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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Halterung für einen Eiskratzer oder dergleichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Gebrauchsnutzen der bekannten Kraftfahrzeuge durch eine optimierte Unterbringung eines Eiskratzers oder dergleichen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Anspruch 8 betrifft einen Eiskratzer für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
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Kerngedanke der Erfindung nach Anspruch 1 ist, die Halterung für einen Eiskratzer oder dergleichen im Bereich der Anlenkung einer Tür des Kraftfahrzeugs vorzusehen, also außerhalb des Innenraums des Kraftfahrzeugs, an der Außenseite desjenigen Karosseriebereichs, der den Türausschnitt einfasst. Durch die hierdurch geschaffene Verstaumöglichkeit des Eiskratzers im „Nassraum” der Tür wird verhindert, dass Eis, Schnee oder Wasser, die am Eiskratzer haften, in den Innenraum des Kraftfahrzeugs gelangen. Auch Verunreinigungen, die sich zusammen mit dem Eis, Schnee oder Wasser am Eiskratzer befinden, bleiben außerhalb des Innenraums.
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Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung wird in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung durchgängig der Begriff „Eiskratzer” verwendet. Selbstverständlich kann die Halterung auch zur Aufnahme anderer Gegenstände ausgebildet sein, die bevorzugt im Außenbereich des Kraftfahrzeugs zur Anwendung kommen, wie zum Beispiel ein Nothammer zur Zertrümmerung von Scheiben. Auch kann beispielsweise ein Gurtschneider zum Durchtrennen von Sicherheitsgurten (für die Anwendung im Innenraum des Kraftfahrzeugs) an der Halterung fixiert werden. Der Gurtschneider kann in den Nothammer integriert sein.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung im Bereich der oberen Anbindung einer Tür, bevorzugt einer vorderen Tür, vorgesehen. Dieser Bereich der oberen Anbindung der Tür ist für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs von außerhalb des Kraftfahrzeugs sehr leicht zugänglich.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der vorderen Tür um eine „Fahrertür”. Durch die fahrerseitige Anordnung der Halterung wird dem Umstand Rechnung getragen, dass häufig der Fahrer der einzige Nutzer des Kraftfahrzeugs ist bzw. dass der Fahrer die Reinigung der Scheiben von Eis und/oder Schnee vornimmt. Andere Gegenstände, wie beispielsweise der oben erwähnte Nothammer, können hingegen ohne Weiteres auf der Fahrer- oder der Beifahrerseite angeordnet werden.
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Unter dem Begriff „vordere Tür” sind in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die Türen für Fahrer und Beifahrer zu verstehen, selbstverständlich auch bei Kraftfahrzeugen ohne „hintere Türen”.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Halterung ein karosserieseitig angeordnetes Halteteil auf, das mit einer korrespondierenden Einrichtung am Eiskratzer zusammenwirkt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung dient eine Komponente des Scharniers selbst als Element der Halterung. Bevorzugt ist die karosserieseitige Lasche des Scharniers als Halterung ausgebildet.
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Die Fixierung des Eiskratzers erfolgt durch bevorzugt Formschluss und/oder Kraftschluss, beispielsweise durch eine Rastverbindung oder durch eine so genannte Klettverbindung. Grundsätzlich ist auch eine magnetische Befestigung möglich.
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Die Halterung weist bevorzugt eine Klappersicherung auf, um beim Betrieb des Kraftfahrzeugs eine Geräuschentwicklung durch unerwünschte Relativbewegungen zwischen Eiskratzer und/oder Halterung und/oder Kraftfahrzeug zu verhindern. Weiterhin bevorzugt sind an der Halterung und/oder am Eiskratzer konstruktive Maßnahmen vorgesehen, um den Eiskratzer gegen Herausfallen aus der Halterung zu sichern.
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Der Eiskratzer weist wenigstens eine mit der Halterung zusammenwirkende Einrichtung auf, beispielsweise federnde Haken aus einem elastischen Material oder das oben erwähnte Element eines Klettverschlusses. Alternativ kann beispielsweise am Eiskratzer eine Rastnut oder dergleichen vorgesehen sein, in die ein halterungsseitiges Rastelement eingreift.
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Die in Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten Begriffe „vorn” und „hinten” beziehen sich auf die Einbaulage der bezeichneten Komponente im Kraftfahrzeug und auf die Fahrtrichtung bei Vorwärtsfahrt des Kraftfahrzeugs.
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Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht auf den Bereich einer geöffneten vorderen Tür eines Kraftfahrzeugs, mit einer Halterung für einen Eiskratzer,
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2 eine Ausschnittsvergrößerung des Gegenstands von 1,
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3 und 5 perspektivische Ansichten zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung und
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4 und 6 perspektivische Ansichten von Eiskratzern für die Ausführungsbeispiele gemäß den 3 und 5.
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Von einem in seiner Gesamtheit mit 2 bezeichneten Kraftfahrzeug sind die nachfolgend beschriebenen Komponenten und Bereiche dargestellt, wobei auf die Fahrzeugkoordinaten X (parallel zur Fahrtrichtung FR), Y (parallel zur Fahrzeugquerachse) und Z (parallel zur Fahrzeughochachse) Bezug genommen wird:
- – eine Tür 4 mit einer Seitenscheibe 16 und einer Türinnenverkleidung 17,
- – ein Außenspiegel 18 an der Tür 4, mit einer Spiegelhalterung 20, die sich an das vordere Ende der Seitenscheibe 16 anschließt,
- – ein vorderer Kotflügel 24, an dessen hinteren oberen Endabschnitt sich eine A-Säule 26 anschließt, die eine Windschutzscheibe 28 seitlich einfasst,
- – einen stirnseitigen Karosseriebereich 30 am Endabschnitt des Kotflügels 24, der etwa in einer Y-Z-Ebene des Kraftfahrzeugs 2 verläuft und den vom Kotflügel 24 überdeckten Bereich nach hinten abschließt,
- – einen an die Karosseriebereich 30 anschließenden Karosseriebereich 32, der einen Türausschnitt 6 begrenzt, wobei der Karosseriebereich 32 etwa in einer X-Z-Ebene des Kraftfahrzeugs 2 verläuft und im oberen Bereich dem Verlauf der A-Säule 26 folgt, mit einer Dichtung 34 am freien Ende des Karosseriebereichs 32,
- – ein Innenraum 36 des Kraftfahrzeugs 2, von dem unter anderem ein Fußraum 38 und eine Instrumententafel 40 dargestellt sind
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Die Tür 4 ist über ein oberes Scharnier 42 und ein unteres Scharnier 47 am Kraftfahrzeug 2 befestigt. Außerdem ist eine Türbremse 44 zwischen der Tür 4 und der Karosserie vorgesehen. Näher dargestellt sind eine erste karosserieseitige Lasche 43 und eine zweite türseitige Lasche 45 des Scharniers 42.
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Gemäß den 1 bis 3 sowie 5 ist im Bereich der oberen Anlenkung der Tür 4, also im Bereich des oberen Scharniers 42, eine Halterung für einen Eiskratzer 10 vorgesehen.
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Die 1 bis 3 betreffen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Eiskratzer 10 mittels eines karosserieseitig angeordneten Halteteils 70 am Kraftfahrzeug 2 fixiert ist. Der dem ersten Ausführungsbeispiel zugeordnete und in 4 näher dargestellte Eiskratzer 10 weist ein stabähnliches Griffteil 50 und ein eine Kratzkante 52 tragendes Kopfteil 54 auf. Griffteil 50 und Kopfteil 54 sind durch einen Übergangsbereich 56 miteinander verbunden. Am Kopfteil 54 ist zudem eine Mehrzahl von Kratzzähnen 58 vorgesehen. Zur Fixierung des Eiskratzers 10 am Halteteil 70 ist im Übergangsbereich 56 ein fensterartiger Ausschnitt 60 vorgesehen, so dass der Eiskratzer 10 auf das Halteteil 70 aufgesteckt werden kann. Eine nicht näher dargestellte Rastverbindung zwischen dem Halteteil 70 und dem Ausschnitt 60 sorgt hierbei für einen klapperfreien und verliersicheren Sitz des Eiskratzers 10 an der Karosserie des Kraftfahrzeugs 2.
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Alternativ kann der Eiskratzer 10 mittels eines so genannten Klettverschlusses am Halteteil fixierbar sein. Hierzu ist die Oberseite 72 des Halteteils 70 mit einer flächigen Auflage eines ersten Elements des Klettverschlusses versehen. Durch ein in der Zeichnung nicht sichtbares korrespondierendes zweites Element des Klettverschlusses an der Rückseite 62 des Übergangsbereichs 56 des Eiskratzers 10 kann der Eiskratzer 10 klapperfrei und verliersicher am Halteteil 70 angeordnet werden.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den 5 und 6 hat der Eiskratzer 10 eine im Wesentlichen C-förmige Gestalt und ist mit Fixierelementen 90 und 92 versehen, so dass der Eiskratzer 10 auf das Scharnier 42 aufgesteckt und dort fixiert werden kann. Beim zweiten Ausführungsbeispiel wird die Halterung also vom Scharnier 42 selbst gebildet. Der in 6 näher dargestellte Eiskratzer 10 weist ein Griffteil 80 sowie ein Kopfteil 82 mit einer Kratzkante 84 und einer Gummileiste 86 auf. Griffteil 80 und Kopfteil 82 sind über einen Verbindungsabschnitt 88 miteinander verbunden. Das erste Fixierelement 90 ist an den freien Endabschnitt des Griffteils 80 angebunden und hat einen bogenförmigen Verlauf, mit einer Rastkante 94 am Ende des Bogens. Das zweite Fixierelement 92 kragt vom Kopfteil 82 ab und hat ebenfalls eine Rastkante 96. Beide Fixierelemente 90 und 92 bestehen aus einem elastischen Material. Beim Aufschieben des Eiskratzers 10 auf die karosserieseitige Lasche 43 des Scharniers 42 gemäß dem Pfeil A in 6 werden die beiden Fixierelemente 90 und 92 zusammengedrückt. Im Verlauf der Aufschiebebewegung hintergreifen die Rastkanten 94 und 96 eine nicht dargestellte Stufe an der Lasche 43 des Scharniers 42, rasten also an der Lasche 43 ein. Durch die Federvorspannung der Fixierelemente 90 und 92 ist der Eiskratzer 10 somit klapperfrei und verliersicher am Scharnier 42 befestigt.
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Gemäß der Erfindung befinden sich die Halterung und der daran fixierte Eiskratzer 10 in einem Freiraum F im so genannten „Nassbereich” der Tür 4. Der Freiraum F befindet sich außerhalb des Innenraums 36, der durch die Dichtung 34 gegenüber dem Außenraum des Kraftfahrzeugs 2 abgedichtet ist. Damit ist eine Verschmutzung des Innenraums 36 durch den im Freiraum F verstauten Eiskratzer 10 ausgeschlossen. Außerdem befindet sich der Eiskratzer 10 in seiner in den 1 bis 3 sowie in 5 dargestellten Ablageposition in einem Bereich des Kraftfahrzeugs 2, der nach dem Öffnen der Tür 4 von außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 schnell und leicht zugänglich ist, ohne dass der Nutzer des Kraftfahrzeugs 2 in den Innenraum 36 des Kraftfahrzeugs 2 eingreifen muss. Ebenso kann der Eiskratzer 10 nach Gebrauch ohne großen Aufwand wieder im Freiraum F verstaut werden, beispielsweise bevor der Nutzer in das Kraftfahrzeug 2 einsteigt und die Tür 4 schließt.
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Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Eiskratzer 10 zum Beispiel auch aus einem im Wesentlichen rechteck- oder trapezförmigen plattenartigen Körper bestehen. Der Eiskratzer 10 kann dabei ebenflächig oder gekrümmt ausgebildet sein kann. Die Form des Eiskratzers 10 ist unter anderem abhängig von der Geometrie und der Größe des zur Verfügung stehenden Freiraums F.
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Zusammenfassend lässt sich die Erfindung wie folgt beschreiben: Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 2 weist eine Halterung für einen Eiskratzer 10 auf, die sich im Bereich der oberen Anlenkung (Scharnier 42) einer vorderen Tür 4 des Kraftfahrzeugs 2 befindet, und zwar an der Außenseite eines den Türausschnitt 6 begrenzenden Karosseriebereichs 30 und/oder 32.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008023213 A1 [0002]
- DE 10224441 B4 [0002]