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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftrenn-Vermeidungs- oder Verhinderungsverfahren für ein Gestrick, um das Gestrick daran zu hindern von einer Endmasche des Gestricks her aufgetrennt zu werden, nachdem das Gestrick unter Verwendung einer Flachstrickmaschine gestrickt wurde.
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[Hintergrund der Erfindung]
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Nach Ende des Strickens des Gestricks bei Verwendung einer Flachstrickmaschine muss ein sich von einem Fadenführer der Strickmaschine erstreckender Strickfaden abgeschnitten werden, um das Gestrick von der Flachstrickmaschine zu nehmen. Patentdokument 1 beschreibt eine Flachstrickmaschine mit einem Strickfaden-Schneidemechanismus zum Abschneiden des Strickfadens.
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[Druckschrift zum Stand der Technik]
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[Patentdokument]
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- [Patentdokument 1] Japanisches Patent Nr. 4015980
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Probleme die von der Erfindung gelöst werden]
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Wenn der Strickfaden abgeschnitten wird, um das Gestrick von der Flachstrickmaschine abzunehmen, wird der sich von der Endmasche zum Fadenführer erstreckende Strickfaden nicht sofort nach Stricken der Endmasche des Gestricks abgeschnitten. Dies deshalb, weil die Maschen in einer Kettenreaktion der Reihen nach von der Endmasche aufgetrennt werden, wenn am abgeschnittenen Ende des Strickfadens gezogen wird. Beim Stand der Technik wird der Strickfaden daher nach Durchführung eines Schlauchstrickens von etwa 10 bis 20 Maschenreihen nach der Endmasche abgeschnitten. Auch dann, wenn am abgeschnittenen Ende gezogen wird, werden daher die Maschen des Schlauchgestrickteils zuerst aufgetrennt und daher können die Maschen des produzierten Gestricks daran gehindert werden, sich aufzutrennen.
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Wenn am abgeschnittenen Ende jedoch stark gezogen wird, können die Maschen des Schlauchgestrickteils vollständig aufgetrennt werden. Aufgrund eines solchen Problems kann die Möglichkeit, bei der der Schlauchgestrickteil vollständig aufgetrennt wird, durch Stricken von mehr Schlauchgestrickteil verringert werden. In diesem Falle besteht jedoch das Problem, dass die Produktivität des Gestricks durch die Größe des entsprechenden Schlauchgestrickteils, das mehr gestrickt wird, sinkt.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die zuvor beschriebene Situation getätigt. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auftrenn-Verhinderungs- bzw. Vermeidungsverfahren für ein Gestrick zu schaffen, mit dem das Auftrennen des Gestricks einfacher und zuverlässiger als bei herkömmlichen Verfahren verhindert werden kann.
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[Mittel zu Lösung der Probleme]
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Die vorliegende Erfindung schlägt vor, ein Auftrenn-Vermeidungsverfahren für ein Gestrick zur Durchführung eines Auftrenn-Vermeidungsverfahrens auf einer Endmasche eines Gestricks nach dem Stricken des Gestricks auf einer Flachstrickmaschine mit wenigstens einem vorderen und einem hinteren Nadelbett, einem Fadenführer zur Bereitstellung eines Strickfadens für die Stricknadeln der Nadelbetten, und einem Strickfaden-Schneidmechanismus zum Zerschneiden des sich von dem auf den Nadelbetten gestrickten Gestricks zu dem Fadenführer erstreckenden Strickfadens, wobei die Maschen zwischen dem ersten und zweiten Nadelbett) umhängbar sind. Das Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Schritte α bis γ.
[Schritt α]... Neues Stricken einer Vermeidungsmasche der auf dem Nadelbett hängenden Endmasche.
[Schritt β]... Zerschneiden des Strickfadens, der sich von der Vermeidungsmasche zum Fadenführer erstreckt, mit dem Strickfaden-Schneidmechanismus.
[Schritt γ]... Bewegen der Vermeidungsmasche von einer Position während der Zeit des Strickens, um ein abgeschnittenes Ende des Strickfadens aus der Endmasche herauszuziehen.
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Die Bewegungsrichtung der Vermeidungsmasche in Schritt γ ist nicht im besonderen Maße beschränkt oder begrenzt, und die Vermeidungsmasche kann auch zu jeder Seite in einer Strickbreitenrichtung (der Längsrichtung des Nadelbetts) bewegt werden. Die Bewegung der Vermeidungsmasche in Schritt γ kann durch Wiederholen des Umhängens der Vermeidungsmasche von einem Nadelbett auf das andere Nadelbett wiederholt werden, wobei das andere Nadelbett nach links oder nach rechts versetzt wird, und die Vermeidungsmasche von dem anderen Nadelbett auf das eine Nadelbett rückgehängt wird. Das abgeschnittene Ende des Strickfadens kann zuverlässig aus der Endmasche gezogen werden, ohne dass dadurch der Strickfaden beschädigt wird. Darüber hinaus kann die Vermeidungsmasche durch Umhängen der Vermeidungsmasche von einem Nadelbett auf das andere Nadelbett und dann durch Versetzen des anderen Nadelbetts sofort in die linke oder rechte Richtung bewegt werden. In diesem Fall kann das abgeschnittene Ende des Strickfadens in kurzer Zeit aus der Endmasche gezogen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt des Auftrenn-Vermeidungsverfahrens für ein Gestrick gemäß der vorliegenden Erfindung, wird eine Haltemasche in Form einer Einsetzmasche auf einer leeren Nadel des Nadelbetts gestrickt, bevor die Vermeidungsmasche in dem Schritt α gestrickt wird. In diesem Falle kann das Gestrick von der Flachstrickmaschine durch Entfernen der Haltemasche vom Nadelbett nach dem Schritt γ entfernt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Auftrenn-Vermeidungsverfahrens für ein Gestrick gemäß der vorliegenden Erfindung, werden die folgenden Schritte [1] bis [3] vor dem Stricken des Vermeidungsschritts im Schritt α durchgeführt, um einen Zustand zu erhalten, bei dem die Endmasche auf zwei Stricknadeln gehalten wird.
- [1] Durchführen eines Split-Strickens, bei dem die Endmasche auf das gegenüberliegende Nadelbett umgehängt wird, und eine erste neue Masche, die aus der Endmasche gezogen wird, auf der Stricknadel gestrickt wird, auf der die Endmasche ursprünglich gehalten ist;
- [2] Umhängen der Endmasche auf die Stricknadel, die in einer Strickrichtung (Bewegungsrichtung des Fadenführers, wenn die erste neue Masche gestrickt wird) der ersten neuen Masche bezüglich der Stricknadel benachbart ist, auf der die erste neue Masche gehalten ist; und
- [3] Stricken einer zweiten neuen Masche, die in einer Maschenstäbchenrichtung der Endmasche in einer Strickrichtung folgt, die dieselbe Strickrichtung wie die erste neue Masche ist.
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Die erste neue Masche wird auf einer der benachbarten Stricknadeln gehalten, und die zweite neue Masche wird auf der anderen Stricknadel im Strickschritt gehalten durch die Durchführung [1] bis [3]. In Wirklichkeit sind jedoch die erste neue Masche und die zweite neue Masche auf dem Nadelbett aufgetrennt und mit der Endmasche (vgl. T3' in 2 einer zweiten nachfolgend zu beschreibenden Ausführungsform) verbunden. Infolge dessen wird die Endmasche, die eine Größenordnung größer als zum Zeitpunkt des Strickens ist, auf zwei Stricknadeln gehalten.
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Wenn die Endmasche auf zwei Stricknadeln bei Durchführung von [1] bis [3] in Schritt α gehalten wird, bleibt die Endmasche weiterhin auf der Stricknadel gehalten, und zwar auch dann, wenn die Vermeidungsmasche, nachfolgend der Endmasche, in Schritt γ gestrickt wird. Daher wird die Endmasche nach dem Schritt γ vom Nadelbett entfernt. Das Gestrick kann dann von der Flachstrickmaschine entfernt werden.
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[Wirkungen der Erfindung]
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Gemäß dem Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick gemäß der vorliegenden Erfindung wird das abgeschnittene Ende des Strickfadens, das sich von der Vermeidungsmasche, welche in einer Maschenstäbchenrichtung der Endmasche folgend gestrickt wird, in der Ausziehrichtung der Vermeidungsmasche ausgezogen, um zu verhindern, dass sich die Endmasche auftrennt. Dieser Mechanismus wird anhand von 3 beschrieben. 3(A) ist ein Schlingen- oder Maschendiagramm, das einen Zustand der Maschen zeigt bei dem eine Vermeidungsmasche 31 in Maschenstäbchenrichtung einer Endmasche 30 gestrickt wird, und ein abgeschnittener Faden 30e des Strickfadens nicht aus der Endmasche 30 gezogen ist bzw. wurde. Wie in 3(A) dargestellt ist, ist die Masche auf der oberen Seite bezüglich der Masche auf der unteren Seite herausgezogen aus einer nahen Seite zu einer entfernten Seite in der Zeichnungsebene hin, und die Form der Masche auf der unteren Seite wird durch die Masche auf der oberen Seite gehalten. Die Vermeidungsmasche 31 kann ihre Form nicht aufrechterhalten, wenn am abgeschnittene Ende 30e in solch einem Zustand gezogen wird, und in der Zeichnungsebene zur nahen Seite hin gezogen und von der Endmasche 30 freigesetzt wird. Wenn die Vermeidungsmasche 31 von der Endmasche 30 freigesetzt ist, besteht die Vermeidungsmasche 31, die die Form der Endmasche 30 beibehält, nicht mehr, und daher wird die Endmasche 30 von der Masche des oberen Zustands freigesetzt. Das Gestrick wird aufgetrennt, wenn dies wiederholt wird. Wie in 3(B) dargestellt ist, ist andererseits, wenn das abgeschnittene Ende 30e des Strickfadens von der Endmasche 30 entsprechend dem Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung herausgezogen wurde, der Strickfaden in einer Position umschlungen, die mit einem schwarzen Pfeil gekennzeichnet ist, und daher bleibt die Form der Endmasche 30 bestehen, und die Endmasche 30 wird auch dann nicht von der unteren Masche freigegeben, wenn am abgeschnittene Ende 30e gezogen wird. Wie in 3(B) dargestellt ist, wenn das abgeschnittene Ende 30e einmal in die Ausziehrichtung der Endmasche 30 ausgezogen worden ist, ist es auch mit der Hand schwierig, zum Zustand gemäß 3(A) zurückzukehren, in dem das Gestrick sich leicht auftrennt, und daher ist es weniger wahrscheinlich, dass sich das Gestrick auf natürliche Weise aus dem Zustand von 3(B) auftrennt.
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Gemäß dem Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung zum Stricken der Haltemasche vor dem Stricken der Vermeidungsmasche wird das abgeschnittene Ende des Strickfadens leicht aus der Endmasche gezogen, wenn die Vermeidungsmasche bewegt wird. Dies deshalb, weil die Position der Endmasche auf dem Nadelbett durch die Haltemasche fixiert ist, und die Endmasche nicht der Bewegung der Vermeidungsmasche folgt, wenn die Vermeidungsmasche, die in Maschenstäbchenrichtung der Endmasche gebildet wurde, bewegt wird. Dies wird nachfolgend im Einzelnen in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Gemäß dem Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung zur Durchführung eines Aufteilungs- bzw. Splitstrickens vor dem Stricken der Vermeidungsmasche zum Erhalt eines Zustands, bei dem die Endmasche auf zwei Stricknadeln gehalten wird, wird das abgeschnittene Ende des Strickfadens leicht aus der Endmasche herausgezogen, wenn die Vermeidungsmasche bewegt wird. Dies deshalb, weil auch dann, wenn die Vermeidungsmasche, die in Maschenstäbchenrichtung der Endmasche gestrickt wird, die auf zwei Stricknadeln gehalten wird bzw. hängt, die Endmasche weiterhin auf einer Stricknadel gehalten wird, und die Position der Endmasche auf dem Nadelbett fixiert ist. Da die auf den beiden Nadelbetten gehaltene Endmasche darüber hinaus einen größeren Schlingen- oder Maschendurchmesser als die normale Masche aufweist, kann das abgeschnittene Ende des Strickfadens mechanisch leicht herausgezogen werden. Dies wird nachfolgend im Einzelnen anhand der zweiten Ausführungsform beschrieben.
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[Kurze Beschreibung der Zeichnungen]
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1 zeigt ein Strickschritt-Diagramm eines Auftrenn-Vermeidungsverfahrens für ein Gestrick gemäß einer ersten Ausführungsform.
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2 zeigt ein Strickschritt-Diagramm eines Auftrenn-Vermeidungsverfahrens für ein Gestrick gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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3A ist ein Schlingen- bzw. Maschendiagramm, das einen Zustand von Maschen zeigt, wenn ein abgeschnittenes Ende des Strickfadens verbleibt, ohne dass er aus der Endmasche herausgezogen wurde, und 3(B) zeigt ein Schlingen- oder Maschendiagramm, welches einen Zustand von Maschen wiedergibt, wenn das abgeschnittene Ende aus der Endmasche herausgezogen wurde.
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[Verfahrensweise zur Ausführung der Erfindung]
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Nachfolgend werden Ausführungsformen eines Auftrenn-Vermeidungsverfahrens für ein Gestrick gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Bei dem in den Ausführungsformen beschriebenen Stricken wird eine Zweibett-Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett (nachfolgend als FB bezeichnet) und einem hinteren Nadelbett (nachfolgend als BB bezeichnet) verwendet, die sich in transversaler Richtung erstrecken und einander gegenüber in einer Querrichtung dazu angeordnet sind, sowie mit einem Fadenführer zum Zuführen eines Strickfadens zu dem FB und dem BB aufweist, wobei die Maschen zwischen dem FB und dem BB übertragen werden können, und das BB in transversaler Richtung versetzt werden kann. Die Zweibett-Flachstrickmaschine umfasst weiterhin einen Strickfaden-Schneidmechanismus zum Abschneiden des Strickfadens, der sich von dem auf den Nadelbetten gehaltenen Gestrick zum Fadenführer erstrickt. Die Flachstrickmaschine ist bei der Verwendung selbstverständlich nicht auf die Zweibett-Flachstrickmaschine beschränkt, und kann auch eine Flachstrickmaschine mit einem Nadelbett, welches für das Umhängen vorgesehen ist, oder eine Vierbett-Flachstrickmaschine sein.
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<Erste Ausführungsform>
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Ein Auftrenn-Vermeidungsverfahren für ein Gestrick gemäß einer ersten Ausführungsform wird nachfolgend auf dem Strickschritt-Diagramm von 1 beschrieben. „Buchstabe + Nummer” die auf der linken Spalte von 1 angegeben sind, steht für die Nummer des Strickschritts, und ein Pfeil nach links und nach rechts zeigt in der rechten Spalte die Strickrichtung. Das tatsächlich ausgeführte Stricken in jedem Strickschritt ist schematisch in der mittleren Spalte von 1 dargestellt.
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In S0 ist ein Zustand gezeigt, bei dem eine Endmasche 10 des Gestricks auf einer Stricknadel 2 des BB gehalten ist. In S0 befindet sich darüber hinaus ein Fadenführer 9, der für das Stricken der Endmasche 10 verwendet wird, in der Zeichnungsebene auf der rechten Seite der Endmasche 10. Die Endmasche 10 ist wörtlich die letzte Masche des Gestricks und alle Stricknadeln mit Ausnahme der Stricknadel 2, auf der die Endmasche 10 gehalten ist, sind leere Nadeln.
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In S1 wird der Fadenführer 9 in der Zeichnungsebene zur linken Seite hin bewegt, und eine Haltemasche 11 in Form einer Aufnahmemasche wird auf einer Stricknadel 3 (leere Nadel) des BB gestrickt. Weiterhin wird in S1 eine Vermeidungsmasche 12, die in einer Maschenstäbchenrichtung der Endmasche 10, welche auf der Stricknadel 2 des BB gehalten wird, nach dem Stricken der Haltemasche 11 gestrickt (entsprechend dem Schritt α der vorliegenden Erfindung). Es sei bemerkt, dass das Stricken der Haltemasche 11 in S1 nicht wesentlich ist und auch weggelassen werden kann. Der Auftrenn-Vermeidungsvorgang des Gestricks kann durch Vorsehen der Haltemasche 11 jedoch sanfter oder gleichmäßiger ausgeführt werden, wie dies im Weiteren noch beschrieben werden wird. Wenn die Haltemasche 11 gestrickt wird, ist deren Strickposition nicht auf die Stricknadel 3 des BB beschränkt.
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In S2 wird der Strickfaden, der sich von der Vermeidungsmasche
12 zum Fadenführer
9 erstreckt, mit einem Strickgarn-Schneidmechanismus
5 abgeschnitten (entsprechend dem Schritt β der vorliegenden Erfindung). Der Strickgarn-Schneidmechanismus
5 kann eine bekannte Ausführungsform wie im
japanischen Patent Nr. 4015980 beschrieben, oder eine ähnliche Ausführungsform haben.
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In S3 wird die in S1 gestrickte Vermeidungsmasche 12 in Strickbreitenrichtung von der Position der Stricknadel 2 des BB bewegt (d. h. der Position wo die Vermeidungsmasche 12 in S1 gestrickt ist). Die Bewegungsrichtung der Vermeidungsmasche 12 ist nicht auf die in der Zeichnungsebene in 1 nach rechts gerichtete Richtung beschränkt und kann auch die in der Zeichnungsebene nach links gerichtete Richtung sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die Vermeidungsmasche 12 über die Stricknadel des FB zur Stricknadel 4 des BB bewegt. Durch Bewegen der Vermeidungsmasche 12 von der Position zum Zeitpunkt des Strickens in einer derartigen Weise, wird, wie dies in S3' gezeigt ist, das abgeschnittene Ende 12e des Strickgarns unter die Endmasche 10 bewegt und in der Zeichnungsebene zu der entfernten Seite herausgezogen (d. h. die Seite der Vermeidungsmasche 12 wird aus der Endmasche 10 herausgezogen) (entsprechend dem Schritt γ der vorliegenden Erfindung). In diesem Falle kann das abgeschnittene Ende 12e durch Bilden der Haltemasche 11 in S1 leicht aus der Endmasche 10 herausgezogen werden. Dies deshalb, wie in S3 dargestellt ist, weil der gestrickte Faden, der sich von der Haltemasche 10 zur Vermeidungsmasche 12 erstreckt, auf die Endmasche 10 aufgehakt ist und dadurch die Position der Endmasche 10 im Nadelbett fixiert und daher die Endmasche 10 der Bewegung der Vermeidungsmasche 12 nicht folgt.
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Wenn das abgeschnittene Ende 12e nicht von der Endmasche 10 mit einer Bewegung der Vermeidungsmasche 12 herausgezogen werden kann, kann die Bewegung der Vermeidungsmasche 12 wiederholt werden, bis das abgeschnittene Ende 12e herausgezogen ist. Daher wird die zu große Spannung, die auf den Strickfaden wirkt, durch graduelles Bewegen der Vermeidungsmasche 12 vermieden, und das abgeschnittene Ende 12e kann von der Endmasche 10 herausgezogen werden, ohne dass die Gefahr eines Fadenbruchs besteht. Wenn die abgeschnittene Länge des Strickfadens kurz ist, kann das abgeschnittene Ende 12e einfach durch Umhängen der Vermeidungsmasche 12 vom BB auf das FB aus der Endmasche 10 gezogen werden.
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Das Auftrennen des Gestricks kann verhindert werden, wie dies zuvor anhand von 3(B) beschrieben wurde, durch Ziehen des abgeschnittenen Endes 12e aus der Endmasche 10 entsprechend den zuvor beschriebenen Strickschritten. Wenn das Gestrick schließlich von der Flachstrickmaschine abgenommen wird, wird die Haltemasche 11, die allein auf der Stricknadel 3 des BB verblieben ist, entfernt.
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Zusätzlich zu dem Verfahren der graduellen Bewegung der Vermeidungsmasche 12 weist das Verfahren zum Herausziehen des abgeschnittenen Endes 12e aus der Endmasche 10 ein Verfahren zum zeitweiligen Bewegen der Vermeidungsmasche 12 auf dem FB sowie das Versetzen des BB (FB wenn FB versetzt werden kann) gleichzeitig in der in der Zeichnungsebene rechten Richtung oder der linken Richtung auf. Wenn ein festes Strickgarn verwendet wird, das weniger reißen kann, kann das abgeschnittene Ende 12e mit einer derartigen Methode in einer kurzen Zeit aus der Endmasche 10 herausgezogen werden.
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<Zweite Ausführungsfom>
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In einer zweiten Ausführungsform wird unter Bezugnahme auf 2 ein Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben, bei dem die Endmasche an einer vorgegebenen Position des Nadelbetts durch Ausführen eines Split-Strickens fixiert ist, so dass das abgeschnittene Ende des Strickfadens leicht aus der Endmasche herausgezogen werden kann, wenn die Vermeidungsmasche bewegt wird. Die Art der Aufsicht auf 2 ist ähnlich der auf 1.
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In T0 von 2 ist ein Zustand dargestellt, bei dem eine Endmasche 12 auf der Stricknadel 3 des FB gehalten ist. Von diesem Zustand, wird das Split-Stricken in T1 vorgenommen, bei dem die Endmasche 20 zur Stricknadel 3 des gegenüber liegenden BB umgehängt wird, und eine erste neue Masche 21, die von der Endmasche 20 herausgezogen wird, auf der Stricknadel 3 des FB gestrickt wird, auf der die Endmasche 20 ursprünglich gehalten wurde.
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In T2 wird die Endmasche 20, die von der Stricknadel 3 des BB durch Split-Stricken umgehängt wurde, auf die Stricknadel 2 des FB umgehängt. In T3 wird der Fadenführer 9 zur in Zeichnungsebene rechten Richtung hin bewegt, und eine zweite neue Masche 22, die in Maschenstäbchenrichtung der Endmasche 22 folgt, wird gestrickt, wenn sich der Fadenführer 9 in Zeichnungsebene in die linke Richtung bewegt. Die Maschen 21, 22, die auf den Stricknadeln 3, 2 des FB in dem Strickschritt gehalten werden, werden auf dem Nadelbett aufgetrennt und integral mit der Endmasche 20 verbunden, dadurch dass die Richtung des Umhängens der Endmasche 20 in T2 und die Strickrichtung der zweiten neuen Masche 22 in T3 dieselbe Strickrichtung wie die erste neue Masche 21 ist. Infolgedessen, wie in T3' gezeigt wird, ergibt sich ein Zustand, bei dem eine große Endmasche 20 auf zwei Stricknadeln 2, 3 gehalten wird.
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In T4 wird der Fadenführer 9 in Zeichnungsebene nach rechts bewegt, und eine Vermeidungsmasche 23 wird gestrickt, die in Maschenstäbchenrichtung der Endmasche 20 folgt und auf den zwei Stricknadeln 2, 3 des FB gehalten wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die Vermeidungsmasche 23 mit der Stricknadel 2 gestrickt, und daher wird die Endmasche 20 weiterhin auf der Stricknadel 3 gehalten. Die Vermeidungsmasche 23 kann mit der Stricknadel 3 gestrickt werden, wobei in diesem Falle die Endmasche 20 weiterhin auf der Stricknadel 2 gehalten wird.
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Weiterhin wird in T4 die Vermeidungsmasche 23 gestrickt, und danach wird der Strickfaden, der sich von der Vermeidungsmasche 23 zum Fadenführer 9 erstreckt, mit dem Strickfaden-Schneidmechanismus 5 abgeschnitten. Danach wird ähnlich zu S2 in der ersten Ausführungsform die Vermeidungsmasche 23 zu einer Seite der Strickbreitenrichtung bewegt, so dass ein abgeschnittenes Ende 23e des Strickfadens aus der Endmasche 20 gezogen werden kann. In diesem Falle wird die Endmasche 20 auf der Stricknadel 3 des FB gehalten, und eine derartige Position ist fixiert, so dass die Endmasche 20 nicht der Bewegung der Vermeidungsmasche 23 folgt, und das abgeschnittene Ende 23e kann leicht aus der Endmasche 20 herausgezogen werden. Darüber hinaus ist der Maschen- bzw. Schlingendurchmesser der Endmasche 20 größer als normal, da die Endmasche 20 auf den zwei benachbarten Stricknadeln in T3' gehalten wird, so dass das abgeschnittene Ende 23e leicht aus der Endmasche 20 gezogen werden kann.
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Das Auftrennen des Gestricks kann entsprechend der ersten Ausführungsform mit den Strickschritten, wie sie zuvor beschrieben wurden, vermieden werden. Wenn das Gestrick schließlich von der Flachstrickmaschine abgenommen wird, wird die Endmasche 20, die nur noch auf der Stricknadel 3 des FB verblieben ist, entfernt.
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Das Schlauchstricken mit einer geringeren Anzahl (d. h. ein bis fünfmal) als bei den herkömmlichen Verfahren kann auf der Endmasche des Gestricks vorgenommen werden, bevor das Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung in den zuvor beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen durchgeführt wird. In diesem Falle wird das Auftrenn-Vermeidungsverfahren für das Gestrick der vorliegenden Erfindung mit der letzten Masche des Schlauchgestrickteils als Endmasche durchgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1 bis 4
- Stricknadel
- 5
- Strickfaden-Schneidmechanismus
- 9
- Fadenführer
- 10
- Endmasche
- 11
- Haltemasche
- 12
- Vermeidungsmasche
- 12e
- abgeschnittenes Ende
- 20
- Endmasche
- 21
- erste neue Masche
- 22
- zweite neue Masche
- 23
- Vermeidungsmasche
- 23e
- abgeschnittenes Ende
- 30
- Endmasche
- 31
- Vermeidungsmasche
- 30e
- abgeschnittenes Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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