DE102005048564A1 - Schließvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents

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    • E05B85/24Bolts rotating about an axis
    • E05B85/26Cooperation between bolts and detents

Abstract

Bei einer Schließvorrichtung für Fahrzeuge gibt es ein Schließstück an einem ruhenden Karosserieteil und eine drehbare Falle, die das Schließstück aufnimmt, am beweglichen Karosserieteil. Die Falle besitzt eine Vorrast und eine Hauptrast für eine Sperrklinke, welche dann definierte Drehlagen der Falle bestimmt. Ein Motor sorgt über ein Getriebe dafür, dass die Falle zwischen ihren verschiedenen Drehlagen verschwenkt wird. Das Getriebe umfasst eine Schubstange und es gibt eine Notbetätigung, die im Notfall auf das Getriebe einwirkt, um die Falle zu lösen. Für eine leichtgängige Ausbildung wird vorgeschlagen, die Schubstange als Kniegelenk-Hebelpaar auszubilden, das sich normalerweise in einer versteiften Vorknicklage befindet. Die Notbetätigung wirkt auf den Knickbereich ein und beseitigt die Versteifung im Kniegelenkbereich, wodurch das Kniegelenk-Hebelpaar z. B. in eine Strecklage überführt werden kann. Obwohl das Eingangsende des Kniegelenk-Paares im Notfall ruht, können über die Notbetätigung das Ausgangsende und damit das Restgetriebe bewegt werden. So lässt sich die Sperrklinke leichtgängig aus der Falle herausheben.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf eine Schließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Der bewegliche Karosserieteil kann eine Tür oder eine Heckklappe eines Fahrzeugs sein, an welcher sich normalerweise die Drehfalle und die Sperrklinke befinden, während das Schließstück sich am Pfosten einer Tür oder der untere Karosserieteil an der Heckklappenöffnung des Fahrzeugs befindet. Beim Schließen des beweglichen Karosserieteils fällt das Schließstück in die Falle ein und dreht sie bis zu einer Vorrast, die von einer Sperrklinke gesichert ist. Dann ist aber die Tür bzw. Heckklappe noch nicht ganz geschlossen. Um sie voll zu schließen, wird eine sogenannte Zuziehhilfe verwendet, die das motorisch ausführt.
  • Eine Zuziehhilfe besitzt einen Motor, der dann wirksam gesetzt wird, wenn die Sperrklinke in die Vorrast der Falle einfällt. Über ein Getriebe wird dann die Falle bis zur Hauptrast weitergedreht. Dann ist die Tür bzw. Heckklappe motorisch in ihre volle Schließstellung gekommen.
  • Eine Zuziehhilfe, deren Getriebe eine Schubstange besitzt, ist aus der DE 199 19 765 A1 bekannt, die eine Schließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zeigt. Das eine Stangenende ist am Getriebe des Motors drehbar angelenkt, während das andere Stangenende durch eine Stufung Anlagekanten für einen Mitnehmerzapfen besitzt. Der Mitnehmerzapfen sitzt an der Falle. Beim Drehen des Motors wird die Falle über die Schubstange und den Mitnehmerzapfen aus ihrer Vorrast in die Hauptrast weitergedreht. Zu einem Notfall kommt es, wenn die Elektrik im Fahrzeug ausfällt und der Motor während des Weiterdrehens der Falle stehen bleibt.
  • Bei dieser bekannten Schließvorrichtung ist eine Kupplung zwischen dem Motor und der Falle vorgesehen, die im vorgenannten Notfall von einer Notbetätigung entkuppelt wird. Ein solches Entkuppeln erfolgt gegen eine große Reibung im Getriebe. Übliche Gummidichtungen im Öffnungsbereich zwischen dem beweglichen und ruhenden Karosserieteil sind schon in der Vorrastlage der Drehfalle etwas zusammengedrückt, wodurch die Kupplungs-Elemente unter einer inneren Spannung stehen. Das Entkuppeln unter großer Last ist unkomfortabel.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Schließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, welche die Notbetätigung des Getriebes leichtgängig macht. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
  • Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, die Schubstange als Kniegelenk-Hebelpaar auszubilden, das sich normalerweise in einer bestimmten Vorknicklage befindet. Diese Vorknicklage ist dabei zunächst versteift. Eine solche Versteifung kann z.B. durch eine Schulter am einen Hebelteil und eine Gegenschulter am anderen Hebelpaar erfolgen, die durch eine Federkraft gegeneinander gedrückt werden. Im Notfall genügt es, wenn die Notbetätigung die Steifigkeit des Kniegelenk-Hebelpaares beseitigt. Dann kann das Kniegelenk entweder in eine Strecklage überführt werden, wobei das Eingangsende des Kniegelenk-Hebelpaares am stillstehenden Motor bzw. Motorgetriebe ruht. Wegen der Beseitigung der Vorknickung ist das Ausgangsende des Kniegelenk-Hebelpaares bei Handhabung der Notbetätigung beweglich. Diese Bewegung wird dann über das nachfolgende Restgetriebe auch auf die Falle übertragen. Wie ersichtlich, ist durch die Längenänderung des Kniegelenk-Hebelpaares ein Entkoppeln zwischen Elementen des Getriebes, die unter Spannung stehen, vermieden. Es genügt in der Vorknicklage des Kniegelenk-Hebelpaares die Versteifung aufzuheben. Die Vorknicklage des Kniegelenk-Hebelpaares ist dadurch bestimmt, dass sich das Kniegelenk außerhalb einer Verbindungslinie zwischen dem Eingangsende und dem Ausgangsende des geknickten Kniehebel-Gelenkpaars befindet.
  • Die Versteifung des Kniegelenk-Hebelpaares erfolgt vorzugsweise durch eine Schulter an dem eingangsseitigen Hebel und eine Gegenschulter am ausgangsseitigen Hebel, die kraftschlüssig aneinanderliegen. Zur Beseitigung der Versteifung genügt es, wenn die Notbetätigung einen seitlichen Druck auf den Knickbereich des Kniegelenk-Hebelpaares ausübt. Dadurch wird das Kniegelenk auf die Verbindungslinie zwischen dem Ausgangs- und Eingangsende zu bewegt. Dann wird nämlich die Vorknicklage beseitigt und in Richtung einer Strecklage des Kniegelenk-Hebelpaares bewegt. Ein Entkuppeln von unter Spannung stehenden Elementen entfällt grundsätzlich. Die Handhabung der Notbetätigung ist leichtgängig.
  • Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand der wichtigsten Elemente schematisch in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung, wenn sich die zugehörige Tür des Fahrzeugs in einer Offenstellung und eine Falle in ihrer Ruhelage befinden,
  • 2 eine Vorrastlage der Falle, wenn die Tür teilweise geschlossen ist,
  • 3 die Hauptrastlage der Falle bei völlig geschlossener Tür und zwar in der letzten Phase der Elemente, anhand welcher auch eine Notfallsituation erläutert werden soll,
  • 4 eine Zwischenposition der Elemente bei Behebung der Notfallsituation von 3, nachdem eine Notbetätigung gehandhabt worden ist,
  • 5 eine der 4 folgende Arbeitsphase der Elemente, die den Erfolg der Notbetätigung zeigt, wo die Drehfalle bereits wieder in die aus 1 ersichtliche Ruhelage zurückgekehrt ist,
  • 6, in Vergrößerung, ein wichtiges Element der Schließvorrichtung, nämlich ein als Schubstange fungierendes vorgeknicktes und versteiftes Kniegelenk-Hebelpaar, und
  • 7 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung, wenn sich die Elemente in der aus 3 ersichtlichen Zwischenposition nach Erreichen der Hauptrastlage der Falle bei geschlossener Tür befinden.
  • Wie bereits gesagt, zeigt die 1 die Offenstellung einer Tür 10, die als beweglicher Karosserieteil fungiert. Mitbeweglich mit der Tür 10 sind folgende daran sitzende Elemente der Vorrichtung. Dazu gehört zunächst eine Falle 11, die auf einem Lagerbolzen 12 drehbar gelagert ist und unter der Wirkung einer durch den Pfeil 13 verdeutlichten Federkraft steht. Die Federkraft 13 ist bestrebt, die Falle in ihrer aus 1 ersichtlichen Ruhelage zu halten, wie durch eine Hilfslinie 11.1 in 1 verdeutlicht ist. Die Ruhelage 11.1 ist durch einen Anschlag 14 definiert, gegen welchen die Federkraft 13 die Falle 11 hält. Die Falle 11 hat ferner eine Aufnahme 15 für ein Schließstück 21, das an einem ruhenden Karosserieteil 20, nämlich einem Türpfosten, sitzt.
  • Als weiteres Element umfasst die Vorrichtung eine Sperrklinke 22, die an einem Drehlager 24 schwenkbar ist und ihrerseits unter der Wirkung einer durch einen Pfeil 24 verdeutlichten Federkraft 23 steht. Die Federkraft 23 sorgt dafür, dass eine Sperrstelle 26 an der Klinke 22 gegen die Drehfalle 11 gedrückt wird und sich dort z.B. an der Profilkante 16 abstützt.
  • Beim Schließen der Tür findet eine durch den Bewegungspfeil 77 in 1 verdeutlichte Relativbewegung zwischen der Tür 10 und dem Türpfosten 20 statt. Bei dieser Relativbewegung 77 stößt das Schließstück 21 gegen eine Flanke 18 der Drehfalle 11, wodurch diese gegen ihre Federkraft 13 in eine aus 2 ersichtliche, durch die Hilfslinie 11.2 verdeutlichte Vorrastlage zurückgedrückt wird. In 2 liegen dann folgende Verhältnisse vor.
  • In 2 fällt die Sperrklinke 22 aufgrund ihrer Federbelastung 23 in eine hinter der Profilkante 16 vorgesehenen Vorrast 17 der Falle 11 ein. Ausweislich der Hilfslinien 11.1, 11.2 hat sich die Falle 11 um den Winkel 12.1 gedreht. Das Schließstück 21 ist von der Fallen-Aufnahme 15 mitgenommen worden. Wie bereits gesagt wurde, ist dann die Tür teilweise geschlossen. Diese Elemente 11, 22 sind Bauteile eines konventionellen Schlosses, das in 1 mit 75 bezeichnet worden ist. Insoweit kann auf bekannte Schlösser 75 zurückgegriffen werden, was in 1 zu erkennen ist.
  • Fallweise ist eine Zuziehhilfe erwünscht, um die teilweise geschlossene Tür von 2 in eine volle Schließstellung von 3 überführen. Dazu sind bei der Erfindung folgende weiteren Elemente vorgesehen, die fallweise in einer gesonderten Baueinheit 76 zusammengefasst sein können. Zur Zuziehhilfe gehört ein Motor 30 bzw. ein ihm nachgeschaltetes Motorgetriebe, auf dessen Welle 31, z.B. über eine Kurbel 32, eine in besonderer Weise ausgebildete Schubstange 40 bei 43 angelenkt ist. Diese Schubstange 40 wird anhand der 6 noch ausführlich beschrieben werden.
  • Die Anlenkstelle 43 bestimmt das Eingangsende 43 der Stange 40. Am gegenüberliegenden Ausgangsende 44 ist der eine Arm eines Übertragungshebels 27 angelenkt, der auf einem Schwenklager 28 an der Tür sitzt. Dem Übertragungshebel 27 ist ein Arbeitshebel 33 nachgeschaltet, der seinerseits mittels eines Schwenklagers 34 an der Tür sitzt.
  • Die Vorrastlage 11.2 der Falle 11 von 2 wird z.B. durch nicht näher gezeigte Sensoren festgestellt, welche dann den Motor 30 wirksam setzen. Über die Kurbel 32 wird dann die Anlenkstelle 43 der Schubstange 40 im Sinne des Drehpfeils 37 von 2 bewegt, bis die aus 3 ersichtliche, im Zusammenhang mit einer Notfallsituation noch näher zu beschreibende Zwischenposition des Getriebes erreicht ist. Bei dieser Drehung 37 wird über das Stangen-Ausgangsende 44 der Übertragungshebel 27 im Sinne des Schwenkpfeils 47 von 2 bewegt, wodurch es zu seiner Verschwenkung des Übertragungshebels 27 kommt. Dabei stößt der zweite Arm 29 des Übertragungshebels 27 auf einen als Stellarm 35 zu bezeichnenden ersten Arm des Arbeitshebels 33, dessen zweiter, als Arbeitsarm 36 zu benennender Arm im Sinne des Pfeils 38 von 2 verschwenkt wird. Bei dieser Verschwenkung 38 stößt der Arbeitsarm 36 gegen eine Mitnahmefläche 19 der Falle, wodurch diese motorisch in ihre aus 3 durch die Hilfslinie 11.3 markierte Drehlage überführt worden ist. In 3 ist der durch diese motorische Drehung sich ergebende Drehwinkel 12.2 eingezeichnet.
  • In der aus 3 ersichtlichen Zwischenposition ist die Sperrklinke 22 aufgrund ihrer Federbelastung 23 mit ihrer Sperrstelle 25 in eine Hauptrast 18 der Falle 11 eingefallen. Im vorliegenden Fall ist diese Hauptrast mit der vorbeschriebenen Flanke 18 der Falle 11 identisch. Diese Drehlage 11.3 erweist sich somit als „Hauptrastlage" der Drehfalle 11. Das Schließstück 21 ist beim Drehen 12.2 motorisch mitgenommen worden. Die Tür befindet sich in ihrer vollen Schließstellung.
  • Normalerweise läuft der Motor 30 im Sinne des weiteren Drehpfeils 39 von 3 weiter, wodurch die Anlenkstelle 43 der Schubstange 40 mitgenommen wird. Dann findet eine gegenüber 2 rückläufige Bewegung der Schubstange 40 im Sinne des Drehpfeils 39 von 3 statt. Der Übertragungshebel 27 und der Arbeitshebel 33 werden zurückgeschwenkt, bis das Stangen-Eingangsende 43 die in 3 strichpunktiert veranschaulichte Ausgangsposition von 1 erreicht hat. Dabei hat sich der Arbeitsarm 36 vom Arbeitshebel 33 im Sinne des Schwenkpfeils 53 von 3 zurückgeschwenkt. Die Ausgangsposition des Arbeitsarms 36 von 1 und 2 ist in 3 ebenfalls strichpunktiert verdeutlicht. Bei diesem Rückschwenken 53 gibt der Arbeitsarm 36 die Mitnahmefläche 19 der Drehfalle 11 frei, die durch die Sperrklinke 22 nach wie vor in ihrer Hauptrastlage 11.3 festgehalten wird. Der Motor 30 und sein Gestänge 40, 27, 33 nehmen dann wieder die aus 1 und 2 ersichtliche Ausgangsposition ein. Der Motor 30 wird, z.B. durch Sensoren wieder abgeschaltet. Die Tür ist geschlossen.
  • Die eingangs erwähnte Notsituation ergibt sich, wenn die Elektrik während der Drehungen 37, 39 des Motors 30 ausfällt. Das soll anhand der Zwischenposition des Getriebes in 3 näher erläutert werden. Hier ist der Motor 30 in seiner bezüglich der Ruheposition des Motors 30 von 1 diametralen Position stehen geblieben. In der Zwischenposition von 3 stützt sich der Arbeitsarm 36 vom Arbeitshebel 33 noch an der Mitnahmefläche 19 der Drehfalle 11 ab. Wenn man in diesem Fall die Sperrklinke 33 an einer dafür vorgesehenen Angriffsstelle 53 manuell im Sinne des Schwenkpfeils 54 betätigt und die Klinken-Sperrstelle 25 aus der Fallen-Hauptrast 18 heraushebt, nützt dies nichtd. Das Schließstück 21 wird von der in ihrer Hauptrastlage 11.3 befindlichen Falle festgehalten und die Tür bleibt geschlossen. Die nachgiebigen Gummidichtungen zwischen der Tür und der Fahrzeugkarosserie sind zusammengedrückt und üben eine Kraft zwischen der Drehfalle 11 und dem Schließstück 21 aus, die sich auf das ganze Gestänge der Vorrichtung überträgt. Das Getriebe steht unter einer inneren Spannung, die ein Entkuppeln von Getriebe-Elementen erschweren würde. Ein solches Entkuppeln vermeidet die Erfindung.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch eine besondere Ausbildung der Schubstange 40. Das soll anhand der 6 näher erläutert werden. Die Schubstange besteht aus wenigstens zwei Hebeln 41, 42, die durch ein Kniegelenk 45 miteinander verbunden sind. Deshalb soll die Schubstange 40 als „Kniegelenk-Hebelpaar" bezeichnet werden. Das Kniegelenk-Hebelpaar 40 befindet sich normalerweise in der in 6 ausgezogen gezeichneten Vorknicklage, die durch den Knickwinkel 46.1 zwischen den beiden Hebeln 41, 42 bestimmt ist. In dieser Vorknicklage 46.1 ist das Kniegelenk 45 in einem seitlichen Abstand 48 gegenüber einer in 6 strichpunktiert verdeutlichten Verbindungslinie 49 angeordnet, welche das Stangen-Eingangsende 43 mit dem Stangen-Ausgangsende 44 verbindet. Das Kniegelenk-Hebelpaar 40 ist in seiner Vorknicklage 46.1 versteift. Deswegen wird eine am Eingangsende 43 einwirkende Eingangskraft 50 am Ausgangsende 44 des Kniegelenk-Hebelpaares 40 als Ausgangskraft 51 an das nachfolgende, aus 3 ersichtliche Restgestänge 59 abgegeben. Es findet eine Kraftübertragung in Richtung der vorerwähnten strichpunktierten Verbindungslinie 49 von 6 statt, die sich damit als „Kraftübertragungslinie" erweist.
  • Die Vorknicklage 46.1 kommt im vorliegenden Fall dadurch zustande, dass eine am eingangsseitigen Hebel 41 befindliche Schulter 55 sich an einer am ausgangsseitigen Hebel 42 befindlichen Gegenschulter 56 abstützt. Diese Abstützung wird durch eine mittels des Drehmoments-Pfeils 57 in 6 veranschaulichte Federbelastung zwischen den beiden Hebeln 41, 42 erzeugt. Normalerweise wird der aus 3 ersichtliche Arbeitshub 58 des Motors 30 über das Kniegelenk-Hebelpaar 40 auf das nachgeschaltete Restgestänge 59 übertragen.
  • Wenn jedoch die vorerwähnte, anhand der 3 erläuterte Notsituation sich ergibt, erlaubt das Kniegelenk-Hebelpaar 40 ohne körperliche Trennung eine Entkoppelung des Motors 30 und des zugehörigen Motorgestänges gegenüber dem nachfolgenden Restgestänge 59 auf überraschend einfache Weise. Es bedarf dazu nur einer Notbetätigung, die im Sinne des Kraftpfeils 60 von 3 einen Druck auf den Knickbereich des Kniegelenk-Hebelpaars 40 ausübt. Das ist auch in 6 veranschaulicht. Die Notbetätigung 60 wirkt dabei z.B. auf eine am Eingangshebel 41 vorgesehene Querfläche 62 ausübt. Die Querfläche 62 besteht hier aus einem seitlichen Lappen am eingangsseitigen Hebel 41, dessen Lappenende zugleich die vorbeschriebene Schulter 55 zur Abstützung des ausgangsseitigen Hebels 42 erzeugt. Durch die Notbetätigung 60 wird das Kniegelenk-Hebelpaar 40 gestreckt, wobei das Kniegelenk 45 sich in Richtung auf die strichpunktierte Verbindungslinie 49 von 6 im Sinne des Bewegungspfeils 63 bewegt. Was dann passiert, wird anhand der 4 näher erläutert.
  • In 4 liegt die vorbeschriebene Notsituation vor. Der Motors 30 bzw. das Motorgetriebe sind in der Drehposition des Gestänges stehen geblieben, die bereits in 3 erläutert wurde. Das Stangen-Eingangsende 43 des Kniegelenk-Hebelpaares 40 ist unbeweglich. Durch die Notbetätigung 60 wird eine durch einen 180°-Winkel 46.2 in 4 veranschaulichte Strecklage erreicht. Im dargestellten Fall liegt das Kniegelenk 45 auf der auch in 4 strichpunktiert verdeutlichten Kraftübertragungslinie 49. Das Kniegelenk-Hebelpaar 40 erfährt in seiner Strecklage 46.2 eine Stangenverlängerung, die in 4 durch die Strecke 64 verdeutlicht ist. Diese Stangenverlängerung 64 hat zur Folge, dass sich das Stangen-Ausgangsende 44 gegenüber seiner aus 3 ersichtlichen Lage verschiebt. Während das Stangen-Eingangsende 43 bei dieser Notsituation ruht, führt das Stangen-Ausgangsende 44 eine Bewegung aus, die zu einem Verschwenken des nachfolgenden Restgestänges 59 führt.
  • Bei ausgefallenem Motor 30 erzeugt die Notbetätigung 60 diese Verschwenkung. Der Arbeitshebel 33 wird weiter verschwenkt, wodurch sein Arbeitsarm 36 über die Mitnahmefläche 19 die Falle 11 weiter dreht und einen aus 4 ersichtlichen Überhub 65 der Drehfalle 11 erzeugt. Die Drehfalle 11 kommt in die aus 4 ersichtliche, mit der Hilfslinie 11.4 markierte Überhublage. Infolge der Überhublage 11.4 hebt sich die Falle 11 mit ihrer Hauptrast 18 von der Sperrstelle 25 der Sperrklinke 22 ab. Es entsteht dort ein aus 4 erkennbarer Luftspalt 66. Jetzt ist es möglich, durch eine manuelle Betätigung 54 die Sperrklinke 22 reibungsfrei von der Falle 11 wegzuschwenken. Bei einer Wegschwenkbewegung 67 gelangt die Sperrklinke 22 in ihre in 4 strichpunktierte Abstandsposition. Dann kann sich die Falle 11 mit ihrem Profil entlang des durch die Fallen-Federkraft 13 eingezeichneten Rückschwenkbogens 68 ungestört an der Klinke 55 vorbeibewegen. Die sich dann ergebenden Verhältnisse sind in 5 erläutert.
  • In 5 befindet sich die Drehfalle 11 wieder in ihrer Ruhelage 11.1, die durch den bereits erwähnten Drehanschlag 14 bestimmt ist. Die Fallen-Aufnahme 15 hat das Schließstück 21 freigegeben. Die Tür ist wieder in ihrer Offenstellung. Wenn der Motor 30 immer noch defekt ist, befindet sich das Getriebe immer noch in seiner aus 3 ersichtlichen Position. Wenn der Motor 30 repariert ist, dann erfolgt die bereits beschriebene Weiterdrehung 39, wodurch das Eingangsende 43 des Kniehebel-Paares 40 wieder in die strichpunktiert in 5 verdeutlichte Ausgangsposition zurückkehrt. Dabei vollführt das Getriebe eine Schwenkbewegung in die aus 1 ersichtliche Ausgangsposition aus. Das letzte Glied dieses Getriebes, nämlich der Arbeitshebel 33, wird mit seinem Arbeitsarm 36 im Sinne des Rückstellpfeils 39 zurückbewegt und gelangt in die strichpunktiert in 5 verdeutlichte Ausgangsposition. Dieses Rückstellen 69 wird von der Mitnahmeschulter 19 der Falle 11 nicht behindert. Dann schaltet sich der Motor selbsttätig oder über einen Sensor wieder aus.
  • Wie bereits erwähnt wurde, ist in 7 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung dargestellt, und zwar in einer Notfallposition der Elemente in Übereinstimmung mit 3 des ersten Ausführungsbeispiels. Zur Benennung übereinstimmender Elemente werden die gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel von 1 bis 6 verwendet, weshalb insoweit die bisherige Beschreibung gilt. Es genügt lediglich auf die Unterschiede einzugehen.
  • Es ist ein Kombinationshebel 70 auf einem Lagerzapfen 73 drehgelagert, der mindestens zwei Arme 71, 72 hat. Der eine Arm 71 greift an der beschriebenen Querfläche 62 vom Kniegelenk-Hebelpaar 40 an und kann zugleich ein Auslösearm zur Betätigung des Kombinationshebels 70 sein. Die beschriebene Notbetätigung 60 wirkt in diesem Fall auf den Arm 71, der dann seinerseits die Querfläche 62 vom eingangsseitigen Hebel 41 mitnimmt und die beschriebene Streckung des Kniegelenk-Hebelpaars 40 gemäß 4 bewirkt. Es findet eine durch den Schwenkpfeil 74 in 7 veranschaulichte Schwenkbewegung 74 des Kombinationshebels 70 statt.
  • Bei dieser Schwenkbetätigung 74 wirkt der Kombinationshebel 70 auch auf die Sperrklinke 30. Dies erfolgt durch den zweiten Arm 72 des Kombinationshebels 70, dessen Armende die Sperrklinke 33 hintergreift. Dadurch wird die Sperrklinke aus ihrer ausgezogen gezeichneten Position in die strichpunktierte Lage weggeschwenkt, wie durch den Schwenkpfeil 67 veranschaulicht ist.
  • Wie ersichtlich, wird durch eine einheitliche Betätigung des Kombinationshebels 70 eine doppelte Funktion ausgeübt, nämlich einerseits ein Strecken des Kniegelenk-Hebelpaars 40 und andererseits ein Wegschwenken 67 der Sperrklinke 22. Anstelle eines Kombinationshebels 70 könnte auch ein mehrgliedriges Lösegestänge vorgesehen sein, welches bei einheitlicher Betätigung diese Doppelfunktion ausführt.
  • Anstelle der in der 3 und 4 beschriebenen Streckung des vorgeknickten Kniehebel-Gelenkpaars 40 könnte die Freigabe der Versteifung des Knickbereichs auch dadurch erfolgen, dass man entweder die Schulter oder die Gegenschulter gemäß Anspruch 10 unwirksam setzt. Dazu genügt es, z.B. die eine Schulter, die im Versteifungsfall mit der Gegenschulter ausgerichtet ist, seitlich zu versetzen. Dann ist nämlich auch schon die Versteifung beseitigt. In diesem Fall kann eine Lageänderung vom Ausgangsende 44 des Kniegelenk-Hebelpaares in eine Überknicklage erfolgen. Möglich wäre es solche Lageänderungen auch dadurch zu erreichen, dass man das Kniegelenk-Hebelpaar über die Strecklage hinaus in eine Gegenknicklage überführt.
  • Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung ist nachträglich auch bei konventionellen Schlössern anwendbar, die zunächst keine Öffnungshilfe haben. Wie bereits anhand der 1 erläutert wurde, umfasst ein solches konventionelles Schloss 75 mindestens die Falle 11, die Klinke 22 und das damit zusammenwirkende Schließstück 21. Die übrigen beschriebenen Elemente der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung, nämlich wenigstens der Motor 30, die Kniegelenk-Handhabe 40 und der Restteil 59 des Getriebes sind Bestandteil einer getrennten Baueinheit 76 von 1. Erfindungsgemäß kann dann das konventionelle Schloss nachträglich doch noch mit einer Zuziehhilfe versehen werden, wenn man diese Baueinheit 76 dazu setzt. Es genügt dabei darauf zu achten, dass der Arbeitsarm 36 vom letzten Glied 33 des Getrieberests 59 mit einer Mitnahmefläche 19 an der Falle 11 des konventionellen Schlosses zusammenwirken kann.
  • In den Zeichnungen ist zwar die erfindungsgemäße Schließvorrichtung in einer einheitlichen Zeichenebene angeordnet dargestellt, doch ist es durch verkröpfte Bauteile möglich, die Elemente der Baueinheit 76 in einer anderen Ebene anzuordnen, als die Falle 11 und die Schließklinke 22 des konventionellen Schlosses 75 arbeiten. Auf dieser Weise kann man die erfindungsgemäße Schließvorrichtung den jeweiligen Raumverhältnissen an der Karosserie des Fahrzeugs anpassen und in zueinander unterschiedlichen Ebenen verlegen.
  • 10
    beweglicher Karosserieteil, Tür
    11
    Falle
    11.1
    Ruhelage von 11 (1)
    11.2
    Vorrastlage von 11 (2)
    11.3
    Hauptrastlage von 11 (3)
    11.4
    Überhublage von 11 (4)
    12
    Lagerbolzen für 11
    12.1
    erster Drehwinkel zwischen 11.1, 11.2 (2)
    12.2
    zweiter Drehwinkel zwischen 11.2, 11.3 (3)
    13
    Pfeil der Federkraft für 11
    14
    Drehanschlag für 11
    15
    Aufnahme für 21 in 11
    16
    Profilkante von 11
    17
    Vorrast von 11
    18
    Flanke für 21 an 11, Hauptrast
    19
    Mitnahmefläche an 11
    20
    ruhender Karosserieteil, Türpfosten
    21
    Schließstück an 20
    22
    Sperrklinke
    23
    Pfeil der Federbelastung von 22
    24
    Drehlager für 22
    25
    Sperrstelle an 22
    26
    Leerraum zwischen 55, 56 (4)
    27
    Übertragungshebel
    28
    Schwenklager von 27
    29
    zweiter Arm von 27
    30
    Motor, Motorgetriebe
    31
    Welle für 30
    32
    Kurbel an 31
    33
    Arbeitshebel
    34
    Schwenklager für 33
    35
    Stellarm von 33 (2)
    36
    Arbeitsarm von 33 (2)
    37
    erster Drehpfeil von 43 (2)
    38
    Schwenkpfeil von 36 (2)
    39
    zweiter Drehpfeil von 43 (4)
    40
    Schubstange, Kniegelenk-Hebelpaar
    41
    eingangsseitiger, erster Hebel von 40 (6)
    42
    ausgangsseitiger, zweiter Hebel von 40 (6)
    43
    erste Anlenkstelle von 40, Eingangsende (6)
    44
    zweite Anlenkstelle von 40, Ausgangsende (6)
    45
    Kniegelenk zwischen 41, 42 (6)
    46.1
    Knickwinkel zwischen 41, 42, Vorknicklage von 40 (6)
    46.2
    Streckwinkel zwischen 41, 42, Strecklage von 40 (4)
    47
    Schwenkpfeil von 44 (2)
    48
    seitlicher Abstand von 45 (6)
    49
    Verbindungslinie zwischen 43, 44, Kraftübertragungslinie (6)
    50
    Eingangskraft (6)
    51
    Ausgangskraft (6)
    52
    Angriffsstelle an 22 für 54 (3)
    53
    Rückschwenkpfeil
    54
    manuelle Betätigung von 22 (3)
    55
    Schulter an 41 (6)
    56
    Gegenschulter an 42 (6)
    57
    Drehpfeil der Federbelastung von 41, 42 (6)
    58
    Arbeitshub von 43 (3)
    59
    Restgestänge hinter 40 (3)
    60
    Notbetätigung für 40 (6)
    61
    Knickbereich von 40 (6)
    62
    Querfläche an 41 (6)
    63
    Bewegungspfeil von 45 (6)
    64
    Strecke der Verlängerung von 40 (4)
    65
    Überhubstrecke von 11 (4)
    66
    Luftspalt zwischen 18, 25 (4)
    67
    Wegschwenkwinkel von 22 (4, 7)
    68
    Rückschwenkbogen von 16 (4)
    69
    Rückstellpfeil von 36 (5)
    70
    Kombinationshebel (7)
    71
    erster Arm von 70 (7)
    72
    zweiter Arm von 70 (7)
    73
    Lagerzapfen für 70 (7)
    74
    Pfeil der Schwenkbetätigung von 70
    75
    konventionelles Schloss (1)
    76
    erfindungsgemäße Baueinheit (1)
    77
    Pfeil der Relativbewegung von 21 gegenüber 11 (1)

Claims (13)

  1. Schließvorrichtung zwischen einem beweglichen Teil (10) und einem ruhenden Teil (20) einer Fahrzeugkarosserie, mit einem Schließstück (21) an dem einen Karosserieteil (20) und mit einer das Schließstück (21) aufnehmenden (15) drehbaren Falle (11) am anderen Karosserieteil (10), die eine Vorrast (17) und eine Hauptrast (18) aufweist, mit einer Sperrklinke (22), die bei definierten Drehlagen (11.2, 11.3) der Falle (11) in die Vorrast (17) oder die Hauptrast (18) der Falle (11) einfällt, mit einem Motor (30), der über ein Getriebe die Falle (11) zwischen ihren Drehlagen (11.2, 11.3) weiterdreht (12.2), mit einer Schubstange im Getriebe, die einen auf das eine Stangenende (Eingangsende 43) wirkenden, vom Motor (30) kommenden Eingangshub (58) an ihrem anderen Stangenende (Ausgangsende 44) als Ausgangshub zum Weiterdrehen (12.2) der Falle (11) abgibt und mit einer im Notfall, wenn der Motor ausfällt, auf das Getriebe einwirkenden Notbetätigung, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange aus wenigstens zwei Hebeln (41, 42) besteht, die durch ein Kniegelenk (45) miteinander verbunden sind und daher ein Kniegelenk-Hebelpaar (40) bilden, dass das Kniegelenk-Hebelpaar (40) sich normalerweise in einer Vorknicklage (46.1) befindet, die versteift ist, dass die Notbetätigung (60) auf den Knickbereich (61) wirkt und die Versteifung des Kniegelenk-Hebelpaares (40) beseitigt und dass im Notfall das Eingangsende (43) des Kniegelenk-Hebelpaares (40) zwar ruht, aber durch die Notbetätigung (60) nicht nur das Ausgangsende (44) des Kniegelenk-Hebelpaares (40), sondern – über das nachfolgende Restgetriebe (59) – auch die Falle (11) bewegt werden.
  2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vorknicklage (46.1) das Kniegelenk (45) in seitlichem Abstand (48) bezüglich einer Verbindungslinie (49) angeordnet ist, die das Eingangsende (43) vom Kniegelenk-Hebelpaar (40) mit dem Ausgangsende (44) verbindet, und dass die Verbindungslinie (49) zugleich die Richtung der Kraftübertragung im Kniegelenk-Hebelpaar (40) bestimmt.
  3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifung vom Kniegelenk (45) des Kniegelenk-Hebelpaares (40) durch eine Schulter (55) an dem eingangsseitigen Hebel (41) und eine Gegenschulter (56) an dem ausgangsseitigen Hebel (42) gebildet ist und dass in der Vorknicklage (46.1) die Schulter (55) an der Gegenschulter (56) anliegt.
  4. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebel (41, 42) des Kniegelenk-Hebelpaares (40) durch eine Federbelastung (57) kraftschlüssig in ihrer Vorknicklage (46.1) gehalten werden.
  5. Schließvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgelöste Notbetätigung (60) das Kniegelenk (45) auf die Verbindungslinie zu bewegt und in Richtung einer Strecklage (46.2) des Kniegelenk-Hebelpaares (40) überführt.
  6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Notbetätigungsfall die Schulter (55) sich von der Gegenschulter (56) entfernt und einen Leerraum (26) zwischen ihnen (55, 56) erzeugt.
  7. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbetätigung (60) einen Druck auf eine Querfläche (62) ausübt, die im Knickbereich (61) an wenigstens einem (41) der beiden Hebel (41, 42) vom Kniegelenk-Hebelpaar (40) angeordnet ist.
  8. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbetätigung (60) auf ein kombiniertes Lösegestänge wirkt, welches im Betätigungsfall sowohl das vorgeknickte Kniegelenk (45) streckt, als auch die Sperrklinke (33) aus ihrer Rast (18) an der Falle (11) heraushebt (67).
  9. Schließvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösegestänge aus einem schwenkbar gelagerten (73) Kombinationshebel (70) besteht, dessen einer Arm (71) auf den Kniegelenkbereich (61) des Kniegelenk-Hebelpaares (40) und dessen anderer Arm (72) auf die Sperrklinke (33) wirken.
  10. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbetätigung (60) die Schulter und/oder die Gegenschulter aus ihrer anlagewirksamen Wirkposition aneinander in eine Freigabeposition überführt.
  11. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass einen konventionelles Schloss (75), welches mindestens die Drehfalle (11) und die Sperrklinke (33) aufweist, eine Baueinheit (76) zugeordnet ist, die bedarfsweise am Schloss (75) zur kompletten Schließvorrichtung nachrüstbar ist, und dass diese nachrüstbare Baueinheit (76) wenigstens den Motor (30), Kniegelenk-Hebelpaar (40), Übertragungshebel (27) und den Arbeitshebel (33) umfasst.
  12. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbetätigung (60) bei Auslösung die Versteifung des Knickbereichs (61) beseitigt und das Kniegelenk-Hebelpaar (20) aus seiner Vorknicklage (46.1) über die Strecklage (46.2) hinaus in eine Gegenknicklage überführt.
  13. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbetätigung (60) bei ihrer Auslösung die Versteifung des Knickbereichs (61) beseitigt und das Kniegelenk-Hebelpaar (40) in eine größere Überknicklage überführt.
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