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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugheckanordnung, die als Heckkonstruktion eines Automobils dient.
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BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN TECHNIK
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Am Heck eines Fahrzeugs ist eine Heckklappe vorgesehen, die als Öffnungs- und Schließaufbau dient. Die Heckklappe wird gewöhnlich durch Eingriff zwischen einem mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen Schließbügel und einer mit der Heckklappe verbundenen Schlossfalle eingerastet. Konventionell wurde hauptsächlich eine Konfiguration benutzt, bei der in einem Heckelement, das den oberen Abschnitt eines Heckblechs überlappt und in Querrichtung des Fahrzeugs verläuft, eine große Öffnung ausgebildet und der oben beschriebene Schließbügel an einem Schließbügelbeschlag montiert ist, der eine Stelle unterhalb der Öffnung überlappt. Anders ausgedrückt wurde hauptsächlich eine Konfiguration benutzt, bei der der Schließbügel nicht über das Heckelement montiert wird. Dies sollte verhindern, dass Wasser, das an der mit der Heckklappe verbundenen Schlossfalle entlang zu dem Schließbügel fließt, von dort aus an dem Heckelement entlang in das Fahrzeuginnere eindringt.
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Wenn jedoch der Schließbügel nicht wie oben beschrieben über das Heckelement montiert wird, besteht das Problem, dass es fraglich ist, ob in Bezug auf aufgenommene Lasten, die im normalen Gebrauch im Verlauf der Lebensdauer eines Fahrzeugs wiederholt einwirken können, eine ausreichende Beständigkeit gewährleistet werden kann. Bei aufgenommenen Lasten, die im normalen Gebrauch wiederholt einwirken können, handelt es sich beispielsweise um eine Last, die einwirkt, wenn die Heckklappe geschlossen wird, oder um eine Last, die auf das Fahrzeug einwirkt, wenn es unter Verwendung der näheren Umgebung eines Abschlepphakens als Hebepunkt aufgebockt wird.
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Die Patentdruckschrift Nr. 1 offenbart in dieser Hinsicht eine Technik, bei der sich das hintere Ende eines am Unterboden der hinteren Kante eines hinteren Bodenblechs montierten verstärkenden Beschlags nach oben erstreckt, wobei dieser sich erstreckende Abschnitt durch den Raum zwischen dem hinteren Bodenblech und einem Heckblech ins Fahrzeuginnere geleitet wird und das obere Ende des sich erstreckenden Abschnitts mit einer Schlossverstärkung gekoppelt ist. Gemäß der Patentdruckschrift Nr. 1 ermöglicht das Montieren einer Transportöse (die dem Abschlepphaken der vorliegenden Erfindung entspricht) über diesen verstärkenden Beschlag, dass der Großteil der von der Transportöse ausgeübten Last auf die Schlossverstärkung übertragen wird, so dass eine Schubverformung verhindert werden kann.
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STAND DER TECHNIK
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PATENTDRUCKSCHRIFTEN
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- Patentdruckschrift Nr. 1: JP S58-73 450 A
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Die
JP 2009 023 480 A beschreibt eine Fahrzeugheckanordnung mit einer Verstärkung, die im Bereich eines Schließbügels vorgesehen ist. Die
JP 2009 269 491 A beschreibt eine Fahrzeugheckanordnung, die dazu eingerichtet ist, kinetische Energie eines Aufpralls in Verformungsenergie umzuwandeln.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABE
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Unter dem Gesichtspunkt der Sicherstellung der Beständigkeit ist es wichtig, eine Konfiguration zu erzielen, die wie bei der oben beschriebenen Technik, welche in der Patentdruckschrift Nr. 1 offenbart wird, aufgenommene Lasten auf verschiedene Teile übertragen und verteilen kann. Die Technik der Patentdruckschrift Nr. 1 hat jedoch lediglich Maßnahmen gegen die von der Transportöse einwirkende Last ergriffen und kann keine Beständigkeit bei anderen aufgenommenen Lasten gewährleisten, die im Verlauf der Lebensdauer eines Fahrzeugs wiederholt einwirken, oder, anders ausgedrückt Sie kann Schubverformung nicht verhindern. Darüber hinaus wird zur Verhinderung einer Schubverformung eine Konfiguration benötigt, die aufgenommene Lasten auf effiziente Weise überträgt, statt sie lediglich auf verschiedene Teile zu übertragen und zu verteilen.
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Angesichts der oben genannten Probleme liegt der vorliegenden Erfindung als Aufgabe zu Grunde, eine Fahrzeugheckanordnung zu schaffen, die aufgenommene Lasten effizient übertragen und eine ausreichende Beständigkeit bei aufgenommenen Lasten gewährleisten kann, die bei normalem Gebrauch im Verlauf der Lebensdauer eines Fahrzeugs wiederholt einwirken können.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird gelöst durch eine repräsentative Konfiguration einer Fahrzeugheckanordnung zum Halten eines Öffnungs- und Schließaufbaus, der sich öffnen und schließen lässt, am Heck eines Fahrzeugs mit: einem Heckblech, das in einem Bereich angeordnet ist, der sich von einem unteren Ende des Öffnungs- und Schließaufbaus bis zum Boden des Fahrzeugs erstreckt, und einem Schließbügelbeschlag, der an einer Fahrzeugvorderseite des Heckblechs im Wesentlichen in der Mitte in Querrichtung des Fahrzeugs vorgesehen ist und sich aus der näheren Umgebung eines oberen Endes des Heckblechs in die nähere Umgebung eines unteren Endes davon erstreckt, wobei bei einem von der Seite des Fahrzeugs aus betrachteten Querschnitt die jeweiligen oberen Enden und unteren Enden des Heckblechs und des Schließbügelbeschlags aneinander gekoppelt sind und zwischen dem Heckblech und dem Schließbügelbeschlag ein Zwischenraum ausgebildet ist, wobei die Fahrzeugheckanordnung ferner Folgendes aufweist: ein Heckelement auf der Fahrzeugvorderseite in Bezug zu dem Heckblech und dem Schließbügelbeschlag, das einen oberen Abschnitt des Heckblechs überlappt und sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt, einen Halter, der einen Schließbügel für das Einrasten des Öffnungs- und Schließaufbaus hält, wobei der Halter auf der Fahrzeugheckseite des Heckelements und des Schließbügelbeschlags von dem Heckelement und dem Schließbügelbeschlag überlappt wird, wobei der Halter, das Heckelement und der Schließbügelbeschlag aneinander gekoppelt sind, und wobei der Schließbügel über in dem Heckelement ausgebildete Montageöffnungen an dem Halter befestigt ist.
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Bei dieser Konfiguration sind die jeweiligen oberen und unteren Enden des Heckblechs und des Schließbügelbeschlags aneinander gekoppelt, wobei sich zwischen dem Heckblech und dem Schließbügelbeschlag durchgehend ein Zwischenraum erstreckt. Dadurch stören sich diese Komponenten nicht gegenseitig, wenn eine aufgenommene Last auf sie ausgeübt wird, und sie können die aufgenommene Last auf effiziente Weise in vertikaler Richtung übertragen. Dementsprechend ist es möglich, in Bezug auf aufgenommene Lasten, die im normalen Gebrauch wiederholt einwirken können, eine ausreichende Beständigkeit zu gewährleisten und somit eine Schubverformung zu verhindern.
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Das Heckblech weist vorzugsweise einen ersten vorstehenden Abschnitt auf, der im Wesentlichen in der Mitte des Heckblechs in Querrichtung des Fahrzeugs angeordnet ist und zum Fahrzeugheck hin vorsteht, und der erste vorstehende Abschnitt ist von dem Schließbügelbeschlag beabstandet und bildet so den Zwischenraum. Mit dieser Konfiguration ist es möglich, den oben beschriebenen Zwischenraum auf geeignete Weise zu bilden.
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Der Schließbügelbeschlag weist vorzugsweise einen zweiten vorstehenden Abschnitt auf, der zur Fahrzeugvorderseite hin vorsteht, und der zweite vorstehende Abschnitt ist von dem Heckblech beabstandet und bildet so den Zwischenraum. Mit dieser Konfiguration ist es möglich, den oben beschriebenen Zwischenraum auf geeignete Weise zu bilden.
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Die Fahrzeugheckanordnung weist ferner Folgendes auf: ein Heckelement auf der Fahrzeugvorderseite in Bezug zu dem Heckblech und dem Schließbügelbeschlag, das einen oberen Abschnitt des Heckblechs überlappt und sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt, einen Halter, der einen Schließbügel für das Einrasten des Öffnungs- und Schließaufbaus hält, wobei der Halter auf der Fahrzeugheckseite des Heckelements und des Schließbügelbeschlags von dem Heckelement und dem Schließbügelbeschlag überlappt wird und diese drei Komponenten aneinander gekoppelt sind.
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Mit dieser Konfiguration kann die Montagefestigkeit des Halters gewährleistet werden. Da ferner der Halter an das Heckelement gekoppelt ist, wird zum Beispiel eine aufgenommene Last, die beim Schließen der Heckklappe einwirkt, in Querrichtung des Fahrzeugs über das Heckelement verteilt.
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Dementsprechend ist es möglich, aufgenommene Lasten in vertikaler Richtung (oben-unten) durch Verteilen in Querrichtung des Fahrzeugs und in vertikaler Richtung zu reduzieren und sie mit Hilfe der der oben beschriebenen Konfiguration auf effizientere Weise in vertikaler Richtung zu übertragen.
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Ein unteres Ende des Schließbügelbeschlags erstreckt sich in Längsrichtung des Fahrzeugs und ist mit einem Längselement gekoppelt, das an einem hinteren Teil des Unterbodens eines Karosseriebodenblechs des Fahrzeugs befestigt ist. Mit dieser Konfiguration erfolgt die Übertragung von aufgenommenen Lasten zwischen dem unteren Ende des Schließbügelbeschlags und dem Längselement, und daher ist es möglich, die Übertragung und Verteilung von aufgenommenen Lasten auf verschiedene Teile zu erleichtern und eine ausreichende Beständigkeit in Bezug auf aufgenommene Lasten zu gewährleisten, die im normalen Gebrauch wiederholt einwirken können, und somit eine Schubverformung zu verhindern.
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Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine weitere repräsentative Konfiguration einer Fahrzeugheckanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Halten eines Öffnungs- und Schließaufbaus, der sich öffnen und schließen lässt, am Heck eines Fahrzeugs mit: einem Heckblech, das in einem Bereich angeordnet ist, der sich von einem unteren Ende des Öffnungs- und Schließaufbaus bis zum Boden des Fahrzeugs erstreckt, einem Schließbügelbeschlag, der an einer Fahrzeugheckseite des Heckblechs im Wesentlichen in der Mitte in Querrichtung des Fahrzeugs vorgesehen ist und sich aus der näheren Umgebung eines oberen Endes des Heckblechs in die nähere Umgebung eines unteren Endes davon erstreckt, und einem Heckelement auf der Fahrzeugheckseite in Bezug zu dem Heckblech und dem Schließbügelbeschlag, das einen oberen Abschnitt des Heckblechs überlappt und sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt, wobei das Heckblech einen ersten vorstehenden Abschnitt aufweist, der im Wesentlichen in der Mitte des Heckblechs in Querrichtung des Fahrzeugs angeordnet ist und zum Heck des Fahrzeugs vorsteht, der Schließbügelbeschlag einen zweiten vorstehenden Abschnitt aufweist, der zum Fahrzeugheck hin vorsteht, und das Heckblech, der Schließbügelbeschlag, das Heckelement an Flanschflächen in den jeweiligen oberen Abschnitten davon aneinandergekoppelt sind und sich zwischen dem ersten und dem zweiten vorstehenden Abschnitt durchgehend ein Zwischenraum erstreckt.
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Auch mit dieser Konfiguration können die gleichen Funktionen und Wirkungen erreicht werden, die oben beschrieben wurden.
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EFFEKT DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Fahrzeugheckanordnung bereitzustellen, die aufgenommene Lasten auf effiziente Weise übertragen und eine ausreichende Beständigkeit bei aufgenommenen Lasten gewährleisten kann, die im normalen Gebrauch im Verlauf der Lebensdauer eines Fahrzeugs wiederholt einwirken können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Vorderansicht einer Fahrzeugheckanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der Vorderseite eines Fahrzeugs.
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2 ist eine Perspektivansicht der in 1 gezeigten Fahrzeugheckanordnung von oben.
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3 ist eine Perspektivansicht der in 1 gezeigten Fahrzeugheckanordnung von unten.
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4 ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht der in 2 gezeigten Fahrzeugheckanordnung.
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Die 5 zeigt vergrößerte Ansichten eines Bereichs in der Nähe des Schließbügels, der in 2 gezeigt ist.
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6 ist eine Querschnittansicht entlang der Pfeile A-A in 1.
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7 ist eine Querschnittansicht entlang der Pfeile B-B in 1.
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8 ist eine Querschnittansicht einer Fahrzeugheckanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der Seite.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen naher erläutert. Die für diese Ausführungsform beschriebenen Abmessungen, Materialien und weiteren konkreten numerischen Werte sind lediglich Beispiele, die das Verständnis der vorliegenden Erfindung erleichtern sollen; sie sollen nicht so ausgelegt werden, dass sie die vorliegende Erfindung einschränken, sofern dies nicht explizit erwähnt wird. Es ist zu beachten, dass in der vorliegenden Patentschrift und der Zeichnung Elemente, die im Wesentlichen identische Funktionen und Konfigurationen darstellen, gleiche Bezugszeichen tragen und nicht wiederholt beschrieben werden. Außerdem werden Elemente nicht gezeigt, die nicht unmittelbar von Bedeutung für die vorliegende Erfindung sind.
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Erste Ausführungsform
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1 ist eine Vorderansicht einer Fahrzeugheckanordnung 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der Vorderseite eines Fahrzeugs. 2 ist eine Perspektivansicht der in 1 gezeigten Fahrzeugheckanordnung 100 von oben. 3 ist eine Perspektivansicht der in 1 gezeigten Fahrzeugheckanordnung 100 von unten. 4 ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht der in 2 gezeigten Fahrzeugheckanordnung 100. Aus praktischen Gründen wurde die Darstellung einer Heckklappe 102 in 2 und 3 weggelassen. In den Zeichnungen kennzeichnet der Pfeil „Fr” die Vorderseite bzw. Front des Fahrzeugs, der Pfeil „Rh” die rechte Seite des Fahrzeugs und der Pfeil „Up” die obere Seite.
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Wie in 1 gezeigt ist, ist am Heck des Fahrzeugs eine Heckklappe 102 vorgesehen, die als Öffnungs- und Schließaufbau dient. Eine Schlossfalle 104 ist mit der Heckklappe 102 verbunden, und der geschlossene Zustand der Heckklappe 102 lässt sich dadurch beibehalten, dass die Schlossfalle 104 in einen Schließbügel 106 eingreift, der mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist.
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Wie in 4 gezeigt ist, ist die Fahrzeugheckanordnung 100 mit einem Heckblech 110 ausgestattet, das sich vom unteren Ende der Heckklappe 102 bis zum Fahrzeugboden erstreckt. Im Wesentlichen in der Mitte in Querrichtung des Fahrzeugs auf der Fahrzeugvorderseite des Heckblechs 110 ist ein Schließbügelbeschlag 120 vorgesehen. Der Schließbügelbeschlag 120. erstreckt sich aus der näheren Umgebung des oberen Endes des Heckblechs 110 in die nähere Umgebung von dessen unterem Ende. An der Fahrzeugvorderseite des Heckblechs 110 und des Schließbügelbeschlags 120 ist ein Heckelement 130 vorgesehen. Das Heckelement 130 überlappt den oberen Abschnitt des Heckblechs 110 und erstreckt sich in Querrichtung des Fahrzeugs.
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Die unteren Enden des Heckblechs 110 und des Schließbügelbeschlags 120 sind mit einem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 verbunden. Ein Abschlepphakenelement 150, das als Längselement dient und sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, ist am hinteren Teil des Unterbodens des Fahrzeugkarosseriebodenblechs 140 befestigt. Hier ist ein Kombifahrzeug als Beispiel gezeigt, die vorliegende Erfindung lässt sich jedoch auch auf Limousinen anwenden. Bei einer Limousine dient statt der Heckklappe 102 der Kofferraumdeckel als Öffnungs- und Schließaufbau, und das sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Längselement ist am Unterboden eines Kofferraumbodenblechs befestigt, das den Boden des Fahrzeugs bildet.
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Die 5 zeigt vergrößerte Ansichten eines Bereichs in der Nähe des Schließbügels 106, der in 2 gezeigt ist. 5A zeigt den Bereich, bevor der Schließbügel 106 montiert wird, und 5B zeigt den Bereich, nachdem der Schließbügel 106 montiert wurde. Es sei darauf hingewiesen, dass die 5A und 5B mehrere Schweißpunkte zeigen, von denen stellvertretend nur einige durch Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Wie in 5A gezeigt ist, wird bei der Fahrzeugheckanordnung 100 ein den Schließbügel 106 haltender Halter 108 von dem Schließbügelbeschlag 120 und dem Heckelement 130 auf der Fahrzeugheckseite dieser Komponenten überlappt, und die drei Komponenten sind aneinander gekoppelt. Die Verbindungsstellen sind in den 5A und 5B als Schweißpunkte 160f und 160g gezeigt.
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Wie in 5B gezeigt ist, ist der Schließbügel 106 über Montageöffnungen 132 und 134 an dem Halter 108 befestigt, der durch das oben beschriebene Ankoppeln von drei Komponenten angekoppelt ist. Dementsprechend kann die Montagefestigkeit für den Schließbügel 106 gewährleistet werden. Damit eine Spannungskonzentration vermieden und eine Schubverformung verhindert werden kann, wird in dem Heckelement 130 abgesehen von den Montageöffnungen 132 und 134 vorzugsweise keine unnötige Öffnung ausgebildet.
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Wie in den 5A und 5B gezeigt ist, sind in dem Abschnitt, wo sich der Schließbügelbeschlag 120 und das Heckelement 130 überschneiden, die drei Komponenten, d. h. das Heckblech 110, der Schließbügelbeschlag 120 und das Heckelement 130, aneinandergekoppelt. Die Verbindungsstellen sind in den 5A und 5B als Schweißpunkte 160a, 160b, 160c, 160d und 160e gezeigt.
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6 ist eine Querschnittansicht entlang der Pfeile A-A in 1. Wie in 6 gezeigt ist, sind bei der Fahrzeugheckanordnung 100 die unteren Enden des Heckblechs 110 und des Schließbügelbeschlags 120 mit dem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 und dem Abschlepphakenelement 150 gekoppelt. Dadurch können aufgenommene Lasten, die über einen ersten vorstehenden Abschnitt 112 und einen zweiten vorstehenden Abschnitt 122 übertragen werden, in Richtung der Fahrzeugvorderseite übertragen und verteilt und aufgenommene Lasten von dem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 und dem Abschlepphakenelement 150 in vertikaler Richtung übertragen und verteilt werden.
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Darüber hinaus ist eine Abschlepphakenverstärkung 152 mit dem Abschlepphakenelement 150 gekoppelt. Der Abschlepphaken 154 wird von dem Abschlepphakenelement 150 und der Abschlepphakenverstärkung 152 gehalten.
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Es wird nun auf 2 Bezug genommen. Bei der oben beschriebenen Konfiguration wird jede aufgenommene Last, die beim Schließen der Heckklappe 102 einwirkt, über das Heckelement 130 in Querrichtung X1 und X2 des Fahrzeugs sowie über das Heckblech 110 und den Schließbügelbeschlag 120 in nach unten verlaufenden Richtung Y1 verteilt. Die aufgenommene Last in nach unten verlaufender Richtung Y1 wird auch in Fahrzeuglängsrichtung übertragen und verteilt, da die unteren Enden von Heckblech 110 und Schließbügelbeschlag 120 mit dem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 und dem Abschlepphakenelement 150 gekoppelt sind.
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Es wird nun auf 3 Bezug genommen. Bei der oben beschriebenen Konfiguration wird jede Last, die auf das Fahrzeug einwirkt, wenn es unter Verwendung der näheren Umgebung des Abschlepphakens 154 als Hebepunkt aufgebockt wird, über das Abschlepphakenelement 150 in Fahrzeuglängsrichtung (insbesondere in Richtung der Fahrzeugvorderseite Z1) und über das Heckblech 110 und den Schließbügelbeschlag 120 in nach oben verlaufender Richtung Y2 verteilt.
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Wie in 3 gezeigt ist, ist das Heckblech 110 mit einem ersten vorstehenden Abschnitt 112 versehen, der im Wesentlichen in der Mitte des Heckblechs in Querrichtung des Fahrzeugs angeordnet ist und zum Fahrzeugheck hin vorsteht. Wie in 4 und 5 gezeigt ist, ist der Schließbügelbeschlag 120 mit einem zweiten vorstehenden Abschnitt 122 versehen, der zur Fahrzeugvorderseite hin vorsteht. Der zweite vorstehende Abschnitt 122 ist an seinen seitlich gegenüberliegenden Seiten mit vertikalen Flanschen 124 und 126 zum Anschweißen an das Heckblech 110 versehen und im Querschnitt bei Betrachtung von oben oder unten im Wesentlichen hutförmig (weist die Form einer Stahlspundbohle auf). Der erste vorstehende Abschnitt 112 ist ebenfalls im Querschnitt bei Betrachtung von oben oder unten im Wesentlichen hutförmig. Diese Form eignet sich auch im Hinblick auf die Gewährleistung von Steifigkeit hervorragend und kann die erforderliche Steifigkeit bieten.
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7 ist eine Querschnittansicht entlang der Pfeile B-B in 1. Wie in 7 gezeigt ist, liegen sich der erste vorstehende Abschnitt 112 und der zweite vorstehende Abschnitt 122 bei der Fahrzeugheckanordnung 100 gegenüber, und sie ragen in entgegengesetzte Richtungen vor, wodurch zwischen ihnen ein Zwischenraum 162 gebildet wird. Das Heckblech 110, der Schließbügelbeschlag 120 und das Heckelement 130 sind an Flanschflächen 110a, 120a und 130a in ihren jeweiligen oberen Abschnitten (oberen Enden) aneinandergekoppelt, und der Zwischenraum 162 erstreckt sich durchgehend von den Flanschflächen 110a, 120a und 130a bis hin zu den unteren Enden, die mit dem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 gekoppelt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass sich der Zwischenraum 162 unter dem Halter 108 und dem Schließbügel 106 befindet.
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Die aufgenommene Last in nach unten verlaufender Richtung Y1 und die aufgenommene Last in nach oben verlaufender Richtung Y2, die durch die bereits beschriebene Konfiguration, bei der der Halter 108 durch Koppeln von drei Komponenten angekoppelt ist, verteilt und reduziert werden können, kann ferner durch Bereitstellen des oben beschriebenen durchgehenden Zwischenraums 162 problemlos und auf effiziente Weise übertragen werden. Der Grund dafür besteht darin, dass das Heckblech 110 und der Schließbügelbeschlag 120 aufgenommene Lasten in vertikaler Richtung einheitlich übertragen können, ohne einander zu stören, wobei ein Freiraum zwischen ihnen bleibt. Dies führt zu einer Reduzierung der Beschädigung der Fahrzeugkarosserie, womit sich deren Beständigkeit erhöht. Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Belastung, wenn das Heckblech 110 und der Schließbügelbeschlag 120 einander überlappen und ohne ein Äquivalent zu dem Zwischenraum 162 bei dieser Ausführungsform durch Punktschweißen aneinander befestigt sind, auf den punktgeschweißten Abschnitt konzentriert und aufgenommene Lasten nicht gleichmäßig verteilt werden können und es deshalb in diesem Abschnitt zu Schubverformung kommen kann.
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Wie soweit beschrieben wurde, können aufgenommene Lasten bei der oben beschriebenen Fahrzeugheckanordnung 100 auf effiziente Weise auf unterschiedliche andere Teile übertragen werden, und daher ist es möglich, in Bezug auf aufgenommene Lasten, die im normalen Gebrauch im Verlauf der Lebensdauer eines Fahrzeugs wiederholt einwirken können, eine ausreichende Beständigkeit zu gewährleisten und somit eine Schubverformung zu verhindern.
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Herkömmlicherweise wurde hauptsächlich eine Konfiguration benutzt, bei der im Heckelement eine große Öffnung ausgebildet und der Schließbügel über die Öffnung an dem Schließbügelbeschlag montiert ist. Daher bestand das Problem nicht nur darin, dass aufgenommene Lasten, nicht über das Heckelement in Querrichtung des Fahrzeugs übertragen und verteilt werden können, sondern auch darin, dass es durch die Bildung der großen Öffnung zu einer Spannungskonzentration an der Öffnung und zu Schubverformung kam. Im Gegensatz dazu ist es bei der oben beschriebenen Fahrzeugheckanordnung 100 nicht erforderlich, eine so große Öffnung zu bilden, und deshalb kann sie auch das Problem der Spannungskonzentration lösen. Da die Fahrzeugheckanordnung 100 bestehende Komponenten nutzt, ohne neuartige Komponenten zu verwenden, wird sie im Vergleich zu den herkömmlichen Konstruktionen keine Kostenerhöhung oder Gewichtszunahme notwendig machen. Ganz im Gegenteil hat die Fahrzeugheckanordnung 100 im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen Wirkungen wie mehr Frachtraum und geringere Formwerkzeugkosten zu bieten.
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Zweite Ausführungsform
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8 ist eine Querschnittansicht einer Fahrzeugheckanordnung 200 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der Seite. Wie in 8 gezeigt ist, unterscheidet sich die zweite Ausführungsform von der ersten dadurch, dass die Fahrzeugheckanordnung 200 auf der Fahrzeugvorderseite ein Heckblech 210 und auf der Fahrzeugheckseite ein Heckelement 230 aufweist.
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Insbesondere ist bei der Fahrzeugheckanordnung 200 ein Schließbügelbeschlag 220, der sich aus der näheren Umgebung des oberen Endes des Heckblechs 210 bis in die nähere Umgebung von dessen unterem Ende erstreckt, auf der Fahrzeugheckseite des Heckblechs 210 im Wesentlichen in der Mitte in Querrichtung des Fahrzeugs in einem Bereich angeordnet, der sich vom unteren Ende der Heckklappe bis zum Boden des Fahrzeugs hin erstreckt. Das Heckelement 230, das den oberen Abschnitt des Heckblechs 210 überlappt und sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt, ist auf der Fahrzeugheckseite des Heckblechs 210 und des Schließbügelbeschlags 220 vorgesehen. Das Heckblech 210 ist mit einem ersten vorstehenden Abschnitt 212 versehen, der sich im Wesentlichen in der Mitte in Querrichtung des Fahrzeugs befindet und zur Fahrzeugvorderseite hin vorsteht, und der Schließbügelbeschlag 220 ist mit einem zweiten vorstehenden Abschnitt 222 versehen, der zum Fahrzeugheck hin vorsteht. Das Heckblech 210, der Schließbügelbeschlag 220 und das Heckelement 230 sind an Flanschflächen 210a, 220a und 230a in ihren jeweiligen oberen Abschnitten aneinandergekoppelt, und zwischen dem ersten vorstehenden Abschnitt 212 und dem zweiten vorstehenden Abschnitt 222 erstreckt sich durchgehend ein Zwischenraum 262.
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Die unteren Enden des Heckblechs 210 und des Schließbügelbeschlags 220 sind mit dem Fahrzeugkarosseriebodenblech 140 und dem Abschlepphakenelement 150 gekoppelt. Ein Halter 208 wird von dem Heckblech 210 und dem Schließbügelbeschlag 220 auf der Fahrzeugheckseite dieser Komponenten überlappt, und die drei Komponenten sind aneinander gekoppelt. Auch bei dieser Konfiguration können die gleichen Funktionen und Wirkungen erreicht werden wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform.
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Im Vorstehenden wurden zwar bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, jedoch versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend, gezeigten Äusführungsformen beschränkt ist. Der Fachmann erkennt, dass im Rahmen des in den beigefügten Patentansprüchen definierten Schutzumfangs der Erfindung verschiedene Modifikationen und Varianten möglich sind, und diese Modifikationen und Varianten sind als in den technischen Schutzumfang der vorliegenden Erfindung aufgenommen zu betrachten.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die vorliegende Erfindung lässt sich auf eine Fahrzeugheckanordnung anwenden, die als Heckkonstruktion eines Automobils dient.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 100, 200 ... Fahrzeugheckanordnung, 102 ... Heckklappe, 104 ... Schlossfalle, 106 ... Schließbügel, 108, 208 ... Halter, 110, 210 ... Heckblech, 110a, 210a ... Flanschfläche, 112, 212 ... erster vorstehender Abschnitt, 120, 220 ... Schließbügelbeschlag, 120a, 220a ... Flanschfläche, 122, 222 ... zweiter vorstehender Abschnitt, 124 ... vertikaler Flansch, 126 ... vertikaler Flansch, 130, 230 ... Heckelement, 130a, 230a ... Flanschfläche, 132, 134 ... Montageöffnung, 140 ... Fahrzeugkarosseriebodenblech, 150 ... Abschlepphakenelement, 152 ... Abschlepphakenverstärkung, 154 ... Abschlepphaken, 160a, 160b, 160c, 160d, 160e, 160f, 160g ... Schweißpunkte, 162 ... Zwischenraum