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Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem Schloss für eine Tür oder eine Klappe und insbesondere für eine Haube eines Kraftfahrzeugs mit einem Gesperre umfassend eine Drehfalle und wenigstens eine Sperrklinke für ein Verrasten der Drehfalle. Die Schließvorrichtung umfasst einen als Zuziehhilfe ausgeführten Antrieb, mit dem das Gesperre so bewegt werden kann, dass ein Türspalt oder Haubenspalt im geschlossenen Zustand der Tür bzw. Klappe verkleinert werden kann.
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Ein Schloss einer Schließvorrichtung der eingangs genannten Art dient zum zeitweisen Verschließen von Öffnungen in Kraftfahrzeugen oder Gebäuden mit Hilfe von Türen oder Klappen. Im geschlossenen Zustand eines solchen Schlosses greift die Drehfalle mit zwei Armen (Lastarm und Fangarm genannt) um einen insbesondere bügelförmig ausgeführten Schließbolzen herum. Der Schließbolzen kann im Fall eines Kraftfahrzeugs an einer Tür oder Klappe des Kraftfahrzeugs befestigt sein und das Schloss an der Fahrzeug-Karosserie oder umgekehrt. Im Fall eines Kraftfahrzeugs gibt es insbesondere Seitentürschlösser, Heckklappenschlösser und Haubenschlösser, z. B. Motor-Haubenschlösser. Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft für Fronthauben bzw. Frontklappen von Kraftfahrzeugen, die sich in üblicher Fahrtrichtung gesehen vorne befinden.
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Im Rahmen der Erfindung ist das Schloss regelmäßig karosserieseitig angebracht, findet sich also an einer zugehörigen Kraftfahrzeugkarosserie. Demgegenüber ist der Schließbolzen an eine Haube angeschlossen, so dass meistens ein Haubenschloss bzw. Motorhaubenschloss betrachtet wird. Grundsätzlich kann aber auch umgekehrt vorgegangen werden.
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Erreicht die Drehfalle eines solchen Schlosses ausgehend von einer geöffneten Stellung durch Verschwenken eine Schließstellung, so wird die Drehfalle schließlich mittels der Sperrklinke verrastet. Ein solches Verschwenken wird durch den Schließbolzen (auch „Schlosshalter” oder „Schließbügel” genannt) erreicht, wenn dieser durch ein Schließen einer zugehörigen Tür oder Klappe in die Drehfalle einfällt.
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Für ein Öffnen ist es erforderlich, die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus zu bewegen. Ist die Sperrklinke aus ihrer Raststellung mittels einer Öffnungs-Einrichtung, z. B. eines Ziehgriffs, heraus bewegt worden, so dreht sich die Drehfalle federbelastet in Richtung der geöffneten Stellung. In der geöffneten Stellung der Drehfalle und damit in der geöffneten Stellung des Gesperres kann der Schließbolzen das Schloss verlassen. Die Tür oder Klappe kann so wieder geöffnet werden.
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Ein solches Schloss kann einen elektrischen Antrieb umfassen, um ein in der Vorrastposition verrastetes Gesperre in die Hauptrastposition zu bewegen, um schließlich das Gesperre in der Hauptrastposition zu verrasten. Ein solches Schloss wird auch Schloss mit Zuziehhilfe genannt. Ein Schloss mit Zuziehhilfe ist aus der
DE 10 2009 026 921 A1 bekannt.
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Die
DE 10 2008 005 181 A1 beschreibt eine Schließhilfe zum Heranziehen einer Klappe oder einer Tür eines Fahrzeugs an die Fahrzeugkarosserie. Der hieraus bekannte Antrieb dient auch dem Öffnen der Tür oder Klappe. Ein kombiniertes Zuziehen und ein elektrisches Öffnen eines Heckklappenschlosses geht aus den Druckschriften
DE 10 2004 011 798 B3 sowie
DE 10 2004 013 671 A1 hervor.
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Um ein Schloss öffnen zu können, gibt es eine Betätigungseinrichtung. Wird die Betätigungseinrichtung betätigt, so öffnet sich das Gesperre. Ein Griff einer Tür oder einer Klappe kann Teil der Betätigungseinrichtung sein. Dieser Griff wird in der Regel über ein Gestänge oder einen Bowdenzug mit einem Betätigungshebel und/oder Auslösehebel des Schlosses verbunden. Wird der Griff betätigt, so wird mittels des Gestänges oder des Bowdenzugs der Betätigungshebel und/oder Auslösehebel des Schlosses so verschwenkt, dass die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird und sich das Schloss öffnet. Ein Kraftfahrzeug kann einen in der Regel schwenkbaren Außengriff, der von außen erreichbar ist, und/oder einen in der Regel schwenkbaren Innengriff, der von innen erreichbar ist, aufweisen.
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Wird ein Gesperre eines Kraftfahrzeugs durch Schließen einer Tür oder Klappe verrastet, so verbleibt grundsätzlich zwischen der Tür bzw. Klappe und der angrenzenden Karosserie ein Spalt. Ein solcher Spalt soll vor allem bei (Motor-)Hauben, die sich in üblicher Fahrtrichtung gesehen vorne befinden, so gering wie möglich sein, um nachteilhafte Luftverwirbelungen im Frontbereich und damit einhergehende Luftwiderstände während einer Fahrt zu vermeiden. Eine möglichst spaltfreie, geschlossene Oberfläche ist aber auch aus optischen Gründen erwünscht.
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In der Praxis und im Stand der Technik nach der
EP 1 489 252 B1 wird vorteilhaft mit Schließ- und Öffnungshilfeeinrichtungen gearbeitet, die allgemein dafür sorgen, dass nach Erreichen einer bestimmten Vorschließstellung der Abstand zwischen der Karosserie und der zu schließenden Haube oder Tür verringert wird (Schließstellung). Das geschieht im Allgemeinen motorisch bzw. mithilfe eines motorischen Antriebes, wenngleich prinzipiell auch ein mechanisches Zuziehen bzw. Schließen möglich ist und umfasst wird. Daneben kennt man grundsätzlich auch Öffnungseinrichtungen, mit deren Hilfe die fragliche Haube bzw. Kraftfahrzeughaube oder Tür respektive Kraftfahrzeugtür gegenüber der Kraftfahrzeugkarosserie geöffnet oder ausgestellt wird. Grundsätzlich können solche Schließ-/Öffnungseinrichtungen auch kombiniert werden.
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Im Allgemeinen wird jedoch meistens nur mit einer Schließhilfe bzw. Schließeinrichtung gearbeitet, die eine beispielsweise in Vorraststellung des Gesperres befindliche Kraftfahrzeugtür in die Hauptraststellung motorisch zuzieht. Dazu wird im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
EP 1 489 252 B1 eine Schwinge beaufschlagt. Der motorische Antrieb arbeitet auf ein Kniehebelelement mit zwei Kniehebeln. Auf diese Weise kann auch beim Ausfall des motorischen Antriebes eine einwandfreie mechanische Betätigung des Gesperres bei einem mechanischen Schließvorgang sichergestellt werden. Das hat sich bewährt.
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Die deutsche Voranmeldung
DE 10 2013 109 051 befasst sich mit einer Minimierung von derartigen Spalten bei Türen oder Klappen. Das hieraus bekannte Schloss ist beweglich und zwar insbesondere schwenkbar gelagert. Im Anschluss an ein Verrasten des Gesperres wird das Schloss durch einen Antrieb insgesamt so bewegt bzw. verschwenkt, dass ein Spalt zwischen Tür bzw. Klappe und Karosserie minimiert wird. Der dafür vorgesehene Antrieb umfasst einen Elektromotor und einen verschwenkbaren Hebel, der Schwinge genannt wird. Durch Verschwenken des Hebels bzw. der Schwinge durch den Elektromotor wird das Schloss insgesamt so verschwenkt, dass der Spalt minimiert wird. Dabei wird das Schlossgehäuse durch eine Klinke gehalten, die an der Schwinge drehbar angebracht ist. Die aus dieser Druckschrift
DE 10 2013 109 051 bekannte Schließvorrichtung umfasst somit einen Antrieb im eingangs genannten Sinn, mit dem das Schloss insgesamt und damit auch das Gesperre so bewegt werden kann, dass ein Türspalt oder Klappenspalt im Anschluss an ein Schließen einer Tür bzw. Klappe verkleinert werden kann.
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Wird eine Tür oder Klappe geschlossen, so wird eine Last (Stoß) auf das Schloss ausgeübt. Ein solcher Stoß kann den aus der
DE 10 2013 109 051 bekannten Antrieb beschädigen.
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Darüber hinaus wird von Fahrzeughauben heute eine solche konstruktive Ausgestaltung verlangt, dass diese bei einer Kollision des Fahrzeuges schlagartig angehoben bzw. angestellt werden können, um einen Freiraum für eine ungehinderte Deformation der Fahrzeughaube zur Verfügung zu stellen, in der ein betroffener Fußgänger eintauchen kann, ohne in unmittelbaren Kontakt mit unterhalb der Haube angeordneten, unnachgiebigen Fahrzeugteilen, wie beispielsweise den Motorblock, zu kommen.
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Aus den Druckschriften
GB 2 373 218 A ,
US 6 439 330 A und
DE 199 57 872 A1 sind Vorrichtungen für ein solches, z. B. durch einen Crash-Sensor eingeleitetes schlagartiges Anheben von Fahrzeughauben bekannt. Bevorzugt bewirken diese Vorrichtungen ein schlagartiges Anheben von Fahrzeughauben im Bereich der Windschutzscheibe, wodurch die Haube zur Herstellung eines hinreichenden Abstandes zu den darunter angeordneten unnachgiebigen Motorteilen gleichzeitig im Bereich der Schließeinrichtung vorne ”einsinken”.
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Soweit nachfolgend nichts anderes angegeben, kann der Gegenstand der Erfindung die vorgenannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination aufweisen.
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Ziel der Entwicklung ist es vor allem, bewegliche Karosseriebauteile und insbesondere die Fahrzeughaube unmittelbar über den Anbauteilen, wie beispielsweise einem Scheinwerfer, einem Kühlergrill oder der Karosserie zu positionieren. Hierbei soll die Fahrzeughaube auf oder unmittelbar über den weiteren Anbauteilen positioniert werden, so dass eine 0-Fuge erzielt wird. 0-Fuge meint im Rahmen der Erfindung, dass der Spalt zwischen der entsprechenden Fahrzeughaube und der Karosserie nach Möglichkeit nahe oder bei 0 Millimeter liegt. Der Spalt kann natürlich auch zwischen einem Anbauteil, wie zum Beispiel einen Scheinwerfer und/oder einem Kühlergrill, vorliegen. Derartige Fugen zwischen Anbauteilen und/oder der Karosserie und der Haube können einerseits wie beschrieben die Aerodynamik des Kraftfahrzeuges beeinflussen und andererseits entscheidend den optischen und somit den qualitativen Gesamteindruck des Fahrzeuges beeinflussen.
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Eine zu lösende technische Aufgabe ist es hierbei, dass bei einem Schließen der Kraftfahrzeughaube, vornehmlich gewichtsbedingt, die Haube einen Überhub vollzieht. Ein Überhub ist hierbei das Überschreiten der Sollposition der geschlossenen Haube, wobei die Haube sich über die Sollposition hinaus bewegt, so dass eine 0-Fuge mit herkömmlichen Schlössern bei Kraftfahrzeughauben nicht zu realisieren ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schließvorrichtung mit einer auch hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung sowie der Antriebsleistung optimierten Zuziehhilfe bereitzustellen, mit der ein Spalt einer Tür oder Klappe, insbesondere einer Fahrzeughaube möglichst weitgehend minimiert werden kann. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit, für das Schloss der Schließvorrichtung jederzeit zum Öffnen zumindest eine mechanische Redundanz aufrechtzuerhalten, d. h., dass das Schloss auch weiterhin mittels einer manuellen Einrichtung, wie gefordert 2-stufig, mechanisch geöffnet werden kann, und zwar auch aus einer extremen Überhubposition nach einem unfallbedingten Anheben der Kraftfahrzeughaube. Ein solches Öffnen kann über einen Seilzug und/oder ein Gestänge erfolgen.
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2-stufiges Öffnen eines Schlosses meint im Rahmen der Erfindung, dass das Schloss, wie bei Fronthauben von Fahrzeugen vorgeschrieben, in zwei voneinander unabhängigen Schritten zum Öffnen betätigt wird. Bei heutigen Fahrzeugen wird dies häufig so realisiert, dass das Schloss über einen im Fahrzeug-Innenraum, z. B. im Fahrer-Fußraumbereich angeordneten Betätigungshebel in einer ersten Stufe geöffnet, d. h. entriegelt wird. Die zweite Stufe wird dann häufig unmittelbar an einem Entriegelungshebel an der entsprechenden Haube selbst durchgeführt. Durch ein derartiges 2-stufiges Öffnen soll verhindert werden, dass nach lediglich einer ersten Öffnungsstufe ein Fahrteintritt eingeleitet und die Fahrzeughaube dann durch die nach Fahrtantritt unmittelbar wirksamen hohen Fahrtwindkräfte selbstständig geöffnet wird.
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Zur Lösung der Aufgabe umfasst eine Schließvorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe, insbesondere für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs, weist ein Schloss auf umfassend ein Gesperre aus Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke für ein Verrasten der Drehfalle und einen als Zuziehhilfe ausgebildeten Antrieb, mit dem das Gesperre ganz oder teilweise so bewegt werden kann, dass ein Türspalt oder Haubenspalt verkleinert werden kann. Die Zuziehhilfe umfasst dabei einen schwenkbar gelagerten Zuziehhebel, eine daran schwenkbar gelagerte Antriebsklinke für das Gesperre und eine den Zuziehhebel und die Antriebsklinke beaufschlagende motorische Antriebs-Einrichtung.
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Durch diese Ausführungsform wird eine mit wenigen Bauteilen ausgeführte Zuziehhilfe als Antrieb für die Tür oder Klappe bereitgestellt.
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Eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe weist ein Schloss mit einem Gesperre aus Drehfalle und mindestens eine Sperrklinke für ein Verrasten der Drehfalle auf. Es gibt einen als Zuziehhilfe ausgeführten Antrieb, mit dem das Gesperre ganz oder teilweise so bewegt werden kann, dass ein Türspalt oder Klappenspalt verkleinert werden kann. Wird also eine Tür oder Klappe geschlossen, so verbleibt zunächst ein Spalt zwischen Tür oder Klappe und Türrahmen bzw. Karosserie. Durch den Antrieb kann das Gesperre oder Teile des Gesperres so bewegt werden, dass sich dieser Spalt verringert.
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Das Schloss umfasst in einer Ausführungsform eine Zuziehhilfe, die einen schwenkbar gelagerten Zuziehhebel, eine daran schwenkbare gelagerte Antriebsklinke für das Gesperre und eine den Zuziehhebel und die Antriebsklinke beaufschlagende motorische Antriebs-Einrichtung umfasst, um so durch teilweises Bewegen des Gesperres einen vorgenannten Spalt zu verkleinern. Ein solches Schloss mit Zuziehhilfe umfasst eine Drehfalle, die sowohl in einer Vorrastposition als auch in einer Hauptrastposition durch zumindest eine Sperrklinke verrastet werden kann. Wird die Drehfalle durch eine Sperrklinke verrastet, so liegt eine Sperrfläche der Sperrklinke unmittelbar an einer Sperrfläche der Drehfalle an. Hierdurch wird die Drehfalle so zuverlässig verrastet, dass dieses Gesperre sich auch bei größerer äußerer Last nicht öffnen wird.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Schloss mit Zuziehhilfe einen Sicherungsmechanismus auf, der verhindert, dass das Gesperre manuell in die Hauptrastposition verrastet werden kann. In dieser Ausführungsform weist die Schließvorrichtung einen auch Durchschlagschutz genannten Anschlag für die Drehfalle auf, der verhindert, dass das Gesperre allein durch manuelles Schließen der Tür oder Klappe in der Hauptrastposition verrastet werden kann.
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Der Anschlag verhindert, dass der Schließbolzen derart weit durch das Schließen einer Tür oder Klappe in das Einlaufmaul einer Drehfalle hineinbewegt werden kann, dass die Drehfalle beispielsweise durch übermäßiges Zuschlagen der Tür oder Klappe in die Hauptrastposition gelangt und verrastet werden kann. Dabei können durch einen so erzeugten Aufprall Beschädigungen an der Schließeinrichtung entstehen. Mit dieser Ausführungsform wird ein sicherer Betrieb der Zuziehhilfe gewährleistet, mögliche Beschädigungen werden vermieden.
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In einer Ausführungsform der Schließvorrichtung ist vorgesehen, dass der Anschlag für die Drehfalle mechanisch und/oder motorisch angetrieben in die Anschlagsposition hinein und/oder aus der Anschlagsposition in eine Freigabeposition bewegt werden kann.
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Beim Schließen wird das Gesperre der Tür oder Klappe durch eine Sperrklinke in der Vorrastposition verrastet und diese Position zum Beispiel durch einen Mikroschalter durch Abfragen registriert. Registriert ein Mikroschalter die Vorrastposition, so wird also der Mikroschalter betätigt. Die Betätigung des Mikroschalters setzt dann einen vorzugsweise elektrischen Antrieb in Gang. Durch den Antrieb wird der Anschlag aus seiner Anschlagsposition in eine Freigabeposition bewegt. Im Anschluss daran wird die Drehfalle, ebenfalls über den Mikroschalter angesteuert, in Richtung Hauptrastposition durch einen elektromotorischen Antrieb gedreht, bis die Drehfalle in der Hauptrastposition verrastet wird. Der Anschlag kann aber auch mechanisch, beispielsweise über eine so genannte Kugelschreibermechanik nach Auftreffen der Drehfalle aus seiner Anschlagsposition in eine Freigabeposition bewegt werde.
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Diese Ausgestaltung der Schließeinrichtung beruht also allgemein auf der Überlegung, zur Spaltminimierung ein Schloss bereitzustellen, welches durch wenigstens eine Sperrklinke in einer Vorrastposition und in einer Hauptrastposition verrastet werden kann. Es gibt eine Zuziehhilfe, um ausgehend von der Vorrastposition das Gesperre in seiner Hauptrastposition zu verrasten. Darüber hinaus gibt es einen Sicherungsmechanismus, durch den bewirkt wird, dass das Schloss nur mithilfe des mechanischen oder elektrischen Antriebs in der Hauptrastposition verrastet werden kann.
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Durch diese Ausführungsform wird sichergestellt, dass die Drehfalle nicht bis zur Hauptrastposition mit übermäßig hoher Geschwindigkeit gedreht werden kann. Es wird so das Erreichen eines übermäßig großen Überhubs der Drehfalle vermieden. Im Vergleich zu üblichen Schlössern mit Vorrastposition und Hauptrastposition kann daher ein Spalt zwischen einer Klappe bzw. einer Tür und einer Karosserie minimiert werden, da dieser so ausgelegt werden kann, dass ein nur sehr kleiner Überhub möglich ist. Es ist so insbesondere möglich, das Spaltmaß auf 4 mm und weniger zu reduzieren. Es ist sogar möglich, ein Spaltmaß von 3 mm und weniger zu erreichen.
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In einer Ausführungsform ist für die Schließvorrichtung vorgesehen, dass der Zuziehhebel ausgehend von seiner Lagerachse einen längeren Hebelabschnitt aufweist, an dem die Antriebs-Einrichtung angreift und einen kürzeren Hebelabschnitt aufweist, an dem die Antriebsklinke schwenkbar gelagert ist. Diese Ausführungsform dient u. a. dazu, dass die Drehfalle von der Vorrastposition in die Hauptrastposition mit optimiert geringer Motorkraft bewegt werden kann, so dass ein nur einen geringen Bauraum einnehmender Kleinstmotor, vorzugsweise ein Elektromotor, verwendet werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist für die Schließvorrichtung vorgesehen, dass der Zuziehhebel über die beiden unterschiedlich langen Hebelabschnitte als Knickhebel mit an der Lagerachse angeordneter, sich in Gesperre-Richtung öffnender Knickkehle ausgeführt ist. Diese Ausführungsform dient dazu, die Antriebskinematik der Zuzieheinrichtung zu optimieren und durch die Knickung einen optimalen, mit der Antriebsklinke in einer Ebene liegenden Angriffspunkt an die zu verdrehende Drehfalle einzurichten. Mit der geknickt ausgeführten Ausgestaltung des Zuziehhebels wird darüber hinaus ein verringerter Bauraum, insbesondere ein geringer Bewegungsspielraum für die Schließeinrichtung benötigt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Schließvorrichtung ist vorgesehen, dass der an der Knickkehle der beiden Hebelabschnitte eingeschlossene Winkel zwischen 80° und 88°, vorzugsweise bei 84° eingerichtet wird. Durch diese Ausführungsform wird die Antriebskinematik auch hinsichtlich der Geräuschentwicklung weiter optimiert.
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In einer Ausführungsform weist die Schließvorrichtung eine Auswerfeinrichtung für den in die Drehfalle des Gesperres eingefahrenen Schließbolzen auf. Mit dieser Ausführungsform soll aufgabengemäß sichergestellt werden, dass das Gesperre nach dem Öffnen, d. h. nach dem Ausheben der Sperrklinke, auch bei großem Überhub jederzeit völlig in die Offenposition verschwenkt. Das Öffnen eines Gesperres für eine Motorhaube erfolgt, wie oben erläutert, sicherheitsgemäß in zwei Stufen, so dass also über den Auswerfhebel das völlige Öffnen des Gesperres je nach Stellung der Drehfalle beispielsweise zunächst nur innerhalb der ersten Stufe bis zur Vorrastposition der Drehfalle und dann in der zweiten Stufe bis zur völligen Gesperreöffnung erfolgt.
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Mit dieser Ausführungsform wird durch den zusätzlichen Auswerfhebel erreicht, dass die Schließvorrichtung im Zusammenhang mit der Zuziehhilfe auch eine das sichere Öffnen des Gesperres unterstützende Einrichtung aufweist, wodurch die geforderte mechanische Redundanz der Schließeinrichtung zusätzlich gesichert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist für die Schließvorrichtung vorgesehen, dass die Auswerfeinrichtung von einem an dem Zuziehhebel angeordneten Auswerfhebel gebildet wird. Mit dieser Ausführungsform wird durch die Wirkverbindung von Zuziehhebel und Auswerfhebel eine optimale Stellung des Auswerfhebels in allen Stellungen des Gesperres erreicht. Insgesamt wird mit dieser Ausführungsform ein optimales kinematisches Zusammenwirken des Zuziehens und der Unterstützung des Öffnens durch den Auswerfhebel erreicht.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auswerfhebel mindestens teilweise schwenkbar in einer innerhalb der Lagerachse des Zuziehhebels angeordneten Lagerschale, also an der Knickkehle, integriert ist. Mit dieser Ausführungsform wird eine optimierte Stellung des Auswerfhebels im Verhältnis zu dem Schließbolzen erreicht.
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Eine weitere Ausführungsform der Schließvorrichtung sieht vor, dass der Auswerfhebel in Gegenuhrzeigerrichtung federbelastet ist. Mit dieser Ausführungsform gelingt insbesondere bei mit unterschiedlichen Federkonstanten über den Federweg ausgestatteter Federeinrichtung ein besonders sicheres Auswerfen des Schließbolzens auch bei hohem Überhub der Drehfalle, insbesondere bei einer durch Anheben einer Motorhaube im Crashfall sehr großen Überhubstellungen der Drehfalle. Die erforderliche Druckkraft für den Auswerfhebel kann über eine mit starker Federkraft ausgerüstete, auf der Drehachse des Auswerfhebels gelagerte Schenkelfeder erzeugt werden. Im Rahmen der Erfindung kann es aber auch vorgesehen sein, eine separate Druckfeder, beispielsweise eine im Schlossgehäuse befestigte Spiral-Zugfeder für den Zweck einzusetzen.
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In einer Ausführungsform der Schließeinrichtung ist vorgesehen, dass der über die erfindungsgemäße Zuziehhilfe erlangte Türspalt oder Haubenspalt in der Hauptrastposition nicht mehr als 4 mm, vorzugsweise nicht mehr als 3 mm, besonders bevorzugt nicht mehr als 2 mm beträgt. Mit dieser konstruktiv im Einzelnen so optimierten Ausführungsform der Schließeinrichtung kann das bei ca. 0 mm (0-Spalt) liegende Ziel für den Türspalt oder Haubenspalt fast ohne zusätzliche Schlosseinrichtungen schon sehr weitgehend erreicht werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Schließeinrichtung ist vorgesehen, dass die Schließvorrichtung ein Schlossgehäuse umfasst, in dem zumindest das Gesperre aus Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke und der Zuziehhebel auf einem Schlosskasten oder einer Schlossplatte gelagert sind. Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass zumindest die Schlosshebel geschützt und im Crashfall sicher in einem in der Regel von einem Schlossdeckel abgedeckten Schlossgehäuse angeordnet sind. Dabei werden in der Regel Schlossgehäuse, Schlosskasten oder Schlossplatte aus Metall und ein Schlossdeckel aus Kunststoff hergestellt.
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In einer Ausführungsform der Schließvorrichtung ist vorgesehen, dass das Gesperre und der Zuziehhebel auf zueinander parallel liegenden Lagerachsen auf dem aus Metall bestehenden Schlosskasten oder der aus Metall bestehenden Schlossplatte drehbar gelagert sind. Diese im Schlossbau bekannte Lagervariante sichert einen langzeitigen Schlossbetrieb und dient besonders auch der Crashsicherheit des Schlosses.
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In einer weiteren Ausführungsform der Schließvorrichtung ist vorgesehen, dass der Schlosskasten und/oder das Schlossgehäuse an sich insgesamt über Drehachsen drehbar gelagert und ggf. motorisch antreibbar sind. Mit dieser im Rahmen dieser Erfindung nicht weiter konstruktiv behandelten Ausführungsform für eine Schließvorrichtung wird eine weitere Optimierung in Hinsicht auf einen 0 mm Spalt zwischen einer Tür oder Klappe, insbesondere einer Motorhaube eines Fahrzeuges und der Karosserie erzielt.
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In dieser besonderen Ausführungsform der Schließvorrichtung ist vorgesehen, dass das Schlossgehäuse um eine an der Fahrzeug-Karosserie angeordnete Achse motorisch drehbar gelagert ist.
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In einer Ausführungsform sind das Schlossgehäuse und damit ein im Gehäuse befindliches Gesperre um eine Achse schwenkbar an einem Basiselement befestigt. Das Bewegen des Schlossgehäuses im Zuge eines Schließ- oder Öffnungsvorganges wird durch eine Schwenkbewegung des Schlossgehäuses um die genannte Achse bewirkt. Alternativ oder ergänzend wird im Anschluss an das Erreichen der Vorrastposition die Drehfalle durch einen Antrieb, also nicht manuell, in die Hauptrastposition verschwenkt und hier verrastet. Mit dieser Ausführungsform wird die Schließeinrichtung weiter in Richtung einer möglichst spaltfreien Anordnung einer Tür oder Klappe, insbesondere einer Motorhaube eines Fahrzeuges an der Karosserie optimiert.
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In einer Ausführungsform der Schließeinrichtung ist schließlich vorgesehen, dass der über die erfindungsgemäße Zuziehhilfe und das drehbare Schlossgehäuse erlangte Türspalt oder Haubenspalt nicht mehr als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm beträgt. Mit dieser konstruktiv im Einzelnen so weiter optimierten Ausführungsform der Schließeinrichtung kann das bei ca. 0 mm (Nullspalt) liegende Ziel für den Türspalt oder Haubenspalt in der Regel auch über eine lange Gebrauchsdauer der Schließvorrichtung erreicht werden. Gleichzeitig wird die aufgabengemäß geforderte mechanische Redundanz der Schließvorrichtung in jeder Gesperrestellung gewährleistet.
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Es wird in eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit Zuziehhilfe in den folgenden Figuren aufgeführt.
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Es zeigen
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1: Schließvorrichtung schematisch bei geöffnetem Schloss
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2: Beginn des Schließvorganges
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3: Fortsetzung des Schließvorganges;
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4: Schloss in Vorrastposition
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5: Schloss in Hauptrastposition
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6: Schloss in Hauptrastposition, Antrieb reversiert
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7: Schloss in Fussgängerschutz-Überhub
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8a: Fahrzeugfront mit teilweise geöffneter Motorhaube
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8b: Fahrzeugfront mit geschlossener Motorhaube
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Die 1 verdeutlicht den Aufbau mit allen wesentlichen Bestandteilen einer Schließvorrichtung gemäß der Erfindung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs. Dargestellt ist schematisch eine Seitenansicht der Schließvorrichtung für eine bewegliche, in den 8a und 8b gezeigte Motorhaube 13 eines Kraftfahrzeuges, wobei die Schließvorrichtung einen als Zuziehhilfe ausgeführten Antrieb 6 aufweist. Mit dem Antrieb soll das Gesperre 1, 2 aus Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 so bewegt werden, dass ein Türspalt oder Haubenspalt im geschlossenen Zustand der Tür bzw. Klappe verkleinert werden kann.
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Bei der dargestellten Schließvorrichtung handelt es sich um eine solche für eine vorzugsweise in Fahrtrichtung vorne, wie in den 8a und 8b angeordnete Motorhaube 13 eines Kraftfahrzeuges. Die Motorhaube 13 kann zum Öffnen in Richtung auf die Fahrzeugkabine geschwenkt werden. Die Schließvorrichtung mit einem Schlossgehäuse 10 an sich befindet sich in der so genannten, nach außen in der Regel von einem Kühlergrill abgeschirmten, die Kotflügelpartien des Fahrzeuges verbindenden Frontschürze der Fahrzeug-Karosserie 14.
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Die Schließvorrichtung weist ein Schloss mit einem Gesperre 1, 2 aus einer Drehfalle 1 und einer Sperrklinke 2 auf. Die Drehfalle 1 kann, wie später gezeigt, angetrieben von dem an der Motorhaube angeordneten Schließbolzen 3 in der Vorrastposition VR und der Hauptrastposition HR mithilfe der Sperrklinke 2 verrastet werden. Zum Öffnen eines verrasteten Gesperres 1, 2 wird die Sperrklinke 2 über einen vorzugsweise im Fahrzeug – Innenraum angeordneten mechanischen, meist an einen Bowdenzug angeschlossenen Betätigungshebel, wie bei Motorhauben gefordert, zunächst in einer ersten Stufe ausgehoben, worauf die Drehfalle 1 federbelastet von der Hauptrastposition HR in die Vorrastposition VR verschwenkt. Über eine zweite Betätigungseinrichtung wird die Sperrklinke 2 dann aus der Vorrastposition VR verschwenkt und die Drehfalle 1 kann unter Freigabe des Schließbolzens 3 federbelastet in die Öffnungsposition verschwenken.
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Die Schließvorrichtung ist in einem in der 1 nur angedeutet dargestellten Schlossgehäuse 10 angeordnet. Zur Lagerung des Gesperres 1, 2 ist das Schlossgehäuse 10 mit einem nur schematisch dargestellten Schlosskasten 11 ausgerüstet. Anstelle des Schlosskastens 11 kann auch eine Schlossplatte 11 vorgesehen sein. Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 sind über Drehachsen 1.1 bzw. 2.1 auf dem Schlosskasten 11 gelagert, und zwar die Drehfalle 1 über eine Drehachse 1.1 und die Sperrklinke 2 über eine Drehachse 2.1. Das Gesperre 1, 2 aus Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 befindet sich in der 1 im geöffneten Zustand. Schlossgehäuse 10 und Schlosskasten 11 bestehen aus Stabilitätsgründen vorzugsweise aus Metall. Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 bestehen vorzugsweise ebenfalls ganz oder teilweise aus Metall.
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Der Schließbolzen 3 ist an der noch geöffneten, in 1 nicht gezeigten Motorhaube 13 angeordnet und noch nicht in das durch den Fangarm 1.3 und den Lastarm 1.2 der Drehfalle 1 gebildete Einlaufmaul 1.4 der Drehfalle 1 eingelaufen.
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Der als Zuziehhilfe ausgeführte, ebenfalls in dem Schlossgehäuse 10 angeordnete Antrieb 6 der Schließeinrichtung umfasst einen Antriebsmotor 8. Mit dem Antrieb 6 kann das Gesperre 1, 2 aus Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 so bewegt werden, dass der Türspalt oder Haubenspalt verkleinert werden kann. Der Antrieb 6 umfasst in diesem Fall einen vorzugsweise als Elektromotor 8 ausgeführten Antriebsmotor 8 mit einer Abtriebsscheibe 8.3 und einem Abtriebsnocken 8.2. Der exzentrisch auf der Antriebsscheibe 8.3 angeordnete Antriebsnocken 8.2 arbeitet bei Anlaufen des Elektromotors 8 auf eine Antriebsstange 8.1. Bei Erfordernis kann die Antriebskette auch mit einem (mehrstufigen) Getriebe bestückt werden. Anstelle der Antriebsstange 8.1 können auch andere gebräuchliche Übertragungselemente Verwendung finden. Von der Antriebsstange 8.1 wird die Motordrehung auf den erfindungsgemäßen Zuziehhebel 4, mit der daran schwenkbar angeordneten Antriebsklinke 5 zum Bewegen der Drehfalle 1 übertragen.
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Der Zuziehhebel ist über eine Drehachse 4.3 in dem Schlossgehäuse 10 gelagert und vorzugsweise über ein auf der Drehachse 4.3 angeordnetes Federelement in Gegenuhrzeigerrichtung federbelastet. Von der Lagerachse 4.3 des Zuziehhebels 4 erstrecken sich ungleich lange Hebelarme 4.1 und 4.2 des Zuziehhebels 4, und zwar in Richtung auf die Antriebsstange 8.1 der vergleichsweise länger ausgeführte Hebelarm 4.2 und in der entgegengesetzten Richtung zu der schwenkbar angeordneten Antriebsklinke 5 der kürze Hebelarm 4.1. Die schwenkbar an einer Drehachse 5.1 auf dem Zuziehhebel 4 gelagerte Antriebsklinke 5 ist vorzugsweise über ein auf der Drehachse 5.1 angeordnetes Federelement in Uhrzeigerrichtung federbelastet. Gut erkennbar ist die an der Lagerachse 4.3 des Zuziehhebels 4 aus kinematische Gründen durch Einklappen der Hebelarme 4.1 und 4.2 bewirkte Knickkehle 4.4 des Zuziehhebels 4.
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In der als Lagerschale 4.5 ausgebildeten Knickkehle 4.4 der Lagerachse 4.3 für den Zuziehhebel 4 ist in ein Auswerfhebel 7 für den Schließbolzen 3 angeordnet. Der Auswerfhebel 7 ist in Uhrzeigerrichtung drehbar gelagert, und zwar ausgehend von einem in der Lagerschale 4.5 angeordneten, nicht gezeigten Anschlag aus. Der Anschlag definiert die Ausgangsposition des Auswerfhebels 7. Der Auswerfhebel 7 ist in Gegenuhrzeigerrichtung federbelastet und arbeitet folglich gegen eine in Uhrzeigerrichtung wirkende Federkraft. Dabei kann es sich um eine auf der Lagerachse 4.5 des Auswerfhebels 7 angeordnete, nicht gezeigte Schenkelfeder handeln. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch vorgesehen, dass eine im Schlossgehäuse 11 befestigte Druckspiralfeder verwendet wird, gegen die der Auswurfhebel 7, wie später erläutert, arbeitet. Mit dem Auswerfhebel 7 soll in jeder Position des Gesperres 1, 2 ein sicheres Öffnen des Gesperres 1, 2 gewährleistet werden. Mit anderen Worten, die aufgabengemäße mechanische Redundanz der Schließeinrichtung ist in jeder Gesperreposition gesichert.
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Unterhalb des Fangarms 1.3 der Drehfalle 1 ist ein auch Durchschlagschutz 9 genannter Anschlag 9 zum temporären Begrenzen der Bewegung der Drehfalle 1 schwenkbar über die Drehachse 9.1 in dem Schlossgehäuse 10 gelagert. Mit dem Anschlag 9 soll ein unkontrolliertes Weiterbewegen der Drehfalle 1, insbesondere aber eine Schädigung des Antriebes der Schließvorrichtung durch ein mit hoher Kraft ausgeführtes Schließen der Tür 13 oder Haube 13 vermieden werden. Bevorzugt ist der Anschlag 9 motorisch schwenkbar ausgeführt und wird unmittelbar nach Auflage der Drehfalle 1 von dieser wieder entfernt, wobei der Antrieb des Anschlages 9 seinen Startimpuls aus dem an der Drehfalle 1 angeordneten Mikroschalter 12 erhält. Der Anschlag 9 kann aber auch mechanisch als Springfeder oder nach dem Kugelschreiber – Prinzip über ein Feder/Bolzen – Element gelagert sein und unmittelbar nach dem Aufprall der Drehfalle 1 in die Freigabeposition gelangen. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, den auch Durchschlagschutz bezeichneten Anschlag auch motorisch wieder in die Anschlagsposition zurückzuführen.
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Zum Steuern der Schließvorrichtung insgesamt sind die Drehfalle 1 mit einem Mikroschalter 12 und der Antrieb 8 mit zwei Mikroschaltern 12 ausgestattet. Über die Mikroschalter 12 werden die entsprechenden Stellungen der jeweiligen Elemente detektiert und zur Steuerung der Schließvorrichtung entsprechend weitergeleitet. Statt der Mikroschalter 12 können auch vergleichbare Einrichtungen, wie Hall-Sensoren Verwendung finden.
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Ziel ist es, mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung zwischen der Motorhaube 13 und der Karosserie 14 an der Haubenauflage aus den o. g. Gründen einen möglichst geringer Spalt S, vorzugsweise eine so genannte 0-Fuge auszubilden. 0-Fuge meint im Rahmen der Erfindung, dass der Spalt S zwischen der entsprechenden Motorhaube 13 und der Karosserie 14 nach Möglichkeit nahe bei oder bei 0 Millimeter liegt, wozu auf die 8b verwiesen wird. Ziel ist es aber auch, die konstruktive Ausgestaltung des Schlosses so auszuführen, dass für das Schloss in allen Positionen eine mechanische Redundanz erhalten bleibt, d. h., dass das mit einer Zuziehhilfe ausgerüstete Schloss auch weiterhin manuell geöffnet werden kann.
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In der Darstellung nach 1 ist die Motorhaube 13 mit dem Schließbolzen 3 manuell aus der Offenstellung in Richtung auf die Schließeinrichtung bewegt worden und steht mit einem Haubenabstand von ca. 15 mm kurz vor dem Einlaufen des Schließbolzens 3 in die in Offenstellung vorliegende Drehfalle 1. Der Anschlag 9 als Durchschlagsschutz 9 für die Drehfalle 1 befindet sich in der aktiven Position.
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In der 2 ist die Motorhaube 13, in der Regel akustisch hörbar, auf die Schließeinrichtung aufgelegt worden, der Schließbolzen 3 der Motorhaube 13 ist in das durch den Fangarm 1.3 und den Lastarm 1.2 gebildete Einlaufmaul 1.4 der Drehfalle 1 eingefallen. Die 2 verdeutlicht die Situation im Anschluss an ein Einfallen des Schließbolzens 3 in die Drehfalle 1 des Schlosses. Mit dem Einfallen des Schließbolzens 3 wird die Drehfalle 1 in Uhrzeigerrichtung verdreht und trifft mit dem Fangarm 1.3 auf den auch Durschlagschutz 9 genannten Anschlag 9 auf, wodurch eine unkontrollierte Weiterbewegung der Drehfalle 1 verhindert wird und eine kontrollierbare und definierbare Einfallstellung vorgebbar ist. Der in der Regel als Bügel ausgeführte Schließbolzen 3 liegt mit einem sich außerhalb der Drehfalle 1 erstreckenden Bügelabschnitt auf den seitlich neben der Drehfalle 1 in seiner Ausgangsposition platzierten Auswurfhebel 7 auf. Die Schließvorrichtung ist konstruktiv so ausgeführt, dass der Schließbolzen 3 den Auswerfhebel 7 beim Auflegen geringfügig in Uhrzeigerrichtung verschwenkt und diesen folglich in Gegenuhrzeigerrichtung mit einer ersten Federkraft beaufschlagt. Vorstellbar ist es dabei, dass beispielsweise eine Druckfeder, in der 1 von unten her gesehen, gegen den Auswurfhebel 7 drückt und somit dem Auswerfhebel 7 im Uhrzeigersinn druckbelastet. Der Auswerfhebel 7 hat sich also aus seiner Anschlagposition in der Lagerschale 4.5 entfernt. Der Schließbolzen 3 ist damit der in Gegenuhrzeigerrichtung wirksamen Druckkraft einer Feder des Auswerfhebels 7 ausgesetzt. Wird der eingeleitete Schließvorgang, aus welchen Gründen auch immer, in dieser Position des Gesperres 1, 2 unterbrochen, so ist ein durch die Druckkraft des Auswerfhebels 7 unterstütztes Öffnen der Motorhaube 13 immer sichergestellt. Schließlich sei noch erwähnt, dass die in Uhrzeigerrichtung federbelastete Antriebsklinke 5 des Zuziehhebels 4 durch das Verdrehen der Drehfalle 1 federbelastet in die Ausgangsposition für den späteren Antrieb der Drehfalle 1 verschwenkt worden ist.
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Der Anschlag 9 wird unmittelbar nach dem Auftreffen des Fangarmes 1.3 der Drehfalle 1, wie in 3 gezeigt, mechanisch oder elektromotorisch, wie oben erläutert, aus seiner Anschlagsposition entfernt. Bei einem elektromotorischen Entfernen des Anschlages 9 aus der Anschlagsposition enthält der hier nicht gezeigte Antrieb für den Anschlag 9 von dem Mikroschalter 12 an der Drehfalle 1 bei Erreichen der entsprechenden Drehfallenposition das Startsignal. Der Anschlag 9 hat die Aufgabe erfüllt, ein übermäßiges Weiterdrehen des Gesperres 1, 2 über die Vorrastposition VR hinaus oder gar in einen Überhub über die Hauptrastposition HR hinaus zu verhindern. Im Anschluss daran erreicht die von dem Schließbolzen 3 angetriebene Drehfalle 1 bei ihrer weiteren Schließbewegung die in 4 gezeigte Vorrastposition VR und wird durch unmittelbares Einfallen der federbelasteten Sperrklinke 2 in die Hinterschneidung an der Vorrastposition VR der Drehfalle 1 mit dieser verrastet. Mit dem Verdrehen der Drehfalle 1 nach dem Auflegen der Motorhaube 13 auf die Schließvorrichtung hat sich der Abstand der Motorhaube 13 zu der Karosserie auf ca. 7 mm reduziert. Bei Erreichen der Vorrastposition VR der Drehfalle 1 hat der Schließbolzen 3 den Auswerfhebel 7 weiter in Uhrzeigerrichtung verdreht, wodurch sich die Druckkraft des Auswerfhebels 7 auf den Schließbolzen weiter erhöht. Gleichzeitig hat die Drehfalle 1 mit dem Erreichen der Vorrastposition VR auch die Einfallposition 1.5 in der Drehfalle 1 für die federbelastete Antriebsklinke 5 zum anschließenden Weiterbewegen mithilfe der erfindungsgemäßen Zuziehhilfe erreicht.
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Aufgabengemäß ist auch in dieser Position der Schließvorrichtung, also nach dem Einfallen der Sperrklinke in die Vorrastposition VR, die mechanische Redundanz der Schließeinrichtung gegeben, das heißt, dass das Schloss auch weiterhin manuell geöffnet werden kann. Wird nämlich der entsprechende Öffnungshebel am Fahrzeug in der Vorrastposition VR der Drehfalle 1 betätigt, so wird die Sperrklinke 2 aus dieser Position ausgehoben und die Drehfalle 1 kann federbelastet wieder in die Offenposition gelangen, und zwar besonders zügig und sicher, weil über die Druckkraft des Auswerfhebels 7 der Öffnungsprozess servomäßig unterstützt wird.
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Nachdem nun der Anschlag 9 für die Drehfalle 1 aus seiner Anschlagposition wegbewegt worden ist, die Drehfalle 1 die Vorrastposition VR eingenommen hat und die Antriebsklinke 5 in die Drehfalle 1 bei 1.5 eingefallen ist, kann die Drehfalle 1 durch die erfindungsgemäße Zuziehhilfe, wie dies in dem Übergang von der 4 zur 5 gezeigten Position, in die Hauptrastposition HR motorisch verschwenkt werden. Im Einzelnen erfolgt das Verschwenken dadurch, dass von dem Mikroschalter 12 bei der entsprechenden Position der Drehfalle 1 der elektrische Antrieb 6, insbesondere der Elektromotor 8 ausgelöst wird und in Uhrzeigerrichtung anläuft. Dadurch wird die Antriebsstange 8.1 bewegt und verschwenkt den Zuziehhebel 4 mit der daran angeordneten und an der Drehfalle bei 1.5 anliegenden Antriebsklinke 5 ebenfalls in Uhrzeigerrichtung, wodurch das Verschwenken der Drehfalle 1 von der Vorrastposition VR in die Hauptrastposition HR bewirkt wird. Bei Erreichen der Hauptrastposition HR fällt die aus der Vorrastposition VR bei dem Drehabschnitt herausgezogene Sperrklinke 2 federbelastet in die Hauptrastposition HR ein und verrastet damit die Drehfalle in dieser Position. Gleichzeitig wird durch eine entsprechend Ansteuerung die Zuziehhilfe durch Rücklauf des Antriebsmotors 8 und durch Wirkung der jeweiligen Federkräfte an den Hebeln reversiert, wie dies in 6 gezeigt ist, d. h. die Zuziehhilfe aus Antrieb 6, Zuziehhebel 4 und Antriebsklinke 5 wird in die Ausgangsposition zurückgesetzt. Bei dieser Ausführungsform der Schließeinrichtung mit der Zuziehhilfe kann der Spalt S zwischen der Motorhaube 13 und der Karosserie 14 bei Erreichen der Hauptrastposition HR der Drehfalle auf 4 mm bis 2 mm und kleiner, vorzugsweise bis nahezu 0 mm, reduziert werden.
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Aufgabengemäß ist auch in der Hauptrastposition HR die mechanische Redundanz der Schließeinrichtung gegeben, das heißt, dass das Schloss auch weiterhin manuell geöffnet werden kann. Wird nämlich in diesem Fall der vorzugsweise im Fahrzeuginneren angeordnete Öffnungshebel betätigt, so wird die Sperrklinke 2 aus der Hauptrastposition HR ausgehoben und die Drehfalle 1 kann federbelastet in die Vorrastposition VR gelangen. In dieser Position kann die Drehfalle 1 dann in der, wie oben erläutert, zweiten Öffnungsstufe durch Ausheben der Sperrklinke 2 aus der Vorrastposition VR in die Offenposition gelangen, und zwar jeweils auch immer mit Unterstützung durch den Auswerfhebel 7.
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Die aufgabengemäße mechanische Redundanz ist aber auch beim Betrieb der Zuziehhilfe und folglich beim motorischen Verschwenken der Drehfalle
1 von der Vorrastposition VR in die Hauptrastposition HR gegeben, denn: Wird der Öffnungshebel im Fahrzeuginneren während dieses Zuziehvorganges betätigt, so wird der Zuziehantrieb
8 über einen Steuerhebel sofort gestoppt und reversiert, so dass die Drehfalle
1 ungehindert und ebenfalls mit Unterstützung der Druckkraft des Auswerfhebels
7 zurück in die Vorrastposition VR gelangen kann. Hinsichtlich der Steuerung zum Notabbrechen von Zuziehvorgängen wird beispielsweise auf die Vorveröffentlichungen
DE 20 2013 102 505 U1 und
DE 10 2006 059 275 A1 verwiesen.
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Ist die Schließeinrichtung darüber hinaus mit einem Einklemmschutz ausgerüstet, der bei Auftreten einer überhöhten Schließkraft beim motorischen Verschwenken der Drehfalle 1 von der Vorrastposition VR in die Hauptrastposition HR sofort den Reversierbetrieb der Zuziehhilfe aktiviert, so kann im Anschluss daran über den Öffnungshebel im Fahrzeuginneren ohne weiteres auch eine mechanische Öffnung des Gesperres 1, 2 erfolgen.
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In der
7 ist die Schließeinrichtung im Anschluss an ein schlagartiges Aufstellen der Motorhaube
13 in einem Crashfall dargestellt. Dieses Aufstellen der Motorhaube
13 kann beispielsweise über das von einem Crash-Sensor ausgelöste Aktivieren entsprechender Einrichtungen an der Motorhaube
13, wie z. B. Federn oder pyrotechnische Elemente, bewerkstelligt werden. Solche Einrichtungen zum Aufstellen von Motorhauben im Crashfall sind u. a. aus den Druckschriften
GB 2 373 218 A ,
US 6 439 330 A und
DE 199 57 872 A1 bekannt und sind in der Regel, wie oben erläutert, unterhalb des an der Windschutzscheibe der Motorhaube
13 liegenden hinteren Haubenbereichs angeordnet. Dadurch wird die Motorhaube im Crashfall dort angehoben (ausgestellt) und im Bereich der im vorderen Haubenbereich liegenden Schließeinrichtung in das Fahrzeug ”eingedrückt”. Dieser Vorgang erzeugt den als ”Fussgängerschutz” bezeichneten gewünschten Abstand zwischen der entsprechenden Motorhaube und den darunterliegenden starren Motorteilen.
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In der 7 ist nun ersichtlich, wie der Schließbolzen 3 durch das von dem Aufstellen verursachte ”Eindrücken” der Motorhaube 13 vorne die Drehfalle 1 weit über die Hauptrastposition HR hinaus in eine extreme Überhubposition verdreht hat, wodurch der Schließbolzen 3 auch den Auswerfhebel 7 weiter in Uhrzeigerrichtung bewegt hat. Mit dem so ”gespannten” Auswerfhebel 7 steht nun eine maximalen Druckkraft zum Auswerfen des Schließbolzens 3 aus dieser Drehfallenposition zur Verfügung. Mithilfe dieser von dem Auswerfhebel 7 erzeugten Druckkraft gelangt das Gesperre 1, 2 unmittelbar nach dem Crash wieder in die Hauptrastposition HR und könnte, wie oben erläutert, aufgabengemäß mechanisch geöffnet werden.
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In der 8a ist der Frontbereich eines mit der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung ausgerüsteten Kraftfahrzeuges sichtbar. Die Motorhaube 13 befindet sich mit dem Schließbolzen 3 mit einem Haubenspalt S von ca. 15 mm noch oberhalb des ausschnittsweise gezeigten Karosserieabschnittes 14. Das nur teilweise, im Wesentlichen nur durch die Drehfalle 1 erkennbare Gesperre 1, 2 befindet sich in der geöffneten Position gemäß der 1. Insgesamt ist die Schließvorrichtung mit der Zuziehhilfe und dem Antrieb 8 hier lediglich als geschlossener Kasten K dargestellt. In der 8b ist der Schließbolzen 3 bei Schließen der Motorhaube 13 in die Drehfalle 1 der Schließvorrichtung eingedrungen. Im Anschluss daran ist die Zuziehhilfe, wie oben beschrieben, angelaufen, so dass nach dem Verdrehen der Drehfalle 1, wie in den 5 und 6 dargestellt, ein Haubenspalt S zwischen der Motorhaube 13 und Karosserie 14 von kleiner 2 mm erzielt werden konnte. Es versteht sich, dass im Falle eines im Anschluss an den Zuziehvorgang ausgeführten Verdrehens des hier als geschlossener Kasten K gezeigten Schlossgehäuses 10 das Ziel einer 0-Fuge und folglich eines Haubenspaltes S von nahezu 0 mm erreicht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehfalle
- 1.1
- Achse für Drehfalle
- 1.2
- Lastarm Drehfalle
- 1.3
- Fangarm Drehfalle
- 1.4
- Einlaufmaul
- 1.5
- Ausnehmung für Zuziehklinke
- 2
- Sperrklinke
- 2.1
- Achse für Sperrklinke:
- 3
- Schließbolzen
- 4
- Zuziehhebel
- 4.1
- kurzer Zuziehhebelarm
- 4.2
- langer Zuziehhebelarm
- 4.3
- Achse für Zuziehhebel
- 4.4
- Knickkehle
- 4.5
- Lagerschale für Auswerfhebel
- 5
- Antriebsklinke
- 5.1
- Achse für Antriebsklinke
- 6
- Antrieb
- 7
- Auswerfhebel
- 8
- Antriebsmotor
- 8.1
- Antriebsstange
- 8.2
- Antriebsscheibe
- 8.3
- Antriebsnocken
- 9
- Anschlag für Drehfalle
- 9.1
- Achse für Anschlag
- 10
- Schlossgehäuse
- 11
- Schlosskasten/Schlossplatte
- 12
- Mikroschalter
- 13
- Motorhaube
- 14
- Fahrzeugkarosserie
- VR
- Vorrastposition der Drehfalle
- HR
- Hauptrastposition der Drehfalle
- K
- Schließvorrichtung mit Zuziehhilfe eingebaut
- S
- Spalt zwischen Haube und Karosserie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009026921 A1 [0006]
- DE 102008005181 A1 [0007]
- DE 102004011798 B3 [0007]
- DE 102004013671 A1 [0007]
- EP 1489252 B1 [0010, 0011]
- DE 102013109051 [0012, 0012, 0013]
- GB 2373218 A [0015, 0077]
- US 6439330 A [0015, 0077]
- DE 19957872 A1 [0015, 0077]
- DE 202013102505 U1 [0075]
- DE 102006059275 A1 [0075]