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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abbindverfahren für ein Gestrick zum Durchführen eines Abbindvorgangs an einer Masche an einem Endabschnitt in einer Maschenstäbchenrichtung eines Gestricks.
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[Beschreibung des Stands der Technik]
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Wenn ein Gestrick mit einer Flachstrickmaschine gestrickt wird, wird der Abbindvorgang durchgeführt, damit Maschen einer Endmaschenreihe (einer Maschenreihe an dem Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung) des Gestricks nicht aufgetrennt werden. Der Abbindvorgang ist ein Vorgang, in dem ein Einheitsstricken zum Bilden einer Doppelmasche einschließlich einer Zielmasche, die ein Ziel des Abbindvorgangs ist, innerhalb der Maschen der Endmaschenreihe, und zum Stricken einer neuen Masche der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche von einer Endseite zu der anderen Endseite in einer Strickbreitenrichtung des Gestricks folgend wiederholt werden. Bei der Wiederholung wird eine Doppelmasche in einem n + 1-ten Einheitsstricken gebildet, indem eine in einem n-ten Einheitsstricken gestrickte neue Masche mit einer Zielmasche des n + 1-ten Einheitsstrickens überlappt wird (wobei n eine natürliche Zahl größer oder gleich eins ist).
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Für den oben beschriebenen Abbindvorgang gibt das Patentdokument 1 ein Abbindverfahren für ein Gestrick zum Stricken von neuen Maschen in zwei Reihen in einer Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche in jedem Einheitsstricken und zum Verstärken der Dehnbarkeit eines Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks an.
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[Dokument aus dem Stand der Technik]
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[Patentdokument]
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- [Patentdokument 1] Offengelegtes japanisches Patent mit der Veröffentlichungsnummer 2012-41668
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Problemstellung der Erfindung]
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In dem herkömmlichen Abbindvorgang spreizt sich der Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks manchmal zu einer Trompetenform in Abhängigkeit von dem Typ des für das Stricken des Gestricks verwendeten Strickfadens und dem Strickmuster der Endmaschenreihe. Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass der Abbindvorgangsabschnitt weniger wahrscheinlich schrumpft als das die Endmaschenreihe enthaltende Gestrick, weil der gleiche Abbindvorgang für das Bilden des Abbindvorgangsabschnitts unabhängig von dem Strickmuster der Endmaschenreihe wiederholt wird.
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Die vorliegende Erfindung nimmt auf die oben beschriebenen Umstände Bezug, wobei es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Abbindverfahren für ein Gestrick anzugeben, mit dem die Spreizung des Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks zu einer Trompetenform unterdrückt werden kann.
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[Problemlösung]
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Die vorliegende Erfindung gibt ein Abbindverfahren für ein Gestrick an, das umfasst: Wiederholen eines Einheitsstrickens zum Bilden einer Doppelmasche mit einer darin enthaltenen Zielmasche, die ein Ziel eines Abbindvorgangs ist, innerhalb der Maschen einer Endmaschenreihe eines Gestricks, und zum Stricken einer neuen Masche der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche von einer Endseite zu der anderen Endseite in einer Strickbreitenrichtung des Gestricks folgend unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die ein vorderes Nadelbett und ein hinteres Nadelbett, die einander in einer Vorne-Hinten-Richtung gegenüberliegen, und einen Fadenführer, der einen Strickfaden zu den Nadelbetten zuführt, um den Abbindvorgang an der Endmaschenreihe durchzuführen, umfasst. Wenn in dem Abbindverfahren für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung die neue Masche in jedem Einheitsstricken gestrickt wird, ist die neue Masche eine hintere Masche, wenn die in der Doppelmasche enthaltene Zielmasche eine vordere Masche ist, und ist die neue Masche eine vordere Masche, wenn die in der Doppelmasche enthaltene Zielmasche eine hintere Masche ist. Wenn in dem Abbindverfahren für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung die in einem n-ten Einheitsstricken gestrickte neue Masche mit der Zielmasche in einem n + 1-ten Einheitsstricken überlappt wird, wobei n eine natürliche Zahl größer oder gleich eins ist, wird die neue Masche auf einer Rückseite der vorderen Masche überlappt, wenn die Zielmasche die vordere Masche ist, und wird die neue Masche auf einer Vorderseite der hinteren Masche überlappt, wenn die Zielmasche die hintere Masche ist.
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Die „vordere Masche” ist eine von der alten Masche von der Rückseite des Gestricks (der Innenseite des Schlauchs, wenn es sich um ein Schlauchgestrick handelt) zu der Vorderseite des Gestricks, herausgezogene Masche, von der Seite (von außen, wenn es sich um ein Schlauchgestrick handelt) gesehen, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks wird. Und die „hintere Masche” ist eine von der alten Masche von der Vorderseite zu der Rückseite des Gestricks herausgezogene Masche, von der Seite gesehen, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks wird. Die „Vorderseite” ist die Seite, die bei der Nutzung des Gestricks vorne ist; und die „Rückseite” ist die Seite, die bei der Nutzung des Gestricks hinten ist.
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Die Endmaschenreihe, die das Ziel des Abbindvorgangs der vorliegenden Erfindung wird, kann ein einfaches Maschenmuster mit nur vorderen Maschen oder nur hinteren Maschen aufweisen oder kann ein Strickmuster (wie etwa ein Rippenmuster) aufweisen, in dem sowohl vordere Maschen als auch hintere Maschen vorgesehen sind. Die Masche, die nicht die Zielmasche in der in jedem Einheitsstricken gebildeten Doppelmasche ist, kann eine vordere Masche oder eine hintere Masche sein. Das heißt, dass eine Doppelmasche, in welcher vorderen Maschen überlappt werden, eine Doppelmasche, in welcher hintere Maschen überlappt werden, oder eine Doppelmasche, in welcher eine vordere und eine hintere Masche überlappt werden, in Abhängigkeit von dem Strickmuster der Endmaschenreihe erhalten werden kann.
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Gemäß einem Aspekt des Abbindverfahrens für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung kann die Endmaschenreihe ein Rippenmuster aufweisen.
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Gemäß einem anderen Aspekt des Abbindverfahrens für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung wird der Fadenführer zu der einen Endseite bewegt, um aus einem Strickbereich, in dem das Einheitsstricken durchgeführt wird, zurückgezogen zu werden, bevor jedes Einheitsstricken durchgeführt wird.
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[Effekt der Erfindung]
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Gemäß dem Abbindverfahren für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung kann ein Spreizen des Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks zu einer Trompetenform unterdrückt werden. Wenn nämlich die Zielmasche der Endmaschenreihe in der Doppelmasche die vordere Masche (hintere Masche) ist, ist die auf die Doppelmasche folgend gestrickte neue Masche die hintere Masche (vordere Masche) und wird die neue Masche auf der Rückseite (Vorderseite) der Zielmasche beim Bilden der Doppelmasche überlappt, wenn die Zielmasche die vordere Masche (hintere Masche) ist, sodass der Abbindvorgangsabschnitt der Endmaschenreihe folgend gemäß dem Strickmuster der Endmaschenreihe gebildet werden kann, was in der Ausführungsform weiter unten beschrieben wird. Insbesondere wenn die Endmaschenreihe ein Rippenmuster ist, kann ein Spreizen des Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks zu einer Trompetenform effektiv unterdrückt werden.
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Bei dem Abbindverfahren für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung wird der Fadenführer aus dem Strickbereich, in dem das Einheitsstricken durchgeführt wird, zurückgezogen, bevor jedes Einheitsstricken durchgeführt wird, sodass der Abbindvorgangsabschnitt schön fertiggestellt werden kann im Vergleich zu einem Fall, in dem der Fadenführer nicht aus dem Strickbereich zurückgezogen wird. Indem der Fadenführer aus dem Strickbereich zurückgezogen wird, wird verhindert, dass sich der von dem Fadenführer zugeführte Strickfaden mit der Masche des Abbindvorgangabschnitts verfängt, wodurch die entsprechende Masche verdreht würde.
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[Kurzbeschreibung der Zeichnungen]
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1 ist ein Strickprozessdiagramm, das eine erste Hälfte eines Abbindvorgangs einer Endmaschenreihe zeigt.
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2 ist ein Strickprozessdiagramm, das eine zweite Hälfte des Abbindvorgangs der Endmaschenreihe zeigt.
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3 ist eine schematische Ansicht, die einen Zustand der Maschen in einem Abbindvorgangsabschnitt zeigt.
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[Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen]
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In den folgenden Ausführungsformen wird ein Strickbeispiel beschrieben, in dem eine Zweibett-Flachstrickmaschine verwendet wird, die ein vorderes Nadelbett (nachfolgend als FB bezeichnet) und ein hinteres Nadelbett (nachfolgend als BB bezeichnet), die sich in einer Transversalrichtung erstrecken und einander in einer Vorne-Hinten-Richtung gegenüberliegen, und einen Fadenführer, der einen Strickfaden zuführt, enthält, wobei das BB in der Transversalrichtung versetzt werden kann und die Maschen umgehängt werden können. Die zu verwendende Flachstrickmaschine ist natürlich nicht auf eine Zweibett-Flachstrickmaschine beschränkt, sondern es kann sich zum Beispiel auch um eine Vierbett-Flachstrickmaschine handeln.
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<Erste Ausführungsform>
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In einer ersten Ausführungsform wird eine Prozedur zum Durchführen eines Abbindvorgangs an einer Endmaschenreihe eines einschichtigen Gestricks mit einem 4×4-Rippenmuster basierend auf den Strickprozessdiagrammen von 1 und 2 beschrieben. Das dem Abbindvorgang zu unterwerfende Gestrick ist nicht auf ein einschichtiges Gestrick beschränkt, wobei es sich auch um ein mehrschichtiges Gestrick einschließlich eines Schlauchgestricks handeln kann. Weiterhin ist das Strickmuster der Endmaschenreihe des Gestricks nicht eigens beschränkt, wobei es sich zum Beispiel um ein einfaches Strickmuster, ein Linksmuster oder ähnliches oder um ein anderes Rippenmuster als 4 × 4 (z. B. 1 × 1, 2 × 2, 2 × 1, usw.) handeln kann.
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„Buchstabe + Zahl” in der linken Spalte in den Strickprozessdiagrammen von 1 und 2 geben die Nummer des Strickschritts an, während die rechte Spalte einen Strickzustand in den Nadelbetten wiedergibt. Der tatsächlich in jeder Konfiguration durchgeführte Vorgang wird durch eine dicke Linie wiedergegeben. Der einfacheren Darstellung halber sind nur einige Maschen einer Endmaschenreihe 10 und ein Teil der Nadelbetten, an denen derartige Maschen gehalten werden, in der rechten Spalte gezeigt und wird der Versetzungsvorgang des BB nicht gezeigt. Die Großbuchstaben in den Figuren gegen die Positionen der Stricknadeln an. Ein weißer Kreis in der rechten Spalte gibt eine an der Stricknadel gehaltene alte Masche wieder, ein schwarzer Kreis gibt eine in jedem Vorgang gestrickte neue Masche wieder und ein Doppelkreis gibt eine Doppelmasche wieder.
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S0 von 1 gibt einen Zustand wieder, in dem Maschen der Endmaschenreihe 10 eines Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung eines Gestricks 100 gehalten werden. Innerhalb der Maschen der Endmaschenreihe 10 werden die an den Stricknadeln A, B, C und D des FB gehaltenen Maschen zu vorderen Maschen von der Seite gesehen, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks 100 wird, und werden die an den Stricknadeln E, F, G und H des BB gehaltenen Maschen zu hinteren Maschen, von der Seite gesehen, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks 100 wird. In der vorliegenden Ausführungsform werden die mit dem FB gestrickten Maschen (die mit dem BB gestrickten Maschen) die vorderen Maschen (hinteren Maschen) von der Seite gesehen, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks wird.
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Aus dem Zustand von S0 wird der Abbindvorgang der Endmaschenreihe 10 von einer Endseite (rechten Seite in der Zeichnungsebene) zu der anderen Endseite (linken Seite in der Zeichnungsebene) in der Strickbreitenrichtung gestartet. Im Folgenden wird die linke Richtung in der Zeichnungsebene als eine Abbindrichtung bezeichnet und wird die rechte Seite in der Zeichnungsebene als Startendrichtung bezeichnet. Die Positionen in der Strickbreitenrichtung der Maschen der Endmaschenreihe 10 werden nicht neu geordnet, bevor der nach S1 gezeigte Abbindvorgang durchgeführt wird, wobei die Reihenfolge der Maschen der Endmaschenreihe 10 so wie sie ist verwendet wird.
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Die in S1 und S2 von 1 gezeigten Prozesse sind Prozesse zum Stricken des Startendes des Abbindvorgangs. Das Verfahren zum Stricken des Startendes ist nicht eigens beschränkt, wobei das Startende des Abbindvorgangsabschnitts schön fertiggestellt werden kann, indem die in S1 und S2 gezeigten Vorgänge durchgeführt werden.
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In S1 wird die an der Stricknadel H des BB gehaltenen hintere Masche zu der Stricknadel H des FB umgehängt. In dem folgenden S2 wird ein Fadenführer 9 in der Abbindrichtung bewegt und wird eine Startmasche 0 auf die an der Stricknadel H des FB gehaltene Masche folgend gestrickt. Die Startmasche 0 ist eine mit dem FB gestrickte Masche und somit die vordere Masche.
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In S3 wird der Fadenführer 9 in der Startendrichtung bewegt, um den Fadenführer 9 aus einem Strickbereich eines Einheitsstrickens in dem Abbindverfahren für ein Gestrick der vorliegenden Erfindung von S4 bis S6 zurückzuziehen. Der Vorgang von S3 ist nicht wesentlich, wobei jedoch ein Verfangen eines sich von dem Fadenführer 9 erstreckenden Strickfadens 9Y mit den Maschen des Abbindvorgangsabschnitts verhindert werden kann, indem der Fadenführer 9 aus dem Strickbereich zurückgezogen wird.
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In S4 wird die an der Stricknadel H des FB gehaltene Startmasche 0 zu der Stricknadel G des FB über die Stricknadel H des BB umgehängt. In S5 wird dann eine an der Stricknadel G des BB gehaltene Zielmasche 1 aus den Maschen der Endmaschenreihe 10 zu der Stricknadel G des FB umgehängt. Beim Ausführen von S5 wird die Startmasche 0 an der Stricknadel G des FB gehalten und wird also eine Doppelmasche 2 einschließlich der Zielmasche 1 der Endmaschenreihe 10 an der Stricknadel G des FB gebildet. In der Doppelmasche 2 wird ein Zustand erhalten, in dem die Zielmasche 1 die hintere Masche ist und die Startmasche 0 auf der Vorderseite der Zielmasche 1 (auf der Seite, die die Vorderseite bei der Nutzung des Gestricks 100 wird) überlappt wird.
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In S6 wird der Fadenführer 9 in der Abbindrichtung bewegt und wird eine neue Masche 3 der Maschenstäbchenrichtung der in S5 gebildeten Doppelmasche 2 folgend gestrickt. Die neue Masche 3 wird mit dem FB gestrickt und ist somit eine vordere Masche. Die Doppelmasche 2 einschließlich der hinteren Masche (Zielmasche 1) wird dem Abbindvorgang durch das Stricken der neuen Masche 3 unterworfen.
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Nach S6 wird das Stricken ähnlich wie in S3 bis S6 mit einer Masche (der Masche der Stricknadel F des BB in S6), die der neuen Masche 3 am nächsten ist, aus den Maschen der Endmaschenreihe 10 als der Zielmasche 1 wiederholt. Insbesondere wird der Fadenführer 9 in der Startendrichtung (in Entsprechung zu S3) bewegt, wird dann die neue Masche 3 der Stricknadel G des FB zu der Stricknadel F des FB (in Entsprechung zu S4) umgehängt, und wird die Zielmasche 1 der Stricknadel F des BB zu der Stricknadel F des FB (in Entsprechung zu S5) umgehängt. Daraus resultiert, dass die Doppelmasche 2 gebildet wird, in welcher die in dem ersten Einheitsstricken gestrickte neue Masche 3 auf der Vorderseite der hinteren Masche (Zielmasche 1) des zweiten Einheitsstrickens überlappt wird. Und schließlich wird der Fadenführer 9 in der Abbindrichtung bewegt und wird die neue Masche 3 auf die Doppelmasche 2 folgend gestrickt (in Entsprechung zu S6). Die neue Masche 3 ist die vordere Masche, die der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 folgt.
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Wenn alle während der Durchführung des Abbindvorgangs an den Maschen der Stricknadeln H, G, F und E des BB in S0 gestrickten neuen Maschen 3 vordere Maschen sind, wird der Abbindvorgang allgemein durchgeführt, nachdem alle Maschen der Stricknadeln H, G, F und E des BB in S1 zu dem FB umgehängt wurden. Der Grund hierfür ist, dass die Strickeffizienz besser ist als in dem Strickprozess von 1. Die Strickprozedur von S1 bis S6 ist also eine Prozedur, die gemäß einem normalen Ansatz, der sich auf die Strickeffizienz konzentriert, nicht ausgewählt wird. Wenn der Abbindvorgang nach dem Umhängen aller Maschen der Stricknadeln H, G, F und E des BB zu dem FB in S1 durchgeführt wird, wird die neue Masche 3 auf der Rückseite der Zielmasche 1, die die hintere Masche ist, überlappt, sodass der Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks 100 einfach zu einer Trompetenform gespreizt wird.
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S7 von 2 zeigt einen Zustand, nachdem der Abbindvorgang auf der hinteren Masche der Stricknadel E des BB in S6 von 1 durchgeführt wurde. Die beim Durchführen des Abbindvorgangs auf der hinteren Masche gestrickte neue Masche 3 (vordere Masche) wird an der Stricknadel E des FB gehalten. Aus diesem Zustand werden die an den Stricknadeln D, C, B und A des FB gehaltenen vorderen Maschen dem Abbindvorgang unterworfen.
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In S8 wird der Fadenführer 9 in der Startendrichtung bewegt, um den Fadenführer 9 aus dem Strickbereich zurückzuziehen. Der Effekt des Herausziehens in S8 ist dem Effekt des Herausziehens in S3 ähnlich.
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In S9 wird die an der Stricknadel E des FB gehaltene neue Masche 3 zu der Stricknadel D des BB umgehängt, wobei dann in S10 die an der Stricknadel D des FB gehaltene vordere Masche (Zielmasche 1) zu der Stricknadel D des BB umgehängt wird. Daraus resultiert, dass die Doppelmasche 2, in der die neue Masche 3 auf der Rückseite der vorderen Masche (Zielmasche 1) überlappt wird, an der Stricknadel D des BB gebildet wird.
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In S11 wird der Fadenführer 9 in der Abbindrichtung bewegt, um die hintere Masche (neue Masche 3) der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 mit der darin enthaltenen vorderen Masche (Zielmasche 1) folgend zu stricken. Dann wird ein Stricken ähnlich wie in S8 bis S11 mit der Masche (der Masche der Stricknadel C des FB in S11), die der neuen Masche 3 am nächsten ist, als der Zielmasche 1 wiederholt und werden alle an dem FB gehaltenen vorderen Maschen dem Abbindvorgang unterworfen.
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Wenn bei dem oben beschriebenen Strickprozess die neue Masche 3 in jedem Einheitstricken gestrickt wird, wird die neue Masche 3 die hintere Masche, wenn die in der Doppelmasche 2 enthaltene Zielmasche 1 die vordere Masche ist (siehe S9 bis S11 von 2), und wird die neue Masche 3 die vordere Masche, wenn die in der Doppelmasche 2 enthaltene Zielmasche 1 die hintere Masche ist (siehe S4 bis S6 in 1). Und wenn die in dem n-ten Einheitsstricken gestrickte neue Masche 3 mit der Zielmasche 1 in dem n + 1-ten Einheitsstricken überlappt wird, wird die neue Masche 3 auf der Rückseite der vorderen Masche überlappt, wenn die Zielmasche 1 die vordere Masche ist (siehe auch S9 und S10 von 2), und wird die neue Masche 3 auf der Vorderseite der hinteren Masche überlappt, wenn die Zielmasche 1 die hintere Masche ist (siehe auch S4 und S5 von 1). Indem die neue Masche 3 auf diese Weise gebildet und angeordnet wird, kann ein Abbindvorgangsabschnitt der Endmaschenreihe 10 folgend gemäß dem Strickmuster der Endmaschenreihe 10 gebildet werden.
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Der Grund dafür, dass der Abbindvorgangsabschnitt 30 auf die Endmasche 10 folgend durch die oben beschriebenen Strickprozesse gebildet werden kann, wird nachfolgend mit Bezug auf die schematische Ansicht von 3 beschrieben. Der einfacheren Darstellung halber wird in der schematischen Ansicht von 3 ein Zustand gezeigt, in dem sechs hintere Maschen auf der rechten Seite in der Zeichnungsebene aufgereiht sind und sechs vordere Maschen auf der linken Seite aufgereiht sind. In 3 ist die nahe Seite in der Zeichnungsebene die Vorderseite des Gestricks 100 und ist die ferne Seite in der Zeichnungsebene die Rückseite des Gestricks 100, wobei eine von der alten Masche von der fernen Seite zu der nahen Seite in der Zeichnungsebene herausgezogene Masche die vordere Masche ist und eine von der alten Masche von der nahen Seite zu der fernen Seite in der Zeichnungsebene herausgezogene Masche die hintere Masche ist (die vordere Masche ist durch eine dickere Linie wiedergegeben als die hintere Masche). Die den Abbindvorgangsabschnitt 30 von 3 konfigurierende neue Masche 3 ist an der von der Endmaschenreihe 10 entfernten Position gezeigt, wobei ein schwarzer Pfeil das Überlappen der neuen Masche 3 auf der Vorderseite der Zielmasche 1 angibt und ein Umrisspfeil das Überlappen der neuen Masche 3 auf der Rückseite der Zielmasche 1 angibt.
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Wie in 3 gezeigt, neigt ein Teil (der linke Seitenteil der doppelt gepunkteten Linie), in dem eine Vielzahl von vorderen Maschen in der Strickbreitenrichtung in der Endmaschenreihe 10 aufgereiht ist, dazu, die Endmaschenreihe 10 (das Gestrick 100) zu wellen, sodass diese an der Vorderseite des Gestricks 100 konvex wird, und neigt ein Teil (der rechte Seitenteil der doppelt gepunkteten Linie), in dem eine Vielzahl von hinteren Maschen aufgereiht ist, dazu, die Endmaschenreihe 10 (das Gestrick 100) zu wellen, sodass diese konvex auf der Rückseite des Gestricks 100 wird. Ein Teil (sechs Maschen auf der rechten Seite) dort, wo die Vielzahl von vorderen Maschen in der Maschenstäbchenrichtung in dem Abbindvorgangsabschnitt 30 anschließt, neigt dazu, den Abbindvorgangsabschnitt 30 zu wellen, sodass dieser konvex auf der Rückseite des Gestricks 100 wird, und ein Teil (sechs Maschen auf der linken Seite) dort, wo die Vielzahl von hinteren Maschen in der Maschenstäbchenrichtung anschließt, neigt dazu, den Abbindvorgangsabschnitt 30 zu wellen, sodass dieser konvex auf der Vorderseite des Gestricks wird. Deshalb wird der Abbindvorgangsabschnitt 30, der sich zu der gleichen Seite wie die Endmaschenreihe 10 wellt, erhalten, wenn die neue Masche 3 des Abbindvorgangsabschnitts 30 als die vordere Masche (hintere Masche) ist und die Zielmasche 1 der Endmaschenreihe 10 die vordere Masche (hintere Masche) ist, sodass der Abbindvorgangsabschnitt 30 auf die Endmaschenreihe 10 folgend gebildet werden kann. Daraus resultiert, dass die Breite des Gestricks 100 einschließlich der Endmaschenreihe 10 und die Breite des Abbindvorgangsabschnitts 30 im Wesentlichen gleich werden, wodurch ein Spreizen des Endabschnitts in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks 100 zu einer Trompetenform unterdrückt werden kann.
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Wenn der Abbindvorgang durchgeführt wird, ohne die oben beschriebene Wellrichtung des Gestricks 100 und des Abbindvorgangsabschnitts 30 zu berücksichtigen, wird eine Differenz in der Breite zwischen dem Gestrick 100 und dem Abbindvorgangsabschnitt 30 verursacht und spreizt sich der Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks 100 zu einer Trompetenform. Wenn zum Beispiel die neue Masche 3 des Abbindvorgangsabschnitts 30 als die vordere Masche (hintere Masche) gebildet wird und die Zielmasche 1 die vordere Masche (hintere Masche) ist, wird die Richtung, in welcher sich der Abbindvorgangsabschnitt 30 well, entgegengesetzt zu der Richtung, in welcher sich die Endmaschenreihe 10 wellt, sodass die Endmaschenreihe 10 gedehnt wird und der Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks 100 zu einer Trompetenform gespreizt wird. Entsprechend wird bei dem herkömmlichen Abbindverfahren mit einem wiederholten Durchführen des gleichen Abbindvorgangs ohne Berücksichtigung der Reihenfolge der vorderen Maschen und der hinteren Maschen der Endmaschenreihe 10 die Endmaschenreihe 10 gedehnt und spreizt sich der Endabschnitt in der Maschenstäbchenrichtung des Gestricks 100 zu einer Trompetenform.
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<Zweite Ausführungsform>
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In der ersten Ausführungsform wird die neue Masche 3 einer Reihe der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 folgend in dem Einheitsstricken gestrickt. Andererseits kann eine Vielzahl von neuen Maschen 3 der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 folgend gestrickt werden. Zum Beispiel wird nach dem Stricken der neuen Masche 3 der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 folgend in S6 von 1 der Fadenführer 9 zu der Startendrichtung gewendet, um die neue Masche 3 der zweiten Reihe der Maschenstäbchenrichtung der neuen Masche 3 folgend zu stricken. In diesem Fall wird die neue Masche 3 über zwei Reihen in der Maschenstäbchenrichtung der Doppelmasche 2 gestrickt. Die neue Masche 3 der zweiten Reihe wird mit der Zielmasche 1 in dem nächsten Einheitsstricken überlappt, um die Doppelmasche 2 zu bilden. Bei einem derartigen Stricken kann die Dehnbarkeit des Abbindvorgangsabschnitts weiter vergrößert werden als diejenige des Gestricks 100 der ersten Ausführungsform. Weiterhin kann auch der Effekt erzielt werden, dass der Fadenführer 9 aus dem Strickbereich des nächsten Einheitsstrickens gleichzeitig mit dem Stricken der neuen Masche 3 der zweiten Reihe zurückgezogen werden kann.
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Das Stricken der neuen Masche 3 einer Reihe und das Stricken der neuen Maschen 3 von zwei Reihen kann kombiniert werden, um den Abbindvorgangsabschnitt zu bilden. Zum Beispiel kann die neue Masche einer Reihe in dem ungerade nummerierten (gerade nummerierten) Einheitsstricken gestrickt werden und können die neuen Maschen von zwei Reihen in dem gerade nummerierten (ungerade nummerierten) Einheitsstricken gestrickt werden.
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Außerdem kann eine Mascheneinheit mit einer Breite von zwei oder mehr Maschen in der Strickbreitenrichtung gebildet werden, wobei eine derartige Mascheneinheit in dem Abbindvorgang verwendet werden kann. Zum Beispiel wird eine Vielzahl von Aufgreifmaschen an den Stricknadeln auf der rechten Seite der Masche H in S0 von 1 gestrickt und wird die Mascheneinheit in der Maschenstäbchenrichtung auf diese Aufgreifmaschen folgend gestrickt. Wenigstens einige der Maschen der Mascheneinheit werden mit der Masche der Stricknadel H des BB überlappt, um die Doppelmasche 2 zu bilden. Die Mascheneinheit kann über zwei Maschen gestrickt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Gestrick
- 10
- Endmaschenreihe
- 30
- Abbindvorgangsabschnitt
- 0
- Startmasche
- 1
- Zielmasche (Masche der Endmaschenreihe)
- 2
- Doppelmasche
- 3
- neue Masche
- 9
- Fadenführer
- 9Y
- Strickfaden
- FB
- vorderes Nadelbett
- BB
- hinteres Nadelbett
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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