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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, an einem Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug, vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung eine der Norm ISO 13216 genügende Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen an einem Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug.
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Ferner betrifft die Erfindung ein umsteckbares Profilelement einer solchen Vorrichtung.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein entsprechendes Verfahren zur Anbringung eines solchen Profilelements einer solchen Vorrichtung und ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
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Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik weitläufig bekannt. Beispielsweise ist eine solche Vorrichtung als sogenanntes und weitläufig bekanntes Isofix- bzw. ISOFIX-Befestigungssystem für Kindersitze in Automobilen bzw. Kraftfahrzeugen bekannt. Dieses ist insbesondere ein Befestigungssystem, bei dem eine starre Verbindung zwischen Karosserie bzw. Fahrzeugaufbau und Kindersitz hergestellt werden kann. Das Isofix-Befestigungssytem ist nach der Norm ISO 13216 standardisiert und wird grundsätzlich unterschieden in Isofix-Befestigungssyteme mit „fahrzeugspezifischer Zulassung“ und mit „Universal-Zulassung“.
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Bei Isofix-Befestigungssytemen mit der „fahrzeugspezifischen Zulassung“ ist die Überprüfung erforderlich, ob der betreffende Isofix-Kindersitz für das betreffende Fahrzeug zugelassen ist.
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Herkömmlicherweise umfassen solche Isofix-Befestigungssyteme eine Isofix-Anbindung bzw. eine Isofix-Verbindungseinrichtung, welche beispielseiweise zwei fahrzeugseitig bzw. karosserieseitig befestigte Haltebügel, sogenannte Isofix-Bügel, umfasst, die sich in einem bestimmten Abstand in einem Spalt zwischen Lehnen- und Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes, vorzugsweise eines Fahrzeugrücksitzes, befinden. Der passende Isofix-Kindersitz weist wiederum entsprechende Halterungsabschnitte, beispielsweise in Form von Rastarmen, auf, die in die jeweiligen Haltebügel bzw. Isofix-Bügel der Isofix-Verbindungseinrichtung verhakt werden können.
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In Europa sind hierfür ausschließlich Befestigungsbügel in Form der Rastarme am Kindersitz zugelassen, die über eine Klickfunktion in den Haltebügel bzw. Isofix-Bügel der Isofix-Verbindungseinrichtung greifen können.
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Hingegen wird bei dem US-amerikanischen Latch-System (Lower Anchors and Tether for Children) der Kindersitz mit Hilfe von gespannten Gurtbändern mit den Haltebügeln bzw. Isofix-Bügeln verbunden (unter anderem als „Soft““-Isofix bezeichnet).
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Im Zusammenhang mit den Isofix-Befestigungssytemen mit der „Universal-Zulassung“ muss zusätzlich zur Befestigung an den Haltebügeln bzw. Isofix-Bügeln eine zweite Fixierung erfolgen, um eine ungewünschte Rotation des Sitzes um die Haltebügel bzw. Isofix-Bügel zu verhindern, wie dies beispielsweise bei den sogenannten „Top Tether“, „Support leg“ oder „Low Tether“ Systemen realisiert wird.
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Derartige Isofix-Befestigungssysteme bieten somit eine erhöhte Sicherheit, was insbesondere anhand von Crash-Tests belegt wurde.
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Neben der erhöhten Sicherheit ist bei diesen Isofix-Befestigungssystemen allerdings abträglich, dass teilweise keine montagefreundlichen Öffnungen für die Haltebügel bzw. Isofix-Bügel der Isofix-Verbindungseinrichtung vorhanden sind. Zusätzlich erhöht sich durch tiefliegende Haltebügel bzw. Isofix-Bügel zwischen Lehnen- und Sitzfläche des Fahrzeugsitzes und scharfkantige Verschlüsse bzw. scharfkantige Rastarme am Kindersitz die Gefahr für Schäden an den Sitzbezügen.
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Um eine erschwerte Montage möglichst zu vermeiden, werden solche Haltebügel bzw. Isofix-Bügel der Isofix-Verbindungseinrichtung auch offen bzw. freigelegt zwischen Lehnen- und Sitzfläche des Fahrzeugsitzes vorgesehen und werden oftmals aus ästhetischen Gründen durch eine abnehmbare Blende bzw. Abdeckung am Sitz verdeckt. Herkömmlicherweise wird eine solche Blende in Form eines entnehmbaren bzw. entfernbaren Balkens ausgeführt, welcher lose im Fahrzeug mitgeführt wird, wenn die Haltebügel bzw. Isofix-Bügel offen bzw. freigelegt sind.
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Die Verwendung einer solchen abnehmbaren Blende kann zu einem zerklüfteten Erscheinungsbild des Fahrzeugsitzes führen, birgt das Risiko einer Faltenbildung am Fahrzeugsitz und mindert unter Umständen auch den Komfort für den Fahrzeuginsassen, der bei beispielsweise weicher Sitzgestaltung stark in den Fahrzeugsitz einsinkt und dadurch mit der Blende in Berührung gelangt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, ein entsprechendes Profilelement sowie ein entsprechendes Anbringungsverfahren zur Verfügung zu stellen, welche die vorgenannten Nachteile zumindest teilweise überwinden. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, ein entsprechendes Profilelement sowie ein entsprechendes Anbringungsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit welchen die Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, erleichtert werden kann und insbesondere lose Bauteile vermieden werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, eingerichtet, insbesondere erfüllt die erfindungsgemäße Vorrichtung den Standard von Isofix-Befestigungssytemen nach der Norm ISO 13216, wobei die Vorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, vorgesehen ist und ein Profilelement aufweist, das eingerichtet ist, an einem Fahrzeugsitz des Fahrzeugs zwischen einer Sitzlehnenfläche und einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, wobei das Profilelement eingerichtet ist, in einer ersten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, bei der ein oder mehrere Kopplungsausschnitte zur Ermöglichung einer Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz unzugänglich sind, und einer zweiten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, bei der der eine oder die mehreren Kopplungsausschnitte zur Ermöglichung der Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz unter Vermittlung des einen oder der mehreren Kopplungsausschnitte zugänglich sind. Andere portable und/oder mobile Funktionseinheiten als der Kindersitz, welche sich vorzugsweise auch für die Befestigung an einer Vorrichtung, die den Standard von Isofix-Befestigungssytemen nach der Norm ISO 13216 erfüllt, eignen, können diverse Zubehörteile wie eine tragbare Kühlbox, ein tragbarer Aufbewahrungsbehälter, usw. sein.
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Erfindungsgemäß wird somit ein umsteckbarer Balken in Form des Profilelements realisiert, der in Abhängigkeit von dessen Stellung entweder die Funktion der Ermöglichung der Anbindung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, oder die Blendenfunktion bzw. Abdeckfunktion realisiert. Eine separate Blende kann somit weggelassen werden und durch eine gut abgestimmte Einheit als Balkenelement bzw. Profilelement in Verbundbauweise (Schaum, Bezug, Führungskanal aus Kunststoff) ersetzt werden. Dadurch können die Abstimmbarkeit und der Komfort bei gleichzeitiger Wahrung des Erscheinungsbilds und Vermeidung von losen Bauteilen verbessert werden. Dementsprechend erfüllt das Profilelement mehrere Funktionen, nämlich je nach dessen Stellung eine Blendenfunktion bzw. Abdeckfunktion oder eine Zugangsfunktion zur Ermöglichung der Anbindung der Funktionseinheit, wodurch der Komfort erhöht werden kann.
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Das Balkenelement oder Profilelement kann dabei ein einteiliges Balkenelement oder Profilelement sein, das über zwei oder mehrere Kopplungsausschnitte verfügt, um eine Befestigung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit den fahrzeug- bzw. karosserieseitigenBügeln unter Vermittlung der Kopplungsausschnitte zu ermöglichen. Ebenso denkbar ist aber auch, dass das Balkenelement oder Profilelement so ausgestaltet ist, dass es lediglich einen Kopplungsausschnitt aufweist, um eine Befestigung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit nur einem fahrzeug- bzw. karosserieseitigen Bügel unter Vermittlung des Kopplungsausschnitts zu ermöglichen. Sofern mehrere fahrzeug- bzw. karosserieseitigen Bügel vorhanden sind, können somit mehrere solche Balkenelemente oder Profilelemente für jeden jeweiligen fahrzeug- bzw. karosserieseitigen Bügel verwendet werden, d.h. für die mehreren fahrzeug- bzw. karosserieseitigen Bügel kann ein quasi „mehrteiliges“ Balkenelement oder Profilelement verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise derart weitergebildet werden, dass das Profilelement als ein längliches Profilelement ausgebildet ist, das eine Kopplungsfläche, in der der eine oder die mehreren Kopplungsausschnitte, vorzugsweise in Form von Löchern im Profilelement, in Längsrichtung angeordnet sind, und eine Blendenfläche, die in Bezug auf die Kopplungsfläche in Umfangsrichtung des Profilelements versetzt ist, aufweist. Vorzugsweise hat das Profilelement einen in etwa L-förmigen Querschnitt, wobei die Kopplungsfläche und die Blendenfläche an den unterschiedlichen Schenkeln des L-förmigen Profilelements an der Außenseite (Seite des 270° Winkels im Falle eines L-Profil mit rechtem Winkel) vorgesehen sind.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgestaltet werden, dass der eine oder die mehreren Kopplungsausschnitte durch Löcher ausgebildet sind, die ermöglichen, dass entsprechende Haltebügel bzw. Rastarme der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, über die Löcher in die fahrzeugsitzseitigen Haltebügel zur Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz einrasten können.
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Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung derart verwirklicht werden, dass das Profilelement eingerichtet ist, über eine flexible Verbindung an dem Fahrzeugsitz zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, in der ersten oder zweiten Stellung befestigt zu werden. Die flexible Verbindung kann in Form einer flexiblen Seil-, Band-, Flachband-, insbesondere Gummiband-, Textil-, oder sonstige dem Fachmann bekannte flexible Verbindungen ausgebildet sein. Die flexible Verbindung kann elastisch ausgebildet sein.
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Die flexible Verbindung kann so ausgeführt werden, dass eine Kennzeichnung der Verortung der Haltebügel bzw. Rastbügel der Verbindungseinrichtung daraus hervorgeht. Diese Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben, um dem Benutzer auf die Stelle hinzuweisen, wo er hin greifen muss, um an die Funktionseinheitbefestigung oder Kindersitzbefestigung fahrzeugseitig zu gelangen; üblicherweise durch Symbole auf Blenden(-deckeln), Knöpfen oder Zugschlaufen. Die flexible Verbindung dient somit als eine Art Anzeigeelement und ermöglicht bzw. erleichtert den Zugriff der fahrzeugseitigen Funktionseinheitbefestigung oder Kindersitzbefestigung, d.h. den Zugriff auf die Haltebügel der Verbindungseinrichtung. Dadurch, dass die flexible Verbindung flexibel ausgebildet ist, kann das Profilelement zwischen der ersten und zweiten Stellung frei verschwenkt bzw. bewegt werden, soweit es die flexible Verbindung zulässt.
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Das erfindungsgemäße Profilelement ist für eine Vorrichtung zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, vorgesehen, insbesondere für eine Vorrichtung, die den Standard von Isofix-Befestigungssytemen nach der Norm ISO 13216 erfüllt, vorgesehen, wobei das Profilelement eingerichtet ist, an einem Fahrzeugsitz des Fahrzeugs zwischen einer Sitzlehnenfläche und einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, wobei das Profilelement eingerichtet ist, in einer ersten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, bei der ein oder mehrere Kopplungsausschnitte des Profilelements zur Ermöglichung einer Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz unzugänglich sind, und einer zweiten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt zu werden, bei der der eine oder die mehreren Kopplungsausschnitte zur Ermöglichung der Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz unter Vermittlung des einen oder der mehreren Kopplungsausschnitte zugänglich sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, insbesondere Kindersitzen, an einem Fahrzeugsitz vorgesehen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Entfernen des Profilelements, das in einer Stellung aus der ersten oder zweiten Stellung zwischen einer Sitzlehnenfläche und einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigt ist, durch Lösen der Anbringung an Anbindungsabschnitten des Fahrzeugsitzes, und
- Befestigen des Profilelements in der anderen Stellung aus der ersten oder zweiten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche und der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, mit den Anbindungsabschnitten des Fahrzeugsitzes, so dass der eine oder die mehreren Kopplungsausschnitte zur Ermöglichung einer Kopplung der Funktionseinheit, vorzugsweise des Kindersitzes, mit dem Fahrzeugsitz entweder in der ersten Stellung unzugänglich oder in der zweiten Stellung zugänglich sind.
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Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Eigenschaften und Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist vorzugsweise ein Kraftfahrzeug und umfasst einen Fahrzeugsitz und ein an dem Fahrzeugsitz zwischen einer Sitzlehnenfläche und Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, vorzugsweise in Fahrzeugsitzquerrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, befestigtes Profilelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Eigenschaften und Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
- 1-6 unterschiedliche schematische Darstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- 1-6 zeigen unterschiedliche schematische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.
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Ein nicht näher dargestelltes erfindungsgemäßes Fahrzeug, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein Kraftfahrzeug ist, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 10, welche zur Befestigung von portablen und/oder mobilen Funktionseinheiten, in diesem Fall von Kindersitzen, an einem Fahrzeugsitz 14, insbesondere einem Rückfahrzeugsitz, vorgesehen ist.
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Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße Fahrzeug den Fahrzeugsitz 14, welcher eine Sitzlehnenfläche 16 und eine Sitzfläche 18 aufweist und in diesem Ausführungsbeispiel ein Rücksitz des Fahrzeugs bzw. einen Fahrzeugsitz in der hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs, bildet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfasst ein erfindungsgemäßes Profilelement 12 bzw. ein Blenden-/Zugangselement, das als ein längliches Profilelement quasi in Form eines „Balkenelements“ ausgebildet ist, wie in den 1 bis 6 ersichtlich ist. Vorzugsweise ist das Profilelement 12 als längliches Schaumstoffprofilelement ausgebildet. Wie nachstehend noch näher erläutert wird, erfüllt das Profilelement 12 mehrere Funktionen, nämlich je nach dessen Stellung eine Blenden- oder Abdeckfunktion und eine Zugangsfunktion.
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Das Profilelement 12 ist dabei eingerichtet, an dem Fahrzeugsitz 14 des Fahrzeugs zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 des Fahrzeugsitzes 14 in Fahrzeugsitzquerrichtung (Richtung entlang der Sitzreihe) oder in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung des herkömmlichen Fahrzeugkoordinatensystems), welche in diesem Fall übereinstimmen, in unterschiedlichen Stellungen befestigt zu werden, wie insbesondere in den 1 und 6 gezeigt ist.
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Insbesondere ist das Profilelement 12 eingerichtet, in einer ersten Stellung, wie in 1 gezeigt ist, zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 in Fahrzeugquerrichtung befestigt zu werden, bei der Kopplungsausschnitte 20 zur Kopplung des Kindersitzes mit einem fahrzeugsitzseitigen Isofix-Bügel 26 unzugänglich sind. Insbesondere werden die Kopplungsausschnitte 20 durch Löcher in dem Profilelement 12 ausgebildet, über die der jeweilige Isofix-Bügel 26 mit dem entsprechenden Haltebügel bzw. Rastarm des Kindersitzes in einer sich von der ersten Stellung unterscheidenden zweiten Stellung, welche nachstehend noch näher erläutert wird, gekoppelt werden kann. In der ersten Stellung legen die Kopplungsabschnitte 20 in Form der Löcher jedenfalls nicht die Isofix-Bügel 26 frei, sondern die Isofix-Bügel 26 sind unzugänglich durch das Profilelement verdeckt. Dementsprechend kann der Kindersitz nicht an dem Profilelement 12 befestigt werden.
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Ferner ist das Profilelement 12 eingerichtet, in der zweiten Stellung, wie in 6 gezeigt ist, zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 in Fahrzeugquerrichtung befestigt zu werden, bei der die Kopplungsausschnitte 20 zur Kopplung des Kindersitzes mit den Isofix-Bügeln 26 die Isofix-Bügel 26 frei zugänglich machen, so dass die jeweiligen Isofix-Bügel 26 über die in Form von Löchern ausgebildeten Kopplungsabschnitte 20 freigelegt sind und somit für die entsprechenden Haltebügel des Kindersitzes zur Kopplung zugänglich sind. Somit kann der Kindersitz an den Isofix-Bügeln 26 fixiert werden kann.
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Wie insbesondere den 2 bis 5 entnommen werden kann, weist das Profilelement 12 etwa einen L-förmigen Querschnitt auf, wobei eine der Schenkelflächen des etwa L-förmigen Profilelements eine Kopplungsfläche 22 bildet, in der die Kopplungsausschnitte 20 in Form von rechteckigen Löchern in Längsrichtung angeordnet sind. Die andere der Schenkelflächen des etwa L-förmigen Profilelements bildet eine Blendenfläche 24 aus, die in Bezug auf die Kopplungsfläche 22 in Umfangsrichtung (durch Pfeil in 4 dargestellt - Richtung entlang des Umfangs senkrecht zur Längsrichtung des Profilelements) des Profilelements versetzt ist und in etwa im rechten Winkel zur Kopplungsfläche 22 steht.
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Wenn das Profilelement 12 in der ersten Stellung an dem Fahrzeugsitz befestigt ist, ist die Kopplungsfläche 22 der Lehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 zugewandt. Hingegen ist die Blendenfläche 24 der Lehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 zugewandt, wenn sich das Profilelement 12 in der zweiten Stellung befindet.
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Wie insbesondere in den 4 bis 6 zu erkennen ist, werden die Kopplungsausschnitte 20 durch die jeweiligen rechteckigen Löcher zur Freilegung bzw. Zugänglichmachung der Isofix-Bügel 26 gebildet, die derart ausgebildet sind, dass entsprechende Haltebügel bzw. Rastarme des Kindersitzes in die Isofix-Bügel 26 zur Kopplung des Kindersitzes über die Kopplungsausschnitte 20, d.h. über die Löcher, einrasten können.
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Wie weiterhin in den 1 bis 6 erkennbar ist, ist das Profilelement 12 eingerichtet, über eine flexible Verbindung, in diesem Fall eine Seilverbindung bzw. eine Schlaufenverbindung 31, an dem Fahrzeugsitz 14 zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 des Fahrzeugsitzes 14 in Fahrzeugquerrichtung in der ersten oder zweiten Stellung befestigt zu werden. Die Seilverbindung 31 kann dabei als eine feste und unlösbare flexible Verbindung zwischen dem Profilelement 12 und dem Fahrzeugsitz 14 ausgeführt sein, so dass das Profilelement 12 zwischen der ersten und zweiten Stellung bewegt bzw. verschwenkt werden kann. Alternativ kann die Seilverbindung auch als eine lösbare, flexible Verbindung, beispielsweise in Form eines Klettverschlussbands bzw. Klettbands, ausgeführt sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen an dem Fahrzeugsitz 14 gestaltet sich wie folgt:
- Zunächst wird das Profilelement 12, das in der ersten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 des Fahrzeugsitzes 14 in Fahrzeugquerrichtung befestigt ist, entfernt, indem das Profilelement 12 in etwa in Richtung zur Fahrzeuglängsachse von dem Fahrzeugsitz 14 weggezogen wird, wie in 1 veranschaulicht ist, wodurch sich die Anbringung an Anbindungsabschnitten des Fahrzeugsitzes 14 löst. Beispielsweise kann eine Art Clipsverbindung zwischen dem Profilelement 12 und den Isofix-Bügeln 26 als Anbindungsabschnitte realisiert sein.
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Anschließend ist das Profilelement 12 lediglich in die korrekte Position zu bringen, wie dies in den 2 bis 5 aufgezeigt ist. Das heißt, das Profilelement 12 wird um eine Parallele zur Fahrzeuglängachse gedreht, wie in 2 gezeigt ist, bis es die Zwischenposition von 3 erreicht hat. Im Anschluss wird das Profilelement 12 um eine Parallele zur Fahrzeugquerachse gedreht, bis es über die Position von 4 schließlich die Position von 5 erreicht hat.
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Schließlich wird das Profilelement 12 wieder parallel zur Fahrzeuglängsachse in Richtung des Fahrzeugsitzes 14 bewegt und in der zweiten Stellung zwischen der Sitzlehnenfläche 16 und der Sitzfläche 18 des Fahrzeugsitzes 14 in Fahrzeugquerrichtung befestigt, indem es mit dem Fahrzeugsitzes 14 gekoppelt wird. Beispielsweise können die Kopplungsabschnitte in Form von Löchern in die Isofix-Bügel 26 eingeclipst werden, wodurch die Anbindungsabschnitte in der zweiten Stellung realisiert werden. Dementsprechend sind die Isofix-Bügel 26 über die als Löcher ausgeführten Kopplungsausschnitte 20 zur Kopplung des Kindersitzesin der zweiten Stellung zugänglich bzw. freigelegt.
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Sofern das Profilelement 12 von der zweiten Stellung in die erste Stellung gebracht werden soll, werden die vorstehend beschriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.