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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Gleichspannungs-Linearregler, insbesondere Low-Drop-Regler (auch: LDO regulators, low drop-out voltage regulators, Spannungsregler mit niedrigem Spannungsabfall entlang des Laststrompfads) mit einem niedrigen Ruhestrom und einem kleinen Versorgungsspannungsdurchgriff (bzw. einer hohen „Power-Supply-Rejection-Ratio“, PSRR).
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Die Nachfrage nach Low-Drop-Out-(LDO-)Reglern steigt wegen der steigenden Nachrage nach portablen Elektronikgeräten wie z. B: Mobilfunktelefonen, Laptops etc. LDO-Regler werden zusammen mit DC/DC-Wandlern verwendet sowie auch als eigenständige Bauelemente. Die Notwendigkeit niedriger Versorgungsspannungen ist portablen Geräten niedriger Leistung immanent und auch ein Ergebnis niedriger Durchbruchspannungen aufgrund einer Reduktion der Strukturgrößen bei den verwendeten Halbleiterbauelementen. Ein niedriger Ruhestrom ist bei batteriebetriebenen Systemen ein wichtiger Performance-Parameter weil er – zumindest teilweise – die Batterielebensdauer bestimmt. In modernen Power-Management-Einheiten werden LDO-Regler typischerweise mit Schaltwandlern kaskadiert, um Rauschen und Welligkeit aufgrund des Schaltbetriebs zu unterdrücken und einen Ausgang mit niedrigem Rauschen zu gewährleisten. Ein wichtiger Parameter, der für die Performance eines LDO-Reglers relevant ist, ist daher der Versorgungsspannungsdurchgriff bzw. das sogenannte Power-Supply-Rejection-Ratio (PSRR). Je niedriger der Versorgungsspannungsdurchgriff bzw. je höher das PSRR eines LDO-Reglers ist, desto geringer ist die Welligkeit an seinem Ausgang bei einer gegebenen Welligkeit an seinem Eingang, die (beispielsweise) von einem Schaltwandler verursacht wird. Weitere wichtige Parameter sind der Ruhestrom, welcher für einen guten Wirkungsgrad gering sein sollte, sowie die Sprungantwort, welche schnell sein sollte, um Ausgangsspannungssprünge aufgrund Variationen des Laststroms ausreichend zu unterdrücken.
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Beim Versuch diese drei Parameter zu optimieren, ist man mit einem Zielkonflikt konfrontiert. Beispielsweise haben Regler mit einer schnellen Sprungantwort üblicherweise einen höheren Ruhestrom als langsame Regler. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht folglich darin, einen Low-Drop-Regler zu schaffen, der in Bezug auf den geschilderten Zielkonflikt verbessert ist.
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Die oben genannte Aufgabe wird durch einen Low-Drop-Spannungsregler gemäß Anspruch 1 gelöst. Unterschiedliche Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es wird ein Low-Drop-Spannungsregler beschrieben. Gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung umfasst der Low-Drop-Spannungsregler einen Leistungstransistor, dem eine Eingangsspannung zugeführt ist und der eine geregelte Ausgangsspannung an einem Ausgangsspannungsknoten bereitstellt. Der Leistungstransistor hat eine Steuerelektrode, der ein Treibersignal zugeführt ist. Der Low-Drop-Spannungsregler umfasst weiter eine Referenzschaltung zum Erzeugen einer Referenzspannung sowie ein Rückkoppelnetzwerk, welches mit dem Leistungstransistor gekoppelt ist und welches dazu ausgebildet ist, ein erstes und ein zweites Feedback-Signal bereitzustellen. Das erste Feedback-Signal repräsentiert die Ausgangsspannung und das zweite Feedback-Signal repräsentiert den Ausgangsspannungsgradienten. Des Weiteren umfasst der Low-Drop-Spannungsregler einen Fehlerverstärker, dem die Referenzspannung und das erste Feedback-Signal, welches die Ausgangsspannung repräsentiert, zugeführt sind. Der Fehlerverstärker ist dazu ausgebildet, das Treibersignal zu erzeugen, welches von der Referenzspannung und dem ersten Feedback-Signal abhängt. Der Fehlerverstärker umfasst eine Ausgangsstufe, welche mit einem Biasstrom belastet ist, der von dem zweiten Rückkoppelsignal abhängt.
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Des Weiteren kann das Rückkoppelnetzwerk dazu ausgebildet sein, ein drittes Feedback-Signal bereitzustellen, welches den Ausgangstrom des Leistungstransistors repräsentiert. In diesem Fall umfasst der Fehlerverstärker eine Ausgangsstufe, welche mit einem Biasstrom vorgespannt ist, die von dem zweiten und dem dritten Feedback-Signal abhängt.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden Abbildungen und die dazugehörige Beschreibung näher erläutert. Die in den Figuren dargstellten Komponenten sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und als Einschränkung zu verstehen, vielmehr wird Wert darauf gelegt, dass der Erfindung zugrundeliegende Prinzip zu illustrieren. Die in den Figuren dargestellten Bezugszeichen bezeichnen jeweils korrespondierende Teile. In den Abbildungen zeigt
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1 eine Schaltung, welche eine typische Low-Drop-Reglertopologie aufweist;
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2 eine Schaltung mit einer alternativen Low-Drop-Reglertopologie;
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3 eine Schaltung mit einer verbesserten Low-Drop-Reglertopologie und mit reduziertem Biasstrom; und
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4 eine vereinfachte und verallgemeinerte Version des Beispiels aus 3.
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Wie oben erwähnt ist es in vielen Anwendungen notwendig, Low-Drop(LDO)-Regler zu verwenden, wie z. B. Anwendungen im Automobilbereich, portable Anwendungen sowie Anwendungen im industriellen oder im medizinischen Bereich. Insbesondere die Automobilindustrie verlangt nach Low-Drop-Reglern zur Versorgung digitaler Schaltungen, insbesondere im Hinblick auf Kaltstart-Bedingungen, bei denen die Batteriespannung unter 6 V sein kann. Die steigende Nachfrage ist jedoch insbesondere augenscheinlich in mobilen, batteriebetriebenen Produkten wie z. B. Mobiltelefonen, Digitalkameras, Laptops und ähnliches. Beispielsweise werden in einem Mobiltelefon Schaltwandler benutzt um die Spannung hochzusetzen und nachgeschaltete Low-Drop-Regler, um Rauschen zu unterdrücken, welches durch die Schaltwandler aufgrund deren Schaltbetrieb unvermeidbar erzeugt wird. Low-Drop-Regler können mit vergleichsweise niedrigen Eingangsspannungen betrieben werden und die Leistungsaufnahme ist entsprechend gering. Ein geringer Spannungsanfall und geringe Ruheströme sind wichtige Charakteristika derartiger Schaltungen, wenn eine lange Batterielebensdauer angestrebt wird. Die Notwendigkeit eines Betriebs bei niedrigen Eingangsspannungen ist auch eine Konsequenz der Herstellungstechnologie. Mit steigender Dichte der Komponenten pro Flächeneinheit sinkt auch die Stärke der Isolation, was geringere Durchbruchsspannungen zur Folge hat. Folglich verlangen geringe Leistung und eine feinere Lithografie nach Spannungsreglern, die mit geringen Spannungen arbeiten, um präzise Ausgangsspannungen zu erzeugen und welche einen geringen Ruhestrom aufweisen. Der Spannungsabfall (entlang des Laststrompfads im Spannungsregler) muss auch deswegen minimiert werden, um den Dynamikbereich für eine gegebene Versorgungsspannung zu maximieren. Der Grund hierfür ist, dass das Signal-Rausch-Verhältnis (Sinal-to-Noise-Ratio, SNR) typischerweise sinkt bei sinkenden Versorgungsspannungen, während das Rauschen konstant bleibt.
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Der Stromwirkungsgrad (current efficienty, Stromeffizienz) ηCURRENT ist ein wichtiger charakteristischer Parameter batteriebetriebener Geräte. Sie wird definiert als das Verhältnis des Laststroms iLOAD zu der gesamten Batteriestromaufnahme iLOAD + iQ, welche den Laststrom iLOAD und den Ruhestrom iQ des Spannungsreglers umfasst. Der Stromwirkungsgrad wird üblicherweise als Prozentsatz ausgedrückt: ηCURRENT = iLOAD/(iLOAD + iQ). (1)
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Die Stromeffizienz bestimmt wie sehr die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigt wird durch die pure Existenz des Stromreglers. Die Batterielebensdauer ist beschränkt durch die gesamte elektrische Ladung, die in der Batterie gespeichert ist (auch als "Batteriekapazität" bezeichnet und üblicherweise in Amperestunden gemessen). Während Betriebsbedingungen, bei denen der Laststrom wesentlich höher ist als der hohe Ruhestrom, wird die Batterielebensdauer im Wesentlichen durch den Laststrom bestimmt, da die Auswirkung des Ruhestroms auf die gesamte Stromaufnahme vernachlässigbar ist. Jedoch ist der Effekt des Ruhestroms auf die Batterielebensdauer hoch relevant, während Betriebsbedingungen, in denen geringe Lastströme auftreten und die Stromeffizient folglich gering ist. In vielen Anwendungen wird üblicherweise ein hoher Laststrom nur während verhältnismäßig kurzen Zeitintervallen benötigt, wohingegen das Gegenteil der Fall ist für niedrige Lastströme, welche konstant benötigt werden, während des Standby-Betriebs und während Idle-Zeiten einer elektronischen Schaltung. Im Ergebnis spielt die Stromeffizienz eine Schlüsselrolle beim Design batteriebetriebener Spannungsversorgungen.
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Zwei Schlüsselparameter, welche in erster Linie die Stromeffizienz eines Low-Drop-Reglers begrenzen sind der maximale Laststrom iMAX und Anforderungen bezüglich transienter Ausgangsspannungsschwankungen, d. h. bezüglich der Sprungantwort des Spannungsreglers. Typischerweise ist ein höherer Ruhestrom notwendig für eine verbesserte Performance im Hinblick auf diese beiden Parameter.
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1 zeigt die allgemeinen Komponenten eines typischen Low-Drop-Regler LDO, nämlich einen Fehlerverstärker EA, ein Durchlass-Bauelement M0 (pass device), eine Referenzschaltung (nicht dargestellt), welche die Referenzspannung VREF bereitstellt, ein Rückkoppelnetzwerk (feedback network), welches im vorliegenden Beispiel die Widerstände R1 und R2 umfasst, die wiederum einen Spannungsteiler bilden. In dem vorliegenden Beispiel ist das Durchlassbauelement ein Leistungstransistor (p-Kanal-MOS-Transistor) mit einer (parasitären) Gate-Kapazität, die in 1 mit CPAR bezeichnet ist. Der Transistor M0 ist zwischen einen Eingangsschaltungsknoten, der mit einer (beispielsweise ungeregelten) Eingangsspannung VIN versorgt ist, und einen Ausgangsschaltungsknoten geschaltet, der eine geregelte Ausgangsspannung VOUT bereitstellt. Eine Last kann zwischen dem Ausgangsschaltungsknoten und ein Referenzpotential, z. B. Massepotential, geschaltet sein. Im vorliegenden Beispiel wird die Last allgemein durch die Impedanz ZLOAD repräsentiert. Das Rückkoppelnetzwerk (R1, R2) ist ebenso mit dem Ausgangsschaltungsknoten verbunden, um ein Signal, welches die Ausgangsspannung VOUT repräsentiert, an den Fehlerverstärker zurückzukoppeln. In dem vorliegenden Beispiel ist der Spannungsteiler R1, R2 zwischen den Ausgangsschaltungsknoten und das Referenzpotential (Masse) geschaltet. Eine Feedback-Spannung VFB = R1/(R1 + R2), die einen Bruchteil der Ausgangsspannung VOUT darstellt, wird an dem Mittelabgriff des Spannungsteilers abgegriffen und dem Fehlerverstärker EA zugeführt, wodurch die Regelschleife geschlossen wird. Der Fehlerverstärker ist dazu ausgebildet, für den Transistor ein Steuersignal VG bereitzustellen, wobei das Steuersignal VG eine Funktion des Feedback-Signals VFB ist und der Referenzspannung VREF ist. Im vorliegenden Beispiel verstärkt der Fehlerverstärker die Differenz VFB-VREF.
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In einem eingeschwungenen Zustand steuert der Fehlerverstärker den MOS-Transistor M0 derart an, dass die Feedback-Spannung VFB gleich der Referenzspannung VREF ist und folglich die folgende Gleichung erfüllt ist: VOUT = (R1 + R2)·VFB/R1 = (R1 + R2)·VREF/R1. (2)
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Wenn die Ausgangsspannung zu hoch ist (VFB < VREF) wird der Pegel des Ausgangssignals des Fehlerverstärkers erhöht, wodurch der p-Kanal-MOS-Transistor so angesteuert wird, dass sein Einschaltwiderstand steigt, wodurch wiederum die Ausgangspannung reduziert wird. Wenn die Ausgangsspannung zu gering ist (VFB < VREF), dann wirkt der Regelkreis umgekehrt und die Ausgangsspannung VOUT nähert sich dem erwünschten Pegel (R1 + R2)·VREF/R1 an.
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Es sei angemerkt, dass der Leistungs-MOS-Transistor M0 eine (parasitäre, jedoch nicht zu vernachlässigende) kapazitive Last für den Fehlerverstärker EA darstellt. Die zugehörige Kapazität ist in 1 als (parasitärer) Kondensator CPAR dargestellt. Der Bereich möglicher Ausgangsströme iLOAD und Eingangsspannungen VIN hat direkten Einfluss auf die benötigten Charakteristika des MOS-Transistors M0 des Low-Drop-Reglers LDO. Insbesondere die Größe des MOS-Transistors definiert die Anforderungen an den Fehlerverstärker bezüglich dessen Ausgangsstroms. Mit der Höhe des spezifizierten maximalen Laststroms steigt auch notwendigerweise die Größe des MOS-Transistors M0. Folglich steigt auch die Lastkapazität CPAR des Verstärkers (siehe 1). Dies beeinflusst die Bandbreite der Schaltung, indem aufgrund der parasitären Kapazität CPAR, die am Ausgangs des Fehlerverstärkers EA anliegt, der Betrag des zugehörigen Pols reduziert wird. Folglich verschlechtert sich der Phasenabstand und die Stabilität kann beeinträchtigt sein, wenn die Ausgangsimpedanz des Fehlerverstärkers nicht entsprechend reduziert wird. Als Folge wird ein höherer Strom in der Ausgangsstufe des Fehlerverstärkers EA benötigt. Geringe Eingangsspannungen VIN haben den gleichen negativen Effekt auf den Frequenzgang und den Ruhestrom wie eben in Bezug auf den Laststrom iLOAD beschrieben. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Spannungshub am Gate mit sinkenden Eingangsspannungen ebenfalls sinkt, was einen größeren MOS-Transistor notwendig macht, um entsprechend hohe Ausgangsströme erreichen zu können.
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Weitere Einschränkungen in Bezug auf den Ruhestrom ergeben sich aufgrund der Anforderungen an den Regler in Bezug auf transiente Vorgänge, nämlich die maximal zulässige Variation der Ausgangsspannung als Reaktion auf einen maximal möglichen Laststromsprung. Die Ausgangsspannungsvariation wird bestimmt durch die Antwortzeit (response time) der Schaltung mit geschlossenem Regelkreis, den spezifizierten Laststrom und die Ausgangskapazität (implizit in 1, weil in der Lastimpedanz ZLOAD enthalten). Die Worst-Case-Antwortzeit korrespondiert mit der maximalen Ausgangspannungsvariation.
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Diese Antwortzeit wird durch die Bandbreite des Systems mit geschlossenem Regelkreis sowie durch die Slew-Rate des Ausgangsstroms des Fehlerverstärkers EA bestimmt. Anforderungen in Bezug auf diese beiden Faktoren (Bandbreite des geschlossenen Regelkreises sowie die Slew-Rate) sind schwieriger zu erfüllen, wenn die Größe der parasitären Kapazität CPAR am Ausgang des Fehlerverstärkers EA steigt, was eine Konsequenz eines niedrigen spezifizierten Spannungsabfalls und/oder eines hohen spezifizierten Laststroms ist. Folglich wird der Ruhestrom der Verstärkerstufe (gain stage, Eingangsstufe) des Verstärkers definiert durch eine minimale Bandbreite, während der Ruhestrom der Puffer-Stufe (buffer stage, Ausgangsstufe) des Verstärkers definiert wird durch die minimal benötigte Slew-Rate, um den parasitären Kondensator CPAR zu laden und zu entladen. Als allgemeines Ergebnis kann festgehalten werden, dass ein hoher maximaler Laststrom, ein geringer Spannungsabfall und eine geringe Ausgangspannungsvariation jeweils einen entsprechend hohen Ruhestrom und eine geringe Stromeffizienz des Low-Drop-Reglers zur Folge haben.
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Eine verbesserte Schaltung (dargestellt in
2) wurde in der Publikation
G.A. Rincon-Mora, P.E. Allen, "A Low-Voltage, Low Quiescent Current, Low Drop-Out Regulator", in: IEEE Journal of Solid-State Vircuits, Vol. 33, No. 1, 1998 beschrieben. Die Schaltung aus
2 entspricht im Wesentlichen der Schaltung aus
1. Jedoch ist die Implementierung des Fehlerverstärkers EA anders. Diese umfasst eine Verstärkerstufe (gain stage) sowie eine Pufferstufe (buffer stage), sowie ein Rückkoppelnetzwerk (feedback network). Insbesondere die Pufferstufe ist im Vergleich zu dem grundlegenden Beispiel aus
1, in dem ein Standardverstärker EA verwendet wird, verbessert. Die grundlegende Idee hinter der Funktion der Pufferstufe des Fehlerverstärkers EA aus
2 besteht darin, den Ausgangstrom i
LOAD des Reglers (unter Verwendung eines Sense-Transistors M
3) zu messen und einen Bruchteil 1/k des Ausgangsstroms an den Slew-Rate-begrenzten Schaltungsknoten am Gate des Leistungs-MOS-Transistors M
0 zurückzuführen. Wie oben erwähnt ist die begrenzte Slew-Rate eine Folge der parasitären Kapazität C
PAR, welche jeden Leistungs-MOS-Transistor inhärent ist. Der Sense-Transistor M
3 hat mit dem Leistungstransistor M
0 eine gemeinsamen Source- und einen gemeinsamen Gateanschluss und weist daher einen definierten Bruchteil (Strom i
BOOST = i
0/k) des Strom i
0 (i
LOAD ≈ i
0) auf, der durch den Leistungs-MOS-Transistor M
0 fließt. Der Leistungstransistor M
0 und der Sense-Transistor M
3 sind üblicherweise in dem gleichen Transistorzellenfeld integriert, wobei der Leistungstransistor um den Faktor k mehr parallel geschaltete Transistorzellen aufweist als der Sense-Transistor. Derartige MOS-Transistoranordnungen, welche Sense-Transistorzellen umfassen, sind an sich bekannt und werden daher hier nicht weiter erläutert. Wie erwähnt ist der Sense-Strom (in
2 mit i
BOOST bezeichnet) ein Bruchteil 1/k des Ausgangsstroms i
0, der durch den Source-Drain-Strompfad des Leistungs-MOS-Transistors M
0 fließt. Der Sense-Strom (im vorliegenden Beispiel auch als Boost-Strom bezeichnet) i
BOOST fließt zu dem Referenzpotential (Massepotential) über einen Stromspiegel ab. Dieser wird aus den Transistoren M
4 (Eingangstransistor des Stromspiegels) und M
2 (Ausgangstransistor des Stromspiegels) gebildet, welche im vorliegenden Beispiel als n-Kanal-MOS-Transistoren ausgebildet sind. Eine Bias-Stromquelle (Bias-Strom i
BIAS1) ist ebenso mit dem Eingangstransistor M
4 des Stromspiegels verbunden, so dass der Spiegelstrom i
2 die Summe des Bias-Stroms i
BIAS1 und des Boost-Stroms i
BOOST darstellt, d. h. i
2 = i
BIAS1 + i
0/k. Der Spiegelstrom i
2 wird durch den NPN-Bipolartransistor M
1 (BJT) zur Verfügung gestellt, dessen Laststrompfad (Kollektor-Emitter-Strompfad) zwischen den Schaltungsknoten, der mit der Eingangsspannung V
IN versorgt wird, und dem Ausgangstransistor M
2 des Stromspiegels geschaltet ist. Die Basis des Bipolartransistors M
1 wird von der Verstärkerstufe (gain stage) G des Fehlerverstärkers angesteuert. Der Bipolartransistor M
1 arbeitet als einfacher Emitterfolger, d. h. das Emitterpotential des Transistors M
1 folgt dem Potential am Ausgangs der Verstärkerstufe (d.h. dem Basispotential des Bipolartransistors M
1). Des Weiteren ist der Emitter mit dem Gate des Leistungs-MOS-Transistors M
0 gekoppelt und folglich entspricht das Emitterpotential des Transistors M
1 der Gatespannung des Leistungs-MOS-Transistors M
0.
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Der Ruhestrom, der durch den Kollektor-Emitterstrompfad des Bipolartransistors M1 fließt, entspricht dem Spiegelstrom i2(t) = iBIAS1 + i0(t)/k. (3)
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Während Betriebsbedingungen mit einem niedrigem Laststrom iLOAD (der im Wesentlichen gleich groß ist wie der Strom i0, da der Strom durch den Spannungsteiler R1, R2 üblicherweise vernachlässigbar ist) ist der Strom iBOOST = i/k, der an den Emitterfolger (über den Stromspiegel) zurückgekoppelt wird vernachlässigbar. Folglich ist der Strom durch den Emitterfolger im Wesentlichen iBIAS1 (der verhältnismäßig klein eingestellt werden kann), wenn der Laststrom iLOAD gering ist. Während Betriebsbedingungen mit einem hohen Laststrom iLOAD, wird der Strom durch den Emitterfolger M1 um den Strom iBOOST erhöht, welcher in diesem Fall nicht mehr vernachlässigbar ist. Der resultierende Anstieg im Ruhestrom hat keine signifikante Auswirkung auf die Stromeffizienz, weil der Laststrom iLOAD (bzw. i0) zu diesem Zeitpunkt dem Betrag nach wesentlich höher ist. Der Schaltung hilft jedoch der Anstieg des Stroms i2 in der Pufferstufe des Fehlerverstärkers (d. h. im Emitterfolger M1) durch das Verschieben des parasitären Pols, welcher durch den parasitären Kondensator CPAR bewirkt wird, hin zu höheren Frequenzen und durch das Erhöhen des verfügbaren Stroms zur Steigerung des Slew-Rate. Folglich kann der Bias-Strom (d. h. der Strom iBIAS1) für den Fall eines sehr niedrigen Laststroms iLOAD durch entsprechendes Schaltungsdesign auf einen minimalen Stromwert eingestellt werden, wodurch die Stromeffizienz maximiert und folglich die Batterielebensdauer verlängert wird.
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Zum Regeln der Ausgangsspannung des Low-Drop-Reglers wird das Gatepotential des Leistungs-MOS-Transistors M0 durch die Verstärkerstufe G und den Emitterfolger (Transistor M1) angepasst. Das Anpassen des Gate-Potentials des Leistungstransistors M0 erfordert jedoch einen hohen Strom, um die parasitäre Kapazität CPAR zu laden und zu entladen. Der gesamte zusätzliche Bias-Strom i0/k, der durch den Stromspiegel M2, M4 zur Verfügung gestellt wird, ist jedoch erst nach einem Ausgangsstromsprung verfügbar, was zu einer Verzögerung führt. Während eines Ausgangsstromsprungs (d. h. während der Ausgangsstrom steigt oder fällt) kann der Regelkreis nicht auf die Veränderung des Ausgangsstroms reagieren (was wiederum notwendigerweise die Ausgangsspannung VOUT beeinflusst), was eine suboptimale Sprungantwort zur Folge hat. Um die Sprungantwort zu verbessern und den Ruhestrom der Reglerschaltung weiter zu reduzieren, wird die Schaltung gemäß 2 weiter optimiert wie in dem Beispiel in 3 gezeigt.
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Im Vergleich mit dem Beispiel aus 2 umfasst das Ausführungsbeispiel gemäß 3 eine weitere Rückkoppelschleife (feedback loop), welche durch den Kondensator Cf und den Widerstand Rf gebildet wird. Die übrige Schaltung ist im Wesentlichen die Gleiche wie die in 2 gezeigte. Die zusätzliche Rückkoppelschleife hat Auswirkung auf das Betriebsverhalten des Stromspiegels. Während der Stromspiegel, der in dem Beispiel aus 2 verwendet wird, einen Ausgangsstrom i2(t) gemäß Gleichung 3 bereitstellt, erzeugt der modifizierende Stromspiegel einen Ausgangsstrom, welcher der folgenden Gleichung genügt: i2(t) = iBIAS2 + i0(t)/k – gmM2·Rf·Cf·∂VOUT/∂t. (4).
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Der Parameter gmM2 bezeichnet die Transkonduktanz des Ausgangstransistors M2 des Stromspiegels. Wie in Gleichung 4 und 3 zu sehen ist, wird nicht nur die Ausgangsspannung VOUT zu der Verstärkerstufe G des Fehlerverstärkers zurückgeführt. Auch die Ableitung ∂VOUT/∂t der Ausgangsspannung wird an die Pufferstufe des Fehlerverstärkers zurückgeführt. Diese zusätzliche Rückkoppelschleife (feedback loop) erhöht den Bias-Strom in der Pufferstufe (Emitterfolger M1) abhängig von einem negativen Ausgangsspannungsgradienten ∂VOUT/∂t. Folglich kann der Bias-Strom iBIAS2 sogar noch geringer gewählt werden wie der Bias-Strom iBIAS1 im Beispiel gemäß 2, da der benötigte Bias-Strom zu Laden bzw. Entladen der parasitären Kapazität CPAR mit Hilfe der zusätzlichen Rückkoppelschleife (∂VOUT/∂t) angepasst wird. Des Weiteren ermöglicht die Rückkopplung des Gradienten ∂VOUT/∂t eine verbesserte (schnellere) Sprungantwort und folglich eine geringere (Rest-)Welligkeit der Ausgangsspannung.
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In dem Beispiel gemäß 3 kann ein weiterer Widerstand R3 in Serie zu dem Sense-Transistor M3 und dem Eingangstransistor M4 des Stromspiegels (gebildet durch die Transistoren M4 und M2) geschaltet sein. Dieser optionale Widerstand verschlechtert die Proportionalität zwischen dem Laststrom i0 und dem Sense-Strom iBOOST, welcher gleich i0/k sein würde (wie oben in Bezug auf 2 erläutert), wenn der Widerstand R3 Null wäre. Unter Berücksichtigung eines nicht vernachlässigbaren Widerstands des Widerstands R3, ist der tatsächliche Sense-Strom iBOOST geringer als i0/k bei hohen Lastströmen i0 im Vergleich zu dem Fall, in dem der Widerstand R3 Null ist. Jedoch wird eine exakte Proportionalität in dem vorliegenden Beispiel nicht benötigt. Ein signifikanter Widerstand in dem Eingangsstrompfad des Stromspiegels kann jedoch sicherstellen, dass die Verstärkung der geschlossenen Regelschleife (closed loop gain) im Rückkoppelzweig, welcher das Laststrom-Feedback-Signal bereitstellt, geringer als 1 ist, um so die Stabilität der Schaltung sicherzustellen. Allgemein kann der Widerstand R3 helfen, die Stabilität der Schaltung zu verbessern.
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Im Folgenden werden einige allgemeine Aspekte der Schaltung aus 3 zusammengefasst. Eine verallgemeinerte Version der Schaltung aus 3 ist in 4 dargestellt. Der in 3 dargestellte Spannungsregler LDO umfasst einen Leistungstransistor M0, dem eine Eingangsspannung VIN zugeführt ist und welcher eine geregelte Ausgangsspannung VOUT an einem Ausgangsspannungsknoten zur Verfügung stellt. Der Leistungstransistor hat eine Steuerelektrode (im vorliegenden Beispiel die Gateelektrode eines Leistungs-MOS-Transistors), der ein Treibersignal zugeführt ist, im vorliegenden Beispiel die Gatespannung VG. Der Spannungsregler LDO umfasst des Weiteren eine Referenzschaltung (nicht dargestellt) zur Erzeugung einer Referenzspannung VREF. Es sind viele geeignete Referenzschaltungen bekannt und werden daher an dieser Stelle nicht näher erläutert. Beispielsweise kann eine Band-Gap-Referenzschaltung verwendet werden, um eine temperaturstabile Referenzspannung VREF zu erzeugen. Ein Rückkoppelnetzwerk (feedback network) ist mit dem Leistungstransistor M0 verbunden. Das Rückkoppelnetzwerk wird dazu verwendet, zumindest zwei Feedback-Schleifen bereitzustellen. Zu diesem Zweck ist das Rückkoppelnetzwerk dazu ausgebildet, ein erstes und ein zweites und – optional – ein drittes Feedback-Signal bereitzustellen. Das erste Feedback-Signal VFB repräsentiert die Ausgangsspannung VOUT, das zweite Feedback-Signal iC repräsentiert den Ausgangspannungsgradienten ∂VOUT/∂t, und das dritte Feedback-Signal i0/k repräsentiert den Ausgangsstrom iLOAD. Die Referenzspannung VREF und das erste Feedback-Signal VFB, welche die Ausgangsspannung VOUT repräsentieren, werden der Eingangsstufe (Verstärkerstufe G) des Fehlerverstärkers EA zugeführt. Der Fehlerverstärker EA ist dazu ausgebildet, das Treibersignal VG zu erzeugen, welches von der Referenzspannung VREF und dem ersten Feedback-Signal VFB abhängt. Eine Ausgangsstufe (Pufferstufe) des Fehlerverstärkers EA (der Emitterfolger M1 in Folge im Beispiel) ist mit einem Bias-Strom i2 belastet (der Arbeitspunkt des Transistors wird durch den Strom i2 bestimmt). Dieser Bias-Strom hängt von dem zweiten Feedback-Signal iC und gegebenenfalls auch von dem dritten Feedback-Signal i0/k ab. Des Weiteren kann das Rückkoppelnetzwerk dazu ausgebildet sein, ein drittes Feedback-Signal bereitzustellen, welches einen Ausgangsstrom iLOAD des Leistungstransistors M0 repräsentiert. In diesem Fall umfasst der Fehlerverstärker EA eine Ausgangsstufe (Pufferstufe), welche mit einem Bias-Strom i2 belastet ist, der von dem zweiten und von dem dritten Feedback-Signal abhängt.
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Die allgemeine Beschreibung des in 3 dargestellten Beispiels passt auch auf das vereinfachte und verallgemeinerte Beispiel aus 4. Der Ausgangstransistor M2 des modifizierten Stromspiegels in 3 wird in 4 durch die steuerbare Stromquelle repräsentiert, welche den Bias-Strom des Emitterfolgers M1 steuert, wobei der Emitterfolger M1 die Ausgangsstufe des Fehlerverstärkers EA bildet. Gemäß Gleichung 4 wird der Bias-Strom abhängig von dem Laststrom iLOAD (repräsentiert durch den Sensestrom i0/k, der als drittes Feedback-Signal angesehen werden kann) und dem Ausgangsspannungsgradienten ∂VOUT/∂t, welcher als zweites Feedback-Signal angesehen werden kann, eingestellt.
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Auch wenn nur einige Beispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, wird es für einen Fachmann selbstverständlich sein, dass unterschiedliche Veränderungen und Modifikationen an diesen vorgenommen werden können, ohne von dem Geist der vorliegenden Erfindung abzuweichen und den Schutzbereich zu verlassen. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass Schaltungskomponenten, durch andere Komponenten ersetzt werden können, welche dieselbe Funktion erfüllen. Spezielle Merkmale, die in Bezug auf eine bestimmte Abbildung beschrieben wurden, können auch mit Merkmalen kombiniert werden, welche in anderen Abbildungen beschrieben wurden, auch wenn dies nicht explizit erwähnt ist. Des Weiteren können verschiedenste Funktionen der erfindungsgemäßen Schaltungen auch vollständig in Software oder durch hybride Implementierungen verwirklicht werden, welche eine Kombination von Hardware und Software verwenden, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- G.A. Rincon-Mora, P.E. Allen, "A Low-Voltage, Low Quiescent Current, Low Drop-Out Regulator", in: IEEE Journal of Solid-State Vircuits, Vol. 33, No. 1, 1998 [0021]