ausnehmung (10) des Halteelements (5) weg und in den Aufnahmeraum (8) des Halteelements (5) hinein erstreckende Vorsprünge (11) aufweist, die im montierten Zustand des Befestigungselements (4) von den Anlageabschnitten (9) des Befestigungselements (4) umgriffen werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils an einem Trägerteil, mit einem Befestigungselement und mit einem Halteelement zur Aufnahme des Befestigungselements nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der FR 2 981 994 A1 bekannt.
Die FR 2 959 537 A1 sowie die DE 28 24 991 A1 zeigen ähnliche Vorrichtungen.
Die bekannten Vorrichtungen dienen dazu, Verkleidungsteile in Kraftfahrzeugen an Trägerteilen, beispielsweise an Karosserieteilen, auf eine solche Art und Weise zu befestigen, dass die hierfür eingesetzten Befestigungselemente nicht im Blickfeld der Passagiere liegen. Des Weiteren sollen die Verkleidungsteile so mit den Trägerteilen verbunden sein, dass diese sich auch bei Vibrationen nicht lösen und keine Geräusche verursachen. Dies kann mit den bekannten Vorrichtungen durchaus gewährleistet werden.
Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist jedoch die Tatsache, dass sich bei der Demontage des Verkleidungsteils von dem Trägerteil das Befestigungselement aus dem Halteelement lösen und im Trägerteil verbleiben kann, was zu Komplikationen bei der anschließenden Montage führen kann. Dabei kann es auch dazu kommen, dass das zur Aufnahme des Befestigungselements dienende Halteelement abreißt, wodurch möglicherweise das gesamte Verkleidungsteil beschädigt wird, was zu unnötigen Kosten führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils an einem Trägerteil zu schaffen, die nicht nur eine sichere Befestigung des Verkleidungsteils an dem Trägerteil gewährleistet, sondern bei der auch eine prozesssichere Demontage gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Halteelement also jeweilige Vorsprünge auf, die sich in den Aufnahmeraum des Halteelements, in dem das Befestigungselement gehalten wird, hinein erstrecken und die im montierten Zustand des Befestigungselements von demselben umgriffen werden. Durch diese Hinterschneidung des Halteelements für das Befestigungselement wird ein Herausziehen des Befestigungselements aus dem Halteelement bei der Demontage des Verkleidungsteils von dem Trägerteil verhindert, sodass sowohl ein Verbleib des Befestigungselements in dem Trägerteil als auch eine Beschädigung des Halteelements vermieden wird und eine prozesssichere Demontage des Verkleidungsteils gewährleistet ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass sowohl die sich an dem Halteelement befindenden Vorsprünge als auch die geänderte Form des Befestigungselements sehr einfach erzeugt werden können, was trotz der erheblich verbesserten Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung deren Kosten nicht erhöht.
Eine einfache Ausführungsform des Befestigungselements ergibt sich, wenn die Anlageabschnitte U-förmig ausgebildet sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement jeweilige sich an die Anlageabschnitte anschließende, im montierten Zustand des Befestigungselements an einer Wandung des Aufnahmeraums anliegende Endabschnitte aufweist. Solche an der Wandung des Aufnahmeraums anliegende Endabschnitte vereinfachen das Montieren des Befestigungselements in dem Halteelement, da das Befestigungselement dadurch in diesem Bereich eine geringere Scharfkantigkeit aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:

1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Befestigungselement in seinem montierten Zustand.

1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils 2 an einem Trägerteil 3. Bei dem Verkleidungsteil 2 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Innenverkleidung eines Kraftfahrzeugs, bei dem Trägerteil 3 um einen Teil der in ihrer Gesamtheit nicht dargestellten Rohbaukarosserie des Kraftfahrzeugs.
Die Vorrichtung 1 weist ein klammerartiges Befestigungselement 4 sowie ein auch als Retainer bezeichnetes Halteelement 5 zum Halten und Aufnehmen des Befestigungselements 4 auf. Das Halteelement 5 ist im vorliegenden Fall einteilig mit dem Verkleidungsteil 2 ausgebildet. Üblicherweise sind an dem Verkleidungsteil 2 mehrere der Halteelemente 5 angebracht, in denen jeweilige Befestigungselemente 4 angeordnet sind.
Das Befestigungselement 4 weist zwei zur Durchführung durch eine Ausnehmung 6 in dem Trägerteil 3 vorgesehene Federschenkel 7 und jeweilige, sich an die Federschenkel 7 anschließende, in einem Aufnahmeraum 8 des Halteelements 5 aufgenommene Anlageabschnitte 9 auf, die, wie nachfolgend näher beschrieben, zur Anlage an dem Halteelement 5 vorgesehen sind. Der Aufnahmeraum 8 des Halteelements 5 ist in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene zugänglich, so dass das Befestigungselement 4 in den Aufnahmeraum 8 des Halteelements 5 eingeführt werden kann. In Richtung des Trägerteils 3 weist das Halteelement 5 eine Ausnehmung 10 auf, durch die sich die Federschenkel 7 des Befestigungselements 4 hindurch erstrecken.
Zum Montieren des Verkleidungsteils 2 an dem Trägerteil 3 wird das Befestigungselement 4 an die Ausnehmung 6 in dem Trägerteil 3 angelegt und es wird eine Kraft in der Richtung des mit „x“ bezeichneten Pfeils, also in der Montagerichtung, aufgebracht, um das Befestigungselement 4 durch die Ausnehmung 6 zu schieben, so dass es die in 1 dargestellte Position erreicht. Hierbei wird das Befestigungselement 4 und insbesondere dessen Federschenkel 7 deformiert. Aufgrund des elastischen Materials des Befestigungselements 4 nimmt dasselbe nach dieser Deformation die in 1 dargestellte Konfiguration ein.
Zur Demontage des Verkleidungsteils 2 von dem Trägerteil 3 wird eine Kraft entgegen dem Pfeil x auf das Verkleidungsteil 2 aufgebracht, wodurch das Befestigungselement 4 in der entgegengesetzten Richtung durch die Ausnehmung 6 in dem Trägerteil 3 gezogen wird. Hierbei kann der Fall auftreten, dass das Befestigungselement 4 nicht in dem Halteelement 5 verbleibt, sondern durch die Ausnehmung 10 des Halteelements 5 aus dem Halteelement 5 gezogen wird. Dieses Herausziehen des Befestigungselements 4 aus dem Halteelement 5 erfolgt in Richtung des Pfeils x, die daher auch als Auszugsrichtung bezeichnet werden kann. Durch dieses Herausziehen kann das Befestigungselement 4 in dem Trägerteil 3 verbleiben und es kann sogar zu Beschädigungen des Halteelements 5 kommen.
Um dies zu verhindern, weist das Halteelement 5 jeweilige sich von der Ausnehmung 10 des Halteelements 5 weg und in den Aufnahmeraum 8 des Halteelements 5 hinein erstreckende Vorsprünge 11 auf, die, wie in 1 zu erkennen, im montierten Zustand des Befestigungselements 4 innerhalb des Halteelements 5 von den Anlageabschnitten 9 des Befestigungselements 4 umgriffen werden. Die Vorsprünge 11 erstrecken sich also entgegen der Auszugsrichtung x in den Aufnahmeraum 8 des Halteelements 5 hinein.
In 1 ist des Weiteren erkennbar, dass die Anlageabschnitte 9 im vorliegenden Fall U-förmig ausgebildet sind, so dass sie in der Lage sind, die Vorsprünge 11 an ihrem gesamten Umfang zu umgreifen. Die Vorsprünge 11 bilden im Prinzip eine Hinterschneidung für das Befestigungselement 4, so dass dieses auch bei einer hohen, entgegen dem Pfeil x aufgebrachten Kraft, wie sie beispielsweise bei der Demontage des Verkleidungsteils 2 von dem Trägerteil 3 auftritt, innerhalb des Halteelements 5 verbleibt.
Des Weiteren ist in 1 erkennbar, dass das Befestigungselement 4 jeweilige sich an die Anlageabschnitte 9 anschließende, im montierten Zustand des Befestigungselements 4 an einer oberen Wandung 8a des Aufnahmeraums 8 anliegende Endabschnitte 12 aufweist. Die Endabschnitte 12 sind im vorliegenden Fall in einem Winkel von 90° gegenüber den Anlageabschnitten 9 angeordnet und vergrößern die Anlagefläche des Befestigungselements 4 an dem Halteelement 5.

Claims

Vorrichtung (1) zur lösbaren Befestigung eines Verkleidungsteils (2) an einem Trägerteil (3), mit einem Befestigungselement (4) und mit einem Halteelement (5) zur Aufnahme des Befestigungselements (4), wobei das Befestigungselement (4) zwei zur Durchführung durch eine Ausnehmung (6) in dem Trägerteil (3) und durch eine Ausnehmung (10) in dem Halteelement (5) vorgesehene Federschenkel (7) und jeweilige, sich an die Federschenkel (7) anschließende, in einem Aufnahmeraum (8) des Halteelements (5) aufgenommene Anlageabschnitte (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) jeweilige, sich von der Ausnehmung (10) des Halteelements (5) weg und in den Aufnahmeraum (8) des Halteelements (5) hinein erstreckende Vorsprünge (11) aufweist, die im montierten Zustand des Befestigungselements (4) von den Anlageabschnitten (9) des Befestigungselements (4) umgriffen werden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageabschnitte (9) U-förmig ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (4) jeweilige sich an die Anlageabschnitte (9) anschließende, im montierten Zustand des Befestigungselements (4) an einer oberen Wandung (8a) des Aufnahmeraums (8) anliegende Endabschnitte (12) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (12) in einem Winkel von 90° gegenüber den Anlageabschnitten (9) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) einteilig mit dem Verkleidungsteil (2) ausgebildet ist.