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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf integrierte Halbleiterbauelemente, insbesondere auf integrierte Halbleiterbauelemente mit einer vertikalen Leistungsfeldeffektstruktur, und auf eine Brückenschaltung, insbesondere eine Brückenschaltung mit einem High-Side-Schalter, einem Low-Side-Schalter und mindestens einem Pegelwandler.
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HINTERGRUND
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Halbleitertransistoren, insbesondere feldeffektgesteuerte Schaltbauelemente wie ein Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET) oder ein Bipolartransistor mit isolierter Gateelektrode (IGBT), werden für verschiedene Anwendungen eingesetzt, darunter insbesondere Verwendung als Leistungsschalter in Stromversorgungen und Stromrichtern, Elektroautos, Klimaanlagen sowie auch Stereoanlagen. Leistungs-MOSFETs werden beispielsweise als untere (Low-Side-) und obere (High-Side-)Leistungsschalter in Brückenschaltungen zum Antreiben eines Elektromotors verwendet. Typischerweise werden in einer solchen Brückenschaltung die Schaltzustände der Leistungsschalter auf richtige Synchronisierung überwacht. Dadurch soll zum Beispiel vermieden werden, dass das Einschalten des Low-Side-Schalters vor dem Abschalten des High-Side-Schalters erfolgt. Dies setzt typischerweise voraus, dass der Treiber des Low-Side-Schalters mit dem High-Side-Schalter verbunden ist, um den Schaltzustand des High-Side-Schalters auszuwerten. Ebenso ist der Treiber des High-Side-Schalters typischerweise mit dem High-Side-Schalter verbunden, um den Schaltzustand des Low-Side-Schalters auszuwerten.
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Aufgrund der unterschiedlichen Spannungspegel von Low-Side-Schalter und High-Side-Schalter werden in Brückenschaltungen typischerweise zwei Pegelwandler verwendet, beispielsweise ein Aufwärtspegelwandler zwischen dem Low-Side-Schalter und dem Treiber des High-Side-Schalters und einen Abwärtspegelwandler zwischen dem High-Side-Schalter und dem Treiber des Low-Side-Schalters. Entsprechend wird die Spannungsdifferenz zwischen dem oberen Zweig und dem unteren Zweig der Brückenschaltung hauptsächlich vom Pegelwandler abgenommen, so dass eine Nenndurchbruchspannung der Treiberschaltungen für den oberen Schalter bzw. unteren Schalter nur durch die Gate-Spannung vorgegeben werden kann, die für n-Kanal-MOSFETs ca. 1 V bis ca. 20 V betragen kann. Typischerweise werden die Pegelwandler in die integrierten Schaltungen des jeweiligen Treibers (Treiber-ICs), zum Beispiel in eine gemeinsame MOSFET-Treiberstufenschaltung, integriert. Bei Leistungsanwendungen, insbesondere bei Spannungen von ca. 400 V oder auch von mehr als 600 V, sind allerdings die Treiber-ICs der Brückenschaltungen aufgrund der erforderlichen hohen Sperrfähigkeit mit hohen Kosten verbunden.
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Entsprechend gibt es einen Bedarf für die Verbesserung von Brückenschaltungen für Leistungsanwendungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß einer Ausführungsform einer Brückenschaltung beinhaltet die Brückenschaltung ein erstes integriertes Halbleiterbauelement, das einen High-Side-Schalter aufweist, ein zweites integriertes Halbleiterbauelement, das einen Low-Side-Schalter aufweist, der mit dem High-Side-Schalter elektrisch verbunden ist, einen ersten Pegelwandler, der mit dem High-Side-Schalter elektrisch verbunden ist und entweder im ersten integrierten Halbleiterbauelement oder im zweiten integrierten Halbleiterbauelement integriert ist, und einen zweiten Pegelwandler, der mit dem Low-Side-Schalter elektrisch verbunden ist und entweder im ersten integrierten Halbleiterbauelement oder im zweiten integrierten Halbleiterbauelement integriert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform eines integrierten Halbleiterbauelements beinhaltet das integrierte Halbleiterbauelement einen Halbleiterkörper, der eine erste Oberfläche, deren normale Ausrichtung eine vertikale Richtung definiert, eine entgegengesetzte Oberfläche, einen ersten Bereich, der eine vertikale Leistungsfeldeffekttransistor-Struktur beinhaltet, einen zweiten Bereich, der einen dreianschlüssigen Abwärtspegelwandler beinhaltet, und einen dritten Bereich, der einen dreianschlüssigen Aufwärtspegelwandler beinhaltet. Ein Anschluss der vertikalen Leistungsfeldeffekttransistor-Struktur ist entweder mit dem dreianschlüssigen Abwärtspegelwandler oder mit dem dreianschlüssigen Aufwärtspegelwandler elektrisch verbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform eines integrierten Halbleiterbauelements beinhaltet das integrierte Halbleiterbauelement einen Halbleiterkörper, der eine erste Oberfläche, deren normale Ausrichtung eine vertikale Richtung definiert, und eine entgegengesetzte Oberfläche beinhaltet. Das integrierte Halbleiterbauelement beinhaltet ferner, wenn von oben betrachtet, einen ersten Bereich, der eine zweite Metallisierung beinhaltet, die auf der ersten Oberfläche angeordnet ist und einen zweite Lastanschluss ausbildet, wenigstens einen zweiten Bereich, der einen Pegelwandler mit wenigstens einer auf der ersten Oberfläche angeordneten Metallisierung beinhaltet, und einen Durchkontaktierungsbereich. In einem vertikalen Querschnitt beinhaltet das integrierte Halbleiterbauelement ferner eine auf der entgegengesetzten Oberfläche im ersten Bereich angeordnete gemeinsame Metallisierung, den wenigstens einen zweiten Bereich und den Durchkontaktierungsbereich und bildet einen ersten Lastanschluss, ein erstes dielektrisches Gebiet, das sich zwischen der ersten Oberfläche und der entgegengesetzten Oberfläche erstreckt, ein zweites dielektrisches Gebiet, das sich zwischen der ersten Oberfläche und der entgegengesetzten Oberfläche erstreckt, eine leitfähige Struktur, die mit dem ersten Anschluss elektrisch verbunden ist, sich bis zur ersten Oberfläche erstreckt und im Kontaktierungsbereich sowie zwischen dem ersten dielektrischen Gebiet und dem zweiten dielektrischen Gebiet angeordnet ist, einen auf der ersten Oberfläche angeordneten Gate-Anschluss und eine Gateelektrode zur Ansteuerung eines Laststroms zwischen dem ersten Lastanschluss und dem zweiten Lastanschluss. Die Gateelektrode ist im ersten Bereich angeordnet und mit einem Gate-Anschluss elektrisch verbunden.
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Für den Fachmann werden beim Lesen der nachstehenden detaillierten Beschreibung und Betrachten der Begleitzeichnungen weitere Merkmale und Vorteile ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Bauteile in den Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgerecht dargestellt, sondern der Schwerpunkt liegt auf der Illustration der Grundsätze der Erfindung. In den Figuren bezeichnen außerdem gleiche Verweiszahlen jeweils entsprechende Teile. In den Zeichnungen:
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1 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung gemäß einer Ausführungsform;
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2A zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung gemäß einer anderen Ausführungsform;
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2B zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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3 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung gemäß noch einer anderen Ausführungsform;
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4 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung gemäß einer anderen Ausführungsform;
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5 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß einer Ausführungsform;
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6A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß einer Ausführungsform;
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6B zeigt einen anderen vertikalen Querschnitt durch das integrierte Halbleiterbauelement von 6A gemäß einer Ausführungsform;
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7A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß einer Ausführungsform;
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7B zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß einer anderen Ausführungsform;
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8A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
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8B zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement gemäß noch einer anderen Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der nachstehenden detaillierten Beschreibung wird auf die Begleitzeichnungen verwiesen, die Bestandteil dieses Dokuments sind und in denen spezielle Ausführungsformen, in denen die Erfindung praktisch realisiert wird, illustrativ dargestellt werden. Richtungsangaben wie ”oben”, ”unten”, ”vorn”, ”hinten”, ”vordere”, ”hintere” usw. werden unter Bezugnahme auf die beschriebene Ausrichtung der Figur(en) verwendet. Da Bauteile von Ausführungsformen in einer Reihe unterschiedlicher Ausrichtungen positioniert werden können, werden die Richtungsangaben zum Zwecke der Illustration verwendet und sind in keiner Weise einschränkend. Es ist darauf hinzuweisen, dass weitere Ausführungsformen genutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die nachstehende detaillierte Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinn zu lesen und der Umfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angehängten Ansprüche bestimmt.
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Nunmehr wird im Detail auf verschiedene Ausführungsformen eingegangen, von denen ein oder mehrere Beispiele in den Figuren illustriert sind. Jedes Beispiel wird zu Erläuterungszwecken gegeben und versteht sich nicht als Einschränkung der Erfindung. Beispielsweise können Merkmale, die als Teil einer bestimmten Ausführungsform illustriert oder beschrieben werden, bei oder im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen verwendet werden, so dass sich eine weitere Ausführungsform ergibt. Die vorliegende Erfindung soll solche Änderungen und Variationen mit beinhalten. Die Beispiele werden unter Verwendung einer speziellen Sprache beschrieben, was nicht als Einschränkung des Umfangs der angehängten Ansprüche zu deuten ist. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu und dienen lediglich illustrativen Zwecken. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden gleiche Elemente oder Herstellungsschritte in den unterschiedlichen Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, sofern nicht anders angegeben.
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Der Ausdruck ”horizontal” soll im Rahmen dieser Beschreibung eine Ausrichtung bezeichnen, die sich parallel zu einer ersten oder wesentlichen horizontalen Oberfläche eines Halbleitersubstrats oder Halbleiterkörpers erstreckt. Dies kann beispielsweise die Oberfläche eines Wafers oder Chips sein.
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Der Ausdruck ”vertikal” soll im Rahmen dieser Beschreibung eine Ausrichtung bezeichnen, die sich im Wesentlichen rechtwinklig zur ersten Oberfläche, d. h. parallel zur normalen Ausrichtung der ersten Oberfläche des Halbleitersubstrats oder Halbleiterkörpers erstreckt.
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In der vorliegenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass eine zweite Oberfläche eines Halbleitersubstrats oder Halbleiterkörpers durch die untere oder rückseitige Oberfläche gebildet wird, während davon ausgegangen wird, dass die erste Oberfläche von der oberen, vorderen oder Hauptoberfläche des Halbleitersubstrats gebildet wird. Die Ausdrücke ”oberhalb” und ”unterhalb” nach vorliegendem Sprachgebrauch beschreiben demzufolge relative Standorte eines Strukturmerkmals in Bezug zu einem anderen Strukturmerkmal unter Berücksichtigung dieser Ausrichtung.
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In dieser Patentschrift wird n-dotiert als erster Leitfähigkeitstyp bezeichnet, während p-dotiert als zweiter Leitfähigkeitstyp bezeichnet wird. Alternativ können die Halbleiterbauelemente mit entgegengesetzten Dotierungsverhältnissen ausgebildet werden, so dass der erste Leitfähigkeitstyp p-dotiert sein kann und der zweite Leitfähigkeitstyp n-dotiert sein kann. Darüber hinaus werden in einigen Figuren relative Dotierungskonzentrationen angegeben, indem dem Dotiertyp ein ”–” oder ”+” beigestellt wird. Beispielsweise bedeutet ”n–” eine Dotierkonzentration, die kleiner als die Dotierkonzentration eines ”n”-Dotiergebiets ist, während ein ”n+”-Dotiergebiet eine größere Dotierkonzentration als das ”n”-Dotiergebiet aufweist. Wenn die relative Dotierkonzentration angegeben ist, heißt das jedoch nicht, dass Dotiergebiete mit der gleichen relativen Dotierkonzentration die gleiche absolute Dotierkonzentration besitzen müssen, sofern nicht anders angegeben. Beispielsweise können zwei verschiedene n+-Dotiergebiete unterschiedliche absolute Dotierkonzentrationen aufweisen. Gleiches gilt zum Beispiel für ein n+-Dotiergebiet und ein p+-Dotiergebiet.
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In dieser Patentschrift beschriebene spezielle Ausführungsformen richten sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf integrierte Halbleiterbauelemente, insbesondere auf Halbleiterbauelemente, die einen Halbleiter-Leistungsfeldeffekttransistor und wenigstens einen Pegelwandler aufweisen, und auf Brückenschaltungen, die wenigstens ein integriertes Halbleiterbauelement aufweisen.
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Der Ausdruck ”Pegelwandler” (Level-Shifter) soll nach vorliegendem Sprachgebrauch eine Halbleiterschaltung beschreiben, die einen Gleichspannungspegel auf einen anderen Gleichspannungspegel umsetzt, typischerweise mit einem Faktor von mindestens etwa fünf oder zehn. Der Pegelwandler beinhaltet typischerweise einen Transistor, zum Beispiel einen MOSFET oder einen bipolaren Transistor, mit einer Steuerelektrode, zum Beispiel einer Gateelektrode. Eine Änderung der an die Steuerelektrode angelegten Spannung führt typischerweise zur Änderung des durch den Transistor fließenden Stroms und einer Spannung eines mit dem Transistor verbundenen Spannungsteilers, der beispielsweise durch Reihenschaltung zweiter Widerstände gebildet wird. Der Ausdruck ”ein Pegelwandler ist in einem Halbleiterbauelement integriert” soll beschreiben, dass mindestens die aktiven elektronischen Bauteile des Pegelwandlers, beispielsweise der Transistor, in das Halbleiterbauelement integriert werden.
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Das integrierte Halbleiterbauelement beinhaltet typischerweise in einem ersten Bereich einen vertikalen Halbleiter-Leistungstransistor, typischerweise einen Leistungsfeldeffektransistor wie einen vertikalen Leistungs-IGBT oder einen vertikalen Leistungs-MOSFET mit einer auf der ersten Oberfläche angeordneten Source-Metallisierung und einer isolierten Gateelektrode, die in der Nähe der ersten Oberfläche, zum Beispiel auf der ersten Oberfläche, angeordnet ist, und einer Drain-Metallisierung, die auf einer der ersten Oberfläche entgegengesetzten zweiten Oberfläche angeordnet ist. Wenn auf der ersten Oberfläche eine Gate-Metallisierung angeordnet ist, wird die Anordnung der Metallisierungen bzw. Anschlüsse auch als Drain-Down-Konfiguration bezeichnet. Alternativ sind die Gate-Metallisierung und die Drain-Metallisierung auf der ersten Oberfläche und die Source-Metallisierung und die isolierte Gateelektrode auf der zweiten Oberfläche in einer sogenannten Source-Down-Konfiguration angeordnet. Die Metallisierungen stellen typischerweise auch entsprechende Anschlüsse bereit, beispielsweise in Kontaktflächengebieten. Der vertikale Halbleiter-Leistungstransistor beinhaltet typischerweise in einem aktiven Bereich eine Mehrzahl von Zellen, beispielsweise IGBT-Zellen oder MOSFET-Zellen, zum Führen und/oder Steuern eines Laststroms. Ferner kann, von oben betrachtet, die aktive Fläche mindestens teilweise von wenigstens einer Randabschlussstruktur umgeben sein.
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Im Kontext der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck ”Metallisierung” ein Gebiet oder eine Schicht mit metallischen oder fast metallischen Eigenschaften in Bezug auf die elektrische Leitfähigkeit beschreiben. Eine Metallisierung kann in Kontakt mit einem Halbleitergebiet stehen und so eine Elektrode, eine Kontaktfläche (Pad) und/oder einen Anschluss des Halbleiterbauelements ausbilden. Die Metallisierung kann aus einem Metall wie Al, Ti, W, Cu und Co bestehen oder ein solches umfassen, kann aber auch aus einem Material mit in Bezug auf die elektrische Leitfähigkeit metallischen oder fast metallischen Eigenschaften hergestellt sein, wie aus stark n- oder p-dotiertem Poly-Si, TiN oder einem elektrisch leitfähigen Silicid wie TaSi2, TiSi2, PtSi, CoSi2, WSi2 oder dergleichen. Die Metallisierung kann auch unterschiedliche elektrisch leitfähige Werkstoffe beinhalten, beispielsweise einen Stapel dieser Werkstoffe.
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Der Ausdruck ”Randabschlussstruktur” nach dem Sprachgebrauch der vorliegenden Patentschrift soll eine Struktur beschreiben, die ein Übergangsgebiet bereitstellt, in dem sich die hohen elektrischen Felder rings um einen aktiven Bereich des Halbleiterbauelements allmählich zu dem Potential am Rand des Bauelements und/oder zu einem Bezugspotential wie Masse verändern. Eine Randabschlussstruktur kann somit zwischen zwei unterschiedlichen Halbleiterstrukturen angeordnet werden, die im gleichen Halbleiterbauelement integriert sind und unterschiedliche Spannungen betreiben. Die Randabschlussstruktur kann beispielsweise die Feldintensität rings um das Abschlussgebiet des gleichrichtenden Übergangs vermindern, indem sie die elektrischen Feldlinien über das Abschlussgebiet verteilt.
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Der Ausdruck ”Leistungshalbleiterbauelement” soll im Rahmen dieser Patentschrift ein Halbleiterbauelement auf einem einzelnen Chip mit Hochspannungs- und/oder Hochstrom-Schaltvermögen beschreiben. Mit anderen Worten: Leistungshalbleiterbauelemente sind für hohe Ströme, typischerweise im Ampere-Bereich, und/oder hohe Spannungen von über etwa 10 V oder auch über etwa 500 V gedacht. Im Rahmen der vorliegenden Schrift werden die Termini ”Leistungshalbleiterbauelement” und ”Leistungshalbleiterbauteil” synonym gebraucht.
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Der Ausdruck ”Feldeffekt” soll im Rahmen dieser Patentschrift die durch ein elektrisches Feld vermittelte Ausbildung eines leitfähigen ”Kanals” eines ersten Leitfähigkeitstyps und/oder Steuerung der Leitfähigkeit und/oder Form des Kanals in einem Halbleitergebiet eines zweiten Leitfähigkeitstyps, typischerweise einem Bodygebiet des zweiten Leitfähigkeitstyps, bezeichnen. Aufgrund des Feldeffektes wird durch das Kanalgebiet ein unipolarer Strompfad zwischen einem Sourcegebiet oder Emittergebiet des ersten Leitfähigkeitstyps und einem Driftgebiet des ersten Leitfähigkeitstyps ausgebildet und/oder gesteuert. Das Driftgebiet kann sich in Kontakt mit einem Draingebiet bzw. einem Kollektorgebiet befinden. Das Driftgebiet kann dotierte Kompensationszonen des ersten Leitfähigkeitstyps und dotierte Kompensationszonen des zweiten Leitfähigkeitstyps dergestalt beinhalten, dass deren Ladungen, in einem Off-Zustand, wechselseitig verarmt werden können. Das Draingebiet oder das Kollektorgebiet steht mit einer Drain- oder Kollektorelektrode in niedrigohmigem Kontakt. Das Sourcegebiet oder Emittergebiet steht mit einer Source- oder Emitterelektrode in niedrigohmigem Kontakt. Im Kontext der vorliegenden Schrift soll der Ausdruck ”in niedrigohmigem elektrischem Kontakt” bezeichnen, dass zwischen entsprechenden Elementen oder Abschnitten eines Halbleiterbauelements ein Strompfad mit geringem ohmschem Widerstand vorliegt, wenn an und/oder über das Halbleiterbauelement keine Spannungen angelegt werden. Im Rahmen dieser Patentschrift werden die Ausdrücke ”in niedrigohmigem elektrischem Kontakt”, ”elektrisch verbunden” und ”in niedrigohmiger elektrischer Verbindung” synonym verwendet.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift ist der Begriff ”MOS” (Metalloxid-Halbleiter) als einschließlich des allgemeineren Begriffs ”MIS” (Metall-Isolator-Halbleiter) zu verstehen. Beispielsweise ist der Begriff MOSFET (Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor) so zu verstehen, dass er auch FET mit einem Gate-Isolator beinhaltet, der kein Oxid ist, d. h. der Ausdruck MOSFET wird in der allgemeineren Bedeutung von IGFET (Halbleiter-Feldeffekttransistor mit isoliertem Gate) bzw. MISFET (Metall-Isolator-Halbleiter-Feldeffekttransistor) verwendet.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift soll der Ausdruck ”Schalter” eine Halbleiterstruktur, typischerweise einen Leistungs-MOSFET oder einen Leistungs-IGBT, beschreiben, die so konfiguriert ist, dass sie einen Laststrom, typischerweise im Ampere-Bereich, führt und den Laststrom unterbricht.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift soll der Ausdruck ”Treiberschaltung” eine Schaltung oder eine elektronische Komponente beschreiben, die so konfiguriert ist, dass sie einen Schalter ansteuert.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift soll der Ausdruck ”Gateelektrode” eine Elektrode bezeichnen, die sich neben dem und isoliert vom Bodygebiet befindet und so konfiguriert ist, dass sie ein Kanalgebiet durch das Bodygebiet ausbildet und/oder steuert.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift soll der Ausdruck ”Feldelektrode” eine Elektrode beschreiben, die in der Nähe eines Halbleitergebiets, typischerweise des Driftgebiets, angeordnet ist, gegenüber dem Halbleitergebiet teilweise isoliert ist und so konfiguriert ist, dass sie einen verarmten Abschnitt im Halbleitergebiet erweitert, indem sie sich auf eine geeignete Spannung, bei einem Halbleitergebiet vom n-Typ typischerweise auf eine in Bezug auf das umgebende Halbleitergebiet negative Spannung, auflädt. In anderen Ausführungsformen befindet sich die Feldelektrode nicht in niedrigohmiger elektrischer Verbindung mit einem Anschluss und wird als ”schwebende Feldplatte” bezeichnet.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift soll der Ausdruck ”Mesa” oder ”Messgebiet” ein Halbleitergebiet zwischen zwei benachbarten Gräben bezeichnen, die sich in einem vertikalen Querschnitt in das Halbleitersubstrat bzw. den Halbleiterkörper hinein erstrecken.
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Im Kontext der vorliegenden Patentschrift sollen die Ausdrücke ”verbunden” und ”elektrisch verbunden” beschreiben, dass eine elektrische Verbindung, typischerweise eine ohmsche elektrische Verbindung, beispielsweise eine niederohmige elektrische Verbindung, oder ein ohmscher Strompfad zwischen zwei Gebieten, Abschnitten oder Teilen eines Halbleiterbauelements durch das Halbleiterbauelement oder zwischen unterschiedlichen Elektroden, Metallisierungen oder Anschlüssen einer oder mehrerer Bauelemente einer Schaltung oder zwischen einer Elektrode, einem Anschluss oder einer Metallisierung und einem Abschnitt oder einem Teil des Halbleiterbauelements vorliegt.
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1 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung 1000. Brückenschaltung 1000 ist eine Halbbrückenschaltung und beinhaltet ein erstes integriertes Halbleiterbauelement 100 und ein zweites integriertes Halbleiterbauelement 200, wie durch die gestrichelten Rechtecke angezeigt. Das erste integrierte Halbleiterbauelement 100 beinhaltet einen dreianschlüssigen Schalter M1, der zwei Lastanschlüsse und einen Steueranschluss aufweist. Während des Betriebs wird typischerweise ein erster Lastanschluss des Schalters M1 mit einer positiven Spannung Vs gespeist, beispielsweise von einem Pluspol einer Stromversorgung. Dementsprechend bildet Schalter M1 einen High-Side-Schalter von Brückenschaltung 1000. Die positive Spannung Vs kann größer als etwa 10 V, größer als etwa 500 V oder sogar größer als etwa 1000 V sein.
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In der beispielhaften Ausführungsform ist der Schalter M1 als n-Kanal-Leistungs-MOSFET ausgebildet, der einen Drain-Anschluss aufweist, der mit der positiven Spannung Vs verbunden ist.
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Das zweite integrierte Halbleiterbauelement 200 beinhaltet einen dreianschlüssigen Schalter M0, der zwei Lastanschlüsse und einen Steueranschluss aufweist. Ein zweiter Lastanschluss des Schalters M0 ist mit einem Sourcepol, der eine Spannung kleiner als die positive Spannung Vs bereitstellt, beispielsweise mit Masse, verbunden, und ein erster Lastanschluss des Schalters M0 ist mit einem zweiten Lastanschluss des High-Side-Schalters M1 verbunden. Dementsprechend bildet Schalter M0 einen Low-Side-Schalter von Brückenschaltung 1000, der mit dem High-Side-Schalter M1 in Reihe geschaltet ist.
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In der beispielhaften Ausführungsform ist der Low-Side-Schalter M0 als n-Kanal-Leistungs-MOSFET ausgebildet, der einen mit Masse verbundenen Source-Anschluss aufweist. Der Drain-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 ist mit dem Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbunden. Dementsprechend sind der Low-Side-Schalter M0 und der High-Side-Schalter M1 in Reihe geschaltet. Entweder der Drain-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 oder der Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 kann einen Ausgangsanschluss bilden, der eine Spannung Vout zum Treiben einer Last, beispielsweise einer induktiven Last wie eines Elektromotors, gegen eine zweite Halbbrückenkonfiguration bereitstellt. Somit sind der Drain-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 und der Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 mit dem Ausgangsanschluss der Brückenschaltung 1000 verbunden.
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Ein erster Anschluss und ein zweiter Anschluss eines ersten dreianschlüssigen Pegelwandlers T1 sind mit dem Source-Anschluss bzw. Gate-Anschluss des High-Side-Schalters M1 elektrisch verbunden, um die Schaltzustände (ON, OFF) des High-Side-Schalters M1 zu überwachen. Ein dritter Anschluss des ersten Pegelwandlers T1 ist mit einer zweiten Treiberschaltung X0 elektrisch verbunden, die zum Treiben des Gate-Anschlusses des unteren Schalters M0 verwendet wird. Dementsprechend bildet der erste Pegelwandler T1 einen Abwärtspegelwandler. Durch die Nutzung des dritten Anschlusses des ersten Pegelwandlers T1 als Eingang der zweiten Treiberschaltung X0 wird eine Freigabe des unteren Schalters M0 nur möglich, wenn der obere Schalter M1 nicht freigegeben ist. Im Ausführungsbeispiel nach 1 wird der erste Pegelwandler T1 durch einen p-Kanal-MOSFET gebildet, der einen mit dem Gate-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbundenen Source-Anschluss, einen mit dem Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbundenen Gate-Anschluss und einen über Widerstand R01 mit der zweiten Treiberschaltung X0 verbundenen Drain-Anschluss aufweist. Der Widerstand R01 ist typischerweise über einen weiteren Widerstand R00 und eine parallel geschaltete Zenerdiode Z0 mit Masse verbunden.
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Ebenso sind ein erster Anschluss und ein zweiter Anschluss eines zweiten dreianschlüssigen Pegelwandlers T0 mit dem Source-Anschluss (Masse) bzw. Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 elektrisch verbunden, um die Schaltzustände (ON, OFF) des Low-Side-Schalters M0 zu überwachen. Ein dritter Anschluss des zweiten Pegelwandlers T0 ist mit einer ersten Treiberschaltung X1 elektrisch verbunden, die zum Treiben des Gate-Anschlusses des oberen Schalters M0 verwendet wird. Dementsprechend bildet der zweite Pegelwandler T0 einen Aufwärtspegelwandler. Durch die Nutzung des dritten Anschlusses des zweiten Pegelwandlers T0 als Eingang der ersten Treiberschaltung X1 wird eine Freigabe des oberen Schalters M1 nur möglich, wenn der untere Schalter M1 nicht freigegeben ist. Im Ausführungsbeispiel wird der zweite Pegelwandler T0 durch einen n-Kanal-MOSFET gebildet, der einen mit dem Source-Anschluss des Low-Side-Schalters M1, d. h. im Ausführungsbeispiel mit Masse, verbundenen Source-Anschluss, einen mit dem Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M1 verbundenen Gate-Anschluss und einen über einen Widerstand R10 mit der ersten Treiberschaltung X0 verbundenen Drain-Anschluss aufweist. Der Widerstand R10 ist typischerweise über einen weiteren Widerstand R11 und eine parallel geschaltete Zenerdiode Z1 mit einer Niederspannungsversorgung U1 von zum Beispiel 10 V verbunden. Die erste Treiberschaltung X1 und die zweite Treiberschaltung X0 können als Betriebsverstärker realisiert werden, die mit einem Mikrocontroller (μ-Controller) verbunden sind, welcher Taktsignale bereitstellt. Zur sachgerechten Dimensionierung der Brückenschaltung 1000 können zusätzliche elektronische Bauelemente wie ein Kondensator C und eine Diode D1 verwendet werden.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist der erste Pegelwandler T1 im ersten integrierten Halbleiterbauelement 100 und der zweite Pegelwandler T0 im zweiten integrierten Halbleiterbauelement 200 integriert. Dementsprechend können die erste Treiberschaltung X0 und die zweite Treiberschaltung X1 in Low-Power-Technologie realisiert werden. Das erste integrierte Halbleiterbauelement 100 und das zweite integrierte Halbleiterbauelement 200 werden typischerweise als Leistungshalbleiterbauelemente in Source-Down-Konfiguration mit ausreichend hoher Sperrfähigkeit hergestellt. Entsprechend lassen sich zusätzliche Maßnahmen für den Schutz des ersten und zweiten Pegelwandlers T1, T0 im integrierten Halbleiterbauelement 100, 200 kostengünstig bereitstellen. Damit lassen sich die Gesamtkosten der Brückenschaltung 1000 reduzieren.
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2A zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung 1001. Brückenschaltung 1001 ähnelt der Brückenschaltung 1000, die unter Bezugnahme auf 1 erläutert wurde. Jedoch sind der erste Pegelwandler T1 und der zweite Pegelwandler T0 gemeinsam mit dem als n-Kanal-Leistungs-MOSFET realisierten Low-Side-Schalter M0 im zweiten integrierten Halbleiterbauelement 200 integriert. Außerdem sind der erste Pegelwandler T1 und der zweite Pegelwandler T0 der Brückenschaltung 1001 als pnp-Transistor bzw. npn-Transistor realisiert. Dementsprechend ist der Emitteranschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit einem Gate-Anschluss des ebenfalls als n-Kanal-Leistungs-MOSFET realisierten High-Side-Schalters M1 verbunden, ist der Basisanschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit dem Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbunden und ist der Kollektoranschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit der zweiten Treiberschaltung X0 verbunden. Der Basisanschluss des zweiten Pegelwandlers T0 ist mit dem Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 verbunden. Der Emitteranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 ist mit dem Source-Anschluss des Low-Side-Schalters M0, d. h. mit Masse, verbunden. Der Kollektoranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 ist mit der ersten Treiberschaltung X1 verbunden, die den Gate-Anschluss des MOSFET treibt, welcher als High-Side-Schalter M1 der Brückenschaltung 1001 im ersten Halbleiterbauelement 100 integriert ist.
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Das erste Halbleiterbauelement 100 kann ein integriertes Drain-Down-Leistungshalbleiterbauelement sein und das zweite Halbleiterbauelement 200 ist typischerweise ein Source-Down-Leistungshalbleiterbauelement.
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Da der Low-Side-Schalter M0 und der erste und zweite Pegelwandler T1, T0 in ein und demselben Halbleiterbauelement 200 integriert sind, sind die Sperrspannungsanforderungen für die Treiber und Controller X0, X1 erheblich geringer und lassen sich so die Gesamtkosten der Brückenschaltung 1001 reduzieren.
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2B zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung 1002. Brückenschaltung 1002 ähnelt der Brückenschaltung 1001, die unter Bezugnahme auf 2A erläutert wurde. Jedoch ist der Basisanschluss des zweiten Pegelwandlers T0 nicht mit dem Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 verbunden, sondern mit einem Mikrocontroller μC, der so konfiguriert ist, dass er ein erstes Taktsignal an den Basisanschluss des zweiten Pegelwandlers T0 und ein zweites Taktsignal an die zweite Treiberschaltung X0 liefert. Das erste Taktsignal und das zweite Taktsignal können identisch sein oder können zeitversetzt sein, um Unterbrechungszeiten und/oder Verzögerungen des Low-Side-Schalters M0 und/oder des High-Side-Schalters M1 auszugleichen. Dadurch wird auch eine Synchronisierung von High-Side-Schalter M1 und Low-Side-Schalter M0 sichergestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform werden ein oder mehrere zusätzliche Pegelwandler in entsprechenden weiteren zweiten Bereichen 120 des ersten integrierten Halbleiterbauelements 100 und/oder des zweiten integrierten Halbleiterbauelements 200 verwendet, um den einem Strom, einer Spannung oder einer Temperatur entsprechenden Spannungspegel von Messwerten, die entweder im ersten integrierten Halbleiterbauelement 100 oder im zweiten integrierten Halbleiterbauelement 200 gemessen werden, zum Spannungspegel des jeweils anderen, also des entweder ersten integrierten Halbleiterbauelements 100 oder zweiten integrierten Halbleiterbauelements 200 zu wandeln. Die Messwerte können zur Verbesserung des Schaltverhaltens der Brückenschaltung verwendet werden. Es ist dabei anzumerken, dass der/die zusätzliche(n) Pegelwandler je nach vorgenommener Messung nicht mit dem Low-Side-Schalter M0 bzw. High-Side-Schalter M1 verbunden sein müssen.
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3 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung 1003. Brückenschaltung 1003 ähnelt der Brückenschaltung 1000, die unter Bezugnahme auf 1 erläutert wurde. Jedoch sind der erste Pegelwandler T1 und der zweite Pegelwandler T0 gemeinsam mit dem als n-Kanal-Leistungs-MOSFET realisierten High-Side-Schalter M1, typischerweise in Drain-Down-Konfiguration, im ersten integrierten Halbleiterbauelement 100 integriert. Außerdem ist der zweite Pegelwandler T0 der Brückenschaltung 1003 als npn-Transistor realisiert. Dementsprechend ist der Basisanschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit dem Gate-Anschluss des in einem zweiten Halbleiterbauelement 200, beispielsweise in Drain-Down-Konfiguration, integrierten Low-Side-Schalters M0 verbunden, ist der Emitteranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit dem Source-Anschluss des Low-Side-Schalters M0, d. h. im Ausführungsbeispiel mit Masse, verbunden, und ist der Kollektoranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit der ersten Treiberschaltung X1 verbunden, die den Gate-Anschluss des High-Side-Schalters M1 der Brückenschaltung 1003 treibt.
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Da der High-Side-Schalter M1 und der erste und zweite Pegelwandler T1, T0 in ein und demselben Halbleiterbauelement 100 integriert sind, lassen sich die Gesamtkosten der Brückenschaltung 1003 reduzieren.
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4 zeigt einen Schaltplan einer Brückenschaltung 1004. Brückenschaltung 1004 ähnelt der Brückenschaltung 1000, die unter Bezugnahme auf 1 erläutert wurde. Jedoch ist der erste Pegelwandler T1 gemeinsam mit dem als n-Kanal-MOSFET realisierten Low-Side-Schalter M0, typischerweise in Drain-Down-Konfiguration, im zweiten integrierten Halbleiterbauelement 200 integriert und ist der zweite Pegelwandler T0 gemeinsam mit dem ebenso als n-Kanal-MOSFET realisierten High-Side-Schalter M1, typischerweise in Drain-Down-Konfiguration, im ersten integrierten Halbleiterbauelement 100 integriert. Außerdem sind der erste Pegelwandler T1 und der zweite Pegelwandler T0 der Brückenschaltung 1004 als pnp-Transistor bzw. npn-Transistor realisiert. Dementsprechend ist der Basisanschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit dem Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 verbunden, ist der Emitteranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit dem Source-Anschluss des Low-Side-Schalters M0, d. h. mit Masse, verbunden, und ist der Kollektoranschluss des zweiten Pegelwandlers T0 mit der ersten Treiberschaltung X1 verbunden, die den Gate-Anschluss des High-Side-Schalters M1 treibt. Ferner ist der Basisanschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit dem Source-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbunden, ist der Emitteranschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit dem Gate-Anschluss des High-Side-Schalters M1 verbunden, und ist der Kollektoranschluss des ersten Pegelwandlers T1 mit der zweiten Treiberschaltung X0 verbunden, die den Gate-Anschluss des Low-Side-Schalters M0 treibt.
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Da der High-Side-Schalter M1 und der zweite Pegelwandler T0 im integrierten Halbleiterbauelement 100 integriert sind und der Low-Side-Schalter M0 und der erste Pegelwandler T1 im integrierten Halbleiterbauelement 200 integriert sind, lassen sich die Gesamtkosten der Brückenschaltung 1004 reduzieren.
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Weitere Ausführungsformen von Brückenschaltungen lassen sich erhalten, wenn man an Stelle eines p-Kanal-MOSFET einen pnp-Transistor als Abwärtspegelwandler oder umgekehrt verwendet und/oder wenn man an Stelle eines n-Kanal-MOSFET einen npn-Transistor als Aufwärtspegelwandler verwendet.
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Beispielsweise kann an Stelle eines p-Kanal-MOSFET in den anhand von 1 und 3 oben erläuterten Brückenschaltungen 1000 bzw. 1003 ein pnp-Transistor als Abwärtspegelwandler T1 verwendet werden. In diesen Ausführungsformen ist der Basisanschluss des pnp-Transistors mit dem Source-Anschluss des entsprechenden High-Side-Schalters M1 verbunden und ist der Emitteranschluss des pnp-Transistors mit dem Gate-Anschluss des entsprechenden High-Side-Schalters M1 verbunden, und ist der Kollektoranschluss des pnp-Transistors mit der entsprechenden zweiten Treiberschaltung X0 verbunden.
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Darüber hinaus lassen sich weitere Ausführungsformen von Brückenschaltungen dadurch erhalten, dass man beispielsweise in der in 4 dargestellten Schaltung entweder den Low-Side-Schalter M0 oder den High-Side-Schalter M1 durch eine induktive Last, eine kapazitive Last oder eine ohmsche Last ersetzt.
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Im Folgenden werden hauptsächlich Ausführungsformen, die Halbleiterbauelemente und Herstellungsverfahren zur Ausbildung von Halbleiterbauelementen betreffen, unter Bezugnahme auf Silizium(Si)-Halbleiterbauelemente erläutert. Dementsprechend ist ein monokristallines Halbleitergebiet oder eine monokristalline Halbleiterschicht typischerweise ein(e) monokristalline(s) Si-Gebiet bzw. Si-Schicht. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Halbleiterkörper aus jedem für die Herstellung eines Halbleiterbauelements geeigneten Halbleitermaterial hergestellt werden kann. Beispiele solcher Materialien sind insbesondere Elementarhalbleitermaterialien wie Silizium (Si) oder Germanium (Ge), Verbindungshalbleitermaterialien der Gruppe IV wie Siliziumcarbid (SiC) oder Siliziumgermanium (SiGe), binäre, ternäre oder quartäre III-V-Halbleitermaterialien wie Galliumnitrid (GaN), Galliumarsenid (GaAs), Galliumphosphid (GaP), Indiumphosphid (InP), Indiumgalliumphosphid (InGaPa), Aluminumgalliumnitrid (AlGaN), Aluminumindiumnitrid (AlInN), Indiumgalliumnitrid (InGaN), Aluminumgalliumindiumnitrid (AlGaInN) oder Indiumgalliumarsenidphosphid (InGaAsP), sowie binäre oder ternäre II-VI-Halbleitermateralien wie Cadmiumtellurid (CdTe) und Quecksilbercadmiumtellurid (HgCdTe), um nur einige zu nennen. Die oben genannten Halbleitermaterialien werden auch als Halbleiterwerkstoffe mit Homoübergang bezeichnet. Wenn zwei unterschiedliche Halbleiterwerkstoffe kombiniert werden, wird ein Halbleitermaterial mit Heteroübergang ausgebildet. Beispiele für Halbleitermaterialien mit Heteroübergang sind insbesondere, ohne darauf beschränkt zu sein, Aluminumgalliumnitrid(AlGaN)-Aluminumgalliumindiumnitrid(AlGaInN), Indiumgalliumnitrid(InGaN)-Aluminumgalliumindiumnitride(AlGaInN), Indiumgalliumnitrid(InGaN)-Galliumnitrid (GaN), Aluminumgalliumnitrid(AlGaN)-Galliumnitrid(GaN), Indiumgalliumnitrid(InGaN)-Aluminumgalliumnitride(AlGaN), Silizium-Siliziumcarbid (SixC1-x) und Silizium-SiGe-Halbleitermaterialien mit Heteroübergang. Für Leistungshalbleiteranwendungen werden derzeit hauptsächlich Si-, SiC-, GaAs- und GaN-Werkstoffe verwendet. Wenn der Halbleiterkörper ein Material mit hohem Bandabstand wie SiC oder GaN umfasst, das eine hohe Durchbruchspannung bzw. eine hohe kritische Lawinenfeldstärke aufweist, kann die Dotierung der entsprechenden Halbleitergebiete höher gewählt werden, was den ON-Zustandswiderstand RON reduziert, der in der Folge auch als Einschaltwiderstand RON bezeichnet wird.
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Unter Verweis auf 5 wird eine erste Ausführungsform eines integrierten Halbleiterbauelements 100 erläutert. 5 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch einen Halbleiterkörper 40 des Halbleiterbauelements 100. Der Halbleiterkörper 40 erstreckt sich zwischen einer ersten Oberfläche 101 mit einer normalen Ausrichtung en, die eine vertikale Richtung definiert, und einer zweiten Oberfläche 102, die entgegengesetzt zur ersten Oberfläche 101 angeordnet ist. Die zweite Oberfläche 102 wird im Folgenden auch als entgegengesetzte Oberfläche bezeichnet. Bei Betrachtung von oben beinhaltet das integrierte Halbleiterbauelement 100 einen ersten Bereich 110, einen zweiten Bereich 120 und einen Durchkontaktierungsbereich 140. Eine gemeinsame Metallisierung 21 ist auf der entgegengesetzten Oberfläche 102 im ersten Bereich 110, zweiten Bereich 120 und Durchkontaktierungsbereich 140 angeordnet.
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Im ersten Bereich 110 wird eine vertikale Leistungs-MOSFET-Struktur ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die vertikale Leistungs-MOSFET-Struktur als n-Kanal-MOSFET in einer Source-Down-Konfiguration ausgeformt. Das bedeutet, dass die gemeinsame Metallisierung 21 auf der einen Seite des Halbleiterkörpers 40 eine Source-Metallisierung 21 ausbildet, die typischerweise auch einen Source-Anschluss S bereitstellt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Lastanschluss des MOSFET bildet, während eine Gate-Metallisierung 25, die typischerweise auch einen Gate-Anschluss G bereitstellt, der einen Steueranschluss des MOSFET bildet, und eine Drain-Metallisierung 22, die typischerweise auch einen Drain-Anschluss D bereitstellt, der einen zweiten Lastanschluss des MOSFET bildet, sich auf der anderen Seite des Halbleitersubstrats 40, d. h. im dargestellten Ausführungsbeispiel auf der ersten Oberfläche 101, befinden. Source-Down-MOSFETs können mit der Source-Metallisierung 21 zu einem einfachen Bauteilträger (Leadframe) verlötet oder verklebt werden. Dadurch können zusätzliche Kosten für ein segmentiertes Leadframe vermieden werden. Außerdem ermöglichen Source-Down-MOSFETs eine besonders effiziente Kühlung durch die Source-Metallisierung 21, die sich dicht am Kanalgebiet befindet, der in der Nähe der Source-Metallisierung 21 ausgebildet wird. In Anwendungen, in denen die Source-Metallisierung während des Betriebs auf Bezugspotential, typischerweise Masse, liegt, ist gegebenenfalls keine weitere Isolierung des Source-Down-Leistungs-MOSFET erforderlich, was zu einer besseren Kühlung führt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich eine Halbleiterschicht 12 eines ersten Leitfähigkeitstyps (Typ n) zwischen der ersten und zweiten Oberfläche 101, 102 und bildet im ersten Bereich 110 ein gemeinsames Driftgebiet des MOSFET aus. Der Übersichtlichkeit halber sind in 5 lediglich zwei Transistorzellen eines aktiven Bereichs 112 des ersten Bereichs 110 dargestellt. Typischerweise beinhaltet der aktive Bereich 112 eine größere Zahl von Transistorzellen, die ein Zellenfeld ausbilden.
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Jede Transistorzelle beinhaltet ein Bodygebiet 14 eines zweiten Dotiertyps (Typ p) ergänzend zum ersten Dotiertyp und ein Sourcegebiet 13 des ersten Dotiertyps, das in der Nähe der zweiten Oberfläche 102 angeordnet ist. Die Bodygebiete 14 sind zwischen dem gemeinsamen Driftgebiet 12 und den entsprechenden Sourcegebieten 13 angeordnet. Das gemeinsame Driftgebiet 12 befindet sich zwischen den Bodygebieten 14 und einem stark n-dotierten gemeinsamen Draingebiet 19, das sich bis zur ersten Oberfläche 101 erstreckt. In einer Ausführungsform mit mehreren Transistorzellen (in 5 sind zwei Transistorzellen 11 dargestellt) teilen sich die einzelnen Transistorzellen das gemeinsame Driftgebiet 12 und das gemeinsame Draingebiet 19. Ferner sind die Sourcegebiete 13 und die Bodygebiete 14 der einzelnen Transistorzellen gemeinsam mit der Source-Metallisierung 21 verbunden. Dadurch sind die einzelnen Transistorzellen zwischen der Source-Metallisierung 21 und der mit dem gemeinsamen Draingebiet 19 verbundenen Drain-Metallisierung 22 parallel geschaltet. Typischerweise sind die Bodygebiete 14 der einzelnen Transistorzellen mit der Source-Metallisierung 21 über Bodykontaktgebiete (in 5 nicht dargestellt) des zweiten Dotiertyps verbunden, die stärker dotiert sind als die Bodygebiete 14 und die für einen geringeren Widerstand zwischen der Source-Metallisierung 21 und den Bodygebieten 14 sorgen.
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In anderen Ausführungsformen ist das weiter unten erläuterte Halbleitergebiet 19, das in 5 und in den 6A bis 8B dargestellt ist, stark p-dotiert und bildet ein Kollektorgebiet 19 in Kontakt mit einer Kollektor-Metallisierung 22 einer n-Kanal-IGBT-Struktur aus. In diesen Ausführungsformen bildet die gemeinsame Metallisierung 21 eine Emitter-Metallisierung 21 der IGBT-Struktur aus.
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Jede Transistorzelle beinhaltet weiterhin eine Gateelektrode 15, die angrenzend zum jeweiligen Bodygebiet 14 angeordnet und gegenüber dem Bodygebiet 14 durch ein Gatedielektrikum 16 dielektrisch isoliert ist. Im Ausführungsbeispiel von 5 ist die Gateelektrode 15 eine Trenchelektrode, die sich in einem Graben befindet und sich in einer vertikalen Richtung des Halbleiterkörpers 40 vom Sourcegebiet 13 durch das Körpergebiet 14 bis in das gemeinsame Driftgebiet 12 erstreckt. Die Gateelektrode 15 ist gegenüber der Source-Metallisierung 21 durch eine Isolierschicht 18 isoliert. Transistorzellen mit einer Trenchelektrode werden gewöhnlich als Trenchtransistorzellen bezeichnet. Die Realisierung der Transistorzellen als Trenchtransistorzellen ist jedoch nur ein Beispiel. Die einzelnen Transistorzellen könnten auch als konventionelle Transistorzellen anderer Typen realisiert werden, so als planare Transistorzellen (nicht dargestellt), bei denen sich die Gateelektrode auf der zweiten Oberfläche 102 des Halbleiterkörpers 40 befindet.
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Die Transistorzellen von 5 werden typischerweise als Zellen eines Anreicherungstransistors realisiert, können aber in anderen Ausführungsformen als Zellen eines Verarmungstransistors realisiert werden. In einem Anreicherungstransistor gibt es im Bodygebiet 14 einen Leitkanal, wenn zwischen Gate- und Source-Anschluss G, S eine Gate-Source-Spannung ungleich Null angelegt wird, während in einem Verarmungstransistor der Leitkanal bereits bei einer Gate-Source-Spannung von 0 V besteht. Die Grenzspannung, also die Gate-Source-Spannung, bei der der Leitkanal einsetzt, kann durch den Dotiertyp und die Dotierkonzentration des Bodygebiets 14 entlang der Gateelektrode 15 und durch (feste) Ladungen im Gatedielektrikum 16 eingestellt werden.
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Die Gateelektroden 15 der einzelnen Transistorzellen sind mit einem im Durchkontaktierungsbereich 140 ausgebildeten Via 24 elektrisch verbunden. Das Via 24 wird im Folgenden auch als zweites Via oder Gate-Via bezeichnet. Die Bereitstellung der elektrischen Verbindung zwischen den Gateelektroden 15 und dem Gate-Via 24 erfolgt typischerweise durch einen internen Gate-Anschluss 15', an den die Gateelektroden 15 der einzelnen Transistorzellen angeschlossen werden, und durch einen Leiter 23, der zwischen der internen Gateelektrode 15' und dem Via 24 angeschlossen wird. Der Leiter 23 ist gegenüber dem Halbleiterkörper 40 und der Sourceelektrode 21 durch eine Isolierschicht 31 isoliert. Der Leiter 23 wird im Folgenden auch als Gateleiter bezeichnet.
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Der interne Gate-Anschluss 15' kann das gleiche Material wie die Gateelektroden 15 beinhalten. Die Gateelektroden 15 können mit einem herkömmlichen Gateelektrodenmaterial realisiert werden, wie einem Metall oder einem stark dotierten polykristallinen Halbleitermaterial wie Polysilizium. Der Gateleiter 23 beinhaltet beispielsweise ein Metall oder ein stark dotiertes polykristallines Halbleitermaterial wie Polysilizium.
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Das in 5 nur schematisch dargestellte Gate-Via 24 kann auf vielerlei Art realisiert werden. Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Gate-Via 24 ein monokristallines Halbleitermaterial 24', beispielsweise ein Messgebiet 24' des ersten Leitfähigkeitstyps. Optional verbinden Kontaktgebiete 24 1, 24 2, die den gleichen Dotiertyp wie das monokristalline Halbleitermaterial 24' aufweisen, aber stärker dotiert sind, das monokristalline Halbleitermaterial 24' mit dem Gateleiter 23 bzw. dem Gate-Anschluss 25. Eine Isolierschicht 61, beispielsweise eine dielektrische Schicht wie eine Oxidschicht, gewährleistet die seitliche Isolierung das Gate-Via 24 gegenüber umliegenden Halbleitergebieten und/oder weiteren Vias 27.
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In anderen Ausführungsformen beinhaltet der Gateleiter 24 eine Ader, die ein Metall oder ein stark dotiertes polykristallines Halbleitermaterial wie Polysilizium beinhaltet. Die Ader unterstützt die Reduzierung des ohmschen Widerstands von Gate-Via 24 und kann sich vom Gateleiter 23 auf der zweiten Oberfläche 102 bis zum Gate-Anschluss 25 auf der ersten Oberfläche 101 erstrecken. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Ader abständig zur ersten und/oder zweiten Oberfläche 101, 102. In noch einer weiteren Ausführungsform ist das Gate-Via 24, im vertikalen Querschnitt, von leitfähigen Adern 71', die mit der Source-Metallisierung 21 und/oder schwebenden leitfähigen Adern 71 verbunden sind, umgeben und/oder in deren Nähe angeordnet. Die leitfähigen Adern 71' und schwebenden Adern 71 verlaufen typischerweise von der zweiten Oberfläche 102 zur ersten Oberfläche 101 und werden zu den Seiten, d. h. in horizontaler Richtung, durch entsprechende Isolierschichten 61 isoliert. Die leitfähigen Adern 71' und die schwebenden leitfähigen Adern 71 können dazu verwendet werden, das elektrische Feld im Halbleiterkörper 40 während des Betriebs gleichmäßig zu verteilen.
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Die Isolierschicht(en) 61 können das Gate-Via 24 in horizontaler Richtung vollständig umgeben. Die Dicke dieser Isolierschicht(en) 61 kann in Abhängigkeit von der mechanischen Spannung und der erforderlichen Durchschlagsfestigkeit der Isolierschicht(en) 61 gewählt werden, wobei die erforderliche Durchschlagsfestigkeit von der maximalen Spannungsdifferenz zwischen dem elektrischen Potential des Gate-Vias 24 und den an die Isolierschicht(en) 61 angrenzenden elektrischen Potentialgebieten abhängt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Durchkontaktierungsbereich 140 mindestens ein erstes leitfähiges Via 27, das sich in vertikaler Richtung durch den Halbleiterkörper 40, d. h. zwischen der zweiten Oberfläche 102 und der ersten Oberfläche 101, erstreckt und mit der Source-Metallisierung 21 bzw. dem ersten Lastanschluss S elektrisch verbunden ist. Die ersten leitfähigen Vias 27 stellen eine leitfähige Struktur durch den Halbleiterkörper 40 bereit, die analog zu den Erläuterungen für Gate-Via 24 realisiert werden kann. Die ersten leitfähigen Vias 27 können ein Metall, ein dotiertes polykristallines oder ein monokristallines Halbleitermaterial 27', beispielsweise ein Messgebiet 27' des ersten Leitfähigkeitstyps, beinhalten und/oder aus einem solchen gebildet sein. Optional verbinden Kontaktgebiete 27 1, 27 2, die den gleichen Dotiertyp wie das monokristalline Halbleitermaterial 27' aufweisen, aber stärker dotiert sind, das monokristalline Halbleitermaterial 27' mit der gemeinsamen Metallisierung 21 und einer Verbindungsmetallisierung 21', die auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet ist und sich zwischen dem ersten Bereich 110 und dem Durchkontaktierungsbereich 140 erstreckt, bzw. einer Verbindungsmetallisierung 21'', die auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet ist und sich zwischen dem Durchkontaktierungsbereich 140 und einem zweiten Bereich 120 erstreckt. Entsprechend lassen sich die ersten leitfähigen Vias 27 zur internen Verschaltung verwenden. Außerdem kann das Gate-Via 24 zwischen zwei ersten leitfähigen Vias 27 angeordnet sein, so dass es nicht zur Gate-Drain-Kapazität des Halbleiterbauelements, d. h. zur Kapazität zwischen dem Drain-Anschluss D und dem Gate-Anschluss G, beiträgt.
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Die maximale Spannungsdifferenz zwischen dem Drain-Anschluss D und dem Source-Anschluss S hängt von der Sperrfähigkeit des MOS-Leistungstransistors ab. Diese Spannungsdifferenz kann bis zu 100 V, bis zu mehreren 100 V, beispielsweise etwa 400 V, oder sogar bis zu 1 kV oder mehr betragen. Diese Spannungsdifferenz hängt von einer Spannung ab, die zwischen dem Drain- und Source-Anschluss D, S angelegt wird, wenn der MOS-Transistor in Betrieb ist. Diese Spannungsdifferenz erreicht ihren Höchstwert, wenn der Transistor sich im Off-Zustand befindet, also ausgeschaltet ist. Die maximale Spannungsdifferenz zwischen dem Gate-Anschluss G und dem Source-Anschluss S liegt zum Beispiel zwischen 10 V und 20 V. Diese Spannungsdifferenz hängt vom speziellen Typ von MOS-Transistor ab und ist davon abhängig, welches elektrische Potential an der Gateelektrode 15 erforderlich ist, um einen Leitkanal im Bodygebiet 14 zwischen dem Sourcegebiet 13 und dem gemeinsamen Driftgebiet 12 anzusteuern. Beispielsweise muss in einem Anreicherungstransistor vom Typ n das elektrische Potential der Gateelektrode 15 für das Einschalten des Transistors höher sein als das elektrische Potential am Source-Anschluss S, während das elektrische Potential der Gateelektrode 15 für das Ausschalten des Transistors gleich dem elektrischen Potential am Source-Anschluss S sein kann.
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In einem Teilbereich 111 des ersten Bereichs 110 zwischen dem aktiven Bereich 112 und dem Durchkontaktierungsbereich 140 beinhaltet das Halbleiterbauelement 100 typischerweise eine Randabschlussstruktur, die das elektrische Potential dicht am Potential in einem benachbarten Abschnitt des Durchkontaktierungsbereichs 140 und/oder dicht am Source-Potential hält und die so konfiguriert ist, dass sie einer hohe Spannungsdifferenz zwischen dem Source-Potential und dem elektrischen Potential des gemeinsamen Draingebiets 19 widersteht, wenn der MOSFET sich im Off-Zustand befindet. Die Randabschlussstruktur beinhaltet typischerweise ein erstes Randabschlussgebiet 42 des zweiten Dotiertyps. Das erste Randabschlussgebiet 42 ist abständig zum gemeinsamen Draingebiet 19 angeordnet, grenzt an das gemeinsame Driftgebiet 12 an, ist näher zur ersten Oberfläche 101 als zur zweiten Oberfläche 102 angeordnet und ist mit der Verbindungsmetallisierung 21'' bzw. der Source-Metallisierung 21 elektrisch verbunden. In der in 5 dargestellten Ausführungsform grenzt das erste Randabschlussgebiet 42 an die erste Oberfläche 101 an. Optional ist ein Kontaktgebiet 55 des zweiten Dotiertyps, das stärker dotiert ist als das erste Randabschlussgebiet 42, zwischen der Verbindungsmetallisierung 21'' und dem ersten Randabschlussgebiet 42 angeordnet.
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Typischerweise können weitere Randabschlussstrukturen wie die illustrierten schwebenden Feldplatten 23' nah zur ersten Oberfläche 101, zum Beispiel auf der ersten Oberfläche 101 und über eine Isolierschicht 33 abständig zum Halbleiterkörper 40, und horizontal zwischen der Drain-Metallisierung 22 und der Verbindungsmetallisierung 21'' angeordnet sein. Dadurch kann die Sperrspannung des integrierten MOSFET verbessert werden.
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Insbesondere für vergleichsweise niedrige Sperrspannungen, beispielsweise für Sperrspannungen kleiner als etwa 50 V, ist es möglich, die Randabschlussstruktur nur in der Nähe der zweiten Oberfläche 102 anzuordnen. In dieser Ausführungsform lässt sich das linke leitfähige Via 27 einsparen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist ein dreianschlüssiger Abwärtspegelwandler T1 im zweiten Bereich 120 des integrierten Halbleiterbauelements 100 integriert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abwärtspegelwandler T1 als pnp-Transistor realisiert, der ein Basisgebiet 12a des ersten Leitfähigkeitstyps aufweist, das sich bis zur ersten Oberfläche 101 erstreckt und typischerweise über ein erstes Basiskontaktgebiet 12, des ersten Leitfähigkeitstyps, das eine höhere Dotierkonzentration als das Basisgebiet 12a aufweist, und/oder über ein zweites Basiskontaktgebiet 12 2 des ersten Leitfähigkeitstyps, das eine höhere Dotierkonzentration als das Basisgebiet 12a aufweist, mit einer Verbindungsmetallisierung 21' verbunden ist. Ein in der Nähe der ersten Oberfläche 101 angeordnetes Emittergebiet 13 1 des zweiten Leitfähigkeitstyps bildet einen pn-Übergang mit dem Basisgebiet 12a und ist mit der Gate-Metallisierung 25 verbunden. Ein in der Nähe der ersten Oberfläche 101 angeordnetes Kollektorgebiet 81 des zweiten Leitfähigkeitstyps bildet einen pn-Übergang mit dem Basisgebiet 12a und ist mit einer auf der ersten Oberfläche 101 angeordneten Kollektor-Metallisierung 26 verbunden. Die Kollektor-Metallisierung 26 stellt typischerweise auch einen Kollektoranschluss C bereit. Die Gate-Metallisierung 25 des MOSFET kann auch die Verschaltung zum Emitter E des Pegelwandlers T1 bereitstellen. Dementsprechend kann das Halbleiterbauelement 100 in einer Brückenschaltung ähnlich der, die unter Verweis auf 1 erläutert wird, als integriertes Halbleiterbauelement 100 mit einem High-Side-Schalter und einem Abwärtspegelwandler T1 verwendet werden.
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Der MOSFET des integrierten Halbleiterbauelements 100 ist in einer Source-Down-Konfiguration realisiert. Typischerweise bedeckt die Source-Metallisierung 21 das integrierte Halbleiterbauelement 100 auf einer Seite vollständig.
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Analog zur Erläuterung für den MOSFET des ersten Bereichs 110 können im zweiten Bereich 120 schwebende Feldplatten 23' nahe zur und/oder auf der ersten Oberfläche 101 vorgesehen werden, um das elektrische Feld in einer Sperrbetriebsart des Pegelwandlers T1 gleichmäßiger zu verteilen.
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An Stelle oder zusätzlich zu der illustrierten Randabschlussstruktur mit schwebenden Feldplatten 23' können andere planare Randabschlüsse wie Feldringe, teilweise oder ganz verarmbare Dotierungen (VLD-Randabschlüsse, ”Variation of Lateral Doping”), Überzüge mit isolierenden, halbisolierenden oder elektroaktiven Schichten, auch in Kombination, in der Nähe der ersten Oberfläche 101 und/oder der zweiten Oberfläche 102 angeordnet sein. Darüber hinaus können vertikale Randabschlussstrukturen, die auch als Mesa-Randabschlussstrukturen bezeichnet werden, wie ein umlaufender vertikaler Graben, der mit einem isolierenden oder halbisolierenden Material gefüllt ist, verwendet werden, auch in Kombination mit planaren Randabschlüssen.
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In einem weiteren oder dritten Bereich kann zusätzlich ein Aufwärtspegelwandler (in 5 nicht dargestellt) integriert sein. Es ist anzumerken, dass 5 und die nachfolgenden Figuren nur einem Teilabschnitt eines kompletten Querschnitts durch Halbleiterkörper 40 entsprechen. In dieser Ausführungsform kann das Halbleiterbauelement 100 in einer Brückenschaltung ähnlich der, die unter Verweis auf 3 erläutert wird, als integriertes Halbleiterbauelement 100 mit einem High-Side-Schalter, einem Abwärtspegelwandler T1 und einem Aufwärtspegelwandler T0 verwendet werden. Die Integration eines Aufwärtspegelwandlers T0 in einem Bereich eines integrierten Source-Down-Halbleiterbauelements wird nachstehend unter Verweis auf die 7A und 7B im Einzelnen erläutert. Wenn zwei Pegelwandler T1, T0 gemeinsam mit einem Leistungs-MOSFET integriert werden, erstreckt sich die gemeinsame Metallisierung 21 typischerweise auch in den dritten Bereich hinein. Die gemeinsame Metallisierung 21 kann beispielsweise vollständig auf der zweiten Oberfläche 102 des integrierten Halbleiterbauelements 100 angeordnet sein.
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6A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement 100a. Das integrierte Halbleiterbauelement 100a ähnelt dem weiter oben unter Verweis auf 5 beschriebenen integrierten Halbleiterbauelement 100 und kann ebenfalls als integriertes Halbleiterbauelement mit einem High-Side-Schalter und einem oder zwei Pegelwandlern in den unter Verweis auf die 1 bis 4 erläuterten Brückenschaltungen verwendet werden. Zusätzlich werden Kompensationsgebiete 12', 12b des zweiten Leitfähigkeitstyps im gemeinsamen Driftgebiet 12 und im Basisgebiet 12a vorgesehen, um den Einschaltwiderstand und/oder die Sperrfähigkeit des Leistungs-MOSFET bzw. Pegelwandlers zu verbessern. In anderen Ausführungsformen werden die Kompensationsgebiete 12', 12b entweder nur im ersten Bereich 110 oder nur im zweiten Bereich 120 vorgesehen. Die Dotierkonzentration der Kompensationsgebiete 12', 12b kann der Dotierkonzentration des Driftgebiets 12 bzw. des Basisgebiets 12a entsprechen oder kann die Dotierkonzentration des Driftgebiets 12 bzw. des Basisgebiets 12a überschreiten oder unterschreiten.
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6B zeigt einen weiteren vertikalen Querschnitt durch das integrierte Halbleiterbauelement 100a. Dementsprechend bilden der Gateleiter 23 und die Verbindungsmetallisierung 21', wenn von oben betrachtet, jeweils zusammenhängende Gebiete. Das gilt typischerweise auch für die Gate-Metallisierung 25, die ebenfalls zwei separate Abschnitte im vertikalen Querschnitt von 6A aufweist.
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7A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement 200. Das integrierte Halbleiterbauelement 200 ähnelt dem integrierten Halbleiterbauelement 100, das unter Verweis auf 5 erläutert wurde. Der erste Bereich 110 des integrierten Halbleiterbauelements 200 beinhaltet ebenfalls ein Leistungs-MOSFET in Source-Down-Konfiguration und der Durchkontaktierungsbereich 140 des integrierten Halbleiterbauelements 200 beinhaltet ebenfalls ein Gate-Via 24 und ein erstes leitfähiges Via 27. Jedoch beinhaltet der zweite Bereich 120 des integrierten Halbleiterbauelements 200 einen Aufwärtspegelwandler T0. Dementsprechend kann das Halbleiterbauelement 200 als integriertes Halbleiterbauelement mit einem Low-Side-Schalter und einem oder zwei oder noch mehr Pegelwandlern in den weiter oben unter Verweis auf die 1 bis 4 beschriebenen Brückenschaltungen verwendet werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufwärtspegelwandler T0 als npn-Transistor realisiert, der Folgendes aufweist: ein n-Emittergebiet 12 2, das sich bis zur zweiten Oberfläche 102 erstreckt und in niedrigohmigem elektrischem Kontakt mit der gemeinsamen Metallisierung 21 befindet, die ebenfalls einen gemeinsamen Source- und Emitter-Anschluss S, E ausbildet, ein p-Basisgebiet 14', das in der Nähe zur zweiten Oberfläche 102 angeordnet ist, und ein n-Kollektorgebiet 12a, das typischerweise über ein n-Kontaktgebiet 81', das eine höhere Dotierkonzentration als das Kollektorgebiet 12a aufweist, mit der Kollektor-Metallisierung 26 verbunden ist.
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Im Durchkontaktierungsbereich 140 ist ein zweites leitfähiges Via 29 angeordnet, das eine Steuerelektrode 23'' des Aufwärtspegelwandlers T0 kontaktiert. Das zweite leitfähige Via 29 kann ein Metall, ein dotiertes polykristallines oder ein monokristallines Halbleitermaterial 29', beispielsweise ein Messgebiet 29' des ersten Leitfähigkeitstyps (Typ n), beinhalten und/oder aus einem solchen gebildet sein. Optional verbinden Kontaktgebiete 29 1, 29 2, die den gleichen Dotiertyp wie das monokristalline Halbleitermaterial 29' aufweisen, aber stärker dotiert sind, das monokristalline Halbleitermaterial 29' mit der gemeinsamen Metallisierung 21 bzw. mit einer Basismetallisierung 25', die eine Steuermetallisierung des Aufwärtspegelwandlers T0 bildet. Die Basismetallisierung 25' ist auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet und stellt typischerweise auch einen Basisanschluss B des Aufwärtspegelwandlers T0 bereit.
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7B zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement 200a. Das integrierte Halbleiterbauelement 200a ähnelt dem weiter oben unter Verweis auf 7A beschriebenen integrierten Halbleiterbauelement 200 und kann als integriertes Halbleiterbauelement mit einem Low-Side-Schalter und einem oder zwei Pegelwandlern in den unter Verweis auf die 1 bis 4 erläuterten Brückenschaltungen verwendet werden. Jedoch ist der Aufwärtspegelwandler T0 des integrierten Halbleiterbauelements 200a als n-Kanal-MOSFET im zweiten Bereich 120 realisiert.
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Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich ein n-Sourcegebiet 12 2 des Aufwärtspegelwandlers T0 bis zur zweiten Oberfläche 102 und ist in niedrigohmigem elektrischem Kontakt mit der gemeinsamen Metallisierung 21, die auch einen gemeinsamen Sourcepol S, S' für den Leistungs-MOSFET im ersten Bereich 110 und den MOSFET im zweiten Bereich 120 bildet. Ein p-Bodygebiet 14' bildet entsprechende pn-Übergänge mit dem n-Sourcegebiet 12 2 und dem n-Driftgebiet 12a, das typischerweise mit der Drain-Metallisierung 26 verbunden ist, die über ein n-Draingebiet 81', das eine höhere Dotierkonzentration als das Driftgebiet 12a aufweist, auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Steuerelektrode 23'' eine Gateelektrode eines n-Kanal-MOSFET, der den Aufwärtspegelwandler T0 bildet. In einer anderen Ausführungsform ist die Steuerelektrode 23'' als Trenchgateelektrode realisiert.
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Zusätzlich stellt das zweite leitfähige Via 29 eine Durchkontaktierung zwischen einer Gateelektrode 23'' des Aufwärtspegelwandlers T0 und einer Gate-Metallisierung 25' bereit, die auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet ist und typischerweise auch einen Gate-Anschluss G' des Aufwärtspegelwandlers T0 bereitstellt.
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8A zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement 100b. Das integrierte Halbleiterbauelement 100b ähnelt dem weiter oben unter Verweis auf die 7A, 7B beschriebenen integrierten Halbleiterbauelement 100a und kann als integriertes Halbleiterbauelement mit einem High-Side-Schalter und einem oder zwei Pegelwandlern in den unter Verweis auf die 1 bis 4 erläuterten Brückenschaltungen verwendet werden. Jedoch beinhaltet der aktive Bereich 120 des integrierten Halbleiterbauelements 100b einen p-Kanal-MOSFET als Abwärtspegelwandler T1.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet der Abwärtspegelwandler T1 ein p-Sourcegebiet 12 2, das über einen Gateleiter 23 und ein Gate-Via 24 mit der Gate-Metallisierung 25 bzw. dem Gate-Anschluss G des Leistungs-MOSFET im ersten Bereich 110 in Kontakt gebracht wird. Ein n-Bodygebiet 14 2, das ebenfalls mit dem Gate-Anschluss G elektrisch verbunden ist, bildet entsprechende pn-Übergänge mit dem Sourcegebiet 12 2 bzw. einem p-Driftgebiet 12d, das über ein stärker dotiertes p-Drainkontaktgebiet 81 mit einer Drain-Metallisierung 26 und Drain-Anschluss D' elektrisch verbunden ist. Der Driftbereich 12d ist in einer n-Halbleiterschicht 12e eingebettet, die weitere Kompensationsbereiche 12' vom Typ p beinhaltet. Die Drain-Metallisierung 26 ist auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet. Eine isolierte Gateelektrode 15'' ist in der Nähe der zweiten Oberfläche 102, beispielsweise, wie in 8A dargestellt, auf der zweiten Oberfläche 102, angeordnet.
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8B zeigt einen vertikalen Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterbauelement 100c. Das integrierte Halbleiterbauelement 100c beinhaltet im ersten Bereich 110 ebenfalls einen n-Kanal-Leistungs-MOSFET, allerdings in Drain-Down-Konfiguration. Dementsprechend bildet die gemeinsame Metallisierung 21, die auf der zweiten Oberfläche 102 angeordnet ist und ebenfalls typischerweise im zweiten Bereich 120 und im typischerweise zwischen dem ersten Bereich 110 und dem zweiten Bereich 120 angeordneten Durchkontaktierungsbereich 140 angeordnet ist, eine Drain-Metallisierung, die ebenfalls einen Drain-Anschluss des Leistungs-MOSFET bereitstellt. Die Gate-Metallisierung 25 bzw. der Gate-Anschluss G sowie die Source-Metallisierung 22 bzw. der Source-Anschluss S des Leistungs-MOSFET sind auf der ersten Oberfläche angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform wird ein Aufwärtspegelwandler im zweiten Bereich 120 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufwärtspegelwandler als n-Kanal-MOSFET mit einer Source-Metallisierung 26', einer Gate-Metallisierung 25' und einer Drain-Metallisierung 21' realisiert, die sämtlich auf der ersten Oberfläche 101 angeordnet sind und auch entsprechende Anschlüsse S', G', D' bereitstellen. Die Source-Metallisierung 26' steht in niedrigohmigem elektrischem Kontakt mit einem n-Sourcegebiet 81' und einem p-Bodygebiet 14', die in der Nähe der ersten Oberfläche 101 angeordnet sind. Die Drain-Metallisierung 21' steht in niedrigohmigem elektrischem Kontakt mit einem n-Driftgebiet 12a. Die Gate-Metallisierung 25' steht in niedrigohmigem elektrischem Kontakt mit einer gegenüber dem Halbleiterkörper 40 isolierten Gateelektrode 23''. Die Gateelektrode 23'' kann als planare Gateelektrode oder als Trenchgateelektrode realisiert sein.
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Das Halbleiterbauelement 100c kann als integriertes Halbleiterbauelement mit einem High-Side-Schalter und einem Aufwärtspegelwandler in Brückenschaltungen verwendet werden, wie diese unter Verweis auf die 1 bis 4 erläutert sind.
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Die oben anhand der 5 bis 8B erläuterten integrierten Halbleiterbauelemente haben gemein, dass sie einen ersten Bereich 110 mit einer vertikalen Leistungsfeldeffekttransistor-Struktur, beispielsweise einer vertikalen n-Kanal-Leistungs-MOSFET-Struktur, einen Durchkontaktierungsbereich 140 und mindestens einen weiteren Bereich 120 mit einem Abwärtspegelwandler T1 oder einem Abwärtspegelwandler T0, beispielsweise zwei weitere Bereiche, beinhalten, von denen ein Bereich den Abwärtspegelwandler T1 beinhaltet, während der andere den Aufwärtspegelwandler T0 beinhaltet.
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Ein oder mehr Durchkontaktierungsbereiche 140 und/oder das erste und/oder zweite der leitfähigen Vias 27, 29, die durch dielektrische Gebiete 61 definiert werden, die sich zwischen der ersten Oberfläche 101 und der entgegengesetzten Oberfläche 102 erstrecken, können den ersten Bereich 110 und/oder den weiteren Bereich 120, wenn von oben betrachtet, vollständig umgeben. Dementsprechend sind der erste Bereiche 110 und der weitere Bereich 120 über wenigstens ein dielektrisches Gebiet 61 gegeneinander vollständig isoliert. Alternativ kann der Durchkontaktierungsbereich 140, der das/die dielelektrische(n) Gebiet(e) 61 beinhaltet, im Wesentlichen stabförmig sein, sich zwischen zwei Rändern des Halbleiterkörpers erstrecken und, von oben betrachtet, zwischen dem ersten Bereich 110 und dem zweiten Bereich 120 angeordnet sein. Mit anderen Worten: das bzw. die dielektrische(n) Gebiet(e) 61 kann bzw. können in jedem vertikalen Querschnitt, der den ersten Bereich 110 und den zweiten Bereich 120 umfasst, zwischen dem ersten Bereich 110 und dem zweiten Bereich 120 angeordnet sein. In diesen Ausführungsformen lassen sich parasitäre Bauelemente zwischen dem ersten Bereich 110 und dem weiteren Bereich 120 vermeiden und kann somit das Leistungsverhalten des Bauelements verbessert werden. Typischerweise ist eine gemeinsame Metallisierung 21, die auch einen Lastanschluss des Leistungs-MOSFET ausbildet, auf der entgegengesetzten Oberfläche 102 im ersten Bereich 110, im Durchkontaktierungsbereich 140 und in den ein oder mehreren weiteren Bereichen 120 angeordnet.
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Ein Anschluss der Leistungs-MOSFET-Struktur kann – auf Chip-Ebene – entweder mit dem dreianschlüssigen Abwärtspegelwandler T1 oder mit dem dreianschlüssigen Aufwärtspegelwandler T0 elektrisch verbunden sein.
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Beispielsweise lässt sich das erste und/oder zweite der beiden leitfähigen Vias 27, 29 für die interne Verschaltung verwenden.
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In Source-Down-Konfiguration wird typischerweise eine Gate-Durchkontaktierung 24 des Durchkontaktierungsbereichs 140 für die Kontaktierung einer Gateelektrode der Leistungs-MOSFET-Struktur verwendet.
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Zusätzlich werden typischerweise eine oder mehr Randabschlussstrukturen zwischen dem ersten Gebiet 110 und dem Durchkontaktierungsgebiet 140 und/oder zwischen dem Durchkontaktierungsgebiet 140 und einem weiteren Gebiet 120 und/oder in der Nähe eines Rands des integrierten Halbleiterbauelements verwendet. Die Randabschlussstrukturen können auf der ersten Oberfläche 101 oder auf der zweiten Oberfläche 102 ausgebildet sein.
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Obwohl verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung offengelegt wurden, wird es für den einschlägigen Fachmann offensichtlich sein, dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen vorgenommen werden können, mit denen einige der Vorteile der Erfindung erreicht werden, ohne dass dadurch vom Wesen und Umfang der Erfindung abgewichen wird. Ferner ist es für den durchschnittlichen Fachmann ersichtlich, dass andere Bauteile, die die gleichen Funktionen erfüllen, entsprechend ausgetauscht werden können. Es sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die unter Verweis auf eine spezielle Figur erläutert werden, mit Merkmalen anderer Figuren kombiniert werden können, und zwar auch in solchen Fällen, in denen dies nicht ausdrücklich erwähnt ist. Solche Modifizierungen des erfinderischen Konzepts sollen von den angehängten Ansprüchen mit erfasst werden.
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Räumlich relative Begriffe wie ”unter”, ”unterhalb”, ”unterer”, ”über”, ”oberer” und dergleichen werden im Interesse einer besseren Beschreibung verwendet, um die relative Positionierung eines Elements in Bezug auf ein zweites Element darzulegen. Diese Begriffe sollen verschiedene Ausrichtungen des Bauelements neben den in den Figuren beschriebenen unterschiedlichen Ausrichtungen umfassen. Ferner werden auch Ausdrücke wie ”erste”, ”zweite” und dergleichen verwendet, um verschiedene Elemente, Gebiete, Bereiche usw. zu beschreiben, und sind gleichfalls nicht einschränkend gedacht. In der gesamten Beschreibung beziehen sich gleiche Begriffe auf gleiche Elemente.
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Im vorliegenden Sprachgebrauch sind die Begriffe ”aufweisen”, ”enthalten”, ”beinhalten”, ”umfassen” und dergleichen offen gehaltene Begriffe, die das Vorhandensein angegebener Elemente oder Merkmale anzeigen, aber zusätzliche Elemente oder Merkmale nicht ausschließen. Die Artikel ”ein(e)” und ”der”, ”die”, ”das” sollen sowohl den Plural als auch den Singular umfassen, sofern nicht im Kontext eindeutig anders angegeben. Angesichts des obigen Variations- und Anwendungsbereichs ist davon auszugehen, dass die vorliegende Erfindung weder durch die vorhergehende Beschreibung noch durch die Begleitzeichnungen eingeschränkt wird. Stattdessen wird die vorliegende Erfindung ausschließlich durch die nachfolgenden Ansprüche und deren Rechtsäquivalente eingeschränkt.